Denn die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Galater 5,22
1. Was ist Geduld? Duden: Ruhiges und beherrschtes Ertragen von etwas, was unangenehm ist oder sehr lange dauert. Wikipedia: Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Diese Fähigkeit ist eng mit der Fähigkeit zur Hoffnung verbunden. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten und Leiden mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt.
1. Was ist Geduld? Das griech. Wort für Geduld makrothymia heisst grossen Mut (Langmut) haben, nicht aufhörenden Mut. Es ist die Fähigkeit, Provokationen zu ertragen. Es meint eine Beharrlichkeit, die sich nicht so leicht durch widrige Umstände erschüttern lässt. Sie gründet in der Geduld Gottes, die keinen Menschen aufgibt. Wörtlich bedeutet «makrothymia», dass der «thymos» (Zorn) lange Zeit zurückgehalten wird. Es ist das Gegenteil von «oxythymia», Jähzorn.
1. Was ist Geduld? Sprüche 15,18 Ein Hitzkopf schürt Zank und Streit, ein Geduldiger aber schafft Versöhnung. Sprüche 16,32 Geduld zu haben ist besser, als ein Held zu sein; und sich selbst beherrschen ist besser, als Städte zu erobern! Sprüche 25,15 Durch Geduld wird ein Herrscher umgestimmt, und Sanftmut kann den stärksten Widerstand brechen.
1. Was ist Geduld? Geduld besteht nicht vorrangig in der Fähigkeit eine Weile zu warten bevor man explodiert. Geduld ist vielmehr die Fähigkeit, den Motor im Standgas laufen zu lassen, obwohl man am liebsten das Getriebe überdrehen würde. Wie hochtourig bist du unterwegs?
2. Gott ist mit uns geduldig! Psalm 103,8 Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von grosser Güte. Jakobus 5,7-8 Meine Brüder und Schwestern, wartet geduldig, bis der Herr kommt. Muss nicht auch der Bauer mit viel Geduld abwarten, bis er die Ernte einfahren kann? Er weiss, dass die Saat dazu den Herbstregen und den Frühlingsregen braucht. Auch ihr müsst geduldig sein und dürft nicht mutlos werden, denn der Herr kommt bald.
2. Gott ist mit uns geduldig! Psalm 62,2 Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; geduldig warte ich auf seine Hilfe. Wo wartest du auf Gottes Eingreifen in deiner Situation? Wo wirst du von anderen provoziert, erlebst Unrecht oder Leiden? Wo wird deine Geduld gegenwärtig geprüft und strapaziert?
3. Geduld ist lernbar! Römer 5,3-5 Wir danken Gott auch für die Leiden, die wir wegen unseres Glaubens auf uns nehmen müssen. Denn Leid macht geduldig, Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben, und das wiederum gibt uns Hoffnung. Und diese Hoffnung geht nicht ins Leere. Denn uns ist der Heilige Geist geschenkt, und durch ihn hat Gott unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt.
3. Geduld ist lernbar! Klagelieder 3,26 Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des Herrn zu warten.
Persönliche Fragen Bin ich in der Lage, ungünstige Umstände ruhig zu akzeptieren? Beklage ich mich, wenn nicht alles nach meiner Vorstellung läuft? Lebe ich mein Leben so, dass ich mich entspannen kann, oder scheint es, dass ich immer unruhig bin und dem Leben hinterherhaste? Kann ich mit roten Ampeln, langen Warteschlangen oder kleinen Verzögerungen umgehen, oder werde ich schnell ärgerlich und unruhig? Warte ich, bis ich genügend Geld habe, um mir etwas zu kaufen, oder borge ich mir ständig Geld von anderen? Geht es mir in erster Linie darum, dass Gottes Wille getan wird, oder vielmehr, dass meine eigenen Wünsche erfüllt werden? Ist es leicht, mit mir durch schwere Zeiten zu gehen, oder gehen mir die Menschen dann eher aus dem Weg?
Persönliche Fragen Lasse ich nach, wenn meine Pläne nicht funktionieren? Kann ich Selbstbeherrschung aufrechterhalten, wenn Situationen meine Pläne ändern? Bin ich bereit, durch anstrengende Zeiten zu gehen, um Geduld zu entwickeln? Erkenne ich Hindernisse als Gelegenheiten für Gott, seinen Charakter in mir aufzubauen? Habe ich Gott für die Dinge gedankt, die er mich durch Leid gelehrt hat? Regen mich geduldige Menschen auf? Meide ich Arbeiten, die Geduld erfordern? Bin ich wegen meiner Ungeduld unbeliebt? Bin ich in meiner persönlichen Gebetszeit geduldig genug, so dass Gott zu mir sprechen kann?