Schwimmsicherheit am Wasser

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Transkript:

Schwimmsicherheit am Wasser Dein Ratgeber für einen spaßigen und sicheren Aufenthalt am Meer und an Badeseen Checkliste: Diese Dinge solltest Du immer dabei haben 2 Allgemeines die Must-haves beim Schwimmen und Sonnenbaden Für den kurzen Besuch mit Hunden am Strand und Baggersee Sicherheit in und an offenen Gewässern Rot, gelb, blau bunt bei welcher Flagge darf ich ins Meer? Die rot-gelbe Flagge: Sicherheit durch Rettungsschwimmer Die gelbe Flagge: Vorsicht gefährliche Bedingungen Die rote Flagge: Nicht schwimmen Lebensgefahr! Die schwarz-weiße Flagge: Zone für Wassersportgeräte Die blaue Flagge: Ein Zeichen besonderer Wasserqualität Kontakte für den Notfall DLRG-Baderegeln für Kinder Allgemeine Informationen zur Wassersicherheit von Kindern Gefahren in Küstengewässern 3 3 5 7 7 Brandung und Strömung Strömung Küstenströmung (Küstendrift) Brandungssog und Unterströmung Brandungsströmung Rippströmung Verhalten bei Erschöpfung 9 1) Ausruhen in der Rückenlage (toter Mann) 2) Kraftsparende Überlebenslage (Bauchlage) Quellen 10

Checkliste: Diese Dinge solltest Du immer dabei haben Ein Aufenthalt am Wasser verspricht einen wunderbaren Tag für Groß und Klein. Damit neben dem Spaßfaktor auch Gesundheit und Sicherheit nicht zu kurz kommen, solltest Du die folgenden Dinge bei jedem Besuch am Strand und Badesee bereithalten. Allgemeines die Must-haves beim Schwimmen und Sonnenbaden Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor Für Erwachsene empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz mindestens LSF 30 und für Kinder LSF 50. Extratipp: Trag die Sonnencreme nach jedem Ausflug ins Wasser neu auf. Beachte auch, dass Du eine ausreichende Menge nutzt, um auf den angegebenen Schutz zu kommen; hierzu sind fünf bis sechs Esslöffel Sonnencreme für den Körper eines Erwachsenen nötig. Trinkwasser Bei Wärme und direkter Sonneneinstrahlung ist eine gute Versorgung des Körpers mit Wasser enorm wichtig. Pack am besten zwei bis drei Liter Wasser pro Person ein und achte darauf, regelmäßig zu trinken. Schutz vor der Sonne Egal ob Strandmuschel, Sonnenschirm, Schirmmütze oder ein um den Kopf gewickeltes Tuch: Schütze Deinen Körper und vor allem deinen Kopf vor anhaltender Sonneneinstrahlung, um einem Hitzschlag vorzubeugen. Für Kinder ist der Schutz vor Sonneneinstrahlung, eine gute Versorgung mit Getränken sowie regelmäßiges Eincremen mit einem hohen Lichtschutzfaktor natürlich besonders wichtig. Für den kurzen Besuch mit Hunden am Strand und Baggersee Hunde sollten bei großer Wärme möglichst nicht mit in die pralle Sonne genommen werden. Lasse deinen Hund jedoch in keinem Fall im Auto zurück. Sollen sie doch für eine begrenzte Zeit dabei sein, solltest Du folgende Dinge nicht vergessen: Nasses Handtuch Ein nasses Handtuch, um den Körper gewickelt sorgt durch die Verdunstungskälte für eine angenehme Abkühlung. Wassernapf Nicht vergessen: Auch Dein Vierbeiner sollte ausreichend trinken. 2

Schattenspender Dein Hund kann nicht sagen, wenn es ihm zu heiß wird biete ihm daher immer einen schattigen Platz in der Strandmuschel oder unter einem gespannten Tuch an! Sonnencreme Bei weißen Hunden oder Hunden mit wenig Fell solltest Du an das Eincremen der Ohren und des Nasenrückens denken, um einen Sonnenbrand zu verhindern. Sicherheit in und an offenen Gewässern Suche nur bewachte Badestellen auf. Achte auf die Sicherheits-Beflaggung. Bei gehisster roter Flagge niemals baden. Lasse Deine Kinder nie ohne Aufsicht am oder ins Wasser. Weitere Sicherheitstipps findest Du bei der DLRG unter: https://www.dlrg.de/informieren.html Rot, gelb, blau, bunt - bei welcher Flagge darf ich ins Meer? Die Beflaggung von bewachten Badestellen ist international genormt. Die rot-gelbe Flagge: Sicherheit durch Rettungsschwimmer Die rot-gelbe Flagge wird häufig missverstanden. Sie kündigt nicht an, mit besonderer Vorsicht ins Wasser zu gehen. Eine einzelne rot-gelbe Flagge an beispielsweise einer Wachstation zeigt, dass sich Rettungsschwimmer im Dienst befinden und der Strand bewacht wird. Stehen am Stand / der Wasserkante zwei weitere dieser Flaggen, so ist nur der zwischen diesen Flaggen befindliche Bereich bewacht. In der Regel sind diese Bereiche, in denen Du unbeschwert unter Berücksichtigung der allgemeinen Verhaltensregeln schwimmen gehen kannst, nicht breiter als 200 m. Auch zum offenen Meer gibt es häufig eine Abgrenzung, diese wird beispielsweise durch weiße Bojen mit gelbem Kreuz gekennzeichnet. 3

Die gelbe Flagge: Vorsicht gefährliche Bedingungen Die gelbe Flagge wird immer gemeinsam mit der rot-gelben gezeigt. Ungeübte Schwimmer, Kinder und ältere Menschen sollten den Strand lieber beim Bauen einer Sandburg genießen und Abstand von einer Schwimmrunde im Meer nehmen. Wenn Du ein guter und fitter Schwimmer bist, kannst Du losschwimmen. Sei aber vorsichtig und schwimme nicht ganz so weit hinaus, wie Du es sonst tun würdest! Im Idealfall informierst Du Dich im Vorwege zu Deinem Bad bei den Rettungsschwimmern über die vorherrschende Gefahr. Ist zusätzlich zur gelben Flagge ein orangener Windsack gehisst, herrscht ablandiger Wind. Er impliziert den Verzicht auf die Benutzung von aufblasbaren Wassergeräten. Die rote Flagge: Nicht schwimmen Lebensgefahr! Die rote Flagge wird immer allein gezeigt. Ist sie gehisst, solltest Du nicht im Meer schwimmen gehen. Durch Unwetterlagen, gefährliche Strömungen oder andere problematische Gegebenheiten ist das Schwimmen im Meer aktuell nicht erlaubt. Möchtest Du trotzdem das Wasser spüren, lauf doch einfach barfuß durch die Wellenausläufer und lass Deine Zehen umspülen. Die schwarz-weiße Flagge: Zone für Wassersportgeräte Befindest Du Dich zwischen zwei schwarz-weißen Flaggen, hältst Du Dich in einem Abschnitt, der für Wassersportgeräte freigehalten wird, auf. Hier darfst Du nicht schwimmen, kannst aber in Dein Boot steigen und Dir den Wind um die Nase wehen lassen. Die blaue Flagge: ein Zeichen besonderer Wasserqualität Siehst Du an einem Strand eine blaue Flagge, sagt Dir diese nichts über die Badesicherheit vor Ort. Du kannst Dich aber trotzdem freuen: mit der blauen Flagge werden Küstenstrände gekennzeichnet, die ein besonders gutes Umweltmanagement, Dienstleistungsgüte und Wasserqualität aufweisen. Notrufnummern bei Unfällen in wichtigen Urlaubsländern am Meer Dänemark: 112 Deutschland: 112 / 110 Schweden: 112 Polen: 112 Spanien: 112 Frankreich: 112 Weitere Notrufnummern bei Wikipedia 4

DLRG - 10 Baderegeln für Kinder Seite 1 von 2 1 Gehe nur zum Baden, wenn Du Dich wohl fühlst. Kühle Dich ab und dusche, bevor Du ins Wasser gehst. 2 Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser. 3 Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser. 4 Rufe nie um Hilfe, wenn Du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen. 5 Überschätze Dich und Deine Kraft nicht. 6 Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren. 5

DLRG - 10 Baderegeln für Kinder Seite 2 von 2 7 8 Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort und suche ein festes Gebäude auf. Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, wirf Abfälle in den Mülleimer. 9 10 Aufblasbare Schwimmhilfen bieten Dir keine Sicherheit im Wasser. Springe nur ins Wasser, wenn es frei und tief genug ist. 6 Baderegel-Bilder zum Ausmalen, Übersetzungen, die Baderegeln als Video und als Lied findest Du auf der Internetseite der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.v. (DLRG).Weitere Tipps unter https://dlrg.de

Allgemeine Informationen zur Wassersicherheit von Kindern Kinder sind noch nicht in der Lage, die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Sie agieren risikoreicher, ahnungsloser und unbekümmerter und benötigen deswegen eine verantwortungsbewusste Erziehungs-/Aufsichtsperson. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.v. (DLRG) rät deshalb: Beachte bitte die individuellen und aktuellen Voraussetzungen Deines Kindes wie etwa den psycho-physischen Entwicklungs- und Gesundheitszustand. Sei Dir immer bewusst: Wasser übt auf fast alle Kinder eine quasi magische Anziehungskraft aus. Mache Deine Kinder möglichst früh mit dem Wasser vertraut: Kinder können schon ab 4 Jahren Schwimmen lernen und sollten bereits noch früher erste Kenntnisse und Fertigkeiten zum sicheren Verhalten am und im Wasser erfahren! Versuche vorausschauend Gefahrenpunkte (z.b. Gefahrenorte) am Wasser auszumachen. Unabhängig davon, ob Kinder mit oder ohne Hilfsmittel ins Wasser gehen: Erziehungspersonen haben immer die Pflicht zur aktiven und konsequenten Aufsicht (trotz Badeaufsicht). Kinder müssen genau wissen, was erlaubt bzw. verboten ist. Sicherheit ist jedoch nicht alleine durch Gebote und Verbote zu erreichen. Vor allem jüngere Kinder müssen häufiger an die wichtigsten Verhaltensregeln und Sicherheitsmaßnahmen erinnert werden, da einmalige Belehrungen vergessen werden. Deshalb: regelmäßige und situative Wiederholung von sicherheitsrelevanten Anweisungen. Gefahren in Küstengewässern Das Baden und Schwimmen im Meer ist gefährlicher als in den Binnengewässern. In kurzer Zeit ändert sich oft der Grund. Tiefen entstehen, Sandbänke bilden sich oder verschwinden. Wind und Strömung, gutes und schlechtes Wetter beeinflussen dauernd das Wasser. Das ruhigste Badegebiet kann durch umschlagenden Wind und ungünstig laufende Strömung innerhalb weniger Minuten zum tosenden Meer werden. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.v. (DLRG) rät deshalb, niemals an unbewachten Stellen rauszuschwimmen und an bewachten Stellen immer auf die Sicherheits-Beflaggung zu achten und bei gehisster roter Flagge niemals ins offene Meer rauszuschwimmen. 7

Brandung und Strömung Eine Brandung entsteht, wenn eine aus offenem Wasser heranrollende Welle flaches Wasser erreicht und ihre Bewegung am Grund gebremst wird. Oft entstehen Ertrinkungsfälle in der Nähe des Ufers, sogar in nur brusttiefem Wasser. Wesentliche Ursache hierfür ist die Unterschätzung des Sogs im flachen Wasser. Dieser Brandungssog kann allerdings auch genutzt werden, um beim Hinausschwimmen die Brandungswellen zu untertauchen. Strömung An der Küste kann man sich nicht auf eine gleichmäßige Strömung verlassen. Die Strömungen verändern laufend ihre Richtung und Stärke. Grundsätzlich gilt: Schwimme mit der Strömung, auch wenn der weitere Weg genommen werden muss. Küstenströmung (Küstendrift) (1) Sie ist eine ufernahe, gleichmäßige Strömung, etwa parallel zur Küste außerhalb der Brandungszone. Sie wird auf Gezeiten, unterschiedliche Wasserdichte, insbesondere auch auf Windeinflüsse zurückgeführt. Brandungssog und Unterströmung Wassermassen, die von der Brandung (3) gegen Sandbänke (6) bzw. den Strand (7) geschleudert werden, fließen in großer Turbulenz wieder zurück. Der Brandungssog (Unterstrom) ist der Bewegungsrichtung der Brandung entgegengesetzt. Brandungsströmung (4) Treffen Wellen schräg auf die Küste, fließt das aufgestaute Wasser im Allgemeinen nicht als Unterstrom ab. Es fließt als Brandungsströmung parallel zur Küste in unmittelbarer Ufernähe. Sie ist unabhängig von den Gezeiten, z.t. auch in entgegengesetzte Richtung verlaufend. Quelle: Klaus Wilkens, Karl Löhr: Rettungsschwimmen: Grundlagen der Wasserrettung, Schorndorf-Hofmann, 1996 (Schriftenreihe zur Praxis der Leibeserziehung und des Sports, Bd. 81) 8

Verhalten bei einer Erschöpfung Bei der Erschöpfung kann der Schwimmer durch kraftsparendes Verhalten seine Überlebenschance deutlich erhöhen. Die Ermüdungserscheinungen werden gemindert, wenn der Kräfteverbrauch durch Erholungspausen im Wasser vermindert wird. Alle Möglichkeiten des Überwasserhaltens zur Überbrückung von Erschöpfungszuständen erfordern vom Erschöpften hohe Konzentration. 1 2 Ausruhen in der Rückenlage (toter Mann) Der Erschöpfte legt sich flach ausgestreckt auf den Rücken. Der Kopf taucht bis zu den Ohren ins Wasser und das Kinn wird leicht zur Brust gezogen. Hände und Beine sorgen bei möglichst geringem Kraftaufwand für das Gleichgewicht und unterstützen gleichzeitig den durch die Atmung bedingten unterschiedlichen Körperauftrieb. Kraftsparende Überlebenslage (Bauchlage) Bei der kraftsparenden Überlebenslage liegt der Schwimmer in Bauchlage mit gegrätschten Beinen entspannt auf dem Wasser. Das Gesicht liegt im Wasser. Der Schwimmer atmet ruhig und langsam in das Wasser aus und hebt lediglich zur Einatmung den Mund kurz über die Oberfläche. Diese Lage ist immer dann zu bevorzugen, wenn aufgrund der bewegten Wasseroberfläche das Ausruhen in Rückenlage nicht möglich ist und wenn z.b. die Gefahr besteht, dass Wasser in das Gesicht gespült wird. Quelle: Ausbilderhandbuch Rettungsschwimmen der DLRG, Neuauflage 2009, 2. korrigierte Auflage 2012, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.v. (Hrsg.), Bad Nenndorf. 9

Quellen Weitere Informationen zum Baden im Meer unter: https://www.dlrg.de/informieren/sicherheitstipps/offene-gewaesser.html https://www.dlrg.de/informieren/sicherheitstipps/allgemeine-tipps.html https://www.dlrg.de/informieren/gefahren/kuestengewaesser.html https://www.dlrg.de/informieren/selbst-und-fremdrettung/erschoepfungszustaende.html https://www.dlrg.de/informieren/regeln/baderegeln.html Design, Vermarktung und Erstellung des Ratgebers durch Dänemark.de. 10