WEITERBILDUNGSANGEBOT HERBST 2014 für Mitarbeiterinnen von Frauen- und Mädchenberatungsstellen, Interventionsstellen/Gewaltschutzzentren, Frauenhäusern, Frauennotrufen und anderen frauenspezifischen Beratungseinrichtungen Konzeption Planung Organisation: Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen Die Seminare sind kostenlos. Unterkunft, Reise und Verpflegung werden nicht übernommen. Anmeldungen bis 28.07.2014 mit beiliegendem Anmeldeformular an netzwerk@netzwerk-frauenberatung.at Gefördert von:
Überblick Barrierefreie Beratungsstellen: spezifische Anforderungen in der Beratung von Frauen und Mädchen Innsbruck, 04./05. September 2014 Trainerinnen: Elisabeth Löffler, ehem. Leiterin Zeitlupe Peer-Beratung für Frauen mit Behinderung Elisabeth Udl, Mag. a, Geschäftsführerin Ninlil Empowerment und Beratung für Frauen mit Behinderung Neue Wege in der Mädchenarbeit Klagenfurt, 17./18. November 2014 Trainerin: Claudia Wallner, Dr. in, Diplompädagogin, promovierte zur Geschichte feministischer Mädchenarbeit. Gender Trouble und feministische Beratung feministische Theorie und psychosoziale Beratungspraxis Wien, 03./04. Dezember 2014 Trainerin: Zehetner Bettina, Mag. a Dr. in, psychosoziale Beraterin bei Frauen beraten Frauen
Barrierefreie Beratungsstellen: spezifische Anforderungen in der Beratung von Frauen und Mädchen Do, 04.09.2014, 10.00 18.00 Fr, 05.09.2014, 9.00 17.00 Selbstbestimmt Leben Innsbruck, Anton-Eder-Str. 15 Welche Barrieren abseits der momentan viel diskutierten baulichen gibt es eigentlich? Und wie kann es gelingen, diese Barrieren abzubauen, damit Frauen und Mädchen mit Behinderung sich eingeladen fühlen, unsere Angebote in Anspruch zu nehmen? Ausgehend von der Erfahrung der Trainerinnen in der Arbeit mit Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen sowie auch ausgehend von den Erfahrungen und Fragen der Teilnehmerinnen wollen wir in dieser Fortbildung versuchen, verschiedene Formen von Diskriminierung zusammen zu denken um dann jeweils geeignete Ressourcen zu identifizieren, die zum Abbau der unterschiedlichen Barrieren genutzt werden können. Diesen Blick auf diskriminierende Strukturen nehmen wir als Grundlage für die Auseinandersetzung mit konkreten Fragen der Teilnehmerinnen, etwa Wie kann ich individuell auf Frauen/Mädchen mit Behinderung zugehen? In den zwei Fortbildungstagen wollen wir einen Raum schaffen, in denen sich die Teilnehmerinnen offen austauschen können und eigene Fragestellungen, aber auch Befürchtungen und Unsicherheiten rund um das Thema der Beratung für Frauen und Mädchen mit Behinderung, in einem sicheren Rahmen bearbeiten können. Trainerinnen Elisabeth Löffler, Leiterin von Zeitlupe Peer-Beratung für Frauen mit Behinderung Performerin, aktiv in der Selbstbestimmt Leben Bewegung Elisabeth Udl, Geschäftsführerin Ninlil Empowerment und Beratung für Frauen mit Behinderung, Projektleiterin Kraftwerk gegen sexuelle Gewalt an Frauen mit Lernschwierigkeiten
Neue Wege in der Mädchenarbeit Mo, 17.11.2014, 11.00 19.00 Di, 18.11.2014, 09.00 17.00 Mädchenzentrum Klagenfurt, Karfreitstraße, 8 Seit Beginn der feministischen Mädchenarbeit wurden die Konzepte dazu verändert und weiterentwickelt. Die Gründe dafür liegen einerseits in neuen theoretischen Ansätzen; andererseits verändert sich aber auch der gesellschaftliche Kontext, der die aktuelle Mädchengeneration prägt. So werden derzeit zum Beispiel Ansätze wie cross work in der Mädchenberatung stark diskutiert. Auch die Frage, mit welcher Perspektive Mädchenarbeit passiert, ist eng damit verknüpft. Mädchenberatung kann dabei nur bedingt auf die Erkenntnisse und Methoden der Frauenberatung zurückgreifen. Da Mädchen viele geschlechtsspezifische Benachteiligungen anders oder noch nicht persönlich erfahren haben, brauchen sie andere Zugänge. Eine Zusammenarbeit von allgemeinen Frauen- und Mädchenberatungsstellen sowie spezialisierten Mädchenberatungseinrichtungen ist jedoch in zweifacher Hinsicht von Bedeutung: Zum einen wachsen Mädchen zu Frauen heran und brauchen dann die Angebote einer Frauenberatungsstelle. Zum anderen bieten viele Frauenberatungsstellen, gerade im ländlichen Raum, auch Beratung für Mädchen an. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Generationenfrage: Was bedeuten feministische Positionen für Beraterinnen und was für die Zielgruppe der Mädchen? Welche Haltung und Sprache trennt sie, welche verbindet sie? Für die Beraterinnen geht es also nicht nur um eine Auseinandersetzung mit neuen Ansätzen in der Mädchenberatung, sondern auch um neue Formen der Zusammenarbeit mit einer jüngeren Frauen-Generation. Trainerin Claudia Wallner, Dr. in, Diplompädagogin, Münster; promovierte zur Geschichte feministischer Mädchenarbeit. Seit 1987 als Referentin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Praxisforscherin tätig, u.a. zu Mädchenarbeit und Frauenpolitik, Geschlechterverhältnisse und Genderpädagogik; langjährige Entwicklungsarbeit mit Mädcheneinrichtungen u.a. in Deutschland, Österreich und der Schweiz www.claudia-wallner.de
Gender Trouble und feministische Beratung feministische Theorie und psychosoziale Beratungspraxis Mi, 03.12.2014, 10.30 18.30 (geplante Zeiten) Do, 04.12.2014, 09.00 17.00 (geplante Zeiten) Wien (Seminarort wird nach Anmeldung bekanntgegeben) Was kann uns als Beraterinnen die Beschäftigung mit feministischer Theorie bringen? Inwiefern ist jede Praxis theoriegeleitet und bezieht Theorie sich auf Praxis? Dieses Seminar richtet sich sowohl an Neueinsteigerinnen als auch an langjährig tätige Beraterinnen. Das Besondere dieser Fortbildung ist die Verbindung aktueller feministischer Theorie mit konkreter frauenspezifischer Beratungspraxis. Wir werden gemeinsam mittels Inputs und Übungen Begriffe, Thesen, Erklärungsmodelle und Methoden, die unserer täglichen Beratungsarbeit zugrunde liegen, klären und kritisch hinterfragen. Es soll darum gehen, frauen- und mädchenspezifische Beratungspraxis theoretisch zu fundieren sowie umgekehrt die vorgestellten Theorie-Konzepte in ihrer Brauchbarkeit und Wirksamkeit zu überprüfen. Inhalte Feministische Beratung in Zeiten von Gender Mainstreaming und Dekonstruktion von Geschlecht - aktuelle Konzepte und Positionen Grundsätze feministischer Beratung, feministische Haltung, Parteilichkeit, Multiperspektivität, Intersektionalität situiertes Wissen Gesellschaftliche Bedeutung feministischer Beratung und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, innerhalb derer wir arbeiten Trainerin Zehetner Bettina, Mag. a Dr. in, psychosoziale Beraterin bei Frauen beraten Frauen (Schwerpunkte: Trennung, Scheidung, Gewalt, frauenzentrierte Laufbahnberatung), Trainerin für Onlineberatung, Lehrbeauftragte für feministische Theorie und Praxis an den Instituten für Philosophie und Soziologie der Universität Wien: http://homepage.univie.ac.at/bettina.zehetner/