Protokoll über die öffentliche Sitzung des Nationalparkkuratoriums Dithmarschen am 20. September 2012 im Kreishaus in Heide

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Transkript:

Protokoll über die öffentliche Sitzung des Nationalparkkuratoriums Dithmarschen am 20. September 2012 im Kreishaus in Heide Beginn: Ende: 16:00 Uhr 18.30 Uhr Anwesend waren: I. die Kuratoriumsmitglieder: 1.) Herr Landrat Dr. Klimant 2.) Herr Nottelmann, Meldorf 3.) Herr Pissowotzki, Meldorf 4.) Herr Meyn, Nordermeldorf 5.) Herr Dethlefs, Friedrichskoog 6.) Herr Bährs, Neufelderkoog 7.) Frau Postel, Wesselburenerkoog 8.) Herr Boie, Nordermeldorf 9.) Frau Gaus, Husum 10.) Herr Schoer, Friedrichskoog 11.) Frau Ruddeck, Tönning 12.) Frau Dr. Siebert, Büsum 13.) Frau Rosenberger, Friedrichskoog 14.) Herr Kainer, Friedrichskoog 15.) Frau Siem, Heide 16.) Frau Dorsch, Kiel II. als stimmberechtigte Vertreter für nicht anwesende Mitglieder: 1.) Herr Peterson, Nindorf 2.) Herr Auer, Bonn 3.) Herr Förster, Husum III. als nicht stimmberechtigte Vertreter für anwesende Mitglieder IV. von der Nationalparkverwaltung 1.) Herr Dr. Hansen 2.) Frau Claußen 3.) Herr Jeß V. als Gast 1.) Herr Dr. Risch 2.) Frau Höfinghoff

Tagesordnung: TOP 1: Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit; Berufung eines neuen Mitgliedes TOP 2: Genehmigung der Tagesordnung für die Sitzung am 20.09.2012 TOP 3: Feststellung der Niederschrift über die Sitzung am 15.03.2012 TOP 4: TOP 5: TOP 6 TOP 7: Erweiterung des Weltnaturerbes um das dänische Wattenmeer und die Nationalparkerweiterung in Niedersachsen Fahrtziel Natur Weltnaturerbe Wattenmeer ein Kooperationsprojekt der Deutschen Bahn AG Lachseeschwalben Schutzprojekt Verschiedenes - Sachstand der Nationalpark Evaluierung - Seehunde im Nationalpark Wattenmeer - PROWAD, Entwurf einer Strategie für Nachhaltigen Tourismus für das Weltnaturerbe Wattenmeer - Verfahrensablauf - Projektstrategie Wattenmeer 2100 - Novellierung der Befahrensverordnung TOP 8: Termine TOP 1: Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit Der Vorsitzende, Landrat Dr. Klimant, begrüßt die Anwesenden zur Sitzung des Nationalparkkuratoriums Dithmarschen. Er stellt die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit fest. Herr Kainer ist als Vertreter der gewerblichen Wirtschaft vom Ministerium (MELUR) in das Kuratorium Dithmarschen bestellt worden. TOP 2: Genehmigung der Tagesordnung für die Sitzung am 20.09.2012 Die Tagesordnung für die Sitzung am 20.09.2012 wird einstimmig genehmigt. TOP 3: Feststellung der Niederschrift über die Sitzung am 15.03.2012 Die Niederschrift über die Sitzung am 15.03.2012 wird einstimmig genehmigt.

TOP 4: Erweiterung des Weltnaturerbes um das dänische Wattenmeer und die Nationalparkerweiterung in Niedersachsen Herr Dr. Hansen berichtet über den aktuellen Sachstand des Nominierungsverfahrens. Nachdem sich mittlerweile auch die dänische Wattenmeerregion positiv positioniert hat, wurde mit dem Prozess der Nachmeldung des dänischen Wattenmeeres mit einer Fläche von 1.240 km² begonnen. Die in 2010 erfolgte seewärtige Erweiterung des Niedersächsischen Wattenmeer-Nationalparks um 471 km² soll in diesem Zusammenhang ebenfalls nachgemeldet werden. Gemeinsames Ziel aller trilateralen Partner ist die Einreichung des Erweiterungs- Antrages bei der UNESCO zum Februar 2013, der nächstmöglichen Frist für die Antragstellung. Eine Evaluierung des Antrages und Bereisung vermutlich nur des dänischen Gebietes würde ebenfalls in 2013 stattfinden. Eine Anerkennung und Einschreibung der Erweiterung könnte auf der Jahrestagung des Welterbekomitees im Juni 2014 erfolgen. TOP 5: Fahrtziel Natur Weltnaturerbe Wattenmeer ein Kooperationsprojekt der Deutschen Bahn AG Anlage: Vortrag Fahrtziel Natur Weltnaturerbe Wattenmeer ein Kooperationsprojekt der Deutschen Bahn AG Frau Höfinghoff erläutert das Projekt Fahrtziel Natur Weltnaturerbe Wattenmeer als ein best pratice Beispiel für die Kooperation von Naturschutz und Tourismus. Hierbei handelt es sich um eine Kampagne für nachhaltiges Reisen in das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer unter Nutzung der Marke und der Vertriebswege von Fahrtziel Natur und Ameropa als Veranstalter der Deutschen Bahn. Das Projekt wurde bereits 2010 und 2011 für Wattenmeerangebote in SH von der NTS in Kooperation mit der Landestourismusorganisation (TASH) begonnen und ist seit Herbst 2012 als länderübergreifende Kampagne mit Niedersachsen und der Deutschen Bahn in der Umsetzung. Es dient der Steigerung der Bekanntheit des Weltnaturerbes Wattenmeer, dabei soll insbesondere die gute umweltfreundliche Anbindung durch die Bahn als CO 2 freie Anreise kommuniziert werden sowie die attraktiven Natur-Erlebnisbausteine der Region. Für die Bewerbung des Angebotes wurden Beihefter in Tageszeitungen, Mailings, Internetanzeigen, Prospekte, Streifenplakate und Info Screens auf Bahnhöfen verwendet. Herr Dr. Hansen hebt besonders hervor, dass das Weltnaturerbe Wattenmeer bundesweit und international wahrgenommen wird. Mit dem Projekt Fahrtziel Natur ist ein modellhaftes Projekt in Sachen Kooperation von touristischen Anbietern und Naturschutz entwickelt worden. Dies macht deutlich, wie positiv sich Zusammenarbeit aller Beteiligten entwickelt hat. Frau Höfinghoff bestätigt, dass die touristischen Anbieter in enger Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung und den Naturschutzverbänden vorgehen.

Herr Dr. Klimant erinnert sich, dass es auch andere Zeiten gegeben hat und unterstreicht, dass die gute Zusammenarbeit heute auch zu deutlich besseren Erfolgen führt. TOP 6 Lachseeschwalben-Schutzprojekt Herr Dr. Risch referiert zum aktuellen Sachstand des Lachseeschwalben- Schutzprojektes. Das Projekt ist ein Joint Venture von Bündnis Naturschutz Dithmarschen, GFN, der Universität Hamburg, der Schutzstation Wattenmeer und dem LKN. Nachdem im ersten Projektjahr 2011 aufgrund der massiven Prädation kaum Bruterfolg festgestellt werden konnte, zeigte das Projekt in diesem Jahr deutliche Erfolge. Aufgrund einer erfolgreichen Fuchsbejagung, guter Nahrungsbedingungen, günstigen Witterungsverlauf und steigenden Akzeptanz vor Ort, konnten in diesem Sommer bei 38 Brutpaaren 30 flügge Jungvögel ermittelt werden. Diese wurden mit Farbringen gekennzeichnet und einige bereits in den Niederlanden wiederentdeckt. Herr Dr. Klimant hebt die gute Zusammenarbeit von allen Beteiligten vor Ort hervor, insbesondere die unkomplizierte Unterstützung durch Herrn Bährs hat wesentlich zum Erfolg des Projektes beigetragen. Herr Peterson fragt, ob die Beringung mit mehreren Farbringen nicht zu Beeinträchtigungen der Vögel führt und auf wie viele Jahre dieses Schutzprojekt angelegt ist. Herr Dr. Risch erwidert, dass die Beringung wissenschaftlich erprobt ist und in der Regel keine Störungen beobachtet werden. Die Laufzeit des Projektes ist noch nicht abschließend festgelegt, in jedem Fall wird es 2013 fortgeführt. Herr Dr. Hansen betont die gemeinsame Verantwortung für das Lachseeschwalben Schutzprojekt. In dieses Projekt bringt sich jeder nach seinen Möglichkeiten ein und trägt damit zum guten Gelingen bei. TOP 7: Verschiedenes Nationalpark Evaluierung Herr Dr. Hansen trägt zum Thema Nationalpark Evaluierung vor, dass im Jahr 2010 der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer im Rahmen der freiwilligen Evaluierung aller Nationalparke in Deutschland durch das Evaluierungskomitee von EUROPARC überprüft wurde. Die Ergebnisse der Evaluierung liegen seit einigen Wochen der Nationalparkverwaltung vor und werden zurzeit ausgewertet und geprüft. Danach ist das Ministerium über Ablauf, Ergebnisse und mit einer Stellungnahme der NPV zu informieren. Vor einer Veröffentlichung des Evaluierungsberichts sollen die Kuratoriumsmitglieder beider Nationalparkkuratorien den Bericht erhalten und in einer Sitzung detailliert vorgestellt bekommen.

Seehunde im Wattenmeer Laut mehrerer Artikel im SHZ und Regionalzeitungen vom 24.07.2012 fordert der dänische Seehundexperte Thyge Jensen die Jagd auf Seehunde wieder aufzunehmen, weil der Bestand eine Rekordhöhe erreicht hätte. Anstatt eine erneute Epidemie zu riskieren und 100t Fleisch am Strand verrotten zu lassen, sollten die Tiere lieber als Ressource genutzt werden. Die Seehunde würden in Dänemark auch die Eiderentenbestände drastisch reduzieren. Der Vorsitzende des schleswig-holsteinischen Fischereiverbandes, Lorenz Marquardt, unterstützt die Forderungen nach Jagd oberhalb eines Grenzwertes von rund 15.000 Seehunden im gesamten Wattenmeer. Seiner Auffassung nach seien die Seehunde dafür verantwortlich, dass im Watt kaum noch Plattfisch, Kabeljau und Schellfisch gefangen wird. Auch der Geschäftsführer des Landesjagdverbands, Andreas Schober, hat sich unterstützend geäußert. Bewertung der Nationalparkverwaltung: Die Zunahme des Seehundbestandes seit der Einstellung der Jagd Mitte der 1970er Jahre und nach zwei schweren Epidemien 1988 und 2002 ist einer der großen Erfolge der Schutzgebiete im Wattenmeer, die seit Mitte der 1980er Jahre in Deutschland mit den 3 Nationalparks in SH, NI und HH sowie in DK und NL eingerichtet wurden. Mit der Anerkennung als Weltnaturerbe wurde die weltweit herausragende Bedeutung bestätigt (u.a. auch als Beitrag zur Erhaltung von Arten und der biologischen Vielfalt). Für eine erneute Bejagung der Seehunde gibt es keine biologische Begründung, sie wäre politisch falsch und ist rechtlich nicht möglich. Hinsichtlich einer weiteren Zeitungsmeldung mit dem Thema Schweinswalsterben gibt Herr Dr. Hansen Entwarnung. Es ist zwar eine leicht erhöhte Anzahl von Schweinwal-Totfunden zu verzeichnen, allerdings liegen diese in dem langfristigen Schwankungsbereich der Totfundzahlen. Im Moment geht man von einem Gesamtbestand von 35.000 Schweinswalen in der deutschen Bucht aus und an der schleswig-holsteinischen Küste werden jährlich etwa 150 tote Schweinwale geborgen. Frau Dr. Siebert führt aus, dass in letzter Zeit mehr Schweinswale im küstennahen Wattenmeer gesichtet werden. Vermutlich handelt es sich dabei nicht um Bestandszunahmen, sondern um Bestandsverschiebungen. Über die Todesursachen lassen sich keine Aussagen machen, da keine weiterführenden Untersuchungen an den Totfunden gemacht werden. Aus anderen Nordseeanrainerstaaten (Belgien, Niederlande und Großbritannien) werden auch erhöhte Totfundzahlen gemeldet. Eine Gesamtbewertung ist allerdings erst Ende des Jahres möglich. Herr Bährs fragt nach dem Grad der Immunität des Seehundbestandes. Frau Dr. Siebert erwidert, dass inzwischen die Immunität aufgrund von Antikörpern im Blut der Seehund zu vernachlässigen ist. Es ist also wieder von einer Naivität des Seehundbestandes auszugehen. Es wird an einigen Tieren vererbte Immunität beobachtet, allerdings lassen sich keine Aussagen zu den Anteilen am Gesamtbestand machen.

PROWAD, Entwurf einer Strategie für Nachhaltigen Tourismus für das Weltnaturerbe Wattenmeer - Verfahrensablauf Herr Dr. Hansen berichtet vom Auftrag des UNESCO Welterbe Komitees zur Vorbereitung und Umsetzung einer umfassenden Tourismus-Entwicklungsstrategie für das Weltnaturerbe Wattenmeer, die seine Integrität und die ökologischen Ansprüche vollkommen berücksichtigt, und die einen konsistenten Ansatz für touristische Aktivitäten im Weltnaturerbe Wattenmeer bereitstellt. Ziel des Projektes war diesen Auftrag bis zum Ende 2012 umzusetzen. Inzwischen haben zahlreiche Veranstaltungen auf regionaler und internationaler Ebene stattgefunden und ein Entwurf der Strategie liegt vor. Der bisherige Zeitplan bis Ende 2012 ist allerdings nicht einzuhalten. Anfang kommenden Jahres soll nun ein endgültiger und ins Deutsche übersetzter Entwurf vorliegen, der in den Kuratorien im Frühjahr 2013 beraten werden soll. Frau Höfinghoff ergänzt, dass bereits im Juni 2012 ein erster Entwurf eines beauftragten Büros abgeliefert wurde, der allerdings wesentlicher Nachbesserungen bedurfte. Auch der zweite Entwurf vom September 2012 hatte noch große Mängel, sodass eine Einhaltung des Zeitplanes nicht mehr möglich war. Nun soll mit stärkerer Selbstbeteiligung der Task Group Sustainable Tourism Strategy eine endgültige Überarbeitung vorgenommen werden. Die Ergebnisse sollen dann im 1. Quartal den Kuratorien vorgestellt werden. Projektstrategie Wattenmeer 2100 Herr Dr. Hansen berichtet von dem Projekt Strategie für das Wattenmeer 2100. Das Arbeitsprogramm des MELUR für die 18. Legislaturperiode soll als einen Arbeitsschwerpunkt die Entwicklung einer Strategie für das Wattenmeer mit dem Blick auf das Jahr 2100 haben. Diese Strategie wird Grundlage werden für die Fachplanungen im Küstenschutz und dem Naturschutz. Gemeinsames Ziel von Naturschutz und Küstenschutz muss es sein, das Wattenmeer in seiner Einzigartigkeit zu erhalten auch angesichts des Klimawandels. Bei den zu entwickelnden Maßnahmen hat der Anspruch der Küstenbewohner an ihre Sicherheit Vorrang, die Maßnahmen sind mit der Vision des Wattenmeerschutzes Natur Natur sein lassen so weit wie möglich abzugleichen. Benötigt werden neben bewährten Konzepten innovative und naturverträgliche Konzepte, die den Auswirkungen des beschleunigten Meeresspiegelanstieges begegnen können. Nur wenn es gelingt, Ziele von Naturschutz und Küstenschutz zum Erhalt des Wattenmeeres weitest möglich miteinander in Einklang zu bringen, besteht die Chance, den Veränderungen und Risiken durch einen beschleunigten Meeresspiegelanstieg erfolgreich zu begegnen. Die Projektleitung liegt bei Herrn Wienholdt und die Federführung beim LKN. An dem Projekt, für das am 2. November 2012 eine konstituierende Sitzung stattfindet, sollen Vertreter der Kreise, des Marschenverbandes, der IHKo, der Naturschutzverbände, der Wissenschaft, des Tourismus und aus der trilateralen Zusammenarbeit (CWSS) beteiligt werden.

Novellierung der Befahrensverordnung (BefVO) Herr Dr. Hansen erläutert, dass seit der NPG-Novellierung 1999 im Nationalpark zwei parallel gültige, jedoch nicht übereinstimmende Zonierungssysteme existieren. Zum einen die Schutzzonen 1 nach NPG 1999 und zum anderen die Schutzzonen 1 und Robben- und Vogelschutzgebiete nach BefVO auf Grundlage des NPG 1985. Dieses Doppelsystem ist unübersichtlich, schwer vermittelbar und hat den Nachteil, dass der erweiterte NP mit seinen neuen Schutzzonen bis heute nicht in Seekarten eingetragen ist. Ein vom NPA koordinierter Arbeitskreis hatte hierzu bereits vor Jahren ein einvernehmliches Konzept zur Lösung der Probleme erarbeitet und anschließend mit der Hamburg und Niedersachsen abgestimmt. Der Bundesverkehrsminister sah in seiner Stellungnahme zum Antrag zwar keine besondere Erfordernis für eine Neuregelung, verwies aber bezüglich des weiteren Vorgehens an die Wasser- und Schiffahrtsdirektionen (WSD). Gespräche mit den WSDs fanden von 2007 bis 2009 statt. Nach anfänglich kontroversen Verhandlungen steht jetzt eine Einigung in Aussicht, am 14.09.2012 wurden die strittigen Punkte zwischen dem Leiter der Abteilung Meeresschutz und dem Leiter der WSD-Nord besprochen Seit Vorliegen des Gesamtkonzeptes sind Jahre vergangen. Viele Sände sind weitergewandert, Prielverläufe haben sich verändert, Wattkanten haben sich z.t. erheblich verschoben, und die Seekarten wurden von MSpTNW auf LAT Niedrigwasserlinie umgestellt. Von daher ist der erste Schritt, die Schutzzonen 1 des Nationalparks von 1999 den jetzigen Gegebenheiten anzupassen und in eine Änderungs-VO nach 3 Abs. 6 und 4 (letzter Satz) NPG zu fassen. In einem weiteren Schritt können dann die geplanten Robben- und Vogelschutzgebiete mit weitestgehend identischem Linienverlauf in die Schutzzone 1 eingepasst werden. Dieses Kartenwerk wird im AK Wassersport beraten und danach den Kuratorien und dem AK BefVO zugeleitet und um Zustimmung geworben. Herr Nottelmann erkundigt sich, ob Veränderungen bei der Größe des Brandgansmausergebietes vorgesehen sind. Herr Dr. Hansen erwidert, dass um das Nachführen von Abgrenzungslinien geht. Dies kann örtlich zu Vergrößerungen oder Verkleinerungen führen. Frau Ruddeck spricht sich für flexible Zonengrenzen aus. Herr Dr. Hansen erwidert, dass dies rechtlich nicht zulässig sein. Zur regelmäßigen Anpassung der Grenzen ist für die Zukunft eine Aktualisierung per Änderungsverordnung alle 5 Jahre vorgesehen. Herr Förster erkundigt sich nach dem Hintergrund für die Diskussion der Befahrensverordnung im AK Wassersport. Herr Dr. Hansen erläutert, dass dieses Vorgehen der Einbindung der Wassersportler dient. Es geht um die Abstimmung der Regelungen und Beratung bei möglichst einvernehmlicher Gestaltung der Befahrensverordnung.

Diverses Herr Dethlefs berichtet, dass in diesem Jahr in der Seehundstation 160 Heuler aufgezogen wurden. Das ist ein sehr starker Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Angesichts gleichbleibender Einnahmen durch die Besucher der Station, fragt Herr Dethlefs nach den Möglichkeiten einen Futterzuschuss von der Nationalparkverwaltung zu bekommen. Herr Dr. Hansen erwidert, dass er den Hinweis in die Verwaltung mitnimmt und bietet Gespräche zur Lösung des Problems an. Herr Schoer berichtet, dass eine Muschelfischereifirma Smartfarms von 50 ha Größe für das kommende Jahr plant. Für Herrn Schoer stellt die vorgesehene Verankerung der Smartfarms an großen Pfeilern ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Schifffahrt dar. Momentan finden Abstimmungsgespräche zwischen Muschel- und Krabbenfischern statt. Herr Schoer fragt sich allerdings, wieso überhaupt Smartfarms im Dithmarscher Wattenmeer zugelassen werden, dies ist bei der Intensität der Krabbenfischerei in diesem Bereich nicht sinnvoll. Weiterhin bemängelt Herr Schoer, dass die Kabelverlegung durch die TenneT Offshore GmbH nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Die Verlegearbeiten fanden auch in den Monaten Juni und Juli statt und dies führte zu verlassenen Seehunden im Bereich Tertiussand. Das Überwachungsschiff war mehrmals nicht erreichbar, Herr Schoer fordert eine Erreichbarkeit auf Kanal 16. Angesichts der Kommunikationsprobleme fragt Herr Schoer, wieso die Aufträge europaweit ausgeschrieben wurden, obwohl auch in der Region geeignete Schiffe verfügbar sind. Schließlich ist das Stromkabel mitten durch eine Muschelkulturfläche verlegt worden und dabei wurden erhebliche Schäden verursacht. Zur Klärung dieser Fragen fordert Herr Schoer einen ausführlichen Sachstandbericht der Tennet Offshore GmbH in der nächsten Kuratoriumssitzung. Herr Dr. Hansen erläutert, dass Smartfarms seit 2011 als Ersatz für die Muschelimporte oder Saatmuschelfischerei zugelassen werden können. Das Muschelprogramm ermöglicht 2000 ha Kulturflächen und zusätzlich bis 300 ha Smartfarms. Im Dithmarscher Wattenmeer sind Programm-gemäß und mit mehrheitlicher Zustimmung des Dithmarscher Kuratoriums bis zu 175 ha Smartfarms zulässig. Im Moment sind keine Anlagen beantragt, nur im Bereich Hörnum waren 2011 55 ha Smartfarms genehmigt. Die konkrete Umsetzung und Sicherung der Anlagen ist mit den zuständigen Fachbehörden abzustimmen und nicht Aufgabe des Kuratoriums. Herr Dr. Klimant spricht sich für einen ausführlichen Sachstandsbericht in der nächsten Kuratoriumssitzung aus. Für alle Kuratoriumsmitglieder sollen die Hintergründe in einer Tischvorlage vorbereitet werden. Herr Nottelmann lehnt Smartfarms zwischen Elbe und Eider ab, da das Dithmarscher Wattenmeer zu eng befischt wird und eine konfliktfreie Installation der Smartfarms kaum möglich ist. Es besteht zu diesem Thema bereits Kontakt mit Herrn Momme aus der Fischereiabteilung des Ministeriums.

Frau Gaus ergänzt, dass die Smartfarm vor Hörnum von der Schutzstation Wattenmeer beklagt wird. Hintergrund der Klage ist das Fehlen einer naturschutzrechtlichen Genehmigung zusätzlich zur bereits erteilten fischereirechtlichen Genehmigung. Bezug nehmend auf die Kabelverlegung durch die TenneT Offshore GmbH berichtet Herr Dr. Hansen, dass das Kabelende am Tertiussand nach Aussage des WSA ausreichend gesichert ist. Mit der weiteren Verlegung des Kabels bis zur Plattform HelWIN 1 wurde erst Ende Juli begonnen. Die Säugezeit der Seehunde ist zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen, bei den einzeln beobachteten Jungtieren handelte sich vermutlich um abgestillte Jungtiere. Momentan ist die Kabelverlegung bis zur Plattform HELWIN 1 abgeschlossen. Weitere Wattkabelverlegungen für HELWIN 2 und SYLWIN1 sind im 3. Quartal 2013 geplant. TOP 8: Termine Am 15.11.2012 findet die Fachtagung Naturerlebnis im touristischen Angebot in Husum (TSBW) statt. Die nächste Kuratoriumssitzung soll im März 2013 stattfinden. Herr Dr. Klimant schließt die Sitzung des Kuratoriums Dithmarschen gegen 18:30Uhr.