Die Situation des Energie- Mittelstands



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Transkript:

IHK zu Flensburg Konferenz Kosten der Energiewende Die Situation des Energie- Mittelstands 31.10.2013 Hans-Heinrich Andresen, WEB Andresen GmbH

Zur Person: Hans-Heinrich Andresen Tätig in der Windbranche seit 1991 Geschäftsführer WEB Andresen GmbH Geschäftsführung von 3 Umspannwerksgesellschaften (ca. 450 MW) Geschäftsführung /-besorgung von ca. 30 Bürgerwindparks Aufsichtsratsvorsitzender Breitbandnetzgesellschaft Beirat ARGE Netz

Worum geht es Entwicklung und Grundsätze Wo entstehen welche Kosten und Erlöse Praktische Lösungsvorschläge - Mit freundlicher Unterstützung durch die ARGE Netz - 4

Worum geht es 5

Worum geht es Der Klimawandel schreitet voran und bedroht Wirtschaft und Alltag Mutige Politiker haben 1990 das Stromeinspeisegesetz geschaffen und damit die wirtschaftliche Erzeugung erneuerbaren Stroms ermöglicht 10 Jahre später erfolgte die Umwandlung in das EEG, das weltweit erfolgreichste Gesetz zur Einführung erneuerbarer Energien Heute wird fast 1/4 des Stroms erneuerbar erzeugt Es geht darum, möglichst schnell fossile und atomare Kraftwerke zu ersetzen Es geht darum, Haushalte, Unternehmen und Verkehr mit erneuerbarem Strom zu versorgen

Worum geht es Die Energiewende wird getragen von mittelständischen Unternehmen Eigentümer erneuerbarer Kraftwerke sind zahlreiche Bürger Die traditionellen Energieunternehmen haben sich am Aufbau der erneuerbaren Energieversorgung kaum beteiligt Im Norden entstanden zahlreiche Bürgerwindparks, im Süden betreiben viele Energiegenossenschaften PV-Anlagen, Bürgerenergie ist im Trend Die Unterstützung der breiten Bevölkerung für den Ausbau erneuerbarer Energien liegt ungebrochen bei mehr als 90 % Es geht darum, eine mittelständische und bürgernahe Energieerzeugung zu stärken und die Energiewende erfolgreich umzusetzen

Worum geht es Eigentum an erneuerbaren Energieanlagen in Deutschland

Worum geht es Eigentum an erneuerbaren Energieanlagen in Deutschland

Worum geht es

Entwicklung und Grundsätze 11

Entwicklung und Grundsätze 1991: Gründung erster Bürgerwindpark der Welt in Nordfriesland Heute: über 900 MW Leistung in Nordfriesland Ca. 90 % der Windparks werden als Bürgerwindpark betrieben (NF) Ca. 8.000 Beschäftigte im Bereich Windenergie in Schleswig-Holstein Ca. 98 % der Finanzierungen über regionale Banken / KfW Verdoppelung der Windeignungsflächen in 2010 auf 1,5 % der Landesfläche (12.500 ha) Errichtung von zusätzlichen 2.500 MW Einspeiseleistung Gesamtinvestitionen von 3 Mrd.

Entwicklung und Grundsätze Gründung der ARGE Netz GmbH & Co. KG im April 2009 Bündelung der mittelständischen erneuerbaren Energieerzeuger in Schleswig-Holstein Mehr als 240 Gesellschafter Mehr als 2.000 MW Einspeiseleistung Tätigkeiten Beschleunigung des Netzausbaus Vermarktung erneuerbarer Energie Unterstützung von Speichertechnologien Ersetzen fossiler durch erneuerbare Kraftwerke

Entwicklung und Grundsätze Zielstellung Wertschöpfung in Schleswig-Holstein halten Innovationen und Geschäftsmodelle entwickeln Wirtschaftliche Interessenvertretung der Gesellschafter Grundsätze Wirtschaftskraft in Schleswig-Holstein voranbringen Beteiligung der Kommunen, kommunale Wertschöpfung stärken Arbeitsplätze in der Region schaffen Bürgerbeteiligung: kommunikativ und finanziell Strukturschwache ländliche Räume nicht aufgeben Eigenkräfte mobilisieren

Wo entstehen welche Kosten und Erlöse 15

Kosten und Erlöse Die Kosten der Energiewende müssen fair verteilt werden

Kosten und Erlöse Die Kosten und Erlöse der erneuerbaren Energieerzeugung sind transparent

Kosten und Erlöse Kostenstruktur und Erlöse Bürgerwindpark (2012) Leistungsspezifische Gesamt-Investitionskosten: 1,2 1,5 Mio je MW Ertragsspezifische Investitionskosten: 0,50 0,65 je kwh Jahresertrag Flächenbedarf: 4 5 ha pro MW Pachtniveau: 3 5 % der Umsatzerlöse Geschäftsführungskosten: bis zu 2 % der Umsatzerlöse für die technische Betriebsführung bis zu 2 % der Umsatzerlöse für die kaufmännische Betriebsführung

Kosten und Erlöse Kostenstruktur und Erlöse Bürgerwindpark (2012) Gewerbesteuer: durchschnittlich 10.000 jährlich je MW in Abhängigkeit von Windstandort und Abschreibungsmodell (degressiv/linear) Kosten für Vollwartungskonzepte: 1 1,2 ct je kwh Laufzeiten Vollwartungskonzepte: 10 15 Jahre, teilweise Verlängerung auf 20 Jahre möglich Unter sehr guten Bedingungen: bis zu 15 % Rendite über 20 Jahre Amortisationszeit, Erlösschwerpunkt in den Jahren 16-20 Quelle: Leitfaden Bürgerwindparks

Kosten und Erlöse Quelle: Leitfaden Bürgerwindparks

Kosten und Erlöse Die Windenergieerzeugung sorgt für regionale Wertschöpfung und Wohlstand in SH 2012 2022 2022 Durchschnittlich inst. Leistung (MW) 3.400 6.000 11.000 Steueraufkommen in je MW inst. Leistung 13.950 13.950 13.950 Gesamtes Gewerbesteueraufkommen in 47.4 Mio. 83.7 Mio. 153.5 Mio. Gewerbesteuer Schleswig-Holstein (92,5 %) in 43.9 Mio. 77.4 Mio. 141.9 Mio. Gemeinden (80,34 %) in 35.2 Mio. 62.2 Mio. 114.0 Mio. Land (15,59 %) in 6.8 Mio. 12.1 Mio. 22.1 Mio. Bund (4,07 %) in 1.8 Mio. 3.2 Mio. 5.8 Mio. Die Wertschöpfungseffekte können sich bis 2022 Verdoppeln Verdreifachen Körperschafts- und Einkommensteuer 2012: Bruttowertschöpfung 2012: 16,5 Mio. Euro ca. 300 Mio. Euro Quelle: Windcomm

Kosten und Erlöse Die Kosten und Erlöse der konventionellen Energieerzeugung sind auch transparent, volkswirtschaftl. Folgekosten bleiben aber außen vor E.on 2010: 23,1 % 2010: 29,0 % Quelle: Handelsblatt

Kosten und Erlöse Wieviel kostet 1 kwh erneuerbare Energie Börsenpreis + EEG-Umlage (ca. 10 ct / kwh) Wieviel kostet 1 kwh konventionelle Energie Börsenpreise + staatliche Förderung (ca. 10 ct / kwh) Bei Atomstrom fester Preis pro kwh ( z.b. 10,9 ct / kwh in Großbritannien)

Kosten und Erlöse These 1: Neben den reinen Erzeugungskosten fördert der Staat die Energiewirtschaft schon immer in erheblichem Umfang These 2: Wenn der Staat die Energiewirtschaft nicht fördern würde, wäre Energie nicht bezahlbar

Kosten und Erlöse These 3: Gleichzeitig kontrolliert der Staat die Energiewirtschaft und holt sich einen Teil der Förderung über Steuern und Abgaben zurück These 4: Strom kostet am Ende immer gleich viel Bei den erneuerbaren Energien trägt nur ein Teil der Verbraucher die Kosten, bei den konventionellen Energien werden die Kosten auf alle Steuerzahler verteilt

Kosten und Erlöse

Kosten und Erlöse Stromerzeugungskosten für neue Kohle-, Gas-, Wind- und Solarstromanlagen 2015 Investitionskosten in (pro kw) GuD- Kraftwerk Steinkohle- Kraftwerk Wind Onshore PV (groß) PV (Hausdach) 900 1.500 2.250 1.250 1.500 800 900 1.000 1.300 Lebensdauer 30 50 20 30 30 Kapitalkosten p.a. 12 % 12 % 7% 7% 7% Fixe Betriebskosten (pro kw) 27 45 56 31 38 17 17 Brennstoffkosten (pro MWhtherm) Brennstoffwirkungsgrad (netto) Emissionshandelskosten pro t CO2 23 10 - - - 60 % 46 50 % - - - 11 11 - - - Volllaststunden p.a. 2.000 4.000 3.000 6.000 2.000 2.500 1.000 1.000 Erzeugungskosten (Ct/kWh) 7,7 11,2 8,2 10,5 6,0 8,9 8,1 8,9 9,8 12,2 Quelle: Agora 2013

Praktische Lösungsvorschläge 28

Praktische Lösungsvorschläge Die EEG-Umlage sagt nur wenig über die Kosten der erneuerbaren und nichts über die Kosten der konventionellen Energien aus, das zeigt die Kostenanalyse des Anstiegs der EEG-Umlage 2014

Praktische Lösungsvorschläge Vorschlag 1: erneuerbare Kraftwerke ersetzen sukzessiv konventionelle Kraftwerke Bündelung von erneuerbaren Energieerzeugern in einem virtuellen Kraftwerk Einbindung von KWK-Anlagen und Speichern sowie Verbrauchern (u.a. Industrie/Gewerbe, PV, E-Mobile) Zuschaltung von konventionellen Kraftwerken nach Bedarf, Vergütung auf Basis von CO2-basierten regionalen Ausschreibungen oder Auktionen Belieferung von Märkten und Versorgern

Praktische Lösungsvorschläge Vorschlag 2: Ersetzung der EEG-Umlage durch eine erneuerbare Grundlastvermarktung Die EEG-Umlage verteuert den EEG-Strom, weil die Hälfte der Umlage-Kosten außerhalb der erneuerbaren Energieerzeugung entsteht Die erneuerbare Erzeugung steigt rasch an und bildet die Grundlast der Energieversorgung

Praktische Lösungsvorschläge Daher soll künftig die erneuerbare Erzeugung als Grundlast vermarktet werden, konventionelle Kraftwerke ergänzen die erneuerbare Erzeugung Die Versorger nehmen die erneuerbare Grundlast auf: sie können die erneuerbaren Grundlastmengen am Markt oder bei den Erzeugern erwerben oder sie erhalten eine Zuteilung

Praktische Lösungsvorschläge Vorschlag 3: Radikale Vereinfachung der EEG-Vergütung Umstellung auf jährliche Vergütungsberechnung nach echter Erzeugung 75 %-Standorte erhalten die volle Vergütung Bessere Standorte werden anteilig vergütet, darüber hinaus zur Hälfte der Vergütung (d.h. 150 %-Standort: 50 % volle, 50 % halbe Vergütung)

Praktische Lösungsvorschläge Vorschlag 3: Radikale Vereinfachung der EEG-Vergütung Im Falle der Direktvermarktung entfällt die EEG-Vergütung Managementprämie wird nur bei Lieferung in eine gesicherte Erzeugung (erneuerbares Kraftwerk) gezahlt Fixvergütung der erzeugten Mengen über 20 Jahre mit Einspeisevorrang

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!