copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Praxiserfahrungen beim kooperativen Breitbandausbau
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Chronologie einer Erfolgstory I DSL-Notstandsgebiete führen dazu, dass einige Gemeinden im Landkreis auf eigene Faust Leerrohrstrukturen herstellen Landkreis Ravensburg beauftragt Fa. tkt teleconsult 2009 eine landkreisweite Glasfasernetzkonzeption zu entwickeln für alle 39 Gemeinden Unter enormen Zeitdruck werden von Fa. tkt Konzeptionen für die einzelnen Gemeinden entwickelt und ein Gemeindegrenzen übergreifendes Konzept zur Verknüpfung von Gewerbegebieten aufgezeigt (FTTC/KVZ-Erschließung) Aufgrund der Haushaltssituation und der verschiedenen Notwendigkeiten stellen 13 Gemeinden Förderanträge im Jahr 2010 Ergebnis: Großzügige Förderung als modellhaftes Vorhaben mit bis zu 75 % Fördermittel Gründung eines neuen Zweckverbands mit 13 Mitgliedsgemeinden am 05. Juli 2010 02
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Chronologie einer Erfolgstory I I Wegen zu erwartender höherer Baukosten werden Erhöhungsanträge gestellt und sogar bewilligt! Anschließend Klarstellung dass 60,-- /lfm in Straße auch gezahlt werden, wenn keine offene Bauweise, sondern Spülbohrverfahren angewandt wird Pflügen in der Böschung wird erstmals realisiert Straßenbauamt wurde von der Technik überzeugt Bau von 71 km Leerrohren (FTTC/KVZ-Erschließung) und LWL- Kabel mit Fa. Max Wild Bauzeitenplan 5 Monate (bis Ende 2010) und Baukosten rund 3,64 Millionen Euro werden eingehalten Gemeinde Wilhelmsdorf tritt dem Verband bei, jetzt 14 Gemeinden mit annähernd 50.000 Einwohner organisiert 03
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Chronologie einer Erfolgstory I I I Landesrechnungshof prüft ohne Beanstandungen das Projekt Ausschreibung des Netzbetriebes erfolgreich im Jahr 2011!!! Anders als bei vielen anderen bekannten Projekten wird bereits bei der ersten Ausschreibung mit der NeckarCom Telekommunikation ein leistungsfähiger Netzbetreiber gefunden, der bereit ist eine Pachtzahlung zu entrichten und 45 Straßenverteiler mit aktiver DSLAM- Technik zu überbauen und zusätzlich 8 zentrale Schaltverteiler zu errichten. Start Netzbetrieb: Mitte Dezember 2012 März 2012: Amtzell, Fleischwangen, Horgenzell und Wangen im Allgäu treten dem Verband bei, jetzt 18 Kommunen mit rund 85.000 Einwohner organisiert Fortsetzung folgt 04
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Königseggwald Riedhausen Wilhelmsdorf Unterwaldhausen Fleischwangen Horgenzell Fronreute Berg Wolpertswende Baindt Baienfurt Grünkraut Schlier Bodnegg Waldburg Landkreis Ravensburg Vogt Amtzell Wangen im Allgäu Mitgliedsgemeinden: Amtzell Baienfurt Baindt Berg Bodnegg Fleischwangen Fronreute Grünkraut Horgenzell Königseggwald Riedhausen Schlier Unterwaldhausen Vogt Waldburg Wangen im Allgäu Wilhelmsdorf Wolpertswende 05
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Mitgliedsgemeinden: Einwohner LWL-Länge / m Amtzell Baienfurt Baindt Berg Bodnegg Fleischwangen Fronreute Grünkraut Horgenzell Königseggwald Riedhausen Schlier Unterwaldhausen Vogt Waldburg Wangen im Allgäu Wilhelmsdorf Wolpertswende 4.000 (ca. 35.000) 7.200 7.733 4.900 4.681 3.950 ca. 5.000 3.100 3.895 650??? 4.500 ca. 13.000 3.150 5.600 5.050??? 700 3.452 650 3.330 3.700 8.930 300 739 4.600 7.165 3.050 7.595 27.500 10.939 4.800 2.007 4.100 4.029 (Antennenkabelnetz) Summe 85.900 92.595 06
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Königseggwald Riedhausen Unterwaldhausen Wolpertswende Fleischwangen Fronreute Wilhelmsdorf Baindt Baienfurt Horgenzell Berg Schlier Vogt Waldburg Grünkraut Bodnegg Amtzell Wangen im Allgäu 07
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copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Amtzell Boms Ebersbach Musbach Baienfurt Königsegg- Königseggwald wald Riedhausen Wilhelmsdorf Hoßkirch Unterwaldhausen Guggenhausen Fleischwangen Horgenzell Eichstegen Ebenweiler Fronreute Altshausen Berg Aulendorf Wolpertswende Weingarten Baindt Baienfurt Bad Waldsee Bergatreute Wolfegg Bad Wurzach Aitrach Aichstegen Leutkirch Baindt Berg Bodnegg Fleischwangen Fronreute Grünkraut Horgenzell Ravensburg Grünkraut Schlier Waldburg Vogt Kißlegg Königseggwald Riedhausen Schlier weitere 21 Städte und Gemeinden Bodnegg Achberg Amtzell Wangen Im Allgäu Argenbühl Isny Unterwaldhausen Vogt Waldburg Wangen im Allgäu Wilhelmsdorf Wolpertswende 10
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Warum schnelle Breitbandversorgung Standortfaktoren - Wie wichtig sind sie den Befragten? DSL, Breitband Region Bodensee-Oberschwaben insgesamt 11
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Warum schnelle Breitbandversorgung 12
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Telekommunikationsmarkt ist ein Wachstumsmarkt Leistungsfähige digitale Breitbandversorgung, welche auch schnelles Internet gewährleistet, ist ein wichtiger Baustein kommunaler Infrastrukturen und entscheidender Standortfaktor Die Ansiedlung von Unternehmen und die Wahl des Wohnorts wird maßgeblich von einer Anbindung an eine schnelle Datenautobahn abhängig gemacht Die Möglichkeiten der Kupferleitungen in vorhandenen Telekommunikationsnetzen sind bereits an ihre Grenzen angelangt Die Zukunft für leistungsfähige Internet- und Kommunikationstechnologien kann nur mit Glasfasernetzen (Fibre to the home FTTH) gewährleistet werden 13
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Bedeutung für die Wirtschaftsregion Handlungsmatrix der IHK: Breitbandversorgung hat oberste Priorität Gewerbebetriebe dürfen nicht abwandern Standortsicherung Ziel: Flächendeckende Glasfasernetze (FTTB) führen zu höherer Standortattraktivität Breitbandversorgung ist die Basis für Höhere Wettbewerbsfähigkeit Wirtschaftliches Wachstum Schaffung neuer Arbeitsplätze Höherer Lebensstandard 14
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Breitband für A L L E ist die Basis für wirtschaftliches und soziales Wachstum Unterhaltung Gesundheitswesen Tele / Heim Arbeitsplätze Videokonferenzen Soziale Umweltbedingungen Geschäftswelt 19 15
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Steigender Bandbreitenbedarf 100 Mbit und mehr - (Download & Upload!) 16
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Beschränkte Leistungsfähigkeit der Kupferleitungen Datenrate (Mbit/s) 100 Glasfaser: 60 Bandbreiten weit über 100.000 Mbit/s über sehr weite Strecken VDSL 2 20 ADSL2 + 8 ADSL2 2 SHDL 1 km 2 km 3 km 4 km 5 km 6 km 7 km 8 km 9 km Quelle: SWB / Dirk Sasson 17
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Anschlussmodelle bis zu 16 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s > 100 Mbit/s 18
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Kommunales Nachverkehrsnetz wird errichtet KVz HVt KVz KVz HVt KVz weiße Flecken = Unterversorgung Grundversorgung gesichert < 1 Mbit/s > 1 Mbit/s 19
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Künftige Versorgung Gewerbegebiet ca. 25 Mbit/s KVz Wohngebiet ca. 25 Mbit/s HVt Umlandgemeinde HVt KVz KVz Ortskern ca. 25 Mbit/s KVz > 1 Mbit/s > 1 Mbit/s Wohngebiet > 1 Mbit/s Wohngebiet > 1 MbitB/s Grundversorgung gesichert > 1 Mbit/s 20
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Strategie: Weiterer Netzausbau über KVz, bzw. gleich FTTB-Netze bis zu 10 Gbit/s Gewerbegebiet ca. 25 Mbit/s KVz Wohngebiet KVz ca. 25 Mbit/s ca. 25 Mbit/s KVz HVt HVt Wohngebiet KVz Ortskern > 1 Mbit/s ca. 25 Mbit/s F T T B > 100 Mbit/s ca. 25 Mbit/s Flächendeckende High-Speed Netze: VDSL, bzw. FTTB 21
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Gemeinderatssitzung Horgenzell am 14. Februar 2012 Entwicklungszenarien im Telekommunikationsmarkt (Festnetz) Im ländlichen Raum: Das Marktversagen privater Infrastrukturträger führt zur Kommunalisierung des Telekommunikationsmarktes. Die Privatisierung mündet in eine Verschiebung der Entscheidungsebene vom Bundesgebiet auf die Regionen 22
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Gemeinderatssitzung Horgenzell am 14. Februar 2012 Ausgaben / Einnahmeszenario = Breitband ist ein Gewinn-Geschäft Auch im ländlichen Raum können die Kommunikationsnetzbetreiber Gewinne machen: Es ist nur eine Frage der Refinanzierungszeit 23
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Vorteilslage der Kommunen Beim Aufbau dieser konkurrenzlosen Netztechnologie sind die Gemeinden und Städte klar im Vorteil Bei der Erschließung neuer Baugebiete wird der Bau des Glasfasernetz bis in die Gebäude kostengünstig erledigt Bei der Sanierung von Straßenzügen (Fahrbahn, Abwasser, Trinkwasser, usw.) wird das Glasfasernetz mit verlegt Durch den Einsatz neuer Technologien wie z.b. Micro-Trenching wird Glasfaser dort kostengünstig verlegt, wo bereits ein entsprechender Bedarf vorhanden und ein wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden kann 24
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Weitere Netzausbaustrategie Völlig unabhängig und streng voneinander getrennt werden weitere kommunale Glasfasernetze aller Voraussicht nach ohne öffentliche Fördermittel errichtet Schwerpunktmäßig werden zuerst in den Gewerbegebieten FTTB- Glasfasernetze gebaut Später bei Bedarf auch flächendeckend in der ganzen Gemeinde Der aktive Betrieb für diese neuen Netze soll an eine neu zu gründende Netzbetriebsgesellschaft in privater Rechtsform (z.b. GmbH) übertragen werden (rechtliche Überprüfung läuft) An dem neuen Unternehmen werden Partner beteiligt, welche auf dem Gebiet der Telekommunikation über langjährige Erfahrung verfügen: Bsp.: NeckarCom Telekommunikation o.a. 25
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Organisationsschema Diensteanbieter Triple Player Telefon Internet Fernsehen IP-TV Netzbetrieb aktive Technik kommunales, ohne Fördermittel noch zu errichtendes flächendeckendes FTTH-Netz 26
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Nächste Schritte Gründung einer lokalen Netzgesellschaft Erstellung eines Businessplanes Gespräche mit Telekommunikationsunternehmen Erarbeiten eines möglichen Netzmodells runder Tisch mit möglichen Netzbetreibern 27
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Breitbandnetze als kommunaler Erfolgsfaktor Die etablierten Telekommunikationsnetzbetreiber investieren nicht im ländlichen Raum, das ist die Chance für die Kommunen diesen Zukunftsmarkt selbst zu gestalten. Die Städte und Gemeinden sehen sich gegenüber ihren Gewerbebetrieben und Bürgern als leistungsfähige, kundenorientierte Dienstleistungserbringer vor Ort. Neben der Stärkung der Standortfaktoren stehen insbesondere wirtschaftliche Interessen im Vordergrund Die kommunalen Investitionen in die eigenen Glasfasernetze bedeuten langfristig ein geringes Risiko bei kalkulierbaren Renditen 28
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Vorteile Zweckverband oder interkommunale Zusammenarbeit allgemein Integration in eine landkreisweite, bzw. überregionale flächendeckende Netzstruktur-Ausbauplanung mit dem Ziel einer interkommunalen Verknüpfung Unterstützung bei den weiteren Ausbauplanungen sowie bei der Beantragung von Fördermitteln (Know-How) Unterstützung bei der Abwicklung der Bauprojekte (z.b. Bündel-Ausschreibung = Kosteneinsparung einheitliches Rohrmaterial, durchgängiger gleicher technischer Standard usw.) Durchführung der Ausschreibung des Netzbetriebs 29
copyright Zweckverband Breitbandversorgung Ralf Witte Zweckverband Breitbandversorgung Schwommengasse 2 88273 Fronreute Herzlichen Dank für Ihr Interesse Ralf Witte/Oliver Spieß