Nachfrageentwicklung. Erfahrungen mit IPTV und Web 2.0-Diensten. WIK-Workshop: Breitbandschere Verlieren ländliche Regionen den Anschluss?
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- Gesche Günther
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1 Nachfrageentwicklung Erfahrungen mit IPTV und Web 2.0-Diensten WIK-Workshop: Breitbandschere Verlieren ländliche Regionen den Anschluss? Jörg Weilinger HanseNet Telekommunikation GmbH Bonn,
2 Technischer Hintergrund NACHFRAGEENTWICKLUNG - WAS IST WICHTIG FÜR NETZBETREIBER? Wie viel? - B-A-N-D-B-R-E-I-T-E Endkunde Wann? - Hauptzeit Was? - Schneller Internetzugang - Telefon - Fernsehen - Videothek - Sonstiges z.b. Mediathek 2
3 Erfahrungen mit Web 2.0-Diensten (1) WAS SOLL WEB 2.0 EIGENTLICH BEDEUTEN? Wikipedia sagt: Der Begriff Web 2.0 bezieht sich weniger auf spezifische Technologien oder Innovationen, sondern primär auf eine veränderte Nutzung und Wahrnehmung des Internet Hauptaspekt: Benutzer erstellen und bearbeiten Inhalte in quantitativ und qualitativ entscheidendem Maße selbst. Maßgebliche Inhalte werden nicht mehr nur zentralisiert von großen Medienunternehmen erstellt und über das Internet verbreitet, sondern auch von einer Vielzahl von Individuen, die sich mit Hilfe sozialer Software zusätzlich untereinander vernetzen Typische Beispiele hierfür sind Wikis, Blogs, Foto- und Videoportale (z. B. Flickr und YouTube), soziale Online-Netzwerke wie MySpace, Social-Bookmarking-Portale wie del.icio.us, aber auch die schon länger bekannten Tauschbörsen. 3
4 Erfahrungen mit Web 2.0-Diensten (2) VERÄNDERN WEB 2.0-DIENSTE DEN BANDBREITEN- BEDARF DES ENDKUNDEN? 3 Thesen/Gerüchte: Höherer Upstream-Bandbreitenbedarf? Interaktivität Höherer Downstream-Bandbreitenbedarf? Häufiges Abrufen von Video-Dateien Kein signifikanter neuer Bandbreitenbedarf? Austauschen von Texten in sozialen Netzwerken 4
5 Erfahrungen mit Web 2.0-Diensten (3) DER UPSTREAM-BEDARF PRO NUTZER NIMMT KONTINUIERLICH AB UND DOWNSTREAM STEIGT MODERAT! 100% 90% 80% 70% 60% Upstream Trend Downstream Trend Upstream Downstream 50% 40% 30% 20% 10% 0% 5 Mai 04 Jul 04 Sep 04 Nov 04 Jan 05 Mrz 05 Mai 05 Jul 05 Sep 05 Nov 05 Jan 06 Mrz 06 Mai 06 Jul 06 Sep 06 Nov 06 Jan 07 Mrz 07 Mai 07 Jul 07 Sep 07 Nov 07 Jan 08 Mrz 08
6 Zusammenfassung Web 2.0 WEB 2.0-DIENSTE STELLEN DIE NETZBETREIBER VOR KEINE NEUEN HERAUSFORDERUNGEN Upstream-Bandbreiten stellen zur Zeit keine Limitierung dar. Downstream-Bandbreiten steigen leicht. Der Durchschnittswert pro Kunde ist weit von der 1 Mbps-Schwelle entfernt. Heutige Web 2.0-Dienste weisen den bislang bekannten asymmetrischen Bandbreitenbedarf auf. Die Endkunden nutzen die ihnen zur Verfügung stehende Bandbreite zur Zeit nicht aus. 6
7 Erfahrungen mit IPTV (1) WAS BIETET HANSENET AN? Angebot seit Mitte Angebot in 150 Ortsnetzen. 10 Mio. Haushalte befinden sich in diesen Ortsnetzen. Beachte: Bandbreitenrestriktion! Zur Zeit ~130 TV-Kanäle und ~70 Radiokanäle. Über 1200 Filme in der Online-Videothek. 7
8 Erfahrungen mit IPTV (2) IPTV STEHT NOCH AM ANFANG IPTV befindet sich im Wettbewerb mit Terrestrik (4%), Satellit (43%) und Kabel (53%)*. Satellit und Terrestrik sind kostenlos! Kabel ist nicht selten in den Miet-Nebenkosten enthalten. 1 bis 2% der HanseNet- Breitbandkunden nutzen das IPTV Angebot. Der Anteil von IPTV-Haushalten an allen Fernsehhaushalten liegt in Deutschland zurzeit unter 1%. * Prozentwerte für Terrestrik, Satellit und Kabel = Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) Stand
9 Erfahrungen mit IPTV (3) DER BANDBREITENBEDARF IM NETZ UND AM ANSCHLUSS STEIGT ERHEBLICH BB Annahmen BB Netz BB Anschluss VoIP 0,1 Mbps - HSI 0,5 Mbps - Radio 0,4 Mbps - SDTV 3,5 Mbps - VOD 3,5 Mbps? HDTV 8-9 Mbps Videostream >0,5 Mbps Rest 29% TV 71% Rest 8% TV 92% 9
10 Erfahrungen mit IPTV (4) ANFORDERUNGEN AN DIE BANDBREITE Mindestens 6 Mbps für heutige Dienste (ohne HDTV) Mindestens 10 Mbps für heutige Dienste (mit HDTV) Besser >10 Mbps bis 15 Mbps Mbps Distanz Bei einer TAL-Länge von etwa 3 km können IPTV-Dienste definitiv nicht mehr nachgefragt werden. 10
11 Schlussfolgerungen DIE KUPFERLEITUNG IM ANSCHLUSSBEREICH MUSS VERKÜRZT WERDEN! Nicht die heutigen Web 2.0-Dienste, sondern IPTV-Dienste lassen die Breitbandschere aufgehen. Dörfer, in denen überhaupt kein Hauptverteiler aufgebaut ist, bleiben von den IPTV-Diensten ausgeschlossen. Anbindung der KVz durch Glasfaser notwendig! Eine Bandbreitenexplosion am Anschluss hin zu 100 Mbps und mehr ist aufgrund vorliegender Messergebnisse nicht erkennbar (aber auch nicht ausgeschlossen). 11
12 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Jörg Weilinger Network Planning Senior Access Analyst HanseNet Telekommunikation GmbH Überseering 33 a, Hamburg 12
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