Protokoll der gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ortsausschuss Melle am Umgestaltung der neuen St. Matthäus Kirch

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Transkript:

Protokoll der gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ortsausschuss Melle am 04.09.2017 5 Umgestaltung der neuen St. Matthäus Kirche zu einem Kolumbarium Beginn: 20.30 Uhr Ende: 22.10 Uhr Anwesend: Dechant Michael Wehrmeyer Hans-Joachim Püttker Marco Dreyer Hubert Ronne Martin Gärtner Stephan Schulke Matthias Hoffmann Michael Schulte Julia Hoppe Alfons Stratmann Dieter Kintscher (ab 21.35 Uhr) Stefan Tewes Sigrid Kleine-König Jens Thöle Thomas Parathattel Jacob Vaniyapurackal Edmund Glüsenkamp (Rendant) Anke Tönsing Stefan Grüttner André Spangenberg Margret Lindemann Gabriela Meier Andrea Brockmann Maria Jelinek Alexia Lütkemeyer Jutta Dettmann Ulrike Meyer Anna Kümmel Jan-Hendrik Kavermann Konrad Hüpel Andreas Pütker Sr. Sajini Thomas Gisela Bonhaus Andrea Debbrecht Alexandra Kreiß Stephanie Honerkamp Thomas Rudolf Michaela Schulte Alfons Stratmann Martin Walbaum Michael Wehrmeyer begrüßt die Mitglieder aus dem Pfarrgemeinderat und dem Ortsausschuss Melle. Er hat ein paar Ideen entwickelt, um grundsätzlich über die Umgestaltung der St. Matthäus Kirche sprechen zu können. Über diese Ideen hat er bereits mit dem Bistum Herr Bartke und Frau Vornhüls waren auch anwesend gesprochen, um zunächst vorzufühlen. Das Bistum hat grünes Licht für die Überlegungen gegeben. Aber es ist wichtig, dass die Gremienvertreter zustimmen und auch die Gemeinde muss die Umgestaltung wollen Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und Ortsausschuss Melle haben Mitspracherecht. Heute Abend findet die Einführung in das Thema Kolumbarium statt. Michael Wehrmeyer stellt die Ideen vor, die er auch dem Bistum vorgestellt hat. 6

Protokoll der gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ortsausschuss Melle am 04.09.2017 Die Aufgabe der Gremienvertreter ist es heute, ein Votum abzugeben, ob wir das Thema Kolumbarium grundsätzlich in Angriff nehmen wollen: Wie ist die Stimmung zu dem Thema? Wollen wir es weiterverfolgen? Der Weg dauert etwa 4-5 Jahren, erst dann erfolgt die mögliche Umsetzung. Auch mit der Stadt Melle und der evangelischen Kirche erfolgt auf dem Weg die Kommunikation es muss eine gute Kommunikation stattfinden. Michael Wehrmeyer hat eine Präsentation zu dem Thema vorbereitet (siehe Anhang Präsentation Kolumbarium_04.09.2017 ). Hinweise zur Präsentation: Lösung 4 (Seite 9): Hier stellt sich auch die Frage nach der Versicherung der Ausstellungsstücke. Das Bistum findet diese nicht so gut. Lösung 5 (Seite 10): Es sollte keine Konkurrenz zur Kulturkirche in Buer entstehen. Und es stellt sich die Fragen, wollen wir viel Kultur in der Kirche? Auch in Belm entsteht ein neues Kolumbarium, neben denen, die es in der Umgebung bereits gibt. Die wörtliche Übersetzung für Kolumbarium ist Taubenschlag. Beispiele für Kolumbarien: 1. Gutes Beispiel: Heilige Familie in Osnabrück Rundkirche mit Einzel- und Doppelnischen (siehe Seiten 12-16). Vereinheitlichte Größen der Plätze, auf Metallplatten davor stehen Name, Geb.- und Sterbedatum. Die Gemeinde feiert in der Mitte den Gottesdienst. Fast alle 1.200 Plätze sind inzwischen verkauft. In der Mitte werden noch halbhohe Wände eingebaut, in die ebenfalls Nischen eingelassen werden. Nach Ablauf von 20 Jahren wird die Asche in einen Raum unter dem Alter gefüllt. Die Verstorbenen bilden dann sozusagen das Fundament, auf dem wir Gemeinde sind. 2. Eher unpersönliches Beispiel: Heilig Geist in Oesede eine Hallenkirche (siehe Seiten 17-18). Das Kolumbarium ist eine Holzkonstruktion. In der Mitte sind die Nischen eingesetzt. Das Ganze wirkt eher etwas befremdlich. Es gibt also sehr viele unterschiedliche Lösungen für eine Kolumbariumskirche. Die Beispiele sind pragmatische Lösungen in diesen beiden Kirchen. Sehr schön ist auch das Kolumbarium in Aachen, St. Josefs Kirche. Dort ist die Grundlage das Buch Ezechiell, Wasser aus dem Heiligtum. Vom Alter aus fließt Wasser in die gesamte Kirche. Urnen stehen in Betonbäumen. In Heilig Geist hat sich durch den Umbau zur Kolumbariumskirche die Frequenz der Gottesdienstbesucher erhöht. Auch die Besucherzahlen steigen, um sich das Kolumbarium anzusehen. 7

Protokoll der gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ortsausschuss Melle am 04.09.2017 Da auch bei uns die Zahl der Gottesdienstbesucher sinkt, müssen wir eine Lösung für unsere Kirche finden. In der anschließenden Diskussion gibt es Fragen und verschiedene Meinungen und Hinweise zum Kolumbarium: - Frage: Ist es möglich, das Kolumbarium in die alte Kirche zu bringen? Antwort Wehrmeyer: Damit wäre das Grundproblem die neue Kirche ist zu groß leider nicht gelöst. Zudem wird die alte Kirche möglicherweise in der Zukunft der Gottesdienstraum. - Frage: Was ist, wenn der Gottesdienstraum auch mit 500 Plätzen zu groß ist? Antwort Wehrmeyer: Das Bistum hat sich deshalb für eine Lösung ausgesprochen, in der man das Kolumbarium ausbauen und Plätze reduzieren kann. Es wäre ein Prozess der beständigen Veränderung, je nach Bedarf. - Hinweis: Schwierig kann es werden, wenn wir eine Kirche alt oder neu komplett aufgeben müssten als Gottesdienstkirche. Antwort Wehrmeyer: Das Problem besteht vermutlich bei uns nicht, weil wir zwei Kirchen haben und es dabei bleibt. - Hinweis: Die Rosenkranzkirche wurde auf ein Viertel reduziert. Die anderen Dreiviertel dienen als Hochregallager für das Diözesanmuseum. Dadurch ist die Rosenkranzkirche wieder eine schöne kleine Kirche geworden, in der man wieder Communio (=Gemeinschaft) leben kann es wurde eine schöne Lösung gefunden. - Hinweis: In einer Kolumbariumskirche herrscht eine besondere Atmosphäre sie trägt schön. - Frage: Was ist, wenn wir aus allen Kirchen in Melle eine Kirche machen (müssen), weil es so wenig Gottesdienstbesucher geworden sind? Oder wenn wir einen ökumenischen Gottesdienst feiern? Was ist, wenn wir mehr Platz brauchen und wir die Kirche dann verkleinert haben? Antwort: Im Grunde gibt es heute nur zwei bis drei Messen im Jahr, in denen die Kirche randvoll ist (Weihnachten + evtl. Erstkommunion). Selbst an Ostern sind immer mehr Plätze in der Kirche frei. Für andere große Gottesdienste werden wir auch zukünftig eine Lösung finden. Ein gutes Beispiel dafür war der Ökumenische Stadtgottesdienst auf dem Marktplatz. - Hinweis: In Voxtrup gibt es auch ein schönes Kolumbarium. Trotzdem ist die Verkleinerung des Gottesdienstraums keine gute Idee. - Hinweis: Guter Zukunftsgedanke, gerade für Melle-Mitte. Die kleinen Kirchen in den Ortsteilen können bestehen bleiben und die Meller könnten auch die kleinen Kirchen in den Orten besuchen. 8

Protokoll der gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ortsausschuss Melle am 04.09.2017 - Hinweis: Man fühlt sich wohl in der Gemeinschaft der Kirche. Für die eigene Beerdigung war die Alternative zum Friedhof ein Friedwald aber die sind von Melle aus alle weit weg. Von daher ist ein Kolumbarium in Melle als Alternative zum Friedwald eine sehr gute Idee. - Frage: Die Kirche ist sehr groß, schwer vorstellbar wie ein Kolumbarium in der Kirche aussehen soll. Wie kann man das Kolumbarium in Melle schön gestalten? Antwort: Es gibt viele kreative Architekten, die sehr schöne Ideen für die Umgestaltung von Kirchen in ein Kolumbarium haben. Deshalb wäre ein Architekten-Wettbewerb eine Möglichkeit, um viele verschiedene Vorschläge zu bekommen. - Hinweis: Heutzutage steigt die Nachfrage nach Gemeinschaftsgräbern, z. B. auch weil die Verstorbenen nicht möchten, dass die Kinder/Nachfahren viel Arbeit mit der Grabpflege haben. Oder die Kinder sind weit weg und leben nicht mehr in Melle. Ein Kolumbarium ist deshalb eine gute Alternative zu einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof. - Hinweis: Der Verstorbene nimmt weiterhin am Leben in der Kirche teil und nicht so wie auf dem Friedhof, wo keine Gemeinschaft an jedem Sonntag stattfindet. Wenn das Kolumbarium überzeugend und gut gemacht wird, hat es viel mit Leben zu tun. Auch das gottesdienstliche Leben und Konzerte müssen weiterhin dort stattfinden können. Die Verstorbenen sind auch dann in der Gemeinschaft dabei. - Hinweis Wehrmeyer: Auch in Bad Rothenfelde entsteht demnächst ein Kolumbarium. Die Architekten-Vorschläge für die Umgestaltung sind richtig gut geworden. Erstaunlich was Architekten sich überlegen und welche Ideen sie haben. Wie unser Kolumbarium gestaltet werden könnte, dabei haben wir immer Mitspracherecht. - Hinweis Wehrmeyer: Die Gemeinde muss zum Thema Kolumbarium sorgsam begleitet werden. Zum Beispiel mit Architekten-Wettbewerben oder dem Angebot, andere Kolumbariums-Kirchen zu besuchen. - Hinweis Wehrmeyer: Es sollte eine Arbeitsgruppe geben, die das Thema gemeinsam begleitet. Die Gruppe sollte bestehen aus KV-Mitgliedern, dem Pfarrgemeinderat, der Stadt Melle, der evangelischen Kirche, etc. Dadurch muss nicht alles immer im KV beschlossen werden und viele verschiedene Gremien sind beteiligt. - Hinweis: Positiv ist die zentrale Lage der Matthäus-Kirche für das Kolumbarium. Denn so haben auch ältere Menschen die Möglichkeit, ihre Verstorbenen zu besuchen. Das wäre nicht wie im Friedwald, wo der Besuch mit einem Rollator z. B. schwierig ist. - Frage: Wovon ist abhängig, wer im Kolumbarium bestattet werden kann? Antwort Wehrmeyer: Dies wird in der Kolumbariums-Ordnung festgelegt. Die Ordnung können wir frei gestalten. Wir könnten darin z. B. festlegen, dass das Kolumbarium für getaufte Menschen offen ist, egal welche Art von Christ die Person ist. 9

Protokoll der gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ortsausschuss Melle am 04.09.2017 - Frage: Was kostet ein Platz im Kolumbarium? Antwort Wehrmeyer: Auch in der Preisgestaltung sind wir frei. Beispiel Heilige Familie in Osnabrück: Der Kaufpreis eines Platzes liegt bei 2.000 Euro, die Liegezeit beträgt 20 Jahre. Verstirbt eine Person z. B. 5 Jahre nach dem Kauf, muss für 5 Jahre nachgezahlt werden. - Hinweis: Der Schwerpunkt bei den Überlegungen sollte nicht darauf liegen, dass die Kirche zu groß ist. Sondern er sollte darauf liegen, dass das Kolumbarium Leben und Tod verbindet. Der Schwerpunkt sollte auf dem Inhalt liegen. - Hinweis: Alle Sakramente hat man in der Kirche erlebt die Taufe, die Kommunion, die Firmung, die Hochzeit und so ist es ein schöner Gedanke, wenn man auch das letzte Sakrament in der Kirche erleben kann. - Hinweis: Die Alternative zur Kolumbariums-Kirche könnte sein, dass das Pfarrhaus in die Kirche integriert wird und dort Büros entstehen. - Hinweis: Das Gelände, auf dem die Kirche steht, war schon früher der Gemeindefriedhof. Mit einem Kolumbarium würden wir zum Gemeindefriedhof zurückkehren. - Hinweis: Es sollte bei der Veränderung die gesamte Kircheneinheit berücksichtigt werden: alte Kirche und neue Kirche. - Wie viele Plätze wird es im Kolumbarium geben? Antwort Wehrmeyer: Die Anzahl der Plätze im Kolumbarium ist offen je nach Gestaltung des Kolumbariums. Davon hängt auch die Wirtschaftlichkeit ab. Eine Einstimmigkeitslösung wird es nicht geben, deshalb müssen wir eine Mehrheitsentscheidung treffen. Wichtig ist, dass bald die Kommunikation in der Gemeinde beginnt, damit keine Gerüchte entstehen. Auch die Gemeindemitglieder sollten ein Bild von dem Thema bekommen. Der Friedhof stirbt durch das Kolumbarium noch mehr aus. Deshalb muss die Stadt Melle rechtzeitig informiert werden. Sie sollte nicht überrumpelt werden oder sich überrumpelt fühlen. Weiterer Ablauf: - Zunächst beginnt ein interner Prozess mit dem Bistum. Eine geistliche Hinführung mit Dr. Stefan Winter, Herrn Bartke und Frau Vornhüls. - Dann finden inhaltliche Gespräche in der Gemeinde statt. Die Presse bleibt zunächst außen vor, auch falls es mit dem Kolumbarium grundsätzlich nichts wird. - Die Presse wird dann eingeschaltet, wenn z. B. der Architekten-Wettbewerb gestartet wird. 10

Protokoll der gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ortsausschuss Melle am 04.09.2017 - Dann muss auch mit Bestattern der Stadt Melle gesprochen werden und mit der Stadt Melle. Für beide würde sich vieles ändern. Welche Entscheidung treffen wir heute: wollen wir uns auf den Weg machen, unsere St. Matthäus Kirche in eine Kolumbariumskirche umzugestalten? Die tatsächliche Umsetzung ist von sehr vielen Faktoren abhängig. So stimmen die verschiedene Gremien über diese Frage ab: - Kirchenvorstand: 7 Personen dafür, 2 dagegen, 3 Enthaltungen - Pfarrgemeinderat: 17 Personen dafür, keine dagegen, keine Enthaltung - Ortsausschuss Melle: 10 Personen dafür, eine dagegen, eine Enthaltung Für das Protokoll: Julia Hoppe, 2. Teil am 04.09.2017 11

Umgestaltung der neuen Matthäus-Kirche zu einer Kolumbariumskirche Erste Überlegungen Fakten Sitzplätze in der neuen Kirche: 755 Eucharistiefeiern: nur am Wochenende: Samstag 17.00 Uhr/Sonntag 10.30 Uhr an Hochfesten zu besonderen Anlässen: Erstkommunion, Firmung 1

Fakten Kirchenbesucher an Wochenenden: 03/14: 605 11/14: 536 03/15: 544 11/15: 488 02/16: 656 11/16: 414 >>> durchschnittliche Besucherzahl: 500-550 >>> verteilt auf 2 Eucharistiefeiern >>> Altersdurchschnitt: 50-60 Jahre Fakten Nutzung der gesamten neuen Kirche (755 Sitzplätze): Weihnachten/Ostern Erstkommunion/Firmung Unicef-Konzert Gymnasium Melle Konzert Niedersächsische Musiktage Alte Kirche für Eucharistiefeiern an Samstagen und Sonntagen (noch) keine Alternative: 120 Sitzplätze 2

Gründe für Überlegungen zur Umgestaltung der neuen Kirche Der Gottesdienstraum ist für die normalen Wochenenden viel zu groß. Keine wirkliche Communio erlebbar. Mögliche Lösungen 1. LÖSUNG: Alles belassen und abwarten, bis man in die Alte Kirche ausweichen kann. Anfrage: Führt eine Beibehaltung der bisherigen Größe nicht eher dazu, dass Gemeindemitglieder fern bleiben, weil sie keine Communio erleben? 3

Mögliche Lösungen 2. LÖSUNG: Reduzierung von 2 Eucharistiefeiern auf eine. Anfrage: Braucht es in einer Stadtgemeinde nicht eine Gottesdienstalternative? Bleiben nicht vielleicht zahlreiche Besucher weg? Mögliche Lösungen 3. LÖSUNG: Reduzierung der Bänke auf 450/500 Sitzplätze. Anfrage: Wie füllt man den entstandenen Freiraum? Was macht man Weihnachten etc. 4

Mögliche Lösungen 4. LÖSUNG: Kombination Kirche und Ausstellungsraum: helle, lichtdurchflutete Kirche, Kunstverein Melle mit großem Interesse, mögliche Zusammenarbeit mit Diözesanmuseum Osnabrück Anfrage: Ist der Markt in Melle groß genug? Ist eine Zusammenarbeit auf größerer Ebene möglich? Mögliche Lösungen 5. LÖSUNG: Kombination Kirche und Konzertraum: umfangreiches Kulturangebot in Melle Schwerpunkt in Sachen Kirchenmusik St. Matthäus Kirchenmusik als ökumenischer Schwerpunkt Anfrage: Ist ein Raum mit 755 Sitzplätzen nicht auch dann zu groß? 5

Mögliche Lösungen Vorgeschlagene LÖSUNG: Kombination Kirche und Kolumbarium: deutliche Zunahme an Urnenbestattungen wenig ansprechende Friedhofkultur in Melle zentrale Lage der Kirche zunehmende Zahl von Anfragen, ob eine solche Einrichtung nicht auch nach Melle passte, großes Interesse Kolumbarien 6

Kolumbarien Kolumbarien 7

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Theologische Überlegungen Kirche als Ort der Feier von Tod und Auferstehung: Hier haben der Tod und der Tote ihren Ort. Deshalb besteht seit 7 Jahre die Möglichkeit, bei einem Requiem den Sarg in der Kirche aufzubahren. Stark genutzt! In einem Kolumbarium innerhalb einer Kirche, in der weiter Gottesdienst gefeiert wird, ist der Verstorbene vom Leben umgeben, ist er Teil des Lebens. Die neue St. Matthäus-Kirche hat die Gestalt eines Zeltes, das darauf verweist, dass wir hier auf Erden unterwegs sind und unsere endgültige Heimat bei Gott haben. Mögliche biblische Grundlage für Gestaltung: Das Buch Josua Erzählung vom Einzug Israels in das verheißene Land: Gott lässt die Fluten des Jordan weichen, damit Israel mit der Bundeslade in der Mitte - hindurchziehen kann und so einen entscheidenden Schritt vorankommt auf dem Weg ins verheißene Land. Zum Dank lässt Josua 12 Gedenksteine für die 12 Stämme Israels errichten. Sie sollen ein ewiges Erinnerungszeichen (Jos 4, 7) sein für Gottes befreiendes Handeln. 10

Mögliche biblische Grundlage für Gestaltung: Das Buch Josua Am Schluss des Buches Josua heißt es: So gab der Herr Israel das ganze Land, das er ihren Vätern mit einem Eid zugesichert hatte. Sie nahmen es in Besitz und wohnten darin. Und der Herr verschaffte ihnen Ruhe ringsum, genau so, wie er es ihren Vätern mit einem Eid zugesichert hatte. (Jos 21, 43-44) Mögliche Gestaltung Gedenksteine als Urnengräber 11