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Name: Mareike Baum Universität: Université Paris Dauphine Land: Frankreich Zeitraum: 2010/11 Programm: Erasmus via FB 02 Fächer: Wirtschaftswissenschaften (Finance & Accounting) Datum: 2. mayo 2011 LLP/E R F A H R U N G S B E R I C H T Vorbereitung Ein Auslandssemester muss bereits mehrere Monate vor dem eigentlichen Antritt gut geplant werden. So muss man sich bis spätestens Februar beworben haben, wenn man im darauf folgenden Wintersemester im Ausland studieren möchte. Zu den Vorbereitungen zählt vor allem die Entscheidung für ein bestimmtes Land bzw. den Studienort. Neben sprachlichen Aspekten sollte die Universitätsstadt natürlich auch das persönliche Interesse wecken, sodass man sich vorstellen kann, dort ein halbes Jahr zu verbringen. Für die Bewerbung muss zunächst das Bewerbungsformular ausgefüllt werden. Darüber hinaus benötigt man einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben, in dem die Beweggründe für ein Auslandssemester in dem jeweiligen Land erläutert und dargelegt werden. Diese Schreiben müssen auf Deutsch und in dem Fall auf Französisch verfasst werden. Außerdem berücksichtigt werden neben einem guten Motivationsschreiben auch die Noten aus den vorigen Semestern. Zur besseren Vorbereitungen auf die Vorlesungen an der Université Paris Dauphine ist es durchaus sinnvoll, einen Wirtschaftssprachkurs zu belegen. So kann man sich schon einmal mit dem Fachvokabular vertraut machen und seine Sprachkenntnisse auffrischen und verbessern.

Wohnungssuche Mit der Wohnungssuche sollte man rechtzeitig anfangen, da die Wohnsituation in Paris doch sehr angespannt ist. Es gibt leider nicht sehr viele schöne und einigermaßen preiswerte Wohnungen. Das bedeutet vor allem auch, dass man seine Ansprüche herunterschrauben muss. Die Preise sind höher und die Wohnungen dafür sehr viel kleiner. Bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung sollte auch die Lage eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Da Paris doch recht weitläufig ist, kann es schon einige Zeit dauern, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Neben der privaten Wohnungssuche kann man sich auch für einen Platz im Studentenwohnheim bewerben. Dafür muss man einfach nur ein Formular von der Uni Frankfurt ausfüllen und wird, wenn man Glück hat, für ein Wohnheim genommen. Man sollte sich allerdings nicht nur darauf verlassen, sondern parallel weiter nach der passenden Wohnung suchen. Hierfür bietet das Internet genügend Möglichkeiten, sodass man nicht zwingend vor Ort suchen muss. Hilfreich waren zb. wg-gesucht.de (hier habe ich schließlich auch meine Wohnung gefunden), appartager.fr oder die Internetseite des Deutsch-Französischen Jugendwerks dfjw.org. Dort kann man neben normalen Wohnungsanzeigen auch durchaus eine Gastfamilie finden, was für die Verbesserung der Sprachkenntnisse sehr zu empfehlen ist. Um jedoch die uneingeschränkte Möglichkeit zu haben, Besuch zu empfangen, ist eine private Wohnung oder WG immer noch die beste Option. Viele Wohnungen werden bereits ab Juli/August vermietet, da die meisten Austauschstudierenden in diesem Zeitraum abreisen. Allerdings sollte man wissen, dass die meisten Pariser in diesen Monaten im Urlaub sind, was die Kontaktierung der Vermieter etwas schwieriger gestaltet. Egal ob man im Studentenwohnheim oder privat wohnt, hat man die Möglichkeit, CAF zu beantragen. Hierbei handelt es sich um einen finanziellen Zuschuss des französischen Staates, um Geringverdienern und Studenten in puncto Wohnung unter die Arme zu greifen, da die Wohnungspreise in Paris wirklich denen einer Metropole entsprechen und mit deutschen Großstädten nicht wirklich vergleichbar sind. Für die Beantragung dieses Wohngeldes ist es allerdings von Nöten, dass man ein französisches Konto (beispielsweise bei LCL oder BNP Paribas gibt es spezielle Studententarife) eröffnet. Dieses kann man aber bereits nach einem halben Jahr kündigen, wenn man einen schriftlichen Antrag stellt und darin darlegt, dass man Paris verlässt und daher keinen Wohnsitz mehr in Frankreich hat. Anreise Für die Anreise aus Frankfurt und Umgebung bietet sich definitiv die Bahn an. Wenn man ungefähr drei Monate vor Abreise einen Zug bucht, kann man mit dem Europa-Spezial schon für 39 nach Paris reisen. Die Fahrt dauert nur vier Stunden und man kann ohne Beschränkung Gepäck mitnehmen, was für einen temporären Umzug auf jeden Fall von Vorteil ist. Die Züge aus Frankfurt kommen immer am Gare de l Est an, der recht gute Anbindungen innerhalb Paris bietet. Die Anreise sollte nicht allzu knapp vor Beginn des Sprachkurses stattfinden, da man den Donnerstag davor einen Einstufungstest absolvieren muss. Verpasst man diesen, kostet es mehr Mühe als nötig, um in den zum eigenen Sprachniveau passenden Kurs zu kommen. Ankunft und Sprachkurs Wie ich bereits zuvor erwähnt habe, findet in der Woche vor dem Sprachkurs ein Einstufungstest statt, nach dem man auf jeden Fall seinen Ankunftstag planen sollte. Der Kurs hat dieses Semester 200 gekostet, die man in bar im International Office bezahlen muss, bevor der Kurs beginnt. Der Sprachkurs an sich ist nicht nur sprachlich sehr hilfreich, sondern auch die erste Möglichkeit, um andere Austauschstudierenden aus aller Welt kennen zu lernen und erste Freundschaften zu schließen. Der Kurs dauert drei Wochen, wobei jeden Freitag ein Test geschrieben wird, der die Themen der Woche abdeckt. Leider ist das etwas ungünstig, weil donnerstags immer die Erasmus Bars stattfinden. Der Abschlusstest wird dann allerdings am Donnerstag geschrieben, damit man ihn noch am Kursende zurückbekommt. Man muss bei mindestens zwei Tests anwesend sein, um den Kurs zu bestehen. Einige Wochen nach Ende des Kurses kann man dann auch das Zertifikat im International Office abholen.

Transport Das Transportnetz innerhalb von Paris ist wirklich sehr gut. Die Métro fährt tagsüber in sehr kurzen Abständen, was jedoch nicht davor schützt, dass man öfter sehr gedrängt stehen muss. Dies ist aber von Linie zu Linie sehr unterschiedlich. Die Züge fahren unter der Woche bis ca. 1Uhr und am Wochenende bis 2Uhr. Danach hat man die Möglichkeit einen Nachtbus, den sogenannten Noctilien, zu nehmen. Auch eine Fahrt mit dem Taxi ist durchaus eine Option, um nach einer Party sicher nach Hause zu kommen, da sie im Vergleich zu Deutschland recht preiswert ist. Für ein Auslandssemester ist es sinnvoll, sich ein Navigo zu kaufen. Diesen Pass kann man monatlich für 60,40 oder wöchentlich für 18,35 aufladen und dann unbegrenzt in Zone 1 und 2 herumfahren, was vollkommen ausreichend ist, um in alle Arrondissements zu gelangen. Sollte man jedoch ein ganzes Jahr in Paris bleiben, bietet es sich an, einen Imagine-R-Pass zu kaufen. Dieser ist insgesamt günstiger, aber leider nur für mindestens ein Jahr gültig. Mit diesem Pass kann man am Wochenende sogar in alle 5 Zonen von Paris fahren. Universität Die Universität befindet sich im Westen der Stadt, genauer gesagt im 16.Arrondissement und ist mit der Linie 2 (Porte Dauphine) und dem RER C (Avenue Foch) direkt zu erreichen. Die Paris Dauphine gilt als einer der besten Wirtschaftsuniversitäten Frankreichs und genießt daher einen äußerst guten Ruf. Das Unigebäude war einst Sitz der Nato, heute allerdings ist es ziemlich renovierungsbedürftig. Teilweise ist eine Erneuerung aber schon erfolgt. Man profitiert beispielsweise von einer neuen Bibliothek oder einer modernen Mensa, in der man schon für 3 ein gutes Mittagessen bekommt. Am Campus hat man einen recht guten Internetzugang, der entweder mithilfe eines Pass- und Kennwortes über den eigenen Laptop erfolgt oder über die universitätseigenen Computer. Dafür gibt es mehrere PC-Räume, die auch für den Unterricht genutzt werden und daher nicht immer frei zugänglich sind. Das Studium an der Dauphine ist ähnlich wie bei uns in Bachelor- und Masterstudiengänge unterteilt. Für ersteres ist das LSO-Department zuständig und für letzteres das MSO. Als Austauschstudierender hat man die Möglichkeit, Kurse aus L3 (Bachelorkurse) und M1 (Masterkurse) zu belegen. Neben französischen und englischen Vorlesungen gibt es noch spezielle Erasmus-Kurse und FLE-Kurse (Französisch-Sprachkurse, die jedoch leider nicht angerechnet werden). Die Erasmus-Kurse werden vorrangig in englischer Sprache gehalten, richten sich aber nicht nur an die Austauschstudierenden, sondern werden auch von den französischen Studenten belegt. Die Professoren dieser Kurse sind den ausländischen Studierenden sehr offen gegenüber, was die Vorlesung sehr viel angenehmer gestaltet. Die Vorlesungen im Allgemeinen werden entweder in großen Hörsälen gehalten oder in Räumen, die ähnlich zu Klassenzimmern sind. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Professoren, die in Hörsälen und demnach vor einer großen Anzahl von Studenten lehren, weniger bis gar nicht auf die Erasmus-Studenten eingehen oder Rücksicht nehmen. Aus diesem Grund sind diese Vorlesungen mit erheblich mehr Lernaufwand und Eigeninitiative verbunden. Am Anfang des Semesters kann man sämtliche Kurse belegen und so einen Eindruck gewinnen, was man erwarten kann und ob der Kurs auch wirklich interessant ist. Das Learning Agreement kann zu Semesterbeginn also mehr Kurse umfassen als man letztendlich belegen möchte, da man es in den ersten zwei Wochen des Semesters noch ohne Probleme verändern kann. In Ausnahmefällen sind Änderungen auch noch nach diesem Zeitraum möglich, dann sind sie jedoch mit einem größeren bürokratischen Aufwand verbunden. Sehr positiv herauszuheben ist das Sportangebot an der Université Paris Dauphine. Für einen Geldbeitrag von 42 kann man ein ganzes Jahr das komplette Sportangebot nutzen. Das bedeutet, man kann sich für Sportkurse wie Fußball, Handball oder Yoga anmelden, im universitätseigenen Fitness-Studio trainieren oder auch Wettkampfsport betreiben. Speziellere Angebote wie Squash oder Golf sind mit zusätzlichen Kosten von ca. 5 verbunden. Um den gesamten Sportbereich nutzen zu können, muss man vorher zum Arzt gehen und sich ein Attest ausstellen lassen. Dies kann man beim Uni-Arzt machen, wobei man sich hier frühzeitig um einen Termin kümmern sollte.

Erasmus Die Betreuung der Austauschstudierenden an der Dauphine wird durch das sogenannte Buddy- Programm unterstützt. Ein französischer Student erklärt sich bereit, sich um einen oder zwei Erasmus- Studenten zu kümmern. Man kann sich also mit Fragen rund um das Studium oder auch um das Leben in Paris an ihn/sie wenden, wenn sich auf beiden Seiten die Zeit dazu findet. Dadurch wird auch der erste Kontakt zu französischen Studenten ermöglicht, die ansonsten eher unter sich bleiben. Eine weitere Möglichkeit, Kontakte zu Franzosen zu knüpfen und seine Sprachkenntnisse zu verbessern, ist das Tandem-Programm. Man wird einem französischen Studenten zugeteilt, der Deutsch lernen möchte und man selbst lernt Französisch. Die Treffen sind nicht verpflichtend und werden auch nicht vorgegeben, so kann man sich so häufig treffen, wie man möchte. Was das Nachtleben anbelangt, kann man dieses sehr gut durch die wöchentlichen Erasmus-Bars kennenlernen. Jeden Donnerstag lädt die DEE in eine andere Bar in Paris ein, in der es Bier und Shots zu ermäßigten Studenten-Preisen gibt. Die Bars sind Clubs ziemlich ähnlich. Meist sind Tanzflächen vorhanden und DJs legen verschiedene Musikrichtungen (vor allem aktuelle Songs) auf. Der Eintritt ist wie ebenfalls an verschiedenen Tagen für einige Clubs (hier allerdings nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit) frei. Außerdem veranstaltet die DEE auch eigene Partys, die jedoch leider, was zumindest die Getränkeversorgung und Garderobe betrifft, nicht immer so gut organisiert sind. Allgemein sind die Erasmus-Bars eine sehr gute Möglichkeit andere Studenten kennen zu lernen, mit denen man vielleicht keinen Kurs zusammen belegt hat. Paris Paris ist eine einzigartige und schlicht beeindruckende Stadt, die ihrem Ruf als Metropole mehr als gerecht wird. Allem voran ist Paris eine kulturelle Hochburg und hat unzählige Museen und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Neben den weltweit bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm, Notre Dame, Sacré-Cœur oder dem Arc de Triomphe sollte man aber auch auf jeden Fall die einzelnen Arrondissements zu Fuß erkunden, da sich dort fern ab vom Touristenstrom ebenfalls viel Sehenswertes finden lässt. Besonders empfehlenswert sind die Viertel Montmartre, Marais, Quartier Latin und St-Germain-des-Près sowie die beiden Inseln Île de la Cité und Île St Louis. Jeder Stadtteil hat sein ganz eigenes und besonderes Flair, was Paris als Ganzes sehr abwechslungsreich macht. Da die Lebenshaltungskosten in Paris ziemlich hoch ausfallen, ist es durchaus von Vorteil, dass man als europäischer Staatsbürger (18-25 Jahre) sehr viele Sehenswürdigkeiten und Museen kostenlos besichtigen kann. Am besten immer den Personalausweis mitnehmen, denn damit kommt beispielsweise gratis in den Louvre oder den Dôme des Invalides. Ein Muss während der sonnigen und warmen Monate sind die Parks in Paris. Einer der schönsten Parks ist definitiv der Jardin du Luxembourg, wo man auf einem der parkeigenen Stühle sitzen und die Sonne genießen kann. Am ersten Wochenende im Oktober findet rund um Sacré-Cœur ein Weinfest statt. Dort hat man die Möglichkeit, verschiedene Weine aus den Regionen Frankreichs zu probieren und anschließend das Feuerwerk mit Ausblick auf Paris zu bewundern. Ebenfalls an diesem Wochenende ist die Lange Nacht der Museen, die sogenannte Nuit Blanche. In dieser Nacht sind fast alle Museen und einige Künstlerateliers zur kostenlosen Besichtigung geöffnet. Außer den Aussichtsplattformen des Eiffelturms oder des Arc de Triomphe ist das Institute du Monde Arabe zu empfehlen. Von der Dachterrasse hat meinen einen schönen Blick über die Seine und bei gutem Wetter kann man sogar bis zu La Défense und Sacré-Cœur blicken, und zwar völlig kostenlos. Wenn man sich für ein Auslandssemester in Paris entscheidet sollte man also nicht nur zum Studieren dort sein, sondern sich auch genügend Zeit nehmen, um die Stadt zu erkunden und um das Pariser Leben wirklich zu erfahren.

Abreise Vor der endgültigen Abreise aus Paris, muss man unbedingt daran denken, nochmal ins International Office zu gehen, um das Departure Certificate unterschreiben und das Learning Agreement ein letztes Mal überprüfen zu lassen. Dies sollte allerdings nicht vor Monatsmitte des letzten Monats eures Aufenthaltes passieren, da man mindestens 16 Tage eines Monats im Ausland sein muss, um das Erasmus-Geld zu beziehen.