Kontakte, Informationen, Hilfestellungen für Familien im Stadtteil Laim gefördert von der und dem Zentrum Bayern Familie und Soziales Unsere Arbeit im Jahr 2014 Deutscher KinderschutzBund Ortsverband München e.v.
Impressum Eine Veröffentlichung des Deutschen KinderschutzBundes (DKSB) Ortsverband München e.v. Kapuzinerstraße 9 C, 80337 München, Telefon 0 89/55 53 59, Telefax 0 89/5 50 36 99, info@dksb-muc.de, www.kinderschutzbund-muenchen.de Verantwortlich: Hanna Prausnitz Titelmotiv: DKSB Bundesverband/fotolia.com/monoVision Gestalterische Aufbereitung: Konturwerk, Herbert Woyke FamilienZentrum Laim 2
FamilienZentrum Laim Valpichlerstraße 36, 80686 München Telefon 089/56 69 33 Telefax 089/54 64 42 25 Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9.30 bis 11.30 Uhr Montag bis Donnerstag 15.00 bis 17.00 Uhr Unser Team Im Team arbeiten Fachkräfte und Laien partnerschaftlich zusammen: als Angestellte und Honorarkräfte sowie als Ehrenamtliche. Alle bringen sich mit ihren beruflichen Qualifikationen, ihren kulturellen Hintergründen sowie ihren Erfahrungen als Eltern ein. Aus dieser Vielfalt ergibt sich ein breit gefächertes Angebot für die Familien des Stadtteils. Unsere Ziele und Angebote Wir bieten für Familien im Stadtteil Kontakte, Anregung und Unterstützung an und ermutigen sie zur Eigeninitiative. Unser Angebot umfasst Eltern-Kind-Treffs, Informationen und Auskünfte zu sozialen Fragen, Paar- und Familienberatung, Referentenveranstaltungen und Kurse für Kinder und Erwachsene sowie Spielaktionen und Veranstaltungen im Stadtteil. Finanzierung Das FamilienZentrum Laim wird durch die Stadt München, das Zentrum Bayern Familie und Soziales und aus Beiträgen der Eltern finanziert. Darüber hinaus erforderliche Mittel stellt der KinderschutzBund München bereit. Unterstützung auf dem gemeinsamen Weg von Eltern, Kindern und Familien Im Leben der Kinder werden die Anforderungen, mit denen junge Familien konfrontiert sind, immer früher spürbar. Beispielsweise stellt sich schon vor der Geburt des Kindes die Frage, wie Familie und Berufstätigkeit vereinbart werden können, wie ein Krippenplatz gefunden und finanziert werden kann, wie Eltern und Kind die Eingewöhnung, Betreuung des Kleinkindes außer Haus und den eng getakteten Familienalltag bewältigen. Das FamilienZentrum ist hier gefordert, Familien darin zu unterstützen, einen gemeinsamen Weg zu finden, der weder Eltern noch Kind überfordert. Diese Unterstützung erhalten die Eltern durch Informationen, Erfahrungsaustausch, hilfreiche Kontakte sowie durch niederschwellige Beratung. Um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Familien einzugehen und gemeinsam den jeweils passenden Weg zu finden, ist es wichtig, unsere eigenen Angebote flexibel anzupassen und durch gute Vernetzung Zugänge zu schaffen und Barrieren zu beseitigen Indem das FamilienZentrum über viele Jahre und unterschiedliche familiäre Entwicklungsphasen hinweg eine vertraute Anlaufstelle bleibt, bestehen nachhaltige Unterstützungsstrukturen als Möglichkeiten des direkten zwischenmenschlichen Erfahrungsaustausches sowie durch die Familienberatung und Elternbegleitung. Ferner ermöglicht die Vernetzung des FamilienZentrums die Anbahnung von Kontakten mit anderen Angeboten, wie z.b. Kindertagesbetreuung, ärztliche und therapeutische Versorgung, Fortbildung und Beratung zu spezifischen Problemfeldern. FamilienZentrum Laim 3
Rückblick 2014 Erhöhung des Anteils der BesucherInnen mit Migrationshintergrund Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist, mit unseren Angeboten gleichermaßen Familien mit und ohne Migrationshintergrund zu erreichen. Für Eltern mit wenig deutschen Sprachkenntnissen können durch gute Kooperation mit entsprechenden Einrichtungen sowie durch Angebote zum Deutschlernen verbesserte Zugänge geschaffen werden. Unsere Angebote wie Kurse, Spielgruppen, Beratung und offene Treffs werden von Familien mit und ohne Migrationshintergrung genutzt. Der Anteil der Eltern mit Migrationshintergrund schwankt nach dem von uns erhobenen Schätzwert um 30 %. Für viele Familien mit Migrationshintergrund gibt es keinerlei Hindernisse, an unseren Angeboten teilzunehmen. Manche Eltern mit Migrationshintergrund besuchen lieber spezifische Angebote, wie zweisprachige Treffs oder Deutschkurse mit Kinderbetreuung. Unsere Hausaufgabenbetreuung unterstützt GrundschülerInnen darin, sprachliche Defizite auszugleichen. Dieses Angebot nutzen vor allem Familien mit Migrationshintergrund. Erweiterung des Angebots für Mütter, die noch nicht deutsch sprechen Im FamilienZentrum Laim finden laufend Deutschkurse mit Kinderbetreuung statt. Zielgruppe sind Mütter, die keinen Integrationskurs besuchen wollen oder können. Männliche Teilnehmer wären für manche Frauen ein Hinderungsgrund, bzw. sie würden die Offenheit im Kurs einschränken und andere Themenschwerpunkte setzen. Das Niveau kann sehr unterschiedlich sein, es reicht von keinen bis zu guten Deutschkenntnissen. Auch das Bildungsniveau ist sehr verschieden, einige Teilnehmerinnen haben einen Hochschulabschluss, andere benötigen zunächst eine Alphabetisierung. 2014 wurde aus diesem Grund eine zusätzliche Gruppe zum Lernfeld Alphabetisierung eingerichtet. Kinderbetreuung wird parallel angeboten, Babys können u. U. mit im Kurs sein. Der Unterricht findet in Kleingruppen mit vier bis sechs Teilnehmerinnen statt. Die Frauen werden unterstützt, individuelle Ziele zu erreichen, z. B. Sprachprüfung, Berufstätigkeit, Kontakte in Kindergarten und Schule. Da in Kleingruppen gearbeitet wird, kann der Kurs ganz individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen abgestimmt werden. Jede Frau wird ihrem Niveau und ihren Stärken entsprechend gefördert. Die Frauen sollen soviel wie möglich selbst aktiv werden, geübt wird auch das Selbstbewusstsein im Alltag, um Hemmschwellen abzubauen. Im Kurs werden auch persönliche Fragen besprochen, z.b. Anmeldung zur Krippe und in den Kindergarten, deutsches Schulsystem, Einstieg in die Berufstätigkeit, Familie, Erziehung und Partnerschaft. Die Kursleitung vermittelt je nach Interesse der Teilnehmerinnen Informationen zu Freizeitmöglichkeiten, deutschsprachiger Literatur, Musik, Filmen und geschichtlichen Themen. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen werden weitere ergänzende Veranstaltungen organisiert, z. B. gemeinsamer Kochabend, Infoveranstaltung im Arbeitsamt oder Besuch des Abenteuerspielplatzes mit den Kindern. Die Kurse werden gut angenommen, auch von Müttern, die durch das Projekt des KinderschutzBundes Frühe Hilfen vermittelt wurden, hier vor allem die Anfängerkurse. Ein zusätzlicher Deutschkurs für Mütter mit Kinderbetreuung wurde in der Gemeinschaftsunterkunft Landsbergerstraße eingerichtet. Durch dieses niederschwellige Angebot können auch bildungsferne Frauen erreicht werden, die keinen Kurs außerhalb der Einrichtung besuchen würden. Für einige Teilnehmerinnen ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, einen Integrationskurs zu besuchen. Die Teilnahme am Kurs stärkt das Selbstbewusstsein der Frauen und motiviert sie, ihren Alltag mit den Kindern auch außerhalb der Einrichtung zu gestalten. Durch die verbesserten Sprachkenntnisse der Mütter werden die Kinder von Dolmetscherdiensten entlastet. FamilienZentrum Laim 4
Entwicklung von Angeboten zur Elternbegleitung gemeinsam mit Kooperationspartnern Innerhalb des Projekts Elternbegleitung plus wurden die Angebote Lerncoaching für Eltern und Beratung für Deutsch lernende Eltern entwickelt. Das Lerncoaching vermittelt Eltern praktische Tipps und bestärkt sie darin, ihre Kinder motivierend zu begleiten und an ihren Fortschritten in der Schule Anteil zu nehmen. Das Lerncoaching umfasst Elterngespräche und Lernfeste für Eltern und Kinder. Das Lerncoaching wird überwiegend von Eltern mit Migrationshintergrund genutzt. Die Beratung für Deutsch lernende Eltern wird vor allem von Teilnehmerinnen der Deutschkurse genutzt. Sie findet in Einzelgesprächen und Gruppenangeboten statt, wobei auch die Väter mit einbezogen werden können. Beide Angebote sind offen für alle Eltern. Fortführung und Ausbau bestehender Kooperationen Im Jahr 2014 konnten mehrere Kooperationsprojekte durchgeführt werden. Im Juni organisierte das FamilienZentrum in Zusammenarbeit mit der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Soziales ein Stadtteilfest für Familien. Zehn Einrichtungen arbeiteten mit, mehrere hundert Kinder und Erwachsene besuchten das Fest. Im Rahmen des Projekts Elternbegleitung fanden in Zusammenarbeit mit dem KinderHaus Medienfabrik, einer der Schwerpunkt-Kindertagesstätten für Sprache und Integration, Angebote für Eltern und Kinder sowie Vorträge statt. Gemeinsam mit dem KinderschutzZentrum wurde das Elterntraining Kinder im Blick im FamilienZentrum durchgeführt. Dieses Angebot für Eltern in Trennung wird u. a. von hochstrittigen Eltern genutzt, ist aber auch ein Angebot zur Prävention. Durch die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und Durchführung können beide Zielgruppen angesprochen werden. Die Zusammenarbeit mit den Frühen Hilfen wurde fortgeführt, die betreuten Familien wurden in Kurse und Spielgruppen vermittelt. Das Zusammenwirken der verschiedenen, sich ergänzenden Angebote unserer Einrichtung, wie z.b. Beratung, Spielgruppen und Kursangebote, bietet den Familien individuelle Hilfen und Kontaktmöglichkeiten. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern entwickelt sich eine nachhaltige Unterstützung der Familien. Christiane Rolny Leitung FamilienZentrum Laim FamilienZentrum Laim 5