Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Sparkassengesetzes. 44. Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses am 02. Oktober 2013, TOP 10 a

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Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein Staatssekretär An die Vorsitzende des Innen- und Rechtsausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtages Frau Barbara Ostmeier, MdL Landeshaus 24105 Kiel 8. Oktober 2013 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Sparkassengesetzes 44. Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses am 02. Oktober 2013, TOP 10 a Sehr geehrte Frau Vorsitzende, unter Bezugnahme auf die oben genannte Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses übersende ich Ihnen anliegend - das Anschreiben zur Anhörung zum oben genannten Gesetzentwurf vom 30. Mai 2013 - die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Landesverbände vom 08. August 2013 - die Stellungnahme des SGV vom 23. Juli 2013 - die Stellungnahme des DSGV vom 25. Juli 2013 - die Stellungnahme des Landesrechnungshofs vom 27. Juni 2013. Mit freundlichen Grüßen gez. Bernd Küpperbusch Postfach 71 25, 24171 Kiel Telefon 0431 9 88-0 Telefax 0431 9 88-2833 Bernd.Kuepperbusch@im.landsh.de www.landesregierung.schleswig-holstein.de E-Mail-Adressen: Kein Zugang für elektronisch signierte oder verschlüsselte Dokumente

Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein Minister Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände Schleswig-Holsteinischer Landkreistag Herrn Erps Reventlouallee 6 24105 Kiel Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein Herrn Verbandspräsident Boll Postfach 41 20 24100 Kiel Deutscher Sparkassen- und Giroverband Herrn Verbandspräsident Fahrenschon Charlottenstraße 47 10117 Berlin Nachrichtlich: Landesrechnungshof Schleswig-Holstein Hopfenstraße 30 24103 Kiel 30. Mai 2013 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Sparkassengesetzes für das Land Schleswig-Holstein Sehr geehrte Damen und Herren, als Anlage übersende ich Ihnen den o. a. Gesetzentwurf mit der Bitte um Kenntnisnahme und Stellungnahme bis zum 26. Juli 2013. Schwerpunkt dieser Gesetzesänderung ist die Erweiterung des Kreises derjenigen, die sich am Stammkapital öffentlich-rechtlicher Sparkassen beteiligen können sollen. Dem Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (SGV) soll ermöglicht werden, sich Postfach 71 25, 24171 Kiel Telefon 0431 988-0 Telefax 0431 988-2833 Andreas.Breitner@im.landsh.de www.landesregierung.schleswig-holstein.de E-Mail-Adressen: Kein Zugang für elektronisch signierte oder verschlüsselte Dokumente. Das Landeswappen ist gesetzlich geschützt.

- 2 - am Stammkapital zu beteiligen, um besonderen Belastungssituationen zu begegnen oder um stille Einlagen abzulösen. In diesem Zusammenhang bitte ich Sie zudem um Stellungnahme zu der Frage, ob eine Änderung zur vorgesehenen Höhe der Beteiligungsmöglichkeiten des SGV angezeigt ist. Nach geltendem Recht ist die Prüfungsstelle des SGV gesetzlicher Prüfer des Jahresabschlusses aller Sparkassen. Diese Regelung ist für das Sparkassenwesen in Deutschland von herausragender Bedeutung. Sie ist insbesondere auch vor dem Hintergrund des Institutssicherungssystems, nach dem alle Sparkassen für einander einstehen, zu sehen. Die Unabhängigkeit der Prüfungsstelle des SGV ist in besonderer Weise geschützt: Die Prüfungsstelle ist gesetzlicher Prüfer der Sparkassen und nicht davon abhängig, von den zu Prüfenden beauftragt zu werden. Die Prüfungsstelle ist eine fachlich und organisatorisch selbständige Einrichtung des SGV; sie führt die Prüfungen in eigener Verantwortung und unabhängig von Weisungen der Verbandsorgane durch. Sie ist als Abschlussprüfer gem. Wirtschaftsprüfungsordnung registriert und an die Berufsgrundsätze nach den für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften geltenden Bestimmungen gebunden. Zudem wird sie vom Innenministerium als Aufsichtsbehörde überwacht. Die Abberufung der Leitung der Prüfungsstelle bedarf der Zustimmung der Aufsichtsbehörde. Gem. Prüfungserlass hat die Prüfungsstelle die Aufsichtsbehörde unverzüglich über das Vorliegen von Ereignissen zu unterrichten, die die Einhaltung der Berufspflichten der Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer sowie der Prüferinnen und Prüfer bei der Prüfungsdurchführung gefährden können. Diese Regelung umfasst alle Ereignisse, die ihren Ursprung in Personen, Institutionen oder Organen außerhalb der Prüfungsstelle also auch in anderen Bereichen des SGV haben. Ich möchte deutlich herausstellen, dass ich die Prüfung durch die Prüfungsstelle des SGV - auch in den Fällen, in denen sich der Verband am Stammkapital einer Sparkasse in dem im Gesetzentwurf vorgesehenen Umfang beteiligt - für rechtlich unbedenklich halte. Gleichwohl könnte von Dritten die Frage des Anscheins einer fehlenden Unabhängigkeit diskutiert werden und die Prüfung durch die Prüfungsstelle damit in ein kritisches Licht fallen. Um dieser Diskussion von vornherein den Boden zu entziehen, wäre eine Begrenzung der Beteiligung des Verbandes statt auf 49,9% auf 20% denkbar. Nach 319 Abs. 3 Handelsgesetzbuch (HGB) ist ein Wirtschaftsprüfer erst dann von der Abschlussprüfung ausgeschlossen, wenn er Arbeitnehmer eines Unternehmens ist, das von der zu prüfenden Kapitalgesellschaft mehr als 20% der Anteile besitzt. Nach meiner Auffassung ist es unzulässig, diese Vorschrift auf Beschäftigte von Prüfungsstellen eines Sparkassen- und Giroverbandes wörtlich anzuwenden. Wenn man es aber dennoch täte, liefe die Kritik bei einer Beschränkung der Beteiligung des Verbandes auf höchstens 20% ins Leere. Zudem zeigt diese Regelung, dass der Bundesgesetzgeber eine Wertentscheidung getroffen hat, dass jedenfalls bei einer Beteiligung von bis zu 20% kein böser Anschein angenommen werden kann.

- 3 - Unter der Nr. 2 Bst. c) könnte in 4 Absatz 5 des Sparkassengesetz-Entwurfs folgender Satz angefügt werden: Der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein kann bis zu 20% des Stammkapitals halten. Mit freundlichen Grüßen gez. Andreas Breitner Anlage