Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer. Jahresbericht Überreicht durch

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Transkript:

Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer Jahresbericht 2017 Überreicht durch

Titelfoto: Die Bosch-Gruppe hat im Oktober 2017 ihren zentralen Hub für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach eröffnet. Der fünfstöckige IT-Campus mit markant geschwungener, gläserner Außenfassade will den Mitarbeitern eine inspirierende Arbeitsumgebung bieten. Wie bereits an anderen Bosch-Standorten kommt dort das Konzept Inspiring Working Conditions zum Tragen. Offene Büroflächen, Bereiche für Teamund Einzelarbeit und kreativ ge staltete Workshopräume wechseln sich mit Fokusund T elefon-modulen für konzentriertes Arbeiten ab. Lounges, Ruheräume und eine helle Betriebsgastronomie sind dem Austausch und der Erholung vorbehalten. Im neuen Kompetenzzentrum laufen die Fäden der weltweiten Bosch-IT zusammen. Der Campus setzt sich aus zwei rund 24 m hohen Gebäudeteilen mit fünf Etagen und einer Tiefgaragenebene zusammen. Die Netto gesamtfläche beträgt 38.500 m². Bildnachweis: Bosch Impressum Herausgeber Neuhofstraße 9 64625 Bensheim Tel.: 06251/9845295, Peter Lindner Tel.: 06251/9845296, Martina Rochel E-Mail: info@agi-online.de Web: www.agi-online.de

VORWORT JAHRESBERICHT 2017 Vorwort DIE AGI FÖRDERT WIRTSCHAFTLICHES BAUEN, BETREIBEN UND VERWERTEN VON IMMOBILIEN Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Vorsitzender Lebendige AGI Unsere Frühjahrstagung 2017 fand diesmal in den Niederlanden statt. Bei Kalzip GmbH/ Tata Steel in IJmuiden wurde die große Schar der Teilnehmer sehr herzlich empfangen. Neben der lebendigen Mitgliederversammlung erlebten alle Teilnehmer eine spannende Fachtagung mit sehr vielen, äußerst interessanten Vorträgen. Über das ganze Jahr verteilt wurde in den unterschiedlichen Gremien der AGI mit großem Engagement viel erarbeitet und dabei sehr gute Ergebnisse erzielt. Hierfür gilt mein besonderer Dank allen Arbeitskreisund Regionalkreisleitern für Ihren Einsatz. Den offiziellen Jahresabschluss begingen wir bei unserem traditionellen Herbstfachforum, dieses Jahr bei ROM in Essen. Im Mittelpunkt standen hier der Überblick der in 2017 behandelten Themen und die Präsentation der prämierten Arbeiten unserer Preisträger. Getreu dem AGI-Leitmotiv Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer. Zum Jahresende möchte ich meinen Kollegen von Hauptausschuss und Vorstand für die konstruktive Zusammenarbeit danken. Ich darf Sie schon jetzt alle ganz herzlich zu unserer Frühjahrstagung (26./ 27. April 2018) bei Boehringer in Ingelheim einladen und freue mich auf viele interessante Gespräche mit Ihnen. Bleiben Sie interessiert und neugierig! Ihr Volkmar Metzler Vorsitzender des AGI Vorstandes Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer, stellvertretender Vorsitzender Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, stellvertretender Vorsitzender Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 3

INHALTSVERZEICHNIS Inhalt Vorwort...3 Personelles Vorstand...5 Hauptausschuss...5 Mitgliederentwicklung...6 Austritt aus dem aktiven Geschehen...6 Mitgliederstruktur...6 Änderungen Firmenbezeichnungen...6 Aufgaben und Ziele des Beirats...7 Neue Mitglieder...8 Baubarometer...9 Brandschutz...42 Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen...43 Elektrotechnische Anlagen...44 Gebäudetechnik...45 Industriedächer...46 Informationsverarbeitungssysteme...47 Infrastruktur...48 Korrosions- und Betonschutz...49 Säureschutzbau...50 Standortbewirtschaftung...51 Standortentwicklung...52 Architektur im Industriebau...53 Fachbeiträge aus der Mitgliederarbeit Automobillinie AL3 Hydro Alumium, Grevenbroich: Streifenoptik...10 Trumpf Smart Factory, Chicago, USA: Smart und selbstbewusst...14 Hauptniederlassung Mercedes-Benz, Frankfurt am Main: Emotion trifft Technik...20 Andreas Stihl AG & Co. KG/Zama, Shatian, China: Auf dem Weg zur Global Factory...26 One Global Headquarters Merck, Darmstadt: Flüssigkristalle übernehmen Sonnenschutz...31 Parkhaus BMW Group, München: Neubau in historischem Mantel...32 Technologiezentrum Mann+Hummel, Ludwigsburg: Raumstrukturen präzise und flexibel...34 BMW legt Grundstein für FIZ-Ausbau...35 Bosch-IT-Campus in Stuttgart eröffnet...5 Regionalkreise Nord + Ost...36 Rhein-Main...37 Rhein-Ruhr...38 Süd...39 Arbeitskreise Baukonstruktion...40 Bauvertragsrecht...41 AGI-Veranstaltungen AGI-Frühjahrstagung in IJmuiden, Niederlande: Visionen, Optimierung und moderne Arbeitswelten...54 AGI-Herbstfachforum: AGI-Förderpreise und Vortragsprogramm...56 Arbeitskreis Unternehmenssicherheit aufgelöst...57 Regionalkreis Nord+Ost: Flachdachrichtlinie und weitere Neuigkeiten beim Flachdach...58 Digitalisierung und Vernetzung...59 Regionalkreis Süd: Überflutungsgefahren und Schutzmaßnahmen...60 Cradle to Cradle & Building Information Modeling...61 Regionalkreis Rhein-Ruhr: Einkauf von Bauleistungen, Umnutzungen im Industriebau und Nachtragsmanagement...62 Workplace Forum/Arbeitskreis Standortbewirtschaftung Vision und Wahrheit moderner Arbeitswelten...63 Arbeitskreis Standortbewirtschaftung: Moderne Bürowelten...64 Bürogebäude B 120 und neue Arbeitswelten...65 AGI-Arbeitsblätter Neuerscheinungen 2017...66 AGI-Mitglieder Mitgliederliste Stand 01.01.2018...67 4 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

PERSONELLES Personelles Vorstand Hauptausschuss Dipl.-Ing. Volkmar Metzler Vorsitzender Merck Real Estate GmbH Vertretung der AGI nach außen Organisation Mitgliederversammlungen mit Fachtagung, thematisch Betreuung Geschäftsstelle, Personal Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer stellvertretender Vorsitzender Evonik Technology & Infrastructure GmbH Koordination des AGI-Beirates Vorbereitung Herbstfachforum, thematisch Dipl.-Ing. Oliver Bongarts, Andreas Stihl AG & Co. KG Dipl.-Ing. Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG Dipl.-Ing. Sebastian Illig, Daimler AG Dipl.-Ing. Alexander Lenk, Robert Bosch GmbH Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Merck Real Estate GmbH Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Dipl.-Ing. Jürgen Sautter, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG Dipl.-Ing. Thomas Spiegel, Robert Bosch GmbH Dipl.-Ing. Arch. Till Sunderkötter, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer stellvertretender Vorsitzender Fachhochschule Münster Zusammenarbeit mit Hochschulen, Nachwuchsförderung Zusammenarbeit mit Fachverbänden, -ausschüssen, Ministerien und Behörden Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 5

PERSONELLES Geschäftsstelle Austritt aus dem aktiven Geschehen Dipl.-Ing. Gerhard Saueracker, Lahmeyer Deutschland GmbH Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach, Technische Universität Dresden Dipl.-Ing. Peter Lindner Martina Rochel, Sekretariat Mitgliederentwicklung Ausgetreten zum 31.12.2017 Hewlett Packard GmbH LBW Wealth Management GmbH TROLINING GmbH Vattenfall Europe Business Services GmbH Neue Mitglieder 2017 Covestro Deutschland AG Fichtner Bauconsulting GmbH IFBS e. V. Mitgliederstruktur Baudienstleister 5,1 % Planungsgesellschaften 13,3 % Bauprodukthersteller 12,2 % Bauherren 69,4 % Stand 01.01.2018: 111 Mitglieder Acht Hochschulen, die FORUM Zeitschriften und Spezialmedien GmbH sowie vier sonstige Mitglieder sind in dieser Darstellung nicht eingerechnet. Änderungen in den Firmenbezeichnungen der AGI-Mitgliedsfirmen bzw. Übergang der Mitgliedschaften vorherige Bezeichnung Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG GETRAG Hermann Hagenmeyer GmbH & Cie KG Lahmeyer Rhein-Main GmbH Merck KGaA neue Bezeichnung Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG GETRAG B.V. & Co. KG Lahmeyer Deutschland GmbH Merck Real Estate GmbH 6 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSGREMIEN Aufgaben und Ziele des Beirats Der AGI-Beirat setzt sich aus allen zehn Mitgliedern des Hauptausschusses, aus den 14 Arbeitskreisleiterinnen und -leitern und den vier Regionalkreisleitern zusammen. Da vier Hauptausschussmitglieder gleichzeitig einen Arbeits- oder Regionalkreis leiten, gehören dem Beirat 24 Personen an. Der AGI-Beirat trifft sich regelmäßig zwei Mal im Jahr, vor der Frühjahrstagung und vor dem Herbstfachforum. Er sorgt dafür, dass die sechs AGI-Themenschwerpunkte in den Arbeits- und Regionalkreisen koordiniert bearbeitet werden. Der AGI-Beirat berät über die Einrichtung oder die Schließung eines Arbeits kreises und legt das Ergebnis dem Hauptausschuss zum Beschluss vor. Die Arbeits- und Regionalkreisleiter berichten im Beirat über ihre Aktivitäten und ihre Arbeitsergebnisse. Die AGI unterstützt Standortentwicklungen als Wertschöpfungsbeitrag fördert wirtschaftliches Bauen, Betreiben und Verwerten von Immobilien trägt zu effizienten, revisions- und rechtssicheren Prozessabläufen bei setzt Maßstäbe für energieoptimierte und umweltgerechte Industriestandorte fördert die Hochschularbeit und die Weiterbildung ihrer Mitglieder verstärkt ihre Außenwirkung als Kompetenz- und Know-how- Träger im Industriebau ARBEITSKREIS (AK) / LEITER(IN) Baukonstruktion Dipl.-Ing. Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG Bauvertragsrecht RA Peter Oppler, Oppler Büchner, Rechtsanwälte PartGmbB Brandschutz Dipl.-Ing. Dietrich Bank, Robert Bosch GmbH Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen Ralf Debold, BASF SE Elektrotechnische Anlagen Dr. Ulrich Küchler, Westnetz GmbH Gebäudetechnik Prof. Dr.-Ing. Helmut Ast, Hochschule Biberach Industriedächer Josef Löcherbach, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Informationsverarbeitungssysteme Dipl.-Ing. Heinrich Wirth, SCD Architekten Ingenieure GmbH Infrastruktur Simon Wildberger, Merck Real Estate GmbH Korrosions- und Betonschutz Dipl.-Ing. Ralf Appel, ehem. Evonik Technology & Infrastructure GmbH Säureschutzbau Dipl.-Ing. Matthias Patzer, Bayer AG Standortbewirtschaftung Dipl.-Ing. Michael Pitzer, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Standortentwicklung Dipl.-Ing. Arch. Jörg Winkelbrandt, ASSMANN Beraten + Planen AG Unternehmenssicherheit Gerold Hug, EnBW AG REGIONALKREIS (RK) / LEITER(IN) Nord+Ost Dipl.-Ing. Thomas Lippert, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Rhein-Main Richard Weber, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Rhein-Ruhr Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster Süd Dipl.-Ing. Sebastian Illig, Daimler AG Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 7

MITGLIEDERARBEIT NEUES AGI-MITGLIED Fichtner Bauconsulting NEUES AGI-MITGLIED 3 Die Fichtner Bauconsulting GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Fichtner GmbH & Co. KG. Zu den Geschäftsfeldern gehören die Objekt-, Tragwerks-, Infrastruktur- und Anlagenplanung. Weil Gebäude und Ingenieurbauwerke von Präzision und Genauigkeit leben, müssen alle Elemente und Bauteile perfekt aufeinander abgestimmt, bemessen und berechnet sein, damit jedes Detail genau passt. Die sich stetig verändernden Herausforderungen bei der Planung und der Umsetzung realisiert die Fichtner Bauconsulting mit den modernen Ansätzen des integralen Planens und Steuerns. Fachübergreifende Teams betreuen die Projekte mit dem Fokus auf den Projekterfolg und die Qualität. Neben den Grundleistungen bietet das Unternehmen viele auf die Erfordernisse der Kunden maßgeschneiderte Leistungen an und sorgt für einen hoch effizienten Planungsprozess aus einer Hand. Das Leistungsspektrum geht von den Voruntersuchungen, Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen in der Vorprojektphase über alle Planungsphasen bis zur Betreuung und fachlichen Begleitung der Bauausführung, der Projektnachbetrachtung und der Inbetriebnahmeprozesse. Dabei entsteht eine Verbindung von Funktion und Technik, Konstruktion, Ästhetik, Ökologie und Effizienz. p IFBS Internationaler Verband für den Metallleichtbau Seit fünf Jahrzehnten ist der IFBS e.v. laut eigener Angabe erster Ansprechpartner in allen Fragen rund um das moderne Bauen mit Bauelementen im Metallleichtbau. Trapez-, Kassetten-, Well profile, Fassaden- und Sandwichelemente prägen heute das Bild von Dach-, Wand- und Deckenflächen im Industrie-, Gewerbe- und Bürobau. Die Mitgliedsfirmen des IFBS sichern den Qualitäts standard im Umgang mit diesen Bauelementen. Der IFBS erarbeitet die Fachregeln des Metallleichtbaus und informiert und berät in allen materialspezifischen und bautechnischen Fragen. Vortragsveranstaltungen und Seminare für Architekten, Ingenieure und Montageunternehmen bilden die Grundlage für eine fachgerechte Planung und Ausführung. Die Vertretung der fachlichen Interessen bei Behörden, Normenausschüssen, Berufsgenossenschaften und sonstigen Fachgremien auf nationaler und internationaler Ebene sichert das Fachwissen in allen relevanten Normen und Richtlinien. Der Verband benennt Sachver ständige mit ausgewiesener Kenntnis im Metallleichtbau. p 8 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

BAUBAROMETER Gebäudeart = Neubau (in Planung) = Neubau (in Bau) = Umbau (in Planung) = Umbau (in Bau) Forschung + Entwicklung Verwaltung + Schulung Produktion + Montage Logistik + Distribution Sonderbauten Bauherren Andreas Stihl AG & Co. KG, Waiblingen BASF SE, Ludwigshafen Bayer AG, Bergkamen Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen BMW AG, München Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Coburg Daimler AG, Sindelfingen Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG, Gladbeck Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbh, Stade Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck EnBW AG, Stuttgart Evonik Technology & Infrastructure, Essen Evonik Industries AG Degussa Flughafen Stuttgart GmbH, Stuttgart Freudenberg Real Estate GmbH, Weinheim GETRAG B.V. & Co. KG, Untergruppenbach Grundfos GmbH, Erkrath Heraeus Site Operations GmbH & Co. KG Hydro Aluminium Rolled Products GmbH, Grevenbroich IBM Deutschland GmbH, Ehningen Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Frankfurt innogy SE, Essen John Deere GmbH & Co. KG, Mannheim K + S Aktiengesellschaft, Kassel Mahle International GmbH, Stuttgart Mainsite GmbH & Co. KG, Obernburg/Main Mann + Hummel GmbH, Ludwigsburg MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG, Bottrop Merck Real Estate GmbH, Darmstadt Messe Essen GmbH Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, Karlsruhe MTU Friedrichshafen GmbH Nordex SE, Rostock RAG Aktiengesellschaft, Herne REHAU AG & Co., Rehau Robert Bosch GmbH, Stuttgart Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG, Stuttgart SANHA GmbH & Co. KG, Essen Siemens AG, München STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen Trumpf Immobilien GmbH & Co. KG, Ditzingen TÜV Süd Industrie Service GmbH, München Voith Dienstleistungen und Grundstücks GmbH, Heidenheim Volkswagen AG, Wolfsburg Wacker Chemie AG, Burghausen Architektur- und Planungsbüros Architekturbüro Dr.-Ing. Hans N. Mertens, Bad Dürrenberg/Berlin Assmann Beraten + Planen GmbH, Braunschweig ATP architekten und ingenieure Baum-Kappler Architekten GmbH, Nürnberg Dornier Consulting International Drees & Sommer SE, Stuttgart Henn Architekten, München Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG, Stuttgart IPROconsult GmbH Juhr Architekturbüro für Industriebau und Gesamtplanung, Wuppertal Kohlbecker Gesamtplan GmbH, Gaggenau Lahmeyer Deutschland GmbH Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner, Reutlingen SCD Architekten Ingenieure GmbH, Stuttgart Auszug aus der AGI-Mitgliederliste Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 9

MITGLIEDERARBEIT AUTOMOBILLINIE AL3 HYDRO ALUMINIUM, GREVENBROICH Streifenoptik Hydro und die deutsche Aluminiumindustrie sind in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Auch der Grevenbroicher Standort der Hydro Aluminium Rolled Products GmbH hat 1917 die Herstellung von Rohaluminium begonnen. Die Feierlichkeiten zum Doppeljubiläum wurden durch die Einweihung einer neuen Produktionsanlage gekrönt. Dabei gratulierte unter anderem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. 10 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Die gedämmte Trapezblechfassade sorgt mit Profiltafeln in unterschiedlichen Grautönen für ein lebendiges Erscheinungsbild. Das Glassystem gewährleistet im Inneren blendfreie Arbeitsprozesse bei hohem Lichteinfall. Axel Hartmann (3) 3 Die Hydro Aluminium Rolled Products GmbH gehört zum Hydro-Konzern, dem führenden Aluminiumkonzern in Europa. Mit rund 2.000 Mitarbeitern zählt das Werk in Grevenbroich bei Neuss nicht nur zu den größten Standorten für Aluminiumwalzprodukte in Europa, sondern das Unternehmen ist in der Region auch einer der größten Arbeitgeber. Das Unternehmensgelände entwickelt sich kontinuierlich weiter und misst rund 50 ha. Im nordwest lichen Bereich des Werkgeländes befindet sich das neue Produktionsgebäude, dessen Entwurf vom Architektur- und Ingenieurbüro pbr Planungsbüro Rohling AG stammt. Bevor die Osnabrücker sich als Gesamtplaner durchsetzen und mit der Arbeit beginnen konnten, gab es einen Wettbewerb zwischen drei Büros. Dabei waren auch Lenze + Partner Architekten aus Grevenbroich und die aib GmbH aus Duisburg. Seit Oktober vergangenen Jahres ist die neue Automobillinie AL3 in Betrieb, im Mai dieses Jahres erfolgte die offizielle Einweihung. Die Planungs- und Bauzeit betrug insgesamt rund zwei Jahre. Für die Projektleitung zeichnete Reiner Horstmeyer, Geschäftsbereichsleiter Architektur, pbr, Osnabrück, verantwortlich. Standort Gemeinsam mit den Standorten Rheinwerk und Alunorf, beide in Neuss, bildet Grevenbroich einen einzigartigen Aluminiumverbund. Durch den Neubau in Grevenbroich, der sich in unmittelbarer Nähe zum Fluss Erft, einem linken Nebenfluss des Rheins, befindet, konnte Hydro seine Kapazität im Bereich der Bearbeitung von Karosserieblechen aus Aluminium von 50.000 t auf 200.000 t im Jahr vervierfachen. Aluminium PETER HUNDSDÖRFER, ARCHITEKT UND LEITER BAUABTEILUNG, HYDRO ALUMINIUM ROLLED PRODUCTS GMBH, HAT NACH SEINEM STUDIUM DER PHILOSOPHIE UND GERMANISTIK SEIN ARCHITEKTURDIPLOM IN DÜSSELDORF ERWORBEN. DAS DENKEN IN METAEBENEN HILFT IHM BEI SEINEN PROJEKTEN IMMER WIEDER DIE PERSPEKTIVE ZU WECHSELN UND SICH IN ANDERE HINEINZUVERSETZEN. ÜBER LESSONS LEARNED UND PRODUKTIONSGEBÄUDE DER ZUKUNFT SAGT PETER HUNDSDÖRFER: Aus den Lessons Learned unserer Automobillinie AL3 Hydro Aluminium in Grevenbroich empfehle ich, die späteren Betreiber der Anlage, den Technical Customer Service (TCS) und die Instandhalter, sehr früh ins Projektteam zu holen. Denn das Gebäude dient der Maschine. Dabei muss die Anlagenplanung im Planungsprozess mit der Gebäudeplanung Hand in Hand gehen. Neue Entwicklungen und Prozessschritte müssen bei diesen schwerindustriellen Bauvorhaben immer mit eingeplant werden. Außerdem wird in den nächsten Jahren das Thema Brandschutz immer wichtiger. Wie wir mit unserem Projekt gezeigt haben, muss man nicht immer alle Bereiche sprinklern. Vielmehr muss der Brandschutzplaner kreative Ideen entwickeln und von Anfang an als entwurfsbestimmender Planer mit am Tisch sitzen. Und der Mensch bleibt der wichtigste Faktor im Projekt. Es ist wichtig, die Hierarchien im Team flach zu halten und die Beteiligten zu Entscheidern zu machen. Und natürlich darf die Motivation der Mitarbeiter, beispielsweise durch gemeinsame Baustellenfeste für unfallfreies Arbeiten, nicht fehlen. Melanie Meinig/industrieBAU Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 11

MITGLIEDERARBEIT kommt nicht nur im Bereich der Automobil- Grevenbroich durch Texturier-, Wärme- und hat eine Länge von 200 m und eine Breite produktion, sondern beispielsweise auch für Oberflächenbehandlungen weiter veredelt. von 40 m. Sie ist als Stahlkonstruktion aus- Lithografie-Platten oder bei der Herstellung Hierzu dienen drei Produktionslinien, die gebildet mit einem Achsraster von sieben von Getränkeverpackungen zum Einsatz. längste ist knapp 160 m lang. Der Standort Metern. Es gibt einen umlaufenden Beton- Durch die Verwendung des Materials im in Grevenbroich hat noch weiteres Entwick- sockel. Die gedämmte Trapezblechfassade Automobilbau sind die Fahrzeuge leichter lungspotenzial und für die Flächen hinter sorgt mit Profiltafeln in unterschiedlichen und somit sparsamer im Verbrauch. Der dem neuen Gebäude ist gerade ein neuer Grautönen für ein lebendiges Erscheinungs- Warenumschlag in Grevenbroich ist hoch, Bebauungsplan in Arbeit. bild. Um auch künftige An- und Umbauten zu ermöglichen, sind nur ganze Profiltafeln an einem Tag frequentieren rund 250 Lkws Produktionshalle das Werksgelände. beschichtet, sodass keine Sonderformate nachproduziert werden müssten. In den Hydro legt großen Wert auf die Entwicklung von Industrie 4.0 mit digitaler Produk- Die Produktionslinie für die Aluminium- oberen Bereichen der Halle verlaufen Licht- tion und modernen Technologien, bei der verarbeitung läuft sieben Tage die Woche bänder über die gesamte Länge und über die Produktionsstätten in immer kürzeren rund um die Uhr. Die Produktion selbst läuft zwei Ebenen im Versatz. Zusammen mit Zyklen entstehen und die Fertigung Just-in- vollautomatisch und wird von nur wenigen dem zweistufigen Glassystem gewährleisten time erfolgt. In Grevenbroich heißt das bei- Mitarbeitern überwacht und betreut. Für die sie blendfreie Arbeitsprozesse bei hohem spielsweise, dass die Mitarbeiter durch den Anlagen selbst wurden möglichst geringe Lichteinfall. Das Gebäude ist weitgehend Automatisierungsprozess bereits informiert Schallemissionen Büros unterkellert: In der Mitte ist der Transport- sind, wenn ein Aluminiumband in Norf in der Mitarbeiter sind für sich abgeschlossen kanal, in dem Produktionsreststoffe voll- die Warmwalze geht. Die Coils aus Norf mit direkt in der Halle untergebracht. Die drei- automatisch transportiert werden, an den durchschnittlich 12 t Gewicht werden in schiffige, lang gestreckte Produktionshalle Außenwänden sind die Versorgungs kanäle, umgesetzt. Die pbr (3) Grundriss Lageplan 12 Schnitt Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Die Halle ist als Stahlkonstruktion ausgebildet mit einem Achsraster von sieben Metern. Das Gelb sorgt für farbenfrische Akzente. in denen sich alle Medien befinden. Das gesamte Produktionsgebäude benötigt keine Sprinkleranlage, obwohl die Konstruktion aus ungeschütztem Stahl besteht. Das war möglich, weil es zusätzlich zur Brandmeldeanlage auch eine Werkfeuerwehr gibt. Lediglich im kleinen Bereich der Vorbereitungslinie sowie in den Hydraulikräumen gibt es eine Löschanlage. An der östlichen Giebelseite der Produktionshalle bildet das 100 m lange und 40 m hohe Hochregallager ein Rückgrat. Dort agiert ein Regalbediengerät. Das voll automatisierte Gebäude, in dem die Aluminiumcoils gelagert sind, ist als Stahlbetonbau in Gleitschalungsbauweise erstellt. Ein Stahlgang verbindet das Lager mit der bestehenden Automobillinie AL1/2. Entlang der Produktionshalle sind außerdem zwei- bis dreigeschossige Nebengebäude aus Stahlbeton mit einer gedämmten Blechfassade entstanden. Hier befinden sich neben den Büro- und Besprechungsräumen auch die Sozial- und Sanitärräume sowie weitere Peripherie der Anlagentechnik wie Schalt- und Hydraulikräume. Abwärme & Energieversorgungssystem heißer Dampf aus der Produktion zum Einsatz, um benötigte Wärmeenergie an verschiedenen Stellen im Gebäude bereitzustellen. Zwei Dampfwärmetauscher übertragen die Wärme auf den Heizkreislauf, sodass eine Wassertemperatur von 100 C an den Lüftungsanlagen in der Produktion zur Verfügung steht. Die gewünschte Kühlleistung stellt ein System aus Kühltürmen bereit. Ein verzweigtes Rohrnetz garantiert die Kühlung der Schaltanlagen in den Nebengebäuden. Im Osten des Werkes gibt es für die NAMEN UND DATEN Objekt: Adresse: Bauherr: Projektsteuerer: Architekten (L.ph. 1-9): Fachplaner für Tragwerksplanung, Bauphysik, Heizung, Lüftung, Sanitär, Beleuchtung: Automobillinie 3 (AL3) Hydro Aluminium Aluminiumstraße 1, 41515 Grevenbroich Hydro Aluminium Rolled Products GmbH Hydro Aluminium Rolled Products GmbH pbr Planungsbüro Rohling AG, Osnabrück pbr Grundstücksgröße: 20.000 m² Bruttorauminhalt: 262.580 m 3 Bruttogrundfläche: 19.806 m² Die dreischiffige, lang gestreckte Produktionshalle hat eine Länge von 200 m und eine Breite von 40 m. Automobillinie AL3 ein neues Energieversorgungssystem und eine eigene Starkstromerschließung. Die Stromversorgung erfolgt über eine Mittelspannungsschaltanlage und mehrere Niederspannungstrafos, die auch die Versorgung der Lastschwerpunkte in der Produktion übernehmen. TEXT: PBR, MELANIE MEINIG p Axel Hartmann (3) Die Abwärme der Anlagentechnik in der Produktionshalle muss über die Belüftung der Fabrikationshalle reguliert werden. Großzügig dimensionierte Hallenlüftungsgeräte verteilen diese Abwärme im teilweisen Umluftbetrieb in der Halle, sodass sie zur gleichmäßigen Erwärmung der Hallen mitgenutzt wird. Windleitflächenlüftungen führen die überschüssige Produktionswärme auf das Dach ab. Darüber hinaus kommt Hauptnutzungsarten und zugehörige Flächen: Produktion: 9.240 m² Lager: 872,1 m² Bauzeit: 2015 2016 Eröffnung: Mai 2017 Investitionssumme: 130 Mio. Euro Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 13

Steve Hall/Hall + Merrick Photographers, Chicago TRUMPF SMART FACTORY, CHICAGO, USA Smart und selbstbewusst Unterschiedlicher hätten die Anforderungen an die Bauaufgabe kaum sein können: Der deutsche Werkzeugmaschinen- und Laserhersteller Trumpf wünschte sich für den Firmensitz in Chicago eine Kombination aus einem Produktions- und einem Ausstellungsgebäude. Die Berliner Architekten Barkow Leibinger haben die Aufgabe mit einer Smart Factory gelöst. 14 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Berliner Architekten. Im Laufe der Jahre stellte sich dieser Standort aber als recht abgelegen heraus: Die Flugverbindungen sind eher spärlich und die Wege aus den nächstgrößeren Zentren weit, sodass der Aufwand dorthin zu kommen für Kunden relativ hoch ist. Also suchte der Bauherr nach einem neuen, zentraleren Standort in der Region, denn sie bildet das Zentrum der blechverarbeitenden Industrie in Nordamerika. Dafür kam zunächst Chicagos Downtown infrage. Nach genauerem Hinsehen war diese Idee allerdings schnell hinfällig, weil es dort gerade zu den Hauptverkehrszeiten erneut Probleme mit der Erreichbarkeit gegeben hätte. Die Entscheidung fiel dann im nächsten Schritt auf den jetzigen Standort im Westen von Chicago. Das Grundstück an der Autobahn Interstate 90 ist vom Chicago O`Hare International Airport in rund 25 Autominuten zu erreichen. Situation & Setzung An der Interstate 90 gab es bereits mehrere Showrooms, auch von Mitbewerbern des Bauherrn. Dazu gehören beispielsweise DMG Mori, einer der größten Hersteller von spanenden Werkzeugmaschinen in Deutschland und weltweit führender Hersteller CNC-gesteuerter Fräs- und Drehmaschinen, oder der japanische Maschinen- und Werkzeughersteller Amada Co., Ltd. In diese Perlenkette reihte sich Trumpf, deren Philosophie für die weltweite Belieferung der Kunden mit hauseigenen Produkten innerhalb von 24 Stunden steht, ganz bewusst ein. Das Baugrundstück grenzt an ein Naturschutzgebiet und es gibt dort auch einen großen See, zu dem der neue Gebäudekomplex orientiert ist. In der Gegend fallen häufig große Niederschlagsmengen, deshalb ist das Regenwassermanagement von Bedeutung. 3 Bei den Berliner Architekten Barkow Leibinger kommt kein Entwurf von der Stange, und wenn sich eine besondere Bauaufgabe stellt, nehmen sie die Herausforderung gern an. So ist das im September dieses Jahres eröffnete Vorführ- und Vertriebszentrum des deutschen Werkzeugmaschinen- und Laserherstellers Trumpf GmbH + Co. KG in Chicago auch weit mehr als die Verbindung der Funktionen eines Produktions- und eines Ausstellungsgebäudes. Es verknüpft Funktionalität und Kosteneffizienz mit Gestaltung und Ausführungsqualität und fasst all dies in einem Gebäudekomplex zusammen. Standort An der Ostküste der USA gibt es bereits ein Kunden- und Schulungszentrum von Trumpf. Es liegt in Farmington im Bundesstaat Connecticut, und auch dieses Gebäude stammt von den DIPL.-ING. ARCHITEKT HEIKO KRECH, PROJEKTLEITER UND ASSOCIATE BARKOW LEIBINGER Obwohl sich das Budget für das Projekt in einem normalen Rahmen bewegt hat, war es uns wichtig, mit der Architektur etwas ganz Besonderes zu schaffen. Martin Mai, Berlin Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 15

MITGLIEDERARBEIT Das Baugrundstück grenzt an ein Naturschutzgebiet und es gibt dort auch einen großen See, zu dem der neue Gebäudekomplex orientiert ist. Steve Hall/Hall + Merrick Photographers, Chicago (5) Die Gebäudeform ergibt sich aus zwei Bauvolumina, die so aufeinander Bezug nehmen, dass sie im Grundriss einer Acht ähneln. 16 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Bei allen geschlossenen Fassaden kam Cortenstahl-Trapezblech zum Einsatz. Das Material ist witterungsbeständig und wartungsfrei. Der Cortenstahl ist beim Gebäude von Trumpf noch im Verwitterungsprozess und wird weiter nachdunkeln. Gemeinsam mit den Berliner Landschaftsplanern Capatti Staubach haben die Architekten daher ein Konzept entwickelt, das den vorhandenen See als Retentionsbecken nutzt. Entwurf Im Innenhof gibt es teilweise feste Austritte, teilweise ist der Boden mit Schieferbruch ausgelegt. Weil sich das Gebäude nicht wie viele seiner Nachbarn als un- inspirierte Box zeigen, sondern auf den landschaftlich attraktiven Ort Bezug nehmen sollte, haben die Architekten der Entwicklung der Grundrissfigur besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Den Entwurf entwickelten sie parallel am Modell und anhand von 3D-Massenstudien. Als lokale Partner für die Ausführung nahmen sie später Heitmann Architects aus Itasca, Illinois, USA, mit ins Boot. Die Analyse des Kontextes einer zersiedelten Vorstadt ergab keine relevanten städtebaulichen Bezüge. Aber es entwickelte sich schnell eine andere Idee: Bereits im September vergangenen Jahres hatten die Planer für Trumpf ein Vertriebs- und Servicezentrum in Warschau, Polen, realisieren können (siehe industriebau 6/16, S. 22 ff.). Ein wichtiger entwurfsbestimmender Faktor war hier der Innenhof. Dieses Element wollten die Architekten bei dem Chicagoer Projekt gedanklich weiterführen, auch wenn eine Aufteilung von Gärten in einen Front Yard und einen Back Yard viel mehr der klassischen USamerikanischen Vorstellung entspricht. Der Bauherr ließ sich rasch überzeugen. Während in Warschau ausschließlich der Innenhof als Rückzugsort fungiert, ist es in Chicago zusätzlich ein zum See hin orientierter Außenbereich. Im Innenhof gibt es teilweise feste Austritte, teilweise ist der Boden mit Schieferbruch ausgelegt. Durch den Umgang mit dem Ort und dem Bezug zum Genius Loci wirkt der Gebäudekomplex geradezu idyllisch. Die Gebäudeform ergibt sich aus zwei Bauvolumina, die so aufeinander Bezug nehmen, dass sie im Grundriss einer Acht ähneln. In der Mitte, wo sie sich berühren, liegt als verbindendes Element der Eingangsbereich. Im Nordwesten spannt sich im Winkel zwischen den Baukörpern eine Terrasse auf, die sich für Pausen und Events nutzen lässt. Showroom Der Showroom soll dem Kunden den an Industrie 4.0 ausgerichteten Automatisierungsprozess von Trumpf demonstrieren. Alle Maschinen zum Stanzen, Lasern, Kanten und Schweißen sind digital miteinander verknüpft. Dadurch lassen sich die einzelnen Teile durchgehend fertigen, ohne noch manuell von einer Maschine zur anderen bewegt werden zu müssen. Sie werden wie auf einem Förderband von einem Produktionsschritt zum nächsten bewegt. Zur Straße hin ist der Showroom komplett verglast und bietet dem Vorbeifahrenden interessante Einblicke. Die Raumhöhe steigt von 6,50 m auf bis zu 12 m an. Der Kundenweg ist dem Grundriss entsprechend in der Bewegung einer Acht formuliert. Büroflächen Im nördlichen der beiden Volumina befinden sich neben der Lobby auch die Büroflächen, das Auditorium und der Technikbereich. Im Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 17

MITGLIEDERARBEIT Steve Hall/Hall + Merrick Photographers, Chicago (3) Der 45 m auf 55 m messende Showroom war in seinen großen Abmessungen eine Vorgabe des Bauherrn. Blick vom ersten Obergeschoss in den Showroom. Beim Skywalk maximiert eine Glasbrüstung die Durchblicke. Gegensatz zum hohen Showroom und der Maschinenwelt ist der Bürobereich deutlich niedriger und im menschlichen Maßstab gestaltet. Der großzügig gestaltete Innenhof bietet immer wieder interessante Durchblicke und Sichtbeziehungen zwischen den einzelnen Bereichen. Außerdem garantiert er hochwertige Arbeitsbedingungen, da er die Belichtungstiefen deutlich reduziert. Vierendeelträger Der 45 m auf 55 m messende Showroom war in seinen großen Abmessungen eine Vorgabe des Bauherrn. Eine weitere Auflage war es, diesen Raum stützenfrei zu halten. Die enorme Spannweite über 45 m stellte die Architekten hinsichtlich der baulichen Ausformulierung der Träger vor eine anspruchsvolle Aufgabe. Zu den ersten Überlegungen gehörten beispielsweise auch Brettschichtholzbinder, die allerdings zu hoch und damit unwirtschaftlich gewesen wären. Schnell fiel die Wahl statt auf Holz auf Stahl als Baumaterial. Im nächsten Schritt galt es, mit den Stahlbauern vor Ort zu klären, welche Trägerlösungen und -querschnitte zu den grundsätzlich möglichen, wirtschaftlichen und herstellbaren gehörten. Dabei lag der Fokus aus Kostengründen auf Trägern, die im Verhältnis zum Querschnitt möglichst wenig Material benötigen. Schlussendlich entwickelten Barkow Leibinger die Konstruktion gemeinsam mit den Tragwerksplanern Knippers Helbig GmbH, die Büros in Berlin und New York, USA, betreiben. Aus dem interdisziplinären Austausch ist ein architektonisches Element entstanden, das eher aus dem Brückenbau als aus dem reinen Hochbau inspiriert ist: der Vierendeelträger. Das Angebot für die Träger stammte vom Unternehmen Tie Down aus Atlanta und war genauso teuer, wie es herkömmliche Stahlträger mit gängigen Querschnitten gewesen wären. Die tragende Struktur aus elf Vierendeelträgern ist im gesamten Showroom sichtbar. Die Träger sind von einem Trumpf-Kunden gefertigt und zeigen auf diese Weise anschaulich die Leistungsfähigkeit des Bauherrn. Sie sind also gleichzeitig Showcase und Marketinginstrument. Insgesamt kamen über die Gesamtlänge der Träger drei Teilstücke zum Einsatz, deren Koppelung vor Ort mit Schraubstößen erfolgte. Die Schweißnähte sind ganz bewusst handwerklich grob belassen, die Aufteilung der Bleche bleibt deutlich sichtbar. Ein Skywalk ist statisch in die Trägerebene integriert, verbindet sie und steift sie aus. Dadurch ließ sich die Höhe, die das Tragwerk benötigt, gleichzeitig für die Funktion nutzen, gewissermaßen in das Dach hineinlaufen zu können. Über einzelne räumliche Ausweitungen, sogenannte Taschen, bietet der Skywalk die Möglichkeit, zusätzlich Exponate auszustellen. Weil die Brüstung aus Glas und die Lauf fläche ein verzinkter Gitterrost ist, sind die Durchblicke maximiert. Über den Vierendeelträgern liegen die Nebenträger. In dieser Ebene befindet sich die Haustechnik, sodass die Haupttragwerksebene davon frei gehalten ist. Auf der östlichen Seite schließt das Kontrollzentrum im ersten Obergeschoss an, das dem Besucher in Echtzeit Prozesskennzahlen zur jeweiligen Fertigungslinie anzeigt. Cortenstahl Bei allen geschlossenen Fassaden kam Cortenstahl-Trapezblech zum Einsatz. Das Material unterliegt durch Bewitterung einer natürlichen Konservierung, ist witterungsbeständig und wartungsfrei. Natürlich bedarf es einiger Überzeugungsarbeit, einem Bauherrn zu vermitteln, dass er mit einer Cortenstahl-Fassade quasi ein verrostetes Gebäude bekommt. Aber gerade in Chicago und Umgebung gibt es einige historische Beispiele, bei denen dieses Material Verwendung fand. Dazu gehört unter anderem das Richard J. Daley Center, ein 197,5 m hoher Wolkenkratzer von C. F. Murphy Associates, bei dem das Material in der außen liegenden Stahl-Glas-Konstruktion zum Einsatz kam, ebenso wie die John-Deere-Headquarters von Eero Saarinen in Moline, Illinois. Der Cortenstahl ist beim Gebäude von Trumpf noch im Verwitterungsprozess, wird weiter nachdunkeln und etwa nach einem halben Jahr seine durchgehende Färbung erreicht haben. Die kontrastierende Pfosten-Riegel-Konstruktion der Glasfassaden mit ihren eigens für dieses Projekt entwickelten Profilen zeigt sich nach außen in schwarzem Aluminium. 18 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT lebhaft und fanden sowohl an der Fassade im Außenbereich als auch im Innenbereich Verwendung. Innen suggeriert die Oberfläche eine warme, fast wohnliche Atmosphäre und steht dadurch im Kontrast zum eher kühlen Showroom, wo das stählerne Dachtragwerk vollständig schwarz gestrichen ist. Der Betonboden wiederum zeigt sich nach dem Verdichten und Härten in allen Bereichen flügelgeglättet und poliert. So ergibt sich ein schönes Farbzusammenspiel der unterschiedlichen Materialien. Nachhaltigkeit & Zukunft Die Büroflächen befinden sich im nördlichen der beiden Volumina. Der großzügig gestaltete Innenhof garantiert hochwertige Arbeitsbedingungen. Shou Sugi Ban Um ein weiteres Gegengewicht zum Cortenstahl zu bilden, kam beim Gebäude als zusätzliches Material viel warmes Holz zum Einsatz. Hierbei nutzten die Planer die japanische Technologie der Holzveredelung Shou Sugi Ban. Kontrolliertes Verkohlen der Holzoberfläche färbt sie schwarz, zusätzlich kann noch ein Bürsten erfolgen. Nach der Bearbeitung ist das geflammte Material sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet. Im konkreten Fall sind die Paneele aus Douglasienholz gebrannt, gebürstet und anschließend rötlich lasiert. Sie wirken dadurch Das Thema Nachhaltigkeit steht in den USA nach wie vor unter anderen Vorzeichen, und ihre bauliche Umsetzung obliegt nicht den strengen Vorgaben wie in Deutschland. Die schwül-heißen Sommer in Chicago erfordern zudem eine starke Kühlung der Räume, wodurch sich ein hoher Energieverbrauch ergibt. Statt eines außen liegenden Sonnenschutzes kam in einzelnen Bereichen Sonnenschutzverglasung zum Einsatz. Einfache und solide Materialien garantieren Dauerhaftigkeit und unkomplizierten Unterhalt. So ist Cortenstahl beispielsweise ein kostengünstiges Material, das keine Wartungskosten mit sich bringt. Dem Bauherrn war es, wie bei allen seinen Projekten, außerdem ein wichtiges Anliegen, weitsichtig zu denken und eine Erweiterungsoption gleich mitzuplanen. Diese Möglichkeit ist dadurch gegeben, dass man im Bereich des Showrooms die Westfassade abbauen und dort weiteren umbauten Raum ergänzen kann. Ebenso ist es möglich, die Büros nach Norden hin zu erweitern. p [MELANIE MEINIG] QUELLE: BARKOW LEIBINGER STECKBRIEF Objekt: Adresse: Bauherr: Kontaktarchitekt: Generalunternehmer: Projektsteuerung: Tragwerksplanung/Design, Fassadenplanung: Klima- und Energiekonzept, HLS-, Elektroplanung: Landschaftsplanung/Design: Trumpf Smart Factory, Chicago, USA 1900 W Central Rd., Hoffman Estates, Illinois 60192, USA Trumpf Inc., Farmington, Connecticut, USA Heitman Architects Inc., Itasca, Illinois, USA McShane Construction Company, Rosemont, Illinois, USA Lendlease, Chicago, Illinois, USA Knippers Helbig GmbH, Berlin, Deutschland, und New York, USA KJWW Engineering Consultants, Chicago, Illinois, USA Capatti Staubach, Berlin Bruttogeschossfläche: 5.300 m² Baujahr/Bauzeit: Juli 2016 September 2017 Eröffnung: September 2017 Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 19

ATP/Graubner HAUPTNIEDERLASSUNG MERCEDES-BENZ, FRANKFURT AM MAIN Emotion trifft Technik ATP Architekten Ingenieure planen integral und setzen auf einen respektvollen Umgang im Team. Schlussendlich haben dadurch alle Beteiligten mehr Spaß an der Arbeit. Ein Ergebnis ist die neue Hauptniederlassung von Mercedes-Benz in Frankfurt am Main, die die früher auf drei Standorte verteilten Funktionen bündelt und das Auto als der Deutschen liebstes Kind par excellence inszeniert. 20 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT 3 Natürlich gehören Autohäuser zu den klassischen Bauaufgaben im Industriebau. Gleichzeitig lässt die bauliche Ausformulierung allerdings nicht allzu selten zu wünschen übrig. ATP Architekten Ingen ieure, Frankfurt, haben jüngst ein mithilfe von Building Information Modeling (BIM) geplantes Beispiel geliefert, das nicht nur funktional ist, sondern sich auch noch sehen lassen kann. Dabei sehen die Planer das Verstehen der Prozesse grundsätzlich im Fokus der Tätigkeit. Die Bauzeit der Mercedes-Benz- Hauptniederlassung im Gebiet Rhein-Main an der Kaiserlei-Promenade in Frankfurt am Main für die Daimler Real Estate betrug 22 Monate. Fertigstellung und Einweihung des Gebäudes erfolgten im September vergangenen Jahres. Dabei erleichterte die Tatsache, dass der Frankfurter Bürostandort von ATP lediglich rund 2 km von der Mercedes-Benz-Hauptniederlassung entfernt ist, die Bauüberwachung zumindest räumlich. Fragt man Ulf Bambach, der Architektur an der Technischen Universität Darmstadt studiert hat und heute Geschäftsführer von ATP Frankfurt und Partner von ATP Architekten Ingenieure ist, nach dem Grundgedanken des Entwurfs, betont er die Bedeutung der Inszenierung der stark mit Emotionen verknüpften Produkte, den Autos. In der Vergangenheit haben die Planer bereits ein Nutzfahrzeugzentrum für Mercedes-Benz in Frankfurt am Main sowie die Nieder- DIPL.-ING. ARCHITEKT ULF BAMBACH, GESCHÄFTSFÜHRER VON ATP FRANKFURT UND PARTNER ATP ARCHITEKTEN INGENIEURE, ÜBER AUTOHÄUSER DER ZUKUNFT: Der prognostizierte Trend, dass Autohäuser künftig mehr in die Innenstädte verlagert würden, wird sich nicht bewahrheiten. Ganz im Gegenteil bietet sich gerade an den Stadträndern eine Zentralisierung der einzelnen Funktionen in einem Gebäude an. Hier spielt dann natürlich die Lage eine bedeutende Rolle, während gleichzeitig die Bedeutung der Architektur zunimmt. Und weil der Erwerb eines Autos für den Kunden immer etwas Besonderes ist, wird es auch keine Verlagerung hin zum ausschließlichen Einkaufen im Internet geben. Vielmehr wird das Verkaufsgespräch künftig vor Ort informeller stattfinden und der Verkaufsprozess nicht mehr am Schreibtisch abgewickelt werden. Der Verkäufer wird sich gemeinsam mit dem Käufer und Tablet oder Touchscreen aktiv im Raum bewegen, sodass eine Verknüpfung von Internet und stationärem Handeln entsteht. Zusätzlich könnte ich mir für die Zukunft gut vorstellen, dass die Gebäude sich auch alternativ nutzen lassen, beispielsweise für Veranstaltungen, und damit insgesamt multifunktionaler werden. Insbesondere an höher frequentierten Standorten macht sicherlich auch eine Nutzungskombination mit einem qualitativ hochwertigen Drittnutzer, wie beispielsweise einem Cafebetreiber Sinn, um das Gebäude auch zur Begegnungsfläche für Kunden zu machen. Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 21

1 2 3 1 Das neue Gebäude mit rund 400 Arbeitsplätzen bündelt heute die Funktionen Verkauf, Verwaltung, Service und Werkstatt auf einer Bruttogeschoss fläche von 28.500 m 2. 2 Die Besucher gelangen über Rolltreppen vom Erdgeschoss ins erste und zweite Obergeschoss. 3 Weil das Unternehmen immer mehr in Richtung Sportlichkeit und Dynamik geht, zeigt sich das im Inneren der Neuwagenhalle durch elegante, runde Formen in Schwarz und Weiß. ATP/Graubner (9) 4 5 4 Der Gebrauchtwagenbereich mit einer Gesamtfläche von zirka 13.000 m 2 ist von einem stark industriellen Charakter geprägt. 5 Die Verkaufsbüros sind im Gebrauchtwagenbereich dezentral mitten im Raum angeordnet und transparent gestaltet. lassung in Moskau geplant und die daraus Festlegung der Erschließung. Die Baurecht- Grundstücksgrenze befindet, machte die resultierenden Erfahrungen in die Planung schaffung erfolgte parallel. Bevor Mercedes- Planungsaufgabe noch ein wenig kom- in Frankfurt am Main eingebracht. ATP hat Benz das rund 50.000 m 2 große Grundstück plexer. Hinzu kommt, dass sich dazwi- von Anfang an auch die Grundstückssuche erwarb, hatte ATP gemeinsam mit Daimler schen zusätzlich der S-Bahn-Tunnel befin- begleitet. Dabei birgt der Standort unter- Real Estate aus den infrage kommenden, det. Der Vorteil der S-Bahn-Trasse liegt schiedliche Qualitäten, insbesondere ist aber nahe liegenden Grundstücken das heute in der angegliederten Haltestelle, die die die Lage an der Autobahn interessant, denn bebaute herausgesucht, weil das entstan- Erreichbarkeit des Standortes optimiert. rund 80.000 Autos mit ihren Insassen sind dene Gebäude durch seine exponierte Lage Außerdem verfügt das Grundstück durch es, die durchschnittlich pro Tag am Gebäude an der Autobahn bereits von Weitem auf die nahe gelegene Autobahn über eine an der Kaiserlei-Promenade vorbeifahren sich aufmerksam machen kann. Gleichzeitig Anbindung zum Frankfurter Kreuz, an den und die ausgestellten Fahrzeuge über die galt es, zur Autobahn hin eine Freihaltezone Internationalen Flughafen sowie den Fern- großen Glasfronten wahrnehmen. Entstan- von 60 m einzuhalten. Und aufgrund sei- bahnhof Frankfurt. den ist ein Schaufenster nach außen. Standort ner Transparenz trauen sich die Kunden heute auch eher, zum Premium- Hersteller Mercedes zu gehen. Bei Dunkelheit zeigt Marktplatz für Neuwagen sich der Baukörper von der Autobahn aus Insgesamt 1.500 Neu- und Gebraucht- Das neue Gebäude mit rund 400 Arbeits- hell illuminiert und die ausgestellten Autos wagen lassen sich in dem Gebäudekomplex plätzen bündelt heute die Funktionen Ver- nahezu gestochen scharf jeweils in einem zeitgleich ausstellen. Zusätzlich stehen auf kauf, Verwaltung, Service und Werkstatt auf Spot. Die gute Visibilität des Gebäudes bildet der großen Außenfläche des Grundstücks einer Bruttogeschossfläche von 28.500 m 2. als Alleinstellungsmerkmal natürlich einen insgesamt rund 800 Stellplätze zur Fahr- Zuvor hatte Mercedes-Benz ein Verkaufs- Vorteil gegenüber den Mitbewerbern. Das zeugpräsentation, für Besucher, Mitarbei- und ein Gebrauchtwagenhaus in der dreieckige Grundstück führte im Entwurf in ter und den Umschlag der Autos zur Ver- Hanauer Landstraße in Frankfurt am Main, der Gesamtfigur zu einer Winkelform. Dabei fügung. Der Eingangsbereich mit der 12 in der auch BMW oder Audi Autohäuser bildet die L-Form, die mit einem Metallrah- m hohen, gläsernen Ausstellungshalle für betreiben. Zusätzlich zu dieser zweigeteilten men gefasst ist, an der Präsenta tionsseite den Neuwagenverkauf und dem Empfang Funktion gab es ein vom heutigen Stand- eine klare, dominante städtebauliche Kante hat Marktplatzcharakter und erstreckt sich ort rund 3 km entferntes, drittes Autohaus. aus. Der Rahmen kragt bei der Haupthalle über drei Geschosse. Rund 50 bis 55 Neu- Hand in Hand mit der inhaltlichen Zusam- 5 m und bei den anderen dreigeschossigen wagen sind es, die die Kunden sich vor Ort menlegung dieser drei Standorte ging die Gebäudeteilen 1 m aus. genau anschauen können und die ihnen Entwicklung des Gewerbegebietes. Am Die Tatsache, dass sich der Übergang die Kaufentscheidung erleichtern sollen. Anfang der Planung stand somit neben der zwischen den Städten Frankfurt am Main In unterschiedlichen, abgestuften Höhen Erstellung des Bebauungsplans auch die und Offenbach am Main direkt an der sind in den Obergeschossen zwei Galerie- 22 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

6 7 8 6 In der 5.500 m 2 großen Werkstatt gibt es Oberlichtfenster, die für eine natürliche Belichtung sorgen. 7 Offenheit und eindeutige Strukturen mit klarer Orientierung prägen die Bürobereiche. 8 Das Mitarbeiterrestaurant befindet sich im ersten Obergeschoss. 9 Die Abholung eines Neuwagens ist als eine spezielle Inszenierung gestaltet. 9 ebenen als Sonderplattformen ausgebildet, auf denen neue oder historische Fahrzeuge ausgestellt sind, die die Neugierde wecken sollen. Die Loggien messen insgesamt rund 4.000 m 2. Die Besucher gelangen über Rolltreppen vom Erdgeschoss ins erste und zweite Obergeschoss. Dieses Motiv haben die Planer aus ihrer Erfahrung im Handelsbau übernommen. Nach unten geht es dann wieder zu Fuß. Im Erdgeschoss sind Modelle von Mercedes-Benz und Smart gemeinsam ausgestellt. Daran ist ein Loungebereich angeschlossen. dazu, die Autos speziell in Szene zu setzen. Der Bereich ist multifunktional und lässt sich bei Bedarf beispielsweise auch für Veranstaltungen nutzen. An diesen Gebäudebereich schließen der Büroriegel mit der Hauptverwaltung, den Besprechungs- und Aufenthaltsräumen sowie das Öllager in einem zweigeschossigen Bau an. Das Tragwerk besteht nutzungsabhängig in den einzelnen Gebäudebereichen aus Stahlbeton, Spannbeton oder Stahl. Die Fassade ist im Bereich der Verwaltung und der Ausstellungsbereiche mit Aluminiumkassetten und im Bereich der unterschiedlichen Brauntönen gestaltet und auf die Fadenvorhänge in Beige, Grau oder Anthrazit abgestimmt. Über jedem Teppich schwebt ein eigener Lichtkranz. Gebrauchtwagen Vision ATP Architekten Ingenieure: Wir wollen unsere Welt mit hervorragenden Gebäuden besser machen. Natürlich galt es, die Corporate Identity 2020 von Mercedes-Benz, deren Aktualisierung und Anpassung sich bis in die Bauphase hinein erstreckte, zu berücksichtigen. Als Materialien kamen insbesondere Sichtbeton und Glas zum Einsatz. Weil der Trend immer mehr in Richtung Sportlichkeit und Dynamik geht, zeigt sich das im Inneren der Neuwagenhalle durch elegante, runde Formen in Schwarz und Weiß. Der Eingangsbereich mit dem Windfang und den Hallenstützen ist schwarz. Eine Licht inszenierung in Form einer tonnenförmigen Textil bespannung dient Werkstatt, des Lagers und des Nebengebäudes mit Aluminiumsinuswellen verkleidet. Beim Bürogebäude und Gebrauchtwagenbereich gibt es Fensterbänder. Inszenierung Die Abholung eines Neuwagens ist als eine spezielle Inszenierung gestaltet. Dabei steht das Fahrzeug versteckt hinter einem Vorhang auf einem Teppich in einer wie bei einer Theaterbühne schwarz ausformulierten Umgebung. Die Teppiche sind in Der dreigeschossige Gebrauchtwagenbereich ist auf allen Ebenen über großzügige Tore mit der Neuwagenhalle verbunden. Der Bereich mit einer Gesamtfläche von zirka 13.000 m 2 ist von einem stark industriellen Charakter geprägt. Es kamen Betonfertigteile zum Einsatz, die Decken sind nicht verkleidet und die Leitungen offen geführt. Gerade in dem Bereich, wo die Autos in zwei Reihen hintereinander parken, gibt es große Stützweiten. Aufgrund der Kapazitäten und der Redundanz stehen zwei Transportaufzüge zur Verfügung. Die bauliche Ausformulierung von Spindeln hätte einen zu großen Platzverlust bedeutet. Zusätzlich garantieren der helle Boden und die helle Decke einen relativ hohen Reflexionsgrad. Die Verkaufsbüros sind dezentral mitten im Raum angeordnet und transparent gestaltet. Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 23

MITGLIEDERARBEIT Lageplan Grundriss Erdgeschoss. Schnitt Neuwagenausstellung Gebrauchtwagenausstellung ATP (4) Schnitt Gebrauchtwagenausstellung Lager Werkstatt 24 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Kunden- und Betriebsprozesse Insgesamt gibt es eine strikte Trennung zwischen Kunden- und Betriebsprozessen. Innerhalb dieser Trennung kommt der Kunde mit dem Thema Werkstatt und damit dem Graubereich gar nicht in Verbindung. Der Dialog erfolgt, sobald der Kunde das Auto abgestellt hat, als sauberer Prozess. Zusätzlich ist der gesamte Gebäudekomplex von einer klaren Orientierung geprägt. So erfolgt beispielsweise die Erschließung des Servicebereiches über die Haupteinfahrt. Bereits bei der Dialogannahme wird das Nummernschild des Fahrzeugs gelesen und es findet der erste Kontakt mit dem Serviceberater, der das Auto auch in die Werkstatt fährt, statt. Das Kundengespräch selbst wiederum spielt sich im Servicebereich mit seinen offenen Verkäuferplätzen, den sogenannten Dialogboxen, ab. Die Verwendung von Holz in diesen Bereichen vermittelt Wärme, Wohnlichkeit und Zeitlosigkeit und steht für Atmosphäre und Stil. Werkstatt & Logistik Die 5.500 m 2 große Werkstatt schließt als eingeschossiger Flachbau an den Bürobau an. Gemeinsam mit den anderen Funktionen wie dem Servicegebäude, der Zufahrt und der Waschanlage befindet sich die Werkstatt im rückwärtigen Bereich und ist zur ICE-Strecke hin orientiert. Vom Süden aus gibt es zwei Hauptzufahrten. In der Werkstatt stehen über 44 vollelektronische Reparaturplätze zur Verfügung. Sonder-Reparaturplätze sind über die Tore im Westen erreichbar. Im Werkstattbereich gibt es Oberlichtfenster, die für eine natürliche Belichtung sorgen. Die Werkstatt gründet auf Einzelfundamenten. Alle zugehörigen Sozialräume sind auf einer Ebene untergebracht. Das Mitarbeiterrestaurant befindet sich aufgrund des hohen Platzbedarfes im Erdgeschoss im ersten Obergeschoss. Das an die Werkstatt anschließende dreigeschossige Logistik- und Lagergebäude mit Wareneingang und Hochregallager hält Ersatzteile vor. Nachhaltigkeit NAMEN UND DATEN Objekt: Adresse: Bauherr: Projektentwickler, Projektmanagement: Projektsteuerer: Architekten (L.ph. 1-4 sowie L.ph. 5 bis funktionale Leistungsbeschreibung): Fachplaner für Tragwerksplanung: Heizung, Lüftung, Sanitär: Beleuchtung: Hauptniederlassung Mercedes-Benz, Frankfurt Kaiserlei-Promenade, Frankfurt am Main Grundstücksverwaltungsgesellschaft Daimler AG & Co. Alpha 4 OHG, vertreten durch die Daimler Real Estate Daimler Real Estate Büro Witte Grundstücksgröße: 51.616 m 2 Bruttorauminhalt: 38.000 m 3 Bruttogrundfläche: 28.500 m 2 Nettogeschossfläche: 26.750 m 2 Hauptnutzungsarten und zugehörige Flächen: Werkstatt: 5.500 m 2 Lager: 2.600 m 2 Büro: 2.500 m 2 Kantine: 500 m 2 Ausstellung innen: 12.500 m 2 Ausstellung außen: 10.500 m 2 ATP Architekten Ingenieure, Frankfurt ATP Architekten Ingenieure, Frankfurt ATP Architekten Ingenieure, Frankfurt ATP + HG Merz Ausstellung Bauzeit: Dezember 2014 September 2016 Eröffnung: September 2016 Gemeinsam mit dem Forschungsunternehmen Life Cycle Engineering Experts GmbH (LCEE) hat ATP Sustain, die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Forschungsgesellschaft von ATP Architekten Ingenieure, ein umfassendes nachhaltiges Konzept für das Gebäude entwickelt und die Haustechnik hinsichtlich des Energieverbrauches anhand von thermischen Simulationen optimiert. Dabei spielten auch der Lebenszyklusgedanke und die Lebenszykluskosten eine entscheidende Rolle. Im Ausstellungsbereich garantiert eine Betonkernaktivierung im Sommer die Kühlung und im Winter die Heizung. Eine Industrieflächenheizung für den Winter ist vorhanden. Zusätzlich gibt es im Ausstellungsbereich eine Querlüftung, die für Be- und Entlüftung notwendig ist und zur Nachtauskühlung dient. Die Energieversorgung erfolgt über Fernwärme und Wärmepumpen. Im gesamten Gebäude dienen LEDs zur Belichtung, deren Steuerung erfolgt anwesenheitsabhängig. Wie im Bebauungsplan von Frankfurt am Main, als Stadt der Hochhäuser, vorgeschrieben, ist das Dach, die sogenannte fünfte Fassade, begrünt. Um gewerblichen Wildwuchs zu verhindern, sind die Technikeinbauten eingehaust. Für die Elektrofahrzeuge stehen auch E-Tankstellen zur Verfügung. Der Bauherr hatte eine Zertifizierung nach dem deutschen Standard DGNB gefordert. Das Ergebnis ist eine Zertifizierung in Gold. p [MELANIE MEINIG] Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 25

MITGLIEDERARBEIT Prof. Thomas Brandin (3) ANDREAS STIHL AG & CO. KG/ZAMA, SHATIAN, CHINA: Auf dem Weg zur Global Factory Ebenso wie in deutschen ist auch in chinesischen Unternehmen die Ansicht, Hightech-Produkte in Low-Cost-Fabriken produzieren zu können, längst Vergangenheit. 3 Das industrielle Bauen befindet sich im Umbruch von der realen zur virtuellen, digitalen Welt. Daraus ergeben sich für die Baupraxis neue Denkansätze. Folgt man dieser strategischen Ausrichtung werden in der digitalen Welt alle realen Standorte in Deutschland, Amerika, Brasilien und China in nur einer einzigen globalen Fabrik, der Global Factory, abgebildet. Mit Einführung von komplexer Werkleittechnik und Internet-Projekträumen wie beispielsweise bei Aconex-Projektplattformen oder Lenovo-Projektplattformen nähern wir uns dieser Sichtweise mit Riesenschritten. Während die Bauwelt in Deutschland weiter damit beschäftigt ist, traditionelle Strukturen, technische Regeln, Normen, Honorarordnungen oder Softwareprogramme kontinuierlich zu verfeinern, ist in China zunehmend ein Umbruchdenken erlebbar. Dieses Denken bezieht sich auf Ressourcenschonung, Landverbrauch sowie den Aufbruch in eine neue Zukunft mit nachhaltigen Bauten und Infrastrukturentwicklungen. Grundstückswahl in lokalen Randbedingungen Nahe den Zentren Peking, Shanghai oder Shenzhen wird die Ansiedlung von Hightech-Fabriken zur Herstellung von digitalen 26 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Abb. 1: Fabrik im 3D-Modell. Abb. 2: Grundstücksprofil. Hightech-Produkten gefördert. Im Umkreis der Provinzhauptstädte Chinas, wie in Shenyang, siedeln sich Elektro- und Automobilkonzerne wie beispielsweise BMW an. In den mittleren Zentren wie Qingdao im Norden oder in Huizhou im Süden findet mehr und mehr die Stilllegung alter Fabriken statt, die aus der Frühindustrialisierung stammen. Hier wird besonders die Ansiedlung mittelständischer Unternehmen gefördert. Am aktuellen Fabrikneubau für den Vergaserhersteller Zama in Shatian, etwa 40 km nördlich von Shenzhen, zeigt sich der Spagat zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Bauens in China sehr deutlich. Bei der viergeschossigen Fabrik mit einer Nutzfläche von rund 32.000 m² sollen noch in diesem Jahr Übergabe und Inbetriebnahme erfolgen (Abb. 1). Die erste Herausforderung begann mit der Suche für ein etwa 20.000 m² großes Grundstück. Bei der Bewertung wiederum eröffnete sich ein Problemfeld aus Land Use Right, unvollständiger Erschließung und Eigentumsübertragungen sowie geologischen Anforderungen. Nach etwa zwei Jahren mit über 60 Grundstücksbewertungen fand sich endlich ein geeignetes Stück Land, bei dem diese Anforderungen zu meistern war. Neben dem Nachweis der vollen Grundstücksauslastung mussten insbesondere der fünfeckige Zuschnitt und die geologische Situation, bei der etwa ein Drittel der Fläche bis zu 10 m aufzufüllen waren, bewältigt werden (Abb. 2). Während es im Norden von China, in Qingdao, im Jahre 2004 noch möglich war, ein 130.000 m² großes Grundstück im ersten Abschnitt mit nur 17.000 m² zu überbauen, ist heute der Nachweis der Vollauslastung des Grundstückes durch GFA (Ground Floor Area)-Ratio notwendig. Für das Grundstück in Shatian galt es, mindestens das Verhältnis der 1,5-fachen Nutzfläche bezogen auf die Grundstücksgröße einzuhalten. Nachdem diese Voraussetzungen für die Grundstücksvergabe und das Land Use Right erfüllt waren, konnte auf dem rund 20.000 m² großen Grundstück die Planung der viergeschossigen Fabrik mit den rund 32.000 m² Nutzfläche beginnen (Abb. 3). Systemischer Planungsansatz: Brandschutz als erster Schritt Im ersten Planungsschritt galt es, die Gebäude der Fabrik in die Building Fire Risk Classification einzustufen. Diese fünfstufige Klassifikation von A bis D, bei der A die höchsten und D die niedrigsten Anforderungen hat, ist eine weitere Voraussetzung für die Grundstückszuteilung und die Zulassung zum Baugenehmigungsantrag durch das ausgewählte Designinstitut. Das viergeschossige Produktionsgebäude mit der Teile-, Kunststofffertigung und Montage ist in Klasse C eingestuft. Das bedeutet beispielsweise eine Begrenzung der baulichen Brandabschnitte auf 6.000 m² ab dem dritten Geschoss (Abb. 4). Auch der zweite Schritt erfolgte nach dem Prinzip des systemischen Ansatzes. Dabei wurden die Risiko- und Erfolgsfaktoren der drei Systembereiche Produktions-/Logistiksysteme, Betriebs-/ Gebäude versorgungssysteme und Tragwerks-/Architektursysteme definiert sowie die Querschnittsfunktionen und Kollisionspunkte herausgearbeitet. Nachdem die Produktionssysteme mit den Prozessen von Gießerei, Teile-/Kunststofffertigung, Montage sowie die Produktions-/Vertriebslogistik klar waren, erfolgte die Definition der Versorgungssysteme für die Lüftung, Kälte- und Druckluftversorgung. Erst dann begann die Festlegung der Modularität der Gebäude, der Zielarchitektur und der Anordnung der zentralen und dezentralen Versorgungsanlagen auf dem Masterplan (Abb. 5). Seit der Einführung dieser Vorgehensweise 2004 beim Fabrikneubau Qingdao fanden Verbesserungen und Weiterentwicklungen der Methodik des systemischen Planungsansatzes bei mehr als zehn Fabrik- und Betriebsneubauten in aller Welt sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel statt. In der Regel tun sich deutsche Planungsbüros mit ihren dezentralen Strukturen mit diesem systemischen Ansatz schwer und verhaken sich oft schon in der Planungsfrühphase so sehr im Detail, dass diese klare, Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 27

MITGLIEDERARBEIT Prof. Thomas Brandin (6) Abb. 3: Land Use Right und GFA (Ground Floor Area)-Ratio. Abb. 4: Fire Risk Classification. durchgängig gegliederte Systemstruktur aus Prozess-Versorgung- Gebäude in vielen Fabriken nicht erkennbar ist. Die durchgängige Implementierung dieses Denkmodells in allen Planungsdiziplinen ist eine unbedingte Voraussetzung für die Einführung von Building Information Modeling (BIM). Wenn sich deutsche Planungsdienst leister im globalen Wettbewerb behaupten wollen, ist ein Strukturwandel unabdingbar. Erfahrungsgemäß tun sich Planungsdienstleister in China mit ihren zentralisierten Bürostrukturen mit der Gesamtplanung für einen komplexen Industriebau wesentlich leichter. Deshalb erfolgte für diese Fabrik ausschließlich die Auswahl präqualifizierter lokaler chinesischer Consultants, Planer und Generalunternehmer. Von der Projektidee zur Realisierung Für Bauprojekte in Asien hat sich eine siebenstufige Meilensteinphasenplanung von der Projektidee bis zur Inbetriebnahme einer Fabrik bewährt (Abb. 6). Wie auch in Deutschland sind im ersten Schritt der Projektentwicklung politische Interessen, institutionelle Auflagen, die Auswahl von geeigneten Dienstleistern und Firmen mit den Zielen des Bauherrn in Einklang zu bringen. Die Schwierigkeiten, die diese Herausforderungen mit sich bringen, kommen jedoch meist erst besonders deutlich in der Bauphase ans Licht. Nutzerspezifische Änderungen, baubegleitende Planungen, komplexe Projektmanagementaufgaben sowie ein auf den vertraglich vereinbarten Fertigstellungstermin drängender Bauunternehmer beeinflussen das Baugeschehen. Die 2015 nach Fertigstellung einer vergleichbaren Fabrik auf den Philippinen erstellte Failure Mode and Effects Analysis (FMEA)-Analyse (Abb. 7) kam zum Ergebnis, dass Terminverzug und Kostenüberschreitungen zu 40 Prozent vom Bauherren und Nutzer, zu 30 Prozent von den Planern sowie zu je 15 Prozent vom Projektsteuerer und Generalunternehmer zu verantworten sind. Um dies bei dem Fabrikneubau in Shatian nicht zu wiederholen und den Baufortschritt gezielt zu optimieren, haben sich alle Projektpartner dazu entschlossen, Lean Construction einzusetzen (Abb. 8). Abb. 5: Bauzustand. 28 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Abb. 6: Process Organization Chart. Abb. 7: Failure Mode and Effects Analysis. Einführung von Lean Construction Die erste unverzichtbare Voraussetzung für ein zielgerichtetes Handeln ist eine geordnete Planung. Dies trifft besonders dann zu, wenn der Fertigstellungstermin bereits gefährdet ist, die Baustellenabwicklung unkoordiniert und die Abläufe alles andere als fließend sind. Vor diesem Hintergrund hat sich die Werksplanung der Andreas Stihl AG & Co. KG, der Muttergesellschaft von Zama Industries, dazu entschlossen, alle Projektpartner in kürzester Zeit durch die Refine Projects AG aus Stuttgart in die Lean-Construction Methoden einzuführen. Zu den Projektpartnern gehörten der chinesische Generalunternehmer Jierong, BMP Consulting aus Shanghai und das Projektteam von Zama. Das Ziel war es, nicht nur die ambitionierten Vorsätze einzuhalten, sondern auch die Abläufe auf der Baustelle zu verbessern. Lean Construction ist ein aus der Lean-Management-Philo sophie hervorgegangenes Managementtool für Planungs- und Bauprozesse inspiriert vom Toyota-Produktionssystem. Gegenüber einer herkömmlichen Projektabwicklung werden für Planungs- und Bauprozesse folgende Vorteile sichergestellt: erhöhte Zuverlässigkeit der Arbeitsabläufe fließende Prozesse und eine hohe Prozessstabilität reduzierte Projektabwicklungs- und Produktionszeiten verbesserte Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten weniger Feuerwehraktionen und somit reduzierter Stress im Team Wissenserweiterung sowie interaktives Lernen im Projektteam. Villego -Experiment als Aha-Erlebnis Schon in der experimentellen Einführung und der Simulation der Komplexität des Bauens mit Lego-Bausteinen ging den Teilnehmern gewissermaßen ein Licht auf, weshalb es gilt, eine Baustelle als eine Produktion auf Zeit zu verstehen. Dieses Experiment kam den häufig geradezu spielerisch veranlagten chinesischen Bauleuten bei der Villego -Simulation sehr entgegen (Abb. 9). Zwei Teams mussten in zwei Runden ein Haus aus Lego-Bausteinen erstellen. In der ersten Runde erfolgte dies ohne Anleitung, so wie man es erfahrungsgemäß eigentlich immer gemacht hat und auch gewohnt war, und in der zweiten Runde unter Anleitung der Lean-Construction-Methode. Durch die Erfolgserlebnisse, wie beispielsweise der Kürzung der Bauzeit in der zweiten Runde um ein Drittel oder die Reduktion der Fehler, haben die Beteiligten erlebt, wie sie mit Lean Construction auf die Bauabwicklung Einfluss nehmen und die Kommunikation verbessern können. Der Meilensteinphasenplan (MPP) als Strukturvorgabe Im sich anschließenden Meilensteinphasenplan (MPP)-Workshop auf der Baustelle erfolgten die Erarbeitung der Gesamtprozessanalyse und des MPP. Das Ziel der Analyse ist ein einheitliches Kommunikationsverständnis zur Abwicklung der Lieferprozesse auf der Baustelle nach dem Input-Output-Prinzip. Dazu wird die Produktionsabfolge visualisiert sowie die Fabrik nach den Gebäuden Gießerei, Versorgungszentrale, Produktion und Büro in funktionale Bauabschnitte aufgeteilt (Abb.10). Diese gemeinsam im MPP entwickelte Logistik wurde auf die vertraglich vereinbarte Zeitachse projiziert. In der weiteren Bearbeitung des MPP planen die jeweiligen Prozesseigner ( process owner ) ihre Aktivitäten über einen Zeitraum von zirka fünf bis sechs Monaten auf Wochenbasis und stellen dies mit Post-Its auf einer Planungstafel dar. Die im etwa drei- bis vierwöchigen Rhythmus folgenden weiteren MPP-Workshops dienen zur Definition und Klärung von Schnittstellen, der Überprüfung von Hindernissen und Risiken sowie zum besseren Verständnis über die Fertigstellungsprozesse im Bauablauf. Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 29

MITGLIEDERARBEIT Bülent Yildiz Prof. Thomas Brandin (2) Abb. 8: Einführung Lean Construction. Abb. 9: Villego -Simulation. Sechs-Wochen-Vorschau Die Baufertigungsplanung ( Gebäudeproduktion ) erfolgt für eine Reichweite von sechs Wochen. Die sogenannten letzten Planer ( last planner ), wie Poliere, Bauleiter, Fachplaner etc., planen auf Post-Its die Prozesse auf Tagesbasis ein. Dies erfolgt nach dem sogenannten Pull-Prinzip wie beim MPP von rechts nach links, das heißt über eine Rückwärtsplanung. Dadurch ist die Gewähr leistung der vollständigen Erfassung der Prozesse sichergestellt. Entscheidend ist, dass die Prozesseigner/Gewerke ihre Prozesse selbst in Abstimmung mit den anderen Prozesseignern festlegen können. Es sollen nur dann Prozesse erfasst werden dürfen, wenn für die sogenannten Hauptflüsse (Material, Ressourcen, Vorleistung etc.) Planungssicherheit besteht. Das Ziel ist eine hohe Verbindlichkeit bei den Zusagen sowie eine gute Prozessstabilität. Das Wichtigste für den Projekterfolg sind die Evaluierung und Fortschreibung dieses Prozesses in wöchentlichen Evaluierungs- und Planungsbesprechungen (PEP). Neben der Ermittlung objektiver Kennzahlen, die die Prozessstabilität darstellen und der Fortschreibung der Bauproduktionsplanung erfolgt, im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, auch eine Verzögerungs- und Störungsanalyse mit Risikobewertung und Aktionsplanung. Beim Neubau des viergeschossigen Produktionsgebäudes ist es gelungen, das Projektteam innerhalb von nur drei Wochen in das Thema Lean Construction einzuführen und das für die Baustelle konfigurierte Produktionssystem zu entwickeln. Im Ergebnis ist trotz aller sprachlichen und kulturellen Herausforderungen in kürzester Zeit ein stabiler Prozess zur Baustellenabwicklung entstanden. Diese Erfahrung hat gezeigt, wie sich der gesamte Projektprozess mit der nutzerspezifischen Bauherrenplanung, umfangreicher Planungsdisziplin sowie allen Gewerken durch Lean Construction auch in China stabilisieren und optimieren lässt. p TEXT: PROF. THOMAS BRANDIN, ANDREAS STIHL AG & CO. KG. PROJEKTPARTNER: Bauherr: Projektmonitoring: Steuerung: Planung: Ausführung: Lean Construction: Zama Precision Industries (Huizhou) Co., Ltd. Werksplanung Andreas Stihl AG & Co. KG BMP Construction Consulting (Shanghai) Co., Ltd. China Haisum Engineering (Shanghai) Co., Ltd. Jierong Construction (Guanzhou) Refine Projects AG (Stuttgart), Bülent Yildiz Abb. 10: Meilensteinphasenplan. 30 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT ONE GLOBAL HEADQUARTERS MERCK, DARMSTADT Flüssigkristalle übernehmen Sonnenschutz Die Erneuerung des Darmstädter Industriestandortes nutzt Merck zur Demonstration jüngst entwickelter Innovationen. Flüssigkristallmischungen stecken in Liquid Crystal Windows, die sich als Sonnen- oder Blendschutz stufenlos schalten lassen. 3 Der Technologiekonzern Merck startete 2012 eine strategische Initiative, um seinen Hauptsitz in Darmstadt zu einer globalen, weltoffenen Konzernzentrale weiterzuentwickeln. Das One Global Headquarters - Programm, das verschiedene, eng miteinander verzahnte Themen wie Architektur, Innovation oder Kommunikation und Kultur verfolgt, wird bis Ende dieses Jahres abgeschlossen. Allein der Bereich Architektur umfasst rund 70 Teilprojekte. Im Fokus stehen insbesondere die Errichtung des Merck- Innovationszentrums, eines neuen Mitarbeiterrestaurants sowie die Neugestaltung des öffentlichen Raumes, der an das private Standortgelände anschließt. Herzstück wird das neue Innovationszentrum sein. Als modernes Gebäude entspricht es den Anforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt und bietet mit seiner offenen Bauweise Raum für Innovationen und Kreativität. Neben einem Mitarbeiterrestaurant und Büroflächen wird der Neubau über eine multimediale Bibliothek, ein Audi torium, ein Café und Lounge-Bereiche verfügen und umfasst rund 22.000 m² Fläche. Der Entwurf für den Gebäude komplex stammt aus den Federn des international tätigen Architekturbüros HENN mit Hauptsitz in München. Technologisches Aushängeschild Gemeinsam mit dem Merck-Innovationszentrum entsteht ein neuer Platz, der öffentlich zugänglich sein wird und weitere Gebäude miteinbezieht. Für Merck lag es nahe, Gebäude und Außenbereiche auch als Durch seine großflächige Glasfassade vermittelt der Neubau Offenheit und Transparenz auch nach außen. Schaufenster zu nutzen. Innovative Materialien aus Mercks Geschäftsbereich Performance Materials kommen hier zum Einsatz, wie zum Beispiel Mercks Liquid Crystal Windows (LCW). Mit Flüssigkristallmolekülen der LicrivisionTM-Technologie bieten sie eine neue Verschattungstechnologie und sind als wesentlicher Baustein einer nachhaltigen Gebäudeklimatisierung einsetzbar. Die Flüssigkristallmischungen von Merck machen die Liquid Crystal Windows in Fenstern und Fassadenelementen schaltbar. LCW- Materialien lassen sich stufenlos und nach Bedarf steuern und können so konventionellen Sonnenschutz wie Markisen oder Jalousien ersetzen. Über unsichtbare Leitschichten steuert eine geringe Spannung die Lage der Flüssigkristalle und damit auch der dazwischenliegenden Farbpartikel. Je nach Ausrichtung lassen sie mehr oder weniger Tageslicht passieren. Expressive Solarbäume Ebenfalls sichtbar vom öffentlichen Raum aus werden drei rund zwölf Meter hohe Solarbäume auf einem weiteren neu entstehenden Platz aufgestellt. Diese stammen vom Deutschen Pavillon der Weltausstellung 2015 in Mailand und sind mit flexiblen organischen Photovoltaik-(OPV-) Modulen ausgestattet. Merck stellt mit seinen innovativen Materialien der Marke Lisicon die zentrale, aktive Komponente der Solarbäume her. p [REDAKTIONELLE BEARBEITUNG: KARIN KRONTHALER] Merck KGaA Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 31

MITGLIEDERARBEIT SAA Schweger Architekten GmbH/pbr Planungsbüro Rohling AG (3) PARKHAUS BMW GROUP, MÜNCHEN Neubau in historischem Mantel Am Münchener Unternehmensstandort der BMW Group ist das historische Parkhaus in die Jahre gekommen. Mit einem Haus-in-Haus-Konzept wird es von einer Arbeitsgemeinschaft aus SAA Schweger Architekten und der pbr Planungsbüro Rohling AG saniert. 3 Zwischen 1969 und 1971 ist das von der BMW Group genutzte Parkhaus vom Architekten Karl Schwanzer in Betonbauweise errichtet worden. Es ist ein Zeugnis der Baukultur und Teil des Ensembles der BMW Group-Werke in München bestehend aus dem markanten Verwaltungsgebäude dem sogenannten Vierzylinder und dem Museum. Dieses Parkhaus beweist, dass auch die eindeutigsten Funktionen in sehr verschiedenen Hüllen untergebracht werden können, schrieb Schwanzer damals über diesen Baustein des bekannten Ensembles. Heute steht das siebengeschossige Parkhaus als Teil des Ensembles unter Denkmalschutz. Jedoch war die Tragkonstruktion so stark beschädigt, dass das Gebäude nur noch zurückgebaut werden konnte. Um das Erscheinungsbild des Bestands zu erhalten, musste die historische Fassade aus Betonfertigteilen an Ort und Stelle zu großen Teilen erhalten bleiben. Darüber hinaus forderte der Brandschutz eine natürliche Belüftung des Parkhauses, die mit der Bestandsfassade nicht gegeben war. Die Sanierung des Bauwerks erfolgt nach dem Haus-in-Haus-Konzept. Nach dieser Lösung bleiben wie gefordert die Süd- sowie Teile der Ost- und West-Fassade nach umfassender Sanierung als eine äußere Fassade des Gebäudes erhalten. Das Parkhaus selbst wird dahinter mit einem Stahlverbundtragwerk komplett neu erbaut. Vor der Abtrennung der Fassade per Sägeschnitt war eine aufwendige temporäre Stahlkonstruktion aufzubauen. Dieses Stahlgerüst stützt die freistehenden Fassadenelemente. Die restliche Fassade wurde demontiert und wird als Ersatz an Süd- und Westfassade wiederverwendet. Eine vom Parkhaus unabhängige Stahlkonstruktion wird die sanierten Fassadenplatten aus Fertigteilelementen tragen. 32 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT Fuge für die Belüftung Eine Fuge zur Bestandsfassade stellt dann die geforderte Belüftungsfläche her. Das mehrgeschossige neue Gebäude mit insgesamt 1.480 Stellplätzen wird in Split-LevelBauweise errichtet. Weil der Neubau im Vergleich zum Bestand aufgestockt ist, ragt seine Fassade über die denkmalgeschützte Außenwand des Bestands hinaus. Die Aufstockung sowie die Nord-, Ost- und WestFassaden erhalten eine gefaltete Lochblechkonstruktion, die sie vom Bestand abhebt. Mit der Neugestaltung des Parkhauses nutzen Bauherr und Planer auch die Chance, zeitgemäße Anforderungen an Stellplätze und die Verkehrsführung umzusetzen. Den heute üblichen Fahrzeugmaßen tragen breitere Stellplätze und Fahrgassen Rechnung. Zudem soll das neue Parkhaus eine moderne technische Ausstattung erhalten: Mit Präsenz steuerung und LED-Beleuchtung, die sich der Helligkeit anpasst, sowie einem Parkleitsystem wird das Parkhaus den heu- Grundriss tigen Anforderungen gerecht. Gleichzeitig wird es bereits für die zukünftige E-Mobilität vorbereitet, indem moderne Varianten von Ladesystemen installiert werden. p REDAKTIONELLE BEARBEITUNG: ROBERT ALTMANNSHOFER pbr Schnitt Ein Stahlgerüst stützt die freistehenden Elemente der denkmalgeschützten Fassade. Das alte Gebäude dahinter wurde vollständig rückgebaut. Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 33

MITGLIEDERARBEIT TECHNOLOGIEZENTRUM VON MANN + HUMMEL Raumstrukturen präzise und flexibel Die Unternehmensidentität von Mann+Hummel bestimmte die Auswahl von durchweg technisch hergestellten Materialien und das Farbkonzept im Innenausbau. Kontrastreiche monochrome Oberflächen der Raumsysteme in Schwarz und Weiß erzeugen einen sachlichen Gesamteindruck. 3 Mit dem neuen Technologiezentrum von Mann + Hummel hat der westliche Stadteingang von Ludwigsburg eine neue Landmarke bekommen. Die von vertikalen, grünen Aluminiumlamellen überzogene Hauptfassade und das darin eingewobene Logo stellen die direkte Verbindung zu Marke und Kernprodukt des Herstellers für Filtrations lösungen her. Und auch das offen gestaltete Interieur leitet sich aus der Unternehmenskultur ab, die auf Teamgeist und Wissensaustausch setzt. In dem neuen Verwaltungsgebäude mit angeschlossenem Prüfzentrum bündelt Mann + Hummel seine Entwicklungskapazitäten am Stammsitz des Unternehmens. Die mit Entwurf und Ausführung beauftragten KBK Architekten gestalteten die fünf raumhoch verglasten Obergeschosse des Verwaltungsbaus als offene Bürolandschaft. Um den zentralen Erschließungskern mit großzügiger Kommunikationszone, Besprechungsräumen sowie Sanitär- und Technikräumen gruppieren sich die Büroflächen. Die wenigen geschlossenen Räume verfügen flurseitig über Glastrennwände, um den offenen, lichtdurchfluteten Charakter des Bürolayouts zu bewahren. Bauherr und Architekten stellten nicht allein im Hinblick auf Schall- und Brandschutz, Variabilität und hochwertig Gestaltung der Systeme hohe Anforderungen an den Partner für den Innenausbau. Gewünscht war Strähle Raum-Systeme/Huber Fotodesign (3) Oben rechts: Eine Geschosshöhe von nahezu 5 m, Sichtbeton, großzügig verglaste Trennwände und sichtbare Technikinstallation dominieren den Raumeindruck des Prüfzentrums. Oben links: Zwischen den beiden Gebäudeteilen bildet das Foyer das neue Herz des gesamten Standortes. Es bietet Raum für Empfänge und zum alltäglichen Informationsaustausch für Mitarbeiter und Besucher. Unten links: Elegante Glaswände unterstützen den offenen und lichtdurchfluteten Charakter der Büroetagen. 34 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

MITGLIEDERARBEIT außerdem die optische Durchgängigkeit aller Ausbauelemente. Strähle konnte als Spezialist mit seinen Systemtrennwänden, Wandverkleidungen und Raum-in-Raum- Systemen ein funktional und formal aufeinander abgestimmtes Gesamtpaket schnüren. Starke Kontraste ausgereifte Technik Für die Raumzonierung im Verwaltungsgebäude sowie Besprechungs- und Konferenzräume ist das doppelschalige, beidseitig flächenbündig verglaste System 2300 eingesetzt. Es erfüllt den geforderten Schalldämmwert von RwP 47 db und unterstützt mit seiner homogenen Glasoptik, schlanken, schwarz pulverbeschichteten Aluminiumprofilen und dezenten Schatten fugen das Gestaltungskonzept. Im Bereich der gebogenen Hauptfassade sind die Glaswände polygonal ausgeführt und nehmen damit deren schwungvolle Optik auf. Auf jeder Etage stehen den Mitarbeitern zwei gläserne Doppelkuben als Rückzugsorte zur Verfügung. Durch ihre flächenbündige Verglasung, filigrane schwarze Profile und weiße Türelemente entsprechen die Raum-in-Raum-Systeme dem Erscheinungsbild der Trennwände. Mikroperforierte Deckenpaneele in Kombination mit integrierten Wandabsorbern gewährleisten eine angenehme Raumakustik mit Nachhallzeiten unter 0,5 s. Für die Be- und Entlüftung der Kuben sorgt ein schallgedämmtes Lüftungselement, das in die Decke eingebaut ist. Es arbeitet sehr leise und erlaubt in frei wählbaren Stufen einen Luftaustausch von bis zu 210 m³ Luft pro Stunde. Zusätzlich zu diesen bei Bedarf schnell in neue Bürolayouts integrierbaren Raum-in-Raum-Systemen bietet jede Etage zwei raumhohe Doppel-Thinktanks. Diese sind mit dem Ganzglas-System 3400 abgetrennt, das maximale Transparenz und hohen Schallschutz (RwP 38 db) gewährleistet. Ganz im Sinne von Unternehmensleitung und Mitarbeitern ist hier eine moderne und abwechslungsreiche Bürolandschaft entstanden, die alle geforderten Bürotypen vom Forschungs- und Prüfbereich bis hin zum Vorstandsbüro verbindet. p BMW Group Bosch BMW legt Grundstein für FIZ-Ausbau 3 Die BMW Group baut ihr Forschungs- und Innovationszentrum FIZ im Münchner Norden umfangreich aus. Am 6. Oktober 2017 war Grundstein legung für einen Gebäudekomplex mit 157.000 m² Bruttogeschoss fläche. Ab 2019 sollen hier rund 5.000 Mitarbeiter an innovativen Arbeitsplätzen in offenen Raumstrukturen die Hard- und Software für die zukünftigen Fahrzeuge des Unternehmens entwickeln. Im städtebaulichen Planungswettbewerb überzeugte im September 2014 das Architekturbüro HENN mit seinem Entwurf. Darauf aufbauend entstand der Masterplan FIZ Future, mit dem das Entwicklungszentrum bis 2050 um rund 50 Prozent wachsen soll. Die neuen Gebäude bieten vor allem offene Flächen, auf denen sich Mitarbeiter begegnen, austauschen und ihre Ideen schnell umsetzen können beispielsweise, indem sie eine neue Software in der nur wenige Schritte entfernten Werkstatt in einem Fahrzeugprototypen erproben und unmittelbar ihre Ergebnisse sehen. Bosch-IT-Campus in Stuttgart eröffnet 3 Die Bosch-Gruppe hat im Oktober 2017 ihren zentralen Hub für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach eröffnet. Der fünfstöckige Campus mit markant geschwungener, gläserner Außenfassade will den Mitarbeitern eine inspirierende Arbeitsumgebung bieten. Wie bereits an anderen Bosch- Standorten kommt dort das Konzept Inspiring Working Conditions zum Tragen. Offene Büroflächen, Bereiche für Team- und Einzelarbeit und kreativ gestaltete Workshopräume wechseln sich mit Fokus- und Telefon-Modulen für konzentriertes Arbeiten ab. Lounges, Ruheräume und eine helle Betriebsgastronomie sind dem Austausch und der Erholung vorbehalten. Im neuen Kompetenzzentrum laufen die Fäden der weltweiten Bosch-IT zusammen. Der Campus setzt sich aus zwei rund 24 m hohen Gebäudeteilen mit fünf Etagen und einer Tiefgaragenebene zusammen. Die Nettogesamtfläche beträgt 38.500 m². p p Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 35

REGIONALKREISE Regionalkreis Nord + Ost Zielsetzung Erfahrungsaustausch in der Region Themenauswahl entsprechend der AGI-Strategie Themenauswahl durch Eigenbeitrag der RK-Mitglieder Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 25. / 26. April 2017 bei der Grundfos GmbH in Wahlstedt (22 Teilnehmer) Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung des Unternehmens Grundfos, Thomas Lippert, Deutsche Rockwool, und Thorsten Halpap, Grundfos Energieeinsparungen durch Umbaumaßnahmen im Grundfos- Werk, Matthias Wiese Die neue Flachdach-Richtlinie aus Sicht eines Dachbahnen- und eines Dämmstoff-Herstellers, Robert Resagk, alwitra, und Uwe Kastner, Deutsche Rockwool HUM-ID: Wasser. Unter Kontrolle, Dennis Korth, HUM-ID GmbH Besichtigung der Produktionsstätte von Grundfos, Matthias Wiese Sitzung am 07. / 08. November 2017 bei der Volkswagen AG in Wolfsburg (24 Teilnehmer) Architektonische Führung durch Wolfsburg und Besichtigung weiterer architektonischer Highlights der Neuzeit in WOB Begrüßung der Teilnehmer, Dr. Olaf Dettmann, Volkswagen, und Thomas Lippert Vorstellung der Fabrikstrukturplanung anhand von Projekten, Dr. Olaf Dettmann Planung und Bauprozess bei Großprojekten am Beispiel des Projektes VW Nutzfahrzeuge CNF Wrzesnia in Polen, Claudia Thormeyer, Assmann BIM aus Planer-Sicht, Rouven Brückner, Assmann Einfluss von Industrie 4.0 und BIM auf den Fabrik-Planungsprozess, Dr.-Ing. König, Volkswagen BIM: Was können wir als AN schon anbieten!? Martin Weber, Lindner Group Themen des Regionalkreises mit Wahl des stellv. RK-Leiters, Thomas Lippert (Lutz Weber, Nordex Energy GmbH wurde einstimmig zum stellv. RK-Leiter gewählt) Werkstour Volkswagen Ausblicke und neue Themen Bausystematiken Nutzwertanalyse Holzbauweise Alternative Energieversorgungssysteme Standortwahl + Flexibilität des Baukörpers Brandschutz im Industriebau Neue Arbeitswelten Schallschutz im Industriebau Termine 2018 1. RK-Sitzung am 16. / 17. Mai 2018 bei der Kalzip GmbH in Koblenz (gemeinsame Veranstaltung mit RK Rhein-Main) Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Regionalkreisleiter(in): Thomas Lippert Stellvertreter(in): Lutz Weber (ab 8. November 2017) Mitglieder: Rudolf Aigner, Lindner AG Martin Albrecht, Drees & Sommer SE Angelika Baier, BAUAKADEMIE Beratung, Bildung u. Entwicklung GmbH Peter Alexander Bloi, OBERMEYER Planen + Beraten GmbH Wolfgang Brassat, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Rouven Brückner, ASSMANN Beraten + Planen AG Michael Bucherer, TU Braunschweig Friedemann Dahling, Kalzip GmbH Dr. Olaf Dettmann, Volkswagen AG (VW) Janine Dietze, Drees & Sommer Leipzig GmbH Johannes Gebendorfer, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Dr. Gero Guzek, Drees & Sommer Advanced Building Technologies Thorsten Halpap, GRUNDFOS GmbH Alfons Hiergeist, Architekt Marco Hirschl, C+P Industriebau GmbH Lutz Junge, IPROconsult GmbH Uwe Kastner, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Meinolf Kleinschnittger, Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbh Matthias Köhler, Arcelor Mittal Construction Deutschland GmbH Oliver Krause, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG Thomas Lippert, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Lutz Logemann, K + S Aktiengesellschaft Melanie Meinig, Forum Zeitschriften und Spezialmedien GmbH Dr. Hans-N. Mertens, Architekturbüro Dr. Mertens Frank Müller, Drees & Sommer Leipzig GmbH Jörg Möller, BASF Coatings GmbH Burkhardt Neusel, ASSMANN Beraten + Planen AG J. Oppermann, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Rainer Pieper, Sita Bauelemente GmbH Dr. Ralf Podleschny, IFBS Uwe Sturmhöfel, TRIMO Group DE Jens Quellmelz, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Kai Rentz, Drägerwerk AG & Co. KGaA Robert Resagk, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Alfred Skrypzak, ehem. Solvay Chemicals GmbH Karin Trockels, Trockels Architektin Detlef Thonke, VSM AG Claudia Thormeyer, ASSMANN Beraten + Planen AG Peter Warnecke, ASSMANN Beraten + Planen AG Martin Weber, Lindner Group Lutz Weber, Nordex Energy GmbH Matthias Wiese, Grundfos Pumpenfabrik GmbH Hans-Jörg Wisch, Xella Aircrete Systems GmbH Arndt Posseyer, Volkswagen AG (VW) 36 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

REGIONALKREISE Regionalkreis Rhein-Main Zielsetzung Themenauswahl gemäß AGI-Strategie und RK-Themenspeicher Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 23. Mai 2017 bei Industrie Center Obernburg in Erlenbach am Main (11 Teilnehmer) Begrüßung und Vorstellung des Gastgebers, Herr Weber und Herr Schneider Aktuelle Arbeitsschwerpunkte der Mitglieder Stehkonvent mit Flipchart, alle RK-Teilnehmer Gedanken zu BIM Einführung und Diskussion, Herr Beck, Drees & Sommer Smart Building, Herr Schneider Vortrag aus Themenspeicher, Herr Gottschald, TUM International GmbH Sitzung am 26. Oktober 2017 bei der Zetcon Ingenieure GmbH in Karlsruhe (5 Teilnehmer) Begrüßung und Vorstellung des Unternehmens Zetcon Ingenieure, Herr Weber und Herr Mensch Aktuelle Arbeitsschwerpunkte der Mitglieder Stehkonvent mit Flipchart, alle RK-Teilnehmer Zetcon: Organisation von Bauüberwachungsaufgaben bei Großprojekten, Herr Mensch Neues aus der AGI, Herr Weber Baustellenrundgang und Abschlussdiskussion, alle RK-Teilnehmer Ausblicke und neue Themen Die Regionalkreisarbeit wird sich auch in Zukunft an der Strategie der AGI orientieren und die Themen aus dem Themenspeicher abarbeiten sowie aktuelle Themen der Mitglieder aufnehmen. Termine 2018 1. RK-Sitzung am 16. / 17. Mai 2018 bei der Kalzip GmbH in Koblenz (gemeinsame Veranstaltung mit dem Regionalkreis Nord + Ost) Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Zusammenarbeit mit anderen Gremien Interne und externe Referenten zu Leitthemen der jeweiligen RK-Treffen Vertretung in den Arbeitsgruppen Strategie und Nachhaltigkeit Kooperation mit Arbeitskreisen Kooperationen mit den anderen Regionalkreisen Abstimmung unter den RK-Leitern Regionalkreisleiter(in): Richard Weber Stellvertreter(in): Georg Korn Mitglieder: Benno Blessenohl, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Meik Denschlag, Xella Aircrete Systems GmbH Karl-Heinz Dunker, STEULER-KCH GmbH Lutz Goltz, Xella Aircrete Systems GmbH Stefan Heidenblut, Ernst & Young Real Estate GmbH Norbert Junk, Manz CIGS Technology GmbH Dr. Dietrich Kappler, ehem. baum-kappler architekten gmbh Wolfgang Konle, StoCretec GmbH Georg Korn, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Nicole Lackmann, Apleona HSG Facility Management GmbH Michael Lebsanft, Lahmayer Deutschland GmbH Ralf Lutz, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG Robert Mayrhofer, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG Thomas Mensch, ZETCON Ingenieure Volkmar Metzler, Merck Real Estate GmbH Christopher Peters, ABB Immobilien und Projekte GmbH Ludwig Ritzinger, Lindner AG Dieter Rother, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Michael Schäfer, Heraeus Site Operations GmbH & Co. KG Andreas Schneider, Mainsite GmbH & Co. KG Stefan Schneider, Industrie Center Obernburg Stefan Scholz, BASF SE Koen Van den Stehen, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Richard Weber, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 37

REGIONALKREISE Regionalkreis Rhein-Ruhr Zielsetzung Erkennen von zukünftigen Erfordernissen im Industriebau und der Standortbewirtschaftung Prüfung der Nutzwerte und Umsetzbarkeit in den Mitgliedsunternehmen Generieren von Themen für die Arbeitskreise Vermitteln von Teilnehmern in die Arbeitskreise Erfahrungs- und Wissensaustausch Sicherstellung von anerkannten Schulungen der Architekten- und Ingenieurkammern Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 06. April 2017 bei der Messe Essen GmbH in Essen (34 Teilnehmer) Strategieabgleich beim Einkauf von Bauleistungen, Christoph Schwarz, Hydro Aluminium Rolled Products GmbH Was tun mit der alten Hütte? HighTech/LowTech bei Umnutzungen im Industriebau, Prof. em. Dr.-Ing. e. h. Klaus Daniels, HL-Technik Engineering GmbH State of the Art beim Nachtragsmanagement und bei gestörten Bauabläufen, Prof. Dr. Andreas Mitschein, Prof. Dr. Mitschein, Wischerhoff und Partner Sachverständige & Ingenieure in Mülheim a.d. Ruhr Vorstellung Neue Messe Essen, Annette Heydorn, Messe Essen Ausblicke und neue Themen Logistische Anforderungen neue Transportsysteme Differenzierte Erwartungen von jüngeren und älteren Arbeitnehmern an ihre Unternehmen Anpassung der Arbeitswelten an die Anforderungen des demographischen Wandels Neues Werkvertragsrecht Aufnahme von Ingenieur- und Architektenverträgen Neue EnEV 2016 Neue Bauordnung Nordrhein-Westfalen 2016 Networking über die aktive AGI-Zeit hinaus Termine 2018 1. RK-Sitzung am 10. Januar 2018 bei der Messe Essen in Essen Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Regionalkreisleiter(in): Martin Weischer Stellvertreter(in): Hubertus Thoholte Mitglieder: Karl-Wilhelm Albrecht, Bayer AG Gunter Arndt, Messe Essen GmbH Jan Backhaus, Forschungszentrum Jülich GmbH Marco Barth, LANXESS Deutschland GmbH Carl Bert Bielefeld, Uni Siegen, Fak. II, Department Architektur Michael Biendara, Deutz AG Monika Blanco Rodriguez, Xella Aircrete Systems GmbH Ulrich Borowski, ehem. AGI Wolfgang Brassat, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Harald Brock, Kapellmann und Partner Patrick Düren-Rost, Institut Feuerverzinken GmbH Theo Esseling, Henkel AG & Co. KGaA Jörg Ewald-Lincke, Drees & Sommer SE Claus-Peter Franke, ehem. Open Grid Europe GmbH Monique Gerhards, Juhr Arch.-Büro für Industriebau- und Gesamtplanung Benedikt Gondolf, Kohlbecker Gesamtplan GmbH Michael Haeder, Kalzip GmbH Günter Hanke, ehem. Karstadt Michael Heggemann, HOBERG&DRIESCH GmbH & Co. KG Marco Hellen, Kalzip GmbH Thomas Herweg, Continentale Krankenversicherung a.g. Heinz Hülsken, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Peter Hundsdörfer, Hydro Aluminium Rolled Products GmbH Andrè Janert, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Michael Juhr, Juhr Arch.-Büro für Industriebau- und Gesamtplanung Bernd Kaimer, SANHA GmbH & Co. KG Marcus Kampen, RAG Aktiengesellschaft Martin Köther, RWE Power AG Axel Karsch, StoCretec GmbH Klaus Kottkamp, Thyssen Krupp Steel Europe AG Arnd Kotlenga, BASF Coating GmbH Jens Kuchenbecker, Forschungszentrum Jülich GmbH Markus Kuhnhenne, RWTH Aachen Bernt Langeneke, ehem. RWE Jörg Löber, innogy SE Detlef Makulla, Caverion Deutschland GmbH Thomas Meier, Solvay Chemicals GmbH Melanie Meinig, FORUM Zeitschriften u. Spezialmedien GmbH Monika Mertens, Bayer AG Volker Persch Daniel Pott, RAG Aktiengesellschaft Dominik Pyschny, RWTH Aachen Roman Quarten, Henkel AG & Co. KGaA Christian Remde, Vallourec Deutschland GmbH Klaus Reul, StoCretec GmbH Richard Schraißhuen, LANXESS Deutschland GmbH Manfred Schulte, innogy SE Holger Schwarze, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG Martin Simmelbauer, Lindner AG Christof Spangemacher, Leopold Kostal GmbH & Co. KG Michael Stumpf,Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Rainer Theurich, ehem. RWE Hubertus Thoholte, Thoholte & Fincke Tobias Treppmann, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Antje Voigt, CROSSBOUNDARIES Arch.-Partnersch. Lenhardt+V. Caroline von Möller, Fenne GmbH Martin Weischer, Fachhochschule Münster Bernhard Wenning, Henkel AG & Co. KGaA Jürgen Winselmann, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Susanne Wirth, Vallourec Deutschland GmbH Daniel Wittoesch, GRUNDFOS GmbH Julia zur Loye, MC-Bauchemie Müller GmbH 38 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

REGIONALKREISE Regionalkreis Süd Zielsetzung Bearbeitung von Themen aus der Baupraxis Förderung von Erfahrungs- und Wissensaustausch Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 24. Februar 2017 bei der REHAU AG + Co in Erlangen (26 Teilnehmer) Begrüßung, Sebastian Illig, AGI, Hans Gschirr/Michael Zirngibl/ Hans Junginger, REHAU AG + Co Überflutung bei Starkregen Überflutungsgefahren erkennen und davor warnen, Reinhold Brodrecht, GB Vor Überflutungsgefahren schützen Möglichkeiten mit unterirdischen Becken aus Kunststoff, Warnfried Baumann, REHAU AG + Co Industrieverrohrung Materialauswahl bei Industrierohrsystemen, Andreas Heindl, REHAU AG + Co Trinkwasserhygiene Material, Leitungsführung und Hydraulik ist entscheidend, Tino Möckel, REHAU AG + Co REHAU Innovationsatelier Führung, Volker Schubert/ Hans Junginger, REHAU AG + Co Nachhaltige Systeme am Bsp. Kanalrohrsystem Kanalschacht Sanierung Schacht im Schacht Cradle to Cradle Sitzung am 23. Juni 2017 bei der Lindner Group in Arnstorf (26 Teilnehmer) Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung der Lindner Group, Josef Albrecht Leitthema: Cradle to Cradle Cradle to Cradle aus Sicht des Projektsteuerers, Valentin Brenner, Drees & Sommer Cradle to Cradle aus Sicht des Produktherstellers, Josef Steretzeder, Lindner AG Anregungen und Diskussion zum Thema WORKSHOP: Quo vadis BIM?, alle RK-Teilnehmer Impulsvortrag Lindner, Matthias Jakisch, Lindner AG Impulsvortrag Architekturbüro, Erhard Stäblein, Architekturbüro Gruoner & Partner Produktionsbesichtigung Ausblicke und neue Themen Kommunikation im Prozess, Projekt und Einsatz von neuen Medien Arbeitswelten, Büro der Zukunft ein Erfahrungsbericht Brandschutz Ertüchtigung von Stahlkonstruktionen Vorstellung AGI-Leitfaden Bauleitplanung Termine 2018 1. RK-Sitzung am 28. Februar / 1. März 2018 bei Drees & Sommer in Stuttgart 2. RK-Sitzung am 20. / 21. Juni 2018 bei der Flughafen Stuttgart GmbH Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Zusammenarbeit mit anderen Gremien Interne und externe Referenten zu Leitthemen der jeweiligen RK-Treffen Information zu Ergebnissen aus diversen AGI-AK Regionalkreisleiter(in): Sebastian Illig Stellvertreter(in): Jan Schneider Mitglieder: Josef Albrecht, Lindner AG Petra Albrecht, WOLFF & MÜLLER Regionalbau GmbH & Co. KG Karl Heinz Belser, Johnson Controls Systems & Service GmbH Oliver Bongarts, Andreas Stihl AG & Co. KG Prof. Thomas Brandin, Andreas Stihl AG & Co. KG René Dietel, REHAU AG + Co Gerhard Freiwald, Freudenberg Real Estate GmbH Christopher Gawlik, Drees & Sommer SE Werner Gauß, ehem. Hewlett Packard GmbH Alexander Geßler, FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KG Jürgen Gierth, REHAU AG + Co Benedikt Gondolf, Kohlbecker Gesamtplan GmbH Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel (IGG) Lutz Goltz, Xella Aircrete Systems GmbH Ulrike Graf, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG Jörg Gutmann, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Philipp Haap, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Bodo Haberstroh, EntServ Deutschland GmbH Christopher Hagmann, Universität Stuttgart Martin Hahm, BMW AG Andreas Hanke, ZF Friedrichshafen AG Karlheinz Härle, SCD Architekten Ingenieure GmbH Lisa Heibel, GETRAG B.V. & Co. KG Klaus Heidenreich, LIEBHERR-PURCHASING SERVICES GMBH Michael Hierhammer, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Michael Hochmann, Grundfos GmbH Marco Hofmann, REHAU AG + Co Gregor Hornen IPROconsult GmbH Sebastian Illig, Daimler AG Thomas Jaißle, Drees & Sommer SE Hans Junginger, REHAU AG + Co Norbert Junk, Manz CIGS Technology GmbH Burkhard Kalk, ehem. Daimler AG Petra Kimmerle, LAPP Immobilien GmbH & Co. KG Thomas Kinn, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Petra Kinkartz, Robert Bosch GmbH Jürgen Klenk, GA-tec Gebäude- und Anlagentechnik GmbH Wolfgang Konle, StoCretec GmbH Ralf Laßau, Flughafen Stuttgart GmbH Rudolf Leimböck, ehem. Hebel Alexander Lenk, Robert Bosch GmbH Reinhard Lindner, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Gerhard Löw, Riehle + Assoziierte GmbH & Co. KG Dr. Mark Mainz, Drees & Sommer SE Thomas Marko, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Dr. Gerd Maurer, ATP München Planungs GmbH Jochen Maurer, Mahle International GmbH Melanie Meinig, Forum Zeitschriften und Spezialmedien GmbH Thomas Mensch, ZETCON Ingenieure GmbH Wilhelm Merz, Roche Diagnostics GmbH Eberhard Meßmer, Vermessungsbüro Meßmer Peter Oppler Oppler, Büchner Rechtsanwälte PartGmbB Rolf Rapp, Robert Bosch GmbH Wolfgang Riehle, Riehle+Assoziierte GmbH & Co. KG Robert Rossiar, Bosch Thermotechnik GmbH Peter Röckle, Mann + Hummel GmbH Jürgen Sautter, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG Jürgen Schäfer, TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH & Co Larry Schmid, ehem. alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Holger Schmidt, Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Jan Schneider, Robert Bosch GmbH Philipp Späth, Drees & Sommer SE Thomas Spiegel, Robert Bosch GmbH Prof. Dr. Christian Stoy, Universität Stuttgart Till Sunderkötter, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Wiebke Uhlenbruch, Universität Stuttgart Christop von Eynatten, Caverion Deutschland GmbH Jörg Wagler, TÜV SÜD Industrie Service GmbH Armin Wagner, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Norbert Warth, SWR Stuttgart Rainer Weber, ehem. BMW AG Sven Windhausen, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Jörg Winkelbrandt, ASSMANN BERATEN + PLANEN AG Roland Wölfle, Merckle GmbH Thomas Wörlein, Grundfos GmbH Michael Zawar, Robert Bosch GmbH Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 39

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Baukonstruktion Zielsetzung Allgemein: Erfahrungs- und Wissensaustausch, Untersuchungen, Themenbeiträge zu Baukonstruktionen, Bauverfahren, der Planung und den Prozessen für Gebäude im Industriebau Anwendungs- und Fallbeispiele an ausgeführten Projekten Fach-/Gastvorträge zu Einzelthemen der Baukonstruktion Erarbeitung von Arbeitshilfen, z. B. Leitfaden und Methodik zur Standardisierung von Gebäudehüllen, Systemlösungen von Baukonstruktionen Einzelthemen: Planungsprozesse: Standardisierung, BIM, Zulassungsverfahren, Ausschreibungs- und Vergabemodelle Bauprozesse und Bauverfahren, temporäre Bauten Lifecyclebetrachtung von Baukonstruktionen: Unterhalt und Betrieb von Baukonstruktionen: Systemlösungen Nachhaltigkeit von Baukonstruktionen im Industriebau Schnittstellenbetrachtungen zu nutzerbedingtem Ausbau, Brandschutz, Bauphysik, Gebäudetechnik, Betriebstechnik Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 21. / 22. März 2017 bei der Hilti AG in Kaufering (13 Teilnehmer) Begrüßung der Gastgeber stellt sich vor: Hilti Deutschland AG, Joachim-Urs Müller, Gebietsleiter Technik Region Süd BIM aus Sicht eines Herstellers, Dieter Hahn, Hilti, Technisches Marketing, Region Zentraleuropa EUGH Urteil C 100/13 und die Auswirkungen auf die Befestigungstechnik, Martin Reuter, Hilti, Zulassungen u. Vorschriften Befestigungstechnik BIM in der Praxis, Dr. Oliver Geibig, Segmentleiter Technik, Region Zentraleuropa BIM: Hintergrund, Anforderungen, Entwicklung, Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG Werksbesichtigung Fa. Hilti: Brandschutz, Bohrerfertigung, Christian Bleicher, Hilti Sitzung am 07. / 08. November 2017 bei der alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel in Trier (18 Teilnehmer) Begrüßung und Vorstellung des Gastgebers, Josef Löcherbach, alwitra Die neuen Abdichtungsnormen DIN 18531 bis DIN 18535 - eine Herausforderung für alle Beteiligten, Josef Löcherbach, alwitra Asbest-Shedsanierung unter Berücksichtigung AGI-Arbeitsblatt B13, Holger Haug, SCD Architekten Das multifunktionale Industriedach und Auswirkungen auf die Tragwerksplanung, Max Gölkel, IGG Gölkel Absturzsicherungen aktueller Stand/ Überblick, Martin Binder, ST-Quadrat Besichtigung der neuen Pulverbeschichtungsanlage alwitra GmbH & Co Klaus Göbel, H. Remmels, PM Aluminium und Solar, alwitra Ausblicke und neue Themen Optimierung von Planungs- und Bauprozessen Building Information Modelling (BIM) Brandschutz von Bausystemen Cradle to Cradle: Wiederverwendung von Bausystemen Modulares Bauen Bewertung von Baukonstruktionen Termine 2018 1. AK-Sitzung am 13. / 14. März 2017 bei Fichtner Consulting in Stuttgart Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen 2013 industriebau: Benchmark für Kosten und Zeitplan Produktionsstandort Mercedes-Benz, Kecskemét, Ungarn Vorträge: Dachforum 2007: Fachvortrag AK Gebäudehülle in Leonberg und Adelsried Herbstfachforum 2008: Bauen im Bestand Herbstfachforum 2009: Standardisierung von Gebäudehüllen im Industriebau Forum Gebäudehülle 2009: Fachvortrag AK Gebäudehülle in Fellbach und München RK Süd 02/2010: Monolithische Bodenplatten im Industriebau AK Industriedächer: Stand der Bearbeitung zum Thema Nachhaltigkeit im Industriebau Herbstfachforum 2011: Nachhaltigkeit von Baukonstruktionen im Industriebau Herbstfachforum 2011: Das neue Automobilwerk der Daimler AG in Kecskemet/Ungarn: Value engineering in der Tragwerksplanung Herbstfachforum 2012: Denk-Prinzipien in der Automobilindustrie: Übertragbar auf die Bauindustrie? Herbstfachforum 2015: Bauproduktenverordnung, Zulassungen Industriebaukongress der Deubaukom 2016 Essen: Multifunktionales Industriedach und Auswirkungen auf die Tragwerksplanung, Dipl.-Ing. Max Gölkel Zusammenarbeit mit anderen Gremien Austausch mit anderen Arbeitskreisen z. B. Industriedächer, Standortentwicklung, Informationsverarbeitungssysteme Arbeitskreisleiter(in): Max Gölkel Stellvertreter(in): Tilo Köhler Mitglieder: Stefan Barnowski, PAROC GmbH Matthias Bischof, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Joachim Cremer, Freudenberg Real Estate GmbH Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG Jörg Gutmann, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Gerhard Hoffmann, Beratung Energie+Umwelt Marco Hofmann, REHAU AG + Co Wolfgang Hornischer, Hornischer Consulting GmbH Joachim Klanten, BMW Group München Thomas Knabe, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Florian Kohlbecker, Kohlbecker Gesamtplan GmbH Tilo Köhler, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Yvonne Kramer, Andreas Stihl AG & Co. KG Josef Löcherbach, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Michael Löw, Wacker Chemie AG Thomas Marko, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG René Oesterheld, InformationsZentrum Beton GmbH Michael Protz, Xella Aircrete Systems GmbH Ralf Remy, Bauglasindustrie GmbH Larry Schmid, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Uwe Thomas Schönfelder, SCHÜCO International KG Jörg Schwall, Kalzip GmbH Roger Schwarz, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Martin Simmelbauer, Lindner AG Markus Steffes, Kalzip GmbH Uwe Sturmhöfel, PAROC GmbH Thomas Wagner, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG 40 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Bauvertragsrecht Zielsetzung Erarbeitung von Gestaltungselementen für die Vorbereitung, den Abschluss und die Pflege von nachhaltigen Vertragsbeziehungen zur Errichtung und Instandsetzung sowie zum Um- und Rückbau industrieller Bauwerke Informationsplattform für AGI-Mitglieder über alle Fragen des Bauvertrags-, Architekten- und Ingenieurrechts Erfahrungsaustausch über Themen des Bauvertragsrechts (z. B. VOB, HOAI, Allgemeine Geschäftsbedingungen, BGB) unter Einbeziehung von Best Practices Netzwerk als Kooperationsplattform für AGI-Mitglieder zur Weiterentwicklung von Methoden, Kooperationsmöglichkeiten, Benchmarks, etc. Erstellen von Arbeitshilfen, Checklisten und Unterlagen für die tägliche Baupraxis im Rahmen der Arbeitsblattreihe Angewandtes Bauvertragsrecht Empfehlungen zu Wettbewerbs- und Vergabemodellen, Ausschreibungen, Vertragsgestaltung und -formulierungen Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 22. März 2017 bei der BMW Group in München (13 Teilnehmer) Begrüßung und Kurzvorstellung der BMW Group Classics, Michael Mägel, BMW Group BIM@SRE: Implementierung von BIM bei Siemens Real Estate, Zafer Bekaroglu, Siemens AG Führung durch die BMW Classic BIM bei BMW, Markus Kiefl, BMW Group Rechtsaspekte bei BIM, Peter Oppler, OPPLER BÜCHNER Rechtsanwälte PGmbB Diskussion, Überlegungen zur Vertragsgestaltung Sitzung am 24. Oktober 2017 bei der MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH in München (14 Teilnehmer) Begrüßung und Vorstellung des MEAG-Immobilienbereichs, Jürgen Notz, MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH Die wesentlichen Neuerungen des ab dem 01.01.2018 geltenden Rechts für Bau-, Architekten- und Ingenieurverträge, Peter Oppler, OPPLER BÜCHNER Rechtsanwälte PGmbB Kurze Tour durch die Innenstadt (Odeonsplatz, Residenz) mit Besichtigung eines Objekts der MEAG am Maximiliansplatz (Kühlung des Gebäudes durch einen darunter verlaufenden Fluss) Die einstweilige Verfügung im neuen Bauvertragsrecht, Peter Oppler, OPPLER BÜCHNER Rechtsanwälte PGmbB Ausblicke und neue Themen Überarbeitung und Aktualisierung des Leitfadens Angewandtes Bauvertragsrecht Elemente der partnerschaftlichen Projektabwicklung inkl. Mediation, Adjudikation und Schlichtung Rechtliche Rahmenbedingungen für das Bauen im Ausland Nachhaltigkeit im Bau aus rechtlicher Perspektive BIM Erstellung von Checklisten für Auftraggeber Industriebau zur Abwicklung von Bauprojekten Konfliktmanagement Vertiefung: Der Umgang mit Forderungen aus Bauverzögerungen Termine 2018 1. AK-Sitzung am 27. / 28. Februar 2018 bei der Siemens AG in München Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Arbeitskreisleiter(in): Peter Oppler Stellvertreter(in): Mitglieder: Christian Alex, Bosch Sicherheitssysteme GmbH Zafer Bekaroglu, Siemens AG Peter Bloi, OBERMEYER Planen + Beraten GmbH Ralf v. Breitenbach, RvB Project Management Manfred Erhardt, ASSMANN Beraten + Planen AG Thomas Fahrländer, Freudenberg Real Estate GmbH Hans-Jürgen, Helmers, Siemens AG RA Christoph Holdt, Siemens AG Hubert Kunz, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG Bernhard Ludwig, BMW Group Michael Mägel, BMW Group Thomas Mensch, ZERNA Baumanagement GmbH Jürgen Notz, MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH Peter Oppler, Oppler Büchner, Rechtsanwälte PartGmbB Xenia Ruland-Lednicky, Siemens AG Dr. Christian Schmehl, Andreas Stihl AG & Co. KG Philipp Späth, Drees & Sommer SE Markus Zacharias, LHR GmbH & Co. KG Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 41

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Brandschutz Zielsetzung Interessenvertretung und Mitgestaltung von Normen und Richtlinien, die den baulichen Brandschutz von Industriebauten betreffen, z. B. DIN 18230, Industriebau-Richtlinie Spiegelausschuss zur Behandlung der Normenentwürfe aus dem Bereich des baulichen Brandschutzes Erstellung von Grundlagen für die brandschutztechnische Gestaltung von Gebäuden und Anlagen Betrachtung des baulichen Brandschutzes unter Kosten-/Nutzen- Gesichtspunkten Gegenseitiger Erfahrungsaustausch durch Darstellung von brandschutztechnischen Gesichtspunkten im Rahmen von Neubau- und Sanierungsprojekten Netzwerk zum umgehenden Austausch relevanter Informationen aus dem Brandschutz Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 20. / 21. Februar 2017 bei der Robert Bosch GmbH in Ansbach (17 Teilnehmer) Vorstellung der Robert Bosch GmbH am Standort Ansbach, Steffen Dick Werksrundgang, Versuch und Präsentation Videobranderkennung Aviotec MIndBauRl Bearbeitungspunkte (Diskussionsbeitrag aller Teilnehmer) Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB) Kommentierungen (Diskussionsbeitrag aller Teilnehmer) BDI-bezogenes Vorgehen zur Löschwasser-Rückhaltung Entwurf der Arbeitsstättenregel ASR A2.2 Maßnahmen gegen Brände (Diskussionsbeitrag) Umgang mit Li-Ionenbatterien (Diskussionsbeitrag aller Teilnehmer) Besuch der Messe FeuerTrutz Sitzung am 25./26. September 2017 bei der Daimler AG in Rastatt (11 Teilnehmer) Begrüßung und Vorstellung des Gastgebers Daimler, Werk Rastatt, Björn Hauske Werksbesichtigung Presswerk Kuppenheim, Björn Hauske Brandschutzbeschichtungen Erfahrungen, Alexander Kummer Überarbeitung des AGI-Merkblattes Baulicher Brandschutz im Industriebau Brandschutzkonzepte für Industriebauten Technische Informationen für die Baupraxis, alle Teilnehmer Weitere Beispiele zu: Was ist eine Nutzungsänderung?, alle Teilnehmer Ausblicke und neue Themen Brandschutz im Bestand Systematische Auseinandersetzung mit den neuen Brandschutzklassen nach Euronormen Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) und Löschwasserrückhaltung Anpassung Muster-Industriebaurichtlinie Termine 2018 1. AK-Sitzung am 17./18. April 2018 bei der K+S Aktiengesellschaft in Kassel Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de AGI Z 13 Brandfallmatrix TIB (Technische Informationen aus der Baupraxis) Zusammenarbeit mit anderen Gremien Vortrag beim AGI-Herbstfachforum 2017 Arbeitskreisleiter(in): Dietrich Bank Stellvertreter(in): Thomas Marko Mitglieder: Dietrich Bank, Robert Bosch GmbH Thomas Braun, RWE Power AG Michael Brunner, Alfred Kärcher GmbH & Co. KG René Dietel, Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Rolf Dörendahl, Merck Real Estate GmbH Thomas Ehlenz, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel Holger Enenkiel, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Holger Frost, K + S Aktiengesellschaft Björn Hauske, Daimler AG Jochen Jöst, Freudenberg Real Estate GmbH Jörg Jung, Schaeffler AG Thomas Marko, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Karl-Heinz Mast, Bosch Sicherheitssysteme GmbH Bastian Nagel, Hekatron Vertriebs GmbH Werner Rott, Wacker Chemie AG Hartmut Schulze, IPROconsult GmbH Stephan Steeb, K + S Aktiengesellschaft Fabian Swaton, Merck Real Estate GmbH Silke von Cranach, Siemens AG Martin Wilske, Wacker Chemie AG 42 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen Zielsetzung Erstellung einheitlich abgestimmter technischer Arbeitsunterlagen für Planung und Ausführung von Wärme-/Kälte-/Brandschutz- und Schallschutzdämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen. Normung von Dämmarbeiten und Dämmstoffen in der Q-Reihe der AGI-Arbeitsblätter. Mitwirkung und Interessenvertretungen bei der DIN- und Europa-Normung. Verwaltung und Überarbeitung von ca. 30 Arbeitsblättern mit kontinuierlicher Überführung der Arbeitsblätter in eine deutschenglische Version. Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 17. / 18. Januar 2017 bei FIW in München (11 Teilnehmer) AGI-Arbeitsblatt Q 03 AGI-Arbeitsblatt Q 101 Sitzung am 15. / 16. März 2017 bei G+H in Speyer (13 Teilnehmer + 6 Gäste) AGI-Arbeitsblatt Q 101 AGI-Arbeitsblatt Q 138 Sitzung am 05. / 06. Juli 2017 bei der Firma Tröger in Wunsiedel (8 Teilnehmer + 2 Gäste) AGI-Arbeitsblatt Q 101 AGI-Arbeitsblatt Q 138 Sitzung am 12. / 13. September 2017 bei Foamglas in Tessenderlo (Belgien) (8 Teilnehmer) AGI-Arbeitsblatt Q 03 AGI-Arbeitsblatt Q 101 Sitzung am 21. / 22. November 2017 bei Deutsche Rockwool in Gladbeck (13 Teilnehmer + 1 Gast) AGI-Arbeitsblatt Q 101 AGI-Arbeitsblatt Q 138 Ausblicke und neue Themen Veröffentlichung AGI-Arbeitsblatt Q 101 in 2018 Veröffentlichung AGI-Arbeitsblatt Q 138 in 2018 Überarbeitung der AGI-Arbeitsblätter Q 01 und Q 03 Erstellen von zwei neuen AGI-Arbeitsblättern über Energieeffizienz und sicherheitsrelevante Dämmausführungen Termine 2018 1. AK-Sitzung am 20. / 21. Februar 2018 im Ausbildungszentrum Hamm 2. AK-Sitzung am 10. / 11. April 2018 bei Lindner in Mariakirchen 3. AK-Sitzung am 19. / 20. Juni 2018 bei LyondellBasell in Wesseling 4. AK-Sitzung am 11. / 12. September 2018 bei Linde in München 5. AK-Sitzung am 27. / 28. November bei Covestro in Dormagen Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Veröffentlichung des AGI-Arbeitsblatts Q 132 im Dezember 2016 Überarbeitung der AGI-Arbeitsblätter Q 03 Ausführungen von Wärme- und Kältedämmungen, Q 101 Dämmarbeiten an Kraftwerkskomponenten und Q 138 PUR Schäume Zusammenarbeit mit anderen Gremien Zusammenarbeit mit der VDI AG Gütesicherung den Verbänden (Handwerk und Industrie) der DIN Arbeitskreisleiter(in): Ralf Debold Stellvertreter(in): Thomas Ortlieb Mitglieder: Frank Adam, LANXESS Deutschland Ralph Alberti, FIW München Armin Badent, Covestro Deutschland AG Ralf Debold, BASF SE Gerd Gollenstede, KAEFER Industrie GmbH Dietmar Gröblinghoff, Steinmüller Babcock Christoph Krauss, Lindner Isoliertechnik & Industrieservice GmbH Frank Kraus, Basell Polyolefine GmbH Ingo Rilat, RV Management GmbH Dirk Olschowski, Evonik Industries AG Thomas Ortlieb, G+H Isolierung GmbH Marek Spallek, Bilfinger OKI Isoliertechnik GmbH Walter Riering, Hertel GmbH Lingen Rolf Schwerdtfeger, Linde Luk Smout, PITTSBURGH CORNING Europe NV Foamglas Jens Tröger, Fa. Tröger-Isolierungen Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 43

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Elektrotechnische Anlagen Zielsetzung Bearbeitung von bautechnischen Spezialthemen wie z. B. Batterieräume oder Transformatorstände. Aktuell wird die Schriftenreihe J 21 Transformatorstände bearbeitet. Unter Einbeziehung der neuen AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) wird zunächst das Arbeitsblatt J 21-1 Transformatorenstände aktualisiert. Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 15. / 16. April 2017 bei der Uniper Technologies GmbH/Humboldt-Forum in Gelsenkirchen (7 Teilnehmer) Begrüßung und Neues aus dem Arbeitskreis/Vorstellung neuer Mitarbeiter/Neues aus der AGI, Dr. Ulrich Küchler Bearbeitung des Arbeitsblattes J 21-1, alle Teilnehmer Termine 2018 1. AK-Sitzung Termin noch offen Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen AGI-Arbeitsblatt J 21-1 Transformatorenstände im März 2018 Zusammenarbeit mit anderen Gremien In die Arbeitsblätter werden die Ergebnisse anderer Verbände wie z. B. DKE Deutsche Elektrotechnische Kommission eingearbeitet Sitzung am 27. / 28. November 2017 bei der Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA in Bad Kreuznach (7 Teilnehmer) Begrüßung und Neues aus dem Arbeitskreis/Neues aus der AGI, Nico Dusemund/Dr. Ulrich Küchler Werksbesichtigung Produktionsbereich, Nico Dusemund Besprechung und Ausarbeiten interner Arbeitsblätter, alle AK-Teilnehmer Finalisierung des Arbeitsblattes J 21-1 Tranformatorenstände, alle AK-Teilnehmer Arbeitskreisleiter(in): Dr. Ulrich Küchler Stellvertreter: Jürgen George Mitglieder: Philipp Bezner, Daimler AG Nico Dusemund, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Jürgen George, Amprion GmbH Fabian Jato, Siemens AG Dr. Ulrich Küchler, Westnetz GmbH Dr. Thomas Krüger, Lausitz Energie Kraftwerke AG Michael Lukas, Lausitz Energie Kraftwerke AG 44 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Gebäudetechnik Zielsetzung Das Ziel dieses Arbeitskreises besteht darin, den AGI-Mitgliedern aktuelle Informationen über neue Entwicklungen und bewährte Systemlösungen in der Gebäudetechnik zur Verfügung zu stellen. Derzeit arbeiten rund 20 Mitglieder an dieser Aufgabe. Die Beiträge kommen meist durch die Mitglieder des Arbeitskreises. Für Spezialthemen werden externe Gastreferenten eingeladen. Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 30. Mai 2017 bei John Deere GmbH & Co. KG in Bruchsal (14 Teilnehmer) Begrüßung und Führung durch das Werk mit Energiezentrale, Fertigung, Schweißerei, Herr Prof. Dr. Ast/Herr Hüttebräucker LCM Erfahrungen aus Sicht eines Anlagenbauers, Herr Strasser/Herr Herrnberger, ROM Aktuelles zum Thema Brandschutz, Herr Kaffenberger-Küster Sitzung am 7. November 2017 bei Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA in Karlsruhe (13 Teilnehmer) Begrüßung und Vorstellung des Werkes, Herr Lanius Umsetzung neuer Lichtkonzepte, Herr Ramponi LED-Beleuchtung bei einer Modernisierung, Herr Neuder Ideen zur Kopplung I 4.0 und TGA, Herr Prof. Dr. Ast Betriebssicherheitsverordnung, Herr Farnung Abstimmung künftiger Themen, Herr Prof. Dr. Ast/alle Teilnehmer Besichtigung des Museums, Herr Kroner Ausblicke und neue Themen Ausgelöst durch die EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sowie durch die Energieeinsparverordnung EnEV und das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat der Arbeitskreis beschlossen, das Leitthema Energie kontinuierlich fortzuführen. Konkret werden aktuelle Beispiele dargelegt, die von den Beteiligten des Arbeitskreises aus Projekten, Studien, Untersuchungen und Semesterarbeiten zur Verfügung gestellt werden. Für spezielle Themen, wie z. B. rechtliche Aspekte, werden externe Referenten eingeladen, die aus ihrer Praxis berichten. Schwerpunkte stellen die Verwendung effizienter und wirtschaftlicher Lösungen sowie der Einsatz regenerativer Energien in der Industrie dar. Es werden vielfältige Themen behandelt: Energiekonzepte, Masterpläne, neue Entwicklungen und bewährte Lösungen, Einzelkomponenten sowie Gesamtlösungen der Gebäudetechnik inklusive der Prozessmedienversorgung. Termine 2018 1. AK-Sitzung am 15. Mai bei EnBW in Karlsruhe Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Arbeitskreisleiter(in): Prof. Dr.-Ing. Helmut Ast Stellvertreter(in): Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Neudert Mitglieder: Helmut Ast, Hochschule Biberach Wolfgang Aust, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Gerald Bernard, Passau Ingenieure GmbH Thomas Emmerich, Evonik Technology & Infrastruktur GmbH Tobias Entreß, EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH Uwe Fritz, Evonik Technology & Infrastruktur GmbH Moritz Gläß, Grundfos GmbH Michael Hösl, REHAU AG + Co Gerd Klostermann, DB Station&Service AG Christian M. Kroner, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Lars Litzinger, Johnson Controls Systems & Services GmbH Markus Löbbing, Evonik Technology & Infrastruktur GmbH Peter Möwis, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Bernhard Neudert, Andreas Stihl AG & Ko. KG Roland Portugall, Robert Bosch GmbH Jürgen Reiber, TRUMPF Immobilien Management GmbH Holger Schmidt, John Deere GmbH & Co. KG Jochen Scholpp, Andreas Stihl AG & Ko. KG Thomas Seewald, John Deere GmbH & Co. KG Thomas Strasser, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 45

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Industriedächer Zielsetzung Erstellung von Planungsgrundlagen für Industriedächer in Abstimmung auf die Gebäudenutzung nach den Anforderungskriterien: Bautechnik, Ökonomie und Ökologie Erfahrungsaustausch über technische Neuerungen zur Verbesserung der Funktionssicherheit und Minimierung von Instandsetzungsarbeiten Interessenvertretung in technischen Ausschüssen, z. B. Brandschutz, Abdichtungen, Bauwerksabdichtungen Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 12. Juli 2017 bei der Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG in Gladbeck (14 Teilnehmer) Begrüßung durch den Gastgeber und Vorstellung des Unternehmens, Andreas Gebing Neues aus der AGI, Josef Löcherbach Aktuelles über Flachdachdämmstoffe Wärmeleitfähigkeit Schallschutz Recycling/Entsorgung, Andreas Gebing Neustrukturierung der Normen im Bereich der Abdichtung; Josef Löcherbach DIN 18195 Abdichtung von Bauwerken Begriffe DIN 18531 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen nicht genutzter und genutzter Dächer (Abgrenzung zur neuen Flachdachrichtlinie des ZVDH) DIN 18532 Abdichtung von befahrenen Verkehrsflächen aus Beton DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen DIN 18535 Abdichtung von Behältern und Becken Besichtigung der Produktion, Andreas Gebing Sitzung am 16. November 2017 bei der Arbeitsgemeinschaft Industriebau in Bensheim (14 Teilnehmer) Begrüßung durch den Gastgeber, Neues aus der AGI, Peter Lindner/Josef Löcherbach DIN 18234 Überblick über die Änderungen der aktualisierten Fassung, Andreas Gebing Asbest-Shedsanierung unter Berücksichtigung des AGI-Arbeitsblattes B13, Karlheinz Härle Neustrukturierung der Normen im Bereich der Abdichtung (Fortsetzung), Josef Löcherbach DIN 18195 Abdichtung von Bauwerken Begriffe DIN 18531 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen nicht genutzter und genutzter Dächer (Abgrenzung zur neuen Flachdachrichtlinie des ZVDH) DIN 18532 Abdichtung von befahrenen Verkehrsflächen aus Beton DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen DIN 18535 - Abdichtung von Behältern und Becken AGI-Arbeitsblatt B10 Industriedächer Leitlinien für Planung und Ausführung von Dächern mit Abdichtungen auf Tragschalen aus Stahltrapezprofiltafeln Porenbeton Stahlbeton, Überarbeitung/Aktualisierung, alle AK-Teilnehmer Ausblicke und neue Themen Industriedachplanung in Europa Stand der Technik/Normung/CE-Kennzeichnung Sicherheitseinrichtungen auf Flachdächern, Wartungswege Dachterrassen Abdichtung/Detailausbildung Nachhaltigkeit hier: Umweltproduktdeklaration (EPD) Termine 2018 1. AK-Sitzung am 17. / 18. April 2018 bei der Daimler AG in Rastatt 2. AK-Sitzung am 23. / 24. Oktober 2018 bei der LANXESS Deutschland GmbH in Dormagen Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Zusammenarbeit mit anderen Gremien AGI-AK Systemlösungen Gebäudehülle AGI-AK Baulicher Brandschutz im Industriebau Normenausschüsse Dachabdichtung, Bauwerksabdichtung, Brandschutz, Windlasten Arbeitskreisleiter(in): Josef Löcherbach Stellvertreter(in): Andreas Gebing Mitglieder: Thomas Bernhart, John Deere GmbH & Co. KG Bernhard Wagner, Nordic Industrial Services GmbH Hans-Dieter Dürnberger, Kalzip GmbH Claus Fischer, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Andreas Gebing, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Björn Griemberg, IPROconsult GmbH Karlheinz Härle, SCD Architekten Ingenieure GmbH Harald Hildebrandt, SFS intec GmbH Kai Kahles, IFBS e.v. Christiane Klemm, Merck Real Estate GmbH Thomas Knabe, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Josef Löcherbach, alwitra Flachdach GmbH & Co. Klaus Göbel Martin Meyer, FDT Flachdach Technolog GmbH & Co. KG Ulrich Oberle, Daimler AG Michael Protz, Xella Aircrete Systems GmbH Stefanie Riepe, BASF SE Stephan Sinz, Migua Fugensysteme GmbH & Co. KG Matthias Wollny-Berretz, LANXESS Deutschland GmbH 46 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Informationsverarbeitungssysteme Zielsetzung Im Industriebau sind sowohl Bau- als auch Instandhaltungsprozesse einem hohen wirtschaftlichen Druck ausgesetzt. Mit BIM (Building Information Modeling) werden zurzeit neue Prozesse der digitalen Planung eingeführt, in denen ein großes Optimierungspotenzial für die Bauausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden gesehen wird. Dieses Optimierungspotenzial kann unter den folgenden Voraussetzungen realisiert werden: Wirtschaftliche Datenpflege keine redundante Datenhaltung (sonst fehleranfällige Mehrfachbearbeitung erforderlich) prozessabhänge Datentiefe (keine überflüssige Datentiefe, kein Datenfriedhof) Wirtschaftlicher Datenaustausch bzw. optimierte digitale Prozessketten Regeln (z. B. allgemein lesbare Austauschformate und Datenstrukturen) Dokumentation des Datenaustausch Historisierung relevanter Dateistände (Datenarchivierung) Wirtschaftlicher Datenzugriff technisch einfach ohne komplexe EDV-Programme oder lange Suchzeiten Datenaktualität Vollständige und transparente Objektdokumentation Schnittstellendefinition zum Gebäudebetrieb Empfehlungen zu Wettbewerbs- und Vergabemodellen, Ausschreibungen, Vertragsgestaltung und -formulierungen. Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 24. März 2017 an der Universität Stuttgart (6 Teilnehmer) Ausarbeitung Arbeitspapier BIM AK-spezifische Themen BIM (Building Information Modelling) und Datenbankbasierte Planung BIM-Methoden in den frühen Projektphasen ab Projektinitialisierung und Ziele von BIM: Ausarbeitung des Risikokatalogs, Tagore Brahma Voraussetzungen für BIM: Ausarbeitung der Auftraggeber- Informations-Anforderungen, Wiebke Uhlenbruch Offene Punkte: Beispielhafte Beschreibung der Problematik der Redundanz zwischen Tragwerksmodell und Architekturmodell mit Lösungsvorschlägen, Detlef Schidel BIM-Gesamtmodell: Beschreibung der Funktionalität am Beispiel von Revit, Tagore Brahme Anforderungen des Immobilienmanagements: Ausarbeitung, Peter Schad Vergabestrategie: Vorschläge zu einer Vergabestrategie mit BIM, Michael Lebsanft Vertragsgestaltung im Gebäudebetrieb: Vorschläge, Christian Bauerschmidt BIM -Ausbildung in staatlichen Einrichtungen, Wiebke Uhlenbruch Prüfung der Dokumentenstruktur, alle Teilnehmer Sitzung am 17. November 2017 bei der Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG in Stuttgart (10 Teilnehmer) Erfahrungsbericht aus der Zusammenarbeit im gemeinsamen BIM-Modell IGG (mit Diskussion), Max Gölkel Fertigstellung AGI-Arbeitspapier BIM, alle AK-Teilnehmer Ausblicke und neue Themen Variantenvergleich digitaler Planungsprozesse (CAD-Planung 2D/3D, BIM) Variantenvergleich Datenkommunikation (Mail, PKM, Cloud) BIM im Gebäudebetrieb und CAFM Erarbeitung von Handlungskonzepten und Richtlinien Firmen- und Projektstandards Vertragskonzepte (Planung, Objektdokumentation) Schnittstellen zu anderen Verbänden (GEFMA, BuildingSmart etc.) Integration von Ergebnissen anderer Arbeitskreise der AGI Termine 2018 1. AK-Sitzung am 9. März 2018 bei der Lahmeyer Deutschland GmbH in Bad Vilbel Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de Arbeitskreisleiter(in): Heinrich Wirth Stellvertreter(in): Michael Lebsanft Mitglieder: Gabriele Miltenberger, Miltenberger Consulting Michael Lebsanft, Lahmeyer Deutschland GmbH Stefan Frank, COOR GmbH Bernd Pfau, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Stefanie Riepe, BASF Coatings GmbH Peter Schad, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Detlef Schidel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG Probal Tagore, Brahma Proplaning AG Wiebke Uhlenbruch, Uni Stuttgart, Bauökonomie Prof. Martin Weischer, FH Münster Heinrich Wirth, SCD Architekten Ingenieure GmbH Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 47

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Infrastruktur Zielsetzung Erfahrungsaustausch zur Optimierung von Arbeitsabläufen wie der Selbstüberwachung und Instandsetzung von Kanälen Vergleich von Kanaldienstleistungen und -prozessen unter wirtschaftlichen Aspekten Vorstellung technischer Neuerungen Interessenvertretung in technischen Ausschüssen und Verbänden durch Mitgestaltung von Richtlinien und Normen Einheitlicher Auftritt gegenüber der Behörde bei den Definitionen zur Einhaltung der SüwVKan Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 04. / 05. April 2017 bei der Currenta GmbH & Co. OHG in Leverkusen (15 Teilnehmer) Neubau Ersatzrheindüker in Leverkusen inkl. Baustellenbegehung, Uwe Wittka, Currenta GmbH & Co. OHG Vorstellung der Fa. Currenta GmbH & Co. OHG, Uwe Wittka, Currenta GmbH & Co. OHG Abstellung des Alzkanals, Fa. Wacker Chemie AG, Burghausen, Peter Aicher, Wacker Chemie AG Gefährdung von Industriestandorten durch Hochwasser und Starkregenereignisse, Dr. Ing. Mark Mainz, Drees & Sommer Kanalsanierung mittels Brawoliner-Verfahren, Sebastian Beck, Karl Otto Braun GmbH & Co. KG Regenwasserbewirtschaftung, Frank Tersteegen, Fränkische Rohrwerke Qualitätsorientierte Ableitung von Kühl- und Regenwässern im Industriepark Höchst, Jens Bockhard, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Ausblicke und neue Themen Netzanschlussprojekte für Offshore-Windparks Fugensanierung in Großraumprofilen Infrastrukturmaßnahmen bei einer Standortentwicklung Elektrisch leitfähige Kunststoffrohrleitungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen Gefährdungsbeurteilung von Abwasseranlagen BIM im Tiefbau Termine 2018 1. AK-Sitzung am 16. / 17. Mai 2018 bei der AGI in Bensheim 2. AK-Sitzung am 26. / 27. September 2018 bei der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG in Frankfurt am Main Zusammenarbeit mit anderen Gremien DIN-Ausschuss Verband Zertifizierter Sanierungsberater (VSB) DWA Sitzung am 27. / 28. September 2017 bei der InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG in Hürth/Knapsack (18 Teilnehmer) Vorstellung der Fa. InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, Dietrich Kemper, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Containerterminal (KCG) und Gefahrgutlager (LCC) im Chemiepark Knapsack inkl. Anlagenbegehung, Wolfgang Urmetzer, Knapsack Cargo GmbH Arbeitskreisleiter(in): Simon Wildberger Stellvertreter: Jochen Kraft Mitglieder: Peter Aicher, Wacker Chemie AG Jens Bockhard, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Dr. Wolfgang Brox, BASF SE Thomas A. Decker, LyondellBasell Frank Eckert, BASF SE Michael Goldschmidt, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG Bernhard Hillenbrand, Merck Real Estate GmbH Heinz Hülsken, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Dietrich Kemper, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Jochen Kraft, Roche Real Estate Services Mannheim GmbH Thomas Klasmann, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Christian Matthias Lindner, ASSMANN Beraten + Planen AG Hans Lindow, Deutsche Bahn Station&Service AG Dr. Mark Mainz, Drees & Sommer SE Thomas Meier, SoIvay Chemicals GmbH Rudolf Meisenbach, Henkel AG & Co. KGaA Detlef Meyer, Bayer AG Gerhard Nickerl, IPROconsult GmbH Jürgen Nikisch, Freudenberg Real Estate GmbH Ingolf Schäfer, LANXESS Deutschland GmbH Kurt Thummes, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Friedhelm Ubber, RWE Power AG Wolfgang Vogel, ehem. Bayer Real Estate GmbH Marc-Christian Vrielink, LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbh Dirk Wenzel Evonik, Technology & Infrastructure GmbH Simon Wildberger, Merck Real Estate GmbH Thomas Wittemann, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Uwe Wittka, CURRENTA GmbH & Co. OHG Andreas Wunsch, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG 48 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Korrosions- und Betonschutz Zielsetzung Erfahrungsaustausch über alle den Korrosions- und Betonschutz von Stahl- und Betonoberflächen durch Beschichtung und Überzüge betreffenden Fragen der Materialverwendung, Applikationsverfahren und Regiearbeiten vor Ort Erstellung von Arbeitsunterlagen für AGI-Mitglieder für Ausschreibung und Vergabe von Korrosionsschutzarbeiten nach technisch-wirtschaftlichen Grundsätzen Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 22. Juni 2017 bei der Siemens AG, Division Power & Gas, Erlangen in Erlangen (14 Teilnehmer) Personelle Veränderungen Neues Mitglied: Fredi Hampl, Evonik Industries GmbH Bericht aus der AGI Berichte der Arbeitsgruppen/Aktualisierung Arbeitsblätter Es wird eine Arbeitsgruppe für das Thema Anforderungen für Korrosionsschutz ins Leben gerufen. Das Thema soll auch als Bestanteil für Leistungsverzeichnisse dienen. Vorgaben für Beschichtungsaufbau Prüfungen Dokumentation der einzelnen Arbeitsgänge Erfahrungsaustausch/Korrosionsschutzthemen Vorstellung CUI-Richtlinie BASF (in Arbeit) Erfahrungsaustausch Erkenntnisse Laserstrahlen bei Brandschutzbeschichtungen Erfahrungsaustausch Kontrollflächen Erfahrungsaustausch: Stellenwert Korrosionsschutz in Industriebau/Energiewirtschaft/Wirtschaft Stand Aktualisierung DIN-EN ISO 12944 Vorstellung neuer Arbeitsblätter des Instituts für Feuerverzinken Sitzung am 23. November 2017 bei der Evonik Technology & Infrastructure GmbH in Marl (12 Teilnehmer) Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung der Abteilung EN-B der Evonik Technology & Infrastructure GmbH Bericht aus der AGI Berichte der Arbeitsgruppen/Aktualisierung Arbeitsblätter Es wurde eine Arbeitsgruppe für das Thema Anforderungen für Korrosionsschutz ins Leben gerufen. Das Thema soll auch als Bestandteil für Leistungsverzeichnisse dienen. Es wurde über das erste Treffen der Gruppe bei Massenberg berichtet und die ersten Bearbeitungspunkte sowie die geplante Struktur des Arbeitsblattes vorgestellt. Vorgaben für Beschichtungsaufbau Prüfungen Dokumentation der einzelnen Arbeitsgänge Ziel ist es, das Blatt AGI-Kompakt zu erstellen. DIN EN ISO 12944 Stand Teile 1, 2, 3, 4, 7 und 8 müssen 2018 veröffentlicht werden. Teile 5, 6 und 9 sind fertiggestellt, die Frist der redaktionellen Kommentierung endete im November 2017. Die vorgenannten Teile werden 2018 veröffentlicht. Erfahrungsaustausch/Informationen u.a. Die DIN 55684 (ehemaliger DIN Fachbericht 28) wird nach dem Teil 8 der DIN EN ISO 12944 veröffentlicht. Die Oberflächenvorbereitung des Korrosionsschutzes, > 25 Jahre, wird sich dadurch grundlegend verändern. Ausblicke und neue Themen Vorstellung neue DAST-022 Richtlinie Vertiefung CUI-Richtlinie Vorstellung DIN 55684 Neue Erkenntnisse des IKS betreffend Laserstrahlenentlackung Termine 2018 1. AK-Sitzung am 22. März 2017 bei der Linde AG in Pullach Zusammenarbeit mit anderen Gremien Bundesverband Korrosionsschutz e.v. Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH Institut Feuerverzinken GmbH Arbeitskreisleiter(in): Ralf Appel Stellvertreter(in): Holger Frost Mitglieder: Ralf Appel, ehem. Evonik Technology & Infrastructure GmbH Ralf Buch, Xervon GmbH Michael Collignon, BASF SE Patrick Düren-Rost, Institut Feuerverzinken GmbH Holger Frost, K + S Aktiengesellschaft Klaus Godenschweig, XERVON Plastocor GmbH Herbert Hotter, Engineering QS Korrosionsschutz Technology Fredi Hampl, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Mario Leitsch, Siemens Energy Stephan Müller, RWE Power AG Joachim Pflugfelder, Sika Deutschland GmbH Alf Schumacher, Geholit+Wiemer Lack- u. Kunststoff-Chemie GmbH Dr. Andreas Schütz, Corroconsult GmbH Rolf Schwerdtfeger, LINDE AG Gerd Spitzlei, Vattenfall Wärme Hamburg GmbH Heiner Stahl, Massenberg GmbH Dirk Steinicke, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Dr. Reinhard Störiko-Pasker, PCI Augsburg GmbH (BASF) Dr. Jürgen Triebert, Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 49

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Säureschutzbau Zielsetzung Aktualisierung vorhandener Arbeitsblätter der Reihe S Bereitstellung englischer Übersetzungen aktueller Arbeitsblätter für Auslandsprojekte Erstellung Infopapier aktueller, den Arbeitskreis tangierender Normen Erstellung neuer Arbeitsblätter zu Themen wie: Säureschutzmaßnahmen Leitfaden für Konzeptionierung Erfahrungsaustausch über Entwicklungen und Einsatzmöglichkeiten von Beschichtungen, Dichtungsbahnen, Kunstharzkitten, sf-ausmauerungen und Fugendichtstoffsystemen. Erfahrungsaustausch über aktuelle Novellierungen relevanter Gesetze, Verordnungen und Technischer Regelwerke im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf Planung, Ausführung, Eignungsnachweise etc. Erfahrungsaustausch zu Optimierung von Planung, Beschaffung und Ausführung von Säureschutzmaßnahmen zwischen Herstellern, Applikateuren und Betreibern bei In- und Auslandsprojekten Werbung neuer Mitglieder für den Arbeitskreis Verbesserung der Außendarstellung des AKs über die Internetplattform Verbesserung der Präsenz, Zugänglichkeit und Akzeptanz der AGI- Arbeitsblätter zur Qualitätssicherung von Planung und Ausführung Erstellen von Fachartikeln für Publikationen Abstimmung mit tangierenden Gewerken Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 25. / 26. April 2017 bei der STEULER-KCH GmbH in Ransbach-Baumbach (11 Teilnehmer) Prüfung und Dokumentation des Untergrundes im Rechtsfall, Dr. Alkemper, ö.b.u.v. Sachverständigenbüro AwSV Stand, Inhalt und Ausblick, Dr. Dunker Vorstellung des Unternehmens STEULER-KCH und Begrüßung, Herr Michael, STEULER-KCH Neues aus der AGI, Erfahrungsaustausch Arbeitsblatt S 10-3 Die Aktualisierung des Arbeitsblattes wurde abgeschlossen. Aufgabenstellungen aus 106. Sitzung Vorbereitung einer Veröffentlichung in Industriebau Übersicht Leistung AK Säureschutzbau Projektbeschreibung klassischer Säurebau Projektbeschreibung anspruchsvolle Beschichtung Sitzung am 14. / 15. November 2017 bei der Leipziger Säurebau GmbH in Leipzig (14 Teilnehmer) Begrüßung der Teilnehmer, Vorstellung neuer Arbeitskreismitglieder Neues aus der AGI, Erfahrungsaustausch, Diverses Blick auf AGI-Homepage Hinweise für Herbstfachforum Information über Tagungen AwSV, Ausblick auf Aktualisierung diverser TRwS Einsatz von Polybetonformteilen im schweren Korrosionsschutz, Herr Meyer Verabschiedung von langjährigen Mitgliedern des Arbeitskreises: H. Dunker, H. Velte, H. Vierkötter Vorstellung des gastgebenden Unternehmens Leipziger Säurebau GmbH, Dr. Baumann Gummierungen im schweren Korrosionsschutz, Herr Velte Arbeitsblatt S 30: Aktualisierung des Arbeitsblattes wurde begonnen. Termine 2018 1. AK-Sitzung am 10./11. April 2018 bei der BASF SE in Ludwigshafen Arbeitskreisleiter(in): Matthias Patzer Stellvertreter(in): Christoph Freisberg Mitglieder: Dr. Joachim Baumann, Leipziger Säurebau GmbH Dr. Franz-Josef Bergmann, Ingenieurbüro für Fugentechnik Hans Dekreon, DSB Säurebau GmbH Dr. Karl-Heinz Dunker, STEULER-KCH GmbH Christoph Freisberg, LANXESS Deutschland GmbH Stefan Hennig, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Dr. Andreas Hopp, STEULER-KCH GmbH Reiner Huber, BASF SE Marko Illes, InfraServ GmbH & Co. Knapsack Gerhard Meyer, SKO Säureschutz und Kunststoffbau GmbH Alexander Peter Moritz, BASF Construction Solutions GmbH Matthias Patzer, Bayer AG Dr. Bärbel Riecken, Merck Real Estate GmbH Stefanie Riepe, BASF Coatings GmbH Markus Schmidt, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Dieter Velte, TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbH Klaus Vierkötter, STEULER-KCH GmbH Michael Wolfsteiner, Asplit GmbH 50 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Standortbewirtschaftung Zielsetzung Der Arbeitskreises Standortbewirtschaftung beschäftigt sich intensiv mit den aktuellen Themen des Corporate Real Estate Management, Property Management und Facility Management mit dem Ziel, durch gegenseitigen Wissenstransfer Best-Practice- Lösungen zu erarbeiten. Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 29. / 30. März bei der Robert Bosch GmbH in Gerlingen-Schillerhöhe (23 Teilnehmer) Bosch: Internationale Aufstellung der FM-Abteilungen, Herr Portugall Forum Moderne Arbeitswelten - Vision und Wahrheit aktueller Stand, Herr Weller Besichtigung neue Büroweltfläche, Herr Portugall Projektbericht über Generalsanierung Forschungsgebäude 201 mit neuer Bürowelt, Frau Milos MAQSIMA Eine Softwarelösung zur Regelwerksverfolgung, Schnittstelle zu SAP, Herr Niewöhner, Maqsima Arbeitsblätter aktueller Stand W6 + W7, Frau Baier/Herr Pitzer Arbeitskreis Informationsverarbeitungssysteme: Info über die Themen des Arbeitskreises und Präsentation zum Thema BIM, Herr Wirth, SCD Architekten Ingenieure Neues aus der AGI, Herr Pitzer Sitzung am 17. / 18. Oktober 2017 bei der Freudenberg Real Estate GmbH in Weinheim (19 Teilnehmer) Begrüßung der Teilnehmer, Herr Golla Projektbericht über B120 und Philosophie der Arbeitswelten bei Freudenberg, Herr Hirzebruch Besichtigung Bürogebäude B120, Herr Golla Forum Moderne Arbeitswelten - Vision und Wahrheit aktueller Stand, Herr Weller Vortrag zu Freudenberg und zur Aufstellung der Real Estate, Herr Freiwald Arbeitsblätter aktueller Stand W6 + W7, Frau Baier/Herr Pitzer Optimierungsstrategie in der Gebäudereinigung Vorstellung bei Vileda, Herr Bloch Diskussionsrunde: Neubaubedarf - welche Strategie gibt es in Ihrem Unternehmen? make or buy Eigentum vs. Miete: Welche Entscheidungskriterien finden Anwendung in Unternehmen?, alle AK-Teilnehmer Green Lease Auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung von angemieteten Objekten: Der grüne Mietvertrag, Nachhaltigkeit in Anmietobjekten aus Mieter- und Vermietersicht, Erfahrungen/Berührungspunkte, alle AK-Teilnehmer und Herr Marrix GÜ, GU, funktionale Leistungsbeschreibung oder gewerkeweise Ausschreibung: Welche Vorgehensweise findet Anwendung in Unternehmen?, alle AK-Teilnehmer Aktuelle Themen aus dem AK, alle AK-Teilnehmer Aktuelles aus der AGI, Herr Lindner Ausblicke und neue Themen Erarbeitung eines Standardfragenkatalogs für Site Masterplanung, wie bspw. Produktionsplanung, Mitarbeiterentwicklung, Lebenszykluserwartung der Gebäude, Catering, öffentliche Anbindung, etc. Für das nächste Arbeitskreistreffen soll es diesbezüglich Präsentationen als Einstieg in das Thema geben. Betreibermodelle Objektvergabe Steuerungsmodelle Eigen-/ Fremdleistung. Auch hierzu soll an Hand von Präsentationen die Vorgehensweise an den verschiedenen Unternehmensstandorten aufgezeigt werden. Gewünscht wird ein Gastvortrag zum Thema Industrie 4.0 im FM-Bereich. 2018 arbeitet das WorkPlaceFORUM (Kooperation der BAUAKA- DEMIE Berlin, der Beuth Hochschule Technik Berlin und der AGI) weiter daran, das breite Spektrum an Erfahrungen und Lösungsansätzen zur Realisierung von Konzepten moderner Arbeitswelten systematisch zu erfassen sowie in vertraulicher und zugleich offener Arbeitsatmosphäre zu diskutieren. Weitere Themen ergeben sich aus aktuellen Fragestellungen der Arbeitskreisteilnehmer. Termine 2018 1. AK-Sitzung 11. / 12. April 2018 bei Boehringer Ingelheim in Ingelheim 2. AK-Sitzung 09. / 10. Oktober 2018 bei BBM Consulting, Siegdorf, und Wacker Chemie, München Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen AGI-Arbeitsblatt W4 Energieeffizienz AGI-Arbeitsblatt W5 Kennzahlen für Technikkosten während der Nutzungsphase von Büro- und Laborgebäuden AGI-Arbeitsblatt W6 Betreiberverantwortung, Prüfpflichtige Anlagen und rechtssichere Dokumentation im Immobilienmanagement AGI-Arbeitsblatt W7 Bauen und Revitalisieren (instandhaltungsund betriebsgerecht) ist zurzeit in Überarbeitung und erhält eine vollkommen neue Struktur als Checkliste für den Planer und zur Vermeidung von Bausünden Zusammenarbeit mit anderen Gremien: WorkPlace FORUM in Kooperation mit der BAUAKADEMIE Berlin und der Beuth Hochschule für Technik Berlin Zusammenarbeit mit dem IFMA Benchmarking (Arbeitskreis Industrielles Facility Management Benchmarking) Chemie, Pharma & Life Science (Kontakt: ifmabenchmarking@bauakademie.de) Arbeitskreisleiter(in): Michael Pitzer Stellvertreter(in): Uwe Schönfelder Mitglieder: Dieter Apel, LANXESS Deutschland GmbH Angelika Baier, BAUAKADEMIE Beratung, Bildung und Entwicklung GmbH Klaus-Alexander Bentzin, Bayer AG Karl-Heinz Borsian, Wacker Chemie AG Thomas Buck, Daimler AG Marcus Carstens, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Heiko Diermann, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Armin Furkert, Andreas Stihl AG & Co. KG Simone Gaber, Henkel AG & Co. KGaA Eric Golla, Freudenberg Real Estate GmbH Thomas Grau, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Serge Ingoli-Nsongo, BMW Group Thomas Jelinek, Merck Real Estate GmbH Simon Junke, DB Station&Service AG Georg Kivitz, Bayer AG Nicole Lackmann, Apleona HSG Facility Management GmbH Mirco Manneck, Drägerwerk AG & Co. KGaA Jörg Maßalski, REHAU AG + Co Ernst Mayr, BBM Consulting Martina Mazuw, TRUMPF Immobilien GmbH + Co. KG Michael Pitzer, Evonik Technology & Infrastructure GmbH Roland Portugall, Robert Bosch GmbH Solveig Rangics, REHAU AG + Co Heinz G. Reichel, Vattenfall Europe Bussiness Services GmbH Axel Rudnik, Covestro Deutschland AG Uwe Schönfelder, BASF SE Kai-Uwe Thorn, Covestro Deutschland AG Dirk Vollrath, baum-kappler architekten gmbh Rainer Weller, Robert Bosch GmbH Bernhard Wenning, Henkel AG & Co. KGaA Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 51

ARBEITSKREISE Arbeitskreis Standortentwicklung Zielsetzung Erfahrungs- und Wissensaustausch zu Themen der Standortentwicklung. Im Jahr 2017 lagen die Schwerpunkte bei den Themen: Energie Anforderungen an vorhandene und neue Standorte auf Grundlage der aktuellen Gesetzgebung Energiekonzepte für Standorterweiterungen und Standortumbauten unter Aspekten der aktuellen Gesetzesänderungen, z. B. EnEV Masterplanung in der Standortentwicklung Fachvorträge und Erfahrungsberichte aus der AGI zur Erstellung von Masterplänen oder Entwicklungsplänen für Industriestandorte Erstellung eines Leitfadens Masterplanung unter den Aspekten des Standortumbaus (Brownfield) und Standorterweiterungen/Neuansiedlung (Greenfield) Fachvorträge Fabrikplanung aus der AGI mit Erfahrungsaustausch der Produktionsplanung Verfolgen weiterer aktueller Themen z. B. Auswirkungen Neufassung BGB (Architektenwerkvertrag) BIM Austausch zu aktuellen Tendenzen und technischen Neuerungen Energetische Sanierung Sitzungen und Themen 2017 Sitzung am 22. / 23. März 2017 bei der Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG in Heroldsberg (16 Teilnehmer) Begrüßung und Vorstellung des Unternehmens, Dirk Schwanhäußer, Vorsitzender Schwanhäußer Grundbesitz Holding, und Ulrike Graf Führung durch die Kosmetikstift-Produktion, Uwe Streb, SSC Operations - Leiter Support/Prozesse Neues aus der AGI, Peter Lindner Leitfaden Masterplanung, Jörg Winkelbrandt Vorstellung Struktur/Ziele Bildung Arbeitsgruppen, Diskussion Planung eines Fabrikstandorts mit Methoden der Fabrikund Logistikplanung, Tobias van Treek Vorstellung und Besichtigung Bürogebäude CUBE, Ulrike Graf Schwan-STABILO Cosmetics Unternehmensentwicklung, Matthias Gerngroß Standortentwicklung eines weltweitagierenden Familienunternehmens am Beispiel USA, Tschechien und Heroldsberg, Ulrike Graf Sitzung am 11. / 12. Oktober 2017 bei der RWE Power AG in Köln (20 Teilnehmer) Tagebaubefahrung Begrüßung durch RWE Power AG, Markus Heitkemper/ Jörg Winkelbrandt Neues aus der AGI, Peter Lindner Vorstellung des Unternehmens RWE Power AG und der Sparte Tagebauentwicklung, Martin Köther Planungs- und Genehmigungsprozess für ein neues Braunkohlekraftwerk BoA plus in Bergheim-Niederaußem, Karsten Waschke Urban Factory Forschungsprojekt der TU Braunschweig, Achim Rieks Bericht zum Forschungsvorhaben der TU Braunschweig zur Energie- und Ressourceneffizienz von Industrie und Produktion in der Stadt Stand des Forschungsprojektes weiteres Vorgehen Diskussion Leitfaden Masterplanung, Jörg Winkelbrandt/alle AK-Teilnehmer Vorstellung Arbeitsergebnisse Leitfaden aus letztem Arbeitskreis Diskussion Arbeitsergebnisse Festlegung Themen für weitere Vertiefung Gruppenarbeit Einteilung Arbeitsgruppen Diskussion und Abgleich, weiteres Vorgehen Leitfaden, alle AK-Teilnehmer Ausblicke und neue Themen Anwendung und Umsetzung der EnEV und des EEWärmeG und deren Auswirkungen auf die Standortentwicklung Masterplanung von Industriestandorten Weiterentwicklung des Leitfadens und ggf. Vorstellung von Zwischenergebnissen im Herbstfachforum Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Industriestandorten Auswirkungen der ENEV 2016/2017 auf Standort und Gebäudeplanung BIM in der Anwendung für die Standortplanung Termine 2017 1. AK-Sitzung am 13. / 14. März 2018 bei der Bayer AG in Leverkusen Arbeitskreisleiter(in): Jörg Winkelbrandt Stellvertreter(in): Heike Pohl Mitglieder: Jan Backhaus, Forschungszentrum Jülich GmbH Angelika Baier, BAUAKADEMIE Beratung, Bildung und Entwicklung GmbH Peter Bloi, Obermeyer Planen + Beraten GmbH, Dresden Erasmus Eller, Eller + Eller Architekten GmbH Peter J. J. Elspaß, IPROconsult GmbH Thomas Geibel, BMW Group Thomas Gläßer, IPROconsult GmbH Ulrike Graf, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG Markus Heitkemper, RWE Power AG Lisa Heibel, Getrag B.V. & Co. KG Detlef Herold, Bayer AG Alfons Hiergeist, ehem. Bayer Schering Pharma AG Frank Koch, Harman Becker Automotive Systems GmbH Marduk Krohn, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Hans-N. Mertens, Architekturbüro Dr. Mertens Axel Overath, Andreas Stihl AG & Co. KG Peter Platzer, BASF SE Heike Pohl, Merck Real Estate GmbH Hans-Peter Richter, Bilfinger Hochbau GmbH Hans-Joachim Rieks, ehem. Bayer Real Estate GmbH Henning Schöbener, Lahmeyer Deutschland GmbH Roger Schulz, IPE GmbH Regina Sonntag, TU Braunschweig Werner Stockhofe, ehem. Dow Wolff Cellulosics GmbH Till Sunderkötter, Porsche AG Caroline von Möller, Fenne Baugesellschaft mbh Dr. Ulrich Waschke, Bayer Real Estate GmbH Jörg Winkelbrandt, ASSMANN Beraten + Planen GmbH Gerd Ziervogel, ehem. Bayer Technology Services GmbH 52 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

ARBEITSKREISE Arbeitsgruppe Architektur im Industriebau Zielsetzung Die Zielsetzungen der Gruppe werden kontinuierlich geschärft. Aktuell ergeben sich die nachfolgenden Ansatzpunkte: Wertigkeit, aber auch Qualität von Industrie- und Gewerbebau in seinem Kontext erhöhen Sensibilität nach innen und außen erhöhen (ins Brachland einmischen) Arbeitswelt als Lebensraum verbessern Verantwortung in der Ausbildung übernehmen Identität stiften, öffentlichen Raum schaffen, gute Industriearchitektur ist vorhanden es wird nur zu wenig artikuliert, wie man in die Breite kommt; gesellschaftlicher Verantwortung nachkommen, als Beirat bei Industriegebietsentwicklung agieren, Gestaltung als Value verdeutlichen, Akzeptanz schaffen, gegen Imageverlust ankämpfen. Die Erreichung der genannten Zielsetzungen ist ein langwieriger Prozess. Als konkrete Arbeitspakte (AP) stehen vorerst im Mittelpunkt: AP1: Plattformen identifizieren AP2: Wettbewerb industriebaupreis2018 AP3: Profil Industriebau-Planer AP4: Leitfaden/Toolbox/Publikationsreihe AP5: Publikationsreihe Architektur im IB AP6: Vision/Leitbild Architektur im IB Sitzungen und Themen 2017 Themensuche IBA 2027 in der Region Stuttgart am 01. Februar 2017 und 16. März 2017 3. AG-Sitzung am 27. April 2017 4. AG-Sitzung am 27. Juni 2017 5. AG-Sitzung am 19. September 2017 6. AG-Sitzung am 06. November 2017 Diverse Sitzungen je Arbeitspaket Ausblicke und neue Themen Ausbau der Kooperation mit führenden deutschen Planerverbänden wie Architektenkammer, BDA, Ingenieurkammer und dgl. Auslobung und Durchführung des Wettbewerbs industriebaupreis2018 in Kooperation mit Architekten-, Ingenieurkammern, BDA, Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart sowie IREM der Uni Stuttgart Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen in Kooperation mit Architektenkammern sowie IREM der Uni Stuttgart Regelmäßige Publikationen in der Zeitschrift industriebau und ggf. architekturnahen Zeitschriften Weiterentwicklung der Vision Architektur im Industriebau Einbringen in IBA 2027-Projekt der Region Stuttgart Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Neben den Weiterbildungsveranstaltungen ist die Publikation zum industriebaupreis2016 hervorzuheben. Sie stellt alle knapp 70 Arbeiten vor und hat eine Auflage von 7.000 Exemplaren. Der Preis wird erneut 2018 in folgenden Kategorien vergeben: Bauwerke (realisiert) Städtebauliche Anlagen, wie Standortplanung, Gewerbegebiete, Industrieparks und dgl. (in Planung oder realisiert) Nachwuchspreis Alle Informationen zum Wettbewerb unter www.industriebaupreis.de Zusammenarbeit mit anderen Gremien Bund Deutscher Architekten BDA BW Architektenkammer Baden-Württemberg Wirtschaftsförderung Region Stuttgart IREM, Universität Stuttgart Arbeitskreisleiter(in): Christian Stoy Stellvertreter(in): Jürgen Schäfer Mitglieder: Frank Berner, kab architekten gmbh Detlef Bick, Gildemeister Beteiligungen GmbH Prof. Thomas Brandin, Andreas Stihl AG & Co. KG Albrecht Fischer, Robert Bosch GmbH Dr. Marc Funk, Stadt Waiblingen Lisa Heibel, GETRAG B.V. & Co. KG Alexander Lenk, Robert Bosch GmbH Melanie Meinig, FORUM Zeitschriften und Spezialmedien GmbH Jürgen Schäfer, TRUMPF Immobilien GmbH & Co. KG Manuel Schupp, ORANGE BLU building solutions GmbH & Co. KG Dr. Soviana, Universität Stuttgart Prof. Dr. Christian Stoy, Universität Stuttgart Paul Strähle, Strähle Raum-Systeme GmbH Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 53

VERANSTALTUNGEN Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Vorstandsvorsitzender der AGI, begrüßte die Teilnehmer und moderierte die Veranstaltung. Tata Steel Tata Steel, IJmuiden, mit seinem Tiefsee- und Inlandhafen hat rund 9.000 Beschäftigte. Dr. Jörg Schwall, Kalzip GmbH/ Tata Steel, war einer der Gastgeber. AGI-FRÜHJAHRSTAGUNG IN IJMUIDEN, NIEDERLANDE Visionen, Optimierung und moderne Arbeitswelten Der Themenbogen der AGI-Frühjahrstagung am 5. Mai 2017 bei der Kalzip GmbH/ Tata Steel im Dudok Haus in IJmuiden, Niederlande, war weit gespannt. Eine Werksbesichtigung ergänzte die Mitgliederversammlung am Vortag. 3 Vom 4. bis 5. Mai 2017 haben die diesjährige Mitgliederversammlung und die Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft Indus triebau e. V. (AGI) im Dudok Haus in IJmuiden, Niederlande, stattgefunden. Gastgeber war die Kalzip GmbH/Tata Steel. Zu Beginn der Mitgliederversammlung begrüßten Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Vorstandsvorsitzender der AGI, sowie die Gastgeber Dr. Jörg Schwall, Kalzip GmbH/Tata Steel, und Dr. Heinz Hempowitz, Director Sales & Marketing Building Envelope, Tata Steel, die Teilnehmer. Darauf folgte die Werksbesichtigung auf dem Standort von Tata Steel in IJmuiden. Nach der Rückkehr an den Tagungsort führte Dipl.-Ing. Volkmar Metzler die Teilnehmer in die Themen der Mitgliederversammlung ein und verabschiedete Dipl.- Ing. Gerhard Saueracker, Lahmeyer Deutschland GmbH, in den Ruhestand. Im Anschluss stellte AGI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Lindner den Jahresabschluss 2016 sowie den Wirtschaftsplan für 2017 vor. Auf Antrag von Dipl.-Ing. Arch. Melanie Meinig wurden durch die Mitgliederversammlung Vorstand und Hauptausschuss entlastet. Weil die Positionen von Dipl.-Ing. Sebastian Illig, Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer, Dipl.-Ing. Jürgen Sautter und Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer im Hauptausschuss auslaufen, folgten Neuwahlen. Alle vier kandidierten wieder und wurden durch die Mitglieder in ihrem Amt 54 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

VERANSTALTUNGEN Dr. Heinz Hempowitz, Director Sales & Marketing Building Envelope, Tata Steel, zählte zu den Gastgebern und begrüßte die Teilnehmer. Dr. Henrik Adam, CCO Tata Steel Europe, begann mit dem Vortragsteil und stellte sein Unternehmen vor. AGI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Lindner stellte den Jahresabschluss 2016 sowie den Wirtschaftsplan für 2017 vor. Die Teilnehmer der AGI-Frühjahrstagung bei der Kalzip GmbH/Tata Steel in IJmuiden, Niederlande. Melanie Meinig/industrieBAU (6) bestätigt. Daraufhin berichtete Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer, AGI-Vorstand, aus dem Beirat über die Aktivitäten der Arbeitsund Regionalkreise. Dipl.-Ing. Volkmar Metzler gab dann einen Einblick in die Weiterentwicklung der AGI-Strategie. Anschließend dankte er gemeinsam mit Dipl.-Ing. Peter Lindner den Gastgebern. Eine gemeinsame Abendveranstaltung rundete den Tag ab. Fachtagung Zu Beginn der Fachtagung begrüßte Dipl.-Ing. Volkmar Metzler die Teilnehmer und gab eine kurze Einführung in das Vortragsprogramm. Dr. Henrik Adam, CCO Tata Steel Europe, begann mit dem Vortragsteil und stellte sein Unternehmen vor. Die Tata Group verfügt über Firmen und Produktionsstätten in mehr als 100 Ländern und hat rund 600.000 Beschäftigte weltweit. Die Tata Steel Group ist der elft größte globale Stahlproduzent. Tata Steel in IJmuiden wiederum, mit seinem Tiefsee- und Inlandhafen, hat rund 9.000 Beschäftigte, davon arbeiten rund 250 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung. Die Stahlproduktion lag im Jahr 2016 bei 6,9 Mio. t. Ulrich Blum, Fachhochschule Münster, referierte über das Thema Neue Technologien und Visionen für die Bauindustrie und beleuchtete die Möglichkeiten der Vernetzung und Automatisierung von Planungsabläufen und neuen Schnittstellen zum Bauprozess. Prof. Dr. Christian Stoy, Uni Stuttgart, stellte die im Rahmen des industriebaupreis2016 ausgezeichneten Arbeiten vor. Darauf folgte der Vortrag von Prof. Uwe Rotermund, Prof. Uwe Rotermund Ingenieurgesellschaft mbh & Co. KG, zum Thema Optimierung und Monitoring von haustechnischen Anlagen und der Integration von BIM und CAFM- Systemen. Roman Stühler, IT-Security Consultant, SySS GmbH, Tübingen, gab den Teilnehmern im Rahmen eines Life-Hacking- Events einen warnenden Einblick in die Arbeitsweise von Hackern. Andreas Kühne von der Bau akademie Berlin berichtete zum Thema Vision und Wahrheit moderner Arbeits welten vom WorkPlace Forum. Den Abschluss machte Bauke Hoekstra Bonnema, Marketing Manager Construction & Infrastructure, Tata Steel, mit seinem Referat zum Thema Kreislaufwirtschaft der Schlüssel für nachhaltiges Bauen. Zum Ende der Tagung bedankte sich Dipl.-Ing. Volkmar Metzler noch einmal für die Gastfreundschaft und verabschiedete gemeinsam mit Dr. Heinz Hempowitz die Teilnehmer. p [MELANIE MEINIG] Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 55

VERANSTALTUNGEN AGI-HERBSTFACHFORUM AGI-Förderpreise und Vortragsprogramm Das AGI-Herbstfachforum fand am 30. November 2017 im Atlantic Congress Hotel Essen statt. Gastgeber waren die Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG und ihre Muttergesellschaft, die Zech Group. In diesem Rahmen erfolgte auch die Verleihung der AGI-Förderpreise mit der Präsentation der drei Preisträger. 3 Die Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. (AGI) hat ihr Herbstfachforum im Atlantic Congress Hotel Essen abgehalten. Gastgeber war die Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten der Gastgeber Jürgen Sautter, Rud. Otto Meyer Ltd. & Co. KG und Mitglied im AGI-Hauptausschuss, sowie der AGI- Vorstandsvorsitzende Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Merck Real Estate GmbH, der die Veranstaltung moderierte, die Teilnehmer. Nach einer kurzen Einführung in das Herbstfachforum durch Volkmar Metzler berichtete AGI-Vorstand Michael Pitzer aus dem Beirat und gab einen Einblick in die Tätigkeit der Arbeits- und Regionalkreise. Im Vorfeld zur Verleihung der AGI-Förderpreise gab AGI-Vorstand Prof. Martin Weischer eine Einführung in die Wettbewerbsbeiträge. Die Preisverleihung erfolgte vom dritten zum ersten Platz, danach stellten die drei Preisträger ihre Arbeiten vor. Den dritten Preis erhielt Sipho Fuhr, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin, mit seiner Arbeit Die Entwicklung des FM- Benchmarking von der Kosten minimierung zur Kosten-Leistungs-Optimierung. Dabei geht es darum, durch die Entwicklung eines methodischen Konzepts zur Bewertung einer Balance aus Kosten, Leistung und Qualität den Ansatz der ganzheitlichen Betrachtung zu fördern. Simon Mast, Hochschule Biberach, erhielt für die Analyse und Melanie Meinig/industrieBAU (3) Gruppenfoto mit AGI-Förderpreisträgern (v.l.n.r.): Henning Aepken, Fachhochschule Münster (1. Preis), AGI-Vorstand Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer, Evonik Industries AG, Chris Liening, Fachhochschule Münster (1. Preis), AGI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Lindner, AGI-Vorstand Prof. Martin Weischer, Fachhochschule Münster, Simon Mast, Hochschule Biberach (2. Preis), AGI-Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Merck Real Estate GmbH, Sipho Fuhr, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (3. Preis). 56 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

VERANSTALTUNGEN Dipl.-Ing. Jürgen Sautter, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG und Mitglied im AGI-Hauptausschuss, begrüßte die Teilnehmer des AGI-Herbstfachforums als Gastgeber in Essen. Optimierung von Prozessabläufen durch Digitalisierung am Beispiel eines Anlagenbauers den zweiten Preis. Der Beitrag soll zeigen, dass eine Optimierung von Prozessen durch Digitalisierung möglich ist. Die Gewinner des ersten Preises waren Chris Liening und Henning Aepken, Fachhochschule Münster, mit dem Thema Intelligenter Gebäude avatar. Dabei haben sie versucht, unter Verwendung praxiserprobter BIM-Software die tatsächlichen Gegebenheiten einer realen Projektierung nachzustellen. Vorträge Am Nachmittag stellte der Gastgeber Kurt Zech, geschäftsführender Gesellschafter der Zech Group, das Unternehmen vor. Die Zech Group und Zech Stiftung ist eine Unternehmensgruppe mit sechs operativen Sparten in den Bereichen Construction, Real Estate, Hotel, Environment/ Technology, Industry und International & Consulting sowie der Rud. Otto Meyer Technik (ROM Technik). Das internationale Familienunternehmen war beispielsweise an Projekten wie dem Kö-Bogen an der Düsseldorfer Königsallee, dem Vodafone Campus am Heerdter Dreieck in Düsseldorf oder dem Automobilwerk von Mercedes Benz im brasilianischen Iracemápolis maßgeblich beteiligt. Gastgeber Kurt Zech, geschäftsführender Gesellschafter der Zech Group, stellte das Unternehmen vor. Prof. Dr. Helmut Ast, AGI-Arbeitskreis Gebäudetechnik, thematisierte anschließend die Modernisierung von Beleuchtungsanlagen in Industriehallen. Er gab Beispiele zur Optimierung durch Steuerung und Regelung oder zur Modernisierung durch LED-Technik. In einem Ausblick wies er auf die Bedeutung der Verknüpfung von Industrie 4.0 und der technischen Gebäudeausstattung hin. Michael Bucherer, TU Braunschweig, stellte den Stand des Forschungs projektes Urban Factory vor, bei dem es um die Entwicklung ressourceneffizienter Fabriken in der Stadt geht. Als Fallstudie präsentierte er beispielsweise die Battery LabFactory in Braunschweig. In seinem Blick nach vorne ging es um das lernende Fabrik-Stadt-System. Den Abschluss des Tages gestaltete Thomas Spiegel, Leiter Baurealisierung bei der Robert Bosch GmbH. Er erläuterte Erfahrungen mit Lean Construction und BIM in China am Beispiel eines Hochhaus- Projektes in Suzhou. Das Büro- und Entwicklungsgebäude umfasst eine Nettogeschossfläche von rund 33.000 m 2. Building Information Modeling (BIM) ermöglichte über ein gemeinsames Datenmodell in 3D eine simultane Bearbeitung des Projektes. Durch die Visualisierung der Planung für alle Beteiligten ließen sich beispielsweise Konflikt punkte frühzeitig erkennen, Fehler beim Einbau reduzieren und auch die Kontrolle vor Ort war erleichtert. p [MELANIE MEINIG] Arbeitskreis Unternehmenssicherheit aufgelöst 3 Mit Wirkung zum 14. Dezember 2017 ist der AGI-Arbeitskreis Unternehmenssicherheit aufgelöst worden. Zuvor waren mehrere Versuche den Arbeitskreis wiederzubeleben fehlgeschlagen. Auch ein Appell an die Mitglieder bei der Frühjahrstagung 2017 brachte keinen Erfolg: Weder bei der AGI-Geschäftsstelle noch beim Arbeitskreisleiter Gerold Hug meldeten sich Interessenten, sodass im Jahr 2017 keine Arbeitskreissitzung mehr stattfand. Der AGI-Beirat beschloss deshalb bei seiner Sitzung am 29. November 2017 in Essen die Auflösung des Arbeitskreises. Die Mitglieder wurden mit Schreiben vom 14. Dezember 2017 darüber informiert. Die ursprüngliche Zielsetzung des Arbeitskreises war der Erfahrungsaustausch über bauliche, gerätetechnische und organisatorische Sicherheitskonzepte für Industriebauten, Standorte und Industrieparks in Abstimmung mit unternehmerischen Schutzzielen. p Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 57

VERANSTALTUNGEN REGIONALKREIS NORD+OST Flachdachrichtlinie und weitere Neuigkeiten beim Flachdach 3 Der AGI-Regionalkreis Nord + Ost traf sich am 25. und 26. April 2017 zu seiner ersten Tagung des Jahres in Wahlstedt, nahe Bad Segeberg, beim Pumpenhersteller und AGI-Mitglied Grundfos GmbH. Ein Spaziergang mit Gedankenaustausch durch den hauseigenen Forst des Gastgebers stimmte die Teilnehmer am Anreisetag auf die Regionalkreistagung ein. Die Veranstaltung eröffneten am Folgetag Regionalkreisleiter Dipl.-Ing. (FH) Thomas Lippert und der Grundfos-Key-Account-Manager Thorsten Halpap, der in seinem Vortrag die Geschichte der Gründung und Entwicklung von Grundfos erläuterte. Matthias Wiese, der für das Grundfos-Werk in Wahlstedt zuständige Dep. Head Building Maint. & Strategic PT, berichtete anschließend über Energieeinsparungen durch Umbaumaßnahmen. Schwerpunkt der Tagung war das Thema Flachdachricht linie und weitere Neuigkeiten beim Flachdach, wozu die Dachbahnen- und Dämmstoffhersteller Alwitra GmbH & Co. sowie die Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG referierten. Robert Resagk, Alwitra GmbH & Co., und Dipl.-Ing. Uwe Kastner, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG, informierten umfangreich in einem kombinierten Vortrag über die neue Flachdachrichtlinie. Entscheidend war hierbei der Hinweis, dass die Flachdachrichtlinie nun nicht mehr konform mit der Normung verläuft. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Dennis Korth, Geschäftsführer der HUM-ID GmbH, der das von seinem Unternehmen entwickelte und vertriebene Kontrollsystem für Flachdächer gegen eindringende beziehnungsweise vorhandene Feuchtigkeit vorstellte und in praxisbezogener Anwendung demonstrierte. Eine umfassende Werksführung unter der Leitung von Matthias Wiese verschaffte den Teilnehmern zum Abschluss der Regionalkreistagung einen interessanten Einblick in alle Bereiche des Grund fos- Werks Wahlstedt. TEXT: THOMAS LIPPERT, DEUTSCHE ROCKWOOL GMBH & CO. KG, REGIONALKREISLEITER NORD + OST p Die Teilnehmer des Regionalkreises Nord + Ost bei Grundfos in Wahlstedt. 58 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

VERANSTALTUNGEN REGIONALKREIS NORD+OST Digitalisierung und Vernetzung 3 Am 8. November 2017 traf sich der AGI- Regionalkreis Nord+Ost bei der Volkswagen AG in Wolfsburg. Am Vorabend konnten die Teilnehmer im Rahmen einer Führung durch Wolfsburg unterschiedliche architektonische Highlights besichtigen. Dazu gehörten neben dem Phaeno, entworfen von Zaha Hadid, beispielsweise das Kulturhaus von Alvar Aalto und das Theater von Hans Scharoun. Der Ausblick vom Rathaus bot die Möglichkeit, die städtebauliche Struktur der Autostadt von oben zu ermessen. Am zweiten Tag begrüßten Thomas Lippert, Regionalkreisleiter Nord+Ost, und Dr.-Ing. Olaf Dettmann, Leiter PMX-F/B Bauplanung, Volkswagen Aktiengesellschaft, die Teilnehmer. Danach gab ein kurzer Film einen Einblick in die Volkswagen AG, den Hersteller von Automobilen und Nutzfahrzeugen. In Wolfsburg erfolgt die Produktion der Automobile im Werk just in sequence über 24 Stunden am Tag von Menschenhand und mithilfe des Roboterballetts. Vorträge Den Einstieg in den Vortragsteil machte Dr.-Ing. Olaf Dettmann mit der Fabrikstrukturplanung und präsentierte unter anderem das Audi-Werk in Mexiko oder das VW- Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee. Weiter ging es mit Dipl.-Ing. (FH) Architektin Claudia Thormeyer, Assmann Beraten + Planen AG, und dem Thema Planungs- und Bauprozesse bei Großprojekten. Beispielhaft zeigte sie den Neubau des Fahrzeugwerks für den Crafter von VW Nutzfahrzeuge in Wrzesnia, Polen, eine Greenfield-Planung auf einer Gesamtfläche von rund 110 ha. Die Produktionskapazität liegt bei 17 Fahrzeugen in der Stunde. Das Fertigungswerk ist jederzeit erweiterbar und als einziges weltweit nach dem DGNB-Zertifizierungssystem in Gold ausgezeichnet. Im Anschluss gab Dipl.-Ing. Rouven Brückner, Prokurist Assmann Beraten + Planen AG, einen Einblick in das Building Information Modeling aus Planersicht und betonte, dass BIM als Planungsmethode und nicht als Software zu verstehen ist. Dr.-Ing. Alexander König, Leiter Digitale Fabrik, Volkswagen AG, skizzierte den Einfluss von Industrie 4.0 und BIM auf den Fabrik-Planungsprozess. Weiter ging es mit Martin Weber, Bereichsvorstand Sparte Decke-HKT-Licht, Lean Management & Digital Strategy, Lindner Group, der die leicht provokante Aussage, beziehungsweise Frage aufwarf BIM: Was können wir als Auftragnehmer schon anbieten!?. Aus den Best Practices berichtete er beispielsweise über die Erweiterung des Osloer Flughafens, geplant von Nordic, Office of Architecture. Die Lindner Group hat gemeinsam mit dem Bauherrn Avinor und den Architekten fünf individuelle Pavillons aus Holz unter dem Fokus der Prozessoptimierung und des Lean Manufacturing entwickelt. Die Tragstruktur besteht aus einer Spanten-Konstruktion aus Brettschichtholz, ausgeführt in detaillierter 3D-Planung. Stellvertretender Regionalkreisleiter gewählt Den Abschluss des Regionalkreises bildete neben aktuellen Themen aus der AGI, die Thomas Lippert kurz beleuchtete, die Wahl des stellvertretenden Regionalkreisleiters. Das einstimmige Ergebnis bestätigte Lutz Weber, Head of Real Estate Management, Nordex Energy GmbH, als Vertreter von Thomas Lippert. Eine Werkstour mit einem Einblick in die Automobilproduktion von der Formung der Einzelteile im Presswerk bis zum fertigen Fahrzeug rundete den Tag inhaltlich ab. p [MELANIE MEINIG] Melanie Meinig/industrieBAU (2) Thomas Lippert, Regionalkreisleiter Nord+Ost, und der einstimmig gewählte, stellvertretende Regionalkreisleiter Lutz Weber. Die Teilnehmer des Regionalkreises Nord+Ost bei der Volkswagen AG in Wolfsburg. Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 59

VERANSTALTUNGEN REGIONALKREIS SÜD Überflutungsgefahren und Schutzmaßnahmen 3 Am 24. Februar 2017 traf sich der AGI- Regional kreis Süd im Rehau Visitor Center in Erlangen. Eine Vorabendveranstaltung gab Gelegenheit zum Networking. Nach der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer am zweiten Tag durch Dipl.-Kfm. Michael Die Teilnehmer des Regionalkreises Süd bei der Rehau AG + Co in Erlangen. Melanie Meinig/industrieBAU (3) Dipl.-Kfm. Michael Zirngibl, Prokurist, Leiter Marketing & Vertrieb Zentraleuropa, Wassermanagement & Telekommunikation, Rehau AG + Co. Dipl.-Ing. Hans Junginger, Prokurist, Leiter Verkaufsbüro Stuttgart, Rehau AG + Co. Zirngibl, Prokurist, Leiter Marketing & Vertrieb Zentral europa, Wasser management & Telekommunikation, Rehau AG + Co, mit einer kurzen Vorstellung des Unternehmens führte Sebastian Illig, Leiter des Regionalkreises, in die Thematik von Überflutungsgefahren und den mög lichen Schutzmaßnahmen ein und eröffnete den Vortragsblock. Dipl.-Ing. Hans Junginger, Prokurist, Leiter Verkaufsbüro Stuttgart, Rehau AG + Co, moderierte die Vortragsreihe und gab unter anderem einen Einblick in die Themen Mobilität, Energie und Regenwasser. Reinhard Brodrecht, Spekter GmbH, referierte zu Überflutungsgefahren erkennen und davor warnen und betonte, dass Starkregen mittlerweile zur lebens- und existenzbedrohenden Gefahr geworden ist. In diesem Kontext wies er auch auf den Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg, herausgegeben von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württem berg (LUBW), hin. Dr. Warnfried Baumann, Rehau AG + Co, zeigte zum Thema Vor Überflutungsgefahren schützen unter anderem die Möglichkeiten auf, die unterirdische Sammel becken aus Kunststoff bieten, und erläuterte Praxisbeispiele. Mark Mainz, Drees & Sommer, beleuchtete die Flächenentwicklung unter der Beachtung von Überflutungsgefahren und zeigte Beispielprojekte. Andreas Heindl, Rehau AG & Co, thematisierte die Material auswahl bei Industrierohrsystemen, während Tino Möckel, Rehau AG & Co, zu Trinkwasserhygiene auf dem Prüfstand Material, Leitungsführung und Hydraulik sind entscheidend referierte. Innovationsatelier Volker Schubert und Hans Junginger, beide Rehau AG & Co, ergänzten das Tagesprogramm durch einen Einblick in das Rehau Innovationsatelier. Dabei standen die Inhalte Nachhaltige Systeme am Beispiel Kanalrohrsystem, Kanalschacht Sanierung Schacht im Schacht sowie Cradle to Cradle im Vordergrund. Den Abschluss der Veranstaltung machte Sebastian Illig und motivierte, inhaltliche Ideen für die kommenden Veranstaltungen zu sammeln. p [MELANIE MEINIG] 60 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

VERANSTALTUNGEN Die Teilnehmer des Regionalkreises Süd bei der Lindner Group in Mariakirchen bei Arnstorf. Lindner Group REGIONALKREIS SÜD Cradle to Cradle & Building Information Modeling 3 Am 23. Juni traf sich der AGI-Regionalkreis Süd bei der Lindner Group in Mariakirchen bei Arnstorf. Im Rahmen der Vorabendveranstaltung stellte Josef Albrecht, Lindner Group, das Unternehmen vor, das im Jahre 2015 sein 50-jähriges Jubiläum feiern konnte. Als dessen derzeit bisher größter Komplettausbau in der Geschichte zählt die Deutsche Bank in Frankfurt. Das Unternehmen ist auch Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.v.). Am zweiten Tag begrüßte Jan Schneider, Robert Bosch GmbH, und stellvertretender Regionalkreisleiter die Teilnehmer. Anschließend gab AGI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Lindner einen Einblick in die Neuigkeiten aus der AGI. Jan Schneider moderierte gemeinsam mit Josef Albrecht die Veranstaltung. Vorträge Den Einstieg in den Vortragsteil machte Valentin Brenner, Drees & Sommer, aus der Sicht des Projektsteuerers mit seinem Referat Bauen für die Circular Economy mit Cradle to Cradle. Dabei beleuchtete er unter anderem den Unterschied zwischen Down cycling, bei dem sich Recycling als Qualitätsverlust darstellt, wie bei der Aufbereitung von Bauschutt und dessen Verwendung als Schüttgut im Straßenbau, und dem Upcycling. Das wiederum bedeutet den Erhalt oder die Verbesserung der Material-Qualität, indem beispielsweise ein Zerlegen des Gebäudes in sortenreine Materialien statt findet, die alle ohne Qualitätsverlust rezykliert werden. Aus der Sicht des Produktherstellers wiederum behandelten Elisabeth Wagner, Abteilung Green Building, und Angela Schaller, Produkt Management Deckensysteme, beide Lindner AG, das Thema Cradle to Cradle. Unter anderem erläuterten sie eine Zertifizierung am Beispiel der Lindner-Metalldecke. Nach dem Mittag ging es dann weiter mit dem Workshop zum Thema Quo vadis BIM?. Zwei Impulsvorträge führten ins Thema ein. Matthias Jakisch, Anwendungsberater für BIM, Lindner Group, zeigte die Möglichkeiten, die sich durch BIM beispielsweise bei der Umsetzung von Pavillons mit gekrümmten Wänden ergeben. Erhard Stäblein, Architekturbüro Gruoner & Partner, zeigte die Vorteile der digitalen Planungsmethode, die er beispielsweise in der erheblich verkürzten Planungszeit, der besseren Qualität der Planung oder der hohen Kostensicherheit sieht. Außerdem betonte er den geordneten Bauablauf durch optimale Terminplanung und -sicherheit, die geringe Anzahl von Nachträgen und die Abrechnung über Modellmassen, die ein Aufmaß erspare. Eine Produktionsbesichtigung in Arnstorf mit einem Blick hinter die Kulissen rundete das Programm ab. p [MELANIE MEINIG] Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 61

VERANSTALTUNGEN REGIONALKREIS RHEIN-RUHR Einkauf von Bauleistungen, Umnutzungen im Industriebau und Nachtragsmanagement Melanie Meinig/industrieBAU (3) Die Teilnehmer des Regionalkreises Rhein-Ruhr bei der Messe Essen. 3 Am 6. April traf sich der AGI-Regionalkreis Rhein-Ruhr im Atlantic Congress Hotel Essen. Nach der offiziellen Begrüßung der Teil nehmer durch Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster, und neuer Leiter des Regionalkreises Rhein-Ruhr, folgte die Vorstellung des Gastgebers durch Oliver P. Kuhrt, Geschäfts führer Messe Essen. Daraufhin informierte Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer zu aktuellen Themen. Dipl.-Ing. Michael Juhr stellte anschließend den neuen Verein zur Förderung des nachhaltigen Bauens und Betreibens von Industrie- und Gewerbebauten e.v. (Advanced Engineering Network/ AEN e. V.) vor. Vorsitzender des Vorstandes ist Dipl.-Ing. Michael Juhr, stellvertretende Vorsitzende sind Dipl.-Ing. Stefan Kremeier und Dipl.-Ing. Rainer Weber. Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster, ist neuer Leiter des Regionalkreises Rhein-Ruhr. Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer Messe Essen, stellte als Gastgeber die Messe Essen vor. Mit Christoph Schwarz, Hydro Aluminium Rolled Products GmbH, Verantwortlicher Category-Manager für Investitionen im Einkauf, begann der Vortragsteil der Veranstaltung mit dem Titel Strategieabgleich beim Einkauf von Bauleistungen. Er erläuterte den Wertschöpfungsprozess im Einkauf und gab unter anderem auch einen Einblick in die Automobillinie 3, Werk Grevenbroich. Die dreischiffige Produktionshalle verfügt bei einer Länge von 200 m und einer Breite von 40 m über eine Bruttogeschossfläche von rund 19.800 m 2. Prof. em. Dr.-Ing. e. h. Klaus Daniels, Geschäfts führer HL-Technik Engineering GmbH, behandelte das Thema Was tun mit der alten Hütte? HighTech/LowTech bei Umnutzungen im Industrie bau. Als Beispiele zeigte er unter anderem das Borsig-Areal und das heutige Museum Hamburger Bahnhof, beide Berlin, das Colosseum Musical Theatre in Essen oder Überlegungen zu einer neuen Arbeitswelt in einer Halle, der Heidelberger Druckmaschinen AG. Prof. Dr. Andreas Mitschein, Wischerhoff und Partner Sachverständige & Ingenieure in Mülheim an der Ruhr, präsentierte State of the Art beim Nachtragsmanagement und bei gestörten Bauabläufen. Neben den rechtlichen und vertraglichen Grundlagen erläuterte er auch grundsätzliche Überlegungen zum Nachtragsmanagement oder Ansätze zum gestörten Bauablauf. Ein Rundgang über die Messe Essen mit der Vorstellung des Konzeptes für die Neue Messe Essen komplettierte den Veranstaltungstag. Annette Heydorn, Leiterin Ressort Bau, Messe Essen, gab einen Einblick in das neue Konzept mit kurzen Wegen, acht großräumigen, eingeschossigen Hallen und viel Tageslicht (siehe auch Artikel ab S. 26). p [MELANIE MEINIG] 62 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

VERANSTALTUNGEN WORKPLACE FORUM Vision und Wahrheit moderner Arbeitswelten 3 Was ist ein guter Arbeitsplatz? Auf diese scheinbar einfache Frage gibt es eine komplexe Antwort, denn traditionell beantworten sie alle in die Gestaltung moderner Arbeitswelten einbezogenen Fachbereiche unterschiedlich. Gemein ist allen Antworten vermutlich nur, dass das unternehmerische Streben nach Produktivität auf der einen und das persönliche Bedürfnis der Mitarbeiter nach Zufriedenheit auf der anderen Seite vereint werden sollen. Die Thematik Moderne Arbeitswelten steht auf jeder Management-Agenda weit oben und alle Unternehmen befinden sich mehr oder weniger in einer Phase der Pilotierung. Wenn Pilotprojekte schließlich erfolgreich umgesetzt werden, stellt sich anschließend die Frage nach dem Rollout in den Bestandsflächen. Die Erfahrungen, die dabei von der Konzeption bis zum Change Management gemacht werden, sind höchst unterschiedlich und nicht selten von Rückschlägen begleitet. Dieses Wissen zu teilen und aus dem breiten Spektrum persönlicher Erfahrungen eine objektivierte Betrachtungsweise abzuleiten, ist das Ziel des WorkPlace Forum. Das Forum ist ein kollaboratives BenchLearning-Format, in dem gegenwärtig zehn Konzerne unter Leitung der Bauakademie Performance Management GmbH zusammengeschlossen sind. In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. (AGI) und der Beuth Hochschule für Technik Berlin wurde in den zurückliegenden 16 Monaten ein objektiviertes Scoringmodell für die Entwicklung und Bewertung moderner Arbeitswelten entwickelt. Im nächsten Schritt wird auf Basis des Scoringmodells ein datenbankbasierter Workplace-Projektatlas erstellt. Mithilfe des Projektatlas ist eine systematische Erfassung und kennzahlengestützte Auswertung von Workplace-Projekten möglich, die von regelmäßigem Erfahrungsaustausch und Besichtigungen begleitet werden. Langfristiges Ziel des Forums ist die Entwicklung eines Leitfadens für erfolgreiches Workplace-Management und damit die kontinuierliche Förderung von Produktivität durch moderne Arbeitswelten. Das Forum steht weiteren Bauherrenvertretern offen, die sich mit eigenen Erfahrungen und konkreten Projekten beteiligen wollen. Nähere Informationen per E-Mail: workplace@bauakademie.de p Vertreter von 10 Unternehmen trafen sich zum 5. WorkPlace Forum bei Gruner + Jahr. Bauakademie Performance Management GmbH Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 63

VERANSTALTUNGEN ARBEITSKREIS STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG Moderne Bürowelten 3 Nachdem der Arbeitskreis Standortbewirtschaftung im Oktober letzten Jahres die neuen Bürowelten bei Bosch am Standort Renningen besichtigt hatte, waren es bei der Tagung am 29. und 30. März dieses Jahres die neuen Bürowelten von Bosch auf der Schillerhöhe, die das Interesse der Arbeitskreismitglieder fanden. Aufgrund der Konzentration der Forschungsaktivitäten von Bosch am Standort Renningen werden die bisherigen Forschungsgebäude auf der Schillerhöhe saniert und sollen zu modernen Bürowelten umgebaut werden. Die Teilnehmer bekamen durch Irena Milos aus der Facility-Management-Abteilung Schillerhöhe einen Einblick in die Konzeption der sanierten Gebäude und erlebten anhand eines virtuellen Rundgangs, wie sich die neue Bürowelt hier später darstellt. Ergänzend besichtigten die Arbeitskreisteilnehmer im Hochhaus im Bereich Corporate Real Estate and Facilities eine der ersten umgebauten Musterflächen nach dem Konzept der neuen Bürowelten bei Bosch. Während des Rundgangs wurden die einzelnen Module des Konzeptes erklärt und die verschiedenen Arbeitsorte vorgestellt. Rechtssicheres Facility Management Ein weiteres Tagungsthema, mit dem sich der Arbeitskreis Standortbewirtschaftung immer wieder auseinandersetzt, sind die Anforderungen an ein rechtssicheres Facility Managment (FM). Dazu gehören die Kenntnisse der umfangreichen Gesetze, Verordnungen und Regelwerke, die häufig Änderungen unterworfen sind. Eine der Herausforderungen für Betreiber ist es, diesbezüglich immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Bereits im letzten Treffen wurde über Software, die unter anderem über entsprechende Aktualisierungen informiert, berichtet. Da viele Unternehmen ihre Equipments in SAP eingepflegt haben, wurde diesmal über mögliche Schnittstellen informiert. Da es zu BIM im FM noch kein einheitliches Branchenverständnis gibt, wurde zu der Sitzung Heinrich Wirth, Leiter des Arbeitskreises Informationsverarbeitungssysteme, eingeladen, um in einem Gastvortrag zum Stand der Bearbeitung zu berichten. Das nächste Treffen findet am 17. und 18. Oktober 2017 bei Freudenberg in Weinheim statt. TEXT: MICHAEL PITZER, LEITER DES AGI-ARBEITS- KREISES STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG. p Robert Bosch GmbH, Wolfgang Dymarz. Die Teilnehmer des AGI Arbeitskreises Standortbewirtschaftung bei Bosch. 64 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 2017

VERANSTALTUNGEN ARBEITSKREIS STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG Bürogebäude B 120 und neue Arbeitswelten 3 Der Arbeitskreis Standortbewirtschaftung traf sich am 17./18. Oktober 2017 im neuen Konferenz- und Bürogebäude B 120 der Freudenberg Real Estate GmbH in Weinheim. Für den Entwurf zeichnen HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG aus Düsseldorf verantwortlich. Gastgeber der zweiten Sitzung dieses Jahres war Eric Golla, Freudenberg Immobilien Management GmbH, mit seinem Team. Johannes Hirzebruch, Asset-Manager, berichtete zu Beginn des Treffens über das Neubauprojekt und die Philosophie der Arbeitswelten bei Freudenberg. Für das Unternehmen ist es ein wichtiges Thema, auf Basis einer Bedarfsanalyse attraktive Büroflächen zu schaffen. Die Basis des Grundrisses von B 120 bilden Module von 400 m², die als Open-Office- Flächen mit verschiedenen Sonderräumen wie Besprechungseinheiten, Bürotechnik, Einzelarbeitsplätzen und Think-Tanks gestaltet sind. Ergänzend hierzu wurde ein passendes Möbelprogramm entwickelt. Nach dem Vortrag konnten die Teilnehmer bei einem Rundgang die Umsetzung der Konzeption besichtigen. Die Freudenberg Real Estate trägt die weltweite Verantwortung für Immobilien an rund 500 Standorten, wie Gerhard Freiwald, Geschäftsführer Freudenberg Real Estate GmbH, anschließend berichtete. Rainer Weller informierte über den aktuellen Stand des WorkplaceForum, einem Benchmarking für Bürowelten. Die Entwicklung eines Scoringmodells zur Identifikation von Best Practice in Bürogebäuden innerhalb von Industrie und Groß-Gewerbe in Deutschland ist nahezu abgeschlossen, sodass zeitnah die ersten Projekte der beteiligten Unternehmen eingepflegt werden können. Am zweiten Sitzungstag beschäftigte sich der Arbeitskreis mit den Arbeitsblättern W6 und W7, die nun noch unter Mitarbeit aller Arbeitskreismitglieder final bearbeitet und beim nächsten Treffen verabschiedet werden sollen. Abschließend wurde über die Themen gesprochen, die im nächsten Jahr auf der Agenda stehen. Das nächste Treffen findet am 11./12.April 2018 bei Boehringer in Ingelheim statt. TEXT: MICHAEL PITZER, LEITER DES AGI-ARBEITS- KREISES STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG. p Manfred Heiss/Freudenberg Real Estate GmbH Die Teilnehmer des Arbeitskreises Standortbewirtschaftung vor dem neuen Gebäude B 120 der Freudenberg Real Estate GmbH in Weinheim. Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. 65