Mauerläufer Tichodroma muraria (LINNAEUS, 1766)

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Transkript:

.. Tichodroma muraria (LINNAEUS, ) Unregelmäßiger Durchzügler und Wintergast A Manfred NIEHUIS Gebäuden (, %) wie Türmen und Festungen (Luitpoldturm Hermersbergerhof/PS, Festungsanlagen in Mainz, Stadtmauer Andernach/ MYK), Burgen, Ruinen, Schlössern, Klöstern (Klosterruine Limburg/DÜW, Ruine Hardenburg/DÜW, Schloss Arenfels/NR, Burg Gutenfels/EMS, Burg Rheinfels/SIM, Schloss Monrepos/NR, Fürstl. Wiedscher Hof Windhausen b. Hammerstein/NR), prominenten Gebäuden (in Trier Auguste-Victoria-Gymnasium, Bischöf liches Museum, Dom, Konstantin-Basilika, in Bad Dürkheim Schlosskirche, in Neustadt/W. Stiftskirche), doch wurde die Art auch von einem Hausgiebel, einer Schule und einem Badehotel (Gleisweiler/SÜW) gemeldet. Im angrenzenden Nordrhein-Westfalen hat man die Tiere an Weinbergsmauern beobachtet. Letztlich handelt es sich um Felsen und Mauerwerk mit Rissen und Spalten, die Nahrung (Insekten, Spinnen) versprechen. Nur einmal hat man einen überhin fliegenden notiert (Albersweiler/SÜW,.. ). (Tichodroma muraria), Trifels Annweiler/SÜW,... Foto: M. SCHÄF Zug und Rast Vorkommen. In Rheinland-Pfalz tritt der bevorzugt in den felsigen Regionen des Pfälzerwaldes (mit Haardtrand), des Nahe- und des Mittelrheintals, des Mosel- und des Ahrtals auf, doch sind auch Nachweise in deren unmittelbarer Nachbarschaft (Gebäude in Bad Bergzabern und Neustadt/W.) oder außerhalb der felsreichen Regionen (z. B. Mainz) bekannt. Die nächstgelegenen Brutvorkommen befinden sich in den Alpen, die dortigen Brutvögel vollziehen kür zere altitudinale Ausweichbewegungen sowie auch horizontale Wanderungen über größere Strecken (u. a. bis nach Norddeutschland). Fast alle Nachweise betreffen Nahrung suchende Vögel an Felsen (, %, N =, z. B. Kahler Fels Hauenstein/PS, Asselfels Annweiler/SÜW, bei Ahrweiler/AW), in Steinbrüchen (, %), an historischen (, %) und anderen In Rheinland-Pfalz gelangen historische Nachweise (vor, in chronologischer Reihenfolge) in folgenden Wintern bzw. Jahren (s. a. ):.. Mainz u. Jan. Idar-Oberstein/ BIR,, vor Trier, vor Kaub/EMS, Feb. Andernach/MYK, vor Monrepos/NR, Neustadt/W., Nov. Bad Neuenahr/AW,.. Gleisweiler/SÜW,.. Norheim/KH, ca... Altenahr/ AW, Feb. Neustadt/W., Feb. Bad Dürkheim, vor (zweimal in verschiedenen Jahren) St. Goar/SIM, vor Bad Kreuznach ( mehrere Jahre [ ] ein Pärchen ),.. und Dez. Bad Bergzabern/SÜW,..,.. Bad Dürkheim, / Altenahr/AW,.... Bad Dürkheim und Dez. Deidesheim/DÜW. Insgesamt liegen seit / aus Jahren (meist Winterhalbjahren, einige andere Daten lassen sich zeitlich nicht exakt zuordnen) Nachweise vor. Demzufolge kam die Art im Schnitt alle Jahre Vogelwelt_Band Teil B.indd.. :

Individuensummen bis vor Trier Koblenz Neustadt/W. Mainz Abb..-: Räumliche Verteilung der Rastvorkommen. Individuensummen pro Rastgebiet. Karte: M. WAGNER (GNOR) zur Beobachtung. Seit ist sie in Wintern aufgetreten (durchschnittlich in jedem. Winter; Einzelnachweise), eine Steigerung, für die augen schein lich intensivere Kontrollen an traditionellen Überwinterungsplätzen und v. a. einige spektakuläre mehrjährige Überwinterungstraditionen verantwortlich sind: Es gibt Hinweise, dass Individuen über Jahre hinweg dieselben Rastplätze benutzt haben, z. B. bei Bad Bergzabern in zwei aufeinander folgenden Wintern jeweils Ind. der Art, in Bad Dürkheim je Ind. in den Wintern / /,. In Trier hielt sich an denselben Gebäuden ein Individuum (/ u. / Wintern / sowie / / (und im Mai /) auf,. Der bevorzugte Aufenthalt der Vögel an von Beobachtern nur selten aufgesuchten Orten sowie die Tagesrhythmik der Tiere (s. u.) stützen die Vermutung, dass einige Winter gäste unentdeckt bleiben. Viele Funde gelangen nur zufällig an touristisch interessanten Lokalitäten und/oder erlangten über entsprechende Berichte in der Tagespresse die Aufmerksamkeit der Avifaunisten. Die Art könnte in einigen Regionen durchaus regelmäßig im Winter auftreten. Mit Ausnahme einer einzigen Meldung, auf die unten noch kurz einzugehen sein wird, handelte Vogelwelt_Band Teil B.indd.. :

Nachweise in Rheinland-Pfalz bis ().. Altenahr/AW.. Limburg, Bad Dürkheim/DÜW, Winter Stiftskirche Neustadt/W... Burg Rheinfels, St. Goar/SIM.. Burg Arenfels, Bad Hönningen/NR.. Schlammberg, Forsthaus Weilach/DÜW /.... Sandsteinbruch Hardenburg/DÜW /.../.. Stiftskirche Neustadt/W..... Sandsteinbruch Hardenburg u. Umgebung/DÜW /.... Sandsteinbruch Hardenburg u. Umgebung/DÜW.. Sandsteinbruch Hardenburg u. Umgebung/DÜW.. Kahler Felsen, Hauenstein/PS /../.. Limburg/Steinbruch Hardenburg/DÜW.. Brodenbach/MYK.. Asselstein, Annweiler/SÜW ca. Spätherbst Luitpoldturm, Hermersbergerhof/PS.. Burg Drachenfels, Busenberg/PS.. Konstantinbasilika Trier/TR März Limburg, Bad Dürkheim/DÜW.. Priesterseminar Trier/TR,.... div. Gebäude Trier/TR /.... div. Gebäude Trier/TR / /,.. Bischöfliches Museum Trier/TR.... Hardenburg, Limburg/DÜW,.. Limburg, Bad Dürkheim/DÜW.. Trier/TR... Gimmeldingen/NW,.. Albersweiler/SÜW.... Sandsteinbruch Hardenburg/DÜW,.. Trifels, Annweiler/SÜW (R. KOPEL in lit.).. Rabenfelsen, Wallhausen/KH (E. WOLFS in lit.)... wf. Trifels, Annweiler u. Umgebung/SÜW (G. OEHMICHEN u. v. a. in lit.)./.. NSG Am Wolfsberg /NW (O. DOLICH u. a. in lit.)../.. Trifels, Annweiler u. Umgebung/SÜW (M. SCHMOLZ u. a. in lit.) es sich stets um Einzelexemplare. In wenigen Fällen hat man innerhalb eines Winters an weit auseinander liegenden Orten je ein Individuum gesehen (/ Altenahr und Bad Dürkheim,, ; / Bad Dürkheim und Neustadt/W. ; / Neustadt/W. und Annweiler ), was andeutet, dass jahrweise mehrere Exemplare auftreten könnten; wegen der Unstetigkeit des Vorkommens und der Auffälligkeit des Vogels sind aber Doppelbeobachtungen nicht auszuschließen. Beispielsweise könnten die Feststellungen an drei Örtlichkeiten / (Albersweiler, Neustadt/W. und Bad Dürkheim, ) durchaus dasselbe Individuum betreffen. Andererseits können sich in ausgedehnten, schlecht einsehbaren Felsmassiven (z. B. Rotenfelsmassiv, Rheingrafenstein) alljährlich mehrere Tiere aufhalten, ohne aufzufallen. Diese Annahme wird gestützt durch eine aktuelle Beobachtung (. März ) am Rabenfelsen zwischen Wallhausen und Dalberg/KH. Vogelwelt_Band Teil B.indd.. :

Die Entdeckung der und die Dokumentation der Aufenthaltsdauer sind durch die ausgeprägte Mobilität und die Tagesrhythmik stark beeinflusst. GROH hat am. Januar den Aufenthalt eines Vogels bei Bad Dürkheim verfolgt : Er hielt sich zunächst an der Burgruine Hardenburg auf, wechselte zum Steinbruch Hardenburg, kehrte später zur Burgruine Hardenburg zurück und flog dann erneut zum Steinbruch Hardenburg beim Ortsteil Grethen. Wohl derselbe Vogel wechselte am. März zwischen dem Steinbruch Grethen, der protestantischen Kirche in Grethen und der Klosterruine Limburg. Der bei Bad Dürkheim suchte ebenfalls täglich Burgruine und Steinbruch Hardenburg sowie Klosterruine Limburg auf (C. DIETZEN in lit.). Ein an der Ruine Hardenburg kontrolliertes Exemplar war dort vom. Februar bis zum. April an Tagen, mit Ausnahme dreier Tage nur jeweils einmal, meist (N = ) in den Morgenstunden zwischen : und : Uhr, selten nachmittags (:,., : Uhr), am. April (einen Tag vor dem vermutlichen Rückflug) besuchte der Vogel die Hardenburg dreimal (:, :, : Uhr) (AUER in ). Der Vogel (oder die Vögel?) in Trier war(en) dort an verschiedenen Bauwerken zu sehen Individuen Ersttagsvögel Rastvögel Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Abb..-: Jahreszeitliches Auftreten. Individuensummen pro Monat für Ersttagsvögel (N = Ind.) und Rastvögel. (Priesterseminar, Dom, Basilika, Kaiserthermen, Auguste-Victoria-Gymnasium),, und die länger am Trifels bei Annweiler/SÜW verweilenden Vögel wechselten ebenfalls zwischen verschiedenen Standorten hin und her (Burg Trifels, dem Trifels selbst, Ruine Anebos, Fensterfels Die Felsformationen, Burgen und Ruinen im Pfälzerwald beherbergen vergleichsweise regelmäßig, hier Burg Trifels bei Annweiler/SÜW,... Foto: M. SCHÄF Vogelwelt_Band Teil B.indd.. :

bei Leinsweiler/SÜW und wohl auch dem Steinbruch Albersweiler/SÜW, ca. km Luftlinie entfernt, J. RATHGEBER in lit.). Brutvorkommen oder Fälle von Brutverdacht außer halb der Alpen betreffen die Postelwitzer Steinbrüche im Elbsandsteingebirge (Sachsen) im Jahre (BV) und dealpin die Schwäbische Alb. GEISENHEYNER berichtete, bezogen auf den Zeitraum zwischen und : Meh rere Jahre habe ich, durch Frau Konsul ADDENS darauf aufmerksam gemacht, in dem Steinbruch an der Saliner Brücke [Bad Kreuznach] ein Pärchen beobachtet, bis Förster SALECK eines der Tiere geschossen hat; seitdem ist auch das andere verschwunden. Vielleicht ist der Grund dazu auch der viel stärkere Betrieb des Bruches, in dem zu der Zeit, als die Vögel da waren, nicht gearbeitet worden ist. GEISENHEYNER selbst äußert keinen Brutverdacht und schreibt, dass es sich bei der Art um einen Fremdling aus südlichen Gegenden handelt, der nicht ganz selten unser Nahegebiet aufsucht. Bedauerlicherweise hat er über die zitierten Aussagen hinaus keinerlei Angaben zu Jahren und zur Jahreszeit gemacht, die weitergehende Schlüsse im Sinne eines Bruthinweises zulassen könnten. Jahresrhythmus. Die ersten im Herbst erscheinen ab Ende Oktober (EB H :.. ) in Rheinland-Pfalz, die meisten der Winter gäste treffen im November oder im Dezember ein ( =.., N = Ersttagsvögel, Abb..- ). Durchgängige Überwinterungen sind dokumentiert, aufgrund der zuvor bereits erwähnten Erfassungsschwierigkeiten bleiben die Sichtungen innerhalb eines Winters oft sporadisch, sodass die Beteiligung verschiedener Individuen nicht sicher auszuschließen ist. Räumlich benachbarte Feststellungen wurden hier immer als ein Nachweis gewertet (z. B. Nov. Dez. bei Annweiler bzw. Leinsweiler/SÜW). Der längste dokumentierte Winteraufenthalt umfasste / bei Bad Dürkheim Tage (Ø d, N = ). Der Abzug aus den Überwinterungsgebieten vollzieht sich in der Regel im März oder im April (LB F :.. ), ungewöhnlich ist eine Feststellung noch im Mai (.. ). Literatur: BAUER et al. (), KRAMER (b), HAURI (), NIEHUIS (), BRUCH (), SACHSE (), KUNZ (), SCHÄFER (), SANDBER- GER (), WILLEMOES-SUHM (), ROI (), SPRATER (), NEUBAUR (), GRÄSSNER (a), GEISENHEYNER (), SACHSE (), PARROT (), MATTERN (), KOENIG (), MIESEMER (), ZUMSTEIN (a), AMMERS- BACH (c), AMMERSBACH (a), AMMERSBACH (b), OHLER (), ALBERTZ (), ABS (), GROH (), GROH (), GROH (), MIL- DENBERGER (), HEYNE (a), EISENBART (), BASNER (), HEYNE (a), HEYNE (a), HEYNE (), HEYNE (a), HEYNE (a), JAKOBS (), HEYNE (), DENNER et al. (), DIETZEN et al. (), DIETZEN et al. (), DIETZEN et al. (), POST (), DIETZEN et al. (), LIPPOK & DIETZEN (), NIEHUIS (b), GLUTZ VON BLOTZHEIM & BAUER (), BAUER & BERTHOLD (). Dieses Artkapitel wird unterstützt von Dr. Marion STEINBÜCHEL, Mannheim... Kleiber Sitta europaea LINNAEUS, Regelmäßiger Brutvogel und Durchzügler (Jahresvogel) A Bestand:.. Rev. ( ) RL: * Hans-Georg FOLZ Brutvorkommen Lebensraum. Der Kleiber besiedelt in Rheinland-Pfalz als überwiegend von Spechthöhlen abhängiger Höhlenbrüter vorwiegend Laub- wälder. Bevorzugt sind Eichenwälder und Laubmischwälder, aber auch Laub-Nadel-Mischwälder und Kiefernwälder mit Laubholzanteilen sind regulär bewohnt, ebenso wie Hartholz- und Gegenüber: Kleiber (Sitta europaea), Battenberg/DÜW,... Foto: M. SCHÄF Vogelwelt_Band Teil B.indd.. :