Alexandra Maxeiner. mit Bildern von Horst Klein

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Transkript:

Alexandra Maxeiner mit Bildern von Horst Klein

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Jacken, Mützen, Füller oder Schulbücher gehen leicht verloren. Wie soll man auch an seine ausgezogene Jacke denken, wenn man gerade toll draußen spielt? Oder an den Füller? Den ganzen Schultag muss man ihn benutzen wenn dann endlich die Schule aus ist, wer denkt immer daran, ihn einzupacken? Besonders anstrengend ist es mit Mützen im Winter. Wenn man rausgeht, muss man eine Mütze anziehen. Besucht man jemanden, zieht man sie wieder aus. Dann spielt man toll zusammen, aber beim Abschied soll man plötzlich wieder an die blöde Mütze denken, die man vor ewigen Zeiten ausgezogen und natürlich vergessen hat. Dann kommt man nach Hause und will von dem Super-Spielnachmittag erzählen, aber bevor man überhaupt Luft holen kann, heißt es nur: Wo ist deine Mütze? 8

9

Es gibt keine schweig samen Angeber. Angeber reden viel. Vor allem über sich selbst. Und über die Dinge, die sie haben oder besonders gut können. Dabei ist dem Angeber immer wichtig, dass alle zuhören. Noch wichtiger ist ihm, dass alle Zuhörer seiner Meinung sind. Dass nämlich er, der Angeber, einfach der Beste ist. Dabei nervt er aus verschiedenen Gründen: 1. Der Angeber hat immer gute Laune, weil er sich selbst so toll findet. 2. Weil er dabei die anderen neidisch machen will, bekommen die oft -> schlechte Laune. 3. Mit einem Angeber kann man nicht richtig reden, weil er nach spätestens drei Sätzen wieder nur von sich spricht. Er will von anderen gar nichts wissen, sondern braucht nur Publikum. 10

Ausgerechnet wenn man krank ist, muss man zum Arzt. Man fühlt sich sowieso schon elend und dann auch noch das! Erst sitzt man ewig in einem Wartezimmer herum, in dem sich achtzehn fremde, kranke Kinder um vier Bauklötzer streiten. Dazwischen kommen Frauen in weißen Kitteln herein, die lächeln und sagen, dass man keine Angst haben muss. Davon bekommt man sofort Angst. Wenn man endlich drankommt, soll man entweder den Mund aufmachen, sich hinter den Ohren abtasten lassen oder seine Windpocken zeigen, je nachdem, welche Krankheit man hat. Im schlimmsten Fall bekommt man eine Spritze verpasst, von der jemand sagt, dass sie gar nicht weh tut. Die aber doch weh tut. Außerdem erzählen die Eltern dem Arzt, was man gegessen hat, wie man geschlafen hat und was man auf dem Klo gemacht hat, aber so, als wäre man selbst gar nicht da. Im Grunde weiß man selbst, wann man satt ist. Dann ist es besonders ärgerlich, wenn man noch aufessen soll. Manchmal ist man zwar noch gar nicht satt, muss aber dringend ein Spiel zu Ende spielen und hat deswegen keine Zeit zum Weiteressen. Oder man mag einfach nicht länger am Tisch sitzen, weil es zu langweilig ist. Oder das Essen schmeckt überhaupt nicht. In solchen Fällen zum Essen gezwun gen zu werden, ist einfach nicht 11

fair. Vor allem, weil das umgekehrt nie gilt. Kein Erwachsener bekommt je von einem Kind gesagt: Los, jetzt iss dein Vollkornbrot endlich auf, sonst kannst du nachher nicht fernsehen. Mit Babys kann man weder spielen noch sich unterhalten. Meist liegen sie nur herum, um dann plötzlich sehr laut zu schreien. Und keiner weiß, warum. Es ist sehr erstaunlich, dass ein so kleiner Mensch so laut sein kann. Ohne dass ein Baby irgendetwas machen muss, finden es alle süß oder wollen es auf dem Arm halten. Das ist besonders blöd, wenn man selbst gerade etwas vorführen will, aber keiner guckt, weil alle nur das Baby angucken. 12

Auch wer nicht gerne badet, muss es manchmal trotzdem tun. Das ist unangenehm. Erstens ist die ganze An gelegenheit furchtbar nass. Zweitens ist das Wasser entweder zu heiß oder zu kalt. Und Badeschaum mag ja schön aussehen, er brennt aber scheußlich, wenn man ihn ins Auge bekommt. Außerdem darf man die wirklich lustigen Sachen beim Baden nicht machen, wie Wasserschlacht, Rumspringen oder mit Wasserpistolen herumspritzen. Dagegen bekommt man im schlimmsten Fall Ohren und -> Haare gewaschen und im Anschluss noch die -> Finger nägel und Fußnägel frisch geschnitten. Grundsätzlich ist Baden völlig sinnlos, da man ja sowieso wieder schmutzig wird. Siehe auch -> Zähneputzen und -> Duschen. Wie sagt man? Wie heißt das Zauberwort? Hast du danke gesagt? Nicht besonders einfallsreiche Fragen, die Erwachsene prompt stellen, wenn man nach einem ausgepackten Geschenk nicht sofort begeistert Danke! Oh, Danke! juchzt. Denn nicht jedes Geschenk macht glücklich. Entweder ist es nicht das, was man sich gewünscht hat. Oder man hat es schon. Oder man findet es scheußlich. 13

In diesen Fällen muss man erst einmal eine Enttäuschung verkraften. Da ist es dann besonders störend, sich bedanken zu müssen, wobei man quasi lügen soll. Auch unlogisch, weil Erwachsene sonst immer wollen, dass man die Wahrheit sagt. 14

Wie kann das Leben lästig sein! Ständig muss man irgendetwas Blödes tun und dafür irgendetwas Tolles lassen! Zwischendurch nerven die Mädchen. Oder die Jungen. Die Eltern sowieso. Und die Schule erst recht! Wer gerne mal kräftig über die Unannehmlichkeiten des Alltags als Kind von heute motzt, findet hier volles Verständnis. Und Argumente, mit denen man sich wehren kann. Von Aufräumen bis Zähneputzen die meistgehassten Lästigkeiten Ab 8 Jahre ISBN 978-3-941411-54-8 9,90 [D] 10,20 [A]