Konzepte statt Stückwerk. Ingenieur (B. Eng.) Dorian Maerten Hildesheim,

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Transkript:

Konzepte statt Stückwerk Ingenieur (B. Eng.) Dorian Maerten Hildesheim, 2.11.215

Klimaschutz als zentrales Handlungsfeld Herausforderungen für Kommunen: Energetische und klimagerechte Modernisierung von öffentlichen und nicht-öffentlichen Liegenschaften. Zukunftsfähige Aufstellung und geringe Unterhaltungskosten. Steigerung der Attraktivität von Siedlungsgebieten und Maßnahmen gegen den Bevölkerungsrückgang und Abwanderung. Erfüllung von Effizienzanforderungen. (EnEV, Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie)

Das Quartier Quartiere bestehen überwiegend aus mehreren Gebäuden, die flächenmäßig zusammenhängen, und der dazugehörigen Infrastruktur. In gemischten Siedlungsgebieten werden auch öffentliche und industrielle Liegenschaften eingebunden. Der Fokus gilt zunächst nicht dem einzelnen Gebäude. Quartiere können beispielsweise,1 1 Hektar umfassen. Es existieren unterschiedliche Quartierstypen, je nach Bauweise, Baualter, Siedlungs- und Nutzungsstruktur sowie Eigentumsverhältnissen. Es findet eine dem Quartier angepasste Analyse statt.

Ziele Durch die Entwicklung eines Quartierskonzeptes sollen bestehende Fragestellungen näher ergründet, Grundlagen für eine langfristige Modernisierung sowie eine Aufwertung des Quartiers geschaffen werden. Es soll in kurzer Zeit aufgezeigt werden wie die langfristigen nationalen Ziele der Energieeinsparung und CO 2 -Reduzierung im Gebäudebestand erreicht werden können. Es sollen die Möglichkeiten der Kraft-Wärme-Kopplung sowie die Erstellung eines Nahwärmenetzes geprüft werden. Des Weiteren können Erneuerbare Energien maßgeblich in die Entwicklung einbezogen werden.

Ziele Eigentümer von vermietetem Wohnraum werden auf Ihre Vorteile aufmerksam gemacht und gegebenenfalls geeignete Fördermittel bereitgestellt. Verbunden mit der energetischen Sanierung des Quartiers soll eine Aufwertung des gesamten Quartiers einhergehen, der ländliche Raum attraktiver gestaltet werden und die Zufriedenheit und Lebensqualität der Einwohner gesteigert werden.

Hameln 29. Oktober 6

Typologie Quartier Heerburg 2,5 Hektar 166 Gebäude 7 Straßen 2 Baubschnitte: ab 195 197-198

Fragebogenaktion Fragebögen Stadtwerke Weserbergland absolut in % Vor-Ort-Begehung absolut in % GESAMT absolut in % insgesamt verteilt 166 1 115 1 insgesamt abgegeben 51 33,1 45 39,1 nicht abgegeben 115 66,9 3 26,1 nicht angetroffen 4 34,8 auswertbar 51 33,1 45 39,1 96 57,8

Anzahl der Gebäude Gebäudebestand 4,4% 33,3% Gebäudebestand nach Gebäudetypen 2,2% 2,2% 4,4% 53,3% 1949-1957 1958-1968 1969-1978 1979-1983 1984-1994 1995-21 45 4 35 3 25 2 15 1 5 Gebäudebestand nach Gebäudetypen l 41 3 1 vor 1977 1978-1994 1995 - heute Baualterklasse D E F G H I Baujahre 1949-1957 1958-1968 1969-1978 1979-1973 1984-1994 1995-21 Anzahl 2 24 15 2 1 1

Anzahl der Wärmeerzeuger Prozent Anlagentechnik Anzahl und Art der Heiungsanlage 45 Alter der Heizungsanlagen I 4,35% 7,61% 7,61% 42,4% Ölheizung Erdgasheizung Holz 4 35 3 25 2 4,24 28,5 31,71 11,96% Kombiniert Öl/Holz 15 Kombiniert Gas/Holz 1 1,7% 25% Nachtspeicher Nahwärme 5 bis 1997 1998-26 nach 26 Von 92 Anlagen: 39 Öl, 23 Gas, 11 Öl/Holz, 7 Gas/Holz, 7 Nahwärme, 4 Nachtspeicher, 1 Holz Nennleistung der installierten Wärmeerzeuger 3 25 2 27 15 1 5 18 8 15-2 kw 21-28 kw 28-5 kw 5-1 kw Nennleistung Mittelwert 23,64 kw

Sanierungsstand IST-Situation Sanierungsmaßnahmen 45 Durchgeführte Sanierungsmaßnahmen 4 35 38,7% 38,9% 4% durchgeführt geplant weder noch 3 25 2 15 1 29,5% 31,8% 21,1% 5 Dämmung der Außenwand Dämmung Dach Fensteraustausch Geplante Sanierungsmaßnahmen WH errichtet vor 1977, 15 m²wohnfläche 12,5% 5% Dämmung der Außenwand Dämmung Dach 37,5% Fensteraustausch

Anzahl der Gebäude Gebäudebestand 4,4% 33,3% Gebäudebestand nach Gebäudetypen 2,2% 2,2% 4,4% 53,3% 1949-1957 1958-1968 1969-1978 1979-1983 1984-1994 1995-21 45 4 35 3 25 2 15 1 5 Gebäudebestand nach Gebäudetypen l 41 3 1 vor 1977 1978-1994 1995 - heute Baualterklasse D E F G H I Baujahre 1949-1957 1958-1968 1969-1978 1979-1973 1984-1994 1995-21 Anzahl 2 24 15 2 1 1

Anzahl der Wärmeerzeuger Prozent Anlagentechnik Anzahl und Art der Heiungsanlage 45 Alter der Heizungsanlagen I 4,35% 7,61% 11,96% 7,61% 42,4% Ölheizung Erdgasheizung Holz Kombiniert Öl/Holz Kombiniert Gas/Holz 4 35 3 25 2 15 1 5 4,24 28,5 31,71 1,7% 25% Nachtspeicher Nahwärme bis 1997 1998-26 nach 26 92 Anlagen: 39 Öl, 23 Gas, 11 Öl/Holz, 7 Gas/Holz, 7 Nahwärme, 4 Nachtspeicher, 1 Holz 3 Nennleistung der installierten Wärmeerzeuger 25 2 27 15 1 5 18 8 15-2 kw 21-28 kw 28-5 kw 5-1 kw Nennleistung 23,64 kw

Zusammenfassung reines Wohngebiet überwiegend EFH im Eigenbesitz Gebäudebestand überwiegend aus den Baujahren 1958-1978 (91%) 4% der Heizungsanlagen sind vor 1997 installiert (älter als 15 Jahre) keine Sanierungs-Maßnahmen am Gebäude seit der Errichtungszeit umgesetzt bei 4 % Solarenergie-, Umweltwärme- und KWK-Anlagen-Anteil verschwindend gering

Ergebnisse auf einem Blick

Ausblick Umsetzung eines großen Wärmenetz unwahrscheinlich Mangelnde Anschlussbereitschaft Inhomogener Modernisierungsstand der Anlagentechnik Wirtschaftlichkeit fraglich Konzentration auf den Hauseigentümer Vorbereitung von Maßnahmensteckbriefen Durchführung von fünf Info-Veranstaltungen Katalyse von Fördermöglichkeiten Zielgerichtete Angebote für MFH und Eigentümergemeinschaften Akzeptanschaffung im Bau befindlicher WEA

Klimaschutzagentur Weserbergland ggmbh Ingenieur (B. Eng.) Dorian Maerten Hefehof 8 31785 Hameln fon 5151/95778-14 maerten@klimaschutzagentur.org