Rote Liste und Gesamtartenliste der Wanzen (Heteroptera) von Berlin



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Transkript:

Zitiervorschlag: DECKERT, J. & WINKELMANN, H. 2005: Rote Liste und Gesamtartenliste der Wanzen (Heteroptera) von Berlin. In: DER LANDESBEAUFTRAGTE FÜR NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE / SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin. CD-ROM. Jürgen Deckert & Herbert Winkelmann Rote Liste und Gesamtartenliste der Wanzen (Heteroptera) von Berlin (Bearbeitungsstand: Dezember 2003) Zusammenfassung: In der vorliegenden Liste werden 457 für Berlin nachgewiesene Wanzenarten erfasst und ihre Vorzugshabitate und Gefährdungsursachen angegeben. 37 % der Arten sind Rote-Liste-Kategorien zugeordnet. Die Gesamtartenliste der in Berlin nachgewiesenen Heteroptera-Arten wird zusammen mit der Roten Liste der Wanzen Brandenburgs von 1992 sowie Deutschlands von 1998 und mit den entsprechenden Gefährdungsangaben dargestellt. Für einige Arten werden zusätzliche Angaben zur Einschätzung ihrer Gefährdung und Verbreitung im Text angeführt. Abstract: [Red List and checklist of the bugs of Berlin] A list of all 457 Heteroptera species that are known for Berlin is given. Threatened species are indicated, together with their preferred habitats and reasons for threatening. 37 % of the species are included in the different categories in the Red List. The data are compared with the Red Lists of Brandenburg for 1992 and of Germany for 1998. If necessary, endangerment and distributional data of the species are discussed. 1 Einleitung Nach den Roten Listen von SCHÖNROCK (1982) und GLAUCHE et al. (1991) liegt nun die dritte Fassung für die Berliner Wanzenfauna vor. Während sich die beiden ersten Fassungen noch auf das ehemalige Westberlin beschränkten sowie die artenreiche Familie Miridae (Weichwanzen) kaum oder nur ansatzweise berücksichtigten, werden diesmal das Gesamtgebiet von Berlin und alle Wanzenfamilien in die Bearbeitung eingeschlossen. Wanzen eignen sich für naturschutzrelevante Untersuchungen (DECKERT & HOFFMANN 1993, DUELLI & OBRIST 1998), sie kommen beinahe in allen Lebensräumen vor und haben eine enge Bindung an bestimmte Habitate oder ökologische Standortfaktoren. Zum Beispiel ist das Vorkommen der Wasserwanzen von der Gewässergüte, Schadstoffbelastung und von der Struktur der Gewässer abhängig (JANSSON 1977). In den letzten Jahren werden Wanzen auch häufiger für die Beurteilung von Lebensräumen verwendet (u. a. von ALBRECHT 1997, ACHTZIGER 1991, GÜNTHER 1989). Im Vergleich zu anderen Insektengruppen spielen Wanzen hierfür jedoch immer noch eine untergeordnete Rolle. 1

In der Kenntnis des Vorkommens der Heteroptera-Arten von Berlin gibt es deutliche Lücken. Besonders betrifft es die Gruppen, die mit besonderen Methoden nachgewiesen werden müssen. Wanzen werden oftmals von anderen Entomologen nur nebenbei gesammelt und sind z. B. Beifänge aus Bodenfallen, die bei Laufkäferuntersuchungen eingesetzt werden. Hierdurch werden die hauptsächlich bodenaktiven Arten der Familie Lygaeidae, Pentatomidae und Cydnidae nachgewiesen, aber kaum Miridae. 2 Methodik Die Standardwerke zur Bestimmung für in Deutschland vorkommende Wanzen, vor allem von WAG- NER (1961, 1966, 1967 u. a.), sind mittlerweile zum Teil revisionsbedürftig. Sie sind nicht ausreichend, um problematische oder neu erkannte Arten eindeutig zu bestimmen. Bis neue deutschsprachige Bestimmungsbücher zur Verfügung stehen, wird man auf verschiedene französisch- und englischsprachige Bestimmungswerke zurückgreifen müssen. Vor allem seien hier die Arbeiten von PÉRICART (1972, 1983, 1984, 1987, 1990, 1998a, 1998b, 1998c), HEISS & PÉRICART (1983), MOULET (1995) und JANSSON (1986) genannt. Da sich in den letzten Jahrzehnten einige nomenklatorische Änderungen ergeben haben und einige Neufunde in Deutschland hinzugekommen sind, ist die aktuelle Checkliste der Wanzen Deutschlands von GÜNTHER & SCHUSTER (2000) und der Katalog der paläarktischen Wanzen von AUKEMA & RIEGER (1995, 1996, 1999, 2001, Pentatomomorpha in Vorb.) zu Rate zu ziehen. Dort sind auch Hinweise auf Literatur zur Bestimmung zu finden. Zur Einschätzung des Vorkommens der Wanzen in Berlin wurden neben zahlreichen anderen Belegen verschiedener Sammler Material aus der Wanzensammlung des Museums für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin, aus den Sammlungen von Melber (Hannover) und Winkelmann (Berlin) verwendet. Außerdem wurden faunistische Arbeiten über die Wanzenfauna von Berlin und Brandenburg berücksichtigt (DECKERT 1989, 1996a, 1996b, 2003, GÖLLNER-SCHEIDING 1972, 1977, 1978, 1979, 1989a, 1989b, 1991, 1992, LIEBENOW 1999, SCHÖNEFELD 1989, 1992, WINKELMANN 2001). 3 Gesamtartenliste mit Angaben zur Gefährdung (Rote Liste) Tabelle 1 enthält die aktuelle Gefährdungseinstufung der Wanzen für Berlin im Vergleich zu Brandenburg (inkl. Berlin) von DECKERT & GÖLLNER-SCHEIDING (1992) und BRAASCH & SCHÖNEFELD (1992) sowie im Vergleich zu Deutschland (GÜNTHER et al. 1998). Die Publikationen für Brandenburg und Deutschland enthalten nur Listen der gefährdeten Arten. In den Spalten BB und DE wird deshalb auf die Markierung von ungefährdeten Arten verzichtet (Leerfeld bedeutet: Art in der jeweiligen Liste nicht aufgeführt). In der vorliegenden Roten Liste Berlins sind die Kategorien 2 und 3 zusammengefasst, ebenso wie in der Roten Liste der Landwanzen Brandenburgs und in der gesamtdeutschen Liste. Die für Berlin verwendeten Gefährdungskategorien sind: 0 = Ausgestorben oder verschollen, 1 = Vom Aussterben bedroht, 2/3 = Stark gefährdet oder gefährdet, G = Gefährdung anzunehmen, R = Extrem selten, V = Zurückgehend (Vorwarnliste), D = Daten defizitär. Die nachfolgend genannten Arten unterliegen keinem gesetzlichen Schutz, die Spalte GS entfällt daher in Tabelle 1. Nähere Angaben sind SAURE 2

& SCHWARZ (2005) zu entnehmen. Dort finden sich auch ausführliche Erläuterungen zu den Vorzugshabitaten und den Gefährdungsursachen. Tab. 1: Gesamtartenliste der Wanzen von Berlin mit Angaben zur Gefährdung (BE) im Vergleich zur Situation in Brandenburg (BB) und Deutschland (DE) (* verweist auf Anmerkung). Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Dipsocoridae Cryptostemma alienum (HERRICH- SCHAEFFER)* Aphelocheiridae 0 0 FBU 5a, 5b Aphelocheirus aestivalis (FABRICIUS)* 0 1 V FB, FF 11c Nepidae Nepa cinerea LINNAEUS - F, S Ranatra linearis (LINNAEUS)* V 4 F, S 11c Corixidae Callicorixa praeusta (DUFOUR) - SG, SN Corixa dentipes (THOMSON) 0 SGE, SN 11c Corixa punctata (LINNAEUS) - SGE, SN Cymatia bonsdorffii (HERRICH-SCHAEFFER)* 0 2 2/3 SGD 11c Cymatia coleoptrata (FABRICIUS) V S, SN 11c Cymatia rogenhoferi (FIEBER) 0 0 R S, ST, SA 14a Hesperocorixa linnaei (FIEBER) - S, SN Hesperocorixa sahlbergi (FIEBER) - SGD Micronecta griseola HORVÁTH* 0 2 F, S 11c Micronecta minutissima (LINNAEUS) 0 S, F, SAK 11c Micronecta scholtzi (FIEBER) 0 S, SAK 11c Paracorixa concinna (FIEBER) - S Sigara distincta (FIEBER) - S, SN Sigara falleni (FIEBER) - S, SN Sigara fossarum (LEACH) V S, SN 11c Sigara lateralis (LEACH) - SK Gefährdungsursachen Sigara limitata (FIEBER) 2/3 3 SK, SP, SA, SN 11c,14c Sigara nigrolineata (FIEBER) - S Sigara semistriata (FIEBER) D 2/3 S, SAT Sigara striata (LINNAEUS) - S Naucoridae Ilyocoris cimicoides (LINNAEUS) - S 3

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Notonectidae Notonecta glauca LINNAEUS - S Gefährdungsursachen Notonecta lutea MÜLLER 2/3 2/3 SGD, SAT 11c, 14a Notonecta maculata FABRICIUS - S, SA Notonecta viridis DELCOURT 0 2 S, SA 11c Pleidae Plea minutissima LEACH - SN Mesoveliidae Mesovelia furcata MULSANT & REY D SN 11c Hebridae Hebrus pusillus (FALLÉN) V SN 11c Hebrus ruficeps THOMSON - SGD, M Hydrometridae Hydrometra gracilenta HORVÁTH* 0 S, ME 6a Hydrometra stagnorum (LINNAEUS) - S Veliidae Microvelia buenoi DRAKE 0 4 STB, SGD 11c, 5 Microvelia reticulata (BURMEISTER) - S, ME Velia caprai TAMANINI* D F 3a, 3b, 5 Gerridae Aquarius najas (DE GEER)* D F 3a, 3b, 5 Aquarius paludum FABRICIUS* D 2/3 S 3a, 3b, 11c Gerris argentatus SCHUMMEL - ST Gerris gibbifer SCHUMMEL 0 2/3 SGD 11c Gerris lacustris (LINNAEUS) - S Gerris lateralis SCHUMMEL R 1 SGD, SFA, STU 5, 14a Gerris odontogaster (ZETTERSTEDT)* D SGD, M Gerris rufoscutellatus LATREILLE V 2/3 M Gerris thoracicus SCHUMMEL D ST Saldidae Chartoscirta cincta (HERRICH-SCHAEFFER) - M Chartoscirta cocksi (CURTIS) 2/3 4 M 7b Chartoscirta elegantula (FALLÉN) D 2/3 M Salda littoralis (LINNAEUS)* 0 1 M 3a, 5a, 12c Salda muelleri (GMELIN) 1 1 2/3 M 3a, 5a, 12c Saldula arenicola (SCHOLTZ) 2/3 4 FBU 3a, 12c 4

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Saldula c-album (FIEBER) R 2 FB, SAK 5, 12c Saldula opacula (ZETTERSTEDT) R 2/3 M, FF 5, 12c Saldula orthochila (FIEBER) - 4 G, R Saldula pallipes (FABRICIUS) - S Saldula saltatoria (LINNAEUS) - S, G Tingidae Acalypta gracilis (FIEBER) - R, G Acalypta marginata (WOLFF) - RXM, GT, W Acalypta parvula (FALLÉN) - RXM, GT Gefährdungsursachen Acalypta platycheila (FIEBER) R 1 W, B 12b, 14a Agramma ruficorne (GERMAR) 0 1 M, ME 6a Agramma tropidopterum FLOR 0 1 1 MA, ME 6a Campylosteira verna (FALLÉN) D 1 V RS, RX 2a Derephysia cristata (PANZER) R R GT 1a, 1c, 2a, 7d, 8a Derephysia foliacea (FALLÉN) D GT, WI Dictyla convergens (HERRICH-SCHAEFFER) D GF, GM Dictyla echii (SCHRANK) - RSB Dictyla humuli (FABRICIUS) V RS, G 6a, 7b Dictyonota fuliginosa A. COSTA 1 H 7d Dictyonota strichnocera FIEBER 0 H 7d Galeatus affinis (HERRICH-SCHAEFFER) R 2/3 GT 1a, 1c, 7a Kalama tricornis (SCHRANK) - R, GT Lasiacantha capucina (GERMAR) 0 0 GT 1a, 1c, 7a Oncochila simplex (HERRICH-SCHAEFFER) - G Physatocheila costata (FABRICIUS) - BG, WMA Physatocheila dumetorum (HERRICH- SCHAEFFER) Stephanitis rhododendri HORVÁTH* R P 2/3 4 BM 2a Tingis ampliata (HERRICH-SCHAEFFER) - G, RS Tingis cardui (LINNAEUS) - G, RS Tingis crispata (HERRICH-SCHAEFFER) - 4 RS Tingis maculata (HERRICH-SCHAEFFER)* 0 0 2/3 GT 1, 7 Tingis pilosa HUMMEL 2/3 4 WG 1, 9b Microphysidae Loricula elegantula (BAERENSPRUNG) 1 1 B, W, O 2a, 2c, 11b Myrmedobia coleoptrata (FALLÉN) D 0 GT, RXM 5

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Miridae Acetropis carinata (HERRICH-SCHAEFFER) - RS, RX, GT Adelphocoris lineolatus (GOEZE) - R, G Adelphocoris seticornis (FABRICIUS) - R, G Gefährdungsursachen Adelphocoris ticinensis (MEYER-DÜR) 2/3 R GF 6a, 6b, 8c Agnocoris reclairei E. WAGNER* - WGF Agnocoris rubicundus (FALLÉN) - WGF, WGM Alloeotomus germanicus E. WAGNER - 2/3 WK Alloeotomus gothicus (FALLÉN) - WK Amblytylus albidus (HAHN)* 2/3 GT, AD 1a, 11a Amblytylus brevicollis FIEBER* 0 1 1 GT 2a Amblytylus nasutus (KIRSCHBAUM) - GS Apolygus limbatus (FALLÉN)* D 0 WM Apolygus lucorum (MEYER-DÜR) - G Apolygus rhamnicola (REUTER)* D 0 WG Apolygus spinolae (MEYER-DÜR)* D GFR, GSM Atractotomus kolenatii (FLOR)* D 0 2/3 WN, P Atractotomus mali (MEYER-DÜR) - BS Blepharidopterus angulatus (FALLÉN) - B Blepharidopterus diaphanus (KIRSCHBAUM) - 2/3 WW Brachyarthrum limitatum FIEBER* R 0 WPZ Brachynotocoris puncticornis REUTER* - WLE Bryocoris pteridis (FALLÉN)* D 2/3 W Calocoris roseomaculatus (DE GEER)* R R, GT 7d Camptozygum aequale (VILLERS) - W Campylomma verbasci (MEYER-DÜR) - WI Campyloneura virgula (HERRICH-SCHAEFFER) - B, W Capsodes gothicus (LINNAEUS) - G Capsus ater (LINNAEUS) - G Capsus pilifer (REMANE) 1 1 2/3 GFP 1a, 6a Capsus wagneri (REMANE)* - 1 R Charagochilus gyllenhalii (FALLÉN) 2/3 GT, R 1a Chlamydatus evanenscens (BOHEMAN) - GTK Chlamydatus pulicarius (FALLÉN) - G Chlamydatus pullus REUTER - G, AD Chlamydatus saltitans (FALLÉN) - G 6

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Closterotomus biclavatus (HERRICH- SCHAEFFER)* D B, WG 1a Closterotomus norvegicus (GMELIN) - R, G Cyllecoris histrionicus (LINNAEUS) - W Deraeocoris flavilinea (A. COSTA)* - W, P Deraeocoris lutescens (SCHILLING) - W Deraeocoris olivaceus (FABRICIUS) - BS Deraeocoris punctulatus (FALLÉN) V 4 R R, A 1a Deraeocoris ruber (LINNAEUS) - B Gefährdungsursachen Deraeocoris scutellaris (FABRICIUS) 0 1 M 1a, 1c, 7d, 14a, 14d Deraeocoris trifasciatus (LINNAEUS) R 1 W, B, P 2a, 14c, 14d Dichrooscytus gustavi JOSIFOV* D 4 P Dichrooscytus intermedius REUTER - 4 W Dicyphus annulatus (WOLFF) 2/3 2/3 GT, RS 1a, 14a Dicyphus epilobii REUTER - 4 GS Dicyphus errans (WOLFF) - 2/3 GS Dicyphus globulifer (FALLÉN) - G Dicyphus pallicornis (FIEBER)* - 1 GS Dryophilocoris flavoquadrimaculatus (DE GEER) - B, WG Europiella artemisiae BECKER* - 4 G, LB Europiella albipennis FALLÉN - GT Globiceps fulvicollis JAKOVLEV* 2/3 H 1a, 7, 8e Globiceps sphaegiformis (ROSSI)* R 0 B, WG Hallodapus rufescens (BURMEISTER) 0 0 HZ 1a, 7, 8e Halticus apterus (LINNAEUS) - G, R Halticus pusillus (HERRICH-SCHAEFFER)* 0 0 2/3 GST 1a, 1c, 7a, 14a Harpocera thoracica (FALLÉN) - W Heterocordylus tibialis (HAHN) 2/3 HG 1a, 7d Heterotoma planicornis (PALLAS) - B Hypseloecus visci (PUTON)* - B, W Isometopus intrusus (HERRICH-SCHAEFFER) V 4 BS 1a Leptopterna dolobrata (LINNAEUS) - G Liocoris tripustulatus (FABRICIUS) - G Lopus decolor (FALLÉN)* - G, W Lygocoris contaminatus (FALLÉN) - B, WP 7

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Lygocoris pabulinus (LINNAEUS) - G, B, L Lygocoris viridis (FALLÉN) - W, B, P Lygus gemellatus (HERRICH-SCHAEFFER) - G Lygus pratensis (LINNAEUS)* D R, LB Lygus rugulipennis (POPPIUS) - R, G, L, P Lygus wagneri REMANE* 0 G 14d Macrolophus pygmaeus (RAMBUR)* - 0 G Macrotylus horvathi (REUTER)* V 0 G, R 1a Gefährdungsursachen Macrotylus paykulli (FALLÉN) 2/3 2/3 GT 1a, 14a Macrotylus solitarius (MEYER-DÜR) R 1 WG 9 Malacocoris chlorizans (PANZER) - W, BMH Mecomma ambulans (FALLÉN)* D 2/3 B, W Megacoelum beckeri (FIEBER) 2/3 2/3 WK 1a Megacoelum infusum (HERRICH-SCHAEFFER) V BLT, WGT 2a Megaloceraea recticornis (GEOFFROY)* D GS, R Megalocoleus molliculus (FALLÉN)* D R, G Megalocoleus tanaceti (FALLÉN) - G Miris striatus (LINNAEUS) - WG, B Monalocoris filicis (LINNAEUS) - W Monosynamma bohemani (FALLÉN) - WW Myrmecoris gracilis (J. SAHLBERG) 1 0 GT 1a, 7a Notostira elongata (GEOFFROY) - RS, G, L Oncotylus punctipes REUTER - RS, GS Orthocephalus saltator (HAHN) - RS, GS Orthocephalus vittipennis (HERRICH- SCHAEFFER) R 1 RS, GST 2a Orthonotus rufifrons (FALLÉN) - GSF, AR Orthops basalis (A. COSTA) - G Orthops campestris (LINNAEUS) - G Orthops kalmii (LINNAEUS) - G Orthotylus bilineatus (FALLÉN) R 2/3 WPZ 14d Orthotylus ericetorum (FALLÉN)* G 2/3 HZ 14a Orthotylus marginalis REUTER - B, W, P Orthotylus nassatus (FABRICIUS) - B, W, P Orthotylus prasinus (FALLÉN) - B, W, P Orthotylus tenellus (FALLÉN)* - 2/3 B, W, P Pantilius tunicatus (FABRICIUS) - WE 8

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Phylus melanocephalus (LINNAEUS) - WC Phytocoris dimidiatus KIRSCHBAUM - W, P Phytocoris longipennis FLOR - W, P Phytocoris populi (LINNAEUS) - W, B, P Phytocoris reuteri SAUNDERS - W, B, P Phytocoris tiliae (FABRICIUS) - W, B, P Phytocoris ulmi (LINNAEUS) - W, B, P Phytocoris varipes (BOHEMAN) - R, GS Pilophorus cinnamopterus (KIRSCHBAUM) - W, B, P Pilophorus clavatus (LINNAEUS) - W, B, P Pilophorus confusus (KIRSCHBAUM) - 4 W, B, P Pilophorus perplexus (DOUGLAS & SCOTT) - W, B, P Pinalitus cervinus (HERRICH-SCHAEFFER) - W, B, P Pithanus maerkelii (HERRICH-SCHAEFFER)* - 1 ME, G, WM, WI Plagiognathus arbustorum (FABRICIUS) - R, GS Plagiognathus chrysanthemi (WOLFF) - GS Plagiognathus fulvipennis (KIRSCHBAUM) - RS Plesiodema pinetella (ZETTERSTEDT)* - 0 WK Psallus ambiguus (FALLÉN) - B, P, W Psallus betuleti (FALLÉN) - B, P, W Psallus falleni REUTER - B, P, W Psallus mollis (MULSANT & REY)* D 2/3 B, P, W Psallus perrisii (MULSANT)* - 4 B, P, W Psallus pseudoplatani REICHLING* D 2/3 B, P Psallus variabilis (FALLÉN) - B, P, W Psallus varians (HERRICH-SCHAEFFER)* - 2/3 B, P, W Rhabdomiris striatellus (FABRICIUS) - B, P, W Salicarus roseri (HERRICH-SCHAEFFER) - WW Stenodema calcarata (FALLÉN) - Stenodema laevigata (LINNAEUS) - W Stenodema virens (LINNAEUS) - W Stenotus binotatus (FABRICIUS) - W Sthenarus rotermundi (SCHOLTZ)* D 0 W, B Strongylocoris leucocephalus (LINNAEUS) R 4 GST 14g Gefährdungsursachen Teratocoris antennatus (BOHEMAN) 1 1 ME 14a, 14c, 6a, 6b Trigonotylus caelestialium (KIRKALDY) - G 9

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Gefährdungsursachen Trigonotylus pulchellus (HAHN) 2/3 V GT 1a, 14a Trigonotylus ruficornis (GEOFFROY) 2/3 GT 1a, 14a Tytthus pygmaeus (ZETTERSTEDT) - G Nabidae Himacerus apterus (FABRICIUS) - B, W, P Himacerus boops (SCHIÖDTE)* 1 2/3 G, R 2a, 7a Himacerus mirmicoides (O. COSTA) - WG, GST Himacerus major (O. COSTA)* - 4 GT, RXG Nabis brevis SCHOLTZ V 4 WG, GT, AT 1a, 8a Nabis ericetorum SCHOLTZ 1 4 HZ 7d, 14a Nabis ferus (LINNAEUS) - G, WI Nabis flavomarginatus SCHOLTZ G GF 2a, 6 Nabis limbatus DAHLBOM - 4 G, GS, WI Nabis lineatus DAHLBOM 1 4 2/3 ME, GFS, GFP 14a Nabis pseudoferus REMANE - RS, LB, GT Nabis rugosus (LINNAEUS) - G, B, W Prostemma guttula (FABRICIUS)* 2/3 GT, RS 1a, 14a Anthocoridae Acompocoris pygmaeus (FALLÉN)* R WN 12b Amphiareus obscuriceps (POPPIUS)* - P Anthocoris amplicollis HORVÁTH* R P, W Anthocoris butleri LE QUESNE* - P Anthocoris confusus REUTER - P, W Anthocoris gallarumulmi (DE GEER) - P, W Anthocoris limbatus FIEBER R 4 WW 14a, 14c Anthocoris minki DOHRN* D 4 B Anthocoris nemoralis (FABRICIUS) - P, B Anthocoris nemorum (LINNAEUS) - P, B Anthocoris pilosus (JAKOVLEV) R R, P, W 2a Anthocoris sarothamni DOUGLAS & SCOTT* 1 4 HG 7d, 14a Anthocoris simulans REUTER* - P, W Dufouriellus ater (DUFOUR) R 4 P, W 12b Dysepicritus rufescens (COSTA)* 0 0 0 W, B, G 14d Elatophilus pini BAERENSPRUNG* 0 0 0 W Lyctocoris campestris (FABRICIUS)* 0 0 P, O Orius agilis (FLOR)* - R R, G, A 10

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Orius majusculus (REUTER) - G, P Orius minutus (LINNAEUS) - G, B, P Orius niger (WOLFF) - R, G Orius vicinus (RIBAUT) - R, G, P Temnostethus gracilis (HORVÁTH) - W, P Temnostethus longirostris (HORVÁTH)* R 2/3 W, P Temnostethus reduvinus (HERRICH- SCHAEFFER) 2/3 4 2/3 B, P 14c Xylocoris cursitans (FALLÉN)* V B, W 12b Xylocoris galactinus (FIEBER)* - 0 P, OL, OA Xyloecocoris ovatulus REUTER* 0 P 14d Cimicidae Cimex lectuarius LINNAEUS - O Gefährdungsursachen Cimex dissimilis (HORVÁTH) 2/3 4 2/3 W, P, OK 2c, 14g Oeciacus hirundinis (LAMARCK) V O, AW 2c, 14g Reduviidae Coranus subapterus (DE GEER) 2/3 GT 1b Empicoris culiciformis (DE GEER)* D 2/3 O, W, P Empicoris vagabundus (LINNAEUS)* 2/3 2/3 W, P 12b Rhynocoris iracundus (PODA)* 2/3 1 V R, G 14b Reduvius personatus (LINNAEUS)* - O Aradidae Aneurus avenius (DUFOUR) - W, P, B Aradus betulae (LINNAEUS) 2/3 2/3 W, P, B 12b Aradus bimaculatus REUTER G 1 B 2a, 4b Aradus cinnamomeus (PANZER) - W Aradus conspicuus (HERRICH-SCHAEFFER) 2/3 W, P, B 12b Aradus depressus (FABRICIUS) - W, P, B Aradus signaticornis R.SAHLBERG R 1 WRW, OGB 14d Lygaeidae Acompus rufipes (WOLFF) 2/3 4 M, GS, WGF 6b, 14g Aphanus rolandri (LINNAEUS) R R, G 2a Arocatus melanocephalus (FABRICIUS)* R 0 1 P, W 14d Arocatus roeselii (SCHILLING)* R 0 P, WE 14d Beosus maritimus (SCOPOLI) - R Camptotelus lineolatus (SCHILLING) 1 0 1 AD, GT 14a, 14d Chilacis typhae (PERRIS) - SRG 11

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Cymus aurescens DISTANT* 0 4 ME, GF 14g Cymus claviculus (FALLÉN) - WR, H Cymus glandicolor HAHN - ME, GF Cymus melanocephalus (FIEBER) 2/3 4 A. M, G 6a, 6b Drymus brunneus (F. SAHLBERG) - W Drymus ryeii DOUGLAS & SCOTT - W Drymus sylvaticus (FABRICIUS) - W Emblethis denticollis HORVARTH 2/3 4 R 2a Emblethis griseus (WOLFF)* R 0 GT, RS 1a Emblethis verbasci FABRICIUS* 1 2/3 GT 2a Eremocoris abietis (LINNAEUS) - 4 W Eremocoris fenestratus (HERRICH- SCHAEFFER) 1 4 R B, W 14d Eremocoris plebejus (FALLÉN) - WK Gefährdungsursachen Eremocoris podagricus (FABRICIUS) V 2/3 W 2a, 14c Gastrodes abietum BERGROTH* D 0 W, P 14d Gastrodes grossipes (DE GEER) - W, P Geocoris ater (FABRICIUS) 2/3 4 R, GT 2a, 8a, 12a Geocoris dispar (WAGA) 2/3 4 2/3 R, GT, GA, WI 2a, 8a, 8e, 12a Geocoris grylloides (LINNAEUS) - R, GT, LB Gonianotus marginepunctatus (WOLFF)* 1 R, GT, A 1a, 14a Graptopeltus lynceus (FABRICIUS) - RS, GT Heterogaster artemisiae SCHILLING* R 2/3 GT, ATK 14a Heterogaster urticae (FABRICIUS) - RR, GS, P Ischnocoris angustulus (BOHEMAN) 2/3 HZ, R 2a, 14a Ischnodemus sabuleti (FALLÉN) - GF, FR, ME Kleidocerys resedae (PANZER) - W, B, P Lasiosomus enervis (HERRICH-SCHAEFFER)* R 2/3 G Ligyrocoris silvestris (LINNAEUS)* 0 0 2/3 M, G, W 6a, 14a, 14d Lygaeus equestris (LINNAEUS)* 0 2/3 GT 2a, 14a Macrodema microptera (CURTIS) 2/3 RRS, HZ 2a, 14a Macroplax preyssleri (FIEBER)* 0 0 2/3 GT 14g Megalonotus antennatus (SCHILLING) 1 G, M, W 2a Megalonotus chiragra (FABRICIUS) - R, GT Megalonotus praetextatus (HERRICH- SCHAEFFER) 2/3 4 GT, LBS, PGB 2a, 12a Megalonotus sabulicolus (THOMSON) 2/3 4 GT, RS 7d, 8a 12

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Nysius ericae (SCHILLING) - GT, RS, LBS Gefährdungsursachen Nysius helveticus (HERRICH-SCHAEFFER) 1 HZ 7d, 14a Nysius senecionis (SCHILLING) - R, AT, OVGR Nysius thymi (WOLFF) - GT, AT Ortholomus punctipennis (HERRICH- SCHAEFFER) - AT, LB, GT Oxycarenus modestus (FALLÉN) - WMA, WE, WGF Pachybrachius fracticollis (SCHILLING) - M, GF Pachybrachius luridus (HAHN)* 1 2/3 2/3 M 14a, 14g Peritrechus angusticollis (F. SAHLBERG) 1 1 2/3 M, GF, HZ 14a Peritrechus geniculatus (HAHN) - G, WI, WRW, OA Peritrechus gracilicornis PUTON* R GT 7a, 7d, 8a, 14a Peritrechus lundii (GMELIN) 0 0 R, LB, HZ, WI 7a, 7d, 8a, 14c Peritrechus nubilus (FALLÉN)* 2/3 1 2/3 G, WG, RXG 14a Pionosomus opacellus (HORVARTH)* 2/3 2/3 GT, LBS, ADO, ATK Pionosomus varius (WOLFF)* D GT, LBS, ADO, ATK Plinthisus brevipennis (LATREILLE) - GT. R 2a, 7a 2a, 7a Plinthisus pusillus (SCHOLTZ) 2/3 4 GT, HZ 2a, 7d Pterotmetus staphiliniformis (SCHILLING) 2/3 2/3 HZ, GT 2a, 14a Raglius alboacuminatus (GOEZE) - WG, WI, LB Raglius vulgaris (SCHILLING) - R, LB, P Rhyparochromus phoeniceus (ROSSI) 0 0 GT, A 14d Rhyparochromus pini (LINNAEUS) - GT, P, A Scoloposthethus affinis (SCHILLING) - P, GS Scoloposthethus decoratus (HAHN) 2/3 4 HZ 7d Scoloposthethus pictus (SCHILLING) - 4 W, B, P Scoloposthethus pilosus (REUTER)* D WGF, BLF 13a Scoloposthethus puberulus HORVÁTH* D WG, M Scoloposthethus thomsoni REUTER - GS, R Sphragisticus nebulosus (FALLÉN) - R, GT Stygnocoris fuligineus (GEOFFROY) - R, P, LB Stygnocoris rusticus (FALLÉN) - R, P, G Stygnocoris sabulosus (SCHILLING) - R, GT, HZ Taphropeltus contractus (HERRICH- SCHAEFFER) 2/3 1 GT 7a, 8a Trapezonotus anorus (FLOR) 1 0 2/3 W, M 12a, 14a 13

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Trapezonotus arenarius (LINNAEUS) - R Trapezonotus desertus SEIDENSTÜCKER* D 4 HZ Tropistethus holosericeus (SCHOLTZ)* R WVT 12b Xanthochilus quadratus (FABRICIUS) - R, WI Piesmatidae Piesma capitatum (WOLFF) - R, LB Piesma maculatum (LAPORTE) - G, P Piesma quadratum (FIEBER) - G Piesma variabile (FIEBER) 1 0 2/3 GT 14d Berytidae Berytinus clavipes (FABRICIUS)* 1 GT 2a Berytinus crassipes (HERRICH-SCHAEFFER) 1 1 GT 2a Berytinus hirticornis (BRULLÉ) 0 1 2/3 GT, RS 2a Berytinus minor (HERRICH-SCHAEFFER) - GA Gefährdungsursachen Berytinus signoreti (FIEBER) 1 1 GT 7d, 8a, 14a Gampsocoris punctipes (GERMAR) 1 R, GT 14g Neides tipularius (LINNAEUS) - R, G Pyrrhocoridae Pyrrhocoris apterus (LINNAEUS) - P Alydidae Alydus calcaratus (LINNAEUS) - WI, R, G Coreidae Arenocoris falleni (SCHILLING) 2/3 R, LA 2a Bathysolen nubilus (FALLÉN) - R, GT Ceraleptus lividus (SCHILLING) 2/3 R, GA 2a Coreus marginatus (LINNAEUS) - R, G, P Coriomeris denticulatus (SCOPOLI) 1 1 R, G 2a, 7d Coriomeris scabricornis (PANZER) - R, G Gonocerus acuteangulatus (GOEZE)* 2/3 2/3 WM, B, P 14a Nemocoris fallenii F. SAHLBERG* 0 0 1 HG 14d Spathocera dahlmannii (SCHILLING) 2/3 GT, RS 2a Spathocera laticornis (SCHILLING) 2/3 4 RS, G 2a Syromastes rhombeus (LINNAEUS) 2/3 4 LA, GS 4b Rhopalidae Chorosoma schillingii (SCHILLING) - G, R Corizus hyoscyami (LINNAEUS) - WM, G, R 14

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Myrmus miriformis (FALLÉN) - RS, GT Gefährdungsursachen Rhopalus maculatus (FIEBER) 2/3 4 M 14a, 14g Rhopalus parumpunctatus (SCHILLING) - R, G, P Rhopalus rufus (SCHILLING)* 0 2/3 GT 2a, 14d Rhopalus subrufus (GMELIN) 2/3 4 WM, G, P 2a Rhopalus tigrinus (SCHILLING) V GT, RS 2a Stictopleurus abutilon (ROSSI) - GT, RS Stictopleurus punctatonervosus (GOEZE) - GT, RS Stenocephalidae Dicranocephalus agilis (SCOPOLI) 0 GT, AT 2a Dicranocephalus medius (MULSANT & REY) 1 2/3 GT, AT 2a Cydnidae Adomerus biguttatus (LINNAEUS) R 2/3 GT 7d, 8a Byrsinus flavicornis (FABRICIUS) 1 1 RXG, GT 12a Cydnus aterrimus (FORSTER)* D GT 2a, 14a Legnotus limbosus (GEOFFROY) - R, G, P Legnotus picipes (FALLÉN) 1 4 GT, AD 12a Microporus nigrita (FABRICIUS)* 0 4 2/3 GT 7a, 7d, 8a Ochetostethus opacus (SCHOLTZ) 1 1 1 GT 12a, 14a Sehirus luctuosus MULSANT & REY - G, R, LB Sehirus morio (LINNAEUS) 1 G, R 12a Tritomegas bicolor (LINNAEUS) - R, WG Tritomegas sexmaculatus (FABRICIUS)* - R, WG Thyreocoridae Thyreocoris scarabaeoides (LINNAEUS) - R, LA, P Scutelleridae Eurygaster maura (LINNAEUS) - GT Eurygaster testudinaria (GEOFFROY) - GSM Odontoscelis fuliginosa (LINNAEUS) 2/3 4 RS, GT 12a, 14a Odontoscelis lineola RAMBUR 0 4 GT 14a Phimodera flori FIEBER 1 0 1 RS, GT, OVGR 12a, 14a Phimodera humeralis (DALMAN) 1 1 1 AD, OVGR 12a, 14a Pentatomidae Aelia acuminata (LINNAEUS) - RS, G, WI, LB Aelia klugi HAHN 1 1 R GT, OVGR 7a, 8a, 14a Aelia rostrata BOHEMAN 0 0 0 GT 7a, 8a, 14a 15

Wissenschaftlicher Name BE BB DE Vorzugshabitate Arma custos (FABRICIUS) - B, P, W Carpocoris fuscispinus (BOHEMAN) - R, G Carpocoris purpureipennis (DE GEER) 1 4 R, G, AT 14d Chlorochroa juniperina (LINNAEUS) 0 HZ 14a Chlorochroa pinicola (MULSANT) 2/3 2/3 W, P 14a Dolycoris baccarum (LINNAEUS) - R, G, P Eurydema dominulus (SCOPOLI)* R 1 R, G, WG Eurydema oleracea (LINNAEUS) - R, G, LB Eurydema ornata (LINNAEUS) - R, G, LB Eysarcoris aeneus (SCOPOLI) 2/3 GF 14a Graphosoma lineatum (LINNAEUS) - GS, WG Holcostethus vernalis (WOLFF) - GT Jalla dumosa (LINNAEUS)* 0 GT 14a Neottiglossa pusilla (GMELIN) - GT, RS Palomena prasina (LINNAEUS) - WG, P Palomena viridissima (PODA)* 0 2/3 WG, P 14b Pentatoma rufipes (LINNAEUS) - W, P Picromerus bidens (LINNAEUS) - WG, GS Piezodorus lituratus (FABRICIUS) - W, HG Pinthaeus sanguinipes (FABRICIUS) 0 W 14b Podops inuncta (FABRICIUS) - R, G Rhacognathus punctatus (LINNAEUS) 2/3 G, W, HZ? 14a Rhaphigaster nebulosa PODA* R 0 P Sciocoris cursitans (FABRICIUS) - LB, RS, GT Gefährdungsursachen Sciocoris umbrinus (WOLFF) 1 4 2/3 G, WI 12a, 14a Troilus luridus (FABRICIUS) V W Zicrona caerulea (LINNAEUS) V GT 14a Acanthosomatidae Acanthosoma haemorrhoidale (LINNAEUS) - WG, P Cyphostethus tristriatus (FABRICIUS)* 2/3 0 P 14a Elasmostethus interstinctus (LINNAEUS) - WV, WG Elasmostethus minor HORVÁTH* 0 0 W, P Elasmucha ferrugata (FABRICIUS) 0 2/3 2/3 W 14a Elasmucha fieberi JAKOVLEV 1 2/3 P, W 14a, 14d Elasmucha grisea (LINNAEUS) - P, W 16

Anmerkungen Dipsocoridae Cryptostemma alienum (HERRICH-SCHAEFFER): Es existiert nur ein einziger Berliner Beleg für diese Art in der Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin, der über 150 Jahre alt ist. C. alienum lebt unter nassem Geröll und Kies im Uferbereich von Bächen und Flüssen, selten z. B. auch an Kiesgrubentümpeln. Im Mittelgebirge ist diese Art nicht selten. Aphelocheiridae Aphelocheirus aestivalis (FABRICIUS): In der Umgebung von Berlin kommt diese Art in einigen relativ sauberen und vor allem sauerstoffreichen Fließgewässern noch vor, u. a. im Spreewald und bei Strausberg. Die letzten Funde aus Berlin meldete HARTWIG (1914) aus Friedrichshagen. Nepidae Ranatra linearis (LINNAEUS): Diese Art ist weitaus seltener als Nepa cinerea und lebt in Gewässern mit ausreichend vorhandenen Wasserpflanzen. Ihr Vorkommen ist durch den Rückgang von Wasserpflanzen und durch die Hypertrophierung der Gewässer potenziell gefährdet. Corixidae Cymatia bonsdorffii (HERRICH-SCHAEFFER): Die letzten verfügbaren Nachweise aus Berlin liegen bereits mehr als 100 Jahre zurück. Diese Wanze ist aus wenigen Stellen in Brandenburg gegenwärtig bekannt. Micronecta griseola HORVÁTH: Es ist ein Fund vom September 1959 aus Berlin-Friedrichshagen bekannt (DECKERT 1989). Micronecta minutissima (LINNAEUS): Es liegen keine aktuellen Funde dieser Art, die oligotrophe bis mesotrophe Gewässer bevorzugt, vor. Micronecta scholtzi (FIEBER): Die Art ist im Süden Deutschlands stellenweise häufig, jedoch in Brandenburg und weiter nördlich selten oder fehlend. Hydrometridae Hydrometra gracilenta HORVÁTH: H. gracilenta ist sehr viel seltener als H. stagnorum und lebt im Uferbereich auf Sphagnum oder zwischen Seggen auf schlammigem Boden. Es gibt Funde aus Berlin aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Altenkirch. Aktuelle Nachweise fehlen. Veliidae Velia caprai TAMANINI: Diese Art lebt auf Fließgewässern in Brandenburg an vielen Orten, es sind uns jedoch keine aktuellen Nachweise aus Berlin bekannt. 17

Gerridae Aquarius najas (DE GEER): SCHÖNROCK (1982) gibt einzelne ältere Funde für Berlin an. Die Art wurde in den letzten Jahrzehnten nicht gefunden, obwohl aktuelle Funde aus der unmittelbaren Umgebung Berlins vorliegen. Aquarius paludum FABRICIUS: Von dieser Art liegen nur Funde aus der unmittelbaren Umgebung Berlins vor. Gerris odontogaster (ZETTERSTEDT): Diese Art ist in Brandenburg vor allem an dystrophen Gewässern regelmäßig anzutreffen. Sie tritt auch an temporären Gewässern auf. Fundmeldungen aus Berlin sind uns nicht bekannt. Gerris thoracicus SCHUMMEL: Obwohl diese in Mitteleuropa häufige Art auch in Brandenburg auf eutrophen Gewässern vorkommt, liegen keine Funddaten aus Berlin vor. Saldidae Salda littoralis (LINNAEUS): Die letzten Nachweise aus Berlin stammen von SCHUMACHER (1914). Tingidae Stephanitis rhododendri (HORVÁTH): Diese Netzwanzenart ist ein Neozoon, das aus Nordamerika Anfang des 20. Jahrhunderts nach Holland eingeschleppt worden ist. Sie wurde in Berlin in den 20er Jahren in Dahlem nachgewiesen (SCHMIDT 1928) und wird in Deutschland gelegentlich in Städten festgestellt. Tingis maculata (HERRICH-SCHAEFFER): T. maculata ist seit etwa 100 Jahren nicht mehr in Berlin und Umgebung nachgewiesen worden. Die letzte Angabe stammt von SCHUMACHER (1913). Die Art lebt an trocken-warmen Standorten vor allem auf Kalkböden an Stachys recta. Diese Pflanze ist in Berlin ausgestorben (PRASSE et al. 2001). Miridae Agnocoris reclairei E. WAGNER: Diese Art ist in Deutschland nicht selten und lebt an Salix. Aus Berlin gibt es aber bisher nur einen Nachweis vom August 1992 aus Friedrichshain (leg. Göllner-Scheiding). Amblytylus albidus (HAHN): Aus Berlin ist nur ein Fund aus den 60er Jahren vom Nikolassee bekannt (Juni 1966, leg. Altenkirch, det. Melber). In Brandenburg ist diese Art nicht häufig. Sie lebt vor allem auf Corynephorus canescens und kommt auf schütterem Sandmagerrasen vor. Amblytylus brevicollis FIEBER: Es sind keine aktuellen Funde dieser Art aus Berlin bekannt. Sie lebt an Haferschmiele und ist in Deutschland überall nur selten gefunden worden. Apolygus limbatus (FALLÉN): Es gibt bisher nur einen Fundnachweis aus Berlin aus dem 19. Jahrhundert in der Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin. Die Art ist seitdem auch nicht in Brandenburg gefunden worden, obwohl sie dort vorkommen dürfte und wahrscheinlich bisher nur übersehen worden ist. 18

Apolygus rhamnicola (REUTER): A. rhamnicola ist an Rhamnus cathartica gebunden und wurde in der Roten Liste Brandenburgs von 1992 unter der Kategorie 0 geführt. Mittlerweile gibt es einige Funde dieser seltenen Art aus der Umgebung Berlins. Ein aktueller Nachweis aus Berlin steht jedoch noch aus. Apolygus spinolae (MEYER-DÜR): Von dieser relativ häufigen Art, die vor allem auf Brennnesseln an feuchten Standorten zu finden ist, sind uns keine Funde aus Berlin bekannt. Atractotomus kolenatii (FLOR): Diese Art wurde 1992 noch für Brandenburg in der Kategorie 0 geführt. Danach ist sie jedoch in Berlin und Brandenburg mehrfach festgestellt worden, so im Juli 1990 an Larix in Berlin-Friedrichshagen von Göllner-Scheiding. A. kolenatii lebt auf verschiedenen Koniferen, hat einen boreo-montanen Verbreitungsschwerpunkt und wird in Deutschland selten gefunden. Über die tatsächliche Häufigkeit in Berlin kann keine Aussage getroffen werden. Brachyarthrum limitatum FIEBER: Es gibt kaum Nachweise dieser seltenen Art, die an Zitterpappel lebt, aus Berlin und Umgebung. Im Juli 1987 wurde ein Exemplar am Licht in Berlin-Friedrichshagen von Göllner-Scheiding gefangen. Brachynotocoris puncticornis REUTER: Diese relativ seltene Art mit nordmediterranem Verbreitungsschwerpunkt wurde erst seit den 80er des 20. Jahrhunderts in Berlin gefunden, einzelne Funddaten wurden aus Berlin gemeldet (GÖLLNER-SCHEIDING 1991, 1992). Die adulten Tiere treten gegen Ende des Sommers an Fraxinus auf. Bryocoris pteridis (FALLÉN): Bisher sind keine Nachweise aus Berlin bekannt. Die Art lebt an verschiedenen Farnen. Calocoris roseomaculatus (DE GEER): Es gibt keine aktuellen Belege für Berlin, jedoch für Brandenburg. Dort ist diese Art z. B. auf ehemaligen Truppenübungsplätzen auf Trockenrasen gefunden worden. Capsus wagneri (REMANE): Die Einstufung in die Kategorie 1 in der Roten Liste Brandenburgs resultierte allein aus den sehr wenigen Nachweisen dieser Art bis 1992. Das lag wahrscheinlich nur daran, dass diese Art übersehen wurde. Sie wurde jedoch mehrfach in Berlin und Brandenburg gefunden und ist an nicht bedrohte Habitate mit Calamagrostis gebunden. Closterotomus biclavatus (HERRICH-SCHAEFFER): Es gibt für Berlin keine Belege dieser auch in Brandenburg seltenen Art. Deraeocoris flavilinea (A. COSTA): Diese Art kam bis zum Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts nur im Mittelmeerraum vor und hat sich jetzt nach Norden ausgebreitet. Seit etwa einem Jahrzehnt tritt sie auch in Berlin auf und ist auf Laubbäumen nicht selten. D. flavilinea ist ein Kulturfolger und ist in der Stadt Berlin häufiger als in der Umgebung. Dichrooscytus gustavi JOSIFOV: Diese Art lebt auf Juniperus-Arten und ist nicht selten, obwohl es nicht sehr viele Nachweise gibt. In Berlin-Friedrichshagen 1987und 1988 festgestellt (GÖLLNER- SCHEIDING 1989b). 19

Dicyphus pallicornis (FIEBER): Es gibt in Brandenburg nur wenige Funde dieser an Digitalis purpurea lebenden Art. Europiella artemisiae BECKER: E. artemisiae lebt an Artemisia-Arten und ist an offenen Standorten verbreitet. Für Berlin und Brandenburg ist keine Gefährdung erkennbar. Globiceps fulvicollis JAKOVLEV: Die auch in der Umgebung Berlins relativ seltene Art wurde bisher nur im Biesenhorster Sand in Karlshorst gefunden. Globiceps sphaegiformis (ROSSI): Es waren nur zwei alte Fundangaben aus dem vorigen Jahrhundert für Berlin und Finkenkrug bekannt (SCHUMACHER 1913). Die Art wurde nun 2002 von Berndt (Potsdam) in Cottbus gefunden (schriftl. Mitt.). Sie ist in Deutschland selten. Halticus pusillus (HERRICH-SCHAEFFER): H. pusillus ist im Süden Deutschlands verbreitet, die nördlichsten Funde sind aus Thüringen bekannt. Die einzige Angabe für Berlin-Baumschulenweg stammt vom Anfang dieses Jahrhunderts von SCHUMACHER (1912a). Hypseloecus visci (PUTON): Bisher ist H. visci nur einmal am Licht in Berlin-Friedrichshagen im Jahr 1985 nachgewiesen worden (GÖLLNER-SCHEIDING 1989a). Die Art lebt an Viscum, vor allem auf Laubbäumen. Lopus decolor (FALLÉN): Von dieser häufigen Art gibt es aus Berlin keine Nachweise aus heutiger Zeit, nur Belege aus der Zeit vor 1850 von Baerensprung, die sich im Museum für Naturkunde Berlin befinden. Lygus pratensis (LINNAEUS): Diese polyphage pflanzensaugende Weichwanze ist weit verbreitet, trotzdem liegen kaum neuere Daten für Berlin vor. In der Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin ist nur ein Beleg vom Wannsee (leg. Enderlein) vom Juli 1902 und ein Exemplar aus Friedrichshain vom August 1992 (leg. Göllner-Scheiding) vorhanden. Lygus wagneri REMANE: L. wagneri kommt als boreo-montane Art vor allem in den Mittelgebirgen und in den Alpen vor, außerdem in Skandinavien. Es gibt nur wenige Funde in Berlin und Brandenburg. Macrolophus pygmaeus (RAMBUR): In der Roten Liste Brandenburgs von 1992 ist diese Art noch unter der Kategorie 0 aufgeführt, weil die damals bekannten Funde alle lange vor 1950 lagen. Es existieren jedoch jetzt mehrere Nachweise aus dem letzten Jahrzehnt für Berlin und Brandenburg. Macrotylus horvathi (REUTER): Es gibt mehrere Nachweise zwischen 1981 und 1986 aus Berlin- Friedrichshagen (GÖLLNER-SCHEIDING 1989) und einen Nachweis aus Steglitz, der einige Jahrzehnte zurückliegt. M. horvathi lebt an Ballota nigra, ist lückenhaft verbreitet und nicht häufig. Mecomma ambulans (FALLÉN): Diese Art ist in Deutschland verbreitet und stellenweise, besonders in montanen Bereichen, nicht selten. Sie lebt in der Krautschicht vor allem in Wäldern. Es gibt zu wenige Funddaten, um eine Aussage über Häufigkeit und Bestandsentwicklung dieser Art in Berlin zu machen. Sie ist auch in Brandenburg selten nachgewiesen worden. 20

Megaloceraea recticornis (GEOFFROY): Diese Art ist häufig, weit verbreitet und kommt in verschiedenen grasdominierten Habitaten auch in der Umgebung Berlins vor. Trotzdem sind uns keine Belege für Berlin bekannt. Megalocoleus molliculus (FALLÉN): Es sind relativ wenige Funde dieser Art aus Berlin und Brandenburg bekannt, obwohl sie in Deutschland sonst häufig ist. Orthotylus ericetorum (FALLÉN): Aktuelle Funde dieser in Sand- und Moorheiden lebende Art liegen nicht vor. Orthotylus tenellus (FALLÉN): Die an Laubbäumen lebende räuberische Art ist nicht selten, es gibt trotzdem nur relativ wenige Funde aus Berlin und Brandenburg. Mehrere, auch aktuelle Nachweise liegen aus verschiedenen Teilen Berlins vor. Pithanus maerkelii (HERRICH-SCHAEFFER): Die Einschätzung dieser Art als vom Aussterben bedroht für Brandenburg ist nicht gerechtfertigt. Die Art ist in Berlin nicht häufig und lebt an Gräsern auf feuchten Wiesen, Lichtungen und an Waldrändern. Plesiodema pinetella (ZETTERSTEDT): P. pinetella war in Brandenburg seit mehr als 50 Jahren nicht nachgewiesen worden und daher in der Roten Liste von 1992 unter der Kategorie 0 geführt. Die Imagines leben nur kurz, etwa zwei Wochen, daher sind sie offenkundig übersehen worden. Bei gezielter Suche waren sie im Mai 2003 an mehreren Stellen in und um Berlin zu finden. Die Tiere sind vor allem an den männlichen Blütenständen von Kiefern zu finden und verstecken sich zwischen den Nadeln. Psallus mollis (MULSANT & REY): Es ist bisher nur ein Beleg aus Berlin von 1990 bekannt (GÖLLNER- SCHEIDING 1992). Psallus perrisii (MULSANT): P. perrisii ist die häufigste Psallus-Art, die auf Eichen zu finden ist. Die Einschätzung der Häufigkeit in der Roten Liste Brandenburgs von 1992 ist daher nicht zutreffend. Psallus pseudoplatani REICHLING: GÖLLNER-SCHEIDING (1991) fand P. pseudoplatani im Juni 1990 in großer Zahl an Berg- und Feldahorn in Berlin. Dies ist ein Neufund für Berlin und Brandenburg. Psallus varians (HERRICH-SCHAEFFER): P. varians wurde zwar in Berlin und Brandenburg relativ selten nachgewiesen, ist jedoch häufig. Sie tritt vor allem auf Eichen, aber auch auf anderen Laubbäumen auf, z. B. an Buchen. Sthenarus rotermundi (SCHOLTZ): In Brandenburg wurde S. rotermundi, die an Populus alba zoophag lebt, bisher sehr selten gesammelt. Vor 1992 lagen alle bekannten Fundmeldungen Jahrzehnte zurück. Daher wurde sie noch als verschollen gemeldet (DECKERT & GÖLLNER-SCHEIDING 1992). In Berlin wurde S. rotermundi von H. Winkelmann 1992 und 1993 nachgewiesen. Wahrscheinlich ist die Art an Silberpappeln im Gebiet nicht selten. Nabidae Himacerus boops (SCHIÖDTE): Es gibt keine aktuellen Nachweise dieser Art in Berlin. Aus Brandenburg ist sie von einigen Fundstellen bekannt. 21

Himacerus major (O. COSTA): H. major lebt in offenen Lebensräumen, in denen Gräser dominieren. In Berlin und Umgebung ist sie in geeigneten Habitaten verbreitet, aber nicht häufig. Prostemma guttula (FABRICIUS): Bis auf zwei einzelne Nachweise von 1996 und 2002 aus Berlin liegen alle anderen Funde Jahrzehnte zurück. Anthocoridae Acompocoris pygmaeus (FALLÉN): Von dieser unscheinbaren Anthocoriden-Art liegt ein neuerer Berliner Beleg aus Jungfernheide von Anfang August 1990 vor (ein Exemplar leg. Winkelmann, det. H. Günther). In der letzten Fassung der Berliner Liste fehlte die Art noch. Amphiareus obscuriceps (POPPIUS): Erst seit 2002 wurde diese Art an mehreren Stellen in Berlin festgestellt. Einen Nachweis aus dem benachbarten Bundesland Brandenburg gibt es bisher nicht. Die Art war ursprünglich nur im Osten der Paläarktis beheimatet und tritt seit einigen Jahren auch in Europa auf (DECKERT 2003). Anthocoris amplicollis HORVÁTH: Diese Art lebt an Fraxinus excelsior und wurde in Berlin bisher nur in Marienfelde im August 1988 von Winkelmann gefunden. Sie ist auch an anderen Orten in Deutschland nur vereinzelt nachgewiesen worden. Anthocoris butleri LE QUESNE: In Berlin wurde diese Art, die an Buxus lebt, in den letzten Jahren an mehreren Orten festgestellt. Anthocoris minki DOHRN: Es liegen nur wenige Belege aus Berlin vor, der letzte Fund stammt aus dem Jahr 1990 von Winkelmann aus Tiergarten. A. minki lebt an Populus und ist bisher überall in Deutschland nur lückenhaft nachgewiesen worden. Anthocoris sarothamni DOUGLAS & SCOTT: Es existiert nur ein Beleg von 1955 vom Barssee, leg. Altenkirch. Diese Art lebt räuberisch an Sarothamnus und ist bei uns selten. Anthocoris simulans REUTER: GÖLLNER-SCHEIDING (1992) erwähnte Funde von A. simulans zum ersten Mal für Berlin und Brandenburg aus den Jahren 1990 und 1991 an Fraxinus. Diese Art wird auch an anderen Laubbäumen gefunden. Dysepicritus rufescens (COSTA): In Deutschland ist diese Art sehr selten nachgewiesen worden. Die letzten Funde aus Berlin stammen aus dem 19. Jahrhundert (SCHUMACHER 1913). Elatophilus pini BAERENSPRUNG: E. pini ist in Mitteleuropa verbreitet und wurde 1858 aus Berlin beschrieben. Es gibt seit mehr als 100 Jahren keine Nachweise aus Berlin und Brandenburg. BRÄNDLE & RIEGER (1999) fanden diese seltene Art jedoch im benachbarten Sachsen-Anhalt im Jahr 1995. Lyctocoris campestris (FABRICIUS): Es gibt keine aktuellen Funde dieser Art aus Berlin, die z. B. in Kompostlagerstätten, Tierställen, in Vogel- oder Säugetiernestern oder Strohhaufen lebt und sich dort von Fäulnisbewohnern (u. a. Insektenlarven) ernährt. Sie ist ursprünglich in der Paläarktis beheimatet, aber durch den Handelsverkehr des Menschen ungewollt weltweit verbreitet worden. In Deutschland ist die Art selten. 22

Orius agilis (FLOR): O. agilis lebt räuberisch an Calamagrostis epigejos. Es gibt einige Funde von verschiedenen Stellen in Berlin. Temnostethus longirostris (HORVÁTH): Bisher nur einmal in Berlin-Friedrichshagen im Jahr 1990 an Salix gefunden (GÖLLNER-SCHEIDING 1992). Xylocoris cursitans FALLÉN: X. cursitans lebt unter Borke von Totholz, bevorzugt an Laubholz. Sie ernährt sich u. a. von Eiern und Larven von Totholz bewohnenden Arthropoden. Bisher sind nur wenige Belege aus Berlin vorhanden, der letzte aus Karlshorst, Biesenhorster Sand, Juni 2002, leg. Esser. Xylocoris galactinus (FIEBER): Bis 1952 gab es etwa 11 Nachweise aus Berlin und Brandenburg, danach wurde die Art überhaupt nicht mehr gefunden. Daher wurde sie in der Roten Liste Brandenburgs von 1992 als verschollen gemeldet. Diese Wanze ist jedoch in den geeigneten Habitaten häufig und wurde nur übersehen. Es gibt jetzt mehrere Nachweise, vor allem durch Bodenfallen, aus den letzten Jahren aus Berlin und Umgebung. Diese ursprünglich holarktisch verbreitete Art ist durch den Menschen weltweit verschleppt worden und lebt in warmer, sich zersetzender Vegetation, z. B. auf Müllplätzen und in Kompostierungsanlagen. Xyloecocoris ovatulus REUTER: Diese sehr seltene europäische Art wurde in Deutschland nur in Berlin (Halensee?) vor 1850 von Baerensprung gefunden, der Beleg befindet sich in der Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin (PÉRICART 1972). Reduviidae Empicoris culiciformis (DE GEER): E. culiciformis ist häufiger, als es die wenigen Funde vermuten lassen. Aus Berlin liegen mehrere Nachweise der letzten Jahre vor. Die Art lebt häufig an Gebäuden, aber auch in Baumhöhlen, unter Steinen usw. Es liegt wahrscheinlich keine Gefährdung der Art in Berlin vor. Empicoris vagabundus (LINNAEUS): Bisher ist ein Fund aus Pankow, November 2001 (leg. Esser) bekannt. Die Art lebt auf Laub- und Nadelbäumen an mit Flechten bewachsenen oder bemoosten, abgestorbenen Ästen und ernährt sich u. a. von Staubläusen. Rhynocoris iracundus (PODA): Diese auffällige Raubwanzenart war bis vor reichlich zehn Jahren sehr selten und ist jetzt deutlich häufiger geworden. Auch aus Berlin gibt es jetzt einige Funde. R. iracundus ist trotzdem nicht häufig, sie lebt an trocken-warmen Orten, z. B. Trockenrasen, Kiesgruben oder Ruderalflächen. Reduvius personatus (LINNAEUS): R. personatus ist nachtaktiv und lebt in und an Gebäuden. Sie ist in Berlin nicht selten und wurde an verschiedenen Orten gefunden, auch regelmäßig in der Innenstadt. Weiter von Gebäuden entfernte Funde sind seltener. Lygaeidae Arocatus melanocephalus (FABRICIUS): Diese Art ist in Deutschland selten und tritt sporadisch auch in Berlin auf, dann jedoch manchmal auch in großer Individuenzahl. 23

Arocatus roeselii (Schilling): Es liegen neben Funden aus dem 19. Jahrhundert aus Berlin (GÖLL- NER-SCHEIDING 1977) mehrere aktuelle Nachweise aus der Berliner Innenstadt von überwinternden Exemplaren unter Platanenrinde vor (Februar und März 2004 leg. S. Rietschel, J. Deckert). Diese Art ist im südlichen Mitteleuropa verbreitet und ist in Deutschland selten. Sie tritt weiter nördlich offenbar vor allem in klimatisch bevorzugten Stadtbereichen auf. Cymus aurescens DISTANT: Diese Art ist bisher vor 1912 in Berlin gefunden worden (GÖLLNER- SCHEIDING 1977). Sie bevorzugt u. a. als Wirtspflanze Schoenoplectus tabernaemontani, die in Berlin selten ist (PRASSE et al. 2001). Emblethis griseus (WOLFF): Diese Art hat in Brandenburg ihre nördliche Verbreitungsgrenze und wurde bis vor 70 Jahren nur vereinzelt nachgewiesen. Der bisher einzige bekannte Berliner Fundort liegt in Treptow (Juni 2000, leg. Winkelmann). Der Standort ist mittlerweile verschwunden und dem Autobahnbau zum Opfer gefallen. Emblethis verbasci FABRICIUS: Während von E. denticollis und E. griseus inzwischen mehrfach Nachweise gelangen, existiert von E. verbasci nur ein sicherer Beleg aus Charlottenburg (April 1990, ein Exemplar leg. U. Winkelmann, det. Deckert). Es werden trocken-warme Biotope mit lückiger Vegetation bevorzugt. Die Emblethis-Arten lassen sich nicht leicht voneinander unterschieden und können außerdem gemeinsam vorkommen. Gastrodes abietum BERGROTH: Trotz der Ähnlichkeit mit der häufigeren Zwillingsart G. grossipes lässt sich G. abietum sicher erkennen. G. abietum lebt in den Zapfen vor allem von Picea. Sie wurde ab und zu in Berlin gefunden und ist nicht sehr häufig. Es gibt auch wenigstens einen Fund aus Brandenburg (1992, Wernsdorfer See). Die Art ist wahrscheinlich im Gebiet häufiger, als es die vereinzelten Funde vermuten lassen. Sie wurde noch 1992 für Brandenburg als verschollen eingestuft. Aus Berlin stammt der erste Nachweis aus Tegel (April 2001, ein Exemplar leg. Winkelmann). Gonianotus marginepunctatus (WOLFF): Diese Art ist vermutlich stärker spezialisiert als die ähnliche und weit verbreitete Art Sphragisticus nebulosus (FALLÉN). Seit dem letzten Beleg aus Gatow (Windmühlenberg: September 1984, ein Exemplar leg. Winkelmann, vid. Rieger) gelangen weitere Nachweise aus Kaulsdorf und Biesdorf, z. B. 1988 und 1990. Der Standort Windmühlenberg ist eine kleine isolierte Flugsanddüne, die von Einfamilienhäusern und landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben ist. Heterogaster artemisiae SCHILLING: Die Art ist in Brandenburg sehr selten und hat hier ihre nördliche Verbreitungsgrenze. Für Berlin gibt es keine Belege bis auf einen alten Nachweis aus Treptow, Baumschulenweg (SCHUMACHER 1912b). Lasiosomus enervis (HERRICH-SCHAEFFER): In Berlin und Brandenburg sehr selten. Es lagen uns keine Fundbelege aus Berlin vor, die Art wird jedoch in der Roten Liste Westberlins von 1991 erwähnt. Ligyrocoris silvestris (LINNAEUS): Die einzigen Fundorte dieser boreomontan verbreiteten Art aus der Region, Berlin und Chorin, erwähnt SCHUMACHER (1914). 24

Lygaeus equestris (LINNAEUS): Diese Wanze lebt an Adonis vernalis und Vincetoxicum hinrundinaria und kam im 19. Jahrhundert noch in Köpenick vor. Sie ist heute in Berlin ausgestorben, das nächstgelegene Vorkommen befindet sich an der Oder auf den dortigen Trockenhängen. Macroplax preyssleri (FIEBER): Die einzige Fundortangabe für Berlin ist Reinickendorf, April 1907, leg. Spaney (SCHUMACHER 1912b). Da offenbar keine Belege mehr existieren, ist die Meldung nicht nachprüfbar. Auch aus Brandenburg liegen keine Nachweise vor. Die Art lebt an Helianthemum nummularium, einer Pflanze, die in Berlin vom Aussterben bedroht ist (PRASSE et al. 2001). Die nördlichsten Funde in Deutschland liegen etwa in den Mittelgebirgen. Pachybrachius luridus (HAHN): Die letzten Belege stammen von dem Naturschutz-Monitoring aus den letzten, wenig gestörten Moorresten Berlins: NSG Pechsee, April 1993, ein Exemplar leg. Winkelmann. Peritrechus gracilicornis PUTON: Ein Art mit mediterranem Verbreitungsschwerpunkt, die vereinzelt in Süddeutschland auftritt. In Brandenburg bisher nicht nachgewiesen, jedoch in Berlin-Spandau im Mai 1993 (leg. Winkelmann). Peritrechus nubilus (FALLÉN): In der Roten Liste Brandenburgs wird P. nubilus in der Kategorie 1 geführt. Es gibt aber mittlerweile einige Funde aus verschiedenen Teilen Brandenburgs und auch aus Berlin. Die Art ist jedoch selten. Pionosomus opacellus (HORVÁTH): Ältere Angaben legten die Vermutung nahe, die beiden Pionosomus-Arten hätten getrennte Verbreitungsgebiete. Bei der schwierigen Trennung der Arten wurde daher gelegentlich die Herkunft der Exemplare als Bestimmungshilfe genutzt. Nach neueren Erkenntnissen kommen jedoch beide Arten auch gemeinsam vor, so auch im Berlin-Brandenburger Raum. Daher wurde versucht, von den wenigen bekannten Fundorten dieser Arten umfangreicheres Material zur Verbreitungsklärung zu erhalten. P. opacellus kommt nur in den wärmebegünstigten offenen Sandgebieten vor, so auf der Bahnbrache in Berlin-Karlshorst: Biesenhorster Sand, Juni 2003, 14 Exemplare leg. Winkelmann. Pionosomus varius (WOLFF): Diese Art ist zwar in der Umgebung von Berlin an mehreren Stellen nachgewiesen worden, jedoch liegen keine eindeutigen Belege aus Berlin vor. Scoloposthethus pilosus (REUTER): Die Art ist überall relativ selten. Es liegen keine Belege für Berlin vor, jedoch vom Rand der Stadt an mehreren Orten. Scoloposthethus puberulus HORVÁTH: Auch diese Art ist selten. Belege aus Berlin sind nicht bekannt, sie wurde jedoch in der Roten Liste Westberlins von 1991 erwähnt. Trapezonotus desertus SEIDENSTÜCKER: Diese Art lebt in Calluna-Heiden. Es liegen keine sicheren Belege von T. desertus für Berlin vor. Tropistethus holosericeus (SCHOLTZ): In der Roten Liste von Westberlin von 1991 wurde die Art noch ohne Gefährdung angegeben, da eine Einstufung damals unklar schien. Inzwischen hat sich die Art als selten und thermophil herausgestellt. Von den wenigen Berliner Fundorten (Gatower Heide, 25