Ausbildung zur /zum Jugend- und Heimerzieher zieher/-in in (JuH) in Gammertingen Jeder junge Mensch hat ein Recht auf seine Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit Das Ausbildungskonzept unserer Schule baut auf dieser Aussage des Sozialgesetzbuchs VIII auf. Damit dies gelingt sind Arbeiten und Lernen eng miteinander verknüpft. Die Ausbildung bereitet Sie auf die selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit als Fachkraft in den sozialpädagogischen Arbeitsfeldern vor. Sie erhalten einen Überblick über ein komplexes Arbeitsfeld, in dem die Bereiche oft eng miteinander vernetzt sind. Die Verknüpfung von theoretischen Wissen, methodischen Konzepten und praktischen Handeln ist ein wesentliches Element unseres Ausbildungskonzepts. Dazu gehört auch eine enge Kooperation von Fachschule und Praxisstelle. Aufgaben der Jugend- und Heimerzieherin /des Jugend J gend- und Heimerziehers In einigen Arbeitsbereichen steht die ganze Familie im Mittelpunkt der Hilfestellungen, in anderen lernen Kinder und Jugendliche in Gruppen wie Konflikte gelöst werden und sie dadurch besser mit den Anforderungen in Schule, Beruf und Gesellschaft zurechtkommen. Die ganzheitliche Erziehung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen in einer Wohngemeinschaft gehört zur bekanntesten Form der Erziehungshilfe. Hier sollen Kinder/Jugendliche aus besonders schwierigen Familienverhältnissen Verlässlichkeit erleben. Im Rahmen der Ausbildung sind folgende Aspekt von grundlegender Bedeutung: Partizipation: Beteiligung der Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrer Entwicklung an allen sie betreffenden Entscheidungen. Inklusion: Akzeptanz von ihre Verschiedenheit der Kinder und Jugendlichen und erkennen, dass dies auch eine Chance für Entwicklung sein kann.
Ausbildung Prävention Kinder und Jugendliche haben Fähigkeiten und Fertigkeiten, mit deren Hilfe sie schwierige Lebensphasen bewältigen können. Diese sollen erkannt und genutzt werden. Wertevermittlung Begleitung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung von persönlichen Wertevorstellungen. Arbeits- und mögliche Ausbildungsfelder Kindergärten Schülerhorte und Tagesgruppen Schulsozialarbeit Kinder- und Jugendheime Kinder- und Jugendpsychiatrie offene Jugendarbeit Ausbildungsgang g und Ausbildungsinhalte Die 3jährige Ausbildung wird nach einer staatlichen Ausbildungsordnung durchgeführt und schließt mit einer staatlichen Prüfung, einem Kolloquium und der staatlichen Anerkennung ab. Sie umfasst 2000 Stunden fachbezogenen und allgemeinbildenden Unterricht und 1600 Stunden fachpraktische Ausbildung in einem geeigneten Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe (s. Ausbildungs- und Prüfungsordnung aus dem Jahr 2004, 2). Die Ausbildung findet in einem Wechsel von Theorie und Praxis statt, d.h. es wechseln sich mehrwöchige Theoriephasen an der Schule mit längeren Phasen in der Praxis ab. Die fachtheoretische Ausbildung umfasst die folgenden Lernbereiche: Pflichtbereich Pädagogik und Sozialarbeitswissenschaft mit Sonder- und Heilpädagogik Psychologie und Soziologie
Didaktik und Methodik Rechts- und Berufskunde mit Organisation und Betriebswirtschaft Umwelt- und Gesundheitserziehung mit Bewegungserziehung und Sportpädagogik Medienpädagogik musisch kreative Gestaltung mit Kunsterziehung, Musik-, Spiel- und Theaterpädagogik Religion und Ethik Weiterführung der Allgemeinbildung Deutsch Gemeinschaftskunde und politische Bildung Die fachpraktische Ausbildung findet in einem typischen Arbeitsfeld für Jugendund Heimerzieher statt. Eine enge Zusammenarbeit mit der Fachpraxis ist Grundlage des fachpraktischen Konzeptes. Praktika und Hospitationen geben zusätzliche Einblicke in weitere Arbeitsfelder. Aufnahmevoraussetzungen Die Aufnahmevoraussetzungen sind in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung festgeschrieben: 1. den Nachweis eines mittleren Bildungsabschlusses oder einer als gleichwertig anerkannten Bildungsstands 2. eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mindestens einjährige praktische Tätigkeit bei Einrichtungen und Diensten des Sozial- und Gesundheitswesens 3. die Zusage einer Einrichtung mit einem Tätigkeitsbereich in der Sozialpädagogik, für die zur Ausbildung notwendigen Beschäftigung zu sorgen 4. den durch ein ärztliches Attest zu erbringenden Nachweis der gesundheitlichen Eignung für die Tätigkeiten in der Jugend- und Heimerziehung 5. ausreichende deutsche Sprachkenntnisse Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung können ebenfalls aufgenommen werden sofern dieser Abschluss mit dem mittleren Bildungsabschluss gleichgestellt ist.
Ausbildung Bei Bewerber/-innen mit Fachhochschulreife oder Abitur: Hier verkürzt sich die 1jährige praktische Tätigkeit auf ein mindestens 6wöchiges, fachlich angeleitetes Vorpraktikum in einer geeigneten pädagogischen Einrichtung Interessentinnen/Interessenten können sich jederzeit bewerben. Sie werden zu einem Aufnahmeverfahren eingeladen. Ausbildungsbeginn 01.10. eines jeden Jahres Ausbildungskosten (Stand: Juli 2014) Aufnahmegebühr 50, Schulgeld 75, pro Monat Materialkosten 150, pro Schuljahr Prüfungsgebühren 100, Hinzu kommen noch Kosten für Studienreise, Exkursionen und Projektwochen Ausbildungsvergütung Die Ausbildungsteilnehmerin/der Ausbildungsteilnehmer erhält von der Praxisstelle eine Ausbildungsvergütung. Bewerbungsunterlagen beglaubigte Fotokopien von Schul- und Arbeitszeugnissen Lebenslauf drei Lichtbilder beglaubigte Geburtsurkunde Nachweis der praktischen Tätigkeit (12 Monate oder 6 Wochen) ärztliches Zeugnis über die berufliche Eignung (nicht älter als 3 Monate vor Ausbildungsbeginn9 polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als 3 Monate vor Ausbildungsbeginn)
Unterkunft Es besteht die Möglichkeit während der Unterrichtswochen im Wohnheim der Fachschule zu wohnen. Standort Diakonisches Institut für Soziale Berufe Gotthilf-Vöhringer-Schule Fachschule für Sozialwesen Fachrichtung Jugend- und Heimerziehung Oberer Torackerweg 3 72501 Gammertingen Tel.: 07124/923219 Fax: 07124/9237272 E-Mail: hep-mariaberg@diakonisches-institut.de Internet: www.diakonisches-institut.de Sekretariat: Frau Biedermann