2. Advent, Erlöserkirche Gartenstadt. Predigt: Pfarrer Christoph Knack Foto: Maudacher Bruch, Jägerweiher, am gleichen Tag

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Transkript:

2. Advent, 4.12.2016 Erlöserkirche Gartenstadt Predigt: Pfarrer Christoph Knack Foto: Maudacher Bruch, Jägerweiher, am gleichen Tag Biblische Erzählung (nach Lukas 21, 28) und Ansprache Die Menschen warten auf Veränderung. Sie hoffen auf Rettung. Aber woher? Alles Gute kommt von oben? In ihrer Welt sitzen oben die, die sich für mächtig halten. Der römische Kaiser in seinem Palast. Sein Statthalter in Jerusalem. Seine Soldaten. Bewaffnet bis an die Zähne. Die Menschen fühlen sich gedrückt. Sie fühlen sich unfrei im eigenen Land. Wenn Truppen mit schwerer Rüstung vorbeimarschieren, ducken sich viele. Sie schauen nach unten. Vielleicht ballen sie die Faust in der Tasche. Sie haben Wut im Bauch. Sie haben Angst im Herz. Die Menschen warten auf Veränderung. Sie hoffen auf Rettung vom Himmel. Alles Gute kommt von oben! Ja, Gott soll doch Veränderung bringen! Wann endlich wird alles gut? Auch die Freunde von Jesus fragen sich das. Sie haben gesehen, wie er Kranke heilt. 1

Sie haben gesehen, wie er sich für die Kleinen einsetzt. Sie haben gehört, wie er vom Vater im Himmel erzählt. Sie haben gehört, wie er frei mit anderen über Gott und die Welt diskutiert. Sie waren in die Hauptstadt gekommen. Nach Jerusalem. Hier sind besonders viele Soldaten. Hier ist die Macht der Herrscher besonders zu spüren. Hier gehen viele geduckt und schauen unter sich. Nur keinen Ärger machen! Jesus ist im Tempel. Er unterhält sich mit den Schlauen. Und mit denen, die sich für schlau halten. Er kann mit ihnen auch streiten. Er macht sich nicht klein. Er sieht den Anderen auf Augenhöhe ins Gesicht. Spricht frei und offen. Aber nicht nur die Schlauen im Tempel - viele wollen es wissen. Viele Frauen und Männer, Freunde, Begleiterinnen, Neugierige: Sie wollen es wissen: Kommt jetzt ein Zeichen vom Himmel? Wird jetzt alles anders? Kommt mit dir, Jesus, eine neue Welt? Wird endlich alles gut? Jesus betrachtet alle auf Augenhöhe. Er nimmt alle ernst. Es wird noch Schweres auf Euch zu kommen!, sagt er. Aber: Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht! Auch dann nicht, wenn es schwierig wird! Seht auf! Schaut um euch! Schaut in Gottes Welt hinein! 2

Seht auf und erhebt eure Häupter! Blickt nicht nur nach unten. Seht in den Himmel, der überall ist. Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht! Freiheit ist nah. Befreiung. Gott ist nah. Es mag vieles zu Ende gehen. Es mag sogar die Welt zusammenbrechen. Mein Versprechen bleibt. Vergesst nicht: Seht auf! Seht in den Himmel und spürt den Wind! Gottes Lufthauch, der alles Leben schafft, kitzelt schon an Eurer Nasenspitze! (Die Gemeinde singt Das Volk, das noch im Finstern wandelt ) Charlie Brown lässt (in einem Peanuts-Comic) den Kopf hängen. Wenn es dir schlecht geht, dann ist es wichtig, den Kopf hängen zu lassen! sagt er. Triste auf den Boden schauen. Da fühlt man so richtig die schlechte Laune. Denn wer sich aufrichtet und den Kopf hebt, dem geht es vielleicht schon ein wenig besser. Der sieht vielleicht etwas Schönes. Charlie Brown will ein bisschen traurig und deprimiert sein. Lassen wir ihn. Ruben ist ein Sterngucker. Er liegt in Bethlehem auf dem Dach und schaut in den Himmel. Die anderen lachen ihn aus, verspotten ihn. Der Wirt sagt: Er ist ein Träumer. So wird man nie erfolgreich! 3

Da liegt er und guckt in den Himmel. Aber der Himmel hilft uns doch nicht weiter. Der Himmel schweigt. Sagt der Wirt und guckt wieder nach unten. Guckt in seine Wirtschaft und in seine Kasse mit den Ergebnissen des Tages. Ruben ist ein Sterngucker und Träumer. Wer wird als erster den Stern sehen in Bethlehem? Den Stern, der leuchtet, wenn ein Gotteskind geboren wird. Den Stern am Himmel, leuchtend draußen bei den Feldern. Herr Wöhrbach ist Astronom. Er schaut von Berufswegen nach oben in den Himmel. Weit ins All schaut er. Er sagt Wir können uns nur wundern, dass wir uns wundern können. Die Erde ist ein Wunder. Sie ist nach unserem Wissen ein einmaliger Ort im Weltall. Und wenn wir staunen über die Weite der Sternenwelt wächst auch die Verantwortung für unseren Stern, für unsere Erde. Charlie Brown lässt den Kopf hängen. So sieht er den Himmel nicht. Jesus sagt: Seht auf! Schaut euch um! Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht! Kein einfaches Kopf hoch, das wird schon wieder! Das ist zu billig. Jesus sagt: Sieh dich um! Gott schenkt dir neue Freiheit. Du darfst aufrecht stehen. Wie eine Königin. Wie ein Sterngucker. Wie ein mutiger Träumer. Denn Gottes Welt kommt auf dich zu! Du kannst mit Deiner Nase draufstoßen. Mit offenen Augen und offenem Herz! Sterngucker Ruben wartet auf das Himmelszeichen. Herr Wöhrbach staunt über unsere einmalige Welt. 4

Und Du? Wo guckst Du hin? Auf deine Füße, die vor Weihnachten hektisch durch die Straßen laufen? Oder auf unseren Stern im Kirchturm, der im Dunkeln leuchtet? Immer auf die traurigen Nachrichten in der Welt? Oder auf die Menschen, die sich einsetzen für Andere? Auf den Nachbarn, der dich ärgert oder auf deine Freundin, die dir hilft? Und wohin sieht dein Herz? Hebt sich nur der Kopf oder hebt sich auch dein Herz? Weitet es sich? Kennt dein Herz eine Hoffnung, einen guten Traum? Dann schau da hin! Mal dir es aus! Dann siehst Du vielleicht, wie nah Gott selbst Dir schon ist! AMEN 5