Zerstörungsfreies Schichtdickenmessen mit dem MIT-SCAN-T2

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Transkript:

Zerstörungsfreies Schichtdickenmessen mit dem MIT-SCAN-T2 Handbuch MIT-Reflektoren für Kunden und Anwender April 2013 MIT Mess- und Prüftechnik GmbH Gostritzer Str. 63 01217 Dresden

Seite 2 Inhalt 1. Einleitung... 3 1.1. Ausgewählte Reflektoren... 4 1.2. Das Anlegen einer Messstelle... 6 2. MIT-Ronden... 7 2.1. Aluminium-Ronden im Asphaltstraßenbau... 7 2.2. Stahl-Ronden im Betonstraßenbau... 8

Seite 3 1. Einleitung Die elektromagnetische Schichtdickenmessung ermöglicht eine zerstörungsfreie, genaue und kostengünstige Messung der Schichtdicke von Straßen und Verkehrsflächen in Asphalt und Beton. Damit werden wichtige Daten zur Abrechnung der Baustelle sowie zur Sicherung der Qualität und Lebensdauer der Straße bereitgestellt. In den Technischen Prüfvorschriften zur Bestimmung der Dicken von Oberbauschichten im Straßenbau TP D-StB 12 werden die zerstörungsfreien elektromagnetischen Verfahren beschrieben. Zur Durchführung der elektromagnetischen Schichtdickenmessung ist der Einbau von Reflektoren zwingend erforderlich. Die elektromagnetische Schichtdickenmessung wird deshalb beim Neubau und bei der Instandsetzung und Erneuerung von Straßen und Verkehrsflächen mit bereits eingebauten Reflektoren eingesetzt. Die Auswahl der Messreflektoren sowie Angaben zum Verlegen der Reflektoren ist durch die TP D-StB 12 vorgegeben. Das Messverfahren basiert auf den Prinzipien der magnetischen Tomographie. Das Messen der Schichtdicke erfolgt über die Analyse von Wirbelstromfeldern, die ein Reflektor aus Aluminium bzw. aus verzinktem Stahlblech als Reaktion auf ein gepulstes Magnetfeld aussendet (Sendefeld). Sendespule Sensor Schicht Sendefeld Reflektor Vor dem Einbau der zu vermessenden Schicht wird ein Gegenpol (Reflektor) eingebaut. In diesem werden durch das veränderliche Magnetfeld Wirbelströme induziert, die exponentiell abklingen und die wiederum ein zeitabhängiges magnetisches Feld erzeugen: das so genannte Antwortfeld. Antwortfeld Aus dem Antwortsignal wird im MIT-SCAN-T2 der Messwert errechnet, der dem Nutzer im Display die Schichtdicke in der Einheit mm oder cm dargestellt.

Seite 4 1.1. Ausgewählte Reflektoren Das Messgerät MIT-SCAN-T2 und der für die Messstelle vorgegebene Reflektor bilden eine Einheit. Der Hersteller hat das Gerät vor Auslieferung mit einer Kalibrierung für die vom Kunden gewünschten Reflektoren ausgestattet. Die am Markt verfügbaren Reflektoren unterscheiden sich hinsichtlich Material und Format. Diese decken den gesamten Messbereich und alle in der Praxis üblichen Anwendungsfälle vollständig ab. Die im Einsatz befindlichen Reflektoren sind aus Aluminium und verzinktem Stahl. Die gängigen Formate lassen sich unterscheiden in Bleche (runde und rechteckige Messreflektoren) und Folien (quadratische bzw. rechteckige Messreflektoren). Für Kontrollmessungen sollen Reflektoren unverrückbar entsprechend des Verlegeplans eingebaut werden. Für die Eigenüberwachung können Reflektoren unmittelbar vor dem Fertiger abgelegt werden. Folgende Reflektoren sind laut der TP D-StB 12 vorgeschrieben: Bezeichnung Messtiefe bis Beschreibung der Materialien AL RO 07 AL RO 12 AL RO 30 12 cm 18 cm 35 cm kreisförmige Scheibe Ø 7 bis 30 cm Material: Al; 0,5 bis 1,0 mm ST RO 30 35 cm kreisförmige Scheibe Ø 30 cm Material: Stahl; 0,65 mm AL 30 x 50 AL 30 x 60 AL 30 x 70 AL 30 x 100 40 cm 50 cm 50 cm 50 cm Rechteck Breite: 30 cm Länge: 50 bis 100 cm Material: Al; 0,100 bis 0,300 mm AL 33 x 33 AL 16,5 x 16,5 40 cm 30 cm Quadrat 33 x 33 cm bzw. 16,5 x 16,5 cm Material: Al; 0,100 bis 0,300 mm Runde Bleche: MIT-Ronden aus Aluminium und Stahl können sehr einfach verlegt werden. Sie sind stabil gegen zufällige Beschädigungen beim Einbau und garantieren dadurch eine hohe Messgenauigkeit. Die Richtung des Überfahrweges kann beliebig gewählt werden. Dies ermöglicht auch in ungünstigen Situationen die Durchführung einer Messung (z.b. unmittelbar neben Bordsteinen). Aluminium- Ronden müssen fixiert werden. Nur bei der Stahlronde ist das Fixieren mit einem Edelstahlnagel gestattet. Rechteckige Bleche: Diese werden für die Messung von Schichtdicken > 35 cm (z.b. Frostschutzschicht, ungebundene Schichten) eingesetzt. Beim Einsatz von Blechformaten ist die notwendige Mindestüberdeckung einzuhalten. Rechteckige Bleche sind parallel zur Fahrtrichtung einzubauen und senkrecht zur Längsseite zu überfahren.

Seite 5 Rechteckige und quadratische Folien: Aluminiumfolien sind in unterschiedlichen Formaten erhältlich. Es ist darauf zu achten, dass die Materialstärke von mindestens 100 µm eingehalten wird. Bereits fertig konfektionierte Folien sind denen von der Rolle vorzuziehen, da durch ein ungenaues Abkanten Fehlformate produziert werden. Rechteckige Folienformate sind parallel zur Fahrtrichtung einzubauen und senkrecht zur Längsseite zu überfahren. Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht schematisch eine Messstelle. Die Überfahrt erfolgt bei rechteckigen Reflektoren senkrecht zur Längsseite. Dabei muss der Reflektor nur annährend mittig überfahren werden: Auf der Baustelle können nur marktgängige stabile Reflektoren eingesetzt werden, für die das Messgerät zertifiziert worden ist. Achtung: Vor Beginn einer Messung muss der zu vermessende Reflektor am Gerät ausgewählt und korrekt eingestellt werden. Sollte der Anwender dies übersehen, sind keine plausiblen Ergebnisse zu erwarten (Bedienfehler).

Seite 6 1.2. Das Anlegen einer Messstelle Der Verlegeplan bestimmt die Art, Anzahl und Lage/ Position des Reflektors in der Straße. Graphische Darstellung eines Verlegeplans am Beispiel einer Asphaltstraße Die Messstelle umfasst alle Reflektoren, die die Messung aller eingebauten Schichten an einem Ort der Straße ermöglichen. Der jeweilige Reflektor wird unterhalb der Schicht eingebaut, die gemessen werden soll. Die fachgerechte Verlegung der Messreflektoren muss den Einfluss von Fremdmetallen auf das Messsignal ausschließen. Dazu ist ein Mindestabstand der Reflektoren untereinander von 1 m bzw. ein Abstand von 1,5 m zu Straßeneinbauten, z.b. Regenwassereinlässen oder Dübeln und Ankern, unbedingt einzuhalten. Die Messstelle wird üblicherweise am Seitenrand markiert. Die Messung der Einzelwerte der Einbaudicke erfolgt lt. ZTV Asphalt-StB 07 an regelmäßig über die Einbaufläche verteilten Messstellen. Der Längsabstand der Messprofile hat danach i.d.r. 50 m zu betragen. Es müssen jedoch mindestens 20 Messstellen erfasst werden. Bei Straßenbreiten bis zu 5 m werden die Messstellen alternierend rechts/links (zick-zack) angeordnet. Der Abstand zwischen den Messstellen beträgt bei kurzen Bauabschnitten (Länge ca. 500 m) 20 m und bei langen Bauabschnitten bis zu 50 m. Bei mehrspurigen Fahrbahnen werden drei Messstellen in einer Linie senkrecht zur Fahrbahnkante rechts, mittig und links angeordnet. Dies gewährleistet eine ausreichend hohe statistische Sicherheit zur Bewertung der Bauleistung. Der Bauherr und die ausführende Baufirma können davon abweichende Regelungen treffen, wenn dies die konkrete Situation erforderlich macht.

Seite 7 Die Mindestüberdeckung ist die im fertigen Zustand der Straße mindestens eingebaute Materialstärke vom Reflektor bis zur Fahrbahnoberfläche. 2. MIT-Ronden Für die Schichtdickenmessung im Asphaltstraßenbau werden Ronden aus Aluminium eingesetzt. Im Beton ist die Verwendung von verzinkten Stahlronden zwingend erforderlich. 2.1. Aluminium-Ronden im Asphaltstraßenbau In Deutschland bzw. der EU ist die Schichtdickenmessung für Asphalt verbindlich vorgeschrieben (vgl. ZTV Asphalt-StB 07 in Verbindung mit der TP D-StB 12, EN 12697-36, RVS 11.03.21). Die jeweilige Messstelle wird dafür im Rahmen der Eigen- oder Fremdüberwachung vorbereitet und mit Aluminiumronden oder Aluminiumfolien ausgestattet. Da dünne Aluminiumfolien (<100 µm) durch den Einbau mechanisch stark beschädigt werden können, wird die Messstelle für die spätere Messung unbrauchbar. Die MIT-Aluminiumronden sind nicht nur mechanisch stabil und damit verfahrenssicher, sondern auch einfacher zu verlegen. Ihre elektromagnetischen Eigenschaften ändern sich wenig mit der Temperatur. Deshalb hat das Aufbringen des heißen Asphalts keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Reflektors. Somit sind auch Schichtdickenmessungen unmittelbar nach dem Fertiger/der Walze auf heißem Asphalt möglich. Laut TP D-StB 12 müssen die Reflektoren unverrückbar verlegt werden. Hierzu bietet die MIT einen Rondenkleber an. Dieser Zweikomponentenkleber hat keinen Einfluss auf den Schichtverbund und das Messergebnis und härtet innerhalb weniger Minuten aus. Die Asphaltstraße besteht aus einem mehrschichtigen Aufbau. Die Schichten besitzen unterschiedliche Dicken und Materialzusammensetzungen (Korngröße/Sieblinie). Um den Schichtenaufbau zu kontrollieren, werden Schichtdicken einzeln gemessen. Für einen vollständigen Schichtenaufbau werden drei verschieden große Ronden eingelegt. Durch den Einbau der Metallronden erfolgt eine geringfügige Schwächung des Schichtenverbundes. Deshalb werden in den oberen Schichten (Binder und Deckschicht) Ronden mit möglichst kleinem Durchmesser eingesetzt (siehe Datenblatt Reflektoren/ Empfehlungen des Herstellers). Bei größeren Tiefen nimmt das Messsignal kontinuierlich ab. Aus diesem Grund müssen in tieferen Schichten Ronden größeren Durchmessers eingesetzt werden.

Seite 8 Einsatzbedingungen Asphalt: Reflektor Mindestüberdeckung Messbereich AL RO 07* 15 mm 15 mm - 120 mm AL RO 12* 40 mm 15 mm - 180 mm AL RO 30* 120 mm 40 mm - 350 mm *AL (Aluminium), RO (Ronde), Durchmesser: 7, 12 bzw. 30 cm 2.2. Stahl-Ronden im Betonstraßenbau Die aktuelle TP D-StB 12 berücksichtigt die Regelungen der DIN EN 12 697, Teil 36, die DIN EN 13 863 Teil 1 und die DIN EN 13863 Teil 3. Im Betonstraßenbau dürfen nur verzinkte Stahlreflektoren eingesetzt werden, da chemische Reaktionen zwischen Aluminium und dem alkalischen Medium Beton zur vorzeitigen Zerstörung der Reflektoren führen können (Korrosion). Eine Gasbildung im Beton führt zu punktuellen Schäden, die die Festigkeit der Straße mindern. Die elektromagnetischen Eigenschaften von ferromagnetischen Materialien und die magnetische Suszeptibilität unterliegen einer hohen Temperaturabhängigkeit. Daher sind Stahlronden ihrerseits für den Einsatz in Asphalt ungeeignet. Im Betonstraßenbau ist die Gesamtdicke der Fahrbahn von Interesse. Deshalb ist bis zu einer Schichtdicke von 350 mm die Stahlronde mit einem Durchmesser von 300 mm in der Praxis ausreichend. Zusätzliche Reflektorformate sind nicht erforderlich. Die nachfolgende Abbildung zeigt in der Mitte einer Platte eine 30 cm große Stahlronde, die mit einem Abstand von 2,50 m zu den Körben in Beton fixiert wird:

Seite 9 Hinweis: Beim Betoneinbau kann die Stahlronde mittig mit einem gehärteten Edelstahlnagel (Durchmesser: max. 3 mm, Länge: max. 50 mm) auf dem Unterbau der Straße befestigt werden. Abb. Beispiel einer Stahlronde, mittig die Bohrung für den Edelstahlnagel Einsatzbedingungen Beton: Reflektor Mindestüberdeckung Messbereich ST RO 30* 120 mm 40 350 mm *ST (Stahl), RO (Ronde), Durchmesser: 30 cm Die Beschichtung der Reflektoren erfolgt mittels einer Bandverzinkung, dem Sendzimirverzinken (kontinuierliches Feuerverzinken).