Themenforum: Wertschöpfung. E-Energy Jahreskongress, Berlin 24. und 25. November 2009



Ähnliche Dokumente
Anlage 2 Abweichungsanalyse Schleupen.CS

Anlage 5 Standardisierte Zuordnungsvereinbarung. als Vertragsmodul zum Lieferantenrahmenvertrag (Strom)

Kundenkontakt bei 50Hertz

Anlage 5 zum Lieferantenrahmenvertrag (Strom) Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung (Strom)

Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung. zwischen. Stadtwerke Coesfeld GmbH Dülmener Straße Coesfeld. als Verteilnetzbetreiber (VNB) - und

zwischen GELSENWASSER Energienetze GmbH Willy-Brandt-Allee Gelsenkirchen und

Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung. zwischen. - Verteilnetzbetreiber (VNB) - und. - Bilanzkreisverantwortlicher (BKV) -

Zuordnungsvereinbarung

Anlage e zum Netznutzungsvertrag (Strom) Zuordnungsvereinbarung

Zuordnungsvereinbarung. zwischen. DB Energie GmbH Pfarrer-Perabo-Platz Frankfurt/Main. - Bahnstromnetzbetreiber (BNB) - und

Marktprozessbeschreibungen richtig lesen und verstehen. 2. Februar 2012

em.serv GmbH Partner für Energieversorger und kommunale Unternehmen Firmen- und Leistungsporträt

Entwurf für die Anlage Einspeisung zum Netznutzungsvertrag Strom

Netzanschluss- und Anschlussnutzungsvertrag (Strom)

Der Lieferantenwechsel gemäß 20 a EnWG

Zuordnungsvereinbarung

Anschlussnutzungsvertrag (Strom)

Direktvermarktung. So macht es die EnBW»

Vertrag über die Lieferung elektrischer Verlustenergie

Nationalrat Wintersession Stellungnahme des Bundesrates. Beschluss des Ständerates

RÜCKABWICKLUNG 19 STROMNEV. Vorschlag zur Umsetzung für die Jahre 2012 und 2013 beginnend im Jahr 2014

Vorstellung der Ergebnisse des Modellprojekts E-DeMa

Vertrag über die Lieferung elektrischer Verlustenergie 2015

Netzanschluss- und Anschlussnutzungsvertrag (Gas)

Herausforderung Bilanzkreisabrechnung: Was muss der Bilanzkoordinator leisten? Rahmenprozesse zur Bilanzkreisabrechnung Strom (Umsetzung MaBiS)

Ein Unternehmen der EnBW

Anlage 6: Rechnungsstellung und Zahlungsverkehr

Hinweise zur Anmeldung am Rechnungsanlagenportal (RAP)

Zusammensetzung des Strompreises

Geschäftsprozesse für EEG-Überführungszeitreihen V

Bericht nach 77 Abs. 1 Nr. 2 EEG EEG-Einspeisungen im Jahr 2014

Dena Dialogforum "Demand Side Management auf dem Strommarkt"

Licht- und Kraftwerke Helmbrechts GmbH

Netznutzung Strom. Netznutzungsmanagement. Gammertinger Energie- und. Wasserversorgung GmbH Telefon ( )

- incl. Wälzungsanteil der vorgelagerten Netze -

Allgemeine Bedingungen. für die Ausschreibung von Verlustenergie für das Jahr Netze Mittelbaden GmbH & Co. KG

Mindestanforderungen an Datenumfang und Datenqualität im Verteilnetz Gas der Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH

ALLGEMEINE BEDINGUNGEN

Ein Unternehmen der EnBW

Anschlussnutzungsvertrag Strom (ab Mittelspannung)

Netzentgelte für Kunden mit registrierender Leistungsmessung

Netzentgelte für Entnahmestellen mit Leistungsmessung (Preisblatt LG)

1. Einleitung. 2. Gesetzliche Grundlagen

Preisblatt für die Nutzung von Elektrizitätsversorgungsnetzen der Freisinger Stadtwerke Versorgungs-GmbH (Netznutzungsentgelte)

Crashkurs Stromhandel und Direktvermarktung

Preisblätter 2013 (Stand )

Informationen: Strompreise für Haushaltskunden 2013

Ihr Energieversorger. Gültig ab bis to1 energy break: Der Strom für unterbrechbare Anlagen und Geräte

Unsere Energie für Sie

Mittelspannung 9,94 1,93 41,79 0,66. Niederspannung 17,23 4,68 97,23 1,48

Diskussionspapier. Marktprozesse für den Austausch elektronischer Preisblätter Netznutzung

// NETZNUTZUNGSPRODUKTE FÜR VERTEILNETZBETREIBER

Märkte für Flexibilität Geschäftsmodelle neu denken. DENA Energieeffizienzkonferenz 16./17. Nov

Anschlussnutzungsvertrag Strom

Preisblatt Netznutzungsentgelte 2015

Bioerdgas Änderungen KoV V

Allgemeine Bedingungen

NATURSTROM FÜR ÖSTERREICH FRAGEN UND ANTWORTEN

Lastprofile im Strombereich. Belieferung von Kunden ohne Leistungsmessung. Euroforum-Konferenz Zähl- und Messwesen für Strom und Gas

is Software sichert sich mit WinEV auch weiterhin die Vorreiterrolle im Energiemarkt

Das Entgelt für die Nutzung des Stromverteilungsnetzes der Stadtwerke Rostock Netzgesellschaft mbh sowie der vorgelagerten Netze berechnet sich aus:

Anlage 1 zum Beschluss BK Marktprozesse für Erzeugungsanlagen (Strom)

Das Stationsportal der DB Station&Service AG - Das Rollenkonzept. DB Station&Service AG Vertrieb Stationsportal Berlin, Juli 2015

Elektromobilität Einführung

Allgemeine Anschlussbedingungen (Strom)

Sonstige Marktregeln Strom

Tarifblatt gültig ab 1. Januar 2014 Niederspannungskunden

zwischen dem Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) und

Neue Geschäftsmodelle durch E-Energy: Chancen für Anbieter und Anwender

Information über die Elektrizitäts- und Netznutzungstarife. Kraftwerk Lütschental, Jungfraubahn AG. gültig ab 1. Januar 2015 bis 31.

g ü l t i g a b 1. J a n u a r b i s 3 1. D e z e m b e r

Strom bis kwh HT / Jahr

Preisblatt Netzentgelte Strom ab

Aktuelle Netzregulierung

Auswirkungen der Mengenverschiebungen zwischen den Marktgebieten

Gasversorgung Frankenwald GmbH. Gasversorgung Frankenwald GmbH

Vorläufiges Preisblatt 2013 Strom - Netznutzungsentgelte

ENERCON Partner Konzept Plus Energielogistik (EPK+E) Energielogistik für Ihren Windpark aus einer Hand

Ansprechstellen Stadtwerke Bad Kissingen GmbH

Übergangsszenarien zum Lieferantenwechsel Strom und Gas

Stromtarif GH. Ausgabe 2014 V1. Gültig ab 1. Januar 2014 Genehmigt vom Stadtrat am 13. August 2013

1. Vorbemerkung Die nachstehenden Regelungen gelten bis zur Anwendung der Bestimmungen aus den Beschlüssen BK bzw. BK ab

Anlage 4: Ergänzende Abwicklungsregeln zu GeLi Gas

Preisblatt STROM. Stadtwerke Oberkirch GmbH 2015

Marktmodelle Der Übergang von der fossilen zur erneuerbaren Energieversorgung einschließlich der Systemdienstleistungen

Anlage 3 Mindestanforderungen Datenumfang und Datenqualität

- Lippstadt,

Strom tanken per SMS Smart-Spot Ladestationen mit komfortabler Handy-Autorisierung

Preisregelung für vermiedene Netzentgelte

Plus Strom. Das modulare System für Gewerbe, Handel und Industrie.

Preisblatt 1 für die Netznutzung (Abnahmestellen mit registrierender Viertelstunden-Leistungsmessung)

BUSINESS ECO NIEDERSPANNUNGSTARIF UNTERBRECHBARE LIEFERUNG MIT LEISTUNGSMESSUNG

Stromtarif ET1 und ET2

Transkript:

Themenforum: Wertschöpfung E-Energy Jahreskongress, Berlin 24. und 25. November 2009

Gliederung Transformation der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette durch E-Energy o Aggregatorengeschäfte o Prozesskostenvorteile der Marktplatzorganisation Informationsdienstleistungen Vermittlungsdienstleistungen Transaktionsdienstleistungen Geschäftsprozessoptimierung Der E-Energy-Marktplatz als Grundlage für E-Mobility Roaming 2

Transformation der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette durch E-Energy

Wertschöpfungskette (ohne dezentrale Einspeisung) regulierter Bereich SDL- Netz- und Systemdienstleistungen NDL- Netzdienstleistungen wettbewerblicher Bereich: W end - Energiebezug der Endkunden W V - Energiebeschaffung des Vertriebs W H - Energiebeschaffung des Handels - Energiemengen für Systemdienstleistungen ÜNB: Regelenergie, Verlustenergie VNB: Verlustenergie W H W V W end Kraftwerksbetreiber Stromhandel Vertrieb Endkunde Rohstoffe Bilanzkreise BiKo NDL ÜNB SDL VNB 4

Wertschöpfungskette (mit Einspeisung nach EEG und KWKG) regulierter Bereich SDL- Netz- und Systemdienstleistungen NDL- Netzdienstleistungen Strom Börse Wettbewerblicher Bereich: W end - Energiebezug der Endkunden W V - Energiebeschaffung des Vertriebs W H - Energiebeschaffung des Handels - Energiemengen für Systemdienstleistungen ÜNB: Regelenergie, Verlustenergie VNB: Verlustenergie Kraftwerksbetreiber W H Stromhandel W V Vertrieb NDL W end Endkunde Rohstoffe Bilanzkreise BiKo W EEG EEGA Betreiber Rohstoffe EEGA Betreiber ÜNB SDL VNB W KWKG Q MP 5

Wertschöpfungskette im E-DeMa-Umfeld regulierter Bereich: SDL- Netz- und Systemdienstleistungen NDL- Netzdienstleistungen wettbewerblicher Bereich: W end - Energiebezug der Endkunden W V - Energiebeschaffung des Vertriebs - Energiemengen für Systemdienstleistungen VNB: Verlustenergie Prosumer Lieferant W end Endkunde W AGG W Stromhandel EEGA Betreiber SDL VNB NDL Q 6 27.11.2009

Die Wertschöpfung durch den Marktplatz (1) Informationsdienstleistung o für Aggregatoren/Lieferanten: pot. (vollständiges) PuG-Kundenportfolio pot. Abnehmer für Aggregate/pot. Lieferanten von Aggregaten Marktdaten (Marktpotentiale, Bedarfsanalysen, Kundenverhalten etc.) o für VNB: Kenntnisse über topologiebezogene Netzbelastung o für PuG/Prosumer: Markttransparenz vollst. Produktübersicht vollst. Anbieterübersicht Bedarfsorientierte Differenzierung des Preis-/Leistungsverhältnis über alle Angebote 7

Die Wertschöpfung durch den Marktplatz (2) Vermittlungsdienstleistung o für Aggregatoren/Lieferanten direkter/schneller Zugang zu Kunden (B2B wie B2C) einfache Zusammenführung von Anbietern und Nachfragern unter Einhaltung der individuellen Randbedingungen o für den VNB Ausschreibungsplattform für Flexibilitäten o für MSB/MDL direkter/schneller Zugang zu Kunden (B2B wie B2C) o für PuG/Prosumer verbessertes matching von Angeboten und Bedürfnissen/Bedarfen durch erhöhte Markttransparenz und Angebotsvielfalt 8

Die Wertschöpfung durch den Marktplatz (3) Transaktionsdienstleistung o für Aggregatoren/Lieferanten Stamm- und Bewegungsdaten, Zeitreihen für Bilanzkreismanagement ( BKV) o für den VNB One-stop-Datenclearing Stamm- und Bewegungsdaten, Zeitreihen für Bilanzkreismanagement ( BIKO) o für MSB/MDL Stamm- und Bewegungsdaten zentrale Messdatenplattform o für PuG/Prosumer Zentraler Zugang zu allen Kundendaten (Lastprofil etc.) ( 3. BMP) 9

Geschäftsprozessoptimierung: Stamm- und Bewegungsdaten beim Marktplatzbetreiber PuG PuG PuG Kunde/ Kunde/ Anschluss Anschluss nutzer nutzer Lieferrechnung (inkl. NNE) LF LF BKV BKV Messstellstelle Mess Messstelle Ablesung Auslesung MDL MDL Zuordnung (1) MP bilanzierungsrelevante Zeitreihen g n u n c h re b isa re zk n ila B Qualitätssicherung der Datenerfassung wird im Rahmen des Clearing vom VNB geleistet, anschließend sendet der VNB die Daten unmittelbar zum Marktplatz, der diese an die berechtigten Akteure verteilt. Kunde hat All-Inclusive-Vertrag 10 VNB BIKO gestrichelte Linien kennzeichnen optionale Kommunikationsprozesse (1) Zuordnung: Kunde < > Lieferant, Kunde < > MDL, Meldung der Zuordnungslisten zyklisch bzw. nach Zuordnungsänderung (z.b. bei oder nach Lieferantenwechsel) (2) Messwerte als Rohdaten (3) Plausibilisierte & aufbereitete Messwerte (4) Einschließlich abrechnungsrelevanter Zeitreihen

Geschäftsprozessoptimierung Beispiel: Lieferantenwechsel nach GPKE Prüfung Angebot Vertrag Prüfung Antwort auf An- und Abmeldung Übermittlung Zuordnungslisten Zählwertermittlung N 1 K 2 N 3a A 4 N 5a/b 8b A 7 6 A V V V Monatswechsel Start der Belieferung A M 11 V 13a A 14 A Akteur: Übermittlung Zählwerte K N A V PuG-Kunde Neulieferant Altlieferant VNB 3b V 5 WT 10 WT 1 Monat 8a N 9b N 4 Wochen 13b N VNB-Anmeldung Kündigung Kündigungsantwort Endabrechnung Netznutzung 9a 10 M 12 Mitteilung Lieferantenwechsel Übermittlung Zählwerte M MSB/MD t 6 t 0 t 5 t 4 t 3 t 2 t 1 Zeit 11

Geschäftsprozessoptimierung Beispiel: Lieferantenwechsel nach E-DeMa Akteur: N 1 K 2 Kündigung 3 N 4a B 5a 5b M V K PuG- Kunde A 4b 6 B B Marktplatzbetreiber N Neuer Lieferant V Verteilnetzbetreiber A Alter Lieferant Monatswechsel Start der Belieferung 12 07.12.2009

Der E-Energy-Marktplatz als Grundlage für E-Mobility Roaming

Bilanzierung versus Elektromobilität E-Mobile sind vagabundierende Lasten, die nur bedingt eine räumliche Zuordnung zu Zählpunkten, Verteilnetzen, Bilanzgebieten und ggf. sogar Bilanzkreisen zulassen. Eine künftige, hohe Penetration von E-Mobilen stellt damit heutiges Bilanzierungskonzept für einen stabilen Systembetrieb (Leistungsgleichgewicht) der Energieversorgung in Frage. Im Gegensatz zur Belieferung von Festnetzkunden mit Energie sind bei der Belieferung von Elektromobilen die Mechanismen zur Bilanzierung (Fahrpläne) und zur Abrechnung unterschiedlich. Problemstellung: Latenzzeiten der heutigen Marktkommunikation zu groß (DuM). Geschäftsprozesse (GPKE) für die E-Mobilität zu kompliziert und/oder nicht problembezogen. 14

Der E-Energy-Marktplatz als Grundlage für E-Mobility Roaming Kunde 1 / E-Mobil Kunde 2 / E-Mobil Kunde n / E-Mobil Ladestationen Messstelle 1 Messstelle 2 Messstelle n Messdaten Rechnung Lieferant 1 Lieferant 2 Lieferant n Lastprofile Energiemengen E-Marktplatz Kunden-ID Lieferanten-ID Messstellenbetreiber-ID ZPN Ladestationen Verteilnetzbetreiber-ID Bilanzierung/ Zeitreihen Bilanzkoordinator Bilanzkreiszuordnung Bilanzkreissummenzeitreihen/ bilanzkreisscharfe Saldozeitreihen MSB/MDL 1 MSB/MDL 2 MSB/MDL n Clearing Zeitreihen Bilanzierung/ Zeitreihen Bilanzkreisverantwortlicher Bilanzkreisverantwortlicher Bilanzkreisverantwortlicher 1 2 n Rohdaten Verteilnetzbetreiber Verteilnetzbetreiber Verteilnetzbetreiber 1 2 n 15