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Transkript:

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Teil 3 Kleine Spiele Große Freude 3.2 Spielen wir Völkerball? 3.2.5 3.2.5 Spielen wir Völkerball? Ja, aber anders als sonst üblich! Sabine Karoß Lernziele: Die Schüler sollen abwerfen, ausweichen und fangen üben, die Spielstruktur von Völkerball verstehen, gegebene Spielregeln verändern und achten, auf kleinen und großen Feldern sowie in kleinen und großen Gruppen spielen. Didaktisch-methodischer Ablauf 1. Hinführung Kommentare und Materialien Die Grundform des Völkerballspiels ist ein beliebtes, traditionelles Kinderspiel, das einfach zu organisieren ist. Es lässt sich sowohl im freien Gelände (Rasen, Schulhof) als auch in der Halle spielen. Einige Schüler und Lehrkräfte verbinden mit diesem Spiel negative Erfahrungen: die leistungsschwächeren Schüler werden schnell abgeworfen bzw. lassen sich schnell abwerfen, sie werden nicht ins Spiel einbezogen bzw. lassen sich nicht einbeziehen und die leistungsstärkeren Schüler sind aufgrund der einfachen Spielstruktur schnell unterfordert etc. Andererseits spielen viele Schüler dieses zum Spielplatz-Kulturgut gehörende Spiel gerne, denn es beinhaltet ein hohes Maß an Spannung. Der oft zu lesenden Kritik, Völkerball bereite nicht auf die großen Sportspiele vor, da diese nicht das Ziel verfolgen würden, Spieler abzuwerfen, sei entgegengehalten: Dies ist auch nicht sein Anspruch! Die geringe Komplexität des Spielhandelns in der Grundform (abwerfen ausweichen) lässt sich durch entsprechende Variationen erweitern (z.b. fangen, kooperieren). Im Folgenden werden daher die Grundform vorgestellt, ihre Struktur gemeinsam mit den Schülern kritisch begutachtet und mögliche Varianten entwickelt, die das Spielhandeln verändern und/oder bereichern. Wird es als ein Spiel unter vielen im Unterricht eingesetzt und entsprechend vorbereitet bzw. aufbereitet, so sehe ich keinen Grund, es nicht zu spielen. D2450313325 Ideenbörse Sport Grundschule, Heft 13, 12/2006 1 (c) Mediengruppe Oberfranken Fachverlage GmbH & Co. KG Seite 1

3.2 Kleine Spiele Große Freude Teil 3 3.2.5 Spielen wir Völkerball? Grundform Völkerball Zwei Mannschaften werden gebildet. Es sei darauf hingewiesen, dass die Bezeichnungen für die Spielrollen und die Namen der Spielvariationen sich je nach Region unterscheiden. Es empfiehlt sich, die Schüler nach ihren Benennungen zu fragen und sich in der Wortwahl anzupassen bzw. die Gründe für die eigene Wortwahl offen zu legen. In der Spielplatzvariante werden die Mannschaften von zwei Spielern gewählt. Bereits hier können jedoch Veränderungen vorgenommen werden, so dass sich entweder keine allzu heterogenen Gruppen bilden können bzw. Schüler bei Wahlen weniger diskriminiert werden: Die von der Lehrkraft bestimmten Mannschaftsführer wählen ihr erstes Mannschaftsmitglied. Und dann wählt immer der Schüler, der in eine Mannschaft gewählt wurde, das nächste Mannschaftsmitglied aus (die bereits Gewählten und der Mannschaftsführer stehen abseits, um den Wähler nicht zu einer bestimmten Entscheidung zu drängen). Weiterhin kann bestimmt werden, dass ein Junge ein Mädchen und ein Mädchen einen Jungen wählen muss. Die Mannschaften werden nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt (z.b. Spielkartenfarbe, Geburtsmonat). Die Lehrkraft bestimmt die Mannschaftsführer und die Schüler wählen sich eigenverantwortlich (Selbsteinschätzung) zu, so dass gleich starke Mannschaften entstehen. Sollten sich die Mannschaften nach einem Probespiel als zu heterogen erweisen, können vor einem weiteren Spiel Veränderungen vorgenommen werden: Die Regeln werden dem Leistungsvermögen angepasst bzw. differenziert. Es werden Mannschaftsmitglieder ausgetauscht, um Leistungsunterschiede auszugleichen. Die beiden Mannschaften stehen sich in zwei durch eine Mittellinie voneinander getrennten Spielfeldern gegenüber. Die Spieler verteilen sich im Feld. Ein Spieler wird zum König bestimmt. Er verlässt das Spielfeld und stellt sich hinter die gegenüberliegende Grundlinie. Wird in der Halle gespielt, kann das Volleyballfeld als Spielfeld gewählt werden. Es wird dann, je nach Schülerzahl, mit zwei eher größeren Mannschaften gespielt. Es kann auch auf zwei (kleinen) Spielfeldern mit vier Mannschaften gespielt werden: Jede Volleyballspielfeldhälfte ist ein Spielfeld: Die Mittellinie wird mit Klebeband markiert bzw. mit einem Tau gekennzeichnet. Spielfelder Völkerball 3.2.5/M 1 und M 2 Ziel ist es nun, die Spieler der gegnerischen Mannschaft mit einem Ball abzuwerfen bis deren Feld leer ist. Der König hat jedoch kein Abwurfrecht. Das Spiel beginnt mit einem Sprungball an der Mittellinie. Die Lehrkraft wirft den Ball in die Höhe und zwei Spieler versuchen, ihn in ihr Feld zu lenken. 1 Spielball (z.b. Softball oder Overball) Der Ball ist so zu wählen, dass die Schüler keine Angst vor Körpertreffern haben oder Schmerzen dabei befürchten müssen. 2 (c) Mediengruppe Oberfranken Fachverlage GmbH & Co. KG Seite 2

Teil 3 Kleine Spiele Große Freude 3.2 Spielen wir Völkerball? 3.2.5 Abgeworfene Spieler (Außenspieler) gehen zu ihrem König hinter die Grundlinie. Durch schnelles Zuwerfen zwischen König, Außen- und Feldspielern können die gegnerischen Feldspieler von zwei Seiten angegriffen werden. Wirft ein Außenspieler einen gegnerischen Feldspieler ab, so darf er wieder ins Feld. Wurden alle Feldspieler einer Mannschaft abgeworfen, wechselt der König ins Feld. Er hat drei Leben. Wird er zum dritten Mal getroffen, so hat seine Mannschaft verloren und das Spiel ist zu Ende. Es gelten die folgende Regeln: Nur direkte Treffer zählen. Berührt der Ball vorher den Boden, ist der Treffer ungültig. Werden bei einem Abwurf zwei Spieler getroffen, so verlässt nur der erste das Spielfeld. Gelingt es einem Mitspieler oder dem Getroffenen selbst, den Ball nach dem Treffer zu fangen, bevor er den Boden berührt, ist der Treffer ungültig. Der Kopf ist keine gültige Trefferfläche. Gelingt es einem Mitspieler, den von der gegnerischen Mannschaft geworfenen Ball zu fangen, so erhält die Mannschaft Ballbesitz. Der Ballbesitzer darf sich mit dem Ball bewegen und kann den Ball entweder selbst werfen oder an einen Mitspieler abgeben. Tritt ein Spieler über die Feldmarkierungen, um einem Abwurf zu entgehen, so gilt dies als Treffer und er muss das Feld verlassen. Übertritt ein ballbesitzender Spieler die Feldmarkierung, muss er den Ball an die gegnerische Mannschaft abgeben. Fliegt der Ball über die seitlichen Spielfeldgrenzen hinaus, so hat die Mannschaft, die ihn nicht zuletzt berührt hat, Besitzrecht. Wurde der König eingewechselt und ein Außenspieler wirft einen gegnerischen Feldspieler ab, geht dieser ins Feld und der König verlässt das Feld. Wird mit mehreren Bällen gespielt, erhöhen sich Intensität und die Anforderungen an die Orientierungs- und Reaktionsfähigkeit. Eine interessante Variante, die die grundlegenden Regeln unverändert lässt: Völkerball verkehrt Die Feldspieler beginnen als Außenspieler und der König beginnt im Feld. D.h. dieses Spiel beginnt so, wie das normale Völkerballspiel aufhört. Die Außenspieler versuchen, den König abzuwerfen. Gelingt es ihnen, dürfen sie ins Feld. Getroffene Feldspieler bleiben im Feld. Ideenbörse Sport Grundschule, Heft 13, 12/2006 3 (c) Mediengruppe Oberfranken Fachverlage GmbH & Co. KG Seite 3

3.2 Kleine Spiele Große Freude Teil 3 3.2.5 Spielen wir Völkerball? Gewonnen hat die Mannschaft, deren Außenspieler am schnellsten zu Feldspielern geworden sind. Kritische Begutachtung Völkerball Die Begutachtung kann mit den Fragen Was gefällt dir am Völkerballspielen? Was gefällt dir nicht am Völkerballspielen? Was kann an dem Spiel verändert werden, damit dir das Spielen Freude bereitet? Voraussetzung für diese Aufgabe ist Spielerfahrung mit der Grundform des Völkerballspiels, denn nur dann können die Schüler auch darüber reflektieren. eingeleitet und in verschiedenen Arbeitsformen durchgeführt werden: Klassengespräch: Die Schüler erhalten Zeit, ihre Punkte auf eine Wandzeitung zu schreiben. Im Anschluss kann versucht werden, die genannten Punkte unter Oberbegriffe zu ordnen. Arbeitsgruppen: In kleineren Gruppen tauschen sich die Schüler aus und schreiben ihre Erkenntnisse auf das Arbeitsblatt. Die Schüler bearbeiten das Arbeitsblatt allein, in der Stunde oder als Hausaufgabe. Arbeitsblatt Völkerball 3.2.5/M 3 Im Anschluss an die Bearbeitung der Aufgaben wird das Augenmerk in der folgenden Diskussion auf die Aspekte des Nicht-Gefallens gelegt, um Lösungen für genau diese Punkte zu finden. Die Lösungen werden auf Veränderungen des Regelwerks hinauslaufen und können die folgenden Spielhandlungen betreffen: Abwerfen: Wer darf wann und wie abgeworfen werden? Erlösen: Wer kann sich wann und wie erlösen? Werfen: Wer darf wann und wie werfen? 2. Erarbeitung Im Folgenden werden nun Völkerballvariationen vorgestellt, die Regeländerungen in Bezug auf die oben genannten Punkte beinhalten. Sie dienen als Spielvorschläge. Selbstverständlich können bei Bedarf auch mehrere Faktoren zeitgleich verändert werden (z.b. Erlösen = es darf von allen Außenseiten geworfen werden + Abwerfen = es muss ein Gegenstand getroffen werden). Entwickeln die Schüler aus ihrer Kritik heraus andere Ideen, so empfiehlt es sich, diese den fertigen Vorschlägen vorzuziehen und sie zu erproben. Gespielt werden können die Variationen mit großen und kleinen Mannschaften sowie auf großen und kleinen Feldern: Welche Feld- und/oder Mannschaftsgrößen bevorzugen die Schüler für welche Völkerballvarianten? 4 (c) Mediengruppe Oberfranken Fachverlage GmbH & Co. KG Seite 4

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