Hochschulstandort Zürich Konferenz der Schweizer Schulen im Ausland Zürich, 12. Juli 2017 Prof. Dr. Michael O. Hengartner, Rektor UZH
Die Universität Zürich (UZH)
Geschichte der UZH 1525 Reformator Huldrych Zwingli gründet eine Theologische Schule (Carolinum) 1833 Gründung der Universitas Turicensis mit 4 Fakultäten: Theologie, Staatswissenschaften, Medizin, Philosophie 1998 Die UZH wird eine eigenständige Anstalt des Kantons Zürich 3
1839: Züriputsch Die UZH berief einen sehr liberalen Theologe. Die konservative Opposition aus der Umgebung kam in einem Protestzug nach Zürich. Die Situation eskalierte auf dem Münsterplatz, Schüsse fielen, 15 Menschen starben. Die Protestbewegung führte zum Umsturz der liberalen Regierung: der sogenannte Züriputsch. Durch die Berichterstattung in den Deutschen Medien wurde der Begriff Putsch breit bekannt und fand eine neue, generelle Anwendung. 4
1905: Albert Einstein wird Dr. Phil. der UZH 12 Nobel Preise für die UZH 1901: Wilhelm Conrad Röntgen (Physik) 1902: Theodor Mommsen (Literatur) 1913: Alfred Werner (Chemie) 1914: Max von Laue (Physik) 1921: Albert Einstein (Physik) 1933: Erwin Schrödinger (Physik) 1936: Peter Debye (Chemie) 1937: Paul Karrer (Chemie) 1939: Leopold Stefan Ruzicka (Chemie) 1949: Walter Hess (Medizin) 1987: Alex Müller (Physik) 1996: Rolf Zinkernagel (Medizin) 5
Internationalisierungsstrategie: Neuer Image-Film der UZH
Die UZH heute Grösste und vielfältigste Volluniversität der Schweiz 7 Fakultäten, 150 Institute, über 100 Studienrichtungen 25 500 Studierende, 675 Professuren, 8 500 Mitarbeitende 7
Zürich ist die Wissenshauptstadt der Schweiz Total: ca. 50 000 Studierende (UZH, ETH, PHZH, ZHdK, ZHAW, HWZ) 30000 25000 25,542 20000 15000 10000 13,421 16,662 10,509 16,391 14,103 9,908 8,765 18,744 5000 0 BS BE FR GE LA EPFL 2,845 LU 4,324 NE SG ZH ETHZ 2,963 USI 1,261 andere Quelle: BfS, 2015/16 Seite 8
Die Schweizer Hochschullandschaft Source: ETH Zürich
European Patent Office: Anmeldungen per Mio. Einwohner (2015) Quelle: www.epo.org Page 10
UZH: unter den 10 innovativsten Universitäten Europas
These Innovation Wettbewerbsfähigkeit Seite 12
These Forschung Innovation Wettbewerbsfähigkeit Seite 13
Grundlagenforschung vs. angewandte Forschung Grundlagenforschung : Man will einfach etwas verstehen. Angewandte Forschung : Ziel ist nicht neues Wissen, sondern eine Anwendung. Non, mille fois non, il n existe pas une catégorie de sciences auxquelles on puisse donner le nom de sciences appliquées. Il y a la science et les applications de la science, liées entre elles comme le fruit à l arbre qui l a porté. Louis Pasteur Seite 14
Nicht alles neue Wissen ist sofort anwendbar Nicht alles neue Wissen ist anwendbar Elektrizität: Bis ins 19. Jahrhundert eine interessante, aber nutzlose Kuriosität Seite 15
Nicht alles neue Wissen ist sofort anwendbar Nicht alles neue Wissen ist anwendbar Elektrizität: Bis ins 19. Jahrhundert eine interessante, aber nutzlose Kuriosität Higgs Boson: Seit 2012 eine interessante, aber nutzlose Kuriosität Seite 16
These Forschung Innovation Wettbewerbsfähigkeit Seite 17
Was braucht der Hochschulstandort Zürich, was braucht die Schweiz, um erfolgreich Spitzenforschung betreiben zu können? Seite 18
Die besten Köpfe Spitzenforschung ist wie Spitzensport: jedes Team will die Weltbesten für sich verpflichten. > ½ der Spieler beim FC Basel kommen aus dem Ausland Spitzenuniversitäten wollen: Die besten Professorinnen und Professoren Die besten Nachwuchskräfte Die besten Studentinnen und Studenten Research is a people business Seite 19
Wissenschaft kennt keine Grenzen Switzerland was the only country surveyed to have more foreign than domestic scientists in the country. It also had the second highest diaspora (behind India). Quelle: Van Noorden, R. (2012). Global mobility: Science on the move. The big picture of global migration shows that scientists usually follow the research money but culture can skew this pattern, Nature, 490 (7420), 326 329. Seite 20
UZH Strategie: global vernetzt, lokal verankert
Raum m 2 Forschungsflächen und Forschungsinfrastruktur Seite 22
Raum m 2 Forschungsflächen und Forschungsinfrastruktur Freiräume Zeit Einfache, klare Regeln (wenig Administration!) Seite 23
Masterplan Hochschulgebiet Zürich Zentrum: Ein Meilenstein für die UZH Hervorragende Perspektiven für ein zukünftiges Wachstum im Stadtzentrum. Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen UZH und ETH. Die Vielfalt der Institutionen stärkt den Wissensstandort Zürich.
Vielfalt Vielfalt der Forschungsthemen Vielfalt der Forschungsansätze Vielfalt der Forschungskulturen Vielfalt der Forschenden Seite 25
Geld Seite 26
Von der öffentlichen Hand getragen Mittelherkunft UZH 2016 (in Mio. CHF) Total: 1'360.8 Mio. CHF +2.0 % 173.9 8.7 +15.8 % Grundfinanzierung Übrige Betriebsbeiträge -3.4 % 293.2 6.6-4.8 % 878.4-1.2 % Projektbeiträge Dienstleistungs- und übrige betriebliche Erträge Finanzertrag
Ist das Glas halb voll oder halb leer? Seite 28
Ist das Glas halb voll oder halb leer? Seite 29
Das Schweizerische Forschungsglas ist mindestens zu ¾ voll Rahmenbedingungen waren und sind bis heute im Grossen und Ganzen sehr gut bis hervorragend. Bei Universitätsrankings finden sich regelmässig 6-7 der 12 Schweizer Universitäten in den top-200 Universitäten weltweit. (Vergleich: ca. 2 500 Universitäten in den USA, > 10 000 weltweit) Seite 30
Ist der Forschungsstandort Schweiz in Gefahr? Die guten Rahmenbedingungen für Forschung in der Schweiz wurden nicht von Gott, sondern von Menschen und Gesellschaft geschaffen. Zukünftige Entscheide können diese guten Rahmenbedingungen auch wieder zunichte machen. Seite 31
Fazit Neues Wissen ( Forschung ) bildet die Grundlage für Anwendungen und für Innovation. Der Hochschulstandort Zürich ist zur Zeit international sehr gut positioniert. Es braucht ständigen Einsatz, dass es so bleibt! Now, here, you see, it takes all the running you can do, to keep in the same place. If you want to get somewhere else, you must run at least twice as fast as that! Red Queen zu Alice in Through the Looking-Glass (Lewis Carroll) Seite 32
UZH Strategie: global vernetzt, lokal verankert
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!