St. Foillan, Aachen Gebetsnacht Gründonnerstag/Karfreitag 2013 S t r u k t u r G e s a m t p l a n

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Transkript:

St. Foillan, Aachen Gebetsnacht Gründonnerstag/Karfreitag 2013 S t r u k t u r G e s a m t p l a n Jeweils zur vollen Stunde: Gesungener Vers (Taizé; Notenbild: Gotteslob NEU 2013) Leidensgeschichte nach Lukas (Der Lese-Text ist fettgeschrieben!) - Perikopen in etwa zeitgleich, d.h. durch die Nacht mitgehend; am Ende der Nacht, 5.50 Uhr, bei der letzten Perikope der Gebetsnacht, endend mit was wird dann erst mit dem dürren [Holz] werden? [Lk 23, 31] Lied (aus Gotteslob NEU 2013) um 23.00 und 0.00 Uhr bzw. um 1.00 und 2.00 Uhr: weitere Stelle aus der Leidensgeschichte nach Lukas ( im Rückblick ) anschließend: ca. 20-25 Minuten Stille ca. 5 Minuten nach der Hälfte einer Stunde: Gesang aus der Stille (Kurt Marti) mehrere Wiederholungen Impulstext/e Kardinal Martini (Der Lese-Text ist fettgeschrieben!) aus: die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (2011) bzw. Über das Risiko des Glaubens Jerusalemer Nachtgespräche ( 5 2010) evtl. mit Wdh. Gesang in die Stille (Kurt Marti) mehrere Wiederholungen gott der armen anschließend: ca. 10-12 Minuten Stille ca. 2 Minuten vor der vollen Stunde: Ruf V/A zum Abschluss der Stunde (aus Gotteslob NEU 2013) * * * Nach der letzten Perikope um 6.00 Uhr: MORGENLOB [(Kurz-)Laudes] s. Seite 18 L i e d b l a t t Gebetsnacht incl. Morgenlob wird ausgelegt während der ersten Stille-Phase 1

nach der MESSE VOM LETZTEN ABENDMAHL Translatio zum Tabernakel Statio vor dem Tabernakel - dort: Wort in die Nacht (Pastor Radler) Lesung (mit Stille-Phasen, entsprechend der Zeit): Joh 17 Vater, die Stunde ist da. * * * ca. 21.00 Uhr Beginn der Gebetsnacht ( verschiebt sich ggf. richtet sich nach Translatio und Statio) Vers (s. Gemeindeblatt): Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [22, 14-23] [22, ] Das Mahl 14 Als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch. 15 Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. 16 Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. 17 Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein und verteilt ihn untereinander! 18 Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. 19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! 20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. 21 Doch seht, der Mann, der mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch. 22 Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen, durch den er verraten wird. 23 Da fragte einer den andern, wer von ihnen das wohl sei, der so etwas tun werde. * Lied (s. Gemeindeblatt): * [Entfällt, wenn Gebetsnacht-Gemeindeblätter noch nicht ausgeteilt werden konnten ] * Gegebenenfalls erst während dieser Stille-Phase: Austeilen der Gebetsnacht-Liedblätter. 2

21.35 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Lassen wir uns in die Nacht hineinführen; denn Gott verlässt uns nicht. Ganz im Gegenteil, er ist fähig, aus dem Dunkel tragischer Situationen etwas Gutes entstehen zu lassen. Gott offenbart sich in solchen Nächten, um die Welt vor dem drohenden Chaos zu bewahren. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 42 Auch die dunkelste Nacht, die Nacht des Glaubens, ist für den Christen ein Weg der Läuterung. Er führt ihn zu einer reinen, absichtslosen Liebe, zum Kern des Evangeliums. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 42 ein wenig Keyboard-Zitat aus nach Absprache dann: Wiederholung der beiden Martini-Texte (s. zuvor) Gesang in die Stille: gott der armen 21.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 22.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [22, 39-44] [22, ] Das Gebet am Ölberg 39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. 40 Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet! 3

41 Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: 42 Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue) Kraft. 44 Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte. Lied: 22.35 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Lassen wir uns in die Nacht hineinführen; denn Gott verlässt uns nicht. Ganz im Gegenteil, er ist fähig, aus dem Dunkel tragischer Situationen etwas Gutes entstehen zu lassen. Gott offenbart sich in solchen Nächten, um die Welt vor dem drohenden Chaos zu bewahren. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 42 Trotz allem treu bleiben im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe ist ein Geschenk des Trostes des Lebens. Das Aushalten hat in schon in sich einen großen Wert und verheißt geistliche Früchte. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 88 ein wenig Keyboard-Zitat aus nach Absprache dann: Wiederholung der beiden Martini-Texte (s. zuvor) Gesang in die Stille: gott der armen 22.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 4

23.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [22, 39-46] [22, ] Das Gebet am Ölberg 39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. 40 Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet! 41 Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: 42 Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue) Kraft. 44 Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte. 45 Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft. 46 Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Kurze Stille dann weiter Aus der Leidensgeschichte nach Lukas wenige Tage zuvor: [22, 3-6] [22, ] Der Verrat durch Judas 3 Der Satan aber ergriff Besitz von Judas, genannt Iskariot, der zu den Zwölf gehörte. 4 Judas ging zu den Hohenpriestern und den Hauptleuten und beriet mit ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern könnte. 5 Da freuten sie sich und kamen mit ihm überein, ihm Geld dafür zu geben. 6 Er sagte zu und suchte von da an nach einer Gelegenheit, ihn an sie auszuliefern, ohne dass das Volk es merkte. Lied: 23.35 Uhr Gesang aus der Stille: 5

Carlo Maria Martini Wer die Nacht des Glaubens durchmacht, hat die Kraft und den Mut, das auszuführen, was er zu tun hat; trotz der Dunkelheit im Glauben und im Beten gibt er nicht auf. Was als Schwäche erscheint, ist in Wirklichkeit eine große Kraft. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 39 Gott überlässt diese Welt und diese Gesellschaft nicht dem Skeptizismus, dem Agnostizismus und der Gleichgültigkeit. Er lässt die Prüfungen zu, um das Herz des Menschen zu reinigen, und dies nimmt seinen Anfang in Menschen, die aus Glaube und Hoffnung leben. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 42 ein wenig Keyboard-Zitat aus nach Absprache dann: Wiederholung der beiden Martini-Texte (s. zuvor) Gesang in die Stille: gott der armen 23.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 24.00 / 0.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas wenige Tage zuvor: [22, 3-6] [22, ] Der Verrat durch Judas 3 Der Satan aber ergriff Besitz von Judas, genannt Iskariot, der zu den Zwölf gehörte. 4 Judas ging zu den Hohenpriestern und den Hauptleuten und beriet mit ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern könnte. 5 Da freuten sie sich und kamen mit ihm überein, ihm Geld dafür zu geben. 6 Er sagte zu und suchte von da an nach einer Gelegenheit, ihn an sie auszuliefern, ohne dass das Volk es merkte. Kurze Stille dann weiter [Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: ] [22, 39-53] [22, ] Das Gebet am Ölberg 39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. 6

40 Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet! 41 Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: 42 Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue) Kraft. 44 Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte. 45 Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft. 46 Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Die Gefangennahme 47 Während er noch redete, kam eine Schar Männer; Judas, einer der Zwölf, ging ihnen voran. Er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. 48 Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn? 49 Als seine Begleiter merkten, was (ihm) drohte, fragten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? 50 Und einer von ihnen schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab. 51 Jesus aber sagte: Hört auf damit! Und er berührte das Ohr und heilte den Mann. 52 Zu den Hohenpriestern aber, den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten, die vor ihm standen, sagte Jesus: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen. 53 Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und ihr habt nicht gewagt, gegen mich vorzugehen. Aber das ist eure Stunde, jetzt hat die Finsternis die Macht. Lied: 0.35 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Was sagt uns dieser Text? Haben wir einmal etwas erlebt, was dieser Angst Jesu und der Nacht Marias ähnlich ist? 7

Die Nacht des Glaubens ist nicht einfach ein Sturm von Gefühlen oder negativen Empfindungen, sondern eine Prüfung, die an die Wurzeln unseres Herzens reicht. Sie lässt uns befürchten, dass wir für immer von Gott getrennt sein, vom ihm im Stich gelassen werden, dass unsere menschlichen und selbst die göttlichen Gaben nicht ausreichend sind. Es handelt sich um eine schreckliche Prüfung, die an das Fundament unseres übernatürlichen Lebens rührt. In der Nacht des Glaubens gewinnt man den Eindruck, man habe nicht einmal die grundlegenden Voraussetzungen, um als Christ aus Glaube und Hoffnung leben zu können. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 34 Auch die dunkelste Nacht, die Nacht des Glaubens, ist für den Christen ein Weg der Läuterung. Er führt ihn zu einer reinen, absichtslosen Liebe, zum Kern des Evangeliums. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 42 Gesang in die Stille: gott der armen hier: keine Texte-Wiederholung 0.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 1.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [22, 54-62] [22, ] Die Verleugnung durch Petrus 54 Sie nahmen Jesus fest, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem. 55 Mitten im Hof hatte man ein Feuer angezündet und Petrus setzte sich zu den Leuten, die dort beieinandersaßen. 56 Eine Magd sah ihn am Feuer sitzen, schaute ihn genau an und sagte: Der war auch mit ihm zusammen. 57 Petrus aber leugnete es und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht. 58 Kurz danach sah ihn ein anderer und bemerkte: Du gehörst auch zu ihnen. Petrus aber sagte: Nein, Mensch, ich nicht! 59 Etwa eine Stunde später behauptete wieder einer: Wahrhaftig, der war auch mit ihm zusammen; er ist doch auch ein Galiläer. 60 Petrus aber erwiderte: Mensch, ich weiß nicht, wovon du sprichst. Im gleichen Augenblick, noch während er redete, krähte ein Hahn. 61 Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 62 Und er ging hinaus und weinte bitterlich. 8

Kurze Stille dann weiter Aus der Leidensgeschichte nach Lukas wenige Stunden zuvor: [22, 24-34] [22, ] Vom Herrschen und vom Dienen 24 Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei. 25 Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen. 26 Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste und der Führende soll werden wie der Dienende. 27 Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient. 28 In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt. 29 Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat: 30 Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des Petrus 31 Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. 32 Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder. 33 Darauf sagte Petrus zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 34 Jesus erwiderte: Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen. Lied: 1.35 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Gibt es Momente, in denen ich mit Gott hadere? In meinem Ringen half mir erst spät ein theologischer Gedanke: Ohne das Sterben wären wir nicht imstande, uns ganz Gott hinzugeben. Wir würden uns zur Sicherheit Notausgänge offen halten. Das ist keine Selbsthingabe. Im Tod aber sind wir gezwungen, unsere Hoffnung auf Gott zu setzen und an ihn zu glauben. Ich hoffe, im Tod dies JA zu Gott sprechen zu können. aus: Über das Risiko des Glaubens Jerusalemer Nachtgespräche (C.M. Martini und G. Sporschill, Freiburg etc. 5 2010), S. 14 Durchhalten ist das eine Losungswort für die Nacht des Glaubens, das andere heißt: Gottvertrauen. Gott wird durch Menschen, die in der Prüfung ihren Glauben bewahren, die anderen stärken und sich den Suchenden offenbaren. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 43 9

ein wenig Keyboard-Zitat aus nach Absprache dann: Wiederholung der beiden Martini-Texte (s. zuvor) Gesang in die Stille: gott der armen 1.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 2.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [22, 54()-65] [22, ] Die Verleugnung durch Petrus (54) Sie brachten Jesus in das Haus des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem. 55 Mitten im Hof hatte man ein Feuer angezündet und Petrus setzte sich zu den Leuten, die dort beieinandersaßen. 56 Eine Magd sah ihn am Feuer sitzen, schaute ihn genau an und sagte: Der war auch mit ihm zusammen. 57 Petrus aber leugnete es und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht. 58 Kurz danach sah ihn ein anderer und bemerkte: Du gehörst auch zu ihnen. Petrus aber sagte: Nein, Mensch, ich nicht! 59 Etwa eine Stunde später behauptete wieder einer: Wahrhaftig, der war auch mit ihm zusammen; er ist doch auch ein Galiläer. 60 Petrus aber erwiderte: Mensch, ich weiß nicht, wovon du sprichst. Im gleichen Augenblick, noch während er redete, krähte ein Hahn. 61 Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 62 Und er ging hinaus und weinte bitterlich. Die Verspottung durch die Wächter 63 Die Wächter trieben ihren Spott mit Jesus. Sie schlugen ihn, 64 verhüllten ihm das Gesicht und fragten ihn: Du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen? 65 Und noch mit vielen anderen Lästerungen verhöhnten sie ihn. Kurze Stille dann weiter 10

Aus der Leidensgeschichte nach Lukas wenige Stunden zuvor: [22, 24-34] [22, ] Vom Herrschen und vom Dienen 24 Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei. 25 Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen. 26 Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste und der Führende soll werden wie der Dienende. 27 Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient. 28 In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt. 29 Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat: 30 Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des Petrus 31 Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. 32 Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder. 33 Darauf sagte Petrus zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 34 Jesus erwiderte: Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen. Lied: 2.35 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Wir Christen glauben, dass alles aus Liebe geschaffen ist: Woher kommt dann das Böse? Wieso gibt es so viel Leid? Wenn ich das Böse in der Welt anschaue, nimmt es mir den Atem. Ich verstehe Menschen, die zu dem Schluss kommen, dass es keinen Gott gibt. Nur wenn wir mit den Augen des Glaubens die Welt so wie sie ist betrachten, kann sich etwas ändern. Der Glaube weckt die Liebe, sie führt dazu, sich für andere einzusetzen. Aus der Hingabe entsteht Hoffnung trotz allen Leids. Manchmal spüren wir im Nachhinein, dass das Böse gute Kräfte im Menschen weckt. Zum Bösen gehören für mich die Umstände, die dazu führen, dass es Strassenkinder, Obdachlose und Asylbewerber gibt, die keinen Platz in der Welt zu haben scheinen. Zur Sünde der Welt gehören auch die Naturkatastrophen, in denen Tausende Menschen hinweggerafft werden. 11

Aber ich erlebe auch immer wieder, dass gerade dieses Böse viele gute Kräfte weckt. Junge Leute wachen auf und sagen: Da will ich helfen! Hier holt das Böse das Beste aus Menschen heraus. Das ist keine befriedigende Erklärung, doch wir ahnen, dass wir aus dem Leid viel lernen können. aus: Über das Risiko des Glaubens Jerusalemer Nachtgespräche (C.M. Martini und Georg Sporschill, Freiburg etc. 5 2010), S. 16 Gesang in die Stille: gott der armen hier: keine Texte-Wiederholung 2.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 3.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [22, 63-71; 23, 1-5] [22, ] Die Verspottung durch die Wächter 63 Die Wächter trieben ihren Spott mit Jesus. Sie schlugen ihn, 64 verhüllten ihm das Gesicht und fragten ihn: Du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen? 65 Und noch mit vielen anderen Lästerungen verhöhnten sie ihn. Das Verhör vor dem Hohen Rat 66 Als es Tag wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, also der Hohe Rat, und sie ließen Jesus vorführen. 67 Sie sagten zu ihm: Wenn du der Messias bist, dann sag es uns! Er antwortete ihnen: Auch wenn ich es euch sage - ihr glaubt mir ja doch nicht; 68 und wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht. 69 Von nun an wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen. 70 Da sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes. Er antwortete ihnen: Ihr sagt es ich bin es. 71 Da riefen sie: Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem eigenen Mund gehört. [23, ] Die Auslieferung an Pilatus 1 Daraufhin erhob sich die ganze Versammlung und man führte Jesus zu Pilatus. 2 Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor; sie sagten: Wir haben festgestellt, dass dieser Mensch unser Volk verführt, es davon abhält, dem Kaiser Steuer zu zahlen, und behauptet, er sei der Messias und König. 3 Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es. 4 Da sagte Pilatus zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde nicht, dass dieser Mensch eines Verbrechens schuldig ist. 5 Sie aber blieben hartnäckig und sagten: Er wiegelt das Volk auf und verbreitet seine Lehre im ganzen jüdischen Land von Galiläa bis hierher. 12

Lied: 3.35 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Gebe ich den Sorgen meines Lebens zu viel Gewicht? Viele Sorgen sind nicht zu vermeiden, aber wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns innerlich ganz in Beschlag nehmen. Sonst wird alles finster. Die Sorgen, die wir haben, können wir vor Gott ausbreiten, sodass sie allmählich dem Licht Raum geben. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 61 ein wenig Keyboard-Zitat aus nach Absprache dann: Wiederholung des Martini-Textes (s. zuvor) Gesang in die Stille: gott der armen 3.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 4.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [22, 66-71; 23, 1-12] [22, ] Das Verhör vor dem Hohen Rat 66 Als es Tag wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, also der Hohe Rat, und sie ließen Jesus vorführen. 13

67 Sie sagten zu ihm: Wenn du der Messias bist, dann sag es uns! Er antwortete ihnen: Auch wenn ich es euch sage - ihr glaubt mir ja doch nicht; 68 und wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht. 69 Von nun an wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen. 70 Da sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes. Er antwortete ihnen: Ihr sagt es ich bin es. 71 Da riefen sie: Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem eigenen Mund gehört. [23, ] Die Auslieferung an Pilatus 1 Daraufhin erhob sich die ganze Versammlung und man führte Jesus zu Pilatus. 2 Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor; sie sagten: Wir haben festgestellt, dass dieser Mensch unser Volk verführt, es davon abhält, dem Kaiser Steuer zu zahlen, und behauptet, er sei der Messias und König. 3 Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es. 4 Da sagte Pilatus zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde nicht, dass dieser Mensch eines Verbrechens schuldig ist. 5 Sie aber blieben hartnäckig und sagten: Er wiegelt das Volk auf und verbreitet seine Lehre im ganzen jüdischen Land von Galiläa bis hierher. Die Verspottung durch Herodes 6 Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei. 7 Und als er erfuhr, dass Jesus aus dem Gebiet des Herodes komme, ließ er ihn zu Herodes bringen, der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war. 8 Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah; schon lange hatte er sich gewünscht, mit ihm zusammenzutreffen, denn er hatte von ihm gehört. Nun hoffte er, ein Wunder von ihm zu sehen. 9 Er stellte ihm viele Fragen, doch Jesus gab ihm keine Antwort. 10 Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden, erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn. 11 Herodes und seine Soldaten zeigten ihm offen ihre Verachtung. Er trieb seinen Spott mit Jesus, ließ ihm ein Prunkgewand umhängen und schickte ihn so zu Pilatus zurück. 12 An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde; vorher waren sie Feinde gewesen. Lied: 4.35 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Auch die dunkelste Nacht, die Nacht des Glaubens, ist für den Christen ein Weg der Läuterung. Er führt ihn zu einer reinen, absichtslosen Liebe, zum Kern des Evangeliums. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 42 14

Bin ich mir bewusst, dass auch die Nächte der Gefühle Momente der Gnade sind? Ich danke dir, Herr, dass du mich nicht immer im Licht führst, dass du mir die Möglichkeit gibst, auch Dunkel zu erleben; denn das sind die Orte deiner Gnade. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 25 ein wenig Keyboard-Zitat aus nach Absprache dann: Wiederholung der beiden Martini-Texte (s. zuvor) Gesang in die Stille: gott der armen 4.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 5.00 Uhr Vers: Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [23, 8-25] [23, ] (Verspottung durch Herodes) 8 Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah; schon lange hatte er sich gewünscht, mit ihm zusammenzutreffen, denn er hatte von ihm gehört. Nun hoffte er, ein Wunder von ihm zu sehen. 9 Er stellte ihm viele Fragen, doch Jesus gab ihm keine Antwort. 10 Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden, erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn. 11 Herodes und seine Soldaten zeigten ihm offen ihre Verachtung. Er trieb seinen Spott mit Jesus, ließ ihm ein Prunkgewand umhängen und schickte ihn so zu Pilatus zurück. 12 An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde; vorher waren sie Feinde gewesen. Die Verhandlung vor Pilatus 13 Pilatus rief die Hohenpriester und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen 14 und sagte zu ihnen: Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht und behauptet, er wiegle das Volk auf. Ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört und habe keine der Anklagen, die ihr gegen diesen Menschen vorgebracht habt, bestätigt gefunden, 15 auch Herodes nicht, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht. 15

16 Daher will ich ihn nur auspeitschen lassen und dann werde ich ihn freilassen. 17 (Zum Fest aber musste er ihnen einen Gefangenen freilassen.) 18 Da schrien sie alle miteinander: Weg mit ihm; lass den Barabbas frei! 19 Dieser Mann war wegen eines Aufruhrs in der Stadt und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen worden. 20 Pilatus aber redete wieder auf sie ein, denn er wollte Jesus freilassen. 21 Doch sie schrien: Kreuzige ihn, kreuzige ihn! 22 Zum dritten Mal sagte er zu ihnen: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Ich habe nichts feststellen können, wofür er den Tod verdient. Daher will ich ihn auspeitschen lassen und dann werde ich ihn freilassen. 23 Sie aber schrien und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen, und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch: 24 Pilatus entschied, dass ihre Forderung erfüllt werden solle. 25 Er ließ den Mann frei, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß und den sie gefordert hatten. Jesus aber lieferte er ihnen aus, wie sie es verlangten. Lied: 5.30 Uhr Gesang aus der Stille: Carlo Maria Martini Durchhalten ist das eine Losungswort für die Nacht des Glaubens, das andere heißt: Gottvertrauen. Gott wird durch Menschen, die in der Prüfung ihren Glauben bewahren, die anderen stärken und sich den Suchenden offenbaren. aus: Auch die Seele kennt Tag und Nacht Ermutigungen (München 2011), S. 43 ein wenig Keyboard-Zitat aus nach Absprache dann: Wiederholung der beiden Martini-Texte (s. zuvor) Gesang in die Stille: gott der armen 16

5.50 Uhr Hier: ohne gesungenen Vers Aus der Leidensgeschichte nach Lukas: [23, 24-31] [23, ] Die Verhandlung vor Pilatus 24 Pilatus entschied, dass ihre Forderung erfüllt werden solle. 25 Er ließ den Mann frei, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß und den sie gefordert hatten. Jesus aber lieferte er ihnen aus, wie sie es verlangten. Die Kreuzigung 26 Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon, der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage. 27 Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten. 28 Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder! 29 Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben. 30 Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu! 31 Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren (Holz) werden? 5.58 Uhr Vers zum Abschluss der Stunde: 17

6.00 Uhr [(Kurz-)Laudes] MORGENLOB - eigenes Liedblatt für die Gemeinde - Lied Gemeinde Kurzlesung LektorIn: Jes 52, 13-15 Stundenbuch II, S. 217 Antwort 1 Petr 2, 21-24 (V/A) Oration Pastor Radler lt. Laudes Stundenbuch II, S. 218 Ruf KantorIn/Alle Christus war für uns gehorsam bis zum Tod Reponierung Tabernakel - Sakristei Pastor Radler in Stille 18