Schriftliche Prüfung 2. Vordiplom / BSc Herbst 2004

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Prüfungen Analytische Chemie Dienstag, 1. September 4 Schriftliche Prüfung. Vordiplom / BSc erbst 4 D CAB/BIL Vorname:... ame:... Jede Aufgabe wird separat bewertet. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 36. Die Maximalnote wird mit mindestens 3 Punkten erreicht. Zeit: 6 Minuten. Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein! Unleserliche Texte, unklare Formulierungen oder unsaubere Skizzen können nicht bewertet werden. Bitte bemühen Sie sich um eine saubere Darstellung. Beginnen Sie jede Aufgabe auf einem neuen Blatt und schreiben Sie jedes abzugebende Blatt einzeln mit Ihrem amen an. Dieses Deckblatt ist ausgefüllt abzugeben. Wir bitten Sie um Fairness und wünschen Ihnen viel Erfolg!

1 Aufgabe 1 1 Punkte Auf den folgenden Seiten finden Sie die IR-, Massen-, 1 -MR- und 13 C-MR-Spektren der Verbindung Q15. Sie weist folgende Konstitution auf: Q15 Die Verbindung hat die relative Molmasse M r = 17. Einige inweise zu den Spektren: Die Kopplungen der amidartigen -Protonen mit anderen Protonen sind im 1 -MR- Spektrum sichtbar, wenn der Abstand zu den Kopplungspartnern höchstens 3 Bindungen beträgt. Amidartige -Protonen koppeln mit dem benachbarten 14 -Kern. Dadurch wird das Signal dieser Protonen im 1 -MR-Spektrum stark verbreitert, und die Feinstruktur ist dadurch nicht mehr sichtbar. Dieser Effekt hat keinen Einfluss auf andere Protonen. Das Signal des amidartigen Protons der Verbindung Q15 erscheint im 1 -MR-Spektrum bei 6.3 ppm. a) Erklären Sie die beiden intensivsten Signale im Massenspektrum. ennen Sie die Regeln, die die Entstehung der entsprechenden Ionen stützen. b) Im IR-Spektrum erkennt man oberhalb 3 cm 1 im Bereich der -Streckschwingungen mindestens drei überlagerte Banden. Spekulieren Sie, warum nicht eine einzige schmale Bande erscheint. c) rdnen Sie die Signalgruppen im 1 -MR-Spektrum den Protonen in der Struktur zu. Dabei können die Signale bei.6 und.7 ppm auch vertauscht zugeordnet werden. d) Stellen Sie sich vor, Sie müssten die Verbindung Q15 im Rahmen eines PLC- Experiments detektieren. Ihnen steht ein UV/vis-Detektor mit einem Wellenlängenbereich von 7 nm zur Verfügung. Bei welcher Wellenlänge würden Sie den Detektor betreiben? Begründen Sie Ihre Ansicht.

IR: Perkin-Elmer Modell 15 Q15 aufgenommen in CCl 3, Schichtdicke.1 mm 1 [%] 8 Spur 6 3 15 1 [cm 1] 5 MS: EI, 7 ev 1 % 19 8 11 6 15 3 45 55 73 84 11 158 145 5 1 15 5 m/z 17 185 17

3 1 -MR: Q15 3 Mz, aufgenommen in CDCl 3.8.5 ppm 3 4.3 4. ppm 1 3 TMS Lösungsmittel 9 8 7 6 5 4 3 1 ppm 13 C-MR: Q15 5 Mz, protonen-breitbandentkoppelt, aufgenommen in CDCl 3 C 17.8 C 173. C 17.7 C 3 5.1 C C C 3.4 9.6 6.6 C 41.3 C 3 14. Lösungsmittel TMS ppm

4 Aufgabe 8 Punkte Für die Verbindung Q15 werden die alternativen Konstitutionen 1-4 vorgeschlagen. Finden Sie für jede Alternative mindestens zwei spektroskopische Argumente, die gegen sie sprechen. Q15 1 S S 3 4

5 Aufgabe 3 9 Punkte Ein Gemisch von sechs Pestiziden wurde mit drei verschiedenen flüssigchromatographischen Methoden getrennt (Chromatogramme A, B und C). Die Strukturen der Substanzen 1, 3 und 6 sind unten angegeben. t(m) bezeichnet die Retentionszeit des Eluenten. AU 3 1 t(m) 1 3 4 A 5 6 1 3 5 min mau 3 1 t(m) 3 4 5 1 B 6 1 AU 3 1 t(m) 1 34 5 C 6 1 Substanz 1 Substanz Substanz 3

6 a) Schätzen Sie die Anzahl theoretischer Böden für die Substanz 6 in Chromatogramm B ab. b) Schätzen Sie die Kapazitätsfaktoren der Substanz 5 in Chromatogramm A und B ab. c) Die Polarität der Substanzen nimmt mit zunehmender Retentionszeit in Chromatogramm A und B ab (siehe Strukturen der Substanzen 1, 3, 6). Die Chromatogramme wurden mit derselben mobilen Phase, jedoch mit einer anderen Säule aufgenommen. Beschreiben Sie die Charakteristiken der beiden Säulen. Worin unterscheiden sie sich? d) Chromatogramm C wurde mit derselben Säule aufgenommen wie Chromatogramm A. 1. Wie könnten die chromatographischen Parameter verändert worden sein?. Welche Möglichkeiten gibt es prinzipiell, kürzere Retentionszeiten zu erzielen? Welche achteile könnte man sich dadurch einhandeln? Beantworten Sie die Teilfragen separat. e) Welchen Detektor würden sie verwenden, um die Substanzen 1, 3 und 6 möglichst empfindlich und eindeutig nachzuweisen? Es steht Ihnen kein MS zur Verfügung.

7 Aufgabe 4 9 Punkte Sie sollen Äpfel auf verschiedene Inhaltsstoffe untersuchen. Im Speziellen sind sie an Fruchtsäuren und Polyphenolen interessiert. Unten sind Beispiele von Fruchtsäuren aufgeführt, wie sie in Äpfeln zu finden sind. Äpfelsäure Weinsäure Citronensäure Bernsteinsäure a) Schlagen Sie eine detaillierte chromatographische Methode vor, mit der Sie die Fruchtsäuren in der Probe möglichst einfach und selektiv quantifizieren können. Wie arbeiten Sie die Probe auf? b) ehmen Sie an, Sie erhalten eine aufgearbeitete Probe, die neben Fruchtsäuren auch Polyphenole wie Quercetin enthält. (Polyphenole haben mehrere -Gruppen an Benzolringen.) Schlagen Sie eine chromatographische Trennmethode mit Quantifizierung vor, die Ihnen erlaubt, gleichzeitig Säuren und Polyphenole zu bestimmen. Welche Detektionsmethode verwenden Sie? Es steht Ihnen kein MS zur Verfügung. Quercetin