Andalusit Al 2 SiO 5 Typisches Kontaktmineral (T>550 C) 62.9% Al 2 O 3, 37.1% SiO 2 Anforderung an industriellen Andalusit: Al 2 O 3 > 57%, Fe 2 O 3 < 1.0% Umwandlung in Mullit Al 6 Si 2 O 13 bei 1330-1350 C. Mullit ist beständig bis 1840 C und gekennzeichnet durch einen niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten (5.5 lin%), ein sehr hohes Dauerstandvermögen und hohe Beständigkeit gegen Schlacken der Stahlindustrie Jährliche Produktion 250.000-300.000 to Einsatz 65% Eisen- und Stahlindustrie (Hochofen, Direktreduktionsöfen, Transportpfannen, Induktionsöfen, Deckel von Elektroöfen für Stahlerzeugung, Stranggußverteiler), 10% in Alu- und Glasindustrie (Gitterungen von Regeneratoren), Rest 25% (diverse Industrieöfen, Gießereisande, Sanitärkeramik, Geschirr, Isolatoren, Zündkerzen) Markt wird von drei Produzenten beherrscht: Imerys (73%), Andalusite Resources (18%) und Andalucita (9%)
Andalusit, Hersteller Firma Land Kapazität (to/jahr) Imerys Frankreich 80.000 Südafrika 250.000 China 40.000 Andalusite Resources Südafrika 80.000 Andalucita Peru 38.000 Gesamt 488.000 2015 untersagte die Wettbewerbsbehörde in Südafrika den Kauf der Andalusite Resources durch Imerys, mit der Begründung, dass ein wichtiger Mitbewerber für fein- und mittelkörnigen Andalusit verschwinden würde, der Marktzugang bereits jetzt durch hohe Eintrittsbarrieren gekennzeichnet ist und Imerys überdies durch eine Tochterfirma (Calderys) in Südafrika feuerfeste Massen herstellt.
Andalusit aus Südafrika Abgebaut werden die Tonschiefer der Pretoria-Gruppe (Timeball Hill Fm., Silverton Fm.) im Liegenden des Bushveld-Komplexes (1.6 Ga) Derzeitige Abbaue im nordwestlichen (Thabazimbi) und östlichen (Lydenberg, Penge) Bushveld. Weitere Lagerstätten im SW (Groot Mariko)
Thabazimbi Bis 15% Andalusit in einem stark verwitterten Hornfels; generelles Einfallen 45 nach S Leichte Färbung der Andalusitkristalle durch Fe 2+ (durch nahe gelegene banded iron formations) Penge Sehr reine und große Kristalle in den unteren 10 m der Abfolge; erhöhter Fe 2 O 3 -Gehalt im obersten Bereich durch Diabasgänge (vermehrt Biotit und Chiastolit) Generelles Einfallen 13 nach W Lydenburg Kleine bis mittelgroße Andalusitkristalle, häufig als Chiastolit entwickelt Kristalle häufig mit FeO-Überzügen Generelles Fallen 5 nach W, aber zahlreiche Seitenverschiebungen
Gewinnung & Aufbereitung Tagbau mittels Frontlader und LKW bei geringem Einsatz von Sprengmittel Brechen des Materials auf -100mm, Waschen und Sieben Verwerfen der Grobfraktion (+60mm) und Feinfraktion (-0.5mm). Normalerweise lösen sich die Andalusitkristalle sehr sauber vom umgebenden Gestein; eventuelle Verwachsungen und Überzüge werden in einer Attritionsstufe entfernt. Ausbeute 30% Schweretrennung in Zyklonen mittels Ferrosilizium (Entfernung von Quarz); Rohdichte 3.2 g/cm 3. Andalusitgehalt im Konzentrat 97% Nach Trocknung des Konzentrates Magnetseparierung (Entfernung eisenreicher Kristalle, Granat und sonstiger Nebenphasen). Anreicherung auf >99% Andalusit.
Andalusit aus Peru Abbau seit 2009 durch die Fa. Andalucita im nördlichen Peru, 20 km südlich der Hafenstadt Paita Abgebaut werden unkonsolidierte Sande und Schotter der Tablazo Mancora-Fm. Reserven im Schwemmfächer 50 Jahre Große, noch nicht quantifizierte Vorkommen in den Tonsteinen und Schiefern der am Westrand der Lagerstätte anschließenden Berge Verkauft werden drei Korngrößen Coarse premium 3-8 mm, min. 58.5% Al 2 O 3, max. 1% Fe 2 O 3 Coarse premium 1-4 mm, min. 58.5% Al 2 O 3, max 0.95% Fe 2 O 3 Fine premium 0.2-1.7 mm, min. 59% Al 2 O 3, max. 0.75% Fe 2 O 3
JAILLARD et al. 2000
Paramorphosenschiefer vom Krakaberg (Koralpe) mit Paramorphosen von Disthen nach Andalusit Andalusit ist z.b. auch aus dem Strallegg-Komplex der Rabenwald- Decke (Oststeiermark) bekannt: Bildung im Zuge einer HT/LP Metamorphose im Perm, zeitgleich mit der Intrusion von Granitoiden, ± vollständige Umwandlung während des eoalpidischen Ereignisses zu Disthen bzw. Chloritoid, Korund, Staurolith und Paragonit