Donnerstag, Protokoll: R. Haßlwanter, J. Kröchert

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1 Donnerstag, Protokoll: R. Haßlwanter, J. Kröchert Aufschluss 9.1: Hauptstraße Chania-Paläochora, 50 m N von Epanochori Kalamos-Folge Höhe: 638 m ü. NN, (N35 19,62' E23 49,84') Hier sind Gesteine der Kalamos-Folge aufgeschlossen (Abb. 9.1). Es handelt sich hier um Alreiche Schiefer und dolomitische Marmore, die zum Teil braune Verwitterungsfarben aufweisen. Dies ist auf die Verwitterung von ankeritischer Komponente im Dolomit zurückzuführen (Entstehung von Fe-Oxiden/Fe-Hydroxiden). In den Marmoren sind schwarze, tafelförmige Kristalle zu finden, die einen semi-metallischen Glanz aufweisen. Es handelt sich hierbei um Lawsonit, welcher zum Teil lagenförmig angereichert ist und die ursprüngliche, sedimentäre Schichtung nachzeichnet (Abb. 9.2). Lawsonit ist charakteristisch für eine niedriggradige Hochdruck-Metamorphose. Abb. 9.1: Aufschluß in der Kalamos-Folge Abb. 9.2: Kleine, schwarze Lawsonitblasten in den bräunlichen Dolomiten zeichnen sedimentäre Schichtung nach Aufschluss 9.2: Brücke in Prines PQ-Einheit, Cookeit-führende Gänge ca. 11 Uhr, Höhe: 525 m ü. NN, (N35 19,50' E23 48,94') Hier stehen Phyllite und Quarzite der PQ-Einheit an (Abb. 9.3). Die Quarzite zeigen deutliche Schieferungsflächen und beinhalten teilweise Quarzgerölle. Außerdem sind Quarz- Segregationen zu sehen. Diese sind ebenfalls deformiert und beinhalten als Besonderheit das Mineral Cookeit ( (Al 2 )[Al Si 3 O 10 ](OH) 2 *(Li Al 2 )(OH) 6 ).

2 Abb. 9.3: Phyllite, Quarzite, Segregationen Abb. 9.4: Eifrige Studentin Aufschluss 9.3: Prines, 50 m unterhalb Abzweigung nach Kato Prines Knotenschiefer mit Magnesiokarpholith in der PQ-Einheit Höhe: 540 m ü. NN, (N35 19,49' E23 49,09') Hier stehen durch feinkörnigen Hämatit schwarz-violett gefärbte Knotenschiefer der PQ- Einheit an (Abb. 9.5). Die Gesteine enthalten Magnesiokarpholith und Chloritoid. Auf den Schieferungsflächen ist der Magnesiokarpholith in Form der Knoten schön zu sehen. Des Weiteren treten in der Mineralparagenese Chlorit, Muscovit, Paragonit, Quarz und Hämatit auf. Mg-Karpholith und die oben genannte Mineralparagenese sprechen für eine niedrigtemperierte Hochdruckmetamorphose (>7 kbar, <450 C). Abb. 9.5: Aufschluß mit violett gefärbten Knotenschiefern Aufschluss 9.4: Bachbett an der Straße Richtung Sfaki Quarzite, Phyllite, Metabasite der PQ-Einheit ca. 12:30 Uhr, Höhe: 475 m ü. NN (N35 19,35' E23 47,44')

3 Der Aufschluss befindet sich in der PQ-Einheit. Das Geröllspektrum im von uns erkundeten Bachbett (Abb. 9.6) umfasst Quarzite mit dunkel gefärbten Geröllkomponenten, verschiedene Metabasite mit kleinen, zum Teil idiomorphen Amphibolen (Glaukophan) (Abb. 9.7) und eingeregelten Glimmern. Außerdem treten in den Metabasiten Chlorit, Omphazit und Lawsonit als metamorphe Neubildungen auf. Abb. 9.6: Erkundetes Bachbett Abb. 9.7: Metabasit mit kleinen Glaukophannadeln Aufschluss 9.5: Strand bei Sougia (N35 14,95' E23 48,63') Strandterrassen Nach der Mittagpause bekamen wir eine Einführung über die durch Hebung entstandenen quartären Strandterrassen in Westkreta. Die jüngste bedeutende Hebung ereignete sich in historischer Zeit am 21. Juli 365 n. Chr., wobei die Hafenstadt Falasarna an der kretischen Westküste durch ein Erdbeben völlig zerstört wurde. Der Motor für diese ausgeprägte Vertikaltektonik ist die Konvergenz zwischen Afrika und Europa sowie das Subduktionszonen-Rollback der ozeanischen Kruste im südägäischen Bereich und das Wandern des Anatolischen Blocks in Richtung Westen. Nach der Erklärung der Strandterrassen hatten wir noch die Möglichkeit ein paar faszinierende Handstücke der Kalamos-Serie am Strande von Sougia (Abb. 9.8) aufzulesen. Abb. 9.8: Strand von Sougia

4 Aufschluss 9.6: Nördlicher Ortsausgang von Sougia Gips + Dolomit ca. 15:30 Uhr, Höhe: 25 m ü. NN (N35 15,21' E23 48,59') Hier stehen Gipse der Ober-Trias an, die den sedimentären Abschluss der Kalamos-Folge bilden (Abb. 9.9). Man findet die Gipse (Abb. 9.10) häufig in Bereichen großer Abschiebungen in morphologisch tief gelegenen Arealen, da sie als Abscherhorizont dienten. Die Gipse sind häufig verkarstet und es finden sich Rauwacken. Neben den Gipsen treten Dolomite auf, die etwas Magnesit und wenig Taeniolith (Lithium-Kalium-Glimmer) enthalten. Abb. 9.9 und 9.10: Gips der Kalamos-Folge Aufschluss 9.7: Abzweig Chania-Paläochora bei Rodovani Kalamos-Folge, Lawsonit-Schiefer ca. 16 Uhr, Höhe: 530 m ü. NN (N35 17,37' E23 47,32') Hier stehen Gesteine der Kalamos-Folge an (Abb. 9.11). Dabei handelt es sich um eine Wechselfolge von Metamergeln und Metapeliten. Die Mineralparagenese der Schiefer umfasst die Minerale Lawsonit, Chloritoid, Muscovit, Paragonit, Phengit, Quarz und Chlorit. Neben zum Teil boudinierten Quarz-Segregationen (Abb. 9.12) finden sich vereinzelt noch erkennbare Muschelbruchstücke. Abb und 9.12: Boudinierte Quarz-Segregationen in der Kalamos-Folge

5 Aufschluss 9.8: Straße zwischen Rodovani und Maza Verzahnung von Gips, Schiefern und Karbonaten der Kalamos-Folge ca. 16:30 Uhr, Höhe: 505 m ü. NN (N35 17,55' E23 46,54') An diesem Aufschluss (Abb. 9.13) konnte man sehen, wie sich Gipslagen mit schiefrigen Lagen und mit karbonatischen Lagen (aragonitische Marmore) miteinander verzahnen (Abb. 9.14). Abb und 9.14: Verzahnungsbereich von Gips und Dolomiten Aufschluss 9.9: Straße von Temenia nach Kandanos, westlich Maza PQ-Einheit: Kontakt der Kalamos-Folge mit Siliziklastika Höhe: 860 m ü. NN (N35 18,18' E23 45,05') Hier befindet sich entlang einer Störung der Kontakt zwischen Kalomos-Schichten und den Siliziklastika der PQ-Einheit (Abb. 9.15). Im Kontaktbereich sind die Gesteine gestört. Die Exkursionsteilnehmer hatten hier nochmals die Gelegenheit die Minerale Cookeit und Lawsonit zu betrachten. Abb. 9.15: Kontakt zwischen Kalamos-Schichten und Phylliten und Quarziten an einer steil stehenden Störung

6 Aufschluss 9.10: Gedenktafel des 2. Weltkrieges bei Kandanos Höhe: 415m ü. NN Bei diesem historischen Stopp besuchten wir eine Gedenkstätte im Herzen von Kandanos (Abb. 9.16). Diese erinnert an die völlige Zerstörung der Stadt durch deutsche Soldaten während des 2. Weltkrieges als Racheakt für die Ermordung deutscher Fallschirmjäger. Abb. 9.16: Gedenkstätte im Herzen von Kandanos Aufschluss 9.11: Ortsausgang Kalamos Topas-Vorkommen in der Kalamos-Einheit ca. 18 Uhr, Höhe: 205 m ü. NN (N35 16,49' E23 41,35') Hier suchten wir vergebens nach den uns hier versprochenen, bis zu 1 cm großen Topasen in Metasedimenten der Kalamos-Folge (Abb und 9.17). Abb und 9.17: Auf der Suche Aufschluss 9.12: Nördlich Paläochora (N35 15,23' E23 41,36') Postorogene Sedimente

7 ca. 18:30 Uhr, Höhe: 75 m ü. NN Hier betrachteten wir zu später Stunde Neogen-Sedimente des Serravall (Abb. 9.18). Es handelt sich hier um Brekzien mit Komponenten aus den Tripoliza-Kalken und der Pindos- Serie, die eine nur spröde Deformation erfahren haben. Die Komponenten sind allesamt nicht metamorph. Das bedeutet, dass das Hochdruck-Metamorphikum zur Zeit des Serravall (ca. 13 Ma) noch nicht an der Oberfläche war. Abb. 9.18: Sedimente des Serravall Aufschluss 9.13: Hotel Megim bei Paläochora Check-In gegen 19:40 Uhr, Höhe: 5 m ü. NN Nach dem Beziehen der Hotelzimmer wurde das breite Angebot der sanitären Anlagen in Anspruch genommen. Anschließend wurde die nächtliche Nahrungsaufnahme in lokalen Tavernen vollzogen, bevor wir zur wohlverdienten Bettruhe übergingen, um unsere ausgezehrten Körper zu regenerieren. Abb. 9.19: Hotel Megim

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