Tipps und Fakten zur Nutzung von Internet und Handy



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und grünen Salat und Ähnliches fraß. Das war also in Ordnung, mein allerliebster Liebling. Siehst du das ein?

Transkript:

Beratungsstelle für Jungen Tipps und Fakten zur Nutzung von Internet und Handy Sicher kennst Du Dich gut aus mit Internet und Handy und hast vielleicht ja selber auch schon Dein eigenes. Beides kann sehr viel Spaß machen und Dir dabei helfen mit Deinen Freunden in Kontakt zu bleiben. Bestimmt weißt Du aber auch, dass mit Hilfe des Internets auch weniger schöne Sachen passieren können. Hast Du schon gehört oder vielleicht selber erlebt, dass viele Kinder/Jugendliche im Internet ungewollt sexuell belästigt werden (ca. jedes 7. Kind, also wahrscheinlich 5 Deiner Mitschüler)? einige Erwachsene den Chat als Möglichkeit nutzen um Kinder/Jugendliche in sexuelle Gespräche zu verwickeln?

dass manche Erwachsene beim Chatten ein falsches Alter angeben, so dass die Kinder/Jugendlichen glauben mit Gleichaltrigen zu reden? einige Erwachsene das Internet nutzen, um sich mit Kindern/Jugendlichen zu verabreden und dann deren Unerfahrenheit ausnutzen? Kinder/Jugendliche sich immer wieder freiwillig mit fremden Personen treffen? sexuelle Straftäter heutzutage gerne Kinder/Jugendliche über das Internet ansprechen und aushorchen, am häufigsten 13- bis 15-jährige? Was kannst Du tun, um Dich zu schützen? Überlege gut, was Du im Internet machst und was nicht. Bespreche Dich mit Deinen Eltern oder einer realen Vertrauensperson, wenn Du Dich belästigt oder unwohl fühlst. Bei Fragen kannst Du Dich auch an eine Beratungsstelle wenden. Dort kannst Du telefonisch nachfragen oder persönlich vorbeikommen. (Bitte vorher anrufen um einen Termin zu vereinbaren!) Nutze im Netz nicht Deinen echten Namen, sondern denke Dir einen Namen aus, der möglichst wenig von Dir preisgibt.

Gib über das Internet keine persönlichen Daten an Unbekannte weiter. Verrate niemals Passwörter, auch nicht guten Freunden oder Verwandten. Welche Informationen über Dich möchtest Du im Internet tatsächlich bekannt machen? Sexy Spitznamen, Fotos und Anspielungen mögen Dir vielleicht lustig und attraktiv erscheinen, aber denke daran, dass genau diese Dinge auch die Menschen einladen mit Dir Kontakt aufzunehmen, von denen Du das gerade nicht möchtest. Auf die Informationen und Bilder, die von Dir im Internet stehen, hat JEDER Zugriff, auch viele Jahre später noch. Du hast keine Kontrolle mehr darüber, denn Bilder können im Internet nicht wirklich gelöscht werden. Im Internetarchiv sind sie auch dann zu finden, wenn sie aus dem aktuellen Internet gelöscht sind. Wenn eine Person Dich auffordert ein sexy oder sexuell provokantes Bild von Dir zu senden, dann macht sich diese Person strafbar. Auch Du kannst mächtig Ärger bekommen, wenn Du ein solches Bild von Dir oder jemand anderem versendest, denn auch das ist strafbar. Wenn Du chattest, überprüfe ob Du das, was Du schreibst, auch in direktem Kontakt jedem Fremden an der Bushaltestelle erzählen würdest. Das Chatten fühlt sich

vielleicht viel privater und sicherer an, ist aber tatsächlich viel unsicherer. Gehe genauso sorgfältig mit den Daten Deiner Familienmitglieder und Freunde um. Auch hier gilt: - Gib auch von anderen keine persönlichen Daten (Telefonnummer, Adresse, E-Mail Adresse usw.) bekannt - Veröffentliche keine peinlichen oder vermeintlich lustigen Fotos von Freunden oder Familienmitgliedern, ohne dass sie einverstanden sind. Downloads: Achtung! Manches ist so extrem, dass Du es vielleicht gar nicht sehen möchtest! Vorsicht auch beim Herunterladen von Freeware, dahinter können sich Sexbilder, Abos, Malware, Viren oder Trojaner verbergen. Was solltest Du beachten, wenn Du Dich mit jemandem treffen möchtest, den Du im Netz kennen gelernt hast? Erzähle immer VORHER jemandem von Deinen Plänen und bitte einen Erwachsenen Dich zu begleiten. Du kannst auch eine Freundin fragen, aber bedenke, dass es im Ernstfall

nicht reichen könnte nur jemandem in Deinem Altern dabei zu haben. Treffe Dich besser am Nachmittag als am Abend. Der Nachmittag ist einfach eine bessere Zeit dafür. Lass Dir vor dem Treffen die Telefonnummer und Adresse Deines Date-Partners/Partnerin geben und überprüfe diese. Teile diese Informationen einer vertrauenswürdigen Person mit und sage der Person, mit der Du Dich triffst, dass du die Informationen weitergegeben hast. Verabrede mit Deiner Vertrauensperson eine Uhrzeit bis zu der Du Dich von dem Treffen zurückmeldest. Hat er/sie bis dahin keine Info von Dir, ruft er/sie Dich an. Meldest Du Dich nicht, holt er/sie Hilfe. Das nennt man COVERN. Am besten triffst Du Dich mit Deiner Internetbekanntschaft an einem öffentlichen Platz (z.b. Eisdiele oder Jugendzentrum), den Du beim ersten Treffen auch nicht verlässt. Verzichte auf Alkohol & Co. Wenn sich Dein/e Freund/in mit einer Internetbekanntschaft verabredet hat und Dich bittet mitzukommen, dann tu das nur unter den oben genannten Sicherheitsvorkehrungen. Wenn Du Dich dabei nicht wohlfühlst und eigentlich nicht mitmöchtest, höre auf Dein

Gefühl und erkläre Deiner Freundin oder Deinem Freund Deine Bedenken und warum Du sie oder ihn nicht begleitest. Auch gute und langjährige Internetfreunde können in Wirklichkeit ganz anders sein als sie sich im Internet dargestellt haben. Einige Hinweise, wie typische Sexualstraftäter/innen im Chat vorgehen: Er/Sie kümmert sich auffällig intensiv um Deine Sorgen und Probleme. (Es wirkt oft, als sei er [oder auch sie] der einzige, der Dich wirklich verstehen könnte.) Er/Sie macht Dir ständig Komplimente Er/Sie will Dich gegen Deine Eltern aufhetzen Er/Sie spricht hauptsächlich über Dein Aussehen oder Deinen Körper Er/Sie spricht über sexuelle Dinge, wie z.b. erzählt von eigenen sexuellen Erfahrungen und Erlebnissen oder fragt Dich nach Deinen sexuellen Erlebnissen Er/Sie bietet Dir großzügige Geschenke an Er/Sie versucht Dich zu etwas zu überreden, was Du nicht möchtest oder versucht Dich zu erpressen

Er/Sie macht Dir unwiderstehliche Angebote (Dich als Modell vermitteln, tolle Fotos von Dir machen, ganz billig an tolle Sachen rankommt ) Nicht alle von den oben genannten Verhaltensweisen werden gleichzeitig von den Tätern angewendet. Werde misstrauisch, wenn eine einzige von den oben genannten Verhaltensweisen auftaucht! Was kannst Du machen, wenn Du misstrauisch geworden bist? Erzähle Deinen Eltern oder einer Person Deines Vertrauens davon Klicke diesen Chatpartner weg und setze ihn auf die Ignore Liste Berichte dem Moderator des Chats über Deine Befürchtungen (Hilfe-Button anklicken) Verlasse den Chat Und jetzt noch einige Fakten zur Nutzung Deines Handys: Unerlaubtes oder heimliches Fotografieren einer Person ist per Gesetz verboten und verstößt gegen das Persönlichkeitsrecht.

Jeder, auch Du, macht sich strafbar, wenn reale oder gestellte Prügelszenen mit der Handycam aufgenommen, versendet oder weitergeleitet werden. Es ist auch strafbar, wenn sexy Bilder von Dir oder anderen versendet werden. Auch hier gilt: Ein Bild von Dir, dass Du einmal versendet hast, kann jederzeit von anderen weiter verschickt oder bearbeitet werden. Du hast keine Kontrolle mehr darüber. Wenn Du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, kannst Du uns gerne anrufen oder vorbeikommen (Bitte vorher Termin vereinbaren). Beratungsstelle für Jungen Udo Weber Diplom-Psychologe uweber@lvsaarland.awo.org Christoph Fleck Diplom-Psychologe cfleck@lvsaarland.awo.org Jörg Ewering Diplom-Psychologe jewering@lvsaarland.awo.org Dudweilerstraße 80 66113 Saarbrücken Tel: 0681 7 61 96 85 Fax: 0681 7 61 96 86 Mail: phoenix@lvsaarland.awo.org