Energiepraxisseminare Private Kontrolle Vollzugsuntersuchung Kanton Zürich Wichtige Erkenntnisse

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Transkript:

Energiepraxisseminare 2013 Private Kontrolle Vollzugsuntersuchung Kanton Zürich Wichtige Erkenntnisse Raumanzug GmbH, Haustechnik + Bauphysik Ausstellungsstrasse 21, CH 8005 Zürich Tel +41 43 500 52 00, Fax +41 43 500 52 10 www.raumanzug.eu, info@raumanzug.eu

Ziele der Untersuchung Überprüfung des Vollzugs in den Gemeinden Qualität der PK Fachbereiche Wärmedämmung, Heizung, Lüftung Vollständigkeit der Nachweise Aktueller Stand der Technik 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 2

Vorgehen Aus 503 Ausschreibungen aus dem Amtsblatt 3.+4. Quartal 2010 100 Projekte in 25 Gemeinden ausgewählt Nur Neubau Kategorie EFH und MFH (abgeschlossen und im Bau) Gliederung in zwei Teile 1. Projektkontrolle (Vollständigkeit, Plausibilität, Statistik) 2. Heizungsuntersuchung bei 10 Objekten vor Ort 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 3

vorliegende Nachweise in Stk. Umfang der Arbeiten Von den 95 untersuchten Bauprojekten lagen insgesamt 343 Teil-Nachweise in den verschiedenen Kategorien vor, 46 Teil-Nachweise haben gefehlt. Am häufigsten fehlt der Nachweis EN-3. 90 83 80 70 79 81 71 60 50 40 30 29 20 10 0 EN-ZH Höchstanteil EN-1 Wärmedämmung EN-2 Heizung und Warmwasseranlagen EN-3 Lüftungstechnische Anlagen EN-4 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 4

Qualität Vollzug in den Gemeinden Das Deckblatt von Formular EN-ZH wird nicht von allen Gemeinden als Vollzugshilfe benutzt. Oft ist die Qualität des Vollzugs bereits an dieser ersten Seite des Formulars EN-ZH abzulesen. Wird dort gar nichts ausgefüllt, fehlten vermehrt auch Formulare oder Ausführungskontrollen. Trotzdem weniger Nachweise, die als nicht erfüllt eingestuft werden. 10 9 8 9 2 9 7 5 25 13 24 30 46 73 67 80 65 45 1999 2002 2005 2008 2012 nicht erfüllt teilweise erfüllt erfüllt 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 5

Anteil in % Wärmeerzeuger EFH/MFH Seit der Einführung der neuen Standardlösungen 2009 wird auffallend häufig die Standardlösung 7 mit Luft-Wasser Wärmepumpe angewendet. Dieses Bild ist bei Einfamilienhäusern besonders ausgeprägt. Bei Mehrfamilienhäusern dominiert der Anteil Sole-Wasser Wärmepumpen. Die Luft-Wasser Wärmepumpe wird am zweithäufigsten als Wärmeerzeuger eingesetzt. 80 70 60 50 40 30 20 10 0 72 53 42 13 13 2 0 0 2 LW-WP SW-WP Gas Öl Holz 3 EFH MFH 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 6

Anteil der Energiebezugsfläche Anteile Energieträger Gesamthaft setzt sich der Trend fort, dass für die meisten Flächen die Heizenergie von Wärmepumpen bereitgestellt wird. Gasheizungen sind weiter rückläufig. Die Flächen ohne Angaben sind zum Teil MINERGIE- Bauten ohne vorliegende Nachweise, zum Teil Nachweisen mit fehlendem EN-3 Formular zuzuschreiben. 10 9 8 8 5 5 22 38 44 71 43 52 18 5 2 2002 2005 2008 2012 6 52 21 3 Öl Gas Wärmepumpen - SW-WP - LW-WP Holz Fernwärme keine Angaben Hinweis: nicht repräsentative Stichprobe 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 7

Nachweis EN-1 EFH/MFH Die Standardlösungen sind nach wie vor beliebt und werden oft angewendet. Auf die rechnerische Lösung wird nur vereinzelt zurückgegriffen, der Anteil hat sich bei den EFHs jedoch wieder etwas erhöht seit der letzten Untersuchung. 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 8

Gewählte Standardlösungen EFH + MFH Standardlösung 6 und Standardlösung 7 werden am meisten angewendet Die Luft-Wasser Wärmepumpen werden aber auffallend häufig bei Einfamilienhäusern eingesetzt. 10 9 8 39 58 54 71 74 6 5 2 57 4 3 34 36 25 20 1 1999 2002 2005 2008 2012 11 WKK 10 Fernwärme 9 Solaranlage für H + WW 8 Lüftung + Solar 7 LW-WP 6 SW-WP 5 Holz 4 Holz + Solar 3 Wärmedämmung + Solar für WW 2 Wärmedämmung + Lüftung 1 Wärmedämmung 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 9

Nachweise erneuerbare Energie Der Nachweis über den Höchstanteil an nichterneuerbaren Energien wird weiterhin sehr zuverlässig erbracht. Hinweis: fehlen von EN-1 eher unkritisch, falls eine Wärmepumpe als Heizsystem aus EN-3 ersichtlich ist. 10 9 8 4 7 5 9 7 96 93 95 91 93 1999 2002 2005 2008 2012 fehlt vorhanden 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 10

Nachweise Heizung Der Nachweis EN-3 wird oft nicht mit dem Energienachweis eingereicht. Bei einigen Projekten hat er ganz gefehlt. Der EN-3 Nachweis wird mit Abstand am wenigsten häufig eingereicht. Gründe dafür könnten noch unklare Verhältnisse bezüglich der Heizung zur Zeit der Baueingabe sein, oder eine nicht funktionierende Koordination zwischen den Fachplanern. 10 9 8 13 16 22 29 28 87 84 78 71 72 1999 2002 2005 2008 2012 fehlt vorhanden 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 11

Nachweise Lüftung Im Gegensatz zu früheren Jahren waren wesentlich weniger Nachweise vor Baufreigabe vorhanden. Viele Lüftungsnachweise fehlen bei MINERGIE- Bauten. Es ist nicht bekannt, dass das Formular EN-4 trotz provisorischem MINERGIE-Zertifikat einzureichen ist. Gleiches gilt für den EN-ZH. 10 9 8 4 7 17 39 57 96 93 83 61 43 1999 2002 2005 2008 2012 fehlt vorhanden 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 12

Ausführungskontrolle vollständig? Der Stand der Ausführungskontrollen wurde erst nach Beginn der Vollzugsuntersuchung erfasst. Es wurden die Ausführungskontrollen von 78 Projekten ausgewertet. Je nach Fachgebiet ist der Stand sehr unterschiedlich. Der Aufwand für die Gemeinden, die Formulare einzuholen ist gross. 10 9 3 2 6 13 8 36 43 41 61 56 53 59 28 Bericht fehlt hängig durchgeführt Höchstanteil Wärmedämmung Heizung und Warmwasser Lüftung 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 13

Nachweisverfahren Die Mehrheit der Nachweise wird mit einem Systemnachweis geführt. 8 Einzelbauteilnachweis Systemnachweis MINERGIE-Nachweis 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 14

U-Werte homogen Die U-Werte von homogenen Bauteile werden meistens richtig gerechnet. Zum Teil werden bei Böden die Schichten mit Bodenheizung und darüber mitgezählt. Vereinzelte Bauteilkataloge enthielten nur das Dämmmaterial ohne Tragwerksschicht und Bekleidung als Aufbau. korrekt Fehler tolerierbar nicht tolerierbar 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 15

U-Wertberechnung inhomogen Oft werden die Bauteile nicht inhomogen gerechnet, was in einem zu tiefen U-Wert resultiert. Sowohl bei homogenen als auch bei inhomogenen Bauteilen werden die inneren und äusseren Wärmeübergangswiderstände (Rsi, Rse) häufig falsch eingesetzt. Oftmals wird das Wegfallen des inneren Übergangswiderstands bei einer Bodenheizung oder das Wegfallen des äusseren Übergangswiderstands gegen Erde nicht richtig berücksichtigt. Gewisse Kontrolleure scheinen die Werte relativ willkürlich zu verwenden. 9 8 korrekt Fehler tolerierbar nicht tolerierbar 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 16

0.25 0.23 0.22 0.21 0.17 0.23 0.24 0.22 0.19 0.17 0.28 0.28 0.28 0.25 0.21 U-Wert [W/ m2k] 1.17 1.11 1.45 1.40 1.36 U-Werte Die U-Werte der untersuchten Bauteile bewegen sich weiter nach unten. Die Verschärfungen 2009 zeigen klar Wirkung. Insbesondere auch die Fenster werden immer besser. Es ist zu erkennen, dass die grössten Verbesserungen weiterhin bei den Fenstern gemacht werden. 1.6 1.4 1.2 1.0 1999 2002 0.8 2005 0.6 0.4 2008 2012 0.2 0.0 Fassade Dach Fenster Boden 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 17

Beim Verlauf des Dämmperimeters wird keine Variante klar bevorzugt. Zum Teil sind die Nachweise nur unvollständig Dokumentiert und eine abschliessende Beurteilung über die Lage des Dämmperimeters konnte nicht gemacht werden oder musste anhand des SIA380 Nachweises bestimmt werden. Eine bessere Dokumentation auf Grundriss und Schnitt mit eingezeichneter Lage des Dämmperimeters wäre wünschenswert. 35% 25% 15% 5% Verlauf Dämmperimeter um UG teilweise um UG Kellerdecke unklar 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 18

Art der Wärmeabgabe EFH + MFH Flächenheizungen werden weitaus am häufigsten eingesetzt. Dies ist auf deren Verträglichkeit mit tiefen Vorlauftemperaturen zurückzuführen, und steht in direktem Zusammenhang mit der Häufigkeit von eingesetzten Wärmepumpen. Nur selten werden Radiatoren oder alternative Wärmeabgabesysteme nachgewiesen/eingesetzt. 10 9 8 9 4% Flächenheizung Radiatoren Radiatoren und Flächenheizung 1% 3% 1% Warmluftheizung keine Angabe 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 19

Quervergleich EN-1, EN-2 und EN-3 Bei der Mehrheit der Nachweise stimmen die Angaben auf dem Wärmedämmund dem Heizungsnachweis überein. Zusammen mit den Einzelbauteil- und Minergie-Nachweisen beträgt der Anteil der Übereinstimmungen 87%. Die divergierenden Nachweise wurden in beiden Fällen mit Luft-Wasser Wärmepumpe im Systemnachweis und einer Erdsonden-Wärmepumpe im Heizungsnachweis eingereicht. Bei fehlenden Angaben hat in 8 der Fälle der Heizungsnachweis gefehlt. 23% Einzelbauteil- oder MINERGIE 64% 11% 2% Übereinstimmung Angaben divergieren Angaben fehlen 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 20

Resultate Heizungsuntersuchung keine groben Mängel in der Ausführung Nicht durchgehende Wärmedämmung Heiz- und Warmwasserleitungen, insbesondere Armaturen, Pumpen oft fehlende oder unvollständige Dokumente: Inbetriebnahmeprotokoll, Dokumentation Einstellungen, Wartungsbüchlein, Anlagenschema, etc. fehlende Beschriftungen der Sicherheitsorgane (z.b. Expansionsgefäss) Heizkurven tendenziell eher hoch (erfolgt Korrektur nach Bauaustrocknung?) werden Einstellungen der Anlagen nach einer gewissen Zeit noch optimiert? z.t. enge Platzverhältnisse in den Technikzentralen, Probleme bei Ersatz 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 21

Zusammenfassung/Fazit Ausführungskontrollen sind einzureichen! EN-ZH und EN-4 sind auch bei MINERGIE nachzuweisen MINERGIE-Antrag ersetzt provisorisches Zertifikat nicht U-Werte von inhomogenen Bauteilen ist zum Teil nicht korrekt berechnet Nicht durchgehende Wärmedämmung Heiz- und Warmwasserleitungen 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 22

Weiteres Vorgehen Bericht erstellen - wird auf www.energie.zh.ch/pk publiziert. Bei nicht tolerierbaren Abweichungen oder grösseren Unklarheiten: - Daten werden an Behörden zur Bearbeitung weitergegeben Nachweise mit kleineren Fehlern werden akzeptiert, sofern Grenzwerte als klar eingehalten erkennbar sind private Kontrolleure werden nicht speziell informiert Periodische Vollzugsuntersuchungen laufen weiter 24.06.2013 Raumanzug GmbH Zürich 23