Pressegespräch Hamburg. Siemens Wind Power Headquarter Hamburg. Dr. Michael Süß CEO Siemens Energy Sector

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Transkript:

1 Pressegespräch Hamburg Siemens Wind Power Headquarter Hamburg Dr. Michael Süß CEO Siemens Energy Sector Hamburg 26.09.2011 Stand 23.09.2011 Es gilt das gesprochene Wort

2 Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Vertreter der Presse, meine sehr geehrten Damen und Herren, nahezu keine Branche zeigt heute ein so rasantes Wachstum wie die der Erneuerbaren Energien. Im Jahr 2010 wurden weltweit Aufträge über Windenergieanlagen mit einer Leistung von 41 GW vergeben. Bei Solaranlagen waren es über 14 GW. Betrachten wir den Markt der nächsten 20 Jahre, so sagt der Markt in beiden Technologien einen über zweistelligen Zuwachs pro Jahr voraus. Um die Technik auf diese Marktdynamik auszurichten, haben wir bei Siemens beschlossen, die frühere Division Renewable Energy zu teilen. In zwei getrennten Einheiten können wir besser die jeweiligen Technologien auf ihre Marktanforderungen hin optimieren. Für den Wind bedeutet dies vor allem eine verbesserte Wirtschaftlichkeit, bei Solar steht die Weiterentwicklung der Technologien für den industriellen Einsatz im Vordergrund. Meine sehr geehrten Damen und Herren, gestatten Sie mir einen kurzen Blick in die Historie von Wind Power bei Siemens. Es gibt nahezu keinen Bereich, der über die letzten Jahre so erfolgreich war und sich so rasant weiterentwickelt hat, wie unser Geschäft mit den Windturbinen. Und glauben Sie mir, wir haben in diesem Geschäft noch viel vor. Aber zuerst ein Blick zurück. Die ersten kommerziellen Windturbinen kamen in den Achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf den Markt. Bonus gehörte von Anfang an zu den führenden und vor allem innovativsten Unternehmen der Branche. Den ersten Offshore-Windpark Vindeby in Dänemark hat das Unternehmen bereits Anfang der 90er Jahre errichtet eine wahre Meisterleistung damals. Seit 2004 gehört Bonus zu Siemens und seit der Gründung des Energy Sectors 2008 ging das Windgeschäft in die Division Renewable Energy über.

3 Die Geschäftsentwicklung ist so beachtlich wie die Entwicklung der Technik selbst. Hatten die ersten Windturbinen eine Leistung von 22 kw, so ist unser heutiges Topmodell eine 6 MW-Maschine. Der Umsatz unseres Windgeschäftes hat sich seit der Übernahme verzwölffacht und die Mitarbeiterzahl ist um das Neunfache gewachsen. Eine Erfolgsgeschichte, die bei Siemens nahezu einmalig ist. Meine Damen und Herren, gerade Offshore-Windkraftwerke können heute in ihrer Leistung bereits mit fossilen Kraftwerken konkurrieren. Um allerdings die erneuerbaren Energien auch in wirtschaftlicher Hinsicht konkurrenzfähig zu machen, müssen wir weiter an den Gesamtkosten arbeiten. Wir haben uns für mehr Wirtschaftlichkeit vier Schwerpunkte gesetzt: 1. Innovationen Wir wollen hier unsere Technologieführerschaft weiter ausbauen und dabei auch die Innovationszyklen verkürzen. Gerade in dem sich heute konsolidierenden Geschäft sind Innovationen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. 2. Industrialisierung Hier geht es darum, diese Technologie in einen Prozess der Großserienfertigung zu überführen. Wir haben bereits viel erreicht, allerdings liegen hier auch noch die größten Möglichkeiten. Nicht umsonst setzen wir mit Felix Ferlemann auf die Erfahrung einer Branche, die ihren Industrialisierungsprozess in den letzten Jahren bereits optimiert hat. Felix Ferlemann war bislang Entwicklungsleiter von Chassis-Systemen beim Automobilzulieferer Benteler. Unser dritter Schwerpunkt ist die Nähe zum Kunden. Hier geht es um langfristige Kooperationen und den besseren Zugang zu unseren Märkten.

4 Und viertens: Wir müssen wir mit unserem Geschäft in die Welt hinausgehen. Wir müssen in den großen Wachstumsmärkten präsent sein und für diese Märkte auch die richtigen Produkte anbieten. Wir verlagern daher unser Headquarter nach Hamburg in eine der wichtigsten Windmetropolen der Welt. Wir werden von hier aus das Weltgeschäft koordinieren. Wir können hier auf eine exzellente Infrastruktur zurückgreifen, die die Grundlage für ein internationales Geschäft ist und Kunden aus aller Welt empfangen kann. Die Division Wind Power haben wir, gerade auch mit unserem Schwerpunkt der Internationalisierung, in drei Business Units unterteilt. Diese kümmern sich um die wichtigsten und größten Märkte: Orlando in den USA ist das Hauptquartier für den gesamtamerikanischen Markt, Brande in Dänemark bleibt weiterhin unsere Zentrale für den starken europäischen Markt und Shanghai wird unser Stützpunkt in Asien. Internationalisierung war und ist ein wichtiger Punkt in unserer Strategie. Hier nur einige Beispiele für unsere internationale Aufstellung: In den USA mit einem R&D-Center, einer eigenen Fertigung für Rotorblätter und Gondeln, sowie mehreren Servicestützpunkten. Weiterhin bauen wir unsere Fertigungen in Europa, Indien und Asien aus. Wir müssen immer mehr in den Märkten zu Hause sein, um die entsprechenden Produkte anbieten und gerade auch mit unseren asiatischen Wettbewerbern konkurrieren zu können. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, nun zukünftig öfter hier in Hamburg zu sein. Hamburg hat als Siemens Standort eine über hundert Jahre lange Tradition. Und wir haben uns auch für einen deutschen Standort entschieden, weil die Erneuerbaren Energien hier bereits entscheidend zur Stromerzeugung beitragen. Durch die Beschlüsse der Bundesregierung werden sie zukünftig noch eine viel wichtigere Rolle spielen. Und noch ein Vorteil: Wir stärken damit den Standort Deutschland, und hinzu kommt außerdem, dass unsere geplanten Offshore-Windkraftwerke in der Nord- und Ostsee direkt vor der Haustüre liegen.

5 Neben der Leitung werden wir hier sukzessive weitere Vertriebseinheiten aufbauen, das R&D ausbauen und die zentralen Einheiten verstärken. Wie Sie sehen, möchten wir mittelfristig mit einer starken Mannschaft von Hamburg aus das Weltgeschäft führen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte mich abschießend bei Ihnen Herr Scholz für die gute Zusammenarbeit bereits im Vorfeld unserer Headquarter-Planungen bedanken. Und ich hoffe auf Ihre weitere Unterstützung. Wir brauchen qualifizierte Arbeitskräfte für unsere ambitionierten Pläne und ich verspreche Ihnen im Gegenzug, dass wir sehr ehrgeizig an unserer Erfolgsgeschichte im Windgeschäft von nun an aus Hamburg weiter schreiben werden. Vielen Dank!