Auswertungen einer Befragung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21

Ähnliche Dokumente
Baden-WürttembergTREND Stimmung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 am 27. November 2011

Baden-Württemberg nach dem Stuttgart 21-Stresstest

Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am 25. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung

Bericht. Volksabstimmung Stuttgart 21

Baden-Württemberg nach dem Stuttgart 21-Stresstest August 2011

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg

Bundesweite Volksabstimmung

Flüchtlingskinder in Deutschland Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks e.v. / August 2016

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg

Mediation - KW 15/2011

Repräsentative Bevölkerungsbefragung in Baden-Württemberg zur Wahrnehmung von Kommunikationsleistungen zu Stuttgart 21

Verjährung von Sexualstraftaten an Minderjährigen

Einführung von Mindestlöhnen. Eine Studie von Infratest dimap im Auftrag des DGB

Das Ansehen der Lehrer in Baden-Württemberg. Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des VBE Verband Bildung und Erziehung

Panorama - KW 10/2009 FDP - Steuermodell

Umfrage in Baden-Württemberg zu Stuttgart 21 Januar 2017 Eine bevölkerungsrepräsentative Studie im Auftrag v. Prof.Peter Grottian Tabellarische

Einführung des gesetzlichen Mindestlohns Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des DGB

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2012 Untersuchungsanlage

Bewertung des gesetzlichen Mindestlohns Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des DGB Juli 2017

Schlaf. 1. Untersuchungsziel

Deutscher Hanf Verband Legalisierung von Cannabis KW 46/2015

Bürger fordern mehr Beteiligung

Bericht Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Umfrage zum Thema CETA / TTIP Eine Studie im Auftrag von foodwatch im Juni 2016

Legalisierung von Cannabis 2018 Eine Studie im Auftrag des Deutschen Hanf Verbands

Repräsentative Bevölkerungsbefragung in Baden-Württemberg zur Wahrnehmung von Kommunikationsleistungen zu Stuttgart 21

Zukunft durch Bildung

Alkohol und Schwangerschaft - KW 35/2014

Gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung in Baden-Württemberg

Weltspieltag Eine Studie von Kantar Public im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes e.v. Mai 2018

Wahrnehmung und Bewertung der Gentherapie in Deutschland

Legalisierung von Cannabis Eine Studie im Auftrag Vom Deutschen Hanf Verband (DHV)

Legalisierung von Cannabis. Legalisierung von Cannabis. Eine Studie im Auftrag vom Deutschen Hanf Verband (DHV)

Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Umfrage in Baden-Württemberg zu Stuttgart 21 Januar 2017 Eine bevölkerungsrepräsentative Studie im Auftrag von Prof.

Bewertung der gesetzlichen Regelung zu Beschneidungen

Verbraucherschutz im Finanzmarkt. Eine Studie von Infratest dimap im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband

ARD-DeutschlandTREND: Oktober 2011 Untersuchungsanlage

Sozialer Aufstieg in Deutschland. Eine Umfrage im Auftrag von Report Mainz

Glaubwürdigkeit der Medien Eine Studie im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Dezember 2016

Einstellung zu Fahrzeugen mit herkömmlichen und alternativen Antrieben. November 2018

Legalisierung von Cannabis Eine Studie im Auftrag des Deutschen Hanfverbands (DHV) Tabellarische Übersichten

ARD-DeutschlandTREND: Juli ARD- DeutschlandTREND Juli 2016 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen. themen

ARD-DeutschlandTREND: Oktober ARD- DeutschlandTREND Oktober 2013 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

Erste Ergebnisse der Evaluation des Beteiligungsprozesses zum rheinland-pfälzischen Transparenzgesetz

Außenwahrnehmung des Thüringer Landtags

Bewertung des gesetzlichen Mindestlohns Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des DGB Februar 2015

report Mainz - Islam in Deutschland

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

Lebensmittel Zu gut für die Tonne! Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung für das BMELV im November 2012

Institut für Angewandte Simulation

Die Zukunft der Europäische Union

Was bedeutet Pflege für Deutschland? Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im September

Gerechtigkeit alles eine Frage der Wahrnehmung

Umfrage zum Thema Beteiligung der DFL an Polizeikosten bei Risikospielen Eine Studie im Auftrag des WDR / Sport inside

ARD- DeutschlandTREND extra Griechenland Blitzumfrage am 13. Juli 2015 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

Aktuelles Meinungsbild zum Pflegestärkungsgesetz Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im April

ARD-DeutschlandTREND: November 2012 Untersuchungsanlage

Europa in der Krise?

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

NS-Geschichtsbewusstsein und autoritäre Einstellungen in Österreich

ARD-DeutschlandTREND: Oktober ARD- DeutschlandTREND Oktober 2016 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

ARD-DeutschlandTREND: September 2011 Untersuchungsanlage

ARD-DeutschlandTREND: Dezember ARD- DeutschlandTREND Dezember 2014 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

Ergebnisbericht 2012/2013

Zulassung von GigaLinern auf Deutschland Straßen

Deutschland ein kinderfreundliches Land? Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes e.v. und von UNICEF Deutschland

Elektromobilität in Berlin - April 2013

August 2013 Eine Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT. extra II

Endlagerung von radioaktiven Abfällen

Einstellung zu Fahrzeugen mit herkömmlichen und alternativen Antrieben. August 2017

Das Ansehen der Bundeswehr in der Bevölkerung Podiumsdiskussion

Eine Pause tut allen gut Ergebisse einer repräsentativen Erhebung vom 28. Mai 2014 durch TNS Infratest

Meinungen zum Ausbau der A39

ARD-DeutschlandTREND: Oktober 2012 Untersuchungsanlage

ARD-DeutschlandTREND: April 2012 Untersuchungsanlage

Auslandsaufenthalt zur Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse

Das Thema Suizidassistenz in Deutschland Eine Studie von infratest dimap im Auftrag der Deutschen PalliativStiftung


Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

EIMO-Studie zur Akzeptanz von Sportgroßveranstaltungen in der deutschen Bevölkerung am Beispiel der Olympiabewerbung München 2018

ENERGIEWENDE IN HESSEN EINE STUDIE VON TNS INFRATEST POLITIKFORSCHUNG IM AUFTRAG DER IFOK GMBH. TNS Infratest 2015

Gute Arbeit Gute Löhne Tarifverträge bringen mehr Ergebnisse einer repräsentativen Befragung vom 11. Juni 2016 durch TNS Infratest

Schleswig-HolsteinTREND April III 2012 Eine Umfrage im Auftrag der ARD

Bürger der Europäische Union

Bevölkerungsbefragung zur Warmwassernutzung in Privathaushalten

ARD-DeutschlandTREND: September ARD- DeutschlandTREND September 2014 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

»Vielfältige Demokratie«: Neue Partizipationsstudie der Bertelsmann Stiftung die Ergebnisse im Überblick

ARD-DeutschlandTREND: September ARD- DeutschlandTREND September 2015 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

Sicherheits- und verteidigungspolitisches Meinungsklima in der Bundesrepublik Deutschland

Transparenz und Korruptionsprävention. Eine Umfrage im Auftrag von TRANSPARENCY INTERNATIONAL Deutschland e.v. September 2017 / Tabellen

Deutsche Teilung und Friedliche Revolution. Eine Studie im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur

Bericht der Bundesregierung. zur Meinungsumfrage. Die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln aus Sicht der Bevölkerung

ARD-DeutschlandTREND: September 2010 Untersuchungsanlage

Juni 2010 EXTRA "Zustand der Koalition"

ARD-DeutschlandTREND: Mai ARD- DeutschlandTREND Mai 2017 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

Buseinschaltung zum Thema Deutsche Außenpolitik

Umfrageergebnisse Bedrohen Roboter und Co. Arbeitsplätze in Deutschland? Repräsentative dimap-umfrage ab 14J

Kanton Wallis: Abstimmung zum kantonalen Kredit fürs Projekt Sion Bericht zur Umfrage

Transkript:

Auswertungen einer Befragung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung, durchgeführt von Infratest dimap Auftraggeber: Bertelsmann-Stiftung, Universität Stuttgart, Südwestrundfunk Stuttgart, Stuttgarter Zeitung Auswertungen durchgeführt von: Prof. Oscar W. Gabriel und Kristina Faden-Kuhne (Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, SOWI I) Grundgesamtheit: Wahlberechtige Bevölkerung ab 18 Jahren in Baden-Württemberg Stichprobe: Repräsentative Zufallsstichprobe Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) : Fallzahl : 283; Erhebungszeitraum: 8. 11.-17.11. bzw. bis 23.11.11; Fehlertoleranz:,9-2, punkte : Fallzahl: ; Erhebungszeitraum: 28.11.-.12.11; Fehlertoleranz: 1,4-3,1 punkte Projektleitung: Prof. Oscar W. Gabriel (Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, SOWI I) Ansprechpartnerin: Kristina Faden-Kuhne, MA (Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, SOWI I) 1

1.) Zufriedenheit mit dem Volksentscheid Tabelle 1: zu Frage 8 Teil 1: reine auswertungen Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) sehr 31 7 22 4 31 mittel 16 18 9 weniger 17 44 1 überhaupt nicht 12 34 1 weiß nicht 2 1 keine Angaben Summe Angaben in ; Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11; : N=; S21 Gegner: N=332; S21 Befürworter: N=3 Abbildung 1.1: Zufriedenheit mit dem Ergebnis des Volksentscheids 6 31 sehr 22 16 17 mittel weniger 12 überhaupt nicht Angaben in Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11 weiß nicht: 2; keine Angaben: 2

Abbildung 1.2: Zufriedenheit, getrennt nach Abstimmungsverhalten 6 7 44 4 31 18 9 34 1 1 sehr mittel weniger überhaupt nicht Zustimmung zur (gegen S21) Ablehnung der (für S21) Angaben in, werte gelten jeweils für die Gegner und für die Befürworter Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11 Gegner: weiß nicht: ; keine Angabe: Befürworter: weiß nicht: 1; keine Angabe Betrachtet man alle Befragten, so zeigt sich ein gemischtes Bild, wobei die Zufriedenheit etwas höher ist als die Unheit. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten ist mit dem Ergebnis oder sehr, 16% sind geteilter Meinung und ca. % sind weniger oder gar nicht. Wenn man dann die Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Befürworter und Gegner (bezogen auf das Abstimmungsverhalten) miteinander vergleicht, zeigt sich das erwartete Bild. Die Gegner von Stuttgart 21 sind mit dem Ergebnis des Volksentscheids erwartungsgemäß deutlich weniger als die Befürworter von Stuttgart 21. So sind knapp 8% der Gegner weniger oder un und knapp 9% der Befürworter sind sehr oder. 2.) Soll Stuttgart 21 nach dem Ergebnis des Volksentscheids gebaut werden? Tabelle 2: zu Frage Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) ja 88 72 99 nein 12 27 1 weiß nicht 1 keine Angaben Summe Angaben in ; Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11; : N=; S21 Gegner: N=332; S21 Befürworter: N=3 3

Abbildung 2.1: Einstellung zum Umsetzung des Volksentscheids nein 12 ja 88 Angaben in Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11 weiß nicht: ; keine Angaben: Abbildung 2.2: Einstellung zur Umsetzung des Volksentscheids, getrennt nach Abstimmungsverhalten nein 1 27 ja 72 99 6 8 Ablehnung der (für S21) Zustimmung zur (gegen S21) Angaben in, werte gelten jeweils für die Gegner und für die Befürworter Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11 Gegner: weiß nicht: 1; keine Angaben: Befürworter: weiß nicht: ; keine Angabe Auf die Frage, ob Stuttgart 21 nun tatsächlich gebaut werden soll, auch wenn es weitere Proteste geben sollte wurde von knapp 9% aller Befragten bejaht. Das Ergebnis des Volksentscheids wird also sehr breit akzeptiert von den Befragten. Betrachtet man auch hier die Befragten, die für die gestimmt haben und die, die dagegen waren getrennt, so zeigt sich, dass auch die Gegner mit über 7% angeben, das Ergebnis akzeptieren zu wollen und dem Bau von Stuttgart 21 nun zun. 4

3.) Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland Tabelle 3: zu Frage 18 Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) sehr 6 13 3 31 39 teils/teils 39 42 37 un 12 7 sehr un 6 9 4 weiß nicht keine Angaben Summe Angaben in ; Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11; : N=; S21 Gegner: N=332; S21 Befürworter: N=3 Abbildung 3.1: Zufriedenheit mit der Demokratie 4 3 sehr 3 39 teils/teils un sehr un 6 Angaben in Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11

Abbildung 3.1: Zufriedenheit mit der Demokratie, getrennt nach Abstimmungsverhalten 4 3 6 13 31 39 42 sehr teils/teils un sehr un 37 12 7 9 4 Zustimmung zur (gegen S21) Ablehnung der (für S21) Angaben in, werte gelten jeweils für die Gegner und für die Befürworter Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11 Gegner: weiß nicht: ; keine Angaben: Befürworter: weiß nicht: ; keine Angabe Die Zufriedenheit mit der Demokratie zeigt ein gemischtes Bild, wobei die Zufriedenheit hier etwas überwiegt. Ca. 4% aller Befragten sind oder sehr, ca. % sehen das geteilt und ca. 16% der Befragten sind un oder sehr un. Eine getrennte Analyse für Befragten, die für bzw. gegen die zum Ausstieg aus der Finanzierung zu Stuttgart 21 gestimmt haben, zeigt hierbei keine großen auffälligen Unterschiede. Man kann aber durchaus sagen, dass die Befürworter ein wenig mehr Zufriedenheit mit der Demokratie äußerten als die Gegner. So gaben 2% der Befürworter an, oder sehr mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland zu sein, während das nur 37% der Gegner äußerten. Un sind hingegen 21% der Gegner und nur 11% der Befürworter. 6

4.) Zeitpunkt Entscheidungsfindung des Abstimmungsverhalten beim Volksentscheid (Wann stand die Entscheidung fest?) Tabelle 4: zu Frage 4a Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- Gesetzesvorlag e (für S21) Erst am Wahltag 4 4 In den letzten Tagen vor der Abstimmung 8 7 6 In den letzten Wochen vor der Abstimmung 22 16 26 Schon vor einigen Monaten 17 18 17 Stand schon seit langem fest 49 4 47 weiß nicht keine Angabe Summe Angaben in ; Befragungszeitraum: 28.11. -.12.11; : N=; S21 Gegner: N=332; S21 Befürworter: N=3 Abbildung 4.1: Zeitpunkt der Entscheidungsfindung Stand schon seid langem fest 49 Schon vor einigen Monaten 17 In den letzten Wochen vor der Abstimmmung 22 In den letzten Tagen vor der Abstimmung 8 Erst am Wahltag 4 6 Angaben in weiß nicht: ; keine Angaben: 7

Abbildung 4.2.: Zeitpunkt der Entscheidungsfindung, getrennt nach Abstimmungsverhalten Stand schon seid langem fest 47 4 Schon vor einigen Monaten In den letzten Wochen vor der Abstimmmung 17 16 18 26 In den letzten Tagen vor der Abstimmung 6 7 Erst am Wahltag 4 6 Ablehnung der (für S21) Zustimmung zur (gegen S21) Angaben in, werte gelten jeweils für die Gegner und für die Befürworter Gegner: weiß nicht: ; keine Angaben: Befürworter: weiß nicht: ; keine Angabe Auf die Frage, wann denn die Entscheidung für das Stimmverhalten beim Volksentscheid gefallen sei zeigt, dass die Hälfte aller Befragten bereits seit langen ihre Einstellung zu Stuttgart 21 gebildet hatten und dadurch ihre Entscheidung schon lange fest stand. Lediglich 22% der Befragten trafen ihre Entscheidung erst in den letzten Wochen vor der Abstimmung sogar nur 12% in den Tagen davor oder gar am Wahltag. Vergleicht man Befragte, die für und gegen die beim Volksentscheid gestimmt haben, so zeigen sich hier wenige Unterschiede. Bei den Gegnern gaben noch mehr Befragte an, ihre Entscheidung schon vor langem getroffen zu haben als bei den Befürwortern. Bei den Befürwortern gab es dafür einige mehr, die ihre Entscheidung in den letzten Wochen vor der Abstimmung getroffen haben. Es scheint also, dass die Befürworter gegen Ende noch mehr Wähler überzeugen konnten als die Gegner. 8

Teil 2: Vergleich Vorher-/Nachherbefragung: Veränderungen zwischen den zwei Befragungen im Aggregat.) Beurteilung von Stuttgart 21 Tabelle : zu Frage 1 Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) sehr positiv 14 2 1 28 26 eher positiv 23 27 4 6 43 teils/teils 27 21 23 24 eher negativ 18 16 3 34 sehr negativ 12 36 29 2 2 weiß nicht 2 1 1 keine Angabe 1 1 1 Summe Angaben in ; : N=283; : N=; S21 Gegner : N=91; S21 Gegner : N=332; S21 Befürworter : N=13; S21 Befürworter : N=3 Befragungszeitraum : 8.11. - 16.11.11 + 21.11.-24.11.11 Befragungszeitraum : 28.11.-.12.11 Abbildung.1: Beurteilung von Stuttgart 21 4 3 14 23 27 27 18 sehr positiv eher positiv teils/teils eher negativ 16 sehr negativ 12 Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: 1 : weiß nicht:; keine Angabe: Wenn man - und befragung vergleicht zeigt sich, dass sich die Einstellung zu Stuttgart 21 ein wenig zu Gunsten der Zustimmung zum Projekt verschoben hat. Nach der Volksabstimmung geben etwas mehr Befragte an, Stuttgart 21 alles in allem (eher) positiv zu bewerten. Die negativen Bewertungen sind dagegen ganz leicht zurückgegangen. Allerdings sind diese Unterschiede marginal. Betrachtet man schließlich die Befragten einzeln, je nachdem wie sie beim Volksentscheid abgestimmt haben, ergibt sich ein klareres Bild. Die Gegner von Stuttgart 21 bewerten das Großprojekt nach der Abstimmung nicht wesentlich 9

besser, aber mehr Befragte gaben an, zumindest geteilter Meinung hinsichtlich Stuttgarts 21 zu sein. Außerdem nahmen die sehr negativen Einschätzungen nach der Volksabstimmung um 7 punkte ab. Bei den Befürworten von Stuttgart 21 sind hingegen keine nennenswerte Veränderungen zu erkennen. Abbildung.2: Beurteilung von Stuttgart 21 durch die Befragten, die der zugestimmt haben (gegen S21) 4 3 2 1 sehr positiv 4 6 eher positiv 21 teils/teils 3 36 34 eher negativ sehr negativ 29 Angaben in : weiß nicht: 1; keine Angabe: 1 : weiß nicht: ; keine Angabe: Abbildung.3: Beurteilung von Stuttgart 21 durch die Befragten, die abgelehnt haben (für S21) 4 3 28 sehr positiv 26 43 eher positiv 23 24 teils/teils eher negativ 2 2 sehr negativ Angaben in : weiß nicht: 1; keine Angabe: 1 : weiß nicht:; keine Angabe:

7.) Zufriedenheit mit der Landesregierung Tabelle 7: zu Frage SP2-2 Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) sehr 2 4 9 2 1 47 4 64 72 38 4 weniger 32 28 16 13 42 36 gar nicht 12 9 12 3 13 12 weiß nicht 4 4 3 3 3 4 keine Angabe 3 1 2 2 Summe Angaben in ; : N=283; : N=; S21 Gegner : N=91; S21 Gegner : N=332; S21 Befürworter : N=13; S21 Befürworter : N=3 Befragungszeitraum : 8.11. - 16.11.11 + 21.11.-24.11.11 Befragungszeitraum : 28.11.-.12.11 Abbildung 7.1: Zufriedenheit mit der Landesregierung 8 7 6 2 4 47 4 32 sehr weniger 28 12 9 gar nicht Angaben in : weiß nicht: 4; keine Angabe: 3 : weiß nicht:4; keine Angabe: 1 Die Zufriedenheit mit der Landesregierung hat nach dem Volksentscheid etwas zugenommen. Vor der Volksabstimmung gaben 49% der Befragten an, oder sehr mit der Landesregierung zu sein. Nach dem Volksentscheid sind 8% der Befragten. Ein Blick in die beiden Gruppen der Zur und Ablehner der beim Volksentscheid, dass sowohl Gegner als auch Befürworter von Stuttgart 21 nach dem Volksentscheid er sind als davor. 11

Abbildung 7.2: Zufriedenheit mit der Landesregierung der Befragten, die der zugestimmt haben (gegen S21) 8 7 64 72 6 9 16 13 12 3 sehr weniger gar nicht Angaben in : weiß nicht: 3; keine Angabe: : weiß nicht:3; keine Angabe: Abbildung 7.3: Zufriedenheit mit der Landesregierung der Befragten, die abgelehnt haben (für S21) 8 7 6 2 1 38 4 42 36 13 12 sehr weniger gar nicht Angaben in : weiß nicht: 3; keine Angabe: 2 : weiß nicht: 4; keine Angabe: 2 12

8.) Wichtigkeit des Volksentscheids Tabelle 8: zu Frage SP1-4 bzw. Frage 8 Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) sehr wichtig 24 3 33 32 ziemlich wichtig 26 29 32 28 mittel 29 27 22 24 31 28 weniger wichtig 13 11 9 13 8 überhaupt nicht wichtig 7 3 3 1 3 2 weiß nicht 1 keine Angabe 1 Summe Angaben in ; : N=283; : N=; S21 Gegner : N=91; S21 Gegner : N=332; S21 Befürworter : N=13; S21 Befürworter : N=3 Befragungszeitraum : 8.11. - 16.11.11 + 21.11.-24.11.11 Befragungszeitraum : 28.11.-.12.11 Abbildung 8.1: Wichtigkeit des Volksentscheids 4 3 24 29 26 29 27 13 11 7 3 sehr wichtig ziemlich wichtig mittel weniger wichtig überhaupt nicht wichtig Angaben in : weiß nicht: 1; keine Angabe: : weiß nicht: ; keine Angabe: Die individuelle Wichtigkeit des Ergebnisses des Volksentscheids für die Bürger hat nach dem Volksentscheid zugenommen. Nach dem Volksentscheid geben knapp 6% der Befragten an, dass ihnen das Ergebnis wichtig oder sehr wichtig ist. Vor dem Volksentscheid waren es lediglich ca. % der Befragten. Diese erhöhte Wichtigkeit ist vor allem auf die Befürworter von Stuttgart 21 bzw. die, die beim Volksentscheid mit nein gestimmt haben, 13

zurückzuführen. Bei den Gegnern (die beim Volksentscheid mit ja gestimmt haben) schwanken die Veränderungen zur Befragung vor der Abstimmung eher unsystematisch. Abbildung 8.2: Wichtigkeit des Volksentscheids der Befragten, die der zugestimmt haben (gegen S21) 4 3 3 sehr wichtig 33 32 ziemlich wichtig 22 mittel 24 9 weniger wichtig 3 1 überhaupt nicht wichtig Angaben in : weiß nicht:; keine Angabe: 1 : weiß nicht: ; keine Angabe: Abbildung 8.3: Wichtigkeit des Volksentscheids der Befragten, die abgelehnt haben (für S21) 4 3 32 sehr wichtig 28 ziemlich wichtig 31 mittel 28 13 8 weniger wichtig 3 2 überhaupt nicht wichtig Angaben in : weiß nicht: ; keine Angabe: : weiß nicht: ; keine Angabe: 14

9.) Streit um S21 nach dem Volksentscheid beigelegt? Tabelle 9: zu Frage 14 Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) ja 16 27 18 17 28 nein 8 72 79 74 81 7 weiß nicht 4 1 3 1 2 2 keine Angabe Summe Angaben in ; : N=283; : N=; S21 Gegner : N=91; S21 Gegner : N=332; S21 Befürworter : N=13; S21 Befürworter : N=3 Befragungszeitraum : 8.11. - 16.11.11 + 21.11.-24.11.11 Befragungszeitraum : 28.11.-.12.11 Abbildung 9.1: Pazifizierung durch den Volksentscheid nein 72 8 ja 16 27 6 8 Angaben in : weiß nicht: 4 ; keine Angabe: : weiß nicht: 1; keine Angabe: Die Frage, ob man denkt, der Streit um Stuttgart 21 sei durch den Volksentscheid beendet wurde bereits in der Befragung vor der Abstimmung mit 8% verneint. Nach dem Volksentscheid geht diese hohe Ablehnung nur um 8% zurück. Außerdem geben nur 27% statt 16% an, dass sie der Meinung sind, der Streit sei beendet. Das bedeutet, dass nach der Abstimmung etwas weniger Befragte denken, dass der Streit nun weitergehen wird. Vergleicht man hier die Befragten je nach ihrem Abstimmungsverhalten beim Volksentscheid miteinander, so stellt man fest, dass diese stärkere wahrgenommene Pazifizierung nach der Abstimmung in beiden Gruppen zu finden ist. Bei Befürwortern noch etwas stärker als bei den Gegnern.

Abbildung 9.2: Pazifizierung durch den Volksentscheid (Befragte, die der zugestimmt haben (gegen S21) nein 74 79 ja 18 6 8 Angaben in : weiß nicht: 3; keine Angabe: : weiß nicht: 1; keine Angabe: Abbildung 9.3: Pazifizierung durch den Volksentscheid (Befragte, die abgelehnt haben (für S21)) nein 7 81 ja 17 28 6 8 Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: : weiß nicht: 2; keine Angabe: 16

.) Auffassungen über die Demokratie Tabelle : zu Frage SP1-9 Zustimmung zur Ablehnung der S21- S21- (für S21) (gegen S21) Repräsentative Dem. 4 47 37 36 3 61 direkte Dem. 3 1 61 62 44 38 weiß nicht 2 2 1 2 3 1 keine Angabe 1 Summe Angaben in ; : N=283; : N=; S21 Gegner : N=91; S21 Gegner : N=332; S21 Befürworter : N=13; S21 Befürworter : N=3 Befragungszeitraum : 8.11. - 16.11.11 + 21.11.-24.11.11 Befragungszeitraum : 28.11.-.12.11 Abbildung.1: Einstellung zu direkten vs. repräsentativen Demokratie direkte Dem. 1 3 repräsentative Dem. 4 47 6 7 Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: : weiß nicht: 2; keine Angabe: Die Frage, ob man eher eine direkte oder eine repräsentative Demokratie präferiert, wurde in der Befragung vor der Volksabstimmung etwas stärker zugunsten der direkten Demokratie beantwortet. Dieser Vorsprung der direkten Demokratie schrumpft nach der Abstimmung leicht. Dabei zeigte sich bereits vor der Abstimmung, dass die, die vorhatten für die zu n und somit als Gegner von Stuttgart 21 eingestuft werden können, eher eine direkte Demokratie präferieren und die Befürworter (die angaben, gegen die zu n) eher eine repräsentative. Dieser Unterschied bleibt weitgehend auch nach der Abstimmung erhalten. Allerdings lässt sich feststellen, dass bei den Befürwortern die Präferenz für die direkte Demokratie leicht zugenommen hat. 17

Abbildung.3.: Einstellung zu direkten vs. repräsentativen Demokratie (Befragten, die der zugestimmt haben (gegen S21) direkte Dem. 61 62 repräsentative Dem. 37 36 6 7 Angaben in : weiß nicht: 1; keine Angabe: 1: weiß nicht: 2; keine Angabe: Abbildung.3.: Einstellung zu direkten vs. repräsentativen Demokratie (Befragte, die abgelehnt haben (für S21)) direkte Dem. 38 44 repräsentative Dem. 3 61 6 8 Angaben in : weiß nicht: 3; keine Angabe: : weiß nicht: 1; keine Angabe: 18

11.) Einstellung zu Volksentscheiden Volksabstimmungen sind ein gutes Mittel, um wichtige politische Entscheidungen zu treffen. Tabelle 11: zu Frage SP1-8 + SP2-7 + SP3-4 Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) voll/ganz zu 36 48 2 29 3 eher zu 21 19 23 22 18 teils/teils 26 27 28 eher nicht zu 9 9 3 4 13 überhaupt nicht zu 6 2 2 1 7 3 weiß nicht 2 1 2 1 keine Angabe Summe Angaben in ; : N=283; : N=; S21 Gegner : N=91; S21 Gegner : N=332; S21 Befürworter : N=13; S21 Befürworter : N=3 Befragungszeitraum : 8.11. - 16.11.11 + 21.11.-24.11.11 Befragungszeitraum : 28.11.-.12.11 Abbildung 11.1: Volksabstimmungen sind ein gutes Mittel, um wichtige politische Entscheidungen zu treffen. 6 36 voll/ganz zu 21 eher zu 26 27 teils/teils 9 9 6 2 eher nicht überhaupt zu nicht zu Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: : weiß nicht: 1; keine Angabe: Bei der Frage, ob man der Aussage Volksabstimmungen sind ein gutes Mittel, um wichtige politische Entscheidungen zu treffen zustimmt oder nicht, zeigen sich kaum Unterschiede vor und nach der Volksabstimmung. Zu beiden Zeitpunkten wurde der Aussage mehrheitlich (voll und ganz) zugestimmt. Nach dem Volksentscheid ist die Zustimmung 19

noch ein wenig mehr gestiegen und die völlige Ablehnung gesunken. Auch ein Vergleich der verschiedenen Gruppen nach Abstimmungsverhalten beim Volksentscheid zeigt keine weiteren Unterschiede. Abbildung 11.2: Volksabstimmungen sind ein gutes Mittel, um wichtige politische Entscheidungen zu treffen (Befragte, die der zugestimmt haben (gegen S21)) 6 48 2 19 23 28 3 4 2 1 voll/ganz zu eher zu teils/teils eher nicht zu überhaupt nicht zu Angaben in : weiß nicht: ; keine Angabe: : weiß nicht: ; keine Angabe: Abbildung 11.3: Volksabstimmungen sind ein gutes Mittel, um wichtige politische Entscheidungen zu treffen ((Befragte, die abgelehnt haben (für S21)) 6 29 3 22 18 13 7 3 voll/ganz zu eher zu teils/teils eher nicht zu überhaupt nicht zu Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: : weiß nicht: 1; keine Angabe:

12.) Nachvollziehbarkeit und Offenheit des Entscheidungsverfahrens zu S21 Tabelle 12: zu Frage SP2-6 Zustimmung zur S21- (gegen S21) Ablehnung der S21- (für S21) Ganz und gar offen und 8 3 4 8 Eher offen und 11 21 6 16 Teilweise offen und 38 36 31 31 42 43 Eher nicht offen und 27 23 31 36 24 Überhaupt nicht offen und 16 27 13 9 6 weiß nicht 2 2 2 2 1 keine Angabe 1 Summe Angaben in ; : N=283; : N=; S21 Gegner : N=91; S21 Gegner : N=332; S21 Befürworter : N=13; S21 Befürworter : N=3 Befragungszeitraum : 8.11. - 16.11.11 + 21.11.-24.11.11 Befragungszeitraum : 28.11.-.12.11 Abbildung 12.1: Nachvollziehbarkeit und Offenheit des Entscheidungsverfahrens zu S21 38 36 8 11 21 27 23 16 Ganz und gar offen und Eher offen und Teilweise offen und Eher nicht offen und Überhaupt nicht offen und Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: 1 : weiß nicht: 2; keine Angabe: 21

Hinsichtlich der Bewertung des Entscheidungsverfahrens zu Stuttgart 21 nach Offenheit und Nachvollziehbarkeit haben sich Einstellungen etwas zugunsten des Entscheidungsverfahrens verschoben. So beurteilten vor der Abstimmung lediglich 16% der Befragten als offen und oder zumindest eher offen und. Nach dem Volksentscheid waren es immerhin 29% der Befragten. Generell wurde das Verfahren vor und nach der Abstimmung zwar eher als nicht offen und eingestuft, allerdings sank diese negative Beurteilung nach der Abstimmung etwas ab, denn dann beurteilten nur noch 33% das Verfahren als eher nicht oder gar nicht offen und (vor der Abstimmung waren es 43% der Befragten). Abbildung 12.2: Nachvollziehbarkeit und Offenheit des Entscheidungsverfahrens zu S21 (Befragten, die der zugestimmt haben (gegen S21)) 31 31 31 36 27 3 4 6 16 13 Ganz und gar offen und Eher offen und Teilweise offen und Eher nicht offen und Überhaupt nicht offen und Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: : weiß nicht: ; keine Angabe: 22

Abbildung 12.3: Nachvollziehbarkeit und Offenheit des Entscheidungsverfahrens zu S21 (Befragte, die abgelehnt haben (für S21)) 42 43 8 24 9 6 Ganz und gar offen und Eher offen und Teilweise offen und Eher nicht offen und Überhaupt nicht offen und Angaben in : weiß nicht: 2; keine Angabe: : weiß nicht: 1; keine Angabe: 23