Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Direktor: Prof. Dr. Peter Loos Universität des Saarlandes Hochschulinformationsbesuch 2009 Studiengang Wirtschaftsinformatik
Was ist Wirtschaftsinformatik?
Grundverständnis der Wirtschaftsinformatik Betriebswirtschaftslehre Wissenschaft von Entwurf, Entwicklung und Einsatz computergestützter betriebswirtschaftlicher Informationssysteme Vermittlung zwischen BWL und Informatik: Verbindung betriebswirtschaftlicher Anwendungssysteme mit der Informationstechnik Lösung von (Forschungs-) Fragen der BWL durch Methoden der Informatik: Entwicklung bwl. Informationssysteme Informatik
Wirtschaftsinformatik im Fächerkanon Psychologie z.b. Softwareergonomie Einführung von Systemen Akzeptanz Recht z.b. Datenschutz Arbeitsrecht Urheberrecht Statistik z.b. Qualitätskontrolle Marktforschung Prognosenrechnung Data Mining BWL (mit allen Teildisziplinen) z.b. AS in betrieblichen Funktionsbereichen und Prozessen Entscheidungslehre Virtuelle Unternehmen WI Informatik z.b. Datenbanken Künstliche Intelligenz Softwareentwicklung Grafische Datenverarbeitung Computer in Produkten Medienwissenschaft z.b. Medien für Computergestützte Weiterbildung Elektronische Produktkataloge Gestaltung von WWW-Seiten Nachrichtentechnik z.b. Übertragungsverfahren für Multimedia Sicherheit beim elektronischen Zahlungsverkehr Operations Research z.b. Werkstattsteuerung Versandlogistik Quelle: Grundzüge der Wirtschaftsinformatik (Mertens) Mathematik z.b. Verschlüsselung
Beispiel - Factory
Industrielles Produktionssystem
Aufgaben und Berufsbilder eines Wirtschaftsinformatikers
Aufgabenspektrum eines Wirtschaftsinformatikers Entwurf und Einführung betrieblicher Anwendungssysteme Fortentwicklung und Einführung von Organisationskonzepten Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen (besonders für betriebs-wirtschaftliche Problemstellungen Durchführung theoretischer und angewandter Forschung zur Anwendung der Informationstechnologie Ausarbeitung neuer Methoden und Verfahren zur Entwicklung von Informationssystemen Vertrieb von Hard- und Softwareprodukten und Anwenderunterstützung bei der Produktplanung Produktimplementierung sowie Produkteinsatz Gestaltung und Durchführung von Schulungen für die Benutzung betrieblicher Informationssysteme Wahrnehmung von Führungsaufgaben für IV-Abteilungen, Fachabteilungen, Projekte oder für IV- Unternehmen und Beratungsfirmen IT-gestütztes Controlling Quelle: Studienführer Wirtschaftsinformatik 2009/10, CHE Hochschulranking 2008
Berufsfelder der Wirtschaftsinformatik IT-Berater: Analyse von Geschäftsprozessen, Definition von Anforderungen an neue Software, Softwareauswahl, Anpassung von Standardsoftware Organisatoren (Systemanalytiker): Betriebswirtschaftliche Analyse, Anforderungsdefinition, Anpassung und Weiterentwicklung der Informationssysteme Anwendungsbetreuer: Benutzer Service, Einführung und Betrieb der Informationssysteme Softwareentwickler: Programmentwurf, Entwicklung, Wartung, Test und Freigabe der Informationssysteme Datenbankentwickler und -administratoren: Datenmodell-Entwurf, Datenbanken Einrichtung, Zugriffs- und Sicherheitsmechanismen DV-/IT-Controller: IT-Budgetierung, Zielkontrolle und Erfolgsmessung, Kostenerfassung IT-Projektleiter: Konzeptentwicklung, Projektplanung und controlling, Führung d. Entwicklerteams Leiter Organisation und Datenverarbeitung: Strategische, IKT-orientierte Unternehmensführung Quelle: Studienführer Wirtschaftsinformatik
Stellenangebote im Wirtschaftsinformatik-Umfeld nach Branche Branche Öffentlicher Dienst Industrie-Unternehmen IT/KT, Softwarebranche Dienstleistung, Handel Zeitarbeit Summe Prozent 7 % 33 % 25 % 24 % 11 % 100 % Quelle: Studienführer Wirtschaftsinformatik
Stellenangebote im Wirtschaftsinformatik-Umfeld nach Tätigkeit Tätigkeit Projektmanager / Berater Entwickler / Programmierer Produktmanager Vertriebsmanager Administrator Koordinator Sonstige Summe Prozent 51 % 15 % 9 % 6 % 4 % 3 % 12 % 100 % Quelle: Studienführer Wirtschaftsinformatik
Geforderte Soft Skills eines Wirtschaftsinformatikers Geforderte Soft Skills in Stellenangeboten Einsatzbereitschaft 12% Kontaktfähigkeit 10% Kommunikationsfähigkeit 10% Sonstiges 11% Flexibilität 13% Selbständige Arbeitsweise 16% Teamfähigkeit 28% Quelle: Studienführer Wirtschaftsinformatik 2009/10
Arbeitsmarktlage von Wirtschaftsinformatikern
Arbeitsmarktlage Wirtschaftsinformatiker gesucht Akademiker, die ein Diplom der Wirtschaftsinformatik in der Tasche haben, sind eine seltene Spezies. Nicht nur deswegen steigen die Berufschancen und Einstiegsgehälter. Wirtschaftsinformatiker haben zurzeit gute Berufsaussichten. Beratungsunternehmen, Finanzdienstleister, Softwarehersteller und Industriekonzerne sind auf der Suche nach Hochschulabsolventen. Vor allem die Verbindung von technischen und wirtschaftlichen Kompetenzen ist sehr gefragt. Viele Jobs entstehen an der Schnittstelle von Informatik und den Anwendungsbranchen. Steigende Anzahl von Jobofferten im IT-Bereich (derzeit Erhöhung um 30% im Vergleich zum Vorjahr) Durchschnittsanfangsgehalt: 41.500 Quelle: Manager Magazin, Junge Karriere, CHE Hochschulranking, Studienführer Wirtschaftsinformatik 2009/10
Studienführer Wirtschaftsinformatik Inhalt und Zielsetzung Orientierung für Studienanfänger Einführung in Gegenstand und Wesen der Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik- Angebotsübersicht von Universitäten im deutschsprachigen Raum exemplarische Darstellung von Einsatzbereichen, Berufsbildern und Arbeitsmarktchancen für Wirtschaftsinformatiker Ausgewählte Literaturhinweise zu jedem Kapitel Finanzierungsratgeber fürs Studium Tipps fürs Wirtschaftsinformatik- Studium Hrsg.: Kurbel, Karl / Brenner, Walter / Chamoni, Peter / Frank, Ulrich / Mertens, Peter / Roithmayr, Friedrich Studienführer Wirtschaftsinformatik 2009 2010 Studieninhalte - Anwendungsfelder - Berufsbilder Universitäten in Deutschland Österreich Schweiz 4., vollst. akt. u. überarb. Aufl. 2009. X, 222 S. Br. ISBN: 978-3-8349-1134-6
Arbeitsmarktlage (Wirtschaftswoche) Quelle: Zeitschrift Wirtschaftswoche 7/2008
Arbeitsmarktlage (Wirtschaftswoche) Quelle: Zeitschrift Wirtschaftswoche 7/2008
Arbeitsmarktlage (Wirtschaftswoche) Quelle: Zeitschrift Wirtschaftswoche 3/2007 (15.1.2007)
Wirtschaftsinformatik in der Finanzkrise Die Finanzkrise mag kurzfristig die Nachfrage negativ beeinflussen; dennoch werden Wirtschaftsinformatiker auch in Zukunft stark gefragt sein, denn ohne IT läuft es in der gesamten Wirtschaft nicht. Wirtschaftsinformatiker führen neue Systeme und Techniken in Unternehmen ein und tragen dazu bei, die Unternehmensziele zu erreichen. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit) Die Jobchancen für Informatiker sind trotz der abkühlenden Konjunktur noch immer ausgezeichnet. (Quelle: FAZ 19.01.2009) 46 Prozent der vom Bitkom-Verband befragten ITK-Unternehmen geben an, dass sie einen Fachkräftemangel spüren. In absoluten Zahlen sind es rund 11.000 Stellen, die gar nicht oder nur schwer besetzt werden können, sagt Bitkom-Präsident Scheer. (Quelle: FAZ, Bitkom 19.01.2009)
Wirtschaftsinformatik studieren in Saarbrücken we want you!
Universität des Saarlandes Universität des Saarlandes 15.500 Studierende 290 Professoren 800 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 900 Verwaltungs- und Technisches Personal Gegliedert in 8 Fakultäten Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Medizinische Fakultät Philosophische Fakultät (I-III) Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät (I-III) Studierende im Umfeld der Wirtschaftsinformatik Studienfach Betriebswirtschaftslehre Informatik Wirtschaftsinformatik Wirtschaftspädagogik Wirtschaft und Recht Studierendenzahl 1865 905 197 313 210 Quelle: Studierendenstatistik der Universität des Saarlandes (Stand: WS 2008/2009)
WI-Studierende an der Universität des Saarlandes Studienanfänger 70 60 60 Anzahl Studierende 50 40 30 20 28 20 21 33 34 10 0 WS 03/04 WS 04/05 WS 05/06 WS 06/07 WS 07/08 WS 08/09 Semester
WI-Studierende an der Universität des Saarlandes 150 Studierende der Wirtschaftsinformatik (Stand: WS2008/09) WI-Studierende (Stand WS 08/09) 22 Bachelor Studium Master Studium WI-Studierende (Stand: WS 08/09) 128 13 % M ännlich Weiblich Zusatz: Magister im Nebenfach: 41 Davon weiblich: 19 87%
WI-Studierende an der Universität des Saarlandes 150 Studierende der Wirtschaftsinformatik (Stand: WS2008/09) Bachelor Studium Anzahl Studierende 35 30 25 20 15 10 5 0 33 31 24 25 7 6 2 1 2 3 4 5 6 > 6 Semester Master Studium Anzahl Studierende 10 8 6 4 2 0 9 5 5 1 2 1 2 3 4 > 4 Semester
Musterstundenplan Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik ab WS 2009/2010 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester CP Bereich 1: Quantitative Methoden Mathematik für Informatiker I Deskriptive Statistik u. Wahrscheinlichkeits rechnung + Mathematik für Informatiker II Schließende Statistik 30 Bereich 2: Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 30 Bereich 3: BWL Buchführung und Unternehmensr echn. Modul 1 Modul 2 Modul 3 Wirtschaftsprivatrecht I Modul 4 36 Bereich 4: Informatik Programmierun g I Programmierung II Grundz. von Alg. u. Datenstrukturen Informationssys teme Informatik- Modul 1 39 Bereich 5: GÜFQ Fremdsprache Schlüsselk. 12 Bereich 6: Vertiefung Proseminar Informatik Projektarbeit (WINFO) Seminararbeit (WINFO) Bachelorarb eit (WINFO) 33 Gesamtzah l CP 30 30 30 33 30 27 180 Alle Lehrveranstaltung werden i. d. R. (mit Ausnahmen wie Forschungssemester) im zweisemestrigen Turnus angeboten.
Wirtschaftsinformatik am IWi
IWi - Institut für Wirtschaftsinformatik (http://iwi.uni-sb.de) p Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftsinformatik sowie p Institut für Wirtschaftsinformatik - IWi p Direktor: Prof. Dr. Peter Loos (Gründer: Prof. Scheer) p Im Durchschnitt 20 wissenschaftliche Mitarbeiter und 40 studentische Hilfskräfte p Ca. 2 Millionen Finanzvolumen p.a. p Über 200 Drittmittelprojekte am IWi erfolgreich durchgeführt p 18 Firmengründungen durch Mitarbeiter des IWi initiiert p 20 IWi-Doktoranden sind heute Professoren
IWi Kernkompetenzen Lifelong Learning h Bildungsnetzwerke und Brokerage h Technology Enhanced Learning h IT-gestütztes Methoden-Coaching und Consulting h Wissensmanagement und Organzational Memory Geschäftsprozess- Management h Architekturen und Methoden zur Unternehmensmodellierung h Strategien und Werkzeuge zum Management des Geschäftsprozess- Lebenszyklus h Management von Informationsund Referenzmodellen Business Integration h Collaborative Business h Electronic Government h Integrations- Architekturen h Interoperabilität von Organisationen, Prozessen und Systemen Modellierung, Konzeption und Realisierung innovativer Lösungen in Industrie, Dienstleistung und Verwaltung
IWi - Lehre zwischen Forschung und Praxis Forschung Virtuelle Universität Wirtschaft Weiterbildung Vorlesung Praktikum Lehre Seminar Diplom-/ Bachelorarbeit Forschung Hiwi Forschung Praktikumsbörse Praktische Diplomarbeit Wirtschaft
Virtueller Studiengang Winfoline 1. Teilnahme an der Online-Veranstaltung - Vorlesung - Übungen - Multimediale Lerneinheiten -Diskussionsforum 2. Teilnahme am Winfoline Tauschring - Teilnahme an WI-Vorlesungen anderer Universitäten - Erweitertes Lehrangebot 3. Anmeldung an der Plattform http://www.winfoline.de
Transatlantische Lehrveranstaltung Collaborative Business Process Management Was Sie erwartet... Kollaboratives Prozessmanagement Projektarbeit in Teams Zusammenarbeit mit US-Teams Sprachlich-interkulturelle Erfahrungen 4 praxisnahe Szenarien 6 Credit Points Zielgruppe: Studierende der Wirtschaftsinformatik (BS/MS) Weitere Informationen... Weitere Informationen... unter: http://www.iwi.uni-sb.de/redir/comod oder schreiben Sie an: comod@iwi.uni-sb.de
Abschlussarbeiten im Ausland Steven's Institute of Technology, HOWE School of Technology Management, Hoboken, New Jersey Was Sie erwartet: Internationales Arbeitsumfeld Praxisnahe Tätigkeit BPM Center of Excellence Bilaterale Betreuung (IWi / BPMCE) Themenfelder: Business (Process) Integration BPM in Public Administration Service-oriented (Enterprise) Architecture and BPM BPM and Enterprise 2.0 Business Rules and BPM BPM Standardization Queensland University of Technology, Brisbane, Australia Was wir voraussetzen: Exzellente Studienleistung Solide Englischkenntnisse mind. 12 BP im Fach Wirtschaftsinformatik Weitere Informationen: Katrina Leyking, katrina.leyking@iwi.dfki.de
Berufsvorbereitung: Consulting-Veranstaltung CProducts C Methods C Skills C C Tools Notwendige Grundfertigkeiten für zukünftige Berater... Problemlösungsmethoden und werkzeuge in der Beratung... Dienstleistungsspektrum von Beratungsunternehmen...... vermittelt durch Vorträge, Simulationen und Workshops. http://consulting.iwi.uni-sb.de E-Mail: consulting@iwi.uni-sb.de
Studenten am IWi studentische Hilfskräfte/Hilfswissenschaftler (HiWi) Aktuell ca. 40 HiWis Durchschnittlich 8 bis 12 Stunden pro Woche Tätigkeitsfeld Mitarbeit in einem engagierten Team Praxiserfahrung durch Projektarbeit Wissenschaftliches Arbeiten an innovativen Ideen Umgang mit modernen E- und C-Business-Technologien Typischer Werdegang eines HiWi Student@IWi HiWi@IWi Assistent@IWi
Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Direktor: Prof. Dr. Peter Loos Universität des Saarlandes Hochschulinformationsbesuch 2009 Studiengang Wirtschaftsinformatik