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Transkript:

familien234.de IMPRESSUM Die Materialien dieser Mappe wurden erarbeitet und zusammengestellt von der Hauptabteilung Seelsorge des Erzbistums Köln Projektleitung: Efi Goebel Redaktion: Dr. Holger Dörnemann, Efi Goebel, Martin Degener, Hans-Peter Theodor Graphik: greycells.communication, Kaarst Noch mehr Informationen, Spiele und Begegnungen zum Aschermittwoch unter: www.familien234.de

SEITE 2 HERKUNFT DES FESTES Greinen oder grienen ist ein altes Wort für weinen (und zwar im Mittel-hochdeutschen, das von etwa 1050 bis 1500 verbreitet war). Der Name Gründonnerstag erklärt sich von daher. Denn zum Ende der vorösterlichen Bußzeit wurden alle, die sich am Aschermittwoch weinend oder doch trauernd und reuevoll - der öffentlichen Buße unterzogen hatten, wieder in die Eucharistiegemeinschaft der übrigen Gläubigen aufgenommen. Nicht nur für die Büßer/innen markierte der Gründonnerstag einen wichtigen Schritt im Hinblick auf das Osterfest. Auch für die Taufbewerber begannen die letzten Vorbereitungen. Für die Tauffeiern der Osternacht wurden am Gründonnerstag morgens in der Bischofskirche Chrisam und Öl vom Bischof geweiht. Die Tradition dieses Bischofsgottesdienstes besteht bis heute. Von dort werden die geweihten Öle in die einzelnen Pfarreien gebracht, als Zeichen der Einheit und Verbundenheit zwischen dem Bischof und seinen Gemeinden. Diese feiern in den Abendstunden zusammen mit der ganzen Kirche das eigentliche Festgeheimnis des Gründonnerstages, der seit dem 4. Jahrhundert coena domini (lateinisch: Mahl des Herrn) genannt wurde: Die Eucharistie und ihre Grundlegung durch Jesus Christus. Die Lesung aus dem Evangelium berichtet vom letzten Mahl, das Jesus vor seinem Tod mit den Jüngern feierte. Das Mahl wird eingeleitet durch die Fußwaschung: Jesus übt diesen - im Bewusstsein seiner Zeit und Umgebung - niedrigen Dienst an seinen Jüngern. Es ist bis heute möglich, im Gottesdienst des Gründonnerstags - im Anschluss an das Evangelium - eine solche Fußwaschung vorzunehmen: Der Priester wäscht anderen die Füße, der Hirte der Gemeinde ist ihr Diener. Ein weiterer Hintergrund zum letzten Mahl Jesu wird deutlich in der Lesung aus dem Alten Testament: Es ist der Aufbruch des Volkes Israel aus Ägypten. Die Juden - und damit auch Jesus und seine Jünger - feierten jedes Jahr in Erinnerung daran das Paschafest. Dieses Fest stellt vor Augen, wie Gott sich als der Befreiende erweist, der sein Volk aus der Knechtschaft Ägyptens in das gelobte Land führt. Am Ende des Gemeindegottesdienstes wird am Gründonnerstag sämtlicher Altarschmuck entfernt. Es ist der Vorabend des Karfreitags, aus dem Tabernakel wird das eucharistische Brot entnommen und an einen dafür geeigneten anderen Aufbewahrungsort gebracht. Dort bleibt es bis zur Osternacht. Ein Stück dieses Brotes wird im Anschluss an den Gottesdienst in ein besonderes Gefäß, die sogenannte Monstranz (lateinisch monstrare : zeigen), gegeben. Vor diesem heiligen Brot betet und singt die Gemeinde noch längere Zeit in Erinnerung an das Wort Jesu im Garten Getsemane kurze Zeit vor seiner Festnahme: Wacht und betet (Evangelium nach Markus: Kapitel 14, Vers 38a).

SEITE 3 FEIERN VORBEREITUNG rechtzeitig besorgen und bereitlegen /// Die Gestaltung des Gründonnerstages erfordert etwas längere Vorbereitung und auch einen größeren finanziellen Aufwand. Es wäre daher gut, die Vorarbeiten etwas aufzuteilen (eine Familie übernimmt den Lammbraten, die andere backt das Brot, eine dritte besorgt den Traubensaft usw.). Die entstehenden Kosten könnten Sie familienweise umlegen. Ihre Jahreskerze; das beiliegende Bild- und Textheft Der Auszug aus Ägypten und das Bild/Textheft Jesus in Jerusalem (bitte anfordern: ehe-familie@erzbistum-koeln.de) für den Festraum: einen Tisch mit Tellern, Besteck und Gläsern für alle Teilnehmenden (auch die Kinder); ein Nebentisch, auf dem die Speisen abgestellt werden: Salat, der Lammbraten (dafür z.b. Lammkeulen besorgen, über Nacht in einem Gemisch aus Gyrosgewürz und Öl einlegen und am nächsten Tag im Bräter knusprig braten), Kräuterbutter, Brot Hier ein einfaches Rezept für 16 kleine Brote, das schnell und auch mit Kindern gemeinsam umgesetzt werden kann: 1 kg Weizenvollkornmehl, 4 Teel. Backpulver, 4 Teel. Meersalz, 1 kg Quark und 4 Eier: bei 180 ca. 20 Minuten backen), Flaschen mit Traubensaft und Wein; evtl. Nachtisch (z.b. Obstsalat). SEITE 2 von 7

SEITE 4 ABLAUF Beginnen Nachdem alle Familien zusammengekommen sind, entzünden Sie die Jahreskerze. Ein/e Erwachsene/r sagt: Heute feiern wir den Gründonnerstag. Wir wollen Geschichten aus der Bibel hören und miteinander essen. Etwas Wichtiges feiern wir am Gründonnerstag. Jesus hat die Menschen, die an ihn glaubten, eingeladen, etwas zur Erinnerung an ihn zu tun: Sie sollten ein heiliges Mahl feiern. Jesu Mahl mit seinen Freunden Zeigen Sie jetzt den Kindern aus dem Heft Jesus in Jerusalem das Bild von Jesus und seinen Freunden beim Mahl. Danach geht es weiter: Geschehen ist das am Abend vor Jesu Tod, als er schon wusste, dass er an seine Feinde verraten werden würde. Jesus und seine Freunde feierten damals ein Fest, wie es alle frommen Juden taten. Sie hörten bei diesem Fest die Geschichte vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten und sie aßen Speisen, die für sie an diesem Abend etwas Besonderes bedeuteten. Wir wollen die Geschichte erfahren, die Jesus und seine Freunde gehört haben. SEITE 2 von 7

SEITE 5 Salat und Kräuterbutter: Nur wilde Kräuter sollte es damals geben, vielleicht weil es bei dem langen Weg bis ins versprochene Land keine Zeit geben würde, etwas zu pflanzen und zu ernten. Uns können der grüne Salat und die Kräuter daran erinnern, dass Gott uns für alles, was auf dieser Erde wächst, die Verantwortung übertragen hat. Wir sollen sorgfältig damit umgehen und es gerecht verteilen. Nachdem die Speisen präsentiert worden sind, spricht jemand ein kurzes Tischgebet: Guter Gott, wir danken dir, dass du uns von den Gaben der Erde leben lässt. Wir wissen, dass du uns - wie die Israeliten- aus Kummer und Sorgen zur Freude und aus Dunkel und Traurigkeiten zum Licht führen willst. Alle antworten: Amen. /// Wenn es sich ergibt und das Essen länger dauert, können die kleineren Kinder zwischendurch auch spielen. Nun nehmen Sie sich Zeit zum gemeinsamen Essen. Wie es mit Jesus weiterging Nachdem der Tisch abgeräumt worden ist, setzen sich alle noch einmal zusammen. Ein/e Erwachsene/r sagt: Wir haben gehört, dass Jesus mit seinen Freunden ein Mahl feiern wollte und wie sie sich dabei an den Auszug aus Ägypten erinnert haben. Wir wollen nun hören, wie es bei diesem Abendmahl gewesen ist. SEITE 2 von 7

SEITE 6 Lesen Sie nun entweder aus der Bibel, das Evangelium nach Matthäus: Kapitel 26, Vers 26-28 (siehe beigefügtes Textblatt) oder wieder aus dem Heft Jesus in Jerusalem (siehe Mappe vom Palmsonntag) vor (ab der Doppelseite mit dem Abendmahlsbild, die Sie zu Beginn gezeigt haben). Schließen Sie dann mit einem Gebet: Guter Gott, dein Sohn Jesus hat die Menschen zusammengeführt und eingeladen an seinen Tisch. Sie haben sich vertragen und geachtet und miteinander Mahl gefeiert. Dein Sohn hatte die Menschen lieb und hat ihre Nähe gesucht. Gib uns Deinen Geist, damit auch wir uns miteinander vertragen und lass uns wachsam sein, wenn Du uns rufst. Alle antworten: Amen. ZUR KIRCHE Wachen und beten /// Die Nachtwache folgt dem Verlauf, wie sie die Evangelien über die Ereignisse in Jerusalem berichten (siehe z.b. Markus: Kapitel 14, Vers 26-42) Wenn Sie die Impulse des Gründonnerstags noch etwas vertiefen wollen, bietet es sich an, mit den älteren Kindern oder aber mit einigen Erwachsenen noch zur Kirche zu gehen: In den meisten Pfarrgemeinden ist es üblich, im Anschluss an den Gründonnerstaggottesdienst eine Nacht des Wachens anzuschließen. Sie könnten sich auch hier der Pfarrgemeinde anschließen und dem Anliegen Jesu: Bleibet hier und wachet mit mir. SEITE 2 von 7

SEITE 7 DAS PASCHAMAHL der Israeliten (Exodus 12, Vers 1-14) Der Herr sprach zu Mose und Aaron im Land Ägypten: Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten. Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus. Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lamms müsst ihr berücksichtigen, wie viel der Einzelne essen kann. Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen. Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. In der Abenddämmerung soll die ganze versammelte Gemeinde Israel es schlachten. Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man es essen will. Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen. Nichts davon dürft ihr roh oder in Wasser gekocht essen, sondern es muss über dem Feuer gebraten sein: Kopf, Schenkel und Eingeweide. Ihr dürft nichts bis zum Morgen übrig lassen. Wenn aber am Morgen noch etwas übrig ist, dann verbrennt es im Feuer! So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist Pessach für den Herrn. In dieser Nacht gehe ich durch das Land Ägypten und erschlage im Land Ägypten jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr. Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll für euch ein Zeichen sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich das Land Ägypten schlage. Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest für den Herrn! Für eure kommenden Generationen wird es eine ewige Satzung sein, das Fest zu feiern!

SEITE 8 DAS PASCHAMAHL JESU (Matthäus 26, 26-28) Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sagte: Trinkt alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.