Impressum Make-up Schule: Schminken wie ein Profi experto Der Beraterverlag, ein Unternehmensbereich der VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Theodor-Heuss-Straße 2-4 53177 Bonn Telefon 0228-9550 100 Telefax 0228-36 96 480 Internet: www.experto.de Autor: Christina Malinjod-Martin Herausgeber: Dr. Harald Feldkamp Herstellung: experto Der Beraterverlag ISBN: 978-3-8125-1873-4 (PDF) ISBN: 978-3-8125-1868-0 (epub) Alle Angaben in diesem E-Book wurden mit äußerster Sorgfalt ermittelt und überprüft. Sie basieren jedoch auf der Richtigkeit uns erteilter Auskünfte und unterliegen Veränderungen. Eine Gewähr kann deshalb nicht übernommen werden, auch nicht für telefonisch erteilte Auskünfte. Vervielfältigungen jeder Art sind nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. 2013 experto Der Beraterverlag, ein Unternehmensbereich der VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Amtsgericht Bonn HRB 8165, Vorstand: Helmut Graf Cover: experto - Der Beraterverlag Coverbild: zoomteam / 123RF.com Abbildungen: fixer00 / 123RF.com, zoomteam / 123RF.com, Olga Ekaterincheva / 123RF.com, gekaskr / 123RF.com, subbotina / 123RF.com, dash / 123RF.com, Mikhail Malyugin / 123RF.com, frugo / 123RF.com, Andrey Kiselev / 123RF.com, Igor Trifonov / 123RF.com, Liubov Vadimovna (Luba) Nel / 123RF.com, Vitaly Valua / 123RF.com, achiartistul / 123RF.com, Anna Omelchenko / 123RF.com, kurhan / 123RF.com,Konrad Bak / 123RF.com 2
VORWORT... 5 GESCHICHTE DES MAKE-UPS... 5 MAKE-UP: BALSAM FÜR DIE SEELE?... 11 FARBENLEHRE FÜR IHR MAKE-UP... 12 GEPFLEGTE HAUT: BASIS FÜR EIN SCHÖNES MAKE-UP... 15 BASISPRODUKTE FÜR EIN GELUNGENES MAKE-UP... 21 SCHRITT FÜR SCHRITT: EINE ANLEITUNG FÜR IHR PERFEKTES MAKE-UP... 28 MAKE-UP IN BERUF UND ALLTAG: FINDEN SIE IHREN STIL!... 35 MAKE-UP PASSEND ZUR HAAR- UND HAUTFARBE 38 Make-up für Blondinen... 38 Make-up für Dunkelhaarige... 40 Make-up für Rothaarige... 42 Make-up für schwarze Haut... 43 Make-up für Asiaten... 45 ERSTE MAKE-UP-SCHRITTE FÜR JUNGE MÄDCHEN... 48 MAKE-UP FÜR BRILLENTRÄGER... 50 KORREKTIVES MAKE-UP... 52 Die Morphopsychologie der verschiedenen Gesichter... 53 Mundkorrekturen... 60 MAKE-UP -TIPPS FÜR SEHBEHINDERTE... 62 3
SO ERSTELLEN SIE IHRE IDEALE SCHMINKTASCHE... 66 IHRE SHOPPINGLISTE ZUM ANKREUZEN... 68 PERSÖNLICHE NOTIZEN... 70 MEIN PERSÖNLICHES MAKE-UP... 71 4
Vorwort Schön, dass Sie Make-up Schule: Schminken wie ein Profi erworben haben! Sie werden in diesem Handbuch nicht nur praktische und einfache Tipps für Ihr tägliches und persönliches Make-up finden, sondern auch eine Einführung in die Geschichte des Make-ups. Darüber hinaus finden Sie Informationen über eine gesunde Hautpflege und nicht zuletzt praktische Übungen, wie Sie die erhaltenen Schminktipps anwenden können. Zudem habe ich speziell für Sie die ideale Schminktasche entworfen. All dies können Sie in diesem Handbuch nachlesen. Viel Spaß beim Lesen und Anwenden wünscht Ihnen, Ihre Christina Malinjod-Martin Geschichte des Make-ups Make-up ist eine sehr alte Kunst. Schon die Ägypter wendeten 3000 Jahre v. Chr. Make-up in verschiedenen Formen an. Sie schminkten sich in erster Linie, um sich vor dem Klima zu schützen: Wind, Sonne und Sand waren in der Tat sehr aggressive Faktoren für die Haut. Somit wurden sowohl Männer als auch Frauen geschminkt; und zwar bis in den Tod hinein. Zudem dienten Schminke und Kosmetik zum Verjüngen: Dies war unerlässlich, um im Himmel wieder aufzuerstehen. Schminke diente zu der Zeit also zuerst einmal als Schutzfaktor: Die Mischung verschiedener parfümierter Kräuter und auf Olivenöl basierender Produkte schützten die Haut vor dem Wetter und somit auch vor dem Alterungsprozess der Haut. Die Augen wurden beispielsweise immer geschminkt und schwarzes Kajal, welches innerhalb der Augen aufgetragen wurde, bewahrte diese vor der Sonne, diente aber auch gleichzeitig zur Desinfizierung. Zu den Lieblingsfarben der Ägypter gehörte ein dunkles Moszimitgrün. Später kamen dann auch andere Farbharmonien hinzu. Erzeugt wurden diese immer aus zerkleinertem Felsgestein und Blumen. Eisenoxyd ergab dabei neue Perlmuttnuancen, die die Farbpalette vergrößerten. Henna-Farbstoffe färbten die Hände und Nägel und schützten diese gleichzeitig vor Wetteraggressionen, wie Wind und Sonne. 5
Hieran sieht man die doppelte Rolle des Make-ups: Zum einen diente sie als Schutz (aus der Erde kommend); zum anderen verschönerte und bereitete sie auf das Erwachen nach dem Tod vor (eher spirituell). Make-up in der Antike: Später, zu Zeiten der Griechen und Römer, wurde Schminke dann durch den Handel verschiedener Produkte und Kräuter bekannt. Das griechische Schönheitsideal bestand aus einem wohl proportionierten Körper und einem harmonischen Gesicht, dessen Formen markant sein sollten: weiblich für die Frauen und männlich für die Männer. Der griechische Arzt Hippokrates empfahl dazu regelmäßige Bewegung, Sauberkeit und Körperhygiene. Bei den Griechen schminkten sich jedoch nur die Kurtisanen; die respektablen Frauen verzichteten darauf. Die reichen Familien, die es sich leisten konnten die Terme zu besuchen, parfümierten sich mit ätherischen Ölen und schminkten sich eher diskret. Es wurden vor allem die Augenbrauen hervorgehoben. Diese waren perfekt gezeichnet und Weißbleierz wurde benutzt, um die Haut aufzuhellen. Bei den Römern war das Baderitual genauso wichtig. Darüber hinaus nahmen sich die römischen Frauen viel Zeit, um sich vorzubereiten und sich zu schminken. Make-up im Hochmittelalter: Im Mittelalter herrschten vorwiegend die Religion und der Glaube in Europa. Zu dieser Epoche schminkte man sich, um Unebenheiten des Körpers zu verdecken. Frauen trugen auffallend rote Lippen und tönten ihre Haare blond. Make-up in der Renaissance: In der Renaissance wurde die weibliche Schönheit zum Ideal. Die Frau sollte ihre Schönheit mit harmonischen Formen betonen. Die Augenbrauen wurden gezupft und die Frisuren waren meistens geflochten. Karminrot wurde auf den Lippen und auf den Nägeln getragen. Rotblond triumphierte überall und die Haare wurden mit Safran und Zitrone in der Sonne aufgehellt. Der Hautton musste jedoch porzellanen bleiben und man rieb sich somit immer noch das Gesicht mit Weißbleierz ein, auch wenn es reines Gift für die Haut war. Neben dem Make-up gehörte auch Schmuck zur weiblichen Garderobe und unterstrich das Schönheitsideal der Renaissance. Make-up in der Neuzeit: Im 17. Jahrhundert wurde man jedoch wieder prüde, ähnlich dem Mittelalter. Man trug schwarz, um seinen Körper zu verstecken, denn diesen zu zeigen, gehörte zu unangemessenem Luxus und leichtem Leben. Spitze und Perlen gehörten zu den 6
einzigen angemessenen Accessoires für Frauen. Später wagten es aber einige Frauen sich eine Fliege aufzumalen und auffällige Frisuren zu tragen. Die Gesichter blieben immer noch weiß und man trug sehr giftiges, spanisches Rot auf den Lippen. Zu Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. verschwand die Natürlichkeit zu Gunsten der Farben, die nun hoch angeschrieben waren. Weiße Gesichter mit Wangenrouge waren der Clou. Die Haare verschwanden unter voluminösen Perücken und die Frisuren gehörten zu einer perfekten Erscheinung, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Schminke wurde zu dieser Zeit im Übermaß getragen und auch beim Schlafengehen nicht entfernt. Das führte natürlich zu Hautkatastrophen, welche dann tagsüber mit einer neuen Schicht weißem Puder verdeckt wurden. Die kleinste Unebenheit oder Pickel wurde verdeckt. Man schminkte sich also viel und parfümierte sich eben so viel, um schlechten Duft zu überspielen. Zu der Zeit gewinnt Make-up aber auch mehr und mehr an Wichtigkeit. Im 18. Jahrhundert war Make-up immer noch hoch angeschrieben: aber zum Glück mit mehr Natürlichkeit. Die Farben wurden diskreter und man liebte somit Pastellfarben. Ein frischer Teint, leicht perlmuttfarbige Lippen und einfachere Frisuren waren wieder in. Die Körperhygiene stand auch an erster Stelle: Man wusch sich regelmäßig und stellte neue Kosmetika und Parfüms her. Die Unterschiede der Sozialklassen waren hier jedoch markant, was sich auch im Erscheinungsbild widerspiegelte. Das Ende des 19. Jahrhunderts besteht aus Melancholie und man schminkte daher die Gesichter in sehr blassen Tönen, wobei die Haare dunkelschwarz waren. Augenringe wurden mit blauer Tinte nachgeschminkt und Lippen bekamen ein leichtes Rot, um die Melancholie der Epoche zu unterstreichen. Frauen aus dem Bürgertum schminkten sich diskret, denn nur Theaterschauspielerinnen trugen viel Make-up. Make-up in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Im 20. Jahrhundert wurde das Intellektuelle hoch angeschrieben und war sehr viel wichtiger als das Materielle: Man las also lieber Bücher als sich zu schminken. Auffälliges Make-up gehörte zu den leichten Mädchen. In den 1920ern beeinflusste das Kino das Make-up. Mit den neuen Stummfilmen gewann Make-up an Wichtigkeit, denn das Publikum musste ja die Gesichter der Schauspielerinnen, die häufig leichte Mädchen darstellten, deren einziges Ziel es war, die Männer zu erobern, lesen können. Die Emotionen wurden dabei durch ein kontrastreiches Make-up unterstrichen. Augen, Augenbrauen und der Mund mussten auf einem weißen Gesicht in den Vordergrund treten. Die Augen und Brauen waren 7
daher also normalerweise schwarz gemalt und der Mund sehr rot. Da es noch keine Farbfilme gab, war der Farbkontrast des Make-ups wichtig. Üblicherweise wurde der Mund in Herzform innerhalb der natürlichen Konturen gemalt. Dieser typische 20er Jahre Mund war das Must-have des damaligen Makeups. Generell war das Film-Make-up zu der Zeit noch sehr einfach: Man benutzte kein Wangenrouge oder Puder, um die Gesichtskonturen zu korrigieren, sondern man zeichnete nur etwas rot in die Mitte der Wangen, um Farbe zu geben. Ab den 30er Jahren wurde das Make-up dann etwas raffinierter. Die Make-up Artists zauberten damals schon neue und vor allem verbesserte Gesichter. Man siehe sich nur Bilder von Greta Garbo oder Marlene Dietrich an, um zu erkennen, welche Fortschritte die Maskenbildner vollbrachten. Die Augenbrauen waren meistens sehr fein gezupft. Das Augenlid war schwarz oder dunkel geschminkt und die Farbe reichte von den Wimpern bis zu den Augenbrauen. Etwas später entdecken die Maskenbildner dann auch hell-dunkel Kontraste und konnten somit ein Gesicht modellieren. Die dunklen Puder wurden damals schon benutzt, um eine Nase schmaler zu gestalten und die hellen Puder dienten dazu, ein Gesicht zu verbreitern. Ein heller Kajalstift vergrößerte bereits die Augen. Die Foundations wurden immer auf dem Gesicht benutzt: vor allem die mit Rotschimmer, da Rot die Grautöne besser hervorhebt. Die Gesichter waren somit weniger hell als in den 20er Jahren. Auch der Mund wurde natürlicher, auch wenn immer noch rund; aber weder klein noch groß. Dennoch musste er immer rot sein! In den 40er Jahren wurde gewechselt. Das Make-up der Augen war eher einfach und schlicht: eine Linie auf dem Augenlid, wobei die Farbkonzentration sich entlang der Wimpern hielt. Unter den Augen wurde nicht mehr geschminkt. Was man damals liebte waren geheimnisvolle Augen, die man durch hell-dunkel Kontraste erzielte. Diese waren für den Zuschauer aber nicht sichtbar. Zudem kamen falsche Wimpern in Mode. Diese wurden außen an das Auge angesetzt. Die Augenbrauen blieben hochförmig, waren aber weniger fein gezupft. Man liebte die Augenbrauen eher natürlich, und wenn diese gezupft werden mussten, wurden sie gleich nachgemalt, und zwar so natürlich wie möglich. Auch gewann die Weiblichkeit zu dieser Zeit an Wichtigkeit und das spiegelte sich auch gleich auf den Lippen wider: Schön rund und gut gezeichnet mussten sie sein. Man liebte die weiblichen Rundungen, was sich auch in der Mode zeigte: Man trug enge Schnitte, die die Taille und Hüften betonten. In den 50er Jahren gab es keine großen Make-up Neuheiten. Man schminkte immer noch das Augenlid und nahm viel Mascara, um den Wimpern einen Schwung nach oben zu geben. Die einzige Neuheit: Die Wimpernzange wurde entworfen. Die 8