Erfahrungsbericht über mein Auslandssemester an der University of Toronto im Wintersemester 2011.



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Transkript:

Erfahrungsbericht über mein Auslandssemester an der University of Toronto im Wintersemester 2011. von Lukas Pundr Planung: Eigentlich war mir schon immer klar, dass ich während meines Studiums einen Auslandsaufenthalt absolvieren möchte. Aber wie immer ist das natürlich einfacher gesagt, als getan. Schließlich habe ich deshalb im Endeffekt mit der Recherche/Planung zwei Wochen vor Bewerbungsschluss angefangen. Und das möchte ich keinem empfehlen so nachzumachen!!! Ich musste alle Unterlagen, Motivationsschreiben, Empfehlungsschreiben und vor allen Dingen auch den TOEFL Test im Hau-Ruck Verfahren machen. Zwar denke ich, dass alles im Nachhinein doch sehr ordentlich gemacht war, allerdings war es eine sehr stressige Zeit und die Bewerbungsfrist konnte ich bei weitem auch nicht einhalten. Einzig und allein dem guten Willen der lieben Frau Baur war es zu verdanken, dass ich doch noch die Chance auf ein Auslandssemester bekommen habe. Deshalb an dieser Stelle noch einmal den größt möglichen Dank an Frau Baur!!! DANKESCHÖN :) Also nehmt euch wirklich Zeit für die Vorbereitung. Gerade die Empfehlungsschreiben stehen auf der Prioritätenliste der Professoren ungefähr an letzter Stelle und nehmen deshalb seeeeehr viel Zeit in Anspruch. Auch an dieser Stelle möchte ich mich bei Herr Brecht und ganz besonders bei Herr Tomm bedanken, die nach mehreren Motivationsbesuchen meinerseits in doch relativ kurzer Zeit einen sehr großen Beitrag zum Erfolg meines Auslandssemesters brachten. DANKE :) Zu guter Letzt sei noch der Toefl Test erwähnt, für welchen ich erst einen Termin vier Wochen nach Antrag erhalten habe. Außerdem kann man nochmal zwei weitere Wochen rechnen bis die Auswertung bei einem daheim ist. Für mich war der TOEFL die größte Hürde im Bewerbungsprozess, da die University of Toronto, ganz nebenbei eine der besten Unis weltweit, einen Score von 100 verlangt um alle Anforderungen zu erfüllen. Mit 90-100 kommt man in den sogenannten Diskrepanz-Bereich, wo man nochmal genauer unter die Lupe genommen wird. Wer in Englisch also, wie ich, noch nie der Beste war und zudem vlt. seit Jahren auch schon nicht mehr selbst gesprochen hat, dem empfehle ich das Buch Cracking the TOEFL ibt von Princeton Review. Es bereitet einen auf über 500 Seiten, gefüllt mit fast ausschließlich Beispielen, perfekt auf den Test vor. Ich hab geschrien vor Glück, als ich meine 91 Punkte vor mir liegen hatte :)

Anreise: Die Anreise war absolut kein Problem. Wenn man weniger als 6 Monate in Kanada bleibt, braucht man nämlich nicht mal ein Visum zu beantragen. Also einfach ein paar Monate vor Abflug immer mal wieder die Suchmaschine durchlaufen lassen und sich einen Flug bei der Fluggesellschaft seines Vertrauens aussuchen. Wenn man einen günstigen Flug findet, liegt man bei ca. 600 Euro (Roundtrip). Als ich in Toronto angekommen bin und die Zollabfertigung überstanden hatte, wurde ich außerdem direkt durch die Freundlichkeit der Kanadier überrascht: Und zwar hatte die University of Toronto am Flughafen zwei Wochen lang für die ankommenden internationalen Studenten einen Welcome-Stand. Dort wurde man herzlich willkommen geheißen und hat sogar einen Welcome-Bag bekommen, in welchem lauter nützliche Dinge drin waren, wie zum Beispiel eine Handy SIM-Karte mit $20 Startguthaben, ein Terminkalender mit allen wichtigen Veranstaltungen der Uni oder auch einer Stadtkarte mit den Linien der öffentlichen Verkehrsmittel in Toronto. Außerdem durften wir dort auch umsonst unsere Familien anrufen, dass wir gut in Kanada angekommen sind. Leider war bei mir niemand daheim :D Das mit Abstand aller beste war allerdings, dass Sie dort sogar ein paar typisch amerikanische School-Buses gechartert hatten und mir anboten mich vom Flughafen an die Uni zu fahren. Da sonst keiner mitfahren wollte, hat man mich sogar direkt vor das Hotel, in welchem ich die ersten 3 Tage verbracht habe, gebracht. Unglaublich oder?! Leerer Schulbus Wohnen/Unterbringung: Leider hat man, wenn man nur ein Semester in Toronto bleibt kein Recht auf ein Zimmer auf dem Campus der Uni. Deshalb muss man die Planung für die Unterkunft komplett selbst in die Hand nehmen. Erste Möglichkeit ist sich online bei diversen Student-Residences zu bewerben. Ich selbst habe mich auch beim berühmten Tartu-College beworben, von denen aber nie eine Rückmeldung bekommen und bin deshalb von einer Absage ausgegangen. Später habe ich aber von anderen Studenten erfahren, dass diese sich teilweise viel später beworben und einen Platz bekommen haben. In den Residences herrscht ein laufendes Kommen und Gehen. Lasst euch also, falls nichts oder auch eine Absage zurück kommt, nicht abschrecken, sondern wartet einen Monat und bewerbt euch einfach nochmal drauf. Oder macht es so wie ich und geht nach Toronto ohne Unterkunft.

Wie gerade schon erwähnt, habe ich die ersten drei Tage in Toronto in einem Hotel verbracht. In diesen drei Tagen, so der Plan, wollte ich mir eine Unterkunft für die folgenden vier Monate in Toronto suchen. Und das hat auch geklappt. So bin ich am ersten Tag direkt zum Housing Service der University of Toronto gefahren (direkt gegenüber vom International Office). Dort senden private Leute Angebote ein, wenn sie ein oder mehrere freie Zimmer in Ihrem Haus haben. Man kann das auch von daheim aus machen, einfach die gewünschten Suchkriterien auf der Homepage eingeben und mit den Leuten aus den Suchergebnissen Kontakt aufnehmen. Allerdings möchten die meisten Vermieter einen lieber persönlich treffen. Ist ja auch klar, es gehört schon etwas Vertrauen dazu jemand Fremdes in sein Haus zu lassen. Ich habe mir auf jeden Fall die ersten drei Tage so viele Hausbesichtigungstermine wie möglich in meinen Terminkalender gelegt. Ich war deshalb täglich ca. 7 Stunden auf dem Weg quer durch Toronto, es war anstrengend, aber es hat sich auch gelohnt. Am dritten Tag habe ich schließlich ein Zimmer ca. 4 km westlich des Campus für gerade einmal $400 gefunden!!! Glücksgriff!!! Oft ist es bei diesen Angeboten auch so, dass die Landlords einen günstig im Haus wohnen lassen, aber dafür verlangen, dass man zum Beispiel den Rasen alle zwei Wochen mäht oder die Treppe wischt. Gerade ältere Leute machen das sehr häufig. Meiner Meinung nach ist so etwas ein sehr guter Deal, weil der durchschnittliche Mietpreis für ein Zimmer in Toronto bei mindestens $600 liegt. Damit sollte man bei der Budgetplanung auf jeden Fall rechnen. Auch auf Craigslist kann man sich mal nach Zimmer umschauen. Alles in allem kann man nur sagen, dass die Wohnungssuche in Toronto eine stressige Sache ist. Man wird aber, so viel steht fest, früher oder später mit Sicherheit etwas finden. Mit über 70000 Studenten allein an der UofT ist die Nachfrage, aber auch das Angebot rießig. Ob man nun lieber ein Haufen Emails von daheim aus schreibt und bei Anreise sicher etwas hat, oder nun lieber ins kalte Wasser springt und sich vor Ort umschaut und dafür vlt. auch ein Schnäppchen machen kann, ist jedem selbst überlassen. Das Haus in dem ich 4 Monate gelebt habe

Essen/ Verpflegung: Dazu gibt es eigentlich wenig zu sagen. Manch Feinschmecker wird vielleicht verzweifeln, aber verhungern tut auf jeden Fall keiner. Ungesundes Essen, vor allem Fast Food, ist sehr viel billiger als bei uns, gesundes Essen, Obst, Gemüse und auch Milchprodukte dagegen viel teurer. Im großen und ganzen kommt man denke ich, wenn man nicht nur von Kruschd leben will, etwas teurer weg als in Deutschland. Ein kleiner Tipp am Rande: Burger sind da drüben wirklich extrem gut. Wer durch Reisen mal an die Westküste der USA kommt, dem empfehle ich die Kette In n Out. Probiert dort den Double Double mit Zwiebeln!!! Das ist der unglaublich beste Burger den ich jemals hatte, ich träume heute noch davon :D Aufenthalt im Gastland: Als ich daheim in Richtung Toronto aufgebrochen bin, habe ich mich zwar rießig darauf gefreut, war aber auch unglaublich aufgeregt. Ich hatte doch ziemliche Angst davor alleine in einem fremden Land zu sein. Am Größten war die Furcht davor niemanden kennen zu lernen und alleine dazustehen. Aber diese Furcht, und das ist nun der wichtigste Tipp, den ich euch in diesen paar Sätzen mit auf den Weg geben kann, ist ABSOLUT unbegründet!!! Ihr werdet in den ersten zwei Wochen in Toronto eine ganze Hand voll Welcome Veranstaltungen durchlaufen. Dort werdet ihr ganz automatisch Duzenden Menschen begegnen, die sich in genau derselben Situation wie ihr befinden. Man kommt wirklich ganz von alleine ins Gespräch und sofort hat man ein paar Leute mit denen man was unternehmen kann. Ich hatte sehr schnell meine Gruppe von ca. 10 Leuten aus aller Herren Länder gefunden, mit denen ich bis zum Ende meines Aufenthalts unterwegs war und natürlich auch bis heute noch Kontakt habe. Auch eine Gruppe auf Facebook, wo sich alle internationalen Studenten angemeldet haben und Veranstaltungen, Kneipentouren, Partys, Ausflüge uvm. gepostet haben, war schnell gegründet. Außerdem bekommt man ständig Informationen über Veranstaltungen im Hart House, dem Studenten-Haus der UofT. Welcome Veranstaltung für die neuen Erstsemestler, rechts das Hart House In Toronto selbst sollte es einem nie langweilig werden. Es ist eine riesige Multi-Kulti-Metropole, wo man, wenn man sucht, ALLES findet. Es hat dort Clubs in denen einem von Swedish House Mafia über Coldplay bis

hin zu Snoop Dog alles geboten wird. Warme Tage kann man am Strand oder oder auf den Toronto Islands verbringen, kalte Tage in Museen, im Athletics-Centre oder in einem der unendlich vielen Restaurants Strand auf den Toronto Islands Die Universität ist unglaublich wunderschön. Sie hat einen so richtig alt-ehrwürdigen Stil, man fühlt sich wie auf Hogwarts. Auch von der Anzahl der Kurse wird einem einiges geboten. Das Schwierigkeitslevel ist mit dem deutschen schwer vergleichbar. Man hat in TO während des Semesters viel mehr zu tun, da man in jedem Fach Assignments (größere Übungsblätter, die direkt zur Endnote zählen, z.b. vier Assignments, davon jedes 7,5% der Endnote), Quizes (Mini-Klausuren während der Vorlesung, z.b. drei Quizes, davon jedes 4% der Endnote), Midterm Klausuren (um die 30% der Endnote) und teilweise auch noch benotete Papers verfassen muss. Die Final Exam zählt dann dafür nur noch ca. 40% zur Endnote und man kann dadurch relativ gechillt in diese hinein gehen. Ein Teil der Uni

Alles in allem hat man, wie gesagt, unter dem Semester mehr zu tun als in Deutschland, wird dafür, so meine Erfahrung, aber am Ende auch mit einer sehr viel besseren Note als in Deutschland belohnt. Ich habe während meines Aufenthalts die Mindestanzahl an Vorlesungen gehört, also drei. Ich wollte einfach so viel wie möglich Zeit zum Reisen haben, womit wir auch schon beim nächsten Thema wären. Denn Reisen kann man von Toronto aus sehr gut. Mit dem Greyhound kommt man überall sehr günstig hin und auch die Mietwagenpreise sind verglichen mit Deutschland sehr viel besser. Trotzdem sind es extreme Entfernungen, die man zurück legen muss, aber daran hat man sich schnell gewöhnt. Woran man sich aber als Deutscher nie gewöhnen wird, ist das Tempolimit von durchgehend 100 km/h auf Autobahnen. Trotzdem, früher oder später, eher später, erreicht man sein Ziel. Montreal, Ottawa, Detroit, Chicago, Boston, New York alles liegt in erreichbarer Entfernung für ein verlängertes Wochenende. Als Kreditkarte kann ich nur die von der Comdirect empfehlen. Mit dieser könnt ihr überall in Kanada und ich glaub größtenteils auch in den USA kostenlos Bargeld abheben. Bei bargeldlosen Zahlungen werden erträgliche 1,5% Kosten belastet (soweit ich die Zahl noch im Kopf hab). Aber ich hab wenn es ging einfach immer mit Bargeld bezahlt. Bestellt euch die Karte aber rechtzeitig, bei mir hat es glaube ich um die drei Wochen gedauert bis der ganze Schreibkram erledigt war. In den vier Monaten in Toronto gab es nur eine Sache, die mich wirklich sehr aufgeregt hat (und das ist jetzt noch höflich ausgedrückt): die öffentlichen Verkehrsmittel. Toronto hat zwar ein riesiges öffentliches Verkehrsnetz, aber leider auch das absolut ineffizienteste, langsamste und teuerste, das ich jemals gesehen habe. Es hat nur zwei U-Bahn Linien, welche die einzige schnelle Verbindung darstellen. Die Buse und Street Cars (Straßenbahnen) kann man absolut vergessen. Teilweise kommt eine halbe Stunde kein Street Car und dann plötzlich 5 direkt hintereinander. Man kann sich einfach nicht auf die verlassen, ich bin deshalb jeden zweiten Tag zu spät zum Unterricht gekommen. Falls ihr also die Möglichkeit habt günstig ein Fahrrad zu kaufen, tut das!!! Ihr werdet nicht nur Geld sparen und viel pünktlicher sein, sondern euch auch sehr viel Wut über die TTC ersparen. Das ist das einzige, was ich, wenn ich die Zeit um 6 Monate zurück drehen könnte, anders machen würde.

Persönliche Wertung: Ich kann wirklich ungelogen sagen, dass Toronto die beste und ereignisreichste Zeit meines Lebens bisher war. Ich kann jedem ein Auslandssemester nur wärmstens ans Herz legen. Ihr werdet Dinge sehen, die ihr davor nur im Fernseher gesehen habt, Menschen kennen lernen, die von der anderen Seite der Welt kommen und Seiten in euch selbst entdecken, die ihr vorher nicht gekannt habt. Es ist eine Menge Arbeit, mancher muss über seinen eigenen Horizont springen und Glück gehört natürlich auch dazu, aber wenn man zurück schaut, kann man einfach nur stolz darauf sein, dass man es sich getraut und durchgezogen hat. DANKE an alle, die mich unterstützt haben, die an mich gedacht haben, die ich kennen gelernt habe, es war unglaublich Bilder: Da Bilder mehr sagen als tausend Worte, hier noch ein paar mehr davon: Von diesen Häuschen gibt s in Toronto seeeeehr viele

Financial District und hier nochmal vom CN Tower aus

CN Tower von unten Eaton Mall größtes Kaufhaus in Toronto

Niagara Fälle fast nebenan Und noch einmal alles auf einen Blick

Das ist einer von vieeelen Seen im Algonquin Park (berühmter Nationalpark 4 Std. nördlich von TO) Alle diese Seen sind durch kleine Bäche miteinander verbunden auf denen man Kanu fahren kann

Küste nahe Toronto Ontario See Nochmal CN Tower

Die komplette Skyline

Ulmer Repräsentanten in Toronto im Wintersemester 2011 wie guts war :D