Fachkurs Clinical Assessment August bis Dezember 2019 Gesundheit bfh.ch/gesundheit
Beschreibung und Konzeption Das Clinical Assessment (CA) beinhaltet das systematische Erheben einer Anamnese und die körperliche Untersuchung. Die erhobenen Befunde bilden die Basis für eine klinische Einschätzung der Patientin oder des Patienten. Im Fachkurs «Clinical Assessment» werden für alle relevanten Körpersysteme die grundlegenden Methoden des Clinical Assessment (Anamneseerhebung, Inspektion, Palpation, Perkussion und Auskultation) sowie die physiologischen und pathologischen Befunde erlernt. Die Anamnese ist die Grundlage zur Definition eines Leitsymptomes. Durch die Differenzierung desselben werden erste Hypothesen formuliert, welche die Grundlage der körperlichen Untersuchung bilden. Eine Anamnese ist der subjektive Teil einer klinischen Untersuchung und wird ergänzt durch die objektiven Daten der körperlichen Untersuchung. Je besser die Untersuchungs-methoden beherrscht werden, desto valider ist der daraus erhobene Befund. Im Unterricht wird deshalb grossen Wert auf die Vermittlung von strukturierter und standardisierter Untersuchungs-techniken gelegt. Grundlagen dazu bietet die empfohlene, aktuelle Fachliteratur. Zielpublikum Fachpersonen aus den Bereichen Pflege, Geburtshilfe, Physio- und Ergotherapie, Ernährung und Diätetik, sowie Rettungsdienst. Weitere, im Gesundheitssystem tätige Fachpersonen, auf Anfrage. Studienziele Wissen und Verstehen Sie verstehen Mechanismen der Untersuchungsmethoden und können deren Zuverlässigkeit beurteilen. Sie verstehen die Grundprinzipien differenzialdiagnostischen Denkens. Anwenden von Wissen und Verstehen Sie sind in der Lage, eine ausführliche Anamnese aufzunehmen und eine zielgerichtete körperliche Untersuchung der relevanten Körpersysteme durchzuführen und die erhobenen Befunde adäquat zu dokumentieren und empfängerangepasst zu kommunizieren. Urteilen Aufgrund der erhobenen Befunde sind Sie in der Lage, das untersuchte Störungsbild pathophysiologischen oder pflegediagnostisch relevanten Mustern zuzuordnen und entsprechende Hypothesen zu formulieren. Sie sind fähig, den Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten zu analysieren und die Notwendigkeit weiterer Abklärungen abzuschätzen. Sie können in Notfällen klare Prioritäten setzen und sind in der Lage, situationsgerecht weitere Schritte einzuleiten. 2
Inhalte Grundlagen Die Methoden des Clinical Assessments und das daraus resultierende Clinical Decision Making basieren auf grundlegenden Kenntnissen der Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der relevanten Körpersysteme. Aus der Kenntnis der normalen Funktion und der Störungsmöglichkeiten mit ihren Äusserungen als Symptome und Zeichen können im Prozess der Untersuchung und der Entscheidungsfindung Rückschlüsse auf mögliche Ursachen gezogen werden. Bei den zugelassenen Berufsgruppen ist in unterschiedlichem Ausmass bereits viel Vorwissen in diesen Domänen vorhanden. Der Aufbau der notwendigen Kenntnisse erfolgt deshalb mehrheitlich im Selbststudium, da der notwendige Lernbedarf je nach Vorbildung individuell stark variieren kann. Anamnese und Untersuchung Die Anamnese ist die Grundlage für die Definition eines Leitsymptomes. Durch die Differenzierung desselben werden erste Hypothesen formuliert, welche die Grundlage der körperlichen Untersuchung bilden. Eine Anamnese ist der subjektive Teil einer klinischen Untersuchung und wird ergänzt durch die objektiven Daten der körperlichen Untersuchung. Je besser die Untersuchungsmethoden beherrscht werden, desto valider ist der daraus erhobene Befund. Im Unterricht wird deshalb grossen Wert auf die Vermittlung von strukturierten und standardisierten Untersuchungstechniken gelegt. Grundlagen dazu bieten die empfohlene, aktuelle Fachliteratur. Da die Unterrichtsequenz nicht ausreicht für den Aufbau der notwendigen Sicherheit zu bekommen, müssen die einzelnen Techniken sowohl im Selbststudium, am besten im Rahmen von kleineren Lerngruppen, als auch in der Praxis weiter geübt werden. Sie sollten die verschiedenen Techniken möglichst bald auch bei Ihren Patientinnen und Patienten laufend einsetzen. Klinisches Entscheiden: Arbeitshypothesen und Differentialdiagnostik Ziel von Anamnese und körperlicher Untersuchung ist immer eine Arbeitsdiagnose oder -hypothese unter Berücksichtigung der relevanten Differentialdiagnosen, das heisst das Zuordnen von pathophysiologischen Mustern oder Pflegediagnosen. Ohne diese Analyse bleibt das Clinical Assessment eine Kunst ohne praktische Relevanz. Die Möglichkeiten differentialdiagnostischen Denkens und Lösungsansätze für möglichst praxistaugliche Entscheidungsalgorhithmen bilden den Kern des zweiten Moduls. Als Absolventin, Absolvent sind Sie damit in der Lage, für wichtige Störungsbilder zu entscheiden, ob und wie dringlich eine Patientin oder ein Patient einer ärztlichen Behandlung zugewiesen werden soll. Es ist ausdrücklich nicht Ziel dieses Fachkurses, Behandlungsstrategien für verschiedene Erkrankungen vertieft zu erörtern handelt es sich nicht um eine Bagatellerkrankung oder liegen besondere Umstände vor, so muss eine zeitgerechte Überweisung an eine ärztliche Fachperson erfolgen. Adäquate Dokumentation und Übergaben ermöglichen auch hier ein optimales Zusammenspiel der verschiedenen Dienste. Die fachsprachliche Kommunikation der Befunde ist deshalb Teil der Ausbildung. Lern- und Arbeitsformen Vorlesungen Gruppenarbeit Skillstraining Üben unter Supervision geführtes und freies Selbststudium 3
Kompetenznachweise Schriftliche Prüfung sowie praktische Prüfung in Form einer Objective structured clinical examination (OSCE-Prüfung). Abschluss und Anerkennung Bestätigung des erfolgreichen Abschlusses des Fachkurses «Clinical Assessment» der Berner Fachhochschule mit 5 ECTS-Credits. Der Fachkurs ist ein Pflichtmodul des CAS-Studiengangs «Clinical Assessment und Decision Making» und kann in folgenden Studiengängen ein Wahlmodul sein: DAS in «Spezialisierte Pflege» MAS in «Spezialisierte Pflege» Durchführung 8,5 Kurstage, ca. 90 Stunden Selbststudium, Total 150 Stunden studentischer Arbeitsaufwand; 5 ECTS-Credits Daten Donnerstag, 22. August 2019 (Nachmittag, Einführung Moodle und Bibliothek, Teilnahme fakultativ) Donnerstag, 29. August 2019 Donnerstag, 19. September 2019 Donnerstag, 10. Oktober 2019 Donnerstag, 17. Oktober 2019 Donnerstag, 24. Oktober 2019 Donnerstag, 31. Oktober 2019 Donnerstag, 7. November 2019 Donnerstag, 5. Dezember 2019 (OSCE und schriftliche Prüfung) Studienort Berner Fachhochschule Gesundheit Murtenstrasse 10 3008 Bern Lageplan Studiengebühren CHF 2700. Rechtliche Hinweise Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website bfh.ch/gesundheit/weiterbildung. 4
Ihre Ansprechpersonen Studienleitung Karin Mc Evoy MScN Studienleiterin karin.mcevoy@bfh.ch Telefon +41 31 848 45 88 Die Studienleitung steht Ihnen für eine persönliche Beratung gerne zur Verfügung. Studienorganisation Barbara Kläfiger barbara.klaefiger@bfh.ch Telefon +41 31 848 36 55 Anmeldung Haben wir Ihr Interesse geweckt? Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular auf der Website bfh.ch/gesundheit/weiterbildung an. Anmeldeschluss 25. Juli 2019 15.05.2019 / Änderungen vorbehalten 5
Berner Fachhochschule Gesundheit Weiterbildung Schwarztorstrasse 48 CH-3007 Bern Telefon +41 31 848 45 45 weiterbildung.gesundheit@bfh.ch bfh.ch/gesundheit/weiterbildung 6