DWA- Modelle zur operationellen Hochwasservorhersage. Juli 2009

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Transkript:

DWA_Themen_Um.qxd 08.07.2009 09:05 Seite 1 Hochwasservorhersagemodelle für kleine und mittlere Flussgebiete sind in der Praxis eine wichtige Grundlage für die Hochwasservorsorge und für die Wasserbewirtschaftung auf Einzugsgebietsebene. Dabei stellt die Wahl der geeigneten Modelle in der Praxis der Hochwasservorhersage oft die größte Herausforderung dar. Mit der vorliegenden Publikation wird das Ergebnis von umfassenden Befragungen zu Lösungsbeispielen bei 19 einschlägig tätigen Institutionen vorgestellt. Dabei erhielt die Arbeitsgruppe Antworten zu allen Fragen über Datennutzung, eingesetzte Modelle, Einsatzbedingungen und Nachrichtenwege für Einsatzgebiete mit bis ca. 10.000 km2 Größe. DWA- Themen In der nun vorliegenden Arbeit werden die verschiedenen Methoden der Echtzeit-Hochwasservorhersage zusammengestellt, die aktuell in Deutschland in der Praxis zum Einsatz kommen und welche Qualitätskriterien bei der Anwendung der Methoden zum Tragen kommen. Mit Fokus auf die Hochwasservorhersage bietet die vorliegende Publikation eine Übersicht über aktuell einsetzbare meteorologische Vorhersagen, gegenwärtig eingesetzte Modelle und deren Vorhersage- bzw. Warnzeiträume. Modelle zur operationellen Hochwasservorhersage Juli 2009 ISBN: 978-3-940173-72-0 Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef Deutschland Tel.: +49 2242 872-333 Fax: +49 2242 872-100 E-Mail: kundenzentrum@dwa.de Internet: www.dwa.de Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.

DWA- Themen Modelle zur operationellen Hochwasservorhersage Juli 2009 Herausgeber und Vertrieb: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef Deutschland Tel.: +49 2242 872-333 Fax: +49 2242 872-100 E-Mail: kundenzentrum@dwa.de Internet: www.dwa.de

Das Vorhaben wurde vom Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall 2003 finanziell gefördert. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) setzt sich intensiv für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Wasserwirtschaft ein. Als politisch und wirtschaftlich unabhängige Organisation arbeitet sie fachlich auf den Gebieten Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall und Bodenschutz. In Europa ist die DWA die mitgliederstärkste Vereinigung auf diesem Gebiet und nimmt durch ihre fachliche Kompetenz bezüglich Regelsetzung, Bildung und Information der Öffentlichkeit eine besondere Stellung ein. Die rund 14 000 Mitglieder repräsentieren die Fachleute und Führungskräfte aus Kommunen, Hochschulen, Ingenieurbüros, Behörden und Unternehmen. Impressum Herausgeber und Vertrieb: DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef, Deutschland Tel.: Fax: E-Mail: Internet: +49 2242 872-333 +49 2242 872-100 kundenzentrum@dwa.de www.dwa.de Satz: DWA Druck: DCM Druckcenter Meckenheim ISBN: 978-3-940173-72-0 Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., Hennef 2009 Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form durch Fotokopie, Digitalisierung oder irgendein anderes Verfahren reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen werden. 2 Juli 2009 DWA-Themen

Vorwort Die DWA-Arbeitsgruppe HW-4.1 Hochwassermanagement hat die vorliegende Publikation im Rahmen einer Förderung des Länderfinanzierungsprogramms Wasser, Boden und Abfall erarbeitet. Die federführenden Bearbeiter am Leichtweiß-Institut (LWI) der Technischen Universität Braunschweig haben umfangreiche Befragungen durchgeführt über Datennutzung, Modelle, Einsatzbedingungen und Nachrichtenwege für Einsatzgebiete mit bis ca. 10.000 km 2 Größe. Dabei wurden die in der Praxis festgestellten Defizite und der Verbesserungsbedarf abgefragt. Die erhaltenen Antworten der Befragung führten zur Schwerpunktbildung Modelle der operationellen Hochwasservorhersage für dieses Themenheft. Darüber hinaus wurden, soweit es die Befragungsergebnisse zuließen, auch gängige Vorhersage- und Warnzeiträume sowie Qualitätskriterien der Echtzeit-Hochwasservorhersage zusammengestellt, die aktuell in Deutschland zum Einsatz kommen. Ergänzend wurden Berechnungen mit dem Hochwasservorhersagemodell NAXOS-PRAEDICT des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau zur Aussagekraft der Niederschlagsvorhersage und zur Kompensation von Stationsausfällen durchgeführt. Prof. Dr.-Ing. Ulrich Maniak, Braunschweig Dezember 2008 Verfasser Der Themenband wurde von der DWA-Arbeitsgruppe HW-4.1 Hochwassermanagement im Fachausschuss HW-4 Hochwasservorsorge erarbeitet. Der DWA-Arbeitsgruppe HW-4.1 Hochwassermanagement gehören folgende Mitglieder an: DISSE, Markus HOLLE, Franz-Klemens KLEEBERG, Hans-Bernhardt KRON, Wolfgang MANIAK, Ulrich MEON, Günter NACKEN, Heribert RÖTTCHER, Klaus SPANKNEBEL, Georg Prof. Dr.-Ing, Universität der Bundeswehr, Neubiberg Dipl.-Ing., Bayerisches Landesamt für Umwelt, Hof Prof. Dr.-Ing., München Dr.-Ing., Münchener Rückversicherung-Gesellschaft, München Prof. Dr.-Ing., Techn. Universität, Braunschweig Prof. Dr.-Ing., Techn. Universität, Braunschweig (Sprecher) Prof. Dr.-Ing., Techn. Hochschule, Aachen (stellvertretender Sprecher) Dr.-Ing., Roettcher Ingenieurconsult, Kassel Dipl.-Ing., Thür. Min. für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Erfurt Projektbetreuer in der DWA-Bundesgeschäftsstelle: BARION, Dirk Dipl.-Geogr., Hennef Abteilung Wasserwirtschaft, Abfall und Boden DWA-Themen Juli 2009 3

Inhalt Vorwort... 3 Verfasser... 3 Bilderverzeichnis... 5 Tabellenverzeichnis... 5 Begriffsbestimmungen... 6 1 Ziel und Vorgehensweise... 7 2 Fragebogenaktion... 8 3 Überblick zur Struktur von Hochwasservorhersagesystemen... 8 3.1 Vorhersage und Prognose... 8 3.2 Hochwasservorhersagesysteme... 9 4 Messung und Datenerfassung der hydrometeorologischen Eingangsgrößen... 11 4.1 Apparative Ausstattung... 11 4.2 Wetterradar... 13 5 Vorhersagen der meteorologischen Eingangsgrößen... 14 5.1 Niederschlagsvorhersagen... 14 5.2 Schnee... 14 6 Repräsentative hydrologische Modelle zur Hochwasservorhersage... 15 6.1 Deterministische Modelle... 16 6.1.1 Hochwasservorhersagemodell Hartung und Partner... 16 6.1.2 Hochwasservorhersagemodell LARSIM... 18 6.1.3 Hochwasservorhersagemodell MIKE FLOOD WATCH/MIKE 11 (MIKE Flood)... 24 6.1.4 Hochwasservorhersagemodell NASIM HWV... 28 6.1.5 Hochwasservorhersagemodell PRAEDICT/NAXOS... 31 6.1.6 Hochwasservorhersagemodell VMOD... 33 6.1.7 Hochwasservorhersagemodell WAVOS Saar... 36 6.1.8 Hochwasservorhersagemodell WinPRO... 38 6.1.9 Zusammenfassung zur Modellübersicht... 42 6.2 Stochastische Vorhersagemodelle... 43 6.2.1 Neuronale Netze... 43 6.2.2 Vorhersagemodelle mit Fuzzy-Systemen... 44 6.3 Berechnung des Gebietsniederschlags durch die Vorhersagemodelle... 45 7 Vorhersage- und Warnzeiträume... 46 8 Beispielrechnungen mit dem Modell PRAEDICT... 48 8.1 Kompensation des Ausfalls von Stationsniederschlägen... 48 8.2 Güte der Niederschlagsvorhersage... 50 8.3 Fortschreibung der Hochwasservorhersage... 51 Literatur... 52 4 Juli 2009 DWA-Themen

Anlagen Anlage A.1 Fragebogen... 55 Anlage A.2 Tabellarische Zusammenstellung der relevanten erhaltenen Antworten aus der Befragung... 61 Anlage A.3 Auswertung der Befragung nach Messnetzdichte und angestrebter Weiterentwicklung... 66 Anlage A.4 Auswertung der Befragung nach Betreibern, Flussgebieten und Modellen... 67 Anlage A.5 Auswertung der Befragung nach Vorhersageintervall und Hochwasserwarnung... 68 Bilderverzeichnis Bild 1: Übersicht der Fehlerquellen bei der operationellen Hochwasservorhersage... 10 Bild 2: Standorte und Radien der 16 Radarstationen des DWD... 13 Bild 3: Strukturdiagramm für ein konzeptionelles N-A-Modell... 16 Bild 4: Modellschema von LARSIM im Wasserhaushalts-Modus... 19 Bild 5: Operationeller Betrieb von LARSIM... 20 Bild 6: Vorliegende bzw. in Bearbeitung befindliche hochaufgelöste Wasserhaushaltsmodelle mit Larsim... 23 Bild 7: Schematischer Aufbau von MIKE Flood Watch... 24 Bild 8: Räumliche Darstellung von Echtzeitdaten in Flood Watch... 26 Bild 9: Überschwemmungskarte in Flood Watch... 27 Bild 10: MIKE Flood Watch Installationen... 28 Bild 11: Vorhersagemodell PRAEDICT für das hessische Einzugsgebiet der Lahn... 31 Bild 12: Minimale und maximale Vorhersagezeiträume in Relation zur Einzugsgebietsgröße A Eo... 46 Bild 13: Realisierbare Vorhersageräume für die Flussbereiche des Einzugsgebiets Fulda... 47 Bild 14: Bild 15: Bild 16: Bild 17: Bild 18: Spendenlängsschnitte an Pegeln der Fulda mit Szenarien von Niederschlags-Stationsausfällen im Januar 2005... 49 Spendenlängsschnitte an Pegeln der Lahn mit Szenarien von Niederschlags-Stationsausfällen im Februar 2005... 49 Auswertung der gemessenen und vorhergesagten 1- Stunden Summen der Niederschläge in [mm] an 12 Niederschlagsstationen (NDS_1-12)... 50 Auswertung der gemessenen und vorhergesagten 12-Stunden-Summen der Niederschläge in [mm] an 12 Niederschlagsstationen (NDS_1-12)... 51 Vorhergesagter Abfluss am Pegel Kalkofen (5400 km², Lahn) für sechs Vorhersagen unter Nutzung der Niederschlagsvorhersagen aus dem Lokalmodell des DWD... 52 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Unterschiede von Hochwasservorhersage und Hochwasserprognose... 8 Tabelle 2: Berechnung des Gebietsniederschlags und Kompensation des Stationsausfalls in den Modellen der Befragung... 45 Tabelle 3: Analysierte Pegel und ihre Einzugsgebietsgrößen an Fulda und Lahn... 48 DWA-Themen Juli 2009 5

Begriffsbestimmungen DWD Deutscher Wetterdienst FGM Flussgebietsmodell GIS Geographisches Informationssystem Hydrologische Modellsoftware Rechner-Programme zur Simulation Hydrologischer Parameter N-A-Modell Niederschlag Abflussmodell LM Lokalmodell des DWD zur Niederschlagsvorhersage LME Lokalmodell Europa Zusammenarbeit der Wetterdienste in Europa DHI Danish Hydraulic Institute 6 Juli 2009 DWA-Themen

1 Ziel und Vorgehensweise Ziel des Vorhabens war es zu klären, welche Methoden und Modelle der Echtzeit-Hochwasservorhersage gegenwärtig in der deutschen Praxis eingesetzt werden und welcher Verbesserungsbedarf besteht. Hierzu waren anhand einer Befragung eingesetzte Vorhersagesysteme bezüglich Datennutzung, Modelle, Einsatzbedingungen und Nachrichtenwegen für Gebietsgrößen bis ca. 10.000 km 2 Größe zu vergleichen sowie Defizite und den Verbesserungsbedarf zu benennen. Für die Projektbearbeitung war zunächst eine Befragung von Nutzern von Vorhersagemodellen in Deutschland durchzuführen. Die erhaltenen Informationen wurden anschließend ausgewertet und mit eigenen Modellrechnungen ergänzt. Bei der Initiierung des Vorhabens war vorgesehen, die Befragung anhand folgender vorgegebener Punkte auszuwerten: Struktur von operationellen Vorhersageverfahren Bestandsaufnahme: eingesetzte operationelle Niederschlag-Abfluss-Modelle für die Hochwasservorhersage Verwendete Parameter und Möglichkeiten zur Überprüfung bzw. laufenden Verbesserung der Abflussvorhersagen Verfahren zur Umsetzung der berechneten Abflüsse in Wasserstände Netzstrukturen (Niederschlagsmessstationen, Radarmessungen, Abflusspegel) Apparative Ausstattung (Geber, Übertragungsverfahren, Rechner) Verwendung von Niederschlags- und Schneeschmelzprognosen Kompensation von Stationsausfallzeiten Erforderliche und realisierbarer Vorhersagezeiträume (Vorhersagedauer, Fließzeiten, Reaktionspläne, Alarmpläne) Steuerung von Stauanlagen und Abgaberegelung von Hochwasserrückhalteeinrichtungen in Abhängigkeit von den Vorwarnzeiten Voraussetzung und Verfahren zur operationellen Berechnung von Überflutungen und deren Bewertung im Hinblick auf mögliche Handlungsvarianten im Hochwasserfall Einbeziehung der Öffentlichkeit (Informationen, Katastrophenübungen, vorbeugende Maßnahmen) Die Auswertung der Befragung wurde im Bericht nicht in der detaillierten Aufschlüsselung der oben angegebenen Punkte dargestellt, sondern im Hinblick auf die erhaltenen Informationen und aus Gründen der Übersicht in größeren Blöcken zusammengefasst. Die Ergebnisse der Befragung reichten nicht immer aus, um auf alle relevanten Auswertepunkte fachlich abgesicherte Antworten zu geben. Insbesondere erlaubten es die erhaltenen Antworten der Befragung und die eigenen Modellrechnungen nicht, eine detaillierte Arbeitsanleitung für eine optimale Einrichtung und Anwendung eines Hochwasservorhersagesystems in mittleren Einzugsgebieten zu erstellen. Dafür wird mit Fokus auf die Hochwasservorhersage eine Übersicht über aktuell einsetzbare meteorologische Vorhersagen (Abschnitt 5), gegenwärtig eingesetzte Modelle (Abschnitt 6) diese bilden auch den Schwerpunkt des Themenheftes und deren Vorhersage- bzw. Warnzeiträume (Abschnitt 7) gegeben. Abschnitt 8 beinhaltet ergänzende Beispielrechnungen mit dem Hochwasservorhersagemodell NAXOS-PRAEDICT des Leichtweiß-Instituts (LWI) der Technischen Universität Braunschweig zur Kompensation von Stationsausfällen und zur Aussagekraft der Niederschlagsvorhersage. DWA-Themen Juli 2009 7