Katholisch in der Region Hannover 40. Jahrestag der Wahl von Johannes Paul II.

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Transkript:

Katholisch in der Region Hannover 40. Jahrestag der Wahl von Johannes Paul II. Statistische Kurzinformationen 16/2018 0

Die Region Hannover ist seit der Reformation protestantisch geprägt. Spätestens mit dem Erlass der Calenberger Kirchenordnung 1542 hat sich im Gebiet der heutigen Region Hannover die Reformation durchgesetzt. Am 16.10. jährt sich unterdessen der 40. Jahrestag der Wahl von Karol Wojtyła zum Papst Johannes Paul II (1978-2005). Die Statistikstelle der Region Hannover nimmt das zum Anlass, um aus Zahlensicht die Gläubigen der römisch-katholischen Kirche in der Region Hannover in den Blick zu nehmen. Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover sind Auskünfte aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden. Die Region Hannover bereitet daraus die Daten für die 20 Städte und Gemeinden des Umlands selbst auf und ergänzt diese punktuell um die Bevölkerungsstatistiken, welche die Landeshauptstadt Hannover eigenständig aus ihrem Einwohnermelderegister auswertet. Tabelle 1: Bevölkerung am Ort des Hauptwohnsitzes nach katholischer und protestantischer Religionszugehörigkeit (Stand: 30.06.2018) Städte und Gemeinden der Region darunter Hannover Bevölkerung Römisch-katholisch evangelisch absolut Anteil absolut Anteil Barsinghausen 34.737 3.853 11,1% 15.178 43,7% Burgdorf 31.342 3.601 11,5% 13.137 41,9% Burgwedel 21.011 2.073 9,9% 9.612 45,8% Garbsen 63.125 9.220 14,6% 20.092 31,8% Gehrden 15.385 1.851 12,0% 6.042 39,3% Hemmingen 19.563 2.137 10,9% 7.652 39,1% Isernhagen 24.797 2.792 11,3% 9.253 37,3% Laatzen 43.096 5.838 13,6% 13.663 31,7% Langenhagen 55.743 6.751 12,1% 17.648 31,7% Lehrte 44.880 4.756 10,6% 19.009 42,4% Neustadt a. Rbge. 44.837 4.713 10,5% 21.610 48,2% Pattensen 14.982 1.630 10,9% 6.656 44,4% Ronnenberg 24.657 3.372 13,7% 8.286 33,6% Seelze 35.068 4.442 12,7% 12.047 34,4% Sehnde 23.727 2.938 12,4% 10.600 44,7% Springe 29.866 3.006 10,1% 14.097 47,2% Uetze 20.608 1.517 7,4% 10.501 51,0% Wedemark 30.394 2.949 9,7% 12.843 42,3% Wennigsen (Deister) 14.373 1.333 9,3% 6.184 43,0% Wunstorf 42.196 4.808 11,4% 18.374 43,5% Umland Gesamt 634.387 73.580 11,6% 252.484 39,8% Hannover 1 542.473 70.383 13,0% 160.196 29,5% Region Hannover gesamt 1.176.860 143.963 12,2% 412.680 35,1% Christen des römisch-katholischen Bekenntnisses sind in allen Städten und Gemeinden der Region Hannover in der Minderheit. Es lässt sich sagen, dass von acht Bewohnerinnen und Bewohnern der Region Hannover eine Person katholisch ist. Die wenigsten Katholikinnen und Katholiken im Verhältnis zur 1 Quelle: Sachgebiet Wahlen und Statistik der Landeshauptstadt Hannover. 1

Gesamtbevölkerung leben heute in Uetze. Die meisten in Garbsen. Der Anteil der Katholiken fällt dabei in Garbsen fast doppelt so hoch aus wie in Uetze. Abbildung 1: Anteil der Katholikinnen und Katholiken nach Ortsteilen im Umland (30.06.2018) Bezogen auf die Stadt- und Gemeindeteile im Umland sind vier der fünf Ortsteile mit dem höchsten Katholikenanteil in der Stadt Garbsen beheimatet (Havelse, Berenbostel, Meyenfeld und Garbsen-Mitte), lediglich das zu Neustadt gehörende Evensen gehört noch in diese Spitzengruppe. In diesen fünf Ortsteilen liegt der Katholikenanteil zwischen 16,2 % und 17,2 %. In keinem einzigen Ortsteil im Umland ist eine katholische Bevölkerungsmehrheit gegeben. Tabelle 2: Katholische Bevölkerung 1978 und 2018 im Vergleich Städte und Gemeinden der Region Hannover 2018 1978 2 Veränderung Anzahl Anteil Anzahl Anteil Absolut In %-Pkt. Barsinghausen 3.853 11,1% 4.927 14,2% -1.074-3,1 Burgdorf 3.601 11,5% 3.686 12,8% -85-1,3 Burgwedel 2.073 9,9% 2.026 10,9% 47-1,0 Garbsen 9.220 14,6% 10.100 16,8% -880-2,2 Gehrden 1.851 12,0% 1.867 14,2% -16-2,2 Hemmingen 2.137 10,9% 2.432 14,1% -295-3,2 Isernhagen 2.792 11,3% 2.332 12,1% 460-0,8 Laatzen 5.838 13,6% 5.393 15,9% 445-2,3 Langenhagen 6.751 12,1% 7.248 14,9% -497-2,8 2 Quelle: Landeshauptstadt Hannover/Landkreis Hannover/Kommunaler Großraumverband Hannover, Statistischer Vierteljahresbericht, Heft IV/1978. 2

Städte und Gemeinden der Region Hannover 2018 1978 2 Veränderung Anzahl Anteil Anzahl Anteil Absolut In %-Pkt. Lehrte 4.756 10,6% 5.690 14,2% -934-3,6 Neustadt a. Rbge. 4.713 10,5% 4.998 12,7% -285-2,2 Pattensen 1.630 10,9% 1.932 13,5% -302-2,6 Ronnenberg 3.372 13,7% 3.323 17,3% 49-3,6 Seelze 4.442 12,7% 5.219 16,3% -777-3,6 Sehnde 2.938 12,4% 2.802 14,5% 136-2,1 Springe 3.006 10,1% 4.306 13,2% -1.300-3,1 Uetze 1.517 7,4% 1.367 7,8% 150-0,4 Wedemark 2.949 9,7% 2.665 11,2% 284-1,5 Wennigsen (Deister) 1.333 9,3% 1.563 11,9% -230-2,6 Wunstorf 4.808 11,4% 6.453 16,5% -1.645-5,1 Umland Gesamt 73.580 11,6% 80.329 14,2% -6.749-2,6 Hannover 3 70.383 13,0% 87.454 15,6% -17.071-2,6 Region Hannover gesamt 143.963 12,2% 167.783 16,1% -23.820-3,9 Zwar leben heute weniger Katholiken in der Region Hannover als 1978. Seit der Wahl von Johannes Paul II. zum Papst ist allerdings in sieben Städten und Gemeinden der Region Hannover (Burgwedel, Isernhagen, Laatzen, Ronnenberg, Sehnde, Uetze und Wedemark) die Zahl der Menschen katholischen Glaubens angestiegen. Trotzdem fällt heute in allen Kommunen der Anteil der katholischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung geringer aus als 1978. Der in einzelnen Kommunen stattgefundene Zuwachs der katholischen Bevölkerung ist somit hinter dem allgemeinen Bevölkerungswachstum zurückgeblieben. Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung 2007-2018 nach Konfessionen (jeweils zum 30.06.) 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 evangelisch keine Zugehörigkeit zu einer öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft römisch katholisch 3 Quelle für 2018: Sachgebiet Wahlen und Statistik der Landeshauptstadt Hannover. 3

Die katholische Kirche in der Region Hannover hat in geringerem Maße Mitglieder verloren als die evangelische Kirche. So hat sich die katholische Bevölkerung binnen 40 Jahren um insgesamt 23.820 Personen vermindert. Das bedeutet einen Rückgang von 14,2 %. Im gleichen Zeitraum hat sich die Mitgliederzahl der evangelischen Kirche um 334.586 Mitglieder reduziert, was einem Rückgang von 44,8 % entspricht. Entsprechend hat sich das zahlenmäßige Verhältnis zwischen katholischer und protestantischer Bevölkerung verändert: 1978 kamen auf 10 katholische Einwohnerinnen und Einwohner der Region 45 Protestantinnen und Protestanten, 2018 sind es nur noch 29 Protestantinnen und Protestanten. Wenn man allein die Entwicklung der letzten zehn Jahre linear in die Zukunft fortschreibt, wird im Jahr 2186 die Zahl der Angehörigen des römisch-katholischen Glaubens in der Region Hannover erstmals seit der Reformation wieder größer sein als die Zahl der Protestantinnen und Protestanten. Allerdings wird der Anteil der Christen beider Konfessionen zusammen dann nur noch einen Anteil von 6,5 % an der Gesamtbevölkerung in der Region Hannover ausmachen. Die katholische Kirche profitiert dabei von der Zuwanderung der letzten Jahre. Rund 20 % der Personen, die in den letzten drei Jahren in die Städte und Gemeinden des Umlands gezogen sind, gehören der katholischen Kirche an. Der Katholikenanteil ist entsprechend bei den Zuzügen gegenwärtig höher als in der Bestandsbevölkerung. Besonders groß ist der Katholikenanteil bei den Personen, die aus Polen zuziehen, dem Heimatland von Papst Johannes Paul II. Ein Anteil von mehr als zwei Drittel der von dort in den letzten drei Jahren in die Städte und Gemeinden des Umlands zugezogenen Personen gehört der katholischen Kirche an. Tabelle 3: Zuzüge aus ausgewählten Ländern in die Städte und Gemeinden des Umlands 2015 2016 2017 Zuzugsland Zuzüge gesamt Anteil katholisch Zuzüge gesamt Anteil katholisch Zuzüge gesamt Anteil katholisch Polen 1.787 74,4% 1.402 71,6% 1.410 64,6% Italien 382 56,3% 339 54,9% 386 57,0% Kroatien 221 66,5% 243 48,6% 173 54,9% Portugal 41 24,4% 13 46,2% 24 16,7% Slowakei 40 47,5% 33 42,4% 17 35,3% Slowenien 22 9,1% 18 50,0% 31 32,3% Der Zuzug aus Polen macht sich auch bei einem Blick auf die Nationalitäten der katholischen Bevölkerung in der Region Hannover bemerkbar. Zwar sind weiterhin vier von fünf Katholikinnen und Katholiken deutsche Staatsangehörige, doch hat sich der Ausländeranteil in der katholischen Bevölkerung in den letzten fünfzehn Jahren fast verdoppelt. Von den ausländischen Katholikinnen und Katholiken besitzt fast jeder zweite die polnische Staatsangehörigkeit. Unter den Katholikinnen und Katholiken insgesamt sind die Polen in Langenhagen am stärksten (11,4 %) und am schwächsten in Pattensen (5,2 %) vertreten. Von den ausländischen Katholikinnen und Katholiken stammen auch in 20 der 21 Städte und Gemeinden die meisten aus Polen. Allein in Burgdorf liegt die Zahl der katholischen Gläubigen mit italienischem Pass höher. Dort sind 253 mit polnischem und 349 mit italienischem Pass registriert. 4

Abbildung 3: Katholikinnen und Katholiken nach Staatsangehörigkeit (Stand: 30.06.2018) Immerhin 20 im Umland vertretene Nationalitäten sind mehrheitlich katholisch geprägt, besonders ausgeprägt ist der Katholikenanteil abermals bei den Polen. 77,4 % der im Umland lebenden Polinnen und Polen sind katholischen Glaubens. Auch der Anteil von Personen mit deutschem Pass, aber ableitbarem Migrationshintergrund, ist unter den Katholikinnen und Katholiken höher als in der Gesamtbevölkerung und deutlich höher als in der evangelischen Bevölkerung. Die katholische Bevölkerung weist einen höheren Frauenanteil als die Gesamtbevölkerung auf. Dieses hat sie mit der evangelischen Bevölkerung gemeinsam, die sogar einen noch höheren Frauenanteil aufweist. Die katholische Bevölkerung ist im Umland zu 48,4 % verheiratet. Dieser Wert ist höher als in der Gesamtbevölkerung. Differenziert man aber auch noch zusätzlich nach dem Geschlecht, so fallen einige geschlechtsbezogene Differenzen auf. Die katholischen Frauen und Männer sind gleichsam etwas seltener geschieden als es dem geschlechtsspezifischen Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht. Die katholischen Männer sind dabei öfter geschieden als die protestantischen, wohingegen die katholischen Frauen seltener geschieden sind als die evangelischen Frauen. 5

Abbildung 4: Bevölkerung im Umland im Profil (Stand: 30.06.2018) weiblich männlich Kein (erkennbarer) Migrationshintergrund deutsch - Aussiedler deutsch - Einbürgerung Nicht deutsch 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% Bevölkerung gesamt evangelische Bevölkerung katholische Bevölkerung Die katholischen Frauen sind im Umland öfter verheiratet als die protestantischen Frauen und auch als die Gesamtbevölkerung. Die katholischen Männer hingegen sind zwar öfter verheiratet als die evangelischen Männer, hingegen seltener verheiratet als die Männer in der Gesamtbevölkerung. Abbildung 5: Bevölkerung im Umland nach Familienstand und Konfessionszugehörigkeit (Stand: 30.06.2018) geschieden (w) geschieden (m) verwitwet (w) verwitwet (m) verheiratet (w) verheiratet (m) ledig (w) ledig (m) 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% Gesamtbevölkerung evangelische Bevölkerung katholische Bevölkerung 6

IMPRESSUM Herausgeber Fachbereich Region Hannover Der Regionspräsident Team Statistik Hildesheimer Str. 20 30169 Hannover statistik@region-hannover.de Text Dr. Stephan Klecha Stand 28.09.2018 7