Mitarbeiterbindung durch Unternehmenskultur die Theorie
GENERATION Y LÖST GENERATION X AB Sie hatten immer schon die Wahl. Von Geburt an wurden sie von der Generation X ihrer Eltern gefördert und gefeiert. Die volle Aufmerksamkeit ihrer»helikopter-eltern«war ihnen gewiss. Schon als Hosenmatze durften sie mitentscheiden, wohin die Familie in Urlaub fährt oder welches Auto angeschafft wird. Sie sind daran gewöhnt, sich entfalten und verwirklichen zu dürfen. Und all das, was sie in der Kindheit erfahren haben, erwarten die Neuen nun auch vom Arbeitgeber: Aufmerksamkeit, Fürsorge, Mitsprache. Ständiges Feedback. Sie wollen Chefs, die wie Eltern sind und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Quelle: DIE ZEIT, 7.3.2013 Nr. 11: Wollen die auch arbeiten? 19.05.2014 2
DIE MACHT DER DEMOGRAPHIE Es könnte sein, dass sie ihre Erwartungen auch durchsetzen. Denn diese Generation hat eine Macht, die ihren Eltern und Großeltern vorenthalten war. Es ist die Macht der Demografie, die Macht der Knappheit in einem hochgebildeten und wirtschaftlich florierenden Land Die Mitglieder der Generation Y können ihre Vorstellungen in die Berufswelt retten, weil sie davon profitieren, dass es nur wenige von ihnen gibt Solange die Ansprüche erfüllt werden, sind die neuen Arbeitnehmer 150-prozentig loyal. Genügt der Arbeitgeber ihren Anforderungen nicht mehr, gehen sie ohne Schmerz. Quelle: DIE ZEIT, 7.3.2013 Nr. 11 19.05.2014 3
ÜBERSICHT 1. Wodurch lassen sich Menschen begeistern? 2. Was steckt hinter Unternehmenskultur? 3. Wie lässt sich Unternehmenskultur verändern? 19.05.2014 4
MENSCHEN WOLLEN 19.05.2014 5
MENSCHLICHE GRUNDBEDÜRFNISSE (NACH GERALD HÜTHER) Verbundenheit Zugehörigkeit Anerkennung Wertschätzung Geborgenheit Wachstum Wachstumsaufgaben Autonomie Freiheit Leistung Erfüllung Motiviertheit Mangel Suche nach Ersatz + externe Befriedigung Hüther, Gerald: Was wir sind und was wir sein könnten. Ein neuro-biologischer Mutmacher. Frankfurt a.m. 2011 19.05.2014 6
GLÜCKLICH SIND Glücklich sind Menschen immer dann, wenn sie Gelegenheit bekommen, ihre beiden Grundbedürfnisse nach Verbundenheit und Nähe einerseits und nach Wachstum, Autonomie und Freiheit andererseits stillen zu können. Wenn sie also in der Gemeinschaft mit anderen über sich hinauswachsen können. Wer das erleben darf, ist glücklich. Hüther, Gerald: Was wir sind und was wir sein könnten. Ein neuro-biologischer Mutmacher. Frankfurt a.m. 2011, S. 107 19.05.2014 7
WERTE, DIE BEGEISTERUNG UND MOTIVIERTHEIT ERMÖGLICHEN (BEISPIELE) Achtsamkeit Wertschätzung Umsichtigkeit Verantwortlichkeit Aufrichtigkeit Zuverlässigkeit Vertrauen 19.05.2014 8
ÜBERSICHT 1. Wodurch lassen sich Menschen begeistern? 2. Was steckt hinter Unternehmenskultur? 3. Wie lässt sich Unternehmenskultur verändern? 19.05.2014 9
AUFBAU VON UNTERNEHMENSKULTUREN Das Konzept der Kulturebenen nach Edgar H. Schein Symbolsysteme Sprache, Rituale,Kleidung, Umgangsformen Sichtbar, aber interpretationsbedürftig Normen Werte - Standards Maxime, Ideologien, Verhaltensrichtlinien, Verbote Basis-Annahmen Wie wird die Umwelt gesehen? Was gilt als Wahrheit? Wie ist die Natur des Menschen? Teils sichtbar, teils unbewusst Unsichtbar, meist unbewusst Edgar H. Schein (1985): Organizational Culture and Leadership, San Francisco 19.05.2014 10
BEISPIELE FÜR BASIS-ANNAHMEN Die Umwelt ist bedrohlich, sie lässt sich nur schwer beeinflussen und sie beinhaltet viele Risiken. Die Umwelt ist eine Herausforderung, die bewältigt werden kann. Nur was durch Fakten belegt werden kann, ist wahr. Die Wahrheit lässt sich durch Ausprobieren herausfinden. Mitarbeiter sind tendenziell arbeitsscheu. Mitarbeiter haben grundsätzlich Freude an der Arbeit. 19.05.2014 11
BEISPIELE FÜR NORMEN UND STANDARDS Sei kein Miesmacher! Löse keine Unruhe aus! Keine Behauptung ohne Fakten! Jedes Unternehmensmitglied hat eine Domäne, die ihm niemand streitig machen darf. Keine Privatkontakte mit dem Chef! Gib keine Informationen nach draußen! 19.05.2014 12
BEISPIELE FÜR SYMBOLE Feiern und Riten (z.b. Empfang und Einweisung neuer Mitarbeiter oder Beförderungen von Mitarbeitern) Mythen und Geschichten Corporate Identity Wahrgenommene Atmosphäre und Leistung architektonische Gestaltung der Räume und Gebäude Firmenlogo Kleidung und Sprache (Firmenjargon) 19.05.2014 13
1. Wodurch lassen Menschen sich begeistern? 2. Was steckt hinter Unternehmenskultur? 3. Wie lässt sich Unternehmenskultur verändern? 19.05.2014 14
AUFBAU VON UNTERNEHMENSKULTUREN Das Konzept der Kulturebenen nach Edgar H. Schein Symbolsysteme Sprache, Rituale,Kleidung, Umgangsformen Sichtbar, aber interpretationsbedürftig Normen Werte - Standards Maxime, Ideologien, Verhaltensrichtlinien, Verbote Basis-Annahmen Wie wird die Umwelt gesehen? Was gilt als Wahrheit? Wie ist die Natur des Menschen? Teils sichtbar, teils unbewusst Unsichtbar, meist unbewusst 19.05.2014 15
BEISPIEL EINER UNTERNEHMENSKULTUR Symbolsysteme Delegation von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten Erfolgsbeteiligung + individuelle Weiterbildungsprogramme Führung durch Zielvereinbarung + BGM + EAP +... Normen Werte - Standards Wir bringen einander Vertrauen entgegen. Wir fordern und fördern. Wir nehmen uns für einander Zeit. Wir gehen respektvoll und wertschätzend miteinander um. Wir erkennen Leistung an. Basis-Annahmen Jeder Mensch ist wertvoll. Menschen wollen sich einsetzen. Menschen wollen Verantwortung übernehmen. Menschen benötigen Orientierung 19.05.2014 16
ZENTRALE FRAGEN ZUM UMGANG MIT UNTERNEHMENSKULTUR 1. Welche Werte sorgen dafür, dass mein Unternehmen attraktiv ist? 2. Wie stehe ich als Unternehmer zu diesen Werten? 3. Was möchte ich verändern, damit diese Werte sichtbare Realität werden? 4. Was muss geschehen, damit diese Werte außen wahrgenommen werden können? 19.05.2014 17