Betriebsanleitung (kompakt) 04/2010

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Betriebsanleitung (kompakt) 04/2010

Sicherheitshinweise Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt. GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. VORSICHT mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. VORSICHT ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. ACHTUNG Qualifiziertes Personal bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird. Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein. Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen. Bestimmungsgemäßer Gebrauch Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten. Siemens AG J31069-D1285-U001-A3-0018 Copyright Siemens AG 2010. Automation and Drives P 04/2010 Änderungen vorbehalten Postfach 48 48 90327 NÜRNBERG DEUTSCHLAND

SIPLUS extreme Funkuhrmodul Betriebsanleitung (kompakt) Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...4 2. Sicherheitshinweise...4 3. Beschreibung...4 3.1 Das Funkuhrmodul...4 3.2 Lieferumfang...5 4. Einsatzplanung...5 5. Montage / Anbauen...5 5.1 Funktionstest am vorgesehenen Einsatzort...5 5.2 Montage / Anbauen...6 6. Anschließen...7 7. Inbetriebnahme (Hardware)...9 8. Technische Daten...9 9. Zubehör...9 10. Beispiele / Applikationen...10 10.1 Beispielsoftware im Internet...10 10.2 Beispielsoftware S7-200...10 10.2.1 Bausteinaufruf S7-200 SIPLUS_DCF77...11 10.2.2 Interne Struktur S7-200 SIPLUS_DCF77...11 10.3 Beispielsoftware S7-300/400...14 10.3.1 Übersicht...14 10.3.2 Beispielsoftware installieren...15 10.3.3 Bausteinaufruf S7-300/400 SIPLUS_DCF77...15 10.3.4 Diagnose...17 11. Anhang...18 11.1 Service und Support...18 12. Liste der Abkürzungen...20 13. Index...21 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 3

1 Einleitung Die vorliegende Dokumentation beschreibt den Umgang mit dem Funkuhrmodul. Die Dokumentation beinhaltet: Montage Inbetriebnahme Informationen zum bestimmungsgemäßen Gebrauch Programmbeispiele für die Verwendung des Funkuhrmoduls mit S7-200 und S7-300/400 2 Sicherheitshinweise ACHTUNG Das Funkuhrmodul darf nur von qualifiziertem Personal montiert und in Betrieb genommen werden. ACHTUNG Die allgemeinen Sicherheitshinweise für S7-200, S7-300 sowie S7-400 sind zu beachten. Siehe dazu das Systemhandbuch S7-200 sowie die Installationshandbücher S7-300 und S7-400. 3 Beschreibung 3.1 Das Funkuhrmodul Funktionsweise Mit dem Funkuhrmodul kann die Echtzeituhr der Automatisierungssysteme S7-200, S7-300 und S7-400 mit der amtlichen Uhrzeit des Zeitzeichensenders DCF77 der Physikalisch-technischen Bundesanstalt Braunschweig / Berlin (PTB) synchronisiert werden. Das Funkuhrmodul setzt die vom Zeitzeichensender DCF77 empfangenen Signale auf Pegelsignale um. Die Pegelsignale können durch ein Automatisierungssystem ausgewertet und zur Zeitsynchronisation genutzt werden. Aufbau Abbildung Beschreibung 1 Deckel mit vier Schrauben 2 Gehäuse mit Elektronik Unter den Schrauben des Deckels besitzt das Gehäuse Bohrungen für die Wandmontage 3 LEDs für Funktionsanzeige 4 Klemmenblock 5 PG-Verschraubung für das Anschlusskabel Siemens P2010 4 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

Sendedaten Der Zeitzeichensender DCF77 steht in Mainflingen bei Frankfurt am Main. Die Sendedaten beinhalten: Die durch die PTB ermittelte offizielle deutsche Zeit inklusive Datum Informationen zur Sommer-/Winterzeit Information zu eingefügten Schaltsekunden Reichweite Die Reichweite des Senders beträgt etwa 2000 km. Die Reichweite ist jedoch abhängig von der Empfangslage des Funkuhrmoduls der Empfangsposition des Funkuhrmoduls der Tageszeit und der Witterung Empfang Das Funkuhrmodul empfängt das Uhrzeitsignal über einen DCF-Empfänger. Der DCF-Empfänger besteht aus Antenne und Elektronik. Der DCF-Empfänger wird über zwei Digitaleingänge am Automatisierungsgerät SIMATIC und SIPLUS angeschlossen. Softwaretreiber Beispielapplikationen für den Softwaretreiber sind als Download im Internet hinterlegt, siehe dazu Abschnitt "Beispielsoftware im Internet". Siehe auch Beispielsoftware im Internet (Seite 10) 3.2 Lieferumfang Bestell-Nr.: 6AG1057-1AA03-0AA0 Funkuhrmodul für Wandmontage. Zur Wandmontage sind am Gerät Bohrungen integriert. 4 Einsatzplanung Wahl des Montageortes Achten Sie bei der Wahl von Montageort und Montageposition des Funkuhrmoduls darauf, dass ein guter Empfang gewährleistet ist. Am besten ist der Empfang in einer elektromagnetisch strahlungsarmen Umgebung im Freien mit "Blickrichtung" des Funkuhrmoduls nach Frankfurt am Main ACHTUNG Ungünstige elektromagnetische Bedingungen am Einsatzort, vor allem im Industriebereich, können den Empfang stören bzw. beeinträchtigen. 5 Montage / Anbauen 5.1 Funktionstest am vorgesehenen Einsatzort Überprüfen Sie vor der Montage am vorgesehenen Einsatzort die Empfangsbedingungen für das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77. J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 5

Vorgehensweise 1. Lösen Sie die vier Schrauben am Deckel des Funkuhrmoduls und nehmen Sie den Deckel ab. 2. Schalten Sie die Versorgungsspannung DC 24 V aus, mit der Sie das Funkuhrmodul versehen wollen. 3. Schließen Sie die Versorgungsspannung DC 24 V am Funkuhrmodul an. Die Anschlussbelegung bei Anschluss an S7-200 oder S7-300/400 finden Sie im Kapitel Anschließen. Bei Verwendung einer externen Versorgungsspannung: Schließen Sie Versorgungsspannung am Klemmenblock an die Anschlüsse "GND" und "24VDC" an. 4. Schalten Sie die Spannungsversorgung ein. Bei gutem Empfang blinkt die rote LED "sec" im Sekundentakt und die LED "Data" blinkt telegrammabhängig. Bei unzureichendem Empfang blinken die LEDs nicht wie oben angegeben oder sie blinken gar nicht. Wählen Sie in diesem Fall einen anderen Einsatzort. 5. Schalten Sie die Versorgungsspannung aus, bevor Sie den Testaufbau demontieren. Siehe auch Anschließen (Seite 7) 5.2 Montage / Anbauen ACHTUNG Bei Montage im Freien (Schutzart IP65) ist das Funkuhrmodul so zu befestigen, dass die PG- Verschraubung senkrecht nach unten zeigt (siehe Abbildung unten). Das Funkmodul wird mit zwei oder vier Schrauben montiert: Durchmesser des Gewindes < 4,5 mm, z. B. M4 Durchmesser des Schraubenkopfs: < 8 mm Je nach Untergrund auf dem Sie das Funkmodul montieren, benötigen Sie unterschiedliches Montagematerial. Das Montagematerial ist daher nicht im Lieferumfang enthalten. 6 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

Vorgehensweise 1. Lösen Sie die vier Schrauben am Deckel des Funkuhrmoduls und nehmen Sie den Deckel ab. 2. Bohren Sie die Löcher für die Montage des Funkmoduls. 3. Schrauben Sie das Funkmodul mit zwei bzw. vier Schrauben fest. 4. Schließen Sie den Deckel des Funkuhrmoduls : Achten Sie auf den Dichtungssitz des Deckels Schrauben Sie den Deckel mit den vier zugehörigen Schrauben fest. 6 Anschließen Schließen Sie das Funkuhrmodul mit einem doppelgeschirmten 4-adrigen Kabel an das Automatisierungssystem an. Vorgehensweise 1. Legen Sie den Kabelschirm frei und isolieren Sie die Kabelenden ab. 2. Lösen Sie die vier Schrauben am Deckel des Funkuhrmoduls und nehmen Sie den Deckel ab. 3. Lösen Sie die PG-Verschraubung 4. Führen Sie das Anschlusskabel durch die PG-Verschraubung in das Innere des Funkuhrmoduls J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 7

5. Schließen Sie die Adern an den Klemmenblock des an 6. Schrauben Sie die PG-Verschraubung fest. 7. Schließen Sie den Deckel des Funkuhrmoduls : Achten Sie auf den Dichtungssitz des Deckels Schrauben Sie den Deckel mit den vier Schrauben fest. 8. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Automatisierungssystems ab 9. Schließen Sie das Anschlusskabel am Automatisierungssystem an Bild 1 Funkuhrmodul an SIMATIC S7-200 anschließen Bild 2 Funkuhrmodul an SIMATIC S7-300/400 anschließen Verwenden Sie beim Anschluss an SIMATIC S7-300/400 die Spannungsversorgung der Geber und beliebige Digitaleingänge 8 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

10. Legen Sie den Kabelschirm am Automatisierungssystem auf. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor: Für S7-200: gemäß Handbuch S7-200 Für S7-300: Schirmung am Schirmauflageelement anschließen Für S7-400: Schirmung an der Schirmschiene anschließen Andere Systeme: gemäß den Vorschriften für das jeweilige Automatisierungssystem 7 Inbetriebnahme (Hardware) Wenn Sie die Versorgungsspannung für das Automatisierungssystem einschalten, ist das Funkuhrmodul hardwareseitig betriebsbereit. Die drei LEDs am Funkuhrmodul geben den Betriebszustand und die Funktion an: LED Bedeutung Bezeichnung Funktion und Farbe der LED 24VDC leuchtet grün Versorgungsspannung 24 V DC liegt an DCF data blinkt rot DCF-Daten werden empfangen sec blinkt im Sekundentakt rot Sekundentakt des DCF-Signals Für diese Funktion benötigt das jeweilige Automatisierungssystem zusätzlich einen Treiber. Informationen dazu finden Sie im Kapitel Beispiele/Applikationen. Siehe auch Beispiele / Applikationen (Seite 10) 8 Technische Daten Maße und Gewicht Abmessungen B x H x T in mm Nötige Montagehöhe Gewicht 75 x 125 x 75 Modul-Höhe + 25 mm für PG-Verschraubung + Biegeradius des Anschlusskabels ca. 0,25 kg Spannung und Ströme Versorgungsspannung: Nennwert Zulässiger Bereich Stromaufnahme DC 24 V 20,4... 28,8 V typ. 50 ma Modulspezifische Daten Leitungslänge geschirmt max. 500 m Funkfrequenz 77,5 khz Schutzart IP65 Temperaturbereich - 25... + 60 C 9 Zubehör Verschiedene Zentralbaugruppen der SIPLUS S7-200 besitzen keinen eigenen Clock-Baustein. Um bei Verwendung dieser Zentralbaugruppen eine Uhrzeit zur Verfügung zu haben, müssen Sie das zugehörige kombinierte Uhren- und Batteriemodul nachrüsten. J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 9

Zubehör Einschränkung: MLFB (Bestellnummer) Kombiniertes Uhren- und Batteriemodul nur für CPU 221/222 bis..22-0xa0 Kombiniertes Uhren- und Batteriemodul nur für CPU 221/22 bis..23-0xa0 6ES7297-1AA20-0XA0 6ES7297-1AA23-0XA0 10 Beispiele / Applikationen 10.1 Beispielsoftware im Internet Für die Auswertung der vom Funkuhrmodul empfangenen Zeitzeichen benötigen Sie entsprechende Treiber. ACHTUNG Bei den Beispieltreibern und Beispielprogrammen handelt es sich um Freeware. Jeder Benutzer darf diese Programme UNENTGELTLICH nutzen, kopieren und weitergeben. Die Autoren und Rechtsinhaber der Programme schließen jegliche Haftung für die Funktionstüchtigkeit oder Kompatibilität dieser Software aus. Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr. Da diese Software kostenlos ist, entfällt jegliche Gewährleistung, Anspruch auf Fehlerkorrektur und Hotlinesupport. ACHTUNG Bei Nutzung der Beispielsoftware wird die Uhrzeit bei korrektem Empfang alle Minute gestellt (Bei S7-200 nur bei Eingang Set_C = "true". ACHTUNG Durch Setzen der Uhrzeit kann die Zeitbasis im S7-System verschoben werden. Auf der Zeitbasis aufsetzende Anwendungen können durch "Zeitsprünge" in undefinierte Zustände gelangen. Sorgen Sie im Anwenderprogramm dafür, dass keine undefinierten Zustände entstehen. 1. Realisierte Beispielbibliotheken (inkl. Quellen) für die Automatisierungssysteme S7-200 und S7-300/400 finden Sie im Internet unter http://www.siemens.de/siplus 2. Wählen Sie dazu auf der genannten Internetseite Support / Tools und Demosoftware 3. Sie müssen die Bibliotheken in die Projektierungswerkzeuge einbinden. Empfohlener Aufrufzyklus für die Softwaretreiber: ca. 200 ms oder weniger. 10.2 Beispielsoftware S7-200 Beispielsoftware installieren 1. Die Bibliothek ist in einem zip-archiv enthalten. Entpacken Sie das zip-archiv auf die lokale Festplatte. 2. Inhalt des zip-archivs ist der Ordner "SIPLUS". Dieser Ordner enthält die Bibliothek "siplus_dcf77.mwl". den Ordner "Quelle" mit dem Basisprojekt der Bibliothek. Binden Sie die Bibliothek in Step-7-Micro/WIN ein. Wählen Sie dazu im Menü "Datei" "Bibliothek ergänzen/entfernen" 10 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

10.2.1 Bausteinaufruf S7-200 SIPLUS_DCF77 Der Baustein verwendet den Timer T50. Wenn dieser Timer bereits im Projekt genutzt wird, dann müssen Sie eine der folgenden Möglichkeiten wählen: Programmieren Sie im Beispielprojekt einen freien Timer. Die Quelle des Beispielprojekts befindet sich im Ordner der Bibliothek. Entfernen Sie die Verwendung des T50 aus den Programmen des Projekts. Tabelle 1 Nach außen sichtbare Parameter des Bausteins S7-200 SIPLUS_DCF77 Parameter Datentyp Bedeutung Input: DCF_SekTakt Bool Sekundentakt vom Funkuhrmodul DCF_Data Bool Datensignal vom Funkuhrmodul Set_d Bool Die Uhrzeit wird bei Änderung des Tages gestellt Set_h Bool Die Uhrzeit wird bei Änderung der Stunde gestellt Set_C Bool Die Uhrzeit wird kontinuierlich gestellt In / Out: DCF_Data1 VD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen DCF_Data2 VD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen DCF_Data3 VD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen DCF_Data4 VD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen DCF_Data5 VD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen Out: Fehler Bool 1 = "true": mindestens 3 Minuten wurde kein gültiges Telegramm empfangen Fehler_early Bool 1 = "true": innerhalb des aktuelle Telegramms wurde ein logischer Fehler erkannt Gestellt Bool 1 = "true": mindestens 3 aufeinanderfolgende Telegramme wurden empfangen und als gültig erkannt Abhängig von den Parametern "Set_d", "Set_h" und "Set_C" stellt der Beispielbaustein die Echtzeituhr der CPU nachdem er mindestens drei aufeinanderfolgende Telegramme vollständig empfangen und als gültig erkannt hat. 10.2.2 Interne Struktur S7-200 SIPLUS_DCF77 Tabelle 2 Interne Struktur des Bausteins S7-200 SIPLUS_DCF77 Parameter Datentyp Bedeutung In: DCF_SekTakt Bool Sekundentakt vom Funkuhrmodul DCF_Data Bool Datensignal vom Funkuhrmodul Set_d Bool Die Uhrzeit wird bei Änderung des Tages gestellt Set_h Bool Die Uhrzeit wird bei Änderung der Stunde gestellt Set_C Bool Die Uhrzeit wird kontinuierlich gestellt Out: Fehler Bool 1 = "true": mindestens 3 Minuten wurde kein gültiges Telegramm empfangen Fehler_early Bool 1 = "true": innerhalb des aktuelle Telegramms wurde ein logischer Fehler erkannt Gestellt Bool 1 = "true": mindestens 3 aufeinanderfolgende Telegramme wurden empfangen und als gültig erkannt In_Out: DCF_Data1 DWORD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen DCF_Data2 DWORD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 11

Parameter Datentyp Bedeutung DCF_Data3 DWORD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen DCF_Data4 DWORD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen DCF_Data5 DWORD Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen Tabelle 3 SIPLUS_DCF77 Subroutine Lokaldaten Adresse der Parameter Datentyp Bedeutung internen Daten L 0.0 DCF_SekTakt Bool Sekundentakt vom Funkuhrmodul L 0.1 DCF_Data Bool Datensignal vom Funkuhrmodul L 0.2 Set_d Bool Die Uhrzeit wird bei Änderung des Tages gestellt L 0.3 Set_h Bool Die Uhrzeit wird bei Änderung der Stunde gestellt L 0.4 Set_C Bool Die Uhrzeit wird kontinuierlich gestellt LB 1 W1_Zaehler Byte Zählt die Sekunden im aktuellen Telegramm L 2.0 Bool Vollständiges Telegramm L 2.1 Bool Geänderter Tag L 2.2 Bool Geänderte Stunde L 2.3 Bool Kontinuierlich stellen L 2.4 Bool Uhrzeit setzen angefordert L 2.5 Bool 59. sec. Bit L 2.6 Bool Anforderungsbit nach Ablauf L 2.7 Bool Vollständiges Telegramm, Hilfsbit L 3.1 Bool Parität Minute L 3.2 Bool Parität Stunde L 3.3 Bool Parität Datum LB 4 Byte DCF_Jahr (.0 = 1;.1 = 2;....7 = 80) LB 5 Byte DCF_Monat (.0 = 1;.1 = 2;....4 = 10) LB 6 Byte DCF_Kalendertag (.0 = 1;.1 = 2;....5 = 20) LB 7 Byte DCF_Stunde (.0 = 1;.1 = 2;....5 = 20) LB 8 Byte DCF_Minute (.0 = 1;.1 = 2;....6 = 40) LB 9 Byte DCF_Wochentag (.0 = 1;.1 = 2;.2 = 4) LB 10 Byte Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF-Jahr LB 11 Byte Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Monat LB 12 Byte Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Kalendertag LB 13 Byte Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Stunde LB 14 Byte Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Minute LB 15 Byte Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Wochentag L 16.0 Bool Rufbit 1: Sender meldet Fehler L 16.1 Bool Ankündigungsbit 1: zur nächsten vollen Stunde L 16.2 Bool Zeitzonenbit 1 L 16.3 Bool Zeitzonenbit 2 12 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

Adresse der Parameter Datentyp Bedeutung internen Daten L 16.4 Bool Ankündigungsbit 2: Am Ende der Stunde wird eine Schaltsekunde eingefügt. LB 17 Byte Kopie von DCF_Tag nach letzter Änderung LB 18 Byte Kopie von DCF_Stunde nach letzter Änderung LB 19 Byte Zeit seit dem letzten gültigen Telegramm (gebildet über CPU-Clock) LB 20 Byte k_nrfolgetelegr: Anzahl aufeinanderfolgender korrekter Telegramme Temp! Die folgenden Daten sind temporär. Nach außen sind sie nicht sichtbar. L 21.3 FN_Takt Bool negative Flanke Sekundentakt L 21.4 FP_Takt Bool positive Flanke Sekundentakt L 21.5 Start Bool Uhrzeit gestellt L 21.6 FP_Sek_Takt Bool positive Flanke des CPU-Sekundentakt LW 22 BCD_ WORD Variable für Berechnungen J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 13

10.3 Beispielsoftware S7-300/400 10.3.1 Übersicht CALL FB 77, DB77 DCF_Takt :=E0.0 DCF_Daten :=E0.1 Nicht_stellen := Z1_Zeitzonenbit_1:= Z2_Zeitzonenbit_2:= Umsch_Zeitzone := Neue_Zeit := Fehler := S7_Datum_Zeit := FB_Return_Value := OK_Fehler_Zaehler:= Darstellung in FUP mit minimaler Parameterversorgung Darstellung in FUP mit minimaler Parameterversorgung Wichtige Features der aktuellen Bausteinversion V4.0 sind: Geringer Verschaltungsaufwand (für Grundfunktion ist die Verschaltung von DCF_Takt und DCF_Daten ausreichend). Kein Simatic-Timer und externer Sekundentakt erforderlich (im Gegensatz zu vorhergehenden Versionen). Die zuletzt empfangene Uhrzeit und Zeit-Zusatzinformationen sind direkt an Bausteinausgängen verfügbar. Eine neue Zeit wird für einen Zyklus am Ausgang Neue_Zeit signalisiert. Mit dem Parameter Nicht_stellen kann das automatische Stellen/Nachführen der CPU-Uhr abgeschaltet werden. Dies ermöglicht eine händische Weiterverarbeitung der zuletzt empfangenen Uhrzeit ( S7_Datum_Zeit ), z.b. zur Realisierung von Sommer- / Winterzeit Korrekturen. Neben dem Fehlerausgang Fehler (wird gesetzt nach 3 min ohne Empfang) steht der Ausgang OK_Fehler_Zaehler zur Verfügung. Im positiven Bereich zeigt er die Anzahl Minuten an, die hintereinander korrekte DCF-Telegramme empfangen wurden. Wenn negativ, die Anzahl Minuten, seit dem KEIN DCF-Telegramm mehr empfangen werden konnte. Dies ermöglicht die Realisierung von Synchronisationsüberwachungen auch über einen größeren Zeitraum (z.b. Überwachung auf Ausfall länger als 10 h). Diagnosemöglichkeiten ( Return_Value ) am Baustein, sowie mittels Variablentabelle. 14 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

10.3.2 Beispielsoftware installieren 1. Die Bibliothek ist in einem zip-archiv enthalten. Entpacken Sie das zip-archiv in das "S7LIBS"-Verzeichnis. Standard: Program Files\Siemens\Step7\S7LIBS oder Siemens/Step7/S7Libs 2. Inhalt des zip-archivs ist der Ordner "SIPLUS". Öffnen Sie die Bibliothek mit dem Simatic-Manager -> Datei/Öffnen/Bibliotheken/Durchsuchen/obiger Pfad ( S7LIBS)/SIPLUS 3. Die Bibliothek beinhaltet folgende Bausteine: FB77 ( DCF77 ) Hauptbaustein DB77 ( I_DB_DCF77 ) Instanz-DB von FB77 FC34 ( SB_DT_DT ) vom FB77 genutzte Standardfunktion aus S7-stdlibs VAT_DCF77_Diag Variablentabelle für Diagnosezwecke Kopieren Sie diese Bausteine in Ihr Anwenderprogramm. 10.3.3 Bausteinaufruf S7-300/400 SIPLUS_DCF77 Bauen Sie den Baustein FB77 in eine Ablaufebene ein, die mindestens alle 100ms aufgerufen wird. Normalerweise kann dies OB1 sein, bei Bedarf ein Weckalarm wie OB35. Da es sich um einen Funktionsbaustein handelt, muss diesem beim Aufruf ein Instanz-DB zugeordnet werden. Verwenden Sie am besten den bereits in Ihr Projekt übernommenen DB77. Im obigen Übersichtskapitel sehen Sie Beispiele in FUP und AWL. Hinweis: FP77 ist nicht multiinstanzfähig, er darf also nicht im statischen Bereich eines anderen FBs deklariert werden. Für einen korrekten Bausteinaufruf müssen Sie den Baustein mit den unter Input angegebenen Eingangsparametern versorgen. Die unter Output angegebenen Ausgangswerte stehen Ihnen dann zur Verfügung. Parameter Datentyp Bedeutung Input: DCF_Takt Bool Sekundentakt vom Funkuhrmodul DCF_Daten Bool Datensignal vom Funkuhrmodul Nicht_stellen Bool Mit dem Parameter Nicht_stellen kann das automatische Stellen/Nachführen der CPU- Uhr abgeschaltet werden. Dies ermöglicht eine händische Weiterverarbeitung der zuletzt empfangenen Uhrzeit ( S7_Datum_Zeit ), z.b. zur Realisierung von Sommer- / Winterzeit Korrekturen. 0: (Default): CPU-Uhr wird vom Baustein gestellt 1: CPU-Uhr wird vom Baustein NICHT gestellt. Out: Z1_Zeitzonenbit_1 Bool 1 = "true": MESZ; 0 = MEZ, Z1_Zeitzonenbit_2 Bool 1 = "true":mez, 0 = MESZ Umsch_Zeitzone Bool 1: Beim nächsten Stundenwechsel findet ein Wechsel zwischen MEZ und MESZ statt (MEZ MESZ) J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 15

Parameter Datentyp Bedeutung Neue_Zeit Bool Signalisiert für einen Zyklus, dass eine neue Zeit empfangen und in Abhängigkeit von Nicht_stellen übernommen wurde, in jedem Fall am Ausgang S7_Datum_Zeit zur Verfügung steht. Es müssen mindestens 2 aufeinanderfolgende Uhrzeittelegramme korrekt empfangen werden. Fehler Bool 1 = "true": wenn für 3 Minuten oder länger kein gültiges Telegramm empfangen wurde 0 = false, wenn die Zeit sicher empfangen wurde (min. 2 aufeinanderfolgende Telegramme) S7_Datum_Zeit FB_Return_Value OK_Fehler_Zaehler Date_and _Time Zuletzt gültig empfangene Zeit im S7-Date_and_Time-Format Positive Werte: Aktuelle Empfangssekunde in BCD Negative Werte: Letzter Fehler / Abbruchursache beim Empfang Im positiven Bereich zeigt der Wert die Anzahl Minuten an, die hintereinander korrekte DCF-Telegramme empfangen wurden. Wenn negativ, die Anzahl Minuten, seit dem KEIN DCF-Telegramm mehr empfangen werden konnte. Kann z.b. für die Ableitung eigener Fehlermeldungen genutzt werden. Tabelle 4 Parameter des Bausteins S7-300/400 SIPLUS_DCF77 16 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

10.3.4 Diagnose Bereits an den Ausgängen von FB77 ( DCF77 ) stehen diverse Informationen zum Empfangszustand zur Verfügung (siehe letztes Kapitel). Einige davon sind auch in der Variablentabelle Vat_DCF77_Diag wiederzufinden. Nutzen Sie diese vor allem während der Inbetriebnahme, um die wichtigsten Informationen auch ohne Verschaltung der Bausteinausgänge zu beobachten. // Return-Values DB77.DBW 12 "I_DB_DFC77".FB_Return_Value Fehlercode, wenn negativ (w#16#8xxx), sonst aktueller Sekundentakt DB77.DBW 14 "I_DB_DFC77".OK_Fehler_Zaehler Positiv: Anz. Min mit korrekten Empfang; Negativ: Anz Min mit Empfangsfehler DB77.DBX 2.4 "I_DB_DFC77".Fehler 1= mehr als 3 min kein gültiges Tel. empfangen, 0 mit nächs. Impuls 'Neue Zeit' HEX DEZ DEZ // S7-Zeit am Bausteinausgang DB77.DBD 4 Erstes DWord von S7_Datum_Zeit HEX DB77.DBD 8 Zweites DWord von S7_Datum_Zeit HEX // Zähler und Messwerte DB77.DBW 18 "I_DB_DFC77".Sec_Pos_Count zählt die Telegrammbits mit (Sekundenzähler) DEZ DB77.DBW 20 "I_DB_DFC77".Sec_Err_Count Sekundezähler für Fehlerzähler DEZ DB77.DBW 68 "I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_Takt Zeitspanne [ms] zwischen letzter und vorletzter pos. Taktflanke DEZ DB77.DBW 70 "I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_len Impulsdauer des letzten Taktes DEZ DB77.DBW 72 "I_DB_DFC77".Diag_ms_last_cycle Zeitspanne [ms] zwischen zwei Aufrufen des FB's (Zykluszeit) DEZ Tabelle 5 Variablentabelle Vat_DCF77_Diag Für die Ausrichtung der Antenne sind insbesondere die beiden nachfolgenden Werte interessant: - "I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_Takt (DB77.DBW 68): sollte möglichst gleichmäßig um den Wert 1000 (ms) herumpendeln. Ausnahme ist die 59 Sekunde (hier bleibt der Sekundenimpuls aus, der Wert verlängert sich also auf 2000) und bei manchen Empfängerausführungen die ersten Sekunden zu Minutenbeginn. - "I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_len sollte sich möglichst gleichmäßig im Bereich 500-600 (ms) bewegen. Die Genauigkeit dieser Werte hängt stark von der Zykluszeit wischen den FB77-Aufrufen ab, weshalb auch diese Zeitspanne als Diagnosewert zur Verfügung steht. J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 17

Abschließend finden Sie eine Auflistung der negativen Return-Values von FB77, also Fehlern beim Empfang. Bei allgemein schlechten Empfangsbedingungen ist zu erwarten dass bereits sehr früh Fehler erkannt werden, was sich in den niedrigeren Fehlernummern ausdrückt. Immer wieder wechselnde Fehler deuten eventuell auf Störungen Return_Value Bedeutung / Fehler (mögliche) Ursache W#16#8101 Ruf-Bit im Telegramm gesetzt Fehlermeldung vom DCF77-Sender W#16#8102 Die beiden Zeitzonenbits sind unplausibel Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8103 Bit 20 (Startbit) im Telegramm nicht gesetzt Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8104 Empfangenes Minutenbyte unplausibel Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8105 Bit 28 (Parity P1) fehlerhaft Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8106 Empfangenes Stundenbyte unplausibel Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8107 Bit 35 (Parity P2) fehlerhaft Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8108 Empfangenes Kalendertag unplausibel Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8109 Empfangenes Kalendermonat unplausibel Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#810A Empfangenes Kalenderjahr unplausibel Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#810B Bit 58 (Parity P3) fehlerhaft Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8201 Telegrammpause (59. min) nicht erkannt Schlechter Empfang oder sporadische Störung W#16#8202 Ungültige Zeitdifferenz zum zuletzt empfangenen Telegramm. Schlechter Empfang oder sporadische Störung Tabelle 6 Return-Values des Bausteins S7-300/400 SIPLUS_DCF77 11 Anhang 11.1 Service und Support Technical Support So erreichen Sie den Technical Support für alle A&D-Produkte: Über das Web-Formular für den Support Request http://www.siemens.de/automation/support-request Telefon: +49 (0) 180 5050 222 Fax: +49 (0) 180 5050 223 Weitere Informationen zu unserem Technical Support finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.de/automation/service Wenn Sie sich mit dem Customer Support in Verbindung setzen, halten Sie bitte Bestell-Nr. (MLFB) des Gerätes für die Techniker bereit. 18 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

Service & Support im Internet Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser komplettes Wissen online an: http://www.siemens.de/automation/support Dort finden Sie: Den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren Produkten versorgt. Die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in Service & Support. Ein Forum in welchem Anwender und Spezialisten weltweit Erfahrungen austauschen. Ihren Ansprechpartner für Automation & Drives vor Ort über unsere Ansprechpartner-Datenbank. Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile. Vieles mehr steht für Sie unter dem Begriff Leistungen bereit. Beispielsoftware Beispielsoftware (Bibliotheken) finden Sie unter http://www.siemens.de/siplus Wählen Sie dazu im Menü der Website: Produkte und Lösungen Support Technische Dokumentation Informationen zu SIMATIC Zusätzliche Informationen zu SIMATIC finden Sie Im Internet unter www.siemens.de/simatic Wählen Sie dazu im Menü der Website: SIMATIC Controller Support Technische Dokumentation In der Step7-Installation Wählen Sie dazu im Windows-Startmenü der Step7-Installation START SIMATIC Dokumentation Deutsch (SIMATIC Systemsoftware für S7-300/400 System- und Standardfunktionen Referenzhandbuch, Ausgabe 12/2002) J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 19

12 Liste der Abkürzungen Abkürzung BCD FN FP MEZ MESZ PTB Erklärung Binary Coded Decimal: Binärcodierte Dezimalzahl Negative Flanke Positive Flanke Mitteleuropäische Zeit Mitteleuropäische Sommerzeit Physikalisch-technische Bundesanstalt Braunschweig / Berlin 20 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010

Index A Anschließen, 7 B Beispielsoftware Bibliotheken, 17 Treiber, 10 Beschreibung, 4 Software-Treiber, 10 Support, 17 T Technische Daten, 9 Treiber, 10 U Überprüfen der Empfangsbedingungen, 6 D DCF77, 4 W Wahl des Montageorts, 5 E Einsatzplanung, 5 Empfangsbedingungen überprüfen, 6 Z Zeitzeichensender DCF77, 4 Zubehör, 10 F Funkuhrmodul, 4 H Hardware inbetriebnehmen, 9 I Inbetriebnehmen der Hardware, 9 L Lieferumfang, 5 P PG-Verschraubung, 7 S S7-200, 11 S7-300/400, 14 Service, 17 SIMATIC, 17, 4 J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010 21

Siemens AG Automation and Drives Systems Engineering SIPLUS extreme Postfach 23 55 90713 FÜRTH DEUTSCHLAND www.siemens.de/siplus