Metzler Lexikon Kultur der Gegenwart

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Transkript:

Metzler Lexikon Kultur der Gegenwart

Metzler Lexikon Kultur der Gegenwart Themen und Theorien, Formen und Institutionen seit 1945 Herausgegeben von Ralf Schnell Verlag J. B. Metzler Stuttgart Weimar

IV Inhalt Vorwort V Artikel A Z 1 Verzeichnis der Autorenkürzel 557 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 559 Artikelverzeichnis 561 Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme Metzler-Lexikon Kultur der Gegenwart : Themen und Theorien, Formen und Institutionen seit 1945 / hrsg. von Ralf Schnell. Stuttgart ; Weimar : Metzler, 2000 ISBN 978-3-476-01622-5 ISBN 978-3-476-01622-5 ISBN 978-3-476-05272-8 (ebook) DOI 10.1007/978-3-476-05272-8 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. 2000 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2000 www.metzlerverlag.de info@metzlerverlag.de

V Vorwort»Unsere Sprache«so bemerkt Ludwig Wittgenstein in seinen Philosophischen Untersuchungen»kann man ansehen als eine alte Stadt: Ein Gewinkel von Gäßchen und Plätzen, alten und neuen Häusern, und Häusern mit Zubauten aus verschiedenen Zeiten; und dies umgeben von einer Menge neuer Vororte mit geraden und regelmäßigen Straßen und mit einförmigen Häusern«. Wittgenstein spricht von Sprache doch die Analogie zu dem, was wir Kultur nennen können, liegt auf der Hand. Auch die Kultur lässt sich als eine alte Jahrtausende alte Stadt ansehen, die gewachsen ist, die sich ausgedehnt hat, mit Vororten, neuen Straßen und neuen Häusern sich erweitert und verzweigt, verwinkelt und verwandelt hat. Längst ist ihr Traditionsbestand auch in Wörterbüchern und Lexika erfasst und gesichtet. Vieles davon hat man bewahrt, und manches wurde verworfen. Denn auch diese Eigenschaft hat die Kultur mit der Sprache, wie der späte Wittgenstein sie versteht, gemein:»neue Typen entstehen und andre veralten und werden vergessen«. Das Metzler Lexikon Kultur der Gegenwart unternimmt den Versuch, sich den neuen Typen, den Phänomenen unserer Gegenwartskultur zuzuwenden, das Gewinkel ihrer neuen Häuser zu erschließen, die Zubauten, die sie erfahren hat, die neuen Vororte mit ihren Gebäuden und Straßen, welche die Kartographen der Kulturgeschichte und der Kulturtheorie bislang noch kaum vermessen haben. Das Lexikon geht zu diesem Zweck von einem weiten und offenen Kulturbegriff aus. Er umfasst nicht nur traditionelle Kunstformen wie Theater, Bildende Kunst, Musik, Architektur, Fotografie oder Film, sondern schließt auch neuere Formen der Medienästhetik und der digitalen Realität ein, ebenso Aspekte der Theoriebildung, der Kulturinstitutionen und der Alltagskultur. Auf diese Weise einen Zugang zu den Zubauten der jüngsten Entwicklung zu gewinnen, setzt voraus, nicht von einer Zentralperspektive also einem vorgeprägten, festgefügten und hierarchisierenden Begriff dessen, was Kultur sei auszugehen, sondern die Vielfalt kultureller Phänomene unserer Gegenwart in ihrer Gleichzeitigkeit wahrzunehmen und zur Darstellung zu bringen. Dieser weitgefasste Kulturbegriff wird in den Stichwörtern des Lexikons sowohl begriffsgeschichtlich als auch funktionsspezifisch differenziert. Das heißt: Es geht nicht allein darum, Aspekte der Moderne entwicklungs- und ideengeschichtlich nach Epochen, Gattungen oder Strömungen aufzuschlüsseln. Sondern es wird ebenso der Versuch unternommen, verschiedenartige, simultane, zum Teil heterogene und widerspruchsvolle Erscheinungsformen der kulturellen Gegenwart nach Art einer Montage synchron zu fassen, sie gleichberechtigt nebeneinander zu stellen und nach ihren unterschiedlichen Funktionen zu befragen. Das Lexikon konzentriert sich zu diesem Zweck auf die kulturelle Entwicklung nach 1945. Die Einschränkung auf diesen Zeitraum ergibt sich sachlich aus der Differenzierung, der Vielfalt und dem Eigenleben dessen, was sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs als kulturelle Moderne entfaltet hat. Der Titel Kultur der Gegenwart ist dennoch nicht nur als eingrenzende Kategorie zu verstehen. Berücksichtigt werden zumindest im knappen historischen Rückblick insbesondere die Anfänge der klassischen Moderne, etwa seit der Jahrhundertwende. Im Mittelpunkt aber stehen die unterschiedlichen Ausfächerungen der kulturellen Moderne in der Gegenwart. Auf diese Weise soll die Entwicklung nach 1945 als ein komplexes Geflecht von künstlerischen, literarischen und institutionellen Faktoren konturiert werden, das seine Geschichte nirgends verleugnet und doch ein eigenes Gewicht gewonnen hat. Dabei steht die Moderne- Entwicklung in den westlichen Ländern im Mittelpunkt, mit einem Schwerpunkt auf dem deutschen Sprachraum. Entwicklungen außerhalb dieses Kulturraums werden jedoch berücksichtigt, soweit sie im Westen wahrgenommen worden sind und Einfluss gewonnen haben. Dieser lexikalische Überblick umfasst rund 600 Stichwörter. Dass deren Anzahl, Auswahl und Gewichtung angreifbar ist wie es jede andere auch wäre, versteht sich von selbst. Angesprochen werden soll ein breites Publikum, das an den Problemen und Erscheinungsformen unserer Gegenwartskultur generell interessiert ist. Aus diesem Grund ist für die Darstellungsund Argumentationsform des Lexikons insgesamt versucht worden, einen gleichermaßen sachlichen und lesbaren, prägnanten und leich-

Vorwort VI ten Stil zu entwickeln ein Vorsatz, der sich freilich nur in Abhängigkeit von der Komplexität der jeweiligen Stichwörter hat verwirklichen lassen. Und nicht übersehen werden sollte: Jeder der Beiträge stellt eine Art Kommentar aus Zeitgenossenschaft dar zu einem zwar begrenzten, aber historisch nicht abgeschlossenen Gegenstand. Selbstverständlich entsteht ein solches Buch nicht ohne die Unterstützung anderer. Deshalb möchte ich an dieser Stelle meinen Dank abstatten, und zwar gleich an mehrere Adressaten. Zu danken habe ich zunächst den Autorinnen und Autoren, die zu diesem Band beigetragen haben: Sie waren ausnahmslos offen für Korrekturvorschläge, Bitten um Kürzungen und redaktionelle Erfordernisse. Namentlich danken möchte ich Werner Klüppelholz (Siegen) und Wolfgang Ullrich (München) für konzeptionelle Ratschläge und für die Empfehlung von Mitarbeitern in den Bereichen Musik und bildende Kunst: Beide haben das Profil des Bandes auf diese Weise maßgeblich mitbestimmt. Zu danken habe ich ferner Julia Schülli (München) für den Konzeptentwurf und Oliver Schütze vom Verlag J. B. Metzler, dessen Engagement in jeder Phase der Arbeit an diesem Lexikon eine ebenso anregende wie verlässliche Professionalität ausstrahlte. Und schließlich möchte ich last but not least Ute Deventer (Siegen) meinen Dank sagen: Ohne ihr Mit-Denken, ihre Umsicht und ihre Sorgfalt bei der Erstellung des Gesamtmanuskripts hätte dieses Buch nicht entstehen können. Bleibt die Hoffnung, dass das Metzler Lexikon Kultur der Gegenwart seinen Lesern den Nutzen bringen möge, den sich Autoren und Mitarbeiter, Verlag und Herausgeber von seiner Konzeption und Ausführung versprochen haben. Siegen, im Mai 2000 Ralf Schnell