Nr. 40 Seite: 1 / 7 Juni 2012 20 Jahre woodwop Eine besondere Erfolgsstory Kein anderes CNC-Programmiersystem kann auf so eine lange, erfolgreiche Entwicklungsgeschichte zurückblicken wie woodwop. Kein Wunder, dass sich woodwop zum meist installierten Programmiersystem entwickelt hat und mittlerweile selbst in den Berufsbildenden Schulen und Universitäten zum Standard in der CNC-Ausbildung geworden ist. Bereits Anfang der 1990 er Jahre hat die HOMAG Group begonnen, das eigene Programmiersystem woodwop zu entwickeln. Zuvor wurden CNC- Maschinen direkt im DIN-Code programmiert, oftmals an separaten Büroarbeitsplätzen. Der Einstieg der HOMAG Group in den Bau von Bearbeitungszentren mit Kantenverleimung machte eine Neuentwicklung notwendig. Die Programmierung der unsymmetrischen Werkstücke im DIN Code war sehr komplex. Außerdem war bei diesen Werkstücken viel verfahrenstechnisches Know-How notwendig, dass nur der Maschinenbediener besaß. Deswegen wurde die Programmierung vom Büro zurück an die Maschine, also "werkstattorientiert" gebracht. Ab 1992 wurde mit woodwop 1.0 eine neue Ära eingeleitet. Dieses System lief auf dem Betriebssystem OS9 auf der Maschinensteuerung. Bereits in dieser Version konnte variabel programmiert und mit mathematischen Ausdrücken gearbeitet werden. Sogar eine Bohroptimierung war schon vorhanden. Ein Büroarbeitsplatz bedingte allerdings eine Hardwareanforderung die für viele Kunden wenig attraktiv war, denn es musste ein OS9 Rechner installiert werden. Mit woodwop 2.5 ab 1994 fand erstmals eine problemlose Anwendung im Büro starke Verbreitung, da woodwop auf Basis DOS auf Microsoft
Nr. 40 Seite: 2 / 7 Juni 2012 kompatiblen PCs installiert werden konnte. Zudem konnten nun Konturzüge problemlos angelegt werden, allerdings noch limitiert auf 120 Elemente und 99 Variablen. 1997 wurde erstmals woodwop 4.0 vorgestellt. Ein weiterer Quantensprung in der Entwicklung der Programmiersoftware aus dem Hause HOMAG. woodwop 4.0 setzte auf das Betriebssystem Windows von Microsoft. Mit woodwop 4.0 wurden wesentliche Komfortdetails wie die Werkzeugvorschau mit An- und Abfahrroutinen oder die kontextbezogene Hilfe umgesetzt. Durch die Komponententechnik konnten wiederkehrende Bearbeitung schnell und einfach programmiert werden. Für die Kunden, die Maschinen mit Verleimteilen betreiben war der Versionssprung im Jahre 1999 auf woodwop 4.5 ein wesentlicher Fortschritt. Erstmals im Markt wurde die automatische C-Achsen Schwenkung realisiert. Die notwendige C-Achsenanpassung bei geschweiften Konturen erfolgte ab dieser Version automatisch. Damit wurde die Programmierung von Aggregaten die die interpolierende C- Achse nutzen wesentlich vereinfacht. Zudem wurde in woodwop 4.5 das Arbeiten mit Komponenten wesentlich vereinfacht. Mit dem Komponentenbrowser Mosaic hat der Anwender nun die Möglichkeit mit der Maus per drag and drop die Komponente einfach in das Werkstück zu ziehen. Über Versatzmaße oder Zuweisung von beliebigen Koordinatensystemen können die Komponenten quasi an beliebiger Stelle im Werkstück platziert werden. Mit woodwop 5.0 ab 2002 wurde die Einzelteilbearbeitung von Teilen mit Kantenverleimung revolutioniert. Das Thema Kanten anleimen am BAZ reduzierte sich damit im Wesentlichen auf die Bestimmung an welcher Werkstückkontur welche Kantenbearbeitung gewünscht ist. Der Kanten- Wizard zaubert seither die Kanten an die Werkstücke. Sämtliche Makros,
Nr. 40 Seite: 3 / 7 Juni 2012 die in vorhergehenden Versionen von Hand programmiert werden mussten, werden vom Wizard automatisch generiert: Vorfräsen, Feinfräsen, Abblasdüse, Kantenanleimen, Kappen, Bündig fräsen, Ziehklinge, um nur die wichtigsten zu nennen. Mit der Technologiedatenbank konnte seit woodwop 5.0 das Verleimen weiter optimiert werden. Abhängig von kleinen Innen- oder Außenradien werden Technologieparameter im woodwop - Programm automatisch angepasst, z.b. Reduzierung des Vorschubs oder das Zuschalten von Heizstrahlern, um die Kante biegsamer zu machen. Diese Features stellen bis heute ein Alleinstellungsmerkmal dar. Was aber macht nun die Weiterentwicklung aus? Wenn nun schon die Werkstückprogramme praktisch automatisch erstellt werden, was ist da noch zu verbessern? Sehr viel, wenn man die rasante Entwicklung in der CNC Technologie in den letzten Jahren verfolgt. Die CNC Maschinen gehen quasi in die 3. Dimension. Die ausgefeilte Aggregatetechnik und der zunehmende Einsatz von Fünfachsköpfen erlauben Bearbeitungen am Werkstück in allen Raumachsen. woodwop 6.0 ging 2009 mit den Maschinen in die 3. Dimension. Durch die neue, realitätsnahe 3D-Darstellung des Werkstücks mit allen Bearbeitungen konnte der Programmierer sofort auf seinem Bildschirm erkennen, wenn falsche Werte eingetragen wurden. Mehrere Werkstückansichten, die er gleichzeitig öffnen konnte, ließen nichts mehr unerkannt. Auch die Sauger und Konsolen wurden ab dieser Version dreidimensional dargestellt. Eine weitere wesentliche Änderung war, dass man nun interaktiv Bearbeitungen in der Grafik selektieren, löschen oder verschieben konnte. Auch Konturen konnte man direkt in der Grafik zeichnen. woodwop 6.0 ist der vierte Generationssprung in der Entwicklungsgeschichte, der nach OS9, DOS und Windows-Kompatibilität nun auf eine 3D-CAD Programmbibliothek aufgebaut war und die Weichen für sämtliche weitere Entwicklungen gelegt hat.
Nr. 40 Seite: 4 / 7 Juni 2012 2012-20 Jahre nach der ersten Version - ist nun die Version woodwop 6.1 mit integrierter CAD-Funktionälität am Markt. Damit hat der Anwender nun die Möglichkeit im Büro oder direkt an der Maschine CAD- Zeichnungen zu erstellen, zu importieren oder zu ändern. Zahlreiche Zeichen- und Änderungsfunktionen unterstützen ihn dabei. Und das nicht nur auf dem Grundkoordinatensystem, sondern auf jeder beliebeigen, planaren Ebene. Aber nicht nur die ständige Weiterentwicklung hat woodwop so bekannt gemacht. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das offene Dateiformat, in dem die woodwop Programme gespeichert werden. Es ermöglicht externen Softwarehäusern eine einfache, über Jahre hinaus stabile und kompatible Anbindung zu erzielen. Ein Grund dafür, dass alle bekannten Branchenprogramme das woodwop - Format ausgeben und somit problemlos in die Software-Landschaft beim Kunden integriert werden können. woodwop 6 ist abwärtskompatibel bis woodwop 4.0, d.h. ältere Programme können einfach übernommen werden. Dadurch kann jeder Anwender sein woodwop problemlos updaten. Aber HOMAG geht noch einen Schritt weiter: woodwop 6 ist auch aufwärtskompatibel. Somit können Programme, die z.b. im Büro mit der neuen Version erstellt wurden auch an der Maschine, auf der noch eine ältere woodwop - Version installiert ist, geöffnet werden. Summary Mit der neuen woodwop Version 6 setzt die HOMAG Group Maßstäbe im Bereich der modernen CNC-Programmierung. Dabei spielt nicht nur das Thema Geschwindigkeit vom Programmieren im Büro bis zum fehlerfreien Produktionsprogramm eine Rolle sondern vor allem das Thema Sicherheit
Nr. 40 Seite: 5 / 7 Juni 2012 und Visualisierung. Mit diesen innovativen Softwarelösungen bietet die HOMAG Group ein am Markt einzigartiges Sicherheitspaket mit dem selbst Neueinsteiger das Programmieren und Arbeiten mit CNC- Maschinen der HOMAG Group in kürzester Zeit erlernen können. Mit über 30.000 Anwendern weltweit gehört woodwop zu den erfolgreichsten und am meisten eingesetzten Programmiersystemen der Welt. Das ist programmierter Erfolg! Quelle Bildmaterial: HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH Bild 1: woodwop 1, die erste eigene Variantenprogrammierung der HOMAG Group Bild 2: woodwop 2.5 war die erste Software die unter MS DOS lief und daher problemlos im Büro einsetzbar war.
Nr. 40 Seite: 6 / 7 Juni 2012 Bild 3: Mit woodwop 4.0 konnten die Aggregate dargestellt werden und der Schwenkwinkel des Verleimteiles kontrolliert werden. Die automatische C- Achsenschwenkung kam dann mit ww4.5 Bild 4: Der Komponentenbrowser war eine echte Erleichterung in ww4.5, ebenso wichtig war das automatische Schwenken der C-Achse für Aggregate Bild 5: Mit ww5.0 kam der Kanten-Wizard der seitdem das Programmieren von Werkstücken mit Kantenverleimung automatisch erledigt Bild 6: Schon die bloße Grafik zeigt den großen Sprung den woodwop 6.0 im Vergleich zu den Vorgängerversionen bietet.
Nr. 40 Seite: 7 / 7 Juni 2012 Bild 7: Mit der Bearbeitungssimulation wird ein exaktes Abbild des bearbeitenden Werkstücks geschaffen Bild 8: woodwop 6.1 mit CAD-Funktion Für Sie zuständig: HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH Homagstraße 3-5 72296 SCHOPFLOCH DEUTSCHLAND www.homag.de Herr Alexander Prokisch Leiter Zentrales Marketing Tel. +49 7443 13-3122 Fax +49 7443 13-8-3122 alexander.prokisch@homag.de Autor: Herr Kai Friebe Produktmanager Anwendungssoftware Tel. +49 7443 13-3110 kai.friebe@homag.de