Personalrekrutierung Stipendienprogramme



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Transkript:

Gefördert durch: Modul: Instrument: Entwickler: Personalrekrutierung Stipendienprogramme RKW Kompetenzzentrum Gliederung Kurzbeschreibung...2 Zielgruppen...2 Ziele des Instruments Stipendienprogramme...4 Voraussetzungen im Unternehmen...4 Kosten Nutzen Analyse...5 Ansprechpartner und Kooperationskriterien...5 Bezug zu anderen Instrumenten...7 Vorgehensweise...7 Erfolgsmessung...8 Praxistipps...9 Praxisbeispiele...9 Anhang...11 Linkliste...14 Literatur...14

Kurzbeschreibung Ein Stipendienprogramm verfolgt das Ziel, den akademischen Nachwuchs schon in der Ausbildungsphase anzusprechen sowie ihn frühzeitig an das Unternehmen zu binden. Damit können Sie sich im Wettbewerb um MINT-Fachkräfte einen Vorteil verschaffen. Zusätzlich positionieren Sie mit einem Stipendienprogramm Ihr Unternehmen als attraktiven und engagierten Arbeitgeber. Stipendienprogramme verbinden typischerweise die finanzielle Förderung begabter Nachwuchskräfte mit verschiedenen Möglichkeiten, Einblicke in das fördernde Unternehmen zu gewinnen. Die wichtigsten Maßnahmen, die in der Regel beliebig miteinander kombiniert werden können, finden sich in der folgenden Übersicht. Eine Beschreibung der einzelnen Maßnahmen finden Sie im Anhang. Übernahme der Studiengebühren Allgemeine Förderung (Lebenshaltungsstipendium) Förderung von Auslandsaufenthalten Förderung von Abschlussarbeiten Zusatzleistungen Ideelle Förderung Als bislang einziges Bundesland bietet Nordrhein-Westfalen ein großangelegtes Stipendienprogramm, in das sich Unternehmen einbringen können. In diesem Programm wird eine Grundförderung in Höhe von 300 monatlich je zur Hälfte vom Land und einem privaten Spender finanziert. Für die Auswahl und Betreuung der Stipendiaten sind die kooperierenden Hochschulen verantwortlich. Nähere Informationen finden Sie unter www.stipendienprogramm.nrw.de. Das Land Thüringen fördert Firmenstipendien an Doktoranden oder Studenten der MINT- Fächer durch einen Zuschuss von bis zu 80 % des gezahlten Stipendiums. Nähere Informationen finden Sie unter www.aufbaubank.de. Zielgruppen Die Zielgruppen sind Studierende und Doktoranden in den benötigten Fachrichtungen im MINT-Bereich. Bei den Studierenden sollten Sie sich überlegen, auf welche Studienabschlüsse (Bachelor / Master) und Hochschulart (Universitäten / Fachhochschulen) Sie Ihre Förderung ausrichten wollen. 2

Bachelor- oder Masterstudenten: Bachelor- und Masterstudiengänge unterscheiden sich in ihrer inhaltlichen Ausrichtung. Der Bachelorstudiengang hat seine Schwerpunkte in den wissenschaftlichen Grundlagen eines Faches sowie methodischen und berufsfeldbezogenen Kompetenzen. Ein Direkteinstieg in das Berufsleben ist mit einem Bachelorabschluss somit möglich. Allerdings wollen die meisten Bachelorstudenten anschließend einen Masterstudiengang absolvieren, insbesondere auch in den Ingenieurwissenschaften. Das Masterstudium stellt ein vertiefendes Studium dar, das auf dem Bachelor aufbaut. In diesem Studium ist sowohl eine weitere fachliche Spezialisierung als auch ein Fachwechsel möglich. Masterstudenten weisen unter Umständen schon Berufserfahrung auf, da die Studiengänge nicht nahtlos aufeinander folgen müssen. Universität oder Fachhochschule: Fachhochschulen bieten eine meist mehr an der Praxis ausgerichtete Lehre, während Universitäten eher auf eine theoretisch fundierte Ausbildung der Studenten Wert legen. Allerdings verschwimmen diese Unterschiede durch die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen zunehmend. Beachten Sie auch, dass immer mehr Fachhochschulen die Bezeichnung Hochschule oder Hochschule für Angewandte Wissenschaften führen. Studienprofile: Auch die Abschlussbezeichnung von Studiengängen gibt Aufschluss über ihre inhaltliche Ausrichtung. So sind beispielsweise Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, die zum Abschluss Bachelor/Master of Engineering führen, eher anwendungsbezogen, während Bachelor/Master of Science Abschlüsse stärker forschungsorientiert sind. Ein genaueres Bild über die Inhalte und Profile der unterschiedlichen Studiengänge gibt das Diploma Supplement. Doktoranden: Mit einer Doktorarbeit (Promotion) wird der Nachweis der Befähigung zu eigenständiger und vertiefter wissenschaftlicher Arbeit erbracht. Sie kann an Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen erstellt werden. Es existiert eine Vielzahl von Doktorgraden. Im MINT-Bereich sind v.a. Dr.-Ing. und Dr. rer. nat. gebräuchlich. Schließlich können Sie auch Ihren Auszubildenden im Anschluss an die Ausbildung ein Stipendium zur Weiterqualifizierung anbieten, beispielsweise für ein Ingenieursstudium. Weil Sie die Person bereits kennen, bietet dieses Variante einige Vorteile. 3

Ziele des Instruments Stipendienprogramme Frühzeitige Bindung und verbesserte Personalauswahl: Der frühzeitige Kontakt zu Studierenden oder Doktoranden schafft eine Bindung an Ihr Unternehmen. Eine spätere Entscheidung für Ihr Unternehmen als Arbeitgeber wird positiv beeinflusst. Zudem lernt Ihre Firma potenzielle Mitarbeiter schon vor einer Einstellung kennen und kann somit die spätere Arbeitsleistung zuverlässiger einschätzen. Stellenfehlbesetzungen verringern: Das Risiko einer Fehleinstellung wird folglich reduziert, weil die Stipendiaten Ihr Unternehmen und Sie die Stipendiaten bereits kennen gelernt haben. Verbessertes Unternehmens-Image: Durch die Förderung von MINT-Studenten oder -Doktoranden und die damit verbundene Präsenz Ihres Unternehmens an der Hochschule kann ein positives Unternehmensimage vermittelt bzw. aufgebaut werden. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bietet sich die Chance, erstmalig auf dem Campus wahrgenommen zu werden. Eine gute Kommunikation nach außen vorausgesetzt, können Sie sich in der Öffentlichkeit als engagiertes Unternehmen positionieren. Passgenauigkeit erhöhen: Den Stipendiaten wird neben ihrer akademischen Ausbildung ein Eindruck der praktischen Arbeit in Ihrem Unternehmen vermittelt. Neben einem erhöhten Anwendungsbezug können Sie bei ihnen Interesse für Ihr Tätigkeitsfeld wecken und gegebenenfalls auch ihre weitere thematische Schwerpunktewahl im Studium beeinflussen. Voraussetzungen im Unternehmen Bestimmung der benötigten Kompetenzen und des Bedarfs an Akademikern Ressourcen (Budget, Betreuung etc.) Positive Einstellung aller Mitarbeiter gegenüber Akademikern und angehenden Akademikern: diese sollten als potenzielle künftige Mitarbeiter verstanden werden Professionelle Betreuung der Stipendiaten während des gesamten Förderverlaufs schließlich soll Ihr Unternehmen einen positiven und qualitativ hochwertigen Eindruck hinterlassen Zentraler Ansprechpartner bzw. Verantwortlicher für das Stipendienprogramm Kontaktpflege bis zum Ende des Studiums bzw. bis zum Ende der Promotion 4

Kosten Nutzen Analyse Kosten Nutzen Kosten der Stipendien Ggf. Betreuungskosten durch Zeiteinsatz eines Mitarbeiters (diese Kosten können durch die Einbindung von Lehrenden kooperierender Hochschulen auf ein Minimum reduziert werden) Kosten der Suche und Verwaltung geeigneter Stipendiaten Auch wenn das Finden des richtigen Stipendiaten ebenfalls mit Suchkosten verbunden ist, wird die Personalauswahl verbessert Verbessertes Unternehmens-Image Geringeres Fehlbesetzungsrisiko Die konkreten Kosten der Maßnahmen und ihr Nutzen ergeben sich aus der tatsächlichen Ausgestaltung des Stipendienprogramms. Üblicherweise fallen dabei Stipendien für Doktoranden höher aus als Stipendien für Bachelor- oder Masterstudenten. Die Stärke der Bindung an Ihr Unternehmen hängt im Wesentlichen von der Vertragsgestaltung ab. So können Sie Stipendiaten vertraglich verpflichten, im Anschluss an das Studium/die Doktorarbeit einige Jahre für Sie zu arbeiten (siehe auch Praxistipps). Darüber hinaus kann die Bindung an Ihr Unternehmen durch eine gute Betreuung, eine regelmäßige Kontaktpflege und/oder ideelle Leistungen wie Mentoring oder Seminaren beeinflusst werden. Ansprechpartner und Kooperationskriterien Ob Umsetzungspartner bzw. Kooperationen für die Einführung der Maßnahmen benötigt werden, hängt im Wesentlichen davon ab, wie die Kontaktaufnahme mit den potenziellen Stipendiaten erfolgen soll. Arten der Kontaktaufnahme zielgerichtete Ansprache Firmen- Inserate in Aushänge an Kontakte zu Homepage Zeitschriften Hochschulen Lehrstühlen + + + + ++ + + + Reichweite + + + + + direkte Kosten + + + + + + Aufwand + + + + + + Ausprägungstendenzen: + + + stark + + mittel + schwach 5

Aufgrund der geringen Kosten empfiehlt sich eine Ausschreibung der Stipendien auf der Unternehmenshomepage für jedes Unternehmen (praktische Tipps finden Sie in unserem Instrument Online-Rekrutierung). Dies gilt auch für Aushänge an ausgewählten Hochschulen (Praxistipps finden Sie in unserem Instrument Hochschulkooperation). Inserate in Zeitschriften dienen nicht nur der Ausschreibung der Stipendien, sondern befördern zudem Ihr Image als engagiertes Unternehmen. Wenn Sie am Aufbau eines dauerhaften Stipendienprogramms interessiert sind, bieten es sich an, mit interessanten Lehrstühlen bzw. Hochschulen direkt in Kontakt zu treten. Für das konkrete Vorgehen sollte unser Instrument Hochschulkooperation hilfreich sein. Kooperationen mit Hochschulen ermöglichen Ihnen nicht nur einen unmittelbaren Zugang zu den interessierenden MINT- Studenten, sondern können Sie auch bei der Öffentlichkeitsarbeit sowie bei der Auswahl und Betreuung der Stipendiaten entlasten. Neben den Hochschulen gibt es weitere Ansprechpartner, die Sie bei der Einrichtung eines Stipendienprogramms unterstützen können: Unternehmensnetzwerke: Vor allem für KMU kann es hilfreich sein, ein Stipendienprogramm im Netzwerkverbund aufzustellen, um Kosten zu sparen und an Bekanntheit zu gewinnen. Kommunizieren Sie daher mit Unternehmen Ihrer Region über ein entsprechendes Netzwerk zur Fachkräftegewinnung. Häufig bieten Arbeitgeber- und Branchenverbände hilfreiche Unterstützung bei der Netzwerkbildung. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, sich in ein bestehendes Netzwerk wie beispielsweise den I.C.S. oder den Studienfonds OWL einzubringen. Der I.C.S. (International Cooperative Studies) ist ein gemeinnütziger Förderverein, der für Ingenieure, Informatiker und Betriebswirte an Hochschulen in Mainz, Nürnberg und München Stipendien vergibt und an Partner aus der Wirtschaft vermittelt (www.ics-ev.de). Der Studienfonds OWL fördert mit Unterstützung der Wirtschaft Studierende der fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe (www.studienfonds-owl.de). Industrie- und Handelskammern: In einigen Regionen haben die Industrie- und Handelskammern Stipendiennetzwerke mit Unternehmen und Hochschulen initiiert oder eine Patenschaft für ein solches Netzwerk übernommen. So stellen etwa die IHK s Halle-Dessau und Magdeburg mit der Seite www.ingenieuregesucht.de eine kostenlose Internetplattform bereit, auf der Unternehmen Ihre Stipendien sowie interessierte Studenten ihr Profil eintragen können. Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Wissenschaftsministerien der Bundesländer: Sie können Ihr Stipendienprogramm auch auf der vom BMBF betriebenen Internetseite www.stipendienlotse.de 6

veröffentlichen. Auch einige Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen und Thüringen (siehe oben) engagieren sich im Bereich der Firmenstipendien. Bezug zu anderen Instrumenten Stipendienprogramme können Teil aber auch der Einstieg in eine Hochschulkooperation sein. In diesem Fall bauen Sie eine enge Bindung zu einer oder mehreren für Sie interessanten Hochschulen auf und erhalten einen privilegierten Zugang zu deren Studenten. Ihr Unternehmen wird auf dem Campus bekannt gemacht und Sie können Ihr Image als Arbeitgeber verbessern. Darüber hinaus lassen sich Praktika, Werkstudententätigkeiten etc. gut in ein Stipendienprogramm einbinden. Durch die Verbindung aus finanzieller Förderung mit Einblicken in die betriebliche Praxis wird die Bindung der Stipendiaten an Ihr Unternehmen verstärkt. Sie können auch vorherige Praktika oder Werkstudententätigkeiten in Ihrem Unternehmen zur Voraussetzung für ein Firmenstipendium machen. Für die Ausschreibung der Stipendien sowie die Auswahl geeigneter Stipendiaten finden Sie in der Instrumentenbeschreibung Personalwerbung und -auswahl hilfreiche Anregungen. Vorgehensweise Arbeitsschritte Erledigt? Mittel- bis langfristig ausgerichtete Planung des Firmenbedarfs an Akademikern Welche Fachrichtungen werden benötigt? Zu welchem Zeitpunkt? Zielgruppe bestimmen Welche Fachrichtung? Universität oder Fachhochschule? Bachelorstudenten, Masterstudenten oder Doktoranden? Budget klären Maßnahme auswählen, von den Unternehmenszielen leiten lassen Übernahme der Studiengebühren Allgemeine Förderung (Lebenshaltungsstipendium) Förderung von Auslandsaufenthalten 7

Förderung von Abschlussarbeiten Zusatzleistungen Ideelle Förderung Maßnahmendetails festlegen Anzahl der Stipendiaten Fördervoraussetzungen (Checkliste) Form der Förderung (Übersicht) Höhe und Dauer der Förderung (siehe auch Praxistipps) Verlängerung möglich? Ggf. Hochschule einbinden Kontaktaufnahme Wahl der Art der Kontaktaufnahme (Ansprechpartner und Kooperationskriterien) Ausschreibung Eckdaten des akademischen Jahres beachten (das Wintersemester beginnt idr Anfang September/Oktober, das Sommersemester Anfang März/April) Bewerbungsverfahren und Auswahl der Stipendiaten Sichtung der Bewerbungen persönliche Auswahlgespräche Maßnahme durchführen Ggf. Überprüfung der Fortschritte der Stipendiaten und Verlängerung des Stipendiums Erfolgsmessung und ggf. Anpassung der Maßnahme Kontaktpflege bis zum Ende des Studiums/der Promotion Erfolgsmessung Ziele Erfolgsmessung, Indikator Verbesserte Personalauswahl Anzahl der offenen MINT-Stellen Wie viele Stipendiaten arbeiten zu einem späteren Zeitpunkt im Unternehmen? Verbesserung des Anzahl und Qualität der eingegangenen Bewerbungen 8

Unternehmens- Images Resonanz auf die einzelnen durchgeführten Maßnahmen Reduktion der Fehlbesetzungsquote Anzahl der Kündigungen bzw. der Abbrüche in der Probezeit von Akademikern Praxistipps Empfehlenswert ist ein schrittweiser Aufbau des Stipendienprogramms, bei dem Sie mit wenigen Stipendien für eine gut ausgewählte Zielgruppe beginnen, dabei aber gleich eine gewisse Dauer des Engagements einplanen. Auf Grundlage der gemachten Erfahrungen können Sie das Programm dann etappenweise ausbauen. Wägen Sie gründlich ab, ob Sie die Stipendiaten verpflichten wollen, im Anschluss an das Studium/die Doktorarbeit einige Jahre für Sie zu arbeiten oder nicht. Viele Großunternehmen nehmen inzwischen von solchen vertraglichen Bindungen Abstand und setzen vielmehr darauf, die Stipendiaten mit verschiedenen (überwiegend ideellen) Maßnahmen und guter Betreuung für das Unternehmen zu begeistern. Üblich ist es hingegen weiterhin, dass als Gegenleistung für die Förderung ein Jahresbericht sowie bei entsprechender Stipendiatenzahl die Teilnahme an Stipendiatentreffen verlangt wird. Beachten Sie bei der Festlegung der Stipendiumshöhe, dass für Studenten in Folge der Förderung andere Zuschüsse wie etwa das Bafög geringer ausfallen können. Bislang bleibt beim Bafög für den Studierenden ein Freibetrag von 4.800 pro Jahr bzw. 400 monatlich anrechnungsfrei. Wer darüber liegt, bekommt weniger oder gar kein Bafög gezahlt. Weisen Sie die geförderten Studenten auf jeden Fall auf dieses Risiko hin. Zurück zur Kosten-Nutzen-Analyse Praxisbeispiele Die CEMA AG Mannheim (circa 70 Beschäftigte am Standort) ist ein in Deutschland führender mittelständischer IT-Dienstleister für Netzwerklösungen und Informationstechnologie. Für ein wachsendes Unternehmen in dieser Branche ist es schwierig, genügend qualifizierte Beschäftigte zu finden. Als sich diese Situation zuspitzte, tat sich das Unternehmen mit einem ebenfalls erfolgreichen Mittelständler zusammen. Beide Unternehmen wandten sich direkt an die benachbarte Hochschule Mannheim und initiierten 9

dort einen attraktiven Stipendienfonds, um junge Studierende bei ihrem Studium finanziell zu unterstützen und diese frühzeitig für ihre Unternehmen zu interessieren. Interessierte Studierende können sich direkt an der Hochschule bewerben. Interessante Kandidatinnen und Kandidaten werden auch direkt von Lehrenden der Hochschule angesprochen. Eine Kommission aus Vertretern der mittelständischen Wirtschaft und der Hochschule trifft eine Vorauswahl. Entsprechend der Studiengänge werden die Bewerbungsunterlagen an die beteiligten Unternehmen weitergeleitet. Entscheidet sich ein Unternehmen für eine Bewerberin oder einen Bewerber, erhält diese/dieser mindestens die Studiengebühren für zwei Semester. Das entspricht 1.000, die der Studierende ohne Gegenleistung bekommt. Es bleibt Sache des jeweiligen Unternehmens, den Studierenden die Gelegenheit zu einem Praktikum oder zu einer Diplomarbeit zu geben. Die Hochschule bietet die Plattform für die Kontaktaufnahme von Studenten zu mittelständischen Unternehmen. Hierzu wurde unter anderem ein Mittelstandstag von der Hochschule organisiert, an welchem sich teilnehmende Unternehmen mit Messeständen präsentieren und somit die Studierenden auf sich aufmerksam machen konnten. Plakate und Informationsbroschüren an der Hochschule und verschiedenen Instituten machen zusätzlich Werbung für dieses Modell. Die Ansprache weiterer Unternehmen übernehmen die Mitgliedsunternehmen des Fonds, die IHK Rhein-Neckar, die die Patenschaft für das Modell übernommen hat, sowie die Hochschule. Es werden Plakate bei den IHK s ausgehängt und mittelständische Unternehmen direkt angeschrieben. Das Modell wird komplett von der CEMA AG gesponsort. Der Erfolg des Mannheimer Modells Mittelstands-Stipendien (MMM) ist groß. Mittlerweile bieten auch die Universitäten Heidelberg und Mannheim und die Fachhochschule Ludwigshafen Stipendien an. Weitere Unternehmen folgten diesem Beispiel, so dass die Hochschulen derzeit etwa 40 Stipendien von etwa 20 verschiedenen Unternehmen vergeben können. Zudem ist geplant, die Dauer der Unterstützung auf vier Semester auszudehnen. Auch kleine und mittlere Unternehmen können so bei angehenden Hochschulabsolventen auf sich aufmerksam machen. Quelle: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg (2008) Fachkräfte für den badenwürttembergischen Mittelstand, Praxis-Handbuch, S. 99. 10

Anhang Übernahme der Studiengebühren: Eine sinnvolle Fördermaßnahme ist die Übernahme der Studiengebühren. Diese liegen in der Regel bei 500 pro Semester und stellen damit für viele Studenten eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Zurzeit gibt es in den Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Saarland Studiengebühren. Informationen zu deren Höhe finden Sie beispielweise auf der Webseite der Hochschulrektorenkonferenz. Promotionsstudiengänge sind normalerweise von Studiengebühren befreit. Üblicherweise werden die Studiengebühren im Rahmen von Stipendienprogrammen für mindestens zwei Semester (1 Jahr) übernommen, maximal für die Dauer der Regelstudienzeit. Diese beträgt in den meisten Bachelorstudiengängen sechs Semester (und damit 3 Jahre), bei Masterstudiengängen normalerweise zwei bis vier Semester (1 bis 2 Jahre). Zurück zur Kurzbeschreibung Allgemeine Förderung (Lebenshaltungsstipendium): Sie können mit dem Stipendium auch einen Teil der Lebenshaltungskosten Ihres Stipendiaten übernehmen. Laut einer Studie des Studentenwerks braucht der durchschnittliche Student monatlich rund 700 zum Leben. Sie können die Höhe des Lebenshaltungsstipendiums auch von der finanziellen Situation des Studenten abhängig machen und/oder sich einfach an den Bafög-Sätzen orientieren. Aktuell liegt der Bafög- Höchstsatz bei 648 pro Monat. Auch bei der allgemeinen Förderung stellt eine Dauer von einem Jahr eine sinnvolle Unter-, die maximale Regelstudienzeit eine geeignete Obergrenze dar. Stipendien für Doktorarbeiten werden ebenfalls üblicherweise für mindestens 1 Jahr vergeben. Zurück zur Kurzbeschreibung Förderung von Auslandsaufenthalten: Ein Stipendium kann auch dazu dienen, Stipendiaten einen vorübergehenden Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Entsprechende Stipendien können alles von mehrwöchigen Sommersprachkursen bis hin zu Jahresstipendien für einen Studienaufenthalt 11

im Ausland umfassen. Auch Praktika im Ausland oder Forschungstätigkeiten im Rahmen einer Doktorarbeit können finanziell unterstützt werden. Zurück zur Kurzbeschreibung Förderung von Abschlussarbeiten: Sie können auch eine finanzielle Förderung zur gezielten Unterstützung der Anfertigung einer Abschlussarbeit gewähren. Das Thema der Arbeit sollte dabei für Ihr Unternehmen eine inhaltliche Relevanz besitzen. Üblicherweise wird ein solches Stipendium für einen Zeitraum von 1 bis maximal 6 Monaten gewährt. Zurück zur Kurzbeschreibung Zusatzleistungen: Denkbar ist es, den monatlichen Zuschuss bzw. das monatliche Darlehen mit kleineren Zusatzleistungen aufzustocken. Dazu können Zuschüsse für Reisekosten, Sachkosten (z.b. Lehrbücher), Weiterbildungen, Kinderbetreuung, aber auch ein kostenloser Internetzugang oder ein freier Zugang zu fachspezifischen Datenbanken zählen. Denken Sie auch darüber nach, Ihren Stipendiaten zusätzlich Praktika oder Werkstudententätigkeiten anzubieten. Dadurch können Sie Ihre Stipendiaten und diese Ihr Unternehmen besser kennen lernen. Darüber hinaus erhöhen sich der Wissenstransfer in Ihr Unternehmen sowie der unmittelbare Nutzen für Ihr Unternehmen. Zurück zur Kurzbeschreibung Ideelle Förderung: Um die Bindung der Stipendiaten an Ihr Unternehmen zu stärken und ihnen einen besseren Einblick in die Berufswelt und Ihr Unternehmen zu ermöglichen, sollten Sie die finanzielle Förderung mit ideellen Maßnahmen kombinieren. Stellen Sie den Stipendiaten Mentoren zur Seite, die sie durch Ihr Studium begleiten oder bieten Sie ihnen spezielle Seminare an bzw. lassen sie an hausinternen Weiterbildungen teilnehmen. Fördern Sie mehrere Stipendiaten gleichzeitig, denken Sie auch darüber nach, Stipendiatentreffen zum besseren gegenseitigen Kennenlernen durchzuführen. Ein solches Treffen lässt sich auch sehr gut mit einer 12

Firmenbesichtigung verbinden. Zudem können Unternehmenskontakte, -informationen und - Know-how zur Verfügung gestellt werden. Zurück zur Kurzbeschreibung Zurück zur Kosten-Nutzen-Analyse Checkliste: Fördervoraussetzungen bestimmen Diese Checkliste soll Ihnen helfen, festzulegen, an welche Voraussetzungen Sie die Vergabe eines Stipendiums knüpfen wollen. Fachrichtung (z.b. Ingenieurwissenschaften) Studium an Universität oder Fachhochschule Bachelorstudenten, Masterstudenten oder Doktoranden Inhaltliche Schwerpunkte im Studium bzw. der Doktorarbeit Bisherige Leistungen (Noten, Zeugnisse, Zwischenprüfungsergebnisse, Ranking innerhalb des Jahrgangs der Hochschule etc.) Zusatzqualifikationen (Sprachkenntnisse, EDV-/IT-Kenntnisse etc.) Interesse am Unternehmen/der Branche Ggf. bestimmter Zeitpunkt im Studium (z.b. zu Beginn des Studiums, nach Abschluss der Zwischenprüfung, direkt nach dem Bachelorabschluss etc.) Ggf. Bereitschaft, während der Förderdauer ein Praktikum/eine Werkstudententätigkeit im Unternehmen durchzuführen Ggf. Bereitschaft, nach dem Studium/der Doktorarbeit eine gewisse Zeit im Unternehmen zu arbeiten Zusätzlich können Sie die Förderung noch knüpfen an: Außeruniversitäres Engagement Region/Bundesland Berufserfahrung, Praktika Bedürftigkeit Vorherige Tätigkeit im Unternehmen (Praktikum, Werkstudententätigkeit, Ausbildung etc.) Empfehlung der Hochschule/eines Dozenten Bereitschaft zum Erstellen eines Abschlussberichts und/oder der Teilnahme an Stipendiatentreffen 13

Beispiel Siemens AG Fachrichtungen: Elektrotechnik, Maschinenbau oder Informatik Weitere Voraussetzungen: am Beginn des Masterstudiengangs unter den 10% Besten des Bachelor-Abschlussjahrgangs Deutsch und Englisch fließend interkultureller Hintergrund im schulischen oder beruflichen Umfeld (z.b. Auslandspraktikum, Auslandssemester) außeruniversitäres Engagement/Interessen Interesse für Siemens www.siemens.de/career/mastersprogram Sie sollten sich schließlich auch überlegen, ob und wenn ja unter welchen Voraussetzungen eine Verlängerung des Stipendiums möglich sein soll. Beispielsweise können Sie das Stipendium zunächst für 1 Jahr vergeben und es nur bei sichtbaren Fortschritten des Stipendiaten verlängern. Übersicht: Formen der Förderung: Die Förderung kann verschiedene Formen annehmen. Die häufigsten sind: Zuschuss: ein gewisser Geldbetrag wird dem Stipendiaten zur Verfügung gestellt, um ihn bei seinem Studium/seiner Doktorarbeit zu unterstützen Darlehen: das Stipendium funktioniert wie ein zinsloses Darlehen, das der Stipendiat zurückzahlen muss, wenn er nach seinem Abschluss doch bei einem anderen Unternehmen anfängt (siehe auch Praxistipps) Sachleistungen: zum Beispiel Zeitungsabonnements oder ein kostenloser Internetzugang Linkliste Literatur 14