Pressemappe 90 Jahre
Inhalt Entstehungs- und Wirkungsgeschichte Die Erfolgsgeschichte Eine Chronik Autor & Illustrator Produkte und Themen rund um die Häschenschule Termine Interview mit Ulrich Knebel, Leiter des Sixtus Archivs
Entstehungs- und Wirkungsgeschichte Am 14. März 2014 ist es soweit pünktlich zur Leipziger Buchmesse feiert die Häschenschule ihren 90. Geburtstag. Bereits seit 1924 erfreuen sich Kinder und Erwachsene an den lustigen Versen von Albert Sixtus und den humorvollen Illustrationen von Fritz Koch-Gotha, die die Häschenschule zum Leben erwecken. Bis 1996 erschien die Häschenschule im Leipziger Alfred Hahn s Verlag. Durch Zukauf dessen bekam der Klassiker dann eine neue Heimat beim traditionsreichen Kinderbuchverlag Esslinger, der den Titel bis heute erfolgreich verlegt. Osterzeit und Schulanfang fielen früher zusammen, es bot sich also an, die Schulgeschichte in die Hasenwelt zu verlegen. Wie bei den Menschenkindern wird dort herumgetollt, Unsinn getrieben und Musik gemacht. Die Häschen müssen aber auch allerhand Nützliches für das Leben lernen, zum Beispiel wie man Haken schlägt, um Jäger, Hund und Fuchs zu entgehen. Besonders einprägsam ist die Figur des Lehrers, der mit Nickelbrille und Bauchansatz eine wunderbare Karikatur dieser Spezies abgibt. Albert Sixtus hatte seinerzeit mit seinen lustigen Versen zusammen mit den charakteristischen Illustrationen von Fritz Koch-Gotha eines der beliebtesten Bilderbücher des 20. Jahrhunderts geschaffen. Das Bilderbuch weckt Kindheitserinnerungen an die Osterzeit und an alte vergangene Wertvorstellungen. So erreichte die fröhliche Schulgeschichte der beiden Hasenkinder Hans und Gretchen schon bis 1943 eine Rekordauflage von 388 Tausend Exemplaren. 1944 wurden alle Druckunterlagen sowie Originalzeichnungen zerstört, doch schon kurz nach Kriegsende erschien eine Auflage mit neu gezeichneten Bildern des Illustrators, die sich von den ursprünglichen Bildern nur wenig unterschieden. Seitdem ist die Nachfrage Jahr für Jahr ungebrochen und die Gesamtauflagenhöhe hat schon längst die Million überschritten. Heute erscheint die Häschenschule bei Esslinger als Reprint der Originalausgabe und wird durch viele Zusatzartikel ergänzt und belebt. Sie ist immer noch eines der beliebtesten Bilderbücher bei Jung und Alt eine Brücke zwischen den Generationen. Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums erscheint im Frühjahr 2014 nun ein limitierter Sammelband mit den drei beliebten Bilderbuchklassikern. Die Häschenschule Der große Sammelband A. Sixtus / F. Koch-Gotha Hln., 19 x 21 cm, 112 Seiten 15,00 (D), 15,50 (A) ISBN 978-3-480-40089-8
Die Erfolgsgeschichte Eine Chronik 2014 Die Häschenschule wird 90 Jahre alt und alle feiern mit! 2012 Die Häschenschule erscheint bereits in der 19. Esslinger Auflage. 1998 Limitierte Sonderausgabe zum 100-jährigen Jubiläum des Alfred Hahn s Verlag erscheint! 1996 Esslinger übernimmt den Alfred Hahn s Verlag und verlegt ab sofort Die Häschenschule 1928 1943 Die Auflage der Häschenschule liegt bereits bei über 388.000 verkauften Exemplaren. Die erste Ausgabe mit Schutzumschlag erscheint. 1922 Albert Sixtus schreibt die ersten Verse zur Häschenschule 1924 Erstveröffentlichung der Häschenschule im Alfred Hahn s Verlag, Leipzig mit Illustrationen von Fritz Koch-Gotha. Die 200.000 Expl. starke Auflage verkauft sich innerhalb kürzester Zeit. 1924: Erstveröffentlichung; Verkauf von 200.000 Expl. innerhalb kürzester Zeit 1963: Auflage der Häschenschule bei über 388.000 Expl. Bereits in der 19. Esslinger Auflage seit 1996 Laut MediaControl das meistverkaufte Kinderbuch rund ums Thema Ostern Insgesamt über eine Million verkaufte Exemplare Derzeit 35 lieferbare Produkte
Autor & Illustrator Albert Sixtus Autor (1892-1960) Er begann 1922 seine erfolgreiche literarische Tätigkeit als Kinder- und Jugendautor. Zu großer Beliebtheit gelangten die Verse des Lehrers in Zusammenarbeit mit dem Alfred Hahn s Verlag Leipzig, wo 1924 erstmals sein bis heute wohl bekanntestes Bilderbuch Die Häschenschule erschien. Mit seinem umfangreichen Werk prägte Albert Sixtus die Kinderbuchtradition zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Fritz Koch-Gotha Illustrator (1877-1957) Er arbeitete als freischaffender Illustrator und war einer der meistbeschäftigten Zeichner Berlins. 1924 erschien im Alfred Hahn s Verlag Die Häschenschule und wurde zu einem der bekanntesten deutschen Bilderbücher. Die vermenschlichten Hasenfiguren in den realistisch-karikaturistischen Zeichnungen in diesem Buch spiegeln das Kleinbürgertum der damaligen Zeit wider.
Die Produkte und Themen rund um die Häschenschule Kochen & Backen Backset Die Häschenschule-Bäckerei ISBN 978-3-480-40080-5, 12,95 (D) Köstliches für Frühstück und Brunch ISBN 978-3-480-40081-2, 9,95 (D) Ausstechförmchen EAN 40-49985-00297-1, 8,95 (D) Das kleine Osterbackbuch ISBN 978-3-87286-382-9, 5,95 (D) Für den Garten Gartenschürze Die Häschenschule EAN 40-49985-00229-2, 14,95 (D) Gartenhandschuhe Die Häschenschule EAN 40-49985-00227-8, 4,95 (D) Gärtnerseife Die Häschenschule EAN 40-49985-00213-1, 4,95 (D) Bücher Bräuche und Rezepte aus der Häschenschule ISBN 978-3-87286-363-8, 9,95 (D) Pop-up Die Häschenschule ISBN 978-3-480-40072-0, 16,50 (D) Karussellbuch Die Häschenschule ISBN 978-3-480-40039-3, 16,90 (D) Alle Produktinformationen finden Sie unter www.esslinger-verlag.de
Termine Am 14. März 2014 ist Häschenschule Geburtstag! Ausstellungen März 2014 Leipziger Buchmesse April 2014 Troisdorfer Bilderbuchmuseum 2015 Stadtmuseum Nürtingen
Interview mit Ulrich Knebel, Leiter des Sixtus-Archivs Esslinger: In welcher Verbindung stehen Sie zu Albert Sixtus? Knebel: Albert Sixtus war mein Großonkel, ein Onkel meiner Mutter. Er starb 1 Monat nach meiner Geburt. Esslinger: Was sind die Aufgaben des Sixtus Archivs und wie kam es zur Gründung? Knebel: 1966, im Alter von 6 Jahren, stand ich zum ersten Mal in der Wohnung von Albert Sixtus, die damals aufgelöst wurde. Ich erlebte mit, wie alle Papiere in einen riesigen Reisekorb und mehrere Kisten verpackt wurden. Den Korb stellte man in einer alten Werkstatt auf dem Grundstück meiner Großeltern ab, die Kisten sowie einige Bücher wurden auf dem Dachboden im Wohnhaus deponiert. Mehr als dreißig Jahre später, 1997, erinnerte ich mich des Korbes und forschte nach. Er befand sich noch immer in dieser Werkstatt. Es handelte sich vor allem um Manuskripte von ungedruckten Gedichten, Kinderbüchern, Theaterstücken, Geschichten, einem Roman und einer Biografie seiner Kinderzeit. Außerdem enthielt der Korb Verlagsverträge, Briefe, den Briefwechsel mit Sixtus Sohn Wolfgang, der sich damals, während des 2.WK, im Fronteinsatz befand und einige Broschüren, Zeitungen und Zeitschriften, die einzelne seiner Gedichte enthielten. Die Bücher, die wir gern als Archivexemplare verwendet hätten, waren zum größten Teil nicht mehr vorhanden oder durch eingedrungene Nässe und Ungeziefer fast vollständig zerstört. Da im Internet oder in gedruckten Medien über Sixtus kaum etwas zu erfahren war, gründete ich 1997 das Albert-Sixtus-Archiv und erstellte die Homepage www.albert-sixtus.de Bis auf wenige Exemplare und Erstausgaben vervollständigte ich den Buchbestand durch Ankauf aus Antiquariaten und bei Versteigerungen im Internet. Allerdings setzten mir hier die horrenden Preise deutlich Grenzen. Esslinger: Was sind die spannendsten Funde in Ihrem Archiv? Knebel: Überrascht hat mich die Vielfalt und Vielzahl der ungedruckten Werke von Sixtus. Sehr interessant sind u.a. die Biografie seiner Kinderzeit und der noch nie veröffentlichte 2.Teil des Riesenhügel-Abenteuers. Das Wertvollste sind sicher die handschriftlichen Notizen zu den ersten Versen der Häschenschule, die in der Nacht des 30.April 1922 entstanden. Seine vielen kleinen Notiz- und Tagebücher mit unzähligen Ideen für neue Bücher sind zwar größtenteils schwer zu lesen, dennoch spannend geschrieben.sehr bewegt haben mich die Bemerkungen zu den teilweise unwürdigen Verlagsverträgen, die Schilderung des Kampfes um die Bezahlung seiner Verse, sowie die vielen kleinen und großen Ungerechtigkeiten, mit denen ein Versedichter damals konfrontiert wurde.
Esslinger: Wer sind die Interessenten am Nachlass von Sixtus? Knebel: Nachdem ich die Homepage ins Netz gestellt hatte, erreichten und erreichen mich noch heut Anfragen von jüngeren Menschen, wie etwa : Meine Mutter erzählte immer von dem Sixtus-Buch..., sie kennt die Verse noch heute auswendig. Ich möchte ihr eine Freude machen, wo kann ich dieses Buch kaufen? Könnte man eine Kopie bekommen? Aber auch ältere Menschen schreiben von ihren Kindheitserinnerungen oder rufen an. Ehemalige Schüler meldeten sich, die Sixtus damals unterrichtete oder die an der Aufführung eines seiner Theaterstücke mitwirkten. Es kontaktieren mich hin und wieder Zeitungen und Zeitschriften, die über Sixtus einen Artikel veröffentlichen wollen. Auch Verlage, die das eine oder andere Gedicht in einem Buch veröffentlichen möchten, fragen nach dem Copyright. Esslinger: Kann man sich die Bestände auch ansehen? Knebel: Das Albert-Sixtus-Archiv ist lediglich eine Kontaktstelle für Anfragen. Alle Unterlagen befinden sich, grob sortiert, in Kartons. Es existiert kein Archivraum, keine Ausstellung und keine Möglichkeit, etwas anzusehen. Etwa 100 Bücher sind leider in einem sehr schlechten, restaurierungswürdigen Zustand. Die gesamten Papiere müssten dringend behandelt und in Archivboxen gelagert werden. Meine Bestrebungen und Anfragen bei Ämtern, Institutionen oder Stiftungen liefen leider ins Leere. Zu meinem Bedauern ist es mir bis heut nicht möglich gewesen, das Archiv aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Esslinger: Was denken Sie, warum die Häschenschule bis heute nicht an Beliebtheit verloren hat? Knebel: Die Häschenschule galt schon zu Sixtus` Lebzeiten als Klassiker. Sixtus eingängige, rhythmische und leicht verständliche Verse, die besonders das Kind ansprachen, verbunden mit den Zeichnungen Koch-Gothas, deren karikierender Charakter eher dem Erwachsenen auffiel, waren schon damals für Bilderbücher einmalig und sind es bis heute geblieben. Esslinger: Was wünschen Sie der Häschenschule für die nächsten 10 Jahre? Knebel: Ich wünsche der Häschenschule, dass sie weiterhin ihren festen Platz unter den Kinderbuchklassikern behält, immer wieder Kinderherzen höher schlagen lässt und bei den Großen Kindheitserinnerungen wachruft, die sie vielleicht schon vergessen glaubten. Ich wünsche mir für das Archiv, dass vielleicht dieses Jubiläum die Sicht auf die Erhaltung und das Öffentlichmachen der Bestände verändert. Pressekontakt: Esslinger Verlag J. F. Schreiber GmbH Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Anna-Christina Köhr Georg-Christian-von-Kessler-Platz 6 73728 Esslingen Tel. 0711-31 05 94-91 / Fax 0711-31 05 94-77 a.koehr@esslinger-verlag.de