Diagnose-Bausteine für Wago Profibuskoppler Version 3.00 Mit den Bausteinen für die Profibusdiagnose für Wago Profibuskoppler kann an S7-400-Steuerungen in Verbindung mit WinCC eine Auswertung des Zustands des Kopplers und der diagnosefähigen Signale erfolgen. Die Funktionsbausteine sind auf die Anwendung in PCS7 V7.1 oder höher optimiert. Versionen für frühere Systeme auf Anfrage. + Highlights: Integration und Ausbau vorhandener Wago I/O -Baugruppen in PCS7 Einsatz von Sonderklemmen in PCS7 oder S7-Systemen - Condition Monitoring - Anbindung KNX, MP-Bus, Dali, EnOcean - Zähler, Wegmessung - Ideal für kleine Station mit wenigen, unterschiedlichen I/O's Ex-Anwendungen mit ORI Standard Ex-Klemmkästen Einbindungen intelligenter Unterstationen wie 750-833 und 750-841 Unterstützt DPV0 und DPV1 Vollständige Integration von Wago Profibussystemen in PCS7 Getestet mit PCS7 Standard-Library und Advanced Process Library Für den Benutzer kein Unterschied zu Siemens-Baugruppen Bereits 15 Jahre im Einsatz seit PCS7 V4 W750_PB_Information_DE.odt LKE GmbH & Co. KG Seite 1 von 7
1. Systemvoraussetzungen Die Bausteine für die Profibusdiagnose von Wago-Kopplern wurde auf folgendem System getestet: PCS7-fähige CPU PCS7 V7.1+SP1 Auf anderen Systemen ist ein stabiler Betrieb der Bausteine möglich, wurde jedoch nicht explizit getestet. Minimale Voraussetzungen für den Einsatz der Bausteine: PCS7 V6.1 oder höher Alternativ WinCC V6.0 oder höher CFC V7.0 oder höher S7-400 CPU Bei Sonderanwendungen erteilen wir gerne Auskunft auf Anfragen. 2. Bausteinbelegung Diagnosebausteine von LKE: FB491 = W750_KDIAG FB492 = W750_SDIAG Sonstige Bausteine: FC503 = ScaleW Bei diesen Bausteinen kann die FB Nummer nach Bedarf beliebig verändert werden. Benutzte Siemens Bausteine: SFC13 = DPNRM_DG SFC20 = BLKMOV SFB35 = Alarm_8P Die oben aufgeführten Bausteine sind für den Betrieb der Diagnosebausteine notwendig und müssen in die CPU geladen werden. Alle für den Betrieb benötigten Bausteine sind in der gelieferten Bibliothek vorhanden (z. B. SFC13, SFC20, SFB35). Aufrufende OB s: OB 56-57, OB82, OB122 und OB100 sowie die direkten Einbaustellen im CFC- Plan W750_PB_Information_DE.odt LKE GmbH & Co. KG Seite 2 von 7
3. Diagnosemöglichkeiten Mit den Bausteinen können Diagnosedaten von Wago-Profibuskopplern gelesen und ausgewertet werden. Die Diagnosedaten können von Kopplern gelesen werden, die entweder DPV0 oder DPV1 unterstützen. Es besteht die Möglichkeit, dass Diagnosedaten kanalbezogen ausgewertet werden, d. h. jeder Ein-/Ausgang hat seine eigene Information über den Zustand des Signals. Für die kanalbezogene Diagnose werden die Bausteine W750_SDIAG (1x pro Koppler) und W750_KDIAG (1x pro Ein-/Ausgang) benötigt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit der Sammeldiagnose. Dann werden die Diagnosedaten nur ausgelesen und gemeldet, aber nicht kanalspezifisch ausgewertet. Es werden somit nur Meldungen erzeugt, ohne dass die Information einem Ein-/Ausgang zugeordnet ist. Die PCS7-Bausteine haben somit keine Information über die Qualität des Signals. Für die Sammeldiagnose wird der Baustein W750_SDIAG (1x pro Koppler) benötigt. 4. Wartungsstatus Diese Release ist für die Verarbeitung des Wartungsstatus vorbereitet. Teilweise wird dieser bereits ausgewertet. Eine komplette, redundante Verarbeitung des Maintenancestate erfolgt momentan noch nicht. Sollten Sie Bedarf an der weiteren Integration von Wartungsinformationen oder Bildbausteinen haben, so wenden Sie sich bitte an uns. 5. Meldungen Meldezeilen können nach Bedarf verändert werden. Es ist jedoch dabei zu beachten, dass die Begleitwerte korrekt verwendet werden. Die Fehlernummern bzw. Fehlertexte können je nach Protokoll-Typ (DPV0 oder DPV1) variieren. Es werden sowohl auf den Koppler als auch auf den Kanal bezogene Meldungen erzeugt. Bei dem DPV0-Protokoll ist die Speicherung von max. 7 Diagnosen pro Koppler (durch Profibus- Protokoll vorgegeben) möglich. Bei DPV1-Protokoll ist die Speicherung von max. 14 Diagnosen pro Koppler (durch Profibus-Protokoll vorgegeben) möglich. WICHTIG: Da bei den Meldungen die übergebenen Begleitwerte relativ komplex sind, wird empfohlen tiefergreifende Änderungen in der Meldezeile nur nach Rücksprache vorzunehmen. W750_PB_Information_DE.odt LKE GmbH & Co. KG Seite 3 von 7
6. Systemlast Die von den Bausteinen erzeugte Systemlast ist wie folgt: Baustein Größe im Arbeitsspeicher [Byte] Größe des Instanz DB s [Byte] W750_SDIAG 12778 1688 W750_KDIAG 3300 106 Die Zykluslast wurde auf einer CPU 414-3 PN/DP mit Firmware V5.2 ermittelt. Es ist somit davon auszugehen, dass bei größeren CPU s die Zeiten weit unter den hier genannten Werten liegen. W750_SDIAG = ca. 500 µs W750_KDIAG = ca. 30 µs 7. Grenzsituationen Bei einem Überlauf der Meldungen (DPV0 >= 7 Meldungen; DPV1 >= 14 Meldungen) wird ein Überlaufbit zur weiteren Verwendung gesetzt. Zusätzlich werden alle IO s des betroffenen Kopplers mit einer schlechten Qualitätsinformation versehen und es wird eine entsprechende Meldung ausgegeben. Fehler, die nur sehr kurzzeitig auftreten, können aufgrund der K-Bus-Zykluszeiten teilweise nicht erfasst werden. Grundsätzlich hängt die Qualität der Diagnose von den eingesetzten Hardwarekomponenten ab. Die Diagnosebausteine können Informationen auswerten, die von den Kopplern erzeugt und auch über die Profibusdiagnose weitergeben werden. Achten Sie deshalb auch auf die entsprechende Freischaltung der Diagnosen in der Hardwarekonfiguration. Bei einigen Kopplern kann der Alarmmode auf DPV1 oder DPV0 gestellte werden. Bitte beachten Sie, dass Wago momentan nur den Alarm-OB82, der mit der Einstellung DP-Alarmmode = DPV0 ausgelöst wird, unterstützt. Wählen Sie diese Einstellung, wenn Sie eine schnelle Reaktion auf Diagnosealarme benötigen. 8. Beispiel Die Diagnosebausteine können wie folgt in das Programm eingebunden werden: 1. Variante mit Verwendung des Rackbausteins OB_DIAG1: Die Eingänge des Bausteins SDIAG werden mit den entsprechenden Ausgängen des Rackbausteins, wie im Bild dargestellt, verbunden. (Dieser wird vom System als Baugruppentreiber automatisch erzeugt.) Die Rackbausteine sind in den vom System erstellten @Plänen zu finden. Anmerkung: Die Rackbausteine vom Typ OB_DIAG1 sind so benannt wie der Koppler in der Hardwarekonfiguration (über Referenzdaten -> Bausteintypen einfach zu finden) W750_PB_Information_DE.odt LKE GmbH & Co. KG Seite 4 von 7
WICHTIG: Bei Überlast der CPU kann das Lesen und Auswerten der Diagnosedaten durch den Rackbaustein unterbunden werden. 2. Variante ohne Verwendung des Rackbausteins In dieser Variante werden die Eingänge mit dem Rackbaustein fest vorbelegt und der Eingang RAC_DIAG_I wird mit dem (unsichtbaren) Ausgang RAC_DIAG_Q verbunden. 3. Einbau des Kanalbausteins W750_KDIAG Der Datenaustausch zwischen W750_SDIAG und dem Kanalbaustein W750_KDIAG erfolgt über den Aus-/Eingang DIAG. Wobei der Kanalbaustein W750_KDIAG vor dem eigentlichen PCS7 Channel- Treiberbaustein eingebaut wird. HINWEIS: Die Stationsadresse am FB W750_KDIAG ist nur zur Überprüfung notwendig, dass der Baustein nicht auf den falschen Koppler (W750_SDIAG) verbunden ist. W750_PB_Information_DE.odt LKE GmbH & Co. KG Seite 5 von 7
4. Auswerten der Diagnosedaten und weitergeben an PCS7 Treiberbausteine Profibusadresse (Station), sowie KlemmeNr (Steckplatz der Baugruppe in HW-Konfig bei DPV0, bei DPV1 Steckplatz -1 ) und Kanal (verwendeter Kanal an der Klemme 1-16) sind einzutragen. Die weitere Verarbeitung und Generierung der Qualitätsinformation übernehmen die Standard PCS7 Channel-Treiberbausteine. Die Klemmen- und Kanalnummer kann sich je nach verwendeter Profibusanschaltung verschieben. Mit der Fehlermeldung des Bausteins W750_SDIAG in WinCC kann die Einstellung der Kanäle überprüft werden. W750_PB_Information_DE.odt LKE GmbH & Co. KG Seite 6 von 7
9. Umrechnung der Rohwerte bei Analogsignalen Je nach eingesetzter Hardware haben Wago-Klemmen einen genauere Auflösung der Rohwerten als Siemens Baugruppen. Diese lösen in der Regel mit +- 27648 Digits maximal auf wobei in Abhängikeit vom AD-Wandler die Bits 0-2 immer null sind. Damit ergibt sich eine effektive Auflösung von 8092 bzw. 16384 Digits. Wago-Baugruppen nutzten meist 14 Bit komplett und haben damit eine Auflösung von +- 32767 Digits. Zur Anpassung der Rohwerte können Sie den Baustein ScaleW nutzten. Bei Einbau diese Bausteines an Analogausgängen müssen die Parameter In_Max und Out_Max getauscht werden. Damit sind die meisten Wago-Baugruppen für Analogsignale abgedeckt. Weitere Einstellungen der Skalierung entnehmen können sie der Baugruppendokumentation von Wago entnehmen. Man kann auch die Scalierung direkt an den Channelbausteinen von PCS7 anpassen. Bitte beachten dass Sie dann, je nach Baugruppentyp, die Wertebereiche einschränken. 10.Sprache Eine Umschaltung der Sprache in WinCC ist nicht möglich, da die Meldetexte nicht von der WinCC Sprachumschaltung beeinflusst werden. Auf Anfrage ist es allerdings möglich die Meldetexte andere Sprachen, wie Französisch, zu übersetzen. Eine englische Version ist auf Anfrage erhältlich. 11.Support Ab Kaufdatum stellt die Fa. LKE GmbH & Co. KG für 6 Monate einen kostenlosen Support für diese Bausteine zur Verfügung. Wir bemühen uns, Support Anfragen umgehen zu bearbeiten und eine Lösung zu finden. Wir bitten allerdings um Verständnis, dass es uns aus personellen Gründen nicht immer möglich ist, auf eine Anfrage sofort zu antworten. Support Anfragen bitte über E-Mail mit Angabe von Lizenznummer und Firmenname: E-Mail: info@lkelektro.de oder telefonisch unter der Rufnummer +49(8203)90099 Information finden sie auch in Internet unter http://www.lkelektro.de/ W750_PB_Information_DE.odt LKE GmbH & Co. KG Seite 7 von 7