10. Schuljahr mit integrierter Praxisfirma



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Transkript:

10. Schuljahr mit integrierter Praxisfirma Als 1. Lehrjahr einer KV-Lehre Als Vorbereitung auf die KV-Lehre Als Berufsvorbereitung Als Vorbereitung auf Gymi- und BM-Aufnahmeprüfungen

Willkommen bei der Minerva Die Minerva gehört zur Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz, dem grössten wettbewerbsorientierten Bildungsanbieter unseres Landes. Das Angebot reicht von der kaufmännischen Grundbildung, über die Berufsmaturität und Passerelle bis hin zu einer Palette von kaufmännischen Zweitausbildungen und Weiterbildungen mit anerkannten Qualifikationen und eidgenössischen Fachausweisen. Die Minerva ist politisch, weltanschaulich und konfessionell unabhängig. Werte wie Ehrlichkeit, gegenseitige Wertschätzung, Eigenverantwortlichkeit, Leistungsorientiertheit und Verbindlichkeit gehören ebenso zum Selbstverständnis der Schule wie der hohe Betreuungsgrad und die anregende und motivierende Lern- und Arbeitsatmosphäre. Grundlagen für den Erfolg von Minerva sind die hohe Qualität sowie das flexible und praxisnahe Lernkonzept, das Jugendlichen wie Erwachsenen ermöglicht, ihre Ausbildung entsprechend ihrem Alter und ihrer Vorbildung im Vollzeitmodell, berufsbegleitend oder im Selbststudium zu durchlaufen. Das Bildungsangebot wird stets auf dem aktuellen Stand der pädagogischen und didaktischen Entwicklung gehalten. Abwechslungsreiche Unterrichtsformen und moderne Lernmedien unterstützen zudem Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Selbstverantwortung. Neben der innovativen Haltung und dem zukunftsorientierten Denken ist dies wohl ein weiterer Grund für den hohen Bekanntheitsgrad und den Erfolg der Minerva. Und für die Lernenden ein klarer Vorteil. Erkennen Sie sich in einer der folgenden Aussagen wieder? «Ich habe in der Sekundarschule gute Noten gemacht, aber lange nicht gewusst, welchen Beruf ich ausüben will. Als ich mich dann für das KV entschieden habe, habe ich keine Lehrstelle mehr gefunden. Damit ich nun kein Jahr verliere, möchte ich bei der Minerva das 1. Lehrjahr einer KV-Lehre machen, das mir den direkten Einstieg in ein zweites KV-Lehrjahr ermöglicht.» 10. Schuljahr mit Praxisfirma als 1. Lehrjahr einer KV- Lehre «Ich habe die Gymiaufnahmeprüfung nicht bestanden, ich möchte sie nochmals ablegen. Damit ich aber nicht ohne Alternative dastehe, mache ich parallel zur Prüfungsvorbereitung das 1. Lehrjahr einer KV-Lehre. Falls es wieder nicht klappt, kann ich ohne Zeitverlust meine KV-Lehre im 2. Lehrjahr in einem Betrieb fortsetzen.» 10. Schuljahr mit Praxisfirma als 1. Lehrjahr einer KV-Lehre mit Gymivorbereitungskurs «Nach der 3. Sek. wusste ich nicht, in welche Richtung es gehen soll. Nun suche ich eine Lösung, mit der ich schulisch fit bleibe und wo ich praktisch arbeiten kann. Ich möchte nicht nur eine Repetition des 3. Sek.-Stoffes, sondern Neues lernen, in die Abläufe einer Firma hineinschauen und praktische Tätigkeiten ausüben. Wenn mir die praktische Arbeit in der Firma gefällt, habe ich gleich eine gute Vorbereitung auf die KV-Lehre, ich kann aber immer noch in eine andere Richtung gehen. Zudem ist es mir wichtig, dass ich bei der Stellensuche begleitet werde.» 10. Schuljahr mit Praxisfirma als Berufsvorbereitung und Vorbereitung auf die KV-Lehre 2 10. SCHULJAHR MIT INTEGRIERTER PRAXISFIRMA

Ziel und Ablauf der Ausbildung Im Zentrum der Ausbildung steht das tägliche Arbeiten in der Praxisfirma. Sie ermöglicht den Lernenden, erste Berufserfahrungen zu sammeln und die betrieblichen Grundlagen des kaufmännischen Berufes zu erlernen. Im schulischen Teil werden die allgemeinbildenden Fächer wie Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen vertieft und mit den KV-Fächern Wirtschaft und Informatik ergänzt. Alle, die eine Gymi-Aufnahmeprüfung anstreben, werden zudem in separaten Kursen intensiv darauf vorbereitet. «Im Gegensatz zum normalen 10. Schuljahr lernt man hier Neues, Praktisches, nicht bloss bereits Bekanntes.» Valentina M. Das 10. Schuljahr an der Minerva besteht aus einem schulischen und einem praktischen Teil und zeichnet sich dadurch aus, dass es auch als 1. Lehrjahr einer KV-Lehre absolviert werden kann. Die Lernenden können nach der einjährigen Minerva- Ausbildung ihre KV-Lehre im 2. Lehrjahr in einem Betrieb fortsetzen. Diese «sowohl-als-auch»-lösung ist weitherum einzigartig. Das 10. Schuljahr als Berufsvorbereitung Arbeitserfahrung in der Praxisfirma Die Lernenden werden in der Praxisfirma sowohl auf den Berufsalltag vorbereitet als auch bei der Lernstellensuche kompetent beraten und gecoacht. Jugendliche, die sich erst über ihre Berufswahl klar werden müssen, werden bei der Berufswahl unterstützt. Die Praxisfirma schafft ideale Voraussetzungen, um berufspraktische Kenntnisse anzuwenden, Fähigkeiten zu entwickeln und im Berufsleben erwünschte Verhaltensweisen zu trainieren. Nicht zuletzt soll dies für die Lernenden auch bei der Lehrstellensuche einen Vorteil bedeuten. Manche Betriebe ermöglichen es leistungsstarken Jugendlichen mit entsprechender Vorbildung, direkt in ein 2. KV-Lehrjahr (Branche Dienstleistung und Administration) einzutreten. Unser 10. Schuljahr kann in diesem Fall als KV-Basislehrjahr (1. Lehrjahr) angerechnet werden. Vertiefung und Aufbau von Kompetenzen im Unterricht Im Unterricht wird das nach Erfüllung der obligatorischen Schulpflicht erreichte Niveau der Allgemeinbildung vertieft und gefestigt. Die Kenntnisse und Fähigkeiten in den Sprachfächern soll über das 3. Sek.-Niveau hinaus verbessert werden. Die schulische Ausbildung umfasst neben dem Unterricht in den Grundlagenfächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Französisch auch überfachliche Kompetenzen (Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen), die einerseits allgemeinbildenden und andererseits praxisorientierten sowie persönlichkeitsbildenden Charakter haben. Die theoretische Basis für die Arbeit in der Praxisfirma erarbeiten die Lernenden in den kaufmännischen Fächern «Wirtschaft und Gesellschaft» sowie «Information, Kommunikation, Administration». 10. SCHULJAHR HOTEL-TOURISMUS-HANDELSSCHULE MIT INTEGRIERTER PRAXISFIRMA 3

Das 10. Schuljahr als Gymivorbereitung Das 10. Schuljahr mit intergrierter Praxisfirma ist eine ideale Möglichkeit, sich intensiv auf die Aufnahmeprüfungen ans Gymnasium vorzubereiten und sich gleichzeitig sozusagen als Absicherung für den Einstieg ins Berufsleben fit zu machen. «Ich will mir Zeit geben, den richtigen Weg zu gehen, statt etwas zu machen, was ich vielleicht nachher bereue.» Tobias M. Die Lernenden besuchen zusätzlich zu ihrem Programm im 10. Schuljahr einen separaten Prüfungsvorbereitungskurs beim Lernstudio Zürich. Das Prüfungstraining beinhaltet Deutsch, Französisch, Mathematik und Englisch und findet von Oktober bis zu den zentralen Aufnahmeprüfungen des Kantons Zürich statt. Ziel ist das erfolgreiche Bestehen der Aufnahmeprüfungen für die weiterführenden Mittelschulen. Das 10. Schuljahr als Halbtages-Variante Individuelles Programm für Kunst- und Sportbegabte, die nach der obligatorischen Schulzeit vor der Frage stehen, ob sie eine Karriere als Künstler/in bzw. Sportler/in oder eine andere berufliche Lösung anstreben. Sie können sich im 10. Schuljahr Klarheit bezüglich ihres weiteren Bildungs- und Berufsweges verschaffen. Die Ausbildungsbereiche Schule und Kunst/Sport sind so aufeinander abgestimmt, dass sie organisatorisch optimal den Bedürfnissen der sportlich und künstlerisch begabten Jugendlichen entsprechen. Die Jugendlichen besuchen die Grundlagenfächer und gehen halbtags ihren künstlerischen bzw. sportlichen Verpflichtungen nach. Individuelle Lösungen sind möglich. Im Anschluss an das 10. Schuljahr empfiehlt sich eine Fortsetzung der Ausbildung im ersten oder im dritten Semester der TALENTplus Handelsschule für Kunst- und Sportbegabte an der Minerva. Lernstudio Zürich Das Lernstudio unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei, schulisch kompetenter zu werden. Durch individuelle Coachings (Standortbestimmungen, Eignungsabklärungen, Beratungsgespräche) und Förderung im Klassen-, Gruppenoder Einzelunterricht können schulische Defizite gezielt aufgearbeitet und der Lernerfolg langfristig verbessert werden. Zudem führt das Lernstudio seit Jahrzehnten erfolgreich Vorbereitungskurse auf die zentrale Aufnahmeprüfung für das Gymnasium und die Berufsmaturität BM1 durch. Die Kurse werden von erfahrenen Lehrpersonen mit erprobten Materialien und modernen Unterrichtsmethoden in kleinen Lerngruppen geführt. Das Lernstudio ist eine Schule der Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz. 4 10. SCHULJAHR MIT INTEGRIERTER PRAXISFIRMA

Das 10. Schuljahr als 1. Lehrjahr einer KV Lehre (KV-Basislehrjahr) Das KV-Basislehrjahr ist ein Bestandteil des 10. Schuljahrs mit integrierter Praxisfirma Nach Abschluss des 9. Schuljahres können leistungsstarke Schulabgängerinnen und Schulabgänger ihre KV-Lehre mit einem KV-Basislehrjahr bei der Minerva beginnen. Die Ausbildung dauert ein Jahr und kommt dem 1. KV- Lehrjahr in einem Lehrbetrieb gleich, denn die Lernenden können im Anschluss direkt ins 2. Lehrjahr übertreten. Im KV-Basislehrjahr kombiniert die Minerva die praktische Ausbildung in einem Büro mit der schulischen Ausbildung einer Berufsschule unter demselben Dach. Die Lernenden üben die ersten Handgriffe ihres Berufes in der kaufmännischen Praxisfirma ein und werden intensiv auf den Umgang mit Kundinnen und Kunden vorbereitet. Diesen Vorsprung können sie ihrem zukünftigen Lehrbetrieb im 2. Lehrjahr zur Verfügung stellen, was für diesen weniger Einführungsaufwand und schnelle Einsetzbarkeit der Lernenden im Arbeitsprozess bedeutet. Bei der Suche nach einer geeigneten Lehrstelle für das 2. und 3. Lehrjahr werden die Jugendlichen durch die Minerva aktiv gecoacht und begleitet. Die Lernenden arbeiten 50 % in der Praxisfirma. Die Praxisfirma ist das reale Abbild einer Unternehmung. Hier wenden die Lernenden kaufmännisches Fachwissen und berufliches Handeln in authentischen Arbeitssituationen eines kleinen und mittleren Unternehmens (KMU) an und lernen dabei zentrale kaufmännische Arbeitsabläufe praktisch kennen. Auf diesen berufspraktischen Fähigkeiten und Kenntnissen baut die anschliessende verkürzte Berufslehre im Lehrbetrieb auf. «Die Arbeit in der Praxisfirma erleichtert später den Einstieg in die Lehre.» Vanessa K. Im Unterricht werden die Lernenden in die theoretischen Grundlagen des kaufmännischen Berufes eingeführt. Dabei kommt neben dem Fachbereich Wirtschaft und Gesellschaft (W&G) auch Deutsch und den Fremdsprachen eine bedeutende Rolle zu. Der Leistungszielkatalog entspricht jenem der kaufmännischen Berufsschule. 10. SCHULJAHR MIT INTEGRIERTER PRAXISFIRMA 5

Motivation statt Repetition: 10. Schuljahr mit integrierter Praxisfirma Seine Zukunftspläne nicht sofort umsetzen zu können, kann ziemlich frustrierend sein. Da hilft es, wenn das eingeschobene 10. Schuljahr nicht einfach eine reine Wiederholung von bereits Gelerntem ist, sondern einen motivierenden Übergang in die weitere Ausbildung schafft. Minerva bietet ein 10. Schuljahr an, das in Verbindung mit einer Praxisfirma ermöglicht, erste Berufserfahrungen zu sammeln und die betrieblichen Grundlagen des kaufmännischen Berufes zu erlernen. Wir haben mit drei jungen Lernenden gesprochen, die mitten in diesem Programm stecken: Valentina, weshalb haben Sie sich für das 10. Schuljahr bei der Minerva entschieden? Nach einem Jahr Praktikum in einer Kinderkrippe fand ich keine Lehrstelle im KV-Bereich, weil meine Noten aus der Sek zu schlecht waren. Vanessa? Ich wusste nach der Sek zwar, was ich machen wollte, fand aber keine Lehrstelle. Was waren denn Ihre Schwächen in der Schule? Valentina: Französisch und Englisch, da kriege ich jetzt Unterstützung und lerne dazu. Vanessa: Französisch und Mathe. Was ist der Unterschied zum normalen 10. Schuljahr? Valentina: Wir gehen morgens zur Schule und arbeiten nachmittags in einer Praxisfirma. Das hat viele Vorteile. Man macht bereits erste praktische Erfahrungen. Vanessa: Hier haben wir zudem Fächer, die man sonst im 10. Schuljahr nicht hat. Zum Beispiel Wirtschaft und Gesellschaft (W&G) oder Information, Kommunikation und Administration (IKA). Praxisorientierte KV-Fächer eben. «Da ist nicht einfach alles Repetition von dem, was wir in der Sek schon hatten.» Was sind denn Ihre Aufgaben in der Praxisfirma, Valentina? Die Aufgaben sind ganz verschieden. Es hat 6 Abteilungen, in denen man übers Jahr hinweg jeweils eine gewisse Zeit verbringt. Ich war zum Beispiel am Anfang im Verkauf, jetzt bin ich im Marketing. Und was tun Sie in der Praxisfirma konkret, Vanessa? Ich bin zurzeit gerade im Einkauf, da kontrolliere ich Lieferscheine und Rechnungen und bearbeite Bestellungen. Und wo profitieren Sie am meisten? Valentina: Von der Informatik und W&G. Das hatte ich in der Sek noch nicht. Hier kann ich zudem das, was ich beispielsweise im Fach IKA lerne, direkt in der Praxis anwenden. Vanessa: Man lernt auch zu organisieren, den Tagesablauf zu machen. Dinge, die man am Morgen theoretisch in der Schule lernt. Die Praxisfirma, ist das eigentlich eine reale Firma? Valentina: Nein, aber die Abläufe sind echt. Vanessa: Und man ist in Kontakt mit anderen Praxisfirmen, wie im richtigen Berufsalltag, es hat Firmen in allen Landesteilen. «Hier kann man die Theorie gleich in der Praxis anwenden. Das hilft mir sehr.» Erhalten Sie auch Unterstützung bei der Lehrstellensuche? Valentina: Oh ja, Frau Wild, unsere Leiterin der Praxisfirma, unterstützt uns sehr in der Lehrstellensuche. Wir lernen das Erstellen der Bewerbungsunterlagen, welche von ihr kontrolliert werden. Sie weist uns auch darauf hin, wo es Jobs hat und wo ich mich bewerben könnte. Vanessa: Mit ihr kann man auch Bewerbungsgespräche üben. Das hilft enorm. Tobias, Sie bereiten sich neben Schule und Praxis zusätzlich noch für die Gymiprüfung vor. Ja, ich besuche den Gymivorbereitungskurs im Lernstudio. Wie lange dauert denn der Kurs? Bei mir sind es 12 Wochen. Ich gehe jeweils am Mittwochnachmittag anstelle der Praxisfirma für 4 Stunden ins Lernstudio, wo ich mit 6 andern den Stoff der Prüfungsfächer lerne - Französisch, Deutsch und 2 Stunden Mathe. Wieso möchten Sie eigentlich das Gymi besuchen und nicht eine Lehre machen? Ich war noch nie der Typ für eine Lehre. Zudem will ich noch die Schule verlängern, allgemeine Sachen lernen und vor allem mich selber finden. «In der Praxisfirma lerne ich die Grundlagen des KV kennen und wie unsere Wirtschaft funktioniert.» Profitieren Sie trotzdem von der Praxisfirma? Ja, natürlich, ich lerne die Grundlagen des KV, wie unsere Wirtschaft funktioniert, was man heute so alles auf der Welt braucht Valentina Meyer, 16, träumt davon, Sozialpädagogin zu werden und später einmal Familie und Kinder zu haben. Vanessa Kurath, 16, möchte später Medienwissenschaften studieren und irgendwann ins Ausland auswandern. Tobias Matuska, 16, würde gerne das Wirtschaftskurzgymnasium besuchen und später im Bauwesen oder im juristischen Bereich tätig sein. 6 10. SCHULJAHR MIT INTEGRIERTER PRAXISFIRMA

Minerva Lernkonzept Fachwissen ist und bleibt wichtig, aber Fachkompetenz allein ist in der heutigen Wirtschaftswelt nicht mehr ausreichend. Zu erfolgreichem Handeln gehört mehr den je auch Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz. Deshalb stehen diese Kompetenzen auch im Zentrum des Minerva Lehr- und Lernkonzepts. Einerseits erlernen die Jugendlichen in eigens dafür konzipierten Gefässen überfachliche Kompetenzen (üfk), wie situationsgerechtes Auftreten, professionelles Kommunizieren, den Umgang mit Konflikten und das Planen und Durchführen von Projekten. Andererseits zeigt die Erfahrung, dass der Lernerfolg von Lernenden nicht nur von der Qualität des Unterrichts abhängt, sondern auch davon, wie gut Lernende ihre Lernprozesse selber gestalten können und über wie viele Lern- und Arbeitsstrategien sie verfügen. Diese Selbstgestaltungskompetenz ist in der heutigen Berufswelt von grösster Bedeutung. In allen Wirtschaftsbereichen müssen immer häufiger neue Wissenspakete effizient und selbständig erarbeitet werden, überall gilt es eine grosse Menge an Informationen zu filtern, gezielt zu nutzen, sie aber auch gewinnbringend präsentieren zu können. Diese Anforderungen sollen nicht Angst auslösen, sondern Freude bereiten. Dieser Erkenntnis trägt das Lehr- und Lernkonzept der Minerva Rechnung. Während die Lernenden im lehrerzentrierten Unterricht didaktisch abwechslungsreiche Lernimpulse erhalten, werden in den schülerzentrierten Lernateliers Wissenspakete selbstständig erarbeitet, vertieft, gegliedert und für Prüfungen vorbereitet. Unterstützt werden die Lernenden durch eine webbasierte Lernplattform. Diese ergänzt die Print- Lehrmittel und stellt den ganzen Lernstoff einer KV-Ausbildung bis hin zur Abschlussprüfung (QV) zur Verfügung: Eine Fülle von Präsentationen, Arbeitsaufträgen, Übungen und Selbsttests können hier bearbeitet und ausgewertet werden. Das Lernen kann somit überall stattfinden: in der Schule, unterwegs und zu Hause. Die Unterlagen sind immer mit dabei! Mehr Abschlüsse mehr Anschlüsse Sowohl 10. Schuljahr wie auch erstes KV-Lehrjahr Nicht mehr «entweder-oder», sondern «sowohl als auch». Das flexible Konzept erlaubt, mehrere Wege gleichzeitig offen zu halten. Eine Klasse, individuelle Lösungen Alle Lernenden verfolgen ihre individuellen Ziele und können diese situativ aktualisieren. Starke Ausrichtung auf Berufspraxis Mit ausgedehnter, strukturierter und realistischer Arbeitserfahrung bestens vorbereitet in die Berufslehre starten. Enge Begleitung im Bereich Berufsintegration Die Lernenden werden im Bereich der Berufswahl und Lehrstellensuche individuell beraten und begleitet. Vermittlung von Sozialkompetenzen und Arbeitstechniken Überfachliche Kompetenzen werden heutzutage in der Wirtschaft vorausgesetzt. Im 10. Schuljahr besteht die ideale Gelegenheit, diese Kompetenzen zu verbessern, neue kennenzulernen und sie anzuwenden. Erfahrenes Lehrerteam Den Lernenden stehen erfahrene Lehrpersonen zur Verfügung, die die Anforderungen an eine Berufslehre und der Mittelschulen kennen. Alles unter einem Dach Praxis und Schule alles unter einem Dach. Kurze Kommunikationswege und ein effizienter Tagesablauf gehören zu den Vorteilen dieser Lösung. Auch für Nachwuchstalente Kunst & Sport Junge Nachwuchstalente können sich im 10. Schuljahr auf den Einstieg in die Berufswelt oder an die TALENTplus Handelsschule der Minerva vorbereiten. Dabei verpassen sie weder Trainings noch Wettkämpfe. 10. SCHULJAHR HOTEL-TOURISMUS-HANDELSSCHULE MIT INTEGRIERTER PRAXISFIRMA 7

Minerva Bildungsstufen 03/2015 10. Schuljahr mit integrierter Praxisfirma Bürofachdiplom VSH / Handelsdiplom VSH Diplom kaufm. Mitarbeitende in Hotellerie und Tourismus Eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ Kauffrau/Kaufmann Berufsmaturität Passerelle Anerkannte Fach- und Kaderdiplome Minerva Aarau, Gais Center, Industriestrasse 1, 5001 Aarau, Telefon 062 836 92 92, Fax 062 836 92 90, aarau@minervaschulen.ch Minerva Baden, Stadtturmstrasse 8, 5401 Baden, Telefon 056 444 20 00, Fax 056 444 20 10, baden@minervaschulen.ch Minerva Basel, Engelgasse 12, 4052 Basel, Telefon 061 377 99 55, Fax 061 377 99 66, basel.berufsbildung@minervaschulen.ch Minerva Bern, Genfergasse 3, 3011 Bern, Telefon 031 960 96 96, Fax 031 960 96 99, bern@minervaschulen.ch Minerva Luzern, Murbacherstrasse 1, 6003 Luzern, Telefon 041 211 21 21, Fax 041 211 21 25, luzern@minervaschulen.ch Minerva St. Gallen, Teufenerstrasse 3, 9000 St. Gallen, Telefon 071 230 30 01, stgallen@minervaschulen.ch Minerva Zürich, Scheuchzerstrasse 2, 8006 Zürich, Telefon 044 368 40 20, Fax 044 368 40 10, zuerich@minervaschulen.ch