Ökostrom Erzeugung, Transport und Marktintegration Vortrag zur Jahrestagung des FVS Forschungsverbund Sonnenenergie



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Transkript:

Ökostrom Erzeugung, Transport und Marktintegration Vortrag zur Jahrestagung des FVS Forschungsverbund Sonnenenergie Berlin, 22.09.2006 Dr. Thomas E. Banning Vorstand NATURSTROM AG

Strom kommt aus der Steckdose Energie hat man zur Verfügung, man benutzt sie, sie soll billig sein Energie ist ein low interest, low involvement Produkt Bedingungen und Folgen der Produktion und Bereitstellung sind beim Verbrauch nicht bewusst einen Unterschied in der Energiewirkung abhängig von der Energiequelle gibt es nicht... also kein Grund, sich Gedanken zu machen, oder?

Problembereiche der zukünftigen Energieversorgung Energieversorgung der Zukunft ist nicht problemfrei Ressourcenverknappung Schadstoffe und Klimawandel Gefahren aus Betrieb und Entsorgung bei Nuklearkraftwerken

3 Wege, um negative Auswirkungen des Energie- Konsums zu minimieren Energieeinsparung Wärmedämmung kontrollierte Energienutzung Netzfreischaltung (stand-by-geräte) geringstmögliche Netznutzung Energieeffizienz bestmögliche Nutzung der eingesetzten Primärenergie moderne Heiztechnologie (Brennwerttechnik) Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW) Erneuerbare Energien

Lösung des Dilemma aus Sicht von Otto Normalverbraucher Die Unternehmen wissen schon, was richtig ist Die Forschung hat bisher immer einen Weg gefunden Die Politik soll es richten... na ja, und wo nötig kann ich mich ja auch etwas bemühen

Der Boom der Erneuerbare Energien erfolgt über Rahmenbedingungen für Produktionsanlagen Politik: EEG Wirtschaft: Boom bei den Produktherstellern (erst Wind, nun Sonne, dann Biomasse...)... aber kein nennenswerter Zuwachs bei der Nachfrage nach Ökostrom, alternativen Treib- und Brennstoffen, es sei denn, sie sind billiger

Verhalten der etablierten Energiewirtschaft Geldverdienen geht vor, also möglichst lange die alten Kraftwerke verwenden EE dann, wenn man mehr verdienen kann, als mit konventionellen Kraftwerken auf zentrale Strukturen setzen Wettbewerb verhindern (mit allen Mitteln)

Die NATURSTROM AG Im April 1998 als erstes unabhängiges Handelsunternehmen für Grünen Strom gegründet Aktiengesellschaft: wird getragen von über 800 Aktionären (Stand 3/05), darunter zahlreiche Kunden sowie Unternehmen aus der Branche der EE Stromangebot: 100 % EE Ausgezeichnet mit dem Gütesiegel in Gold vom Grünen Strom Label e.v. Partner von zahlreichen Umweltverbänden und Stadtwerken

Grüner Strom Label e.v. Getragen von namhaften Umwelt- und Verbraucherverbänden (Bund Naturschutz, NABU, Eurosolar, Bund der Energieverbraucher, etc) Ziele: Transparenz für Verbraucher schaffen; Ausbau der EE durch Investitionen in neue Anlagen fördern Zentrale Anforderungen an Label in Gold: 100 % EE, Investition von mindestens 2 Cent/kWh ausschließlich in Neuanlagen jährliche Überprüfung bzgl. Einhaltung der Kriterien

Das Produkt: naturstrom Strombelieferung aus EE-Anlagen Nachfrageabhängiger Kapazitätsaufbau: Garantie für die Kunden, dass Äquivalent zum Strombedarf vollständig aus neu errichteten EE-Anlagen ins Netz eingespeist wird Ziel: Aufbau eines bedarfsgerechten Strom-Mix ( je ein Drittel aus Biomasse,, Wind und Wasser, mind. 3 % Solarenergie) zur zeitgleichen Vollversorgung Nachweisbarer Umweltnutzen, hohe Transparenz und Glaubwürdigkeit

Naturstrom - Kunden 6.700 Kunden (Privathaushalte, freie Berufe, Kleingewerbe, Handwerk, Vereine, Parteien, Kirchengemeinden) bundesweit 5.000 Kunden bei den Kooperationspartnern (18 Stadtwerke haben sich bisher für naturstrom entschieden) Gewerbekunden (auch Windkraftanlagen) Gemeinden (Planegg, Gauting)... handeln, wenn andere noch lange reden

Entwicklung der Kundenzahl 14.000 12.000 10.000 8.000 Kunden 9.120 10.640 11.030 11.150 11.130 11.190 11.240 11.350 11.510 11.740 6.000 6.950 4.000 2.000 4.650 2.700 0 2. HJ 1999 1. HJ 2000 2. HJ 2000 1. HJ 2001 2. HJ 2001 1. HJ 2002 2.HJ 2002 1. Hj. 2003 2.Hj. 2003 1.Hj. 2004 2.Hj. 2004 1.Hj. 2005 2.Hj. 2005

100 % Zukunft: Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse