gegenüber»bb«, dass möglicherweise auch schon Ende Juni mit dem Ausbau begonnen werden könne.»zurzeit läuft noch die Anhörung der Straßenbaubehörde



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Transkript:

www.bucher-bote.de Juli 2015 1,50 Baustart Anfang Juli n AKTUELL Unterstützung für Flüchtlinge ist groß S. 3 n MITTEN UNTER UNS Vater & Sohn als Historienwanderer S. 6 IN DIESER AUSGABE n THEMA DES MONATS Interessenkonflikt in Hobrechtsfelde S. 5 n GESCHICHTE Die Suche nach dem Maulbeerwald in Buch S. 10 Bürgersinfonie in Buchs Feste-Scheune FOTO: KRISTIANE SPITZ Noch ist die Bucher S-Bahnbrücke durchlässig. In Kürze wird der Durchgangsverkehr über eine Umleitungsstrecke rollen müssen. Nach langer Verzögerung steht Ausbau der Wiltbergstraße nichts mehr im Weg Open Air-Festival für Aufgeschlossene Mit Hip Hop, Punk und Theater für Respekt und gegen Rassismus in Buch Das zweitägige»open Air for open minds«-festival am 12. und 13. Juni in Buch nahe der Wolfgang-Heinz-Straße wollte mit Hip Hop, Punk, Graffiti und dokumentarischem Theater auf die Themen Flucht und Asyl aufmerksam machen. Am Freitag hatte die Gruppe AKA Vosifa ein großes HipHop-Programm, u. a. mit Trouble Orchestra, Riders Connection und Microphone Mafia, organisiert. Am Sonnabend bespielten Bands, Liedermacher und Theaterleute die Bühne. Das Schauspiel-Ensemble»Asyl-Dialoge«brachte Fröhliche Sommermode hat CLARA»Clara«Modeboutique Wiltbergstr. 34 in Berlin-Buch Tel. 91 14 61 30 Geöffnet: Mo Fr 10 18 Sa 10 13 Bereits im Jahre 2007 vom Bezirksamt beschlossen, sollte die geplante Erneuerung der Wiltbergstraße eigentlich schon im September 2014 beginnen. Fehlanzeige! Auch der neue Termin für den Baubeginn im April 2015 konnte nicht eingehalten werden (»BB«berichtete). Warum nur diese Verzögerungen?»Die Umbauarbeiten in der Wiltbergstraße konnten noch nicht beginnen, da die verkehrsrechtliche Anordnung der zuständi- KRANKEN- TRANSPORT TEICHMANN % 92900 230 Fax: 650 750 25 Am Stener Berg 4 13125 Berlin gen Straßenverkehrsbehörde (VLB) noch immer nicht vorliegt«, schilderte Stadtrat Jens-Holger Kirchner im Mai 2015 die Lage in einer Stellungnahme zu einer Kleinen Anfrage des Bezirksverordneten Johannes Kraft. Der Grund für die fehlende verkehrsrechtliche Anordnung sei Personalmangel bei der VLB; das Problem gebe es in ganz Berlin. Nun endlich der Durchbruch: Die Verkehrslenkung Berlin hat signalisiert, dass die fehlende Anordnung in Kürze erteilt werden könne. Frank Kirsch, der zuständige Bauleiter des Wiltbergstraßen-Projektes, spricht von einem Baubeginn Anfang Juli:»Ich gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, Erlebnisberichte von Menschen auf der Flucht als dokumentarisches Theater zu Gehör leider unterbrochen durch ein kräftiges Gewitter. Flankierend gab es Stände von Gruppen, die über ihre politische, antirassistische Arbeit informierten. Ein Wandbild gegen Rassismus entstand in der Wiltbergstraße, das gemeinsam von polnischen und deutschen Jugendlichen entworfen wurde. Die rund 1300 jugendlichen Besucher waren vor allem»aus Berlin«angereist. Wir verkaufen: Gartenerde, Rindenmulch, FREIER KFZ-MEISTERBETRIEB spezialisiert auf Wartung und Reparatur von Audi Kompostieranlage Am Vorwerk 1 G. 13127 Berlin Tel. (030) 94 39 31 35. www.ke-nord.de Mo Fr 7 1 Uhr. Sa 8 12.30 Uhr und Service für andere Marken URLAUBS-CHECK Sicher in den Urlaub! Komplette Prüfung aller sicherheitsrelevanten Bauteile Ihres Fahrzeugs. So kann der Urlaub kommen! 19,95 EUR zzgl. Material dass ab 29. Juni die Baustelle eingerichtet wird und ab 6. Juli dann die Umleitungsstrecke komplett mit Ampeln signalisiert ist und die Arbeiten beginnen können. Eine auf den Tag genaue Prognose ist aber noch recht schwierig. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass die Arbeiten Anfang Juli beginnen werden.«die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erklärte kurz vor Redaktionsschluss gegenüber»bb«, dass möglicherweise auch schon Ende Juni mit dem Ausbau begonnen werden könne.»zurzeit läuft noch die Anhörung der Straßenbaubehörde und der Polizei Weiter auf S. 4 Durchweg gute Stimmung an der Wolfgang-Heinz-Straße in Buch. Durchgängiges Fazit: ein gelungenes Festival! Überschattet wurde das Event durch eine Auseinandersetzung mit Neonazis während des Bühnenaufbaus. K. S./C. R. KLIMA-WARTUNG Damit Sie nicht ins Schwitzen geraten Wartung des Belüftungssystems inkl. Austausch von Kühlmittel. Auf Wunsch antibakterielle Reinigung. ab 59,90 EUR FOTO: CARA RÜCKERT n Schlossparktor offen Das Eingangsportal des Schlossparks Buch in Alt-Buch ist seit 25. Juni wieder zur Nutzung freigegeben. In den vergangenen 20 Monaten wurden die Mauern, Zäune und Tore u berarbeitet und fehlende Teile ergänzt. Der Vorplatz zur Straße erhielt einen neuen Belag und ehemals vorhandene Bäume wurden nachgepflanzt. Auf der Schlossparkseite des Portals wurden der Weg und die beidseitigen Gru nflächen erneuert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 250.000 Euro, die aus der bezirkichen Investitionsplanung finanziert wurden. n Freiwilliger Park-Einsatz Der Bucher Bürgerverein und die Volkssolidarität rufen auch im Juli engagierte KURZ & BÜNDIG Die Bürgersinfonie setzt ihre Konzertreihe in der Feste-Scheune, Alt- Buch 45-51, fort. Am Sonntag, dem 19. Juli, um 16 Uhr spielen Streicher und Bläser des Ensembles groß besetzte Kammermusik für Klarinette, Fagott, Horn und Streicher. Neben Beethovens bekanntem Septett in Es-Dur wird das Oktett in B-Dur des Brahms-Zeitgenossen Ferdinand Thieriot aufgeführt. Dieses selten zu hörende Werk ist eine echte Entdeckung für Freunde der romantischen Kammermusik. Der Eintritt kostet 12 Euro (ermäßigt 9 Euro). Kartenbestellung: info@buergersinfonie.de oder Tel. 0177/76 949 04. Vorverkauf: im»buchladen in buch«, Schlossparkpassage 3-11 und Buchhandlung»Schmökerzeit«in Karow, Achillesstraße 60. Bürger auf, sich am freiwilligen Schlosspark-Einsatz zu beteiligen. Die Aktion findet am Mittwoch, dem 15. Juli, ab 10 Uhr (Treff Eingang Alt-Buch) statt. n Fahrturnier auf Stener Berg Der Reit- und Fahrverein Mehrow-Buch e. V. veranstaltet am 8. 8. sein 1. Fahrturnier auf der Reitsportanlage Klopsteg. n Hunde-Ralley in Panketal Der Verein der Familien-Hunde-Schule e. V. in Schwanebeck lädt am 4. 7. ab 14 Uhr zur 4. Berlin-Brandenburger Hunde-Ralley auf den Hundeplatz Zepernicker Straße in Schwanebeck ein. Auf dem Programm: lustige Stationen für die Vierbeiner, Musik, Rahmenprogramm, Wurst aus dem»obelix Kessel«u. m. Karower Straße 1 13125 Berlin-Buch Tel. (030) 941 37 40 20 Jahre»Il Castello«Genießen Sie italienische Lebensart! Wir kochen nach original italienischen Rezepten Besuchen Sie uns! HELIOS-Galerie Ellen Fuhr GLÜCKSFALL Arbeiten auf Papier Die Ausstellung ist bis 6. September zu besichtigen. Eröffnung 1. Juli, 17 Uhr. HELIOS Klinikum Berlin-Buch Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin www.helios-kliniken.de/berlin-buch

2 JULI 2015 Lesermeinungen FOTOS: PRIVAT KORRESPONDENZEN Buenos Dias aus Paraguay Buenos Dias aus Paraguay, dem Land, von dem bis jetzt wahrscheinlich nur wenige etwas gehört haben. Ich muss zugeben, als ich meine Projektzusage bekommen habe, hatte ich auch keine Vorstellung von diesem südamerikanischen Binnenland. Nach einem Besuch im Buchladen war es auch nicht besser, denn der Buchhändler hatte keine Bücher über Paraguay. Erst nach langem Suchen im Internet fand ich einen Reiseführer. Jeder, dem ich von meinem Auslandsjahr erzählte, fragte nach drei Minuten:»Wohin gehst du noch mal? Paraguay? Uruguay?«Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht. Motiviert durch die Musik von Shakira und Manu Chao ist es seit der Grundschule mein großer Traum, Spanisch zu lernen und den südamerikanischen Kontinent kennenzulernen. Da mich das Thema Entwicklungshilfe sehr interessiert und ich mir auch beruflich etwas in dieser Richtung vorstellen kann, erschien mir ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) als sinnvoller Weg, meinem Traum näher zu kommen und gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun und Erfahrungen zu sammeln. Drei Monate bin ich nun schon hier und habe mich total in dieses Land verliebt. Ich lebe in Asuncion, der Hauptstadt, in einer Gastfamilie mit einer Gastmama, einem Gastpapa und zwei Gastschwestern im Alter von 12 und 20 Jahren. Zweieinhalb Stunden entfernt, nahe einer Kleinstadt, hat»meine Familie«noch eine Granja, also einen Bauernhof mit Straußen, Rindern, Pferden, Schweinen. Ich habe für paraguayische Verhältnisse eine sehr wohlhabende Familie zugeteilt bekommen, was sowohl Vor-, als auch Nachteile mit sich bringt. Das Gute ist, dass es mir an nichts fehlt. Ich wohne in einem sehr großen, sicheren Haus und habe einen vollen Kühlschrank und ein eigenes Zimmer. Das Negative ist, dass ich so nicht hautnah das Leben der»normalen«bevölkerung mitbekomme: Paraguay ist das ärmste Land Südamerikas. Nele Ruschewski (18), Abiturientin aus Karow, verbringt ein Freiwilliges Soziales Jahr in Paraguay Hausprojekt»Techo«ZITAT DES MONATS Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen. Lucius Annaeus Seneca (ca. Jahr 1 65 n. Chr.) 22. Jahrgang, Juli 2015 Anschrift: Redaktion»Bucher Bote«, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29 E-Mail: redaktion@bucher-bote.de Internet-Adresse: www.bucher-bote.de Herausgeber: Albatros ggmbh, Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.) Redaktion: Kristiane Spitz Ehrenamtlicher Beirat: Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek, Jörg-Peter Malke, Julia Meister, Rose marie Pumb, Cara Rückert, Udo Schnee Layout/Anzeigen: Kristiane Spitz Druck: Union Druckerei Berlin GmbH. Storkower Straße 127A, 10407 Berlin Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier»BB«-Konto Albatros ggmbh/»bucher Bote«IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Natürlich sehe ich das auf den Straßen und in vielen Vierteln der Stadt. Auch wirkliche Armut habe ich inzwischen kennengelernt während des Hausbauprojekts»Techo«, bei dem eine Gruppe Freiwilliger aus Paraguay und verschiedenen Ländern der Welt Menschen aus der armen Bevölkerung an einem Wochenende ein neues Haus aus Holz baut. Da wir dieses Wochenende mit der Familie, die das Haus bekommt, zusammen verbrachten und zusammen arbeiteten, war das eine der bisher eindrucksvollsten Erfahrungen für mich. Meine eigentliche Arbeitsstätte heißt»casa Cuna«(Wiegenhaus) und ist eine Art Kindergartenstiftung. Sie wird privat Nele mit zwei Straßenkindern aus Lambare. finanziert und ist für Familien mit geringem Einkommen und einem niedrigen Bildungsniveau gedacht. Mehr als die Hälfte der Mütter sind alleinerziehend und 90 % gehen Berufen wie Verkäuferin, Haushälterin oder Putzfrau nach. Pro Monat zahlen die Eltern der Stiftung nur 6 Euro. Viele Kinder sind von morgens sechs Uhr bis abends sechs Uhr dort, bekommen viele Mahlzeiten und auch Windeln zur Verfügung gestellt. Ich bin in der»sala naranja«, einer Gruppe von ungefähr 40 Kindern zwischen 2 und 3 Jahren. Ich musste mich ersteinmal sehr eingewöhnen, vieles ist sehr anders hier. Mittlerweile habe ich mich an den Alltag gewöhnt und komme gut mit den Kindern, der Sprache hier spricht man neben Spanisch häufig Guarani und den anderen Tias (Erziehern) klar. Mein Alltag besteht vor allem aus Kinderbetreuung. Zum Frühstück bekommen alle Kinder eine Tasse»cosido«, Milch, die mit angebrannten Kräutern aufgesetzt wurde, dazu gibt es ein Stück weißes Butter- oder Marmeladenbrot. Anschließend singen wir mit den Kindern und reden kurz über den Wochentag und das Wetter. Es wird gespielt, wir gehen in den Garten, kümmern uns um die Toilettengänge und das Windeln-Wechseln, geben den Kindern zu essen und legen sie zur Mittagsruhe, wir spielen, trösten und unterstützen, bis sie wieder abgeholt werden. In der Mittagspause habe ich Zeit, mit Freunden und Familie in Deutschland zu kommunizieren, zu der Zeit ist bei ihnen noch früher Morgen. Demnächst werde ich von meinen Erfahrungen mit Land und Leuten berichten. (wird fortgesetzt) Lautenbach & Bunge KFZ- MEISTERBETRIEB Service und Reparatur Zulassungsservice TÜV und AU t Lärm, Lärm, Lärm Mehr als 10 Jahre müssen wir als Bewohner der angrenzenden Grundstücke des FMP in Neu-Buch den permanent durch die auf dem Dach des Hauses 87 montierten Kälteaggregate verursachten Lärm aushalten. Bereits 2006 legten wir Beschwerde darüber beim FMP ein. Zu diesem Zeitpunkt gab das Institut zu, dass die nach Norden (also vom Campus weg) ausgerichteten Aggregate zu einer Lärmbelästigung führen. Messungen und Gutachten sollten eingeholt werden, um den Umfang der nötigen Schallschutzmaßnahmen abschätzen zu können. Nichts geschah, außer dass sich der Lärm von Jahr zu Jahr steigerte. 2013 brachten wir gegenüber dem FMP wiederum unseren Unmut wegen des Lärms zum Ausdruck. In einem freundlichen Brief teilte uns der Direktor des Instituts mit, dass ein Prozess gegen den verantwortlichen Montagebetrieb laufe, dass gemeinsam mit Fachleuten nach einer Lösung gesucht wird und dass an dieser Lösung intensiv gearbeitet werde. Wir sollten dem FMP nur die notwendige Zeit einräumen. Das haben wir 11 Monate getan. Nichts geschah! Im Juli 2014 haben wir das FMP aufgefordert, uns den Sachstand»Lösung des Problems Lärmbelästigung durch die Kälteaggregate«mitzuteilen. Wir luden den Direktor des Instituts auf unser Grundstück ein, damit er erleben kann, wie störend dieser Lärm ist. Nichts geschah bis heute Fazit: Ignoranz! Wir können und wollen den Lärm nicht mehr aushalten. Wann wird das FMP das Lärmproblem lösen, damit nicht nur in der Forschung das Wohlergehen der Menschen im Mittelpunkt steht, sondern auch im Alltäglichen! Familie Kolbe, Neu-Buch Demo gegen Falsche Mittwoch, 3. Juni, heiter bis wolkig und sommerliche 22 Grad: Zu welchen absurden Ideen und Ergebnissen führen Wohlstand, Sicherheit und Langeweile die Deutschen wohl noch? Frau Nahles verbietet die Benutzung von Paternostern? Heute vor drei Jahren hätte die Flughafeneröffnung stattfinden sollen. Und dann komme ich vormittags auf den Campus Buch und die Zufahrt wird von Profidemonstranten belagert, die Eckert & Ziegler an ihrem Produktionsstandort in Braunschweig daran hindern wollen, ihre Container mit schwach-radioaktiven Reststoffen in einem Modernisierungsbau unterzubringen und dort für die Entsorgung vorzubereiten. Das Unternehmen muss die Container stattdessen weiterhin auf dem Betriebsgelände unter freiem Himmel abstellen. Das sind die Blüten des Alltags, die sich aufgrund von gut versorgter Lebensleere breit machen. Eckert und Ziegler ist eine Medizintechnikfirma mit 31 Betriebsstätten von Amerika bis Asien, die ihren Hauptsitz in Berlin-Buch hat. Hergestellt werden radioaktive Spezialtherapeutika zur punktgenauen Behandlung von Krebs. Seit 2009 hat Eckert und Ziegler auch in Braunschweig einen Produktionsstand- Grabpflege für Sie! Neuanlage Saisonpflanzung Jahrespflege tel. 030 474 83 116 funk 0163 / 8848756 täglich ab 19.00 Uhr Wir bieten Ihnen wieder Modellbehandlungen»Permanentes Make-up«als Neugestaltung oder Auffrischung zu Sommerpreisen. Wir freuen uns auf Sie! im Röbellweg 97 13125 Berlin Mo Fr 10 18 Uhr % 94 63 10 65 t Bucher Straße 51 16341 Panketal OT Zepernick Tel. (0 30) 9 44 62 97 Fax: 08 www.as.123-zepernick.de zepernick123@t-online.de www.visagio-college-kosmetikschule.de FOTOS: ERDMANN Ärgerliche Wochenend-Hinterlassenschaften in Arkenberge An den Wochenenden spielt sich immer wieder das gleiche in Arkenberge ab: Motocrosser umrunden beide Gewässer und fahren auf dem Deponieberg und im Landschaftsschutzgebiet, freilaufende Hunde außerhalb des Auslaufgebietes. Es wird wild gezeltet und Feuer gemacht. Auch Pankow hat einen»schlachtensee«. Der Abfall bleibt natürlich zurück und wird, wie immer, auf Kosten der Steuerzahler entsorgt. Der Bezirksstadtrat Dr. Kühne, Chef vom ort. In 2011 wurde dort ein Bauantrag für eine neue Halle gestellt, um die Prozessabläufe zu optimieren und die Standortsicherheit noch weiter zu verbessern. Vor kurzem hat das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass die Ablehnung der Baugenehmigung für die Halle rechtswidrig war. Gegen den geplanten Neubau wandte sich die aus dem 250 km entfernten Braunschweig angereiste Demonstrantengruppe, weil sie eine hohe Strahlenbelastung außerhalb des Betriebsgeländes befürchtet. Jeder weiß, dass die Hürden in Deutschland für derartige Herstellungsprozesse so hoch sind, dass ein Entweichen von Radioaktivität in die Umwelt ausgeschlossen ist. Keiner der in Braunschweig beschäftigten 150 Mitarbeiter darunter viele Naturwissenschaftler würde wohl in diesem Unternehmen arbeiten, wenn er im beruflichen Alltag einem radioaktiven Risiko ausgesetzt wäre. Demnach war der Weg der Demonstranten zur Betriebszentrale nach Buch umsonst, denn ihr Protest richtet sich gegen die Falschen. Wenn die Demonstranten gegen die Genehmigung zur Erweiterung des Betriebsgeländes sind, hätten sie in Braunschweig bleiben können, um sich dort mit Politik und Verwaltung auseinander zu setzen. Auch in Buch werden Wohnen groß- und Arbeit kleingeschrieben. Die Bucher und Karower haben es mit Unterstützung der Politik erfolgreich geschafft, sich gegen die Potenziale des Wissenschaftsstandortes Buch zu entscheiden. Die Nutzung der Brunnengalerie mit forschungsnahem Gewerbe wurde regelrecht verteufelt und die große Chance, den Standort durch einen Autobahnanschluss zu öffnen, hat man niedergemacht. Das Thema Wohnen konnte sich nun mit dem Containerdorf auf der Brunnengalerie durchsetzen und das Thema Arbeit nicht. Silke Langmacker, Karow Aloe Vera-Trinkgel und weitere gesunde Naturprodukte. Tel. 0160/90 24 38 87. Ostseeurlaub Blockhaus für 2 Personen zwischen Rostock u. Graal-Müritz, komplett eingerichtet mit Miniküche, TV/DVD, Terrasse, inkl. 2 Fahrräder, Strandzubehör, Grill, 15,-/Person, 038202-29785, Fax 038202-44996, www.graal-mueritzostseeurlaub.de BESTATTUNGEN A N G E L I K A K R E B S Bucher Straße 42 16341 Zepernick (030) 9 44 43 02 % BEOBACHTUNGEN Arkenberger»Idylle«K L E I N A N Z E I G E N % Ordnungsamt Pankow, ist bestens über die Zustände in Arkenberge informiert, der SPD Pankow teilte er auf eine Kleine Anfrage mit,»dass man die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bezüglich ihrer Befugnisse und Kompetenzen geschult«hätte und man»sich in einem regelmäßigen Austausch mit dem Naturschutz- und Umweltamt befindet.«jürgen Erdmann, per Mail Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegeln nicht die Meinung der Redaktion. Es werden nur namentlich gekennzeichnete Leserbriefe veröffentlicht. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor. XL-Garagen, Lagerflächen in Bernau zu vermieten. Neu, mit Stromanschluss, ca. 3,30 m breit x 7,70 m lang x 4,75 m hoch. Tel. 0172/86 04 059. Nachtruf (030) 9 44 43 02 Lehren der Geschichte Durch Zufall wurde ich vor 41 Jahren bei einem Urlaub nach Lukecin verschlagen. Mit Trabant, Zelt und Familie fühlte ich mich dort im Wald pudelwohl. Wir erlebten den Beginn einer wunderbaren polnisch-deutschen Freundschaft mit der Familie Licznerski. Vater Licznerski war uns gleich wohlgesonnen, Mutter Licznerski dagegen sehr zurückhaltend. Sehr spät erfuhren wir, dass Pan Licznerski im KZ Mauthausen und Pani Licznerski im KZ Ravensbrück inhaftiert waren. Diese Freundschaft wurde durch Marek, den Sohn der Familie, bis heute weitergeführt. Seit ca. 25 Jahren arbeite ich ehrenamtlich mit vielen freiwilligen Helfern im Club»Der Alte«in Buch unter dem Motto»Jung und alt gemeinsam«, donnerstags von 14 bis 16 Uhr. Mit Hilfe und Unterstützung des Sozialamtes Pankow war diese»initiative Buch«entstanden, die Reisen in das polnische Lukecin vermittelt. Gerade zurückgekommen aus Lukecin erhielt ich den Brief einer jungen, polnisch lernenden Dame:»Ich komme jetzt seit 1996 hierher (nach Lukecin die Red.) und bin jetzt 24 Jahre. Es war wie immer sehr schön! Liebe Grüße auch von meinen Eltern und bis bald«. Die Gedenkfeier in Polen zum kürzlich begangenen 70. Jahrestag des Kriegsendes haben einige Pankower Bürger gemeinsam mit polnischen Bürgern in der Kathedrale in Kamien Pomorski begangen. Vielen Dank an die Gemeinde Kamien-Pomorski, den Akteuren in Polen und Deutschland für die schon 25 Jahre währende friedliche und freundschaftliche Zusammenarbeit. Doris Steinke, Buch Preis: Je Zeile (ca. 45 Zeichen) 1,50, Anzeigenannahme: in der»bb«-redaktion, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin (bar) oder per Post (in Briefmarken beilegen). Prenzlauer Chaussee 54 16348 Wandlitz % (03 33 97) 2 10 24 Inh. Michael Kowarsch E-Mail: buchladen-in-buch@ t-online.de www.buchladen-in-buch.de In der SchlossparkPassage: Im HELIOS-Klinikum: Wiltbergstraße 3 11 Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59 13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30

Aktuell JULI 2015 3 FOTO: KRISTIANE SPITZ Engagiert für neue Nachbarn Nachdem in der ehrenamtlichen Fahrradwerkstatt im Bürgerhause alte und defekte Räder aufgearbeitet wurden, konnte der engagierte Schrauber Bernd Österreich (2. v. l.) im Juni zahlreiche Drahtesel an Bucher Flüchtlinge übergeben. Deren Freude war sichtlich groß. Unterstützung der Anwohner in Buch für Flüchtlinge ist groß Die Unterstützung aus der Bevölkerung für die neuen Bewohner der Flüchtlingseinrichtung»Refugium«in Buch ist groß.»sehr viele Nachbarn aus Buch und Karow haben in den vergangenen Wochen in unterschiedlicher Weise versucht, den Menschen das Ankommen und Einleben im Ortsteil zu erleichtern«, freut sich Frau Kindermann von der Albatros ggmbh im Bürgerhaus, die die unterstützende Willkommenskultur in Buch aufbaut. Elf Arbeitsgruppen haben sich innerhalb eines ehrenamtlichen Unterstützerkreises gebildet, die im Juni ihre vielen Angebote in der Containerunterkunft vorstell- Mein Vater, Andreas Sommer * 08. 12. 1953 ist am 20. 05. 2015 nach sehr schwerer Krankheit verstorben. In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen Stefan Sommer Eine Sache des Vertrauens Ich stelle mir vor, wie das sein muss, wenn jemand den»bucher Boten«aus dem Verkaufsaufsteller nimmt und ein paar Centmünzen durch den Geldschlitz fallen lässt, damit es wenigstens klimpert. Er wird darauf achten, dass er gerade ungesehen ist. Vielleicht aber hat er auch absolut keine Hemmung, sich eine Zeitung zu nehmen, ohne überhaupt etwas in die»kasse des Vertrauens«zu legen. Ich stelle es mir vor und kann es mir eigentlich nicht vorstellen Vor Jahren hatte Prof. Detlev Ganten, der MDC-Gründungsdirektor, zwei Verkaufsaufsteller inklusive Kasse des Vertrauens auf eigene Kosten herstellen lassen, um so den Verkauf der von ihm geschätzten Zeitung mit dieser Geste auf dem Campus Buch zu unterstützen. Nachdem eine ten. So übernehmen die Unterstützer die Betreuung des»kinderzimmers«in der Gemeinschaftseinrichtung oder laden zu Ferienunternehmungen ein. Besonders begehrt sind die ehrenamtlich im Bürgerhaus angebotenen Deutschkurse. Hier gibt es mittlerweile eine Warteliste. Während die Eltern die Sprache pauken, werden ihre Kinder von Freiwilligen betreut. Auch Kreativangebote können von den Flüchtlingen genutzt werden basteln, gestalten, malen oder nähen, die Palette ist breit. Es gibt eine AG Ortserkundung, die Rund- und Kennenlerngänge im Ort anbietet. In der AG Medizin sind Ärzte oder medizinisch interessierte Bucher bereit, Flüchtlinge auf dem Weg zu Ärzten zu begleiten. Auch gemeinsame Ämter- und Behördengänge sind möglich. Viel Arbeit gab es auch für die Freiwilligen in der AG Spenden. Sie organisierten erste Sammlungen, für die der Campus Buch einen Aufbewahrungsraum zur Verfügung gestellt hatte, und sorgten für die Verteilung der vielen Spenden im»refugium«. Viele Bucher und Karower halfen beim Zusammenschrauben und Aufbauen der Möbel. Hier unterstützte auch Bundestagsmitglied Stefan Liebich am 19. Juni mit einer Großspende von 60 gut erhaltenen Schränken, 180 Stühlen und Regalen, die er aus dem Bundesministerium des Inneren organisiert hatte. K. Spitz Sensibel sein im Umgang miteinander In der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Buch ist die Bewohnerzahl komplett. 480 Menschen aus 25 Ländern hauptsächlich aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Serbien und Kosovo sind in die drei Containergebäude an der Groscurthstraße gezogen. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Gebäude errichtet, mussten Mitarbeiter eingestellt und die Zimmer eingerichtet werden. Viel zu tun für die Leiterin des»refugiums Buch«, das von der AWO betrieben wird.»bb«befragte Juliane Willuhn über die Herausforderungen ihrer Arbeit. BB: Die Häuser sind voll. Der erste Akt Ihrer Arbeit als Leiterin der Gemeinschaftsunterkunft ist vollendet. Ist schon so etwas wie Alltag eingekehrt? Juliane Willuhn: Noch ist alles neu für die Flüchtlinge im besonderen Maße, aber auch für uns Mitarbeiter. Vieles muss sich erst einspielen. Aber wir sind sehr froh, dass bisher alles gut funktioniert. Sämtliche Zimmer der Bewohner sind eingerichtet mit Bett, Schrank, Stuhl, Tisch und Kühlschrank. Einzig die Gemeinschaftsräume werden noch nach und nach mithilfe von Spenden ausgestattet. Seit Mitte Mai sind die Häuser bezogen und mittlerweile gehen auch die schulpflichtigen Kinder in die umliegenden Grund- und Oberschulen, um in eigens eingerichteten Willkommensklassen erst einmal Deutsch zu lernen. BB: Wie hoch ist der Anteil der Kinder? J. Willuhn: Bei uns wohnen ca. 150 Kinder. Sie besuchen in Buch und Karow die Grundschulen am Sandhaus sowie im Panketal und Am Hohen Feld bzw. die Hufeland-Schule und das Havemann-Gymnasium. Wegen Platzmangels müssen die Willkommensschüler der Hufeland-Schule aber vorübergehend in der alten Einrichtung an der Karower Chaussee untergebracht werden. Für die Kleinsten werden jetzt im Laufe des Jahres Plätze in Kitas gesucht. Vom Alter her betrifft das etwa 25 Kinder, aber es FOTO: KRISTIANE SPITZ ist unwahrscheinlich, dass alle Eltern diese Möglichkeit der Unterbringung überhaupt nutzen wollen. BB: Ihre Mitarbeiter sprechen verschiedene Sprachen? Welche? J. Willuhn: Wir haben Kompetenzen in Englisch, Arabisch, Serbokroatisch, Farsi Juliane Willuhn, Leiterin des von der AWO betriebenen»refugiums Buch«Wer kann helfen? n Gesucht werden alte und neue Fahrräder oder Fahrradteile, die in der ehrenamtlichen Fahrradwerkstatt wieder aufbereitet werden. n Bedarf gibt es außerdem an Kinderwagen und Gardinen. n Ein Nähtreff für Flüchtlinge und Anwohner findet donnerstags von 15 17 Uhr im Bucher Bürgerhaus statt. Eigene oder gemeinsame Nähprojekte können realisiert oder Kleidung repariert, geändert oder umgearbeitet werden (Upcycling). Dringend benötigt werden noch Stoffe, Nähgarn, Zutaten wie Knöpfe, Bänder oder Reißverschlüsse, aber auch Stoff- Scheren, Stecknadeln, ein Bügeleisen und idealer Weise noch 2 bis 3 Haushaltsnähmaschinen. Die Spenden können Di 16 18 Uhr und Do 11 13 Uhr bei Frau Kindermann oder Do 15 17 Uhr im Kreativraum direkt bei Frau Sang abgegeben werden (BBH, 1. OG, Franz-Schmidt-Straße 8-11). Kontakt: Tel. 0179/236 40 17. (Persisch) und Tigrinya, eine eritreische Sprache. Was uns fehlt sind Übersetzer für Albanisch. BB: Wenn so viele Menschen aus so unterschiedlichen Regionen der Welt mit dramatischen Kriegs- und Fluchterfahrungen zusammenleben, entstehen sicher auch konfliktreiche Situationen. Wie ist Ihre Erfahrung damit? J. Willuhn: Konflikte bleiben naturgemäß nicht aus. Aber wir sind froh, dieses schöne Außengelände zu haben; der geschützte Rahmen ist für Kinder und Jugendliche ideal. Aber auch Erwachsene halten sich gern draußen auf und kommen so in Kontakt. Besonders unsere Sozialarbeiter fangen kleinere Konflikte gleich auf. Wir merken sehr deutlich, dass die Bewohner schwere Erlebnisse hinter sich haben, die besondere Sensibilität im Umgang miteinander erfordern. Worunter die Bewohner leiden, ist die Hellhörigkeit der Containerbauten. Die Wände sind sehr dünn und es hallt unangenehm. Was ihnen aber gefällt ist der Hof mit den Spielmöglichkeiten für die Kinder, es sind die Schulen und die positiven Erlebnisse mit Anwohnern. Ganz besonders gefallen hat ihnen das Fest der Nachbarn am 29. Mai im Bucher Bürgerhaus. Dankbar sind die Menschen auch über Spenden, wie beispielsweise jüngst über die übergebenen Fahrräder aus der Ehrenamtswerkstatt. BB: Wissen Sie auch von negativen Erlebnissen der Flüchtlinge in Buch? J. Willuhn: Es ist gut, dass an den Zäunen nicht mehr zwielichtige Menschen stehen, die Fotos machen und unsere Bewohner beschimpfen. Das war in den Tagen um den Einzug so. Noch immer erleben die Flüchtlinge allerdings im Ortsteil Pöbeleien und unflätige Bemerkungen, das nehmen sie als etwas sehr Negatives wahr. Insbesondere Mitte Juni erfuhren sie das verstärkt, als ein antirassistisches Musikfestival veranstaltet wurde und in diesem Zusammenhang auch viele rechtsextreme Leute unterwegs waren. Dass die Standortwahl für das»refugium«nicht die günstigste war, wurde im Vorfeld von vielen thematisiert. Die direkten Anwohner in der Groscurthstraße leiden unter einem höheren Geräuschpegel im Vergleich zu früher. Da gibt es auch Beschwerden. Wir nehmen sie sehr ernst; unser Wachschutz soll darauf achten, dass nach 22 Uhr Zimmerlautstärke eingehalten wird. Das Gespräch führte Kristiane Spitz der beiden Kassen recht bald aus der Campus-Mensa gestohlen worden war, befindet sich bis dato die zweite mobile Verkaufseinrichtung im Foyer des Hermann-von-Helmholtz-Hauses, relativ gut geschützt durch den Blickkontakt zur Rezeptionsloge. Doch das hindert die treuen Leser aus Wissenschaftskreisen seit Jahren nicht, die Zeitung einfach so mitgehen zu lassen. Im Schnitt werden monatlich durchschnittlich maximal zwei bis drei von zehn Zeitungen ehrlich bezahlt, der Rest wird gestohlen. Positiv gesehen ist es schön, dass die Zeitung gern gelesen wird. Faktisch gesehen arbeiten auf dem Campus Buch keine armen Leute und doch stellen sich manche ein ziemliches Armutszeugnis aus. A. A. FOTOS: KRISTIANE SPITZ Bahn lässt Fahrräder abschleppen Es ist ein Interessenkonflikt. Mangels ausreichender Fahrradabstellmöglichkeiten rund um den S-Bahnhof Buch nutzen viele Pendler am Hintereingang des Bahnhofs die Geländer entlang der Rampe, um ihre Zweiräder anzuschließen. Das allerdings behindert geheinge- schränkten Personen den sicheren Zugang zum Bahnhof. Deshalb schritt am 3. Juni die Bahn zur Tat, ließ die Schlösser der hier wartenden Drahtesel durchtrennen und die Räder in eine Aufbewahrungsstelle im Bahnhof Zoo abschleppen ohne allerdings diese Information den Fahrradhaltern vor Ort in irgendeiner Form mitzuteilen. Einzig ein kleines Schild an der Bahnhofsrampe weist auf das Fahrradparkverbot an dieser Stelle hin. Der Schreck für die Radler wird groß gewesen sein. Falls jemand von ihnen diesen Text liest, gibt es Hoffnung, das Rad gegen eine Gebühr von 20 Euro zurückholen zu können. Drei Monate lang werden sie im Fundbüro der Bahn, Hardenbergplatz 11 (im Bahnhof Zoo), Tel. 297 49 322 (außer Mittwoch), aufbewahrt und anschließend versteigert. Vor der Versteigerung eines Fahrrads werde bei der Bundespolizei überprüft, ob dieses Brand im Wagendorf Zu einem Brand im Wagendorf an der Pankgrafenstraße war es am 15. 5. gegen 20 Uhr gekommen. Als die Feuerwehr eintraf, brannte eine Behausung und Anbauten in rel. großer Ausdehnung. Eine Person konnte sich selbst in Sicherheit bringen und blieb unverletzt. Druckgasbehälter und Pyrotechnik wurden sichergestellt. Zwei Männer verletzt Am 11. 6. kam es gegen 20.30 Uhr am Rande eines Bühnenaufbaus für ein Open-Air-Konzert in der Wolfgang-Heinz-Str. in Buch zwischen zehn am Aufbau Beteiligen und vier Männern, die den Bühnenaufbau beobachteten, zu Streitigkeiten. Die alarmierte Polizei stellte die Personalien der anwesenden Personen fest, sicherte Tatspuren und befragte Zeugen. Zum Tathergang machten die Beteiligen der Polizei gegenüber kontroverse Angaben. Aus der vierköpfigen Gruppe, die der rechten Szenen zuzuordnen ist, wurden zwei AKTUELL Die Räder am Bahnhof wurden einfach abtransportiert. POLIZEI-BERICHT Ein Hinweisschild hängt in drei Meter Höhe zwischen den Bäumen und warnt Parkwillige. Fahrrad als gestohlen gemeldet wurde, so der Presseprecher der Deutschen Bahn AG, Gisbert Gahler, auf Nachfrage. Alle jene Fahrräder,»die so abgestellt sind, dass eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliegt (z. B. Versperrung von Fluchtwegen, Versperrung der Zufahrt für Rettungsfahrzeuge, Verletzungsgefahr für Kunden, Hineinragen von Fahrradteilen in den Schienenweg oder Fußweg) werden unverzüglich entfernt und als Fundsache behandelt«, informierte Gahler. Zur Problematik von herrenlosen Fahrrädern, die an Bahnhöfen abgestellt sind, erklärte er:»ein auf Bahngelände abgestelltes Fahrrad gilt als herrenlos und wird als Fundsache behandelt, wenn es länger als zwei Wochen ununterbrochen abgestellt ist. Das Fahrrad wird mit einer Banderole gekennzeichnet, die darauf hinweist, dass das Rad als herrenlose Sache betrachtet und nach Ablauf der Frist von zwei Wochen entfernt wird.«eindeutig nicht mehr gebrauchstaugliche Räder (Schrotträder) werden als Abfall behandelt und entsorgt. Kristiane Spitz Höherer Panke-Pegel wegen Klärwerk Ab Karow führt die Panke derzeit mehr Wasser als sonst. Der Grund dafür ist beim Klärwerk Schönerlinde zu suchen: Da deren Hauptableitung für Klarwasser über den Blankenfelder Graben Nordgraben Tegeler See wegen Sanierungsarbeiten nur eingeschränkt zur Verfügung steht, wird seit Ende April teilweise über die Panke abgeleitet. Einleitstelle ist der Graben nahe des Pumpwerks Karow. Bis zu 1,1 Kubikmeter pro Sekunde, also 1.100 l/s, wurden bisher maximal eingeleitet, so die Auskunft des Ingenieurbüros UBB, das im Auftrag der Berliner Wasserbetriebe die Bauarbeiten koordiniert. Die Klarwasser-Umleitung über die Panke wird voraussichtlich zwei Jahre andauern. Anwohner haben kein Hochwasser zu befürchten, beruhigen die Wasserbetriebe: Bei stärkeren Regen werden die Verteilerwehre in der Panke so gesteuert, dass der Nordgraben die zusätzlichen Abflüsse aufnimmt. Elke Heller Männer leicht verletzt, sie lehnten eine ärztliche Versorgung jedoch ab. Auseinandersetzung Das bloße Erscheinen eines Einsatzwagens beendete wohl in der Nacht zum 13. 6. eine Auseinandersetzung in Buch. Der Besatzung des Funkwagens fiel gegen 0.20 Uhr in der Walter-Friedrich-Str. eine Gruppe von 30 bis 40 Personen auf, die offensichtlich vier Personen verfolgten. Als die schwarz gekleideten Personen den Einsatzwagen sahen, ließen sie von den vier Männern ab und flüchteten unerkannt in verschiedene Richtungen. Zwei der Verfolgten gaben gegenüber den Polizisten an, dass sie aus der Gruppe heraus mit Steinen beworfen und mit zerschlagenen Flaschen bedroht worden waren. Einer der beiden, ein 40-Jähriger, hatte sich nach seinen Angaben bei der Flucht durch einen Sturz leicht verletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs. SPRECHSTUNDEN Tierarztpraxis Mo/Di 9 12 16 19 Mi 9 12 Dr. med. vet. S. Oberhäuser Do/Fr 9 12 16 19 Sa10 12 Alt-Buch Alt-Buch 57 13125 Berlin Tel. (0 30) 911 42 778 www.tierarztpraxis-alt-buch.de»mein Hund ist als Hund eine Katastrophe, aber als Mensch unersetzlich!«johannes Rau Außergewöhnlich (und) persönlich. Für Ihr Tier.

4 JULI 2015 Thema des Monats FOTOS: UDO SCHNEE ENTLANG DER PANKE»Rosengarten«feierte Jubiläum BUCH Bei schönstem Sommerwetter feierte das Paritätische Seniorenwohnen am Rosengarten in der Theodor- Brugsch-Straße am 6. Juni sein 15-jähriges Bestehen. Die Mitarbeiter hatten ein buntes Programm im Garten der Einrichtung organisiert, das den Bewohnern, ihren Angehörigen und Anwohnern beste Unterhaltung bot. Besonders begeisterte die Kindertanzgruppe»Magic Dancer«, die ihr Können in unterschiedlichen Darbietungen zeigte. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Orgel Henry, einen Alt-Berliner Leierkastenmann, sowie das Uwe Brasch-Septett, das original märkische Blasmusik zum besten gab. Die Hundeschule»André n Schönste Tierheim-Bilder LADEBURG Der Tierschutzverein Niederbarnim e. V. mit seinem Tierheim in Ladeburg begeht am 5. 2. 2016 sein 25- jähriges Bestehen. Deshalb bittet der Verein, ihm die schönsten Tierfotos aus dem Tierheim Ladeburg, lustige Geschichten rund um das Heim oder Kinderzeichnungen zum Thema Tierheim Ladeburg zuzusenden an den Tierschutzverein Niederbarnim e. V., Biesenthaler Weg 23, 16321 Bernau/OT Ladeburg. Einsendeschluss: 30.10.2015. n Bezirk gibt Fröbelstraße ab PANKOW Der Übertragung des Verwaltungsstandorts Fröbelstraße 17 in das Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin (SILB) hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow in nichtöffentlicher Sitzung zugestimmt. Wie BVV-Vorsteherin Sabine Röhrbein mitteilte, sei damit die Verwaltung und Bewirtschaftung des Areals durch die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH ab dem 1. Januar 2016 sowie die schrittweise Sanierung der Gebäude möglich. Angesichts des überproportionalen Bevölkerungszuwachses in Pankow soll u. a. die Neubauoption eines Hauses 1 auf dem Gelände neu untersucht und bewertet werden. n Reisen nach Polen BUCH Im Club»Der Alte«, Wiltbergstr. 27, werden von der Initiative Buch Reisen Hautkrankheiten inkl. Allergien Herz- und Kreislauferkrankungen Onkologie FOTO: PRIVAT Praxislabor mit Ergebnissen innerhalb 10 min! Digitales Röntgen höchste Bildqualität, Begutachtung durch externe Spezialisten Ultraschalldiagnostik Operationen mit höchster Narkosesicherheit durch Inhalationsnarkose Lasertherapie in Chirurgie, Wundheilungstherapie und Orthopädie Zusammenarbeit mit externen Spezialisten in der Praxis alles unter einem Dach! Günther«demonstrierte die Fertigkeiten ihrer Vierbeiner und Scherenschnittkünstler Alexej Feser porträtierte Besucher. Für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt. Der Neubau der Senioreneinrichtung mit 150 Pflegebetten war im Mai 1999 begonnen worden, genau ein Jahr später wurde Eröffnung gefeiert. K. S. an die polnische Ostseeküste nach Lukecin vermittelt. Nähere Infos: Do, 14 16 Uhr, sonst (privat) z. Zt. bei Frau Steinke, Tel. 94 11 30 37 (ab 19 Uhr). Freie Plätze gibt es noch für den 5. 9. 12. 9. und 12. 9. 19. 9. (für je 289,-) oder vom 5. 9. 19. 9. (489,-). Im Preis enthalten sind u. a. Hin- und Rückfahrt im Reisebus von Wörlitz-Tourist, VP, deutschsprachige Betreuung, diverse Kulturangebote sowie ein Kurprogramm (Sauna, Massage u. a. Behandlungen). n Sommerfest für Kunden BUCH Prosecco und Prozente gab es zum Sommerfest in der Modeboutique»Clara«in der Wiltbergstr. 34. Die Kundinnen zeigten sich sehr erfreut über die Idee von Inhaberin Regina Schmidt. Liebe Patientenbesitzer, da wir für Sie die Wartezeiten so gering wie möglich halten möchten und Ihre Tiere optimal versorgen wollen, bitten wir Sie telefonisch oder per Mail einen Termin mit uns zu vereinbaren. FOTO: KRISTIANE SPITZ Kultur Tage Buch Ludwig Hoffmann Quartier lädt zu Veranstaltungen ein Ein Höhepunkt im diesjährigen Bucher Veranstaltungskalender sind die»kultur Tage Buch«vom 3. bis 9. Juli im Ludwig Hoffmann Quartier, Wiltbergstraße 50. Die Veranstaltungstage stehen unter dem Motto»Kultur verbindet«und bieten ein vielfältiges Programm. Zwei Ausstellungen»Whispering Wall«und»Im Rausch des Ozeans Formation und Kraft«werden am 3. Juli mit einer Doppelvernissage eröffnet. Musikalisches Highlight ist das Konzert des»deuce Jazzpel Duos«. Zu den willkommenen Gästen zählen neben Bucher Bürgern und Bewohnern des Ludwig Hoffmann Quartiers auch Vertreter aus der Politik und Wirtschaft Berlins und des Bezirks Pankow. Pankows Bezirksbürgermeister Matthias Köhne wird das Eröffnungsgrußwort halten. Bereits vor einem Jahr fand im Ludwig Hoffmann Quartier ein Kulturevent unter dem Titel»Historische Woche«anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Areals statt. Mit den»kultur Tagen Buch«will das Ludwig Hoffmann Quartier»einen positiven Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Kulturlandschaft in Buch leisten«, so Projektentwickler Andreas Dahlke. Es Theodor Fontane war in Buch Im Monat Juni war Theoder Fontane in Buch. Sein Konterfei hing in einer Ausstellung in der Glasgalerie auf dem Künstlerhof Buch neben Bildern einer Bucher Malgruppe mit heutigen Motiven seines rekonstruierten Spaziergangs 1860 in Buch sowie Textpassagen, Fotografien und Buchverweisen. Fontanes Bild war anzutreffen in zahlreichen Schaufenstern der S c h l o s s p a r k p a s s a g e Buch, an der Fassade von»1000 kleine Dinge«, natürlich im Fontane-Zimmer im Restaurante»Il Castello«und in öffentlichen Einrichtungen des Ortsteils. Deutlicher Hinweis darauf, dass der Dichter Buch vor 155 Jahren einen Besuch abgestattet und dem Ort schließlich in seinen»wanderungen durch die Mark Brandenburg«(Band»Spreeland«) ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Initiiert durch Rosemarie und Adolf Henke und in Zusammenarbeit mit verschiedenen regionalen Akteuren, wie dem Bucher Bürgerverein, dem Freundeskreis des MDC sowie dem Buchladen in Buch, Fotostudio Hartwig, Fernseh-Beischau und Heinz Hammer-Autohaus, sind in diesem 155. Jahr nach Fontanes Besuch zahlreiche Veranstaltungen geplant worden. So verweisen die Konzerte der Bürgersinfonie in der Feste-Scheune auf den Dichter, entspreche dem Selbstverständnis des Quartiers als lebendiger Stadtteil, in dem man nicht nur gut wohnen, sondern auch angenehm leben könne. Mit zwei Schulen, einem Kindergarten, einer geplanten Sportanlage sowie geplanten Servicewohnungen für Senioren und anderen sozialen Einrichtungen besitzt das Areal alles, was einen Wohnstandort attraktiv macht. Das Stadtquartier steht allen Interessierten offen. Das Programm 3. JULI 15 17.30 UHR - Familien- & Kinderprogramm (Haus 20) - Infostände, interaktive Spielstände fu r Kinder auch für Rollstuhlfahrer! - Historische Fuḧrung - Wohnungsbesichtigungen - Kuchenbasar der Evangelischen Schule - Spanferkel u. a. region. Köstlichkeiten 18 UHR / vor Haus 20 Eröffnung der Kultur Tage Buch 18.30 UHR / Haus 25 Ausstellungseröffnung»Im Rauschen des des Ozeans Formation der Kraft«, Fotografien von Vincent Mosch Ersehnter Weg ist gebaut So leer ist der Verbindungsweg zwischen Karower Chaussee und Groscurthstraße selten. Nachdem der viel genutzte Verbindungsweg zwischen Karower Chaussee und Groscurthstraße in Buch wegen der Errichtung der Flüchtlingsunterkunft wegfallen musste, hatte es in den vergangenen Monaten ein kleines Tauziehen um eine Alternativverbindung zwischen Bezirk und Senat gegeben. In dessen Ergebnis hat nun der Senat aus seinem Haushaltstopf 35 000 Euro erübrigt, um einen Fußweg entlang des»refugiums«befestigen zu lassen und sogar mit vier Bänken zu bestücken. Mittlerweile wurde der Weg dem Bezirk Pankow übergeben. Die Querverbindung führt in der Groscurthstraße direkt auf die Fahrbahn. Um den Gehweg auf der anderen Straßenseite nutzen zu können, musste hier eine Bordsteinabsenkung realisiert werden, die der Bezirk übernommen hat. Der Weg wurde bewusst nicht beleuchtet. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will in Grünanlagen die Lichtemissionen so gering wie möglich halten.»wir haben aber dafür Sorge getragen, dass die Beleuchtung auf dem Grundstück der Flüchtlingsunterkunft so gestaltet wurde, dass auch der Weg mit erleuchtet wird«, informierte Senatsmitarbeiter Björn Daum auf Anfrage. Kristiane Spitz Buch-T-Shirt in der Boutique Balie. die Fontane-Ausstellung in der Glasgalerie des Künstlerhofs lockte im Juni Interessierte an ebenso wie die Autoren-Führung am 16. 6., die Fontanes Spuren in Buch folgte. Am 7. Juli wird in der Stadtteilbibliothek über Fontanes Frauengestalten geplaudert (siehe S. 15) und im November steht ein Gespräch über das Thema»Fontane und die Pastoren«auf dem Programm des evangelischen Gemeindehauses. Theodor Fontane geht noch immer in Buch um. K. S. 19 UHR / Haus 20 Ausstellungseröffnung»Whispering Wall«, Audioinstallation von Albert Raven 20 21 UHR / vor Haus 20 Konzert»Deuce Jazzpel Duo«4. bis 9. JULI 16 19 UHR / Haus 20 und 25 - Besichtigung der o. g. Ausstellungen Baustart Anfang Juli Fortsetzung von S. 1 In Abhängigkeit von den Ergebnissen kann die Erteilung der verkehrsrechtlichen Anordnung sogar noch im Juni in Aussicht gestellt werden«, informierte Pressereferent Derk Ehlert. In den kommenden vier Jahren wird die Wiltbergstraße von der Straße Am Sandhaus bis zur Karower Chaussee in vier Bauabschnitten grundhaft erneuert. Der Durchgangsverkehr unter der S-Bahnbrücke ist in dieser Zeit nicht möglich. Eine Umleitungsstrecke wird ausgeschildert über Alt-Buch, Pölnitzweg und Hobrechtsfelder Chaussee. Nicht nutzbar ist die Umleitung wegen der Eisenbahnbrücke im Pölnitzweg für Fahrzeuge ab einer Höhe von 3,90 Meter. Aufgrund von Staugefahr wird gebeten, die Baustelle möglichst weiträumig zu umfahren. Es wird angestrebt, die Erreichbarkeit des P+R-Parkplatzes nahe des S-Bahnhofes Buch während der 1. Bauphase über die Umleitungsstrecke aufrecht zu erhalten. Die geplanten Kosten belaufen sich auf rund 6.980.000 Euro und werden aus dem Programm Gemeinschaftsaufgabe»Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur«finanziert. Julia Meister Das Fontane-Jubiläum im Bucher Straßenbild. Galerie auf dem Künstlerhof zum Thema Fontane-Besuch. FOTO: LHQ FOTOS: ADOLF HENKE

Thema des Monats JULI 2015 5 Visionen für Hobrechtsfelde Bucher Bürgerforum über die Zukunft der Waldweide und das Gut Hobrechtsfelde Fünfzig Meter Sicherheitsabstand zu den Weidetieren im Waldweidegebiet zwischen Karow und Schönower Heide empfiehlt Revierförster Olaf Zeuschner Spaziergängern, die durch die Gehege streifen. Ganz besonders dann, wenn die Kühe Jungtiere mit sich führen. Zwar sind seit Beginn des Beweidungsprojekts im Jahr 2011 keine ernsthaften Zusammenstöße zwischen Mensch und Tier dokumentiert, doch sollte man die Tiere dennoch respektieren, rät er. Das Waldweideexperiment, das vier Jahre durch das Bundesamt für Naturschutz, das Land Berlin, die Stiftung NaturSchutz- Fonds Brandenburg, Landkreis Barnim und Förderverein Naturpark Barnim gefördert worden ist, hat großen Anklang in der Öffentlichkeit gefunden. Umfragen unter Besuchern bescheinigen der halboffenen Landschaft um Hobrechtsfelde einen hohen Attraktivitäts- und Erholungswert. Die Förderung des Projekts ist in diesem Frühjahr ausgelaufen. Eine neue Zukunft bekommt es durch einen neuen Träger die Berliner Forsten, die den bisherigen Beweider die Agrar GmbH Hobrechtsfelde weiterhin beauftragt hat, die Rinder Ein Biber wurde auf Rieselfeldern entdeckt. und Pferde auf den ca. 800 ha großen Beweidungsflächen zu betreuen. Wie der Pankower Forstamtsleiter Romeo Kappel auf dem Bucher Bürgerforum feststellte, sei die Zahl der Erholungssuchenden bei schönem Wetter auf durchschnittlich 1400 pro Tag angewachsen. Das wissenschaftliche Begleitprogramm des Waldweideprojekts insbesondere durch die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (BB berichtete) habe u. a. gezeigt, dass die Biodiversität durch die Beweidung ansteigt. In den halboffenen Flächen sind viele vom Aussterben bedrohte Vogelarten anzutreffen, wie der Neuntöter, Wendehals oder Seeadler. Fledermausarten und Kiebitze haben zugenommen, zwei Wiedehopfpaare gibt es in der Schönower Heide. Neubewohner der Flächen ist ein Biber, der am sogenannten Teich 13 entdeckt wurde. Bis 2020 wollen die Forsten das Projekt Kindergarten in der Zielgeraden In Panketal wird auch im Sommer rege gebaut FOTO: HUBERT HAYEK Speicher mit Anbau Anwohnerprotest Die Bürgerinitiative Hobrechtsfelde hat ein Protestschreiben an die Panketaler Verwaltung, die Gemeindevertretung und Institutionen verschickt, das von 109 Bewohnern unterschrieben wurde. Darin protestieren sie gegen die Planungen zur Umnutzung des Gutsgeländes, die nicht ortsverträglich seien.»wir befürchten eine deutliche Steigerung des fließenden und ruhenden Autoverkehrs, Behinderungen und Belästigungen für die Anwohner, insbesondere an den Wochenenden und nächtlichen Lärm, sowie eine deutliche Zunahme der Vermüllung des Ortes und unserer Grundstücke. Außerdem befürchten wir negative Auswirkungen auf die Naturund Artenvielfalt um Hobrechtsfelde«, heißt es darin.»jährlich wäre mit einem Aufkommen von über 50 000 Besuchern zu rechnen«, die sich auf die warme Jahrezeit konzentrieren. Die BI fordert einen»ergebnisoffenen Dialog über die zukünftige Entwicklung des Gutsgeländes und die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner an den Planungen«. Blick von der Stefan-Heym-Straße aus auf den neuen Kindergarten in Neu-Buch in Schwanebeck. Auch die kleine Privatstraße ist fast fertig. Mit Ferienbeginn starten in Panketal einige Bauvorhaben für die Jugend. Um mit dem Neubau des Horts Schwanebeck, der bis zum Herbst 2016 errichtet werden soll, beginnen zu können, wird im Juli die alte Hortbaracke abgerissen. Außerdem starten bauvorbereitende Maßnahmen für den Schulergänzungsbau der Grundschule Zepernick in der Möserstraße. Die Grundsteinlegung erfolgt noch vor Ferienbeginn. In der neuen Kindertagesstätte in der Humboldtstraße in Schwanebeck startet der Betrieb am 17. August. Die offizielle Einweihung erfolgt zum Weltkindertag am Sonntag, dem 20. September. Am 2. Juli findet die Eröffnung eines neuen Parkplatzes am ehemaligen Güterbahnhof Zepernick statt. Hier werden über 150 Pkw- und mehrere Motorrad-Stellplätze der Öffentlichkeit übergeben. Das Wohnbauprojekt am Lindenberger Weg 9 A bis 9 I in Schwanebeck ist soweit es die Mietwohnungen betrifft fast beendet: In zwei der Mietshäuser sind bereits Bewohner eingezogen. Die Wohnungen»gingen weg wie warme Semmeln«. Bauunternehmer Wolfgang Lackeit erklärt:»wir würden hier gerne weitere Mietwohnungen anbieten, weil eine große Nachfrage besteht. Leider genehmigt mir die Gemeinde Panketal nicht weiter zu bauen, obwohl mir hier eine weitere Fläche gehört. Kürzlich wurde sie als Grünfläche im geänderten Flächennutzungsplan ausgewiesen.«einige der Wohnungen und Einfamilienhäuser sind noch frei (Kontakt: Oliver Lackeit, Tel. 0171/ 41113 11). Auch beim betreuten Wohnungsbau Linzerstraße (hinter Netto an der Neuen Kärntner Straße) in Schwanebeck bereitet die Firma ANKA Zukunftsimmobilien GmbH die Anwerbung vor:»in einigen Wochen wird hier auch unser Bauschild für betreutes Wohnen stehen«, so Urs Ganter. Für die dringend erforderliche Ampelregelung an der Neuen Kärntner Straße in Schwanebeck hatte Anwohnerin Marion Werkstätten Gewächshäuser Konzept für das Mustergut Hobrechtsfelde vorerst weiterführen. Kleine Korrekturen in den Tierbesatzzahlen werde es geben, um Schäden zu minimieren. Aus dem Bucher Hochwald sollen alle Weidetiere verschwinden. Geplant ist weiterhin, an der Bucher»Moorlinse«eine Aussichtsplattform zu errichten. Der Leiter des Naturparks Barnim Dr. Peter Gärtner stellte das neue Konzept (BB berichtete) für das»mustergut Hobrechtsfelde«vor. Punkten soll es künftig als technisches Denkmal, als Besucher- und Informationszentrum für den Erholungsraum und als Ausflugsort vor den Toren Berlins. 13 Mio Euro hat der Förderverein des Naturparks Barnim für das Gesamtpaket veranschlagt.»planer, Architekten und Akteure haben ein Konzept entwickelt, in dem es nicht darum geht, ein neues Disneyland zu erschaffen«, so Peter Gärtner. Es gehe darum, den traditionell landwirtschaftlich genutzten Raum wieder zu beleben und in Verbindung zu setzen zum Naherholungsgebiet um Hobrechtsfelde. Konkret wollen die Akteure den Gutseingang wieder von der Dorfstraße ermöglichen. Geplant sind große Gewächshäuser auf dem Gelände, die im Winter als Orangerie genutzt werden können. Die Hoffnungstaler Werkstätten ggmbh in Lobetal sind als Betreiber im Gespräch. Regional produzierte Produkte sollen in einem gutseigenen Hofladen vertrieben werden. Auf der Gutshoffläche seien Märkte vorstellbar, kleinere und größere Events, wie das traditionelle Walpurgisnachtfeuer. Den rechten Gutsbereich sollen 80 bis 200 m 2 große regionale Produktionswerkstätten flankieren, die zum landwirtschaftlichen Charakter des Ortes passen. Die Tiergehege werden verkleinert und südlich des Speichers konzentriert, hinter dem Speicher könnte es einen Naturerlebnisparcour geben. In den alten Speicher soll Gastronomie einziehen. Wie viel neue Entwicklung verträgt der kleine Ort Hobrechtsfelde? Diese Frage ist das Stichwort für die Anwohner von Hobrechtsfelde. Während des Bürgerforums meldeten sie sich zu Wort.»Bei den vergangenen Events in diesem Jahr rollte eine riesige Lawine von Menschen und Autos an. Alles war zugeparkt, die Grasnarben wurden zerstört. Nach dem Walpurgisfeuer konnten wir drei Tage kein Fenster öffnen. Wir leiden unter Lärm und Dreck das ist keine Lebenqualität mehr«, erklären sie. Und auch Ulf Heitmann, Vorstand der WBG Bremer Höhe, der die Wohnhäuser gehören, meint, der 240- Seelen-Ort vertrage keine Großveranstaltungen. Heitmann versucht seit einigen Jahren, das alte Gemeinschaftshaus im Dorf wieder zu beleben. Ein ernst zu nehmender Interessent ist gefunden Karuna e. V., der bereits in Buch die Montessori-Schule betreibt. Vielleicht kann im Gemeinschaftshaus Arbeiten und Wohnen verwoben werden, hofft Ulf Heitmann. Wird der Veranstaltungssaal in diesem Zusammenhang revitalisiert, könnten hier kleinere Veranstaltungen stattfinden. Dr. Peter Gärtner versteht die Aufregung nicht.»großveranstaltungen sind in unserem Konzept nicht vorgesehen.«im Eingangbereich des Gutes sei ein Parkplatz geplant. Noch in diesem Jahr soll eine Betreibergesellschaft die benötigten Fördermittel einwerben. Der Förderverein Naturpark Barnim freut sich über Partner, die wirtschaftlich mit einsteigen wollen. Kristiane Spitz Saß zwar 1000 Unterschriften gesammelt (siehe BB April 2015) und Bürgermeister Rainer Fornell übergeben, aber hier arbeiten die Behörden langsam. Herr Fischbein von der Unteren Straßenverkehrsbehörde in Eberswalde erklärte,»da können sie 800 Artikel schreiben, der Landesbetrieb Straßenwesen wird erst dann ein Verkehrsgutachten bestellen, wenn die entsprechenden Budgetmittel bereit stehen.«und das dauere mindestens einige Monate. Warum ein neuerliches Verkehrsgutachten erforderlich ist, konnte er aber auch nicht erklären. Hubert Hayek FOTO: BERNAUER STADTMARKETING GMBH ENTLANG DER PANKE Bernau zahlt mit Hussitentalern BERNAU In Bernau kursiert seit Mitte Juni eine neue Währung: der Hussitentaler. Die BeSt Bernauer Stadtmarketing GmbH hatte die Idee zu diesem geschäftsunabhängigen Wertgutschein in Form einer hochwertig geprägten Kupfermünze. Er hat einen Wert von je 10 Euro und ist in der Bernauer Innenstadt wie Bargeld zu verwenden. Seit dem 12. Juni ist er bei der BeSt Bernauer Stadtmarketing GmbH, in der Tourist-Information sowie in 12 weiteren Geschäften Bernaus erhältlich. Der Gutschein hat eine Gültigkeit von drei Jahren ab Kaufdatum und kann in n Bürgersprechstunden PANKOW Bezirksbürgermeister Matthias Köhne, Rathaus Pankow, Breite Str. 24a, Termin erfragen: Tel. 90 295 2301. Jens-Holger Kirchner, Stadtrat für Stadtentwicklung, Darßer Str. 203, 13088 Berlin, R 203, Termin unter Tel. 902 95 85 20. Christine Keil, Stadträtin für Jugend/Facility Management, im ehem. Rathaus Weißensee, Berl. Allee 252-260, Raum 116, Termin erfragen: Tel. 90 295 73 01. Lioba Zürn-Kasztantowicz, Stadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule, Sport,, Fröbelstr. 17, Haus 2, R 333, Termin bitte erfragen unter: Tel. 90 295 53 01. Dr. Torsten Kühne, Stadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt, Bürgerser- über 25 Geschäften der Bernauer Innenstadt eingelöst werden. Dabei reichen die Angebote von Gastronomie über Mode und Freizeit bis hin zu Serviceleistungen und Waren des täglichen Bedarfs. Ein begleitender Flyer gibt Auskunft über alle Verkaufs- und Annahmestellen des Hussitentalers. Außerdem sind die teilnehmenden Geschäfte mit einem Aufkleber entsprechend gekennzeichnet. Weitere Annahmestellen können jederzeit hinzukommen (Tel. 03338-376590) und sind aktuell unter www.bernauer-innenstadt.de zu finden. vice,termin erfragen: Tel. 902 95 63 01. n Rentensprechstunden BUCH/KAROW Dietrich Schneider, Versichertenberater der Dt. Rentenversicherung: Sa, 11. 7. und am 25. 7., ab 8 Uhr im Bürgerhaus (1. OG, R 120), F.- Schmidt-Str. 8-10. Termine: Tel. 96 20 73 41 o. 0170/811 9355. Sabine Michael, Versichertenälteste der Dt. Rentenversicherung: am 7. 7., 16-18 Uhr, bei»berta«(2. OG) im Bucher Bürgerhaus, Tel. (033397) 723 66. Michael Bormann, Versichertenältester der DRV: am 16. 7., 15 17 Uhr (u. n. V.) im Karower Stadtteilzentrum, Busonistr. 136, Tel. 94 93 087.»BB«GRATULIERT den BUCHER Jubilaren Dr. Günter Gregor, Sigrid Koch, Brunhilde Korth und Dr. Ekkehard Sielaff zum 80., Ingeburg Adam, Christel Hildebrandt, Maria Hoffmann und Hildegard Schönrock zum 85., Else Erzfeld, Ingeburg Kollewe, Kurt Kuhn, Elisabeth Madlowski und Paul Rohr zum 90., Herta Koschel, Edith Reuter und Waltraud Wensky zum 91., Titus Hartvici und Margarete Schulz zum 92., Gerda Suchantke und Karl-Heinz Schulz zum 93., Anneliese Wiegandt zum 94., Irene Dölle und Edith Henke zum 95. sowie Lieselotte Biester zum 96. Geburtstag. Nachträglich herzliche Gratulation an die Juni-Jubilare Hannelore Bernd, Adolf Henke, Anton Kaever, Maria Kraus, Herbert Pohl, Horst Weissgräber und Joachim Winter zum 80., Fritz Fedder, Siglinde Freese, Günter Gaumnitz, Gisela Korkmaz, Gudrun Michel, Joachim Naffin, Dr. Hans-Joachim Preuß, Fred Terton und Herbert Thiele zum 85., Ingeborg Bursian und Hildegard Gries zum 90., Ingeburg Blanck zum 91., Christa Kuhl, Apolonia Lutz und Irmgard Nitzschke zum 92., Hildegard Pahl zum 95. sowie Margot Neumann zum 99. Geburtstag. Diamantene Hochzeit feierten Anita und Günter Gaumnitz, Hildegard und Horst Weissgräber sowie Gerda und Eberhard Gest. Eiserne Hochzeit feierten Erika und Horst Götzke. Herzlichen Glückwunsch! Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich! den PANKETALER Jubilaren Manfred Bartel, Ilse Dolass, Gerhard Fischer, Marianne Freidl, Friedrich Hordan, Rosemarie Schmidt, Irmgard Schönert, Joachim Voigt und Ursula Zappel zum 80., Elvira Dux, Kurt Graf, Werner Neumann, Ilse Niedermeier, Kurt Pleger und Traute Vorpahl zum 85., Karl-Heinz Baarsch, Günter Baude, Irmgard Krystek und Günter Topel zum 90., Günter Borchert und Irmgard Brückner zum 91., Helga Mörtzsch zum 92., Hildegard Bunk und Karl Karberg zum 93., Hedwig Paetzel zum 94., Bruno Polster, Erna Schiele und Gudrun Thiem zum 95. sowie Ilse Pape zum 98. Geburtstag! Nachträglich herzliche Gratulation an die Juni-Jubilare Christa Busch, Klaus Ebel, Lucie Focke, Ingeborg Geisler, Herbert Grahner, Horst Hanert, Helga Köppen, Hanna Müller, Brigitte Schulz, Elfriede Sieling, Heinz Steg, Dr. Irmtraut Ströhmann und Ruth Zedler zum 80., Lieselotte Adolf und Filomena Kraus zum 85., Ursula Schaum und Otto Wedekind zum 90., Ursula Beutel, Helga Borgers, Gerda Malchow, Hildegard Torsz und Brunhilde Wickboldt zum 91., Helmut Kirste und Edith Schulze zum 92., Martha Adamiak, Heinz Malchow und Ursula Winkler zum 93., Leopold Luttenberger und Hildegard Tuchnitz zum 94., Erna Kriesten zum 95., Arnold Helwig zum 96., Annemarie Tischler zum 97., Anna Gerum zum 98. sowie Erna Tscharntke zum 102. (!) Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

6 JULI 2015 Mitten unter uns KURZ BETRACHTET Es sind die Kleinigkeiten die das Leben schwer machen können. Zum Beispiel Abkürzungen. Der medizinische Laie oder Halblaie hat mit dem»medizinchinesisch«ohnehin große Schwierigkeiten. Dann kommt bei handschriftlichen Vermerken die»doktorschrift«dazu und dann noch Abkürzungen; das ist zu viel, denkt da mancher. Bei RR als Abkürzung des Blutdrucks kommt zumindest jeder Halblaie noch einigermaßen mit (eigentlich Methode der Blutdruckmessung, benannt nach dem italienischen Arzt Scipione Riva-Rocci). Meine Frau, auch Ärztin, war bei dem Befund»RR gerötet«irritiert bis ihr klar wurde, dass die Kollegin Rachenring gemeint hatte. Ich erinnere mich an einen Freund, der mehrfach die medizinische Fachrichtung wechselte und die abendliche Runde von Kollegen damit amüsierte, wie die Abkürzung KS für ihn ihre Bedeutung wechselte. Er kam aus der Kinderheilkunde: Da bedeutete KS nach Moro eine besondere Säuglingsdiät (vor der Ära der weitverbreiteten Fertigprodukte häufig verwendet), nämlich Karottensuppe vom Kinderarzt Ernst Moro empfohlen. Bei den Geburtshelfern war es der Kreißsaal, bei den Chirurgen wollte man beim Verlangen nach KS eine Knopfsonde bekommen. Bei den Neurologen meinte man bei KS den Klopfschmerz, er war dann überrascht als eine Kollegin schrieb, dass dieser KS verkürzt sei. Sie meinte natürlich den bei der Perkussion entstehenden Klopfschall. Ich habe mir nicht alle Varianten gemerkt, war aber erstaunt, als ich als Radiologe frühmorgens aus der Kinderklinik eine Anforderung zur Nierenuntersuchung mit der Begründung HWI erhielt und wenige Stunden später von den Internisten eine Überweisung, die bei HWI eine Untersuchung der Brustorgane verlangte. Der eine meinte Harnwegsinfekt und der andere selbstverständlich Hinterwandin- Dr. Hubert Hayek amüsiert sich über die Logik von Abkürzungen farkt (eine besonders heimtückische Form des Herzinfarktes). Hier fallen mir dann auch noch die Autokennzeichen vor allem der Hansestädte ein. Weniger das HH von Hamburg, das die Pinneberger (PI=Provinzidiot) mit halbes Hirn fehl interpretieren: Pinneberg liegt übrigens zu Hamburg wie Panketal zu Berlin. Aber wen wundert es also, dass ich bei HWI nicht an Wismar, sondern an Harnwegsinfekt oder bei Stralsund (HST) an Harnstoff denke. Ein Kollege aus Greifswald war richtig beleidigt als ich behauptete, dass er aus»häufig wechselnder Geschlechtsverkehr«käme: Er hatte recht, denn ich hatte HWG mit HGW verwechselt. Es sind die Kleinigkeiten, die das Leben schwer machen können und die Abkürzungen! BB-RÜCKBLENDE Vom Morden in Berlin Den Anfang der von der Zepernicker Buchhandlung Fabula organisierten 2. Barnimer Kriminacht machte die in Berlin lebende Autorin und Journalistin Mechthild Lanfermann. Sie las aus dem dritten Buch um die Radioreporterin Emma Vonderwehr, die durch die Berichterstattung zu einem scheinbar aufgeklärten Mordprozess unter Obdachlosen in einer ihr bis dato unbekannten Welt zu ermitteln beginnt und rasch bemerkt, dass der Tod des jungen Straßenmädchens Hilke in ganz andere Kreise führt als erwartet (»Wer ruhig schlafen kann«, btb 2014). Anschließend las der Berliner Schriftsteller und Drehbuchautor Rainer Wittkamp (u. a.»soko Wismar«,»Unser Charly«) aus seinem dritten Krimi um den Berliner Kommissar Nettelbeck, der nach dem Mord an einer Personenschützerin direkt im inneren Kreis des Berliner Politikbetriebes ermitteln muss. Bereits die ersten, herrlich respektlosen Sätze des Buches ließen das Publikum auflachen und zeigten, dass Wittkamp, der locker und ohne falsche Scheu seine fiktive Handlung mit realen Personen verknüpft, einen Nerv der Zuhörer trifft (»Frettchenland«, Grafit Verlag 2015). Im Anschluss an die Lesungen gab es V. l.: Sabine Bache, Rainer Wittkamp, Mechthild Lanfermann Gelegenheit, den erfahrenen Autoren Fragen zu stellen, was von den Anwesenden rege genutzt wurde und so manche Wissenslücke in Bezug auf das Bücherschreiben schloss. Musikalisch wurde der Abend von Frank Apitz umrahmt, der mit irischen und deutschen Volksliedern und auf seine unnachahmlich lockere Weise einen wirksamen Kontrast zu blutigen Themen der Lesung setzte. Höhepunkt war der mörderische Kanon vom»doppelmord im Schloss«, bei dem das Publikum rege mitsang. Fabula-Inhaberin Sabine Bache war am Ende erleichtert und glücklich:»ein ausverkauftes Haus, gute Stimmung und zufriedene Gäste die 2. Barnimer Kriminacht hat gezeigt, dass unser Konzept, unsere Idee richtig war. Jetzt geht es an die Vorbereitung der 3. Kriminacht 2016!«. Thorsten Wirth Wolkiger Besuch in Panketal Herr Schreiberling und Herr Wolke (Foto) waren im Mai im Gemeinschaftshaus des Barnimer Jugendwerk e. V. in Zepernick mit ihrem animierten Lesetheater»Wolkenzauber«zu Gast. Mit seiner Segelbootwolke kam Herr Wolke angeflogen und zauberte nicht nur den Kindern ein breites Grinsen auf die Gesichter. Herr Schreiberling ist Kinderbuchautor und heißt im normalen Leben Rolf Barth. Er hat Herr Wolke (lebendige Kinderbuchfigur) erfunden. Herr Wolke alias Sven Pawlitschko ist der Helfer der Kinder, wohnt in einem Baumhaus und immer, wenn ein Kind in Not ist, kommt er angeflogen. Auch im wahren Leben ist er ein Helfer der Kinder, Pionier der Clowns im Krankenhaus, hilft rheuma-, mukoviszidoseoder krebskranken Kindern für einen kurzen Augenblick ihre Erkrankung zu vergessen und tritt u. a. im Legoland oder Cirque du Soleil auf. Nach ihrer unterhaltsamen, lebendigen Show bekam jedes Kind noch eine Prise vom Traum-Zauber-Salz und einen Zauber-Keks. Später gab es noch Aktionen, wie Tombola, Kinderschminken, Windrad basteln, Bewegungsspieleund mehr. Das Zustandekommen der Show unterstützten das BJW, die Familienbuchhandlung Fabula, der Liedergarten sowie Sparkasse und Panketaler Bibliotheken. FOTO: THORSTEN WIRTH FOTO: THORSTEN WIRTH Die Historienwanderer Jonas und Stefan Hückler aus Karow haben ein besonderes Steckenpferd: die napoleonischen Kriege Mitte Juni zogen Vater und Sohn wieder in die Schlacht. Diesmal in die legendäre von Waterloo genau 200 Jahre nachdem Napoleon Bonaparte den alliierten Truppen unter General Wellington und den mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher sein letztes Gefecht lieferte. Das Französische Kaiserreich war Ende Juni 1815 perdu. Jonas und Stefan Hückler aus Karow verstehen sich als Historiendarsteller oder Reenactoren, die mit vielen anderen»verrückten«gleicher Leidenschaft historische Schlachten nachstellen. Das belgische Waterloo ist ohne Zweifel ein Höhepunkt. Rund 5000 Statisten aus der ganzen Welt, über 300 Pferde und 100 Kanonen waren im Einsatz; 128 000 Eintrittskarten sind im Vorfeld verkauft worden; ein Historienspektakel in dieser Größenordnung hat es in Europa bisher nicht gegeben. Und mittendrin im Schlachtgetümmel und zehntägigem Feldlager zwei Männer aus Karow. Gefechte nachgestellt Für die Hücklers war es nicht der erste Kampf; sie sind seit nunmehr zehn Jahren infiziert. Es begann 2005 bei der alljährlichen Nachstellung der Schlacht bei Großbeeren, die sie als Zuschauer erlebten.»für uns war das so faszinierend, dass wir noch im selben Jahr zum 200-jährigen Jubiläum der Schlacht bei Austerlitz fuhren«, erinnert sich Stefan Hückler.»Wir setzten uns in den Zug nach Brünn und dann ging es mit einem Bus weiter zum Ort des Geschehens. Verschiedene Marschälle haben Jonas damals ihre Kopfbedeckungen aufgesetzt. Schöne Fotos sind entstanden. Das war die Initialzündung. Seitdem sind wir in der Szene unterwegs. In Uniform macht s noch mehr Spaß, und wenn man länger als einen Tag bleiben will, muss man im Biwak übernachten und das Feldleben zelebrieren.«seither haben die beiden Karower rund 20 Uniformen napoleonische, preußische, italienische erworben und mit Tressen und Troddeln, Epauletten, Portepee, Tschakos, Helmen, Tornistern oder Kürassen und diversen Waffen komplettiert und authentischer gestaltet. Der Rollstuhl des 18-jährigen Jonas, auf den er wegen Muskeldystrophie angewiesen ist, wurde einer Historien-Kur unterzogen. Sein nunmehr hölzern anmutendes Erscheinungsbild ist mit den authentischen französischen Feldfarben ocker-beige versehen. Die Schrecken zeigen Vater und Sohn weisen ein gängiges Vorurteil, Kriege und Schlachten zu verherrlichen weit von sich, ihnen gehe es darum zu zeigen, wie die Schlachten waren: grausam und blutig und gar nicht glorios.»der Gedanke des Friedens steht im Vordergrund«, so Stefan Hückler.»Die Historiendarstellungen sollen Völker zusammenführen. Die Schrecken des Kriegs zu zeigen soll helfen, Kriege zu verhindern«, ist der 55-Jährige überzeugt. Und der Sohn fügt an, dass Radikale oder Neonazis in dieser Szene nicht dabei seien.»solche Leute verschwinden von selbst, wenn sie merken, dass sich da keine Gesinnungsgenossen zusammengetan haben«. Und nicht nur die Gefechte werden nachgestellt, sondern auch das typische Lagerleben der Soldaten. Meist sind sie eine ganze Woche vor Ort und demonstrieren in einer Art Freiluftmuseum das Soldatenleben auch vor und nach der Schlacht, sie zeigen auch, dass geplündert und gestorben und viel Leid über die Regionen gebracht wurde. Mit dem Kleinbus zur Schlacht Bevor sich die beiden auf den Weg in die Schlacht(en) begeben, wird der Familientransporter vollgepackt bis unter die Decke. Jonas hat ein richtiges Feldbett. Und damit der Rollstuhl rangieren kann, nehmen sie ein paar Fußbodenplatten sowie einen kleinen, mobilen Kran mit, mit dem Jonas auf seine Schlafstätte gelangt. Sie haben Kochkessel dabei, Anmachholz und Scheite, ein 5x5 m großes Militärzelt, Tornister, bespannt mit Kuhfell, Proviant, Schlafdecken, Säbel und Langwaffen. Die Hücklers haben viele Jubiläums- Schlachten bereist, sei es in Großbeeren, Borodino, Austerlitz, Leipzig oder Waterloo, und sind deshalb unter den Darstellern aus Kanada, Schottland, Norwegen, Indonesien, Australien oder Europa gut bekannt und haben hier viele Freundschaften geknüpft.»jonas ist der einzige FOTO: KRISTIANE SPITZ Jonas und Stefan Hückler in ihrem Garten in Karow, kurz bevor sie sich Mitte Juni als französische Soldaten Chasseure (Jäger) der berittenen Kavallerie auf den Weg in die legendäre Schlacht von Waterloo machten Darsteller, der im Rollstuhl sitzt, da gibt es regelmäßig ein großes Hallo, wenn wir auftauchen«, erzählt Vater Hückler. Und natürlich tauschen sich die Reenactoren über ihr gemeinsames Steckenpferd aus die Geschichte vor dem 1. Weltkrieg. Für die Karower ist die napoleonische Zeit ein unerschöpfliches Thema. Sie könnten tagelang sehr detailliert über die vergangenen Zeiten reden, so intensiv haben sie sich in die Geschichte begeben. Meist stellen sie französische Soldaten dar,»sie haben den bürgerlichen Fortschritt nach Preußen gebracht«, sagt Jonas Hückler. Der Absolvent der Marianne-Buggenhagen-Schule hat sich von des Vaters Geschichtsleidenschaft anstecken lassen. Schon als Kind hat ihn Stefan Hückler von Burg zu Burg geschleppt und viele Geschichte(n) erzählt. Barrierefreie Führungen Mittlerweile sind Vater und Sohn auch hauptberuflich zu»historienwanderern«geworden. Diesen Namen hat Stefan Hückler seinem Unternehmen gegeben, das er vor einigen Wochen gründete und bei dem jetzt auch Sohn Jonas über eine Bildungsmaßnahme als Praktikant angestellt werden konnte.»wir wollen die Ergebnisse unserer Forschungen allen zugänglich machen.«insgesamt 20 verschiedene barrierefreie Führungen in Berlin und Brandenburg zu ausgewählten Themen nicht nur zur Napoleonik auch zur Friderizianischen Zeit sowie Projekttage für Kinder, Wanderungen u. ä. bieten sie an (www.historienwanderer. de). Jonas und Stefan Hückler erforschen die Spur der Franzosen Anfang des 19. Jahrhunderts in und um Berlin, insbesondere auch alte Kriegsgräber. Ein Buch über ihre Ergebnisse ist 2013 erschienen:»franzosen in und um Berlin 1806 1813. Eine Spurensuche nach 200 Jahren«. Vater und Sohn sind auf ein Gefecht bei Zehdenick gestoßen, über das sie in ihrem nächsten Buch berichten wollen rechtzeitig zum 800-jährigen Jubiläum des Städtchens 2016.»Es geht um ein Gefecht, das von preußischer Seite 200 Jahre lang vertuscht wurde. Obwohl man zahlenmäßig überlegen war, ist man nach kurzem Gefecht vor den Franzosen geflohen. Als erster der General und dann seine 3 000 Reiter. Wahrscheinlich saß der Schock, bei Jena und Auerstedt verloren zu haben, noch tief. Wir haben mithilfe alter Karten von 1825 herausgefunden, wo das Schlachtfeld war und wo die Gräberstätte liegt, nämlich in der Nähe von Hammelspring. Wir sind dabei, Genehmigungen einzuholen, um dort graben zu können.«die Historienwanderern erkunden in ihren Forschungen auch, wo die französischen Truppen durchgezogen sind, wo sie gelagert und gekämpft haben, wieviel Menschen gestorben sind und welche Schäden in den Dörfern angerichtet wurden.»wir haben viel im Internet recherchiert, in Archiven und alten Ortschroniken«, erzählt Jonas Hückler. Es existiert sehr wenig Material, offizielle Quellen wurden oft im Krieg vernichtet und sehr viele Angaben sind falsch.»wir sind gerade organisierter Geschichtsfälschung auf der Spur aus den 1930er Jahren«, ergänzt der Vater.»Jeder Ort hatte den Auftrag, Ortschroniken zu schreiben, meist durch Lehrer und Pastoren. Unter anderem musste auf Hitlers Befehl eine Sache immer rein: dass Franzosen und Kosaken geplündert haben, um ein Feindbild aufzubauen. Wir haben festgestellt, dass in Ortschroniken Plünderungen notiert sind, obwohl dort niemals ein fremder Soldat aufgetaucht ist. Da wurde klar Geschichte verfälscht. Und viele haben nachweislich einfach voneinander abgeschrieben.«2016 wollen beide die historische Nachstellung des Gefechts anlässlich des Zehdenick-Jubiläum organisieren, in Templin wird es eine Ausstellung geben. Viel zu tun für die»historienwanderer«. Napoleon wundert sich Auch in ihrem Haus in der Karower Boenkestraße sind die Spuren ihrer Geschichtsleidenschaft nicht zu übersehen. Stefan Hücklers Frau erträgt das Tun»ihrer Männer«mit Gelassenheit. Der Blick des Besuchers fällt auf Regale voller Miniatur-Soldaten in französischen und preußischen Uniformen, auf Bierseidel mit Schlachtendarstellungen, historische Waffen, Helme und Hauben und eine große Vitrine, in der sich 700 bis 800 Zinnsoldaten in einem Gefecht von 1866 gegenüberstehen. Ein Jahr hat es gedauert, bis die Hücklers die Figuren allesamt bemalt hatten, und weitere Monate, um sie zu positionieren. Demnächst soll der Kleiderschrank aus dem Raum verbannt werden, um Platz zu schaffen für eine weitere Vitrine, in der Vater und Sohn die Schlacht von Waterloo nachempfinden wollen. Von der Zimmerwand blickt Napoleon Bonaparte auf das Geschehen im Hause Hückler. Vielleicht wundert er sich. Kristiane Spitz Die nächste Ausgabe des»bucher Boten«erscheint Do, 30. Juli 2015!

Natur & Umwelt JULI 2015 7 FOTOS: ANTJE NEUMANN FOTOS: KRISTIANE SPITZ Auf dem Weg zum Selbstversorger Klärwerk Schönerlinde macht sich noch mehr Strom und Wärme selbst Und sie dreht und dreht und dreht sich: Eine neue, zweite Mikrogasturbine sorgt im Klärwerk Schönerlinde dafür, dass noch mehr Biogas aus der Klärschlammfaulung in Strom und Wärme umgewandelt werden kann. Damit wird der Anteil der eigenen Energieerzeugung auf 87 % erhöht und das Klärwerk im Nordosten Berlins ist auf dem besten Weg, das erste energieautarke Klärwerk der Berliner Wasserbetriebe zu werden. Denn dort wird nicht nur das Biogas, das bei der Faulung des Klärschlamms entsteht, in inzwischen zwei Mikrogasturbinen und einem Blockheizkraftwerk energetisch verwertet. Zusammen kommen diese Anlagen auf knapp 6,3 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr. Außerdem liefern seit 2012 drei Windräder jährlich insgesamt über 10 GWh, wovon ein Teil in das öffentliche Netz gespeist wird. An Heute schon geschnäbelt? Die Graugansfamilie fühlt sich auf den Bucher Bogenseen wohl. Zaunkönig im Bucher Forst. FOTO: BERLINER WASSERBETRIEBE Blick auf das Klärwerk in Schönerlinde aus Windradperspektive. windreichen Tagen erzeugt das Klärwerk bereits heute mehr Strom als es verbraucht. Durch die Eigenerzeugung von Wer kennt nicht die kleinen Federbälle, die mit Freude durch die Lüfte segeln und gerne mal das ein oder andere fallen lassen. Doch Vogel ist nicht gleich Vogel. Und so machte sich die Gruppe»Barnimer Bekassinen«beim 12. bundesweiten birdrace des DDA (Dachverband der deutschen Avifaunisten) im Mai nur mit Fernglas, Fotoapparat und einem»goldenen Ohr«bewaffnet auf den Weg, um herauszufinden, wie viele Vogelarten der Barnim beherbergt. Bereits in den 1960er Jahren wurden in England und Kanada die Vogelarten in einem We t t b e w e r b gezählt. So lockte auch in diesem Jahr der Birdrace 914 Vogelinteressierte aus Deutschland in die Natur. Die 252 Teams, darunter 10 Teams aus Brandenburg, hatten innerhalb von vierundzwanzig Stunden Zeit, ihr goldenes Ohr zu trainieren und auf Vogelsuche zu gehen. Dabei reichten die Fortbewegungsmittel von Auto und Fahrrad bis hin zu langen Spaziergängen. Auf dem Zweirad waren auch die drei Barnimer der»barnimer Bekassinen«unterwegs. Als erstes Team aus dem Barnim fuhren sie von Basdorf aus über Buch, Schönower Heide, Bernau, Lobetal, Hellmühle, Lanke, Liepnitzsee und letztendlich nach Basdorf zurück. In einer abendlichen Grillparty feierten sie schließlich ihre 82 gezählten Vogelarten. Zu ihren besonderen Funden zählten Rothals- und Zwergtaucher in Buch, ein Baumpieper in den Rieselfeldern und ein Grauspecht im Biesenthaler Becken. Ihr Namensgeber ließ sich allerdings nicht mehr blicken. Am Ende landete das Team schließlich auf Platz 191. Sieger Schulkreativgarten zerstört Erzieherin Beate Schulz (l.) und Kunstlehrerin Sabine Schneider (sowie Peter Silie) vor dem notdürftig reparierten Zelt im Kreativgarten. In den Schul- und Kreativgarten der Grundschule Am Sandhaus in Buch ist viel (ehrenamtliches) Engagement geflossen.»der Garten ist wie eine kleine Oase für die Schüler«, sagt Kunstlehrerin Sabine Schneider. In der AG Kreativgarten bauen Jungen und Mädchen künstlerische Objekte für den Garten, aber vor allem säen, pikieren und pflanzen sie. Neben diversen Kräutern wachsen hier auch viele Gemüsepflanzen und Blumen, Erdbeeren leuchten verlockend und in der Ecke sitzt Peter Silie, der über die Idylle wachen soll. Daraus wurde nichts. Am 6. Juni, einem Sonnabend, wurde der Schulgarten von unbekannten Zerstörern heimgesucht. Das große, gesponserte Hauszelt, das kurz zuvor als»klassenzimmer im Grünen«eingeweiht worden ist, wurde von den Tätern aufgeschlitzt, die Weidenhütte zerstört und zahlreiche junge Pflänz- Strom und Wärme aus Wind und Faulgas können jährlich bis zu 13.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. S. N. Dorngrasmücke an der Bogenseekette. des Tages wurden die Niedersächsischen Vogelfreunde mit 164 gezählten Vogelarten. Insgesamt wurden an dem Tag 300 Vogelarten in Deutschland entdeckt. Zusätzlich konnten über 24 000 Euro Spendengelder für ornitho.de gesammelt werden. Maja Neumann Weitere Informationen: www.dda-web.de Blessrallenküken auf den Karower Teichen. chen sind aus der Erde gerissen worden. Die Schüler waren entsetzt, als sie zu Wochenbeginn vor dem Zerstörungswerk standen.»wir haben Anzeige bei der Polizei erstattet und das Zelt notdürftig repariert«, so Sabine Schneider.»Noch immer sind wir fassungslos über die sinnlose Zerstörung. An den Wochenenden hat hier niemand etwas verloren vielleicht können Anwohner ein Auge auf unsere Schule haben?«am 17. Juni zum Sport- und Spielfest der Schule, war der Kreativgarten eine Station im Festprogramm. Neben Staffel- und Sponsorenlauf vergnügten sich die Schüler auf dem Radparcour, beim Eierlaufen, Slalom oder Weitsprung. Der Förderverein der Schule hatte einen Kuchenstand aufgebaut und organisierte eine Tombola. Zu gewinnen waren skurrile Wurzelfiguren von Ingrid Peters (Foto unten). K. S. ARZNEIPFLANZE DES JAHRES 2015 Ein wahrer Sonnenanbeter Um den 24. Juni, also den Johannistag, erblüht das Echte Johanniskraut, die Arzneipflanze des Jahres 2015. Die gelben Blüten werden gegen die Sonne gestreckt, denn die Pflanze ist ein wahrer Sonnenanbeter. Die Blätter sind gegenständig und aufgrund vieler kleiner Öldrüsen durchscheinend punktiert. Die ausdauernde Pflanze wird meist 50 cm hoch und bildet harte Stiele aus, daher wird es auch Hartheu genannt. Sie besiedelt gern trockene Böden und bildet dort ein weitverzweigtes Wurzelsystem aus. Die fünfblättrigen Blüten leuchten von Juni bis August. In der Zeit sammelt man die Triebspitzen zu Heilzwecken. Wenn man die goldgelben Blüten oder Blütenknospen zerdrückt, färben sich die Finger blutrot, was im Volksmund»Johannisblut«heißt. So spielt die Pflanze eine wichtige Rolle bei traditionellen Festen an Mariä Himmelfahrt (15. August). Sie galt als besonders heilund zauberkräftig, sollte sogar den Teufel abwehren. So hat sie auch noch solche Namen wie Jageteufel, Hexenkraut oder Teufelsflucht. In diesem Zusammenhang gibt es auch eine Sage, wie die Pflanze zu ihren»löchern«in den Blättern gekommen ist: Der Teufel soll einst ein Mädchen verfolgt haben, das sich schließlich hinter einem Johannisbusch versteckt hatte. Daher kam der Gehörnte nicht an das Mädchen heran. Wütend stach er mit einer feinen Nadel auf die Pflanze ein. Die feinen Nadelstiche sieht man heute noch in den Blättern. Johanniskraut sollte auch die Haustiere beschützen, daher gab man es dem Vieh Günter Bergner, Hobbygärtner Sonne macht durstig Hacken und Gießen wurden zur Dauerbeschäftigung für uns Hobbygärtner in den vergangenen Wochen. Dann endlich, am 13. Juni der langersehnte Gewitterregen über Berlin. Was so ein lauwarmer Regen bewerkstelligen kann, war schon am nächsten Tag bei Gurken- und Tomatenpflanzen zu besichtigen. Die Tomate benötigt jetzt unsere ganze Aufmerksamkeit, da die Pflanze in diesen Tagen stetig wächst. Sie benötigt viel Wasser, nasse Füße mag sie besonders, wobei wir das Düngen nicht vergessen dürfen. Die Pflanze gehört zu den Starkzehrern, sodass ein spezieller, organischer Tomatendünger von Vorteil ist, der in diesen Tagen zusätzlich für einen guten Blüten- und Fruchtansatz sorgen kann. Außerdem sollten wir das Wachstum der Tomatenpflanzen aufmerksam verfolgen, da nicht selten die Braun- und Krautfäule zu fressen. Und um sich vor Blitzeinschlag zu schützen wurde es in Süddeutschland ans Fenster gehängt. Die Pflanze wurde auch zum Färben von Wolle genutzt, wobei gelbe, goldgrüne oder bräunliche Töne entstanden. Das Johanniskraut wird schon seit langer Zeit in der Heilkunde genutzt. Gegen depressive Verstimmungen wird der Teeauszug der Pflanze empfohlen. Die Blüten und Knospen sechs Wochen in Olivenöl eingelegt ergeben das»rotöl«, das gegen häufige Probleme, wie blaue Flecken, Muskelschmerzen, Prellungen, Zerrungen, Rheuma, Hexenschuss oder Rückenschmerzen, als Einreibemittel verwendet wird. Nach dem Auftragen muss jedoch die Sonne gemieden werden, da Hautreizungen und erhöhte Lichtempfindlichkeit entstehen können. Der»Studienkreis zur Entwicklung der Arzneipflanzenkunde«von der Universität Würzburg hat diese Pflanze als Arzneipflanze des Jahres ausgewählt, um darauf hinzuweisen, dass es auch zahlreiche Wirkmechanismen bei innerer Anwendung gibt, so bei Schlafstörungen und Wechseljahrbeschwerden. Das Echte Johanniskraut ist eine Pflanze, die in Zukunft noch hilfreicher als bisher werden kann. Antje Neumann Regionale Rad- und Wanderkarten Der Sommer ist da und mit ihm zieht es viele von uns in die Natur. Spazierengehen oder Fahrradtouren stehen derzeit hoch im Kurs. Regionale (und neue) Radw a n d e r - und Wand e r k a r t e n auch im R a t h a u s P a n k e t a l oder in der Bibliothek P a n k e t a l, Schönower Straße 105, erhältlich. Angeboten werden»barnimer Feldmark«(4,90 Euro),»Wandlitzer See und Umgebung«(4,90 Euro) und»radfernweg Berlin-Usedom«( 9,90 Euro). BB-GARTENTIPPS über die Pflanzen herfällt. Befallene Zweige und Früchte sind zu entfernen und gehören in den Müll. Noch ein Wort zur Erdbeerernte, großartig war sie. Keine Beere aus dem Supermarkt kann da mithalten. Die Erdbeere mag einen gut gedüngten Boden, möglichst etwas Pferdemist, gleichmäßige Feuchtigkeit und viel Sonne. Relativ früh konnten wir schon die verschiedensten Rosensorten bewundern. Dazu gehörte auch die Pfingstrose, die bei uns den größten Teil unserer Stauden darstellt. Die meisten sind rosafarben und weiß. Einige rote sind in den letzten Jahren dazugekommen. Vermutlich stammt unsere Staude aus China, die vor über hundert Jahren ihren Siegeszug nach Europa antrat. Sie ist eine robuste Sorte und lässt sich vom schlechten Wetter nicht schrecken. Bei uns hat sie einen lehmigen Boden und blüht jedes Jahr zuverlässig. Sollten Ihre Strauch-Pfingstrosen nicht richtig blühen, dann ist möglicherweise eine falscher Schnitt schuld. Nach der Blüte sollten nur die verwelkten Blütenstände oberhalb der ersten Laubblätter abgeschnitten werden. So fördert man die Blütenbildung und das Wachstum im nächsten Jahr. Gartenbrunnen preiswert + schnell Brunnenbau Erdwärme Wasseraufbereitung Bewässerungsanlagen GSA GmbH / Tel. 56 699 612 / Fax. 566 996 11 GSA-Berlin@t-online.de FOTO: ARCHIV

8 JULI 2015 Wissenschaft & Forschung UNSER STERNENHIMMEL Teleskop mit grauem Star Als am 24. April 1990 das Spaceshuttle»Discovery«einen Satelliten mit einer Masse von 11,1 Tonnen in eine Umlaufbahn in 560 Kilometer Höhe über der Erdoberfläche brachte, war nicht nur dessen Größe ungewöhnlich, die immerhin den Dimensionen eines Omnibusses entsprach (Länge 13,1 m, Durchmesser 4,27 m), sondern auch die Aufgabenstellung. Es war das bis heute größte optische und Ultraviolett-Observatorium außerhalb der Erdatmosphäre, welches allgemein als Hubble-Teleskop bekannt ist. Von dem 2,4-m-Spiegelteleskop, nach dem legendären US-amerikanischen Astronomen Edwin Hubble benannt, erhofften die Wissenschaftler außerhalb der störenden Einflüsse der Erdatmosphäre Bilder des Universums mit bisher nicht erreichter Auflösung. Doch auf sie wartete eine herbe Enttäuschung. Wenn auch die Menschen auf dem Mond gelandet sind und in den nächsten Jahrzehnten den Mars betreten werden, lassen sich die gewaltigen Dimensionen des Universums wie schon seit Jahrtausenden nur durch die Beobachtung erschließen. Nun ist aber das Auge zur Beobachtung weit entfernter und lichtschwacher Objekte ein ungeeignetes Werkzeug. Erst die Erfindung der Teleskope, die seit Galilei (1609) zu immer Lichtecho einer plötzlichen Aufblähung des Sterns V838 Monocerotis (Sternbild Einhorn) im Jahre 2002, bei der die Staubhülle rund um den Stern zum Leuchten angeregt wurde. Die Farbigkeit und Dynamik der uns bekannten Bilder entsteht durch Computerbearbeitungen der ursprünglichen wissenschaftlich relevanten Aufnahmen und Daten. größeren und leistungsfähigeren Geräten entwickelt wurden sowie Detektoren, die auch die elektromagnetische Strahlung außerhalb des sichtbaren Bereichs empfangen können, ermöglichten erstaunliche Erkenntnisse über Struktur, Alter, Evolution des Universums und unserer eigenen Herkunft. Der Idee des deutschen Weltraumpioniers Hermann Oberth folgend, ein Teleskop außerhalb der Erdatmosphäre zu stationieren (1923), begann die NASA 1977 unter Beteiligung der ESA (Europäische Weltraumagentur) die Entwicklung des Weltraumteleskops, später Hubble Space Telescope (HST) genannt. Technische Schwierigkeiten sowie die Verzögerungen beim Einsatz der Spaceshuttle-Flotte durch die Challenger-Katastrophe erzwangen die Verschiebung des vorgesehenen Starttermins von 1986 auf das Jahr 1990. Als dann das HST endlich in der Umlaufbahn war und alle Systeme aktiviert und justiert waren, kam für die Wissenschaftler der Schock: Das Prestigeprojekt lieferte nur verschwommene Aufnahmen. Die anwesende US-Senatorin Barbara Mikulski schrie,»das ist eine Katastrophe, die nicht sein darf«. Man habe ein Teleskop produziert, das an einem grauen Star leide. Wie die Fehlersuche ergab, war der Spiegel des Teleskops am Rand um 2 Mikrometer, etwa ein Fünfzigstel eines Menschenhaares, zu flach. Der fehlerhafte Schliff war entstanden, weil ein Kontrollgerät zur Überwachung der Schleifarbeiten um 1,3 mm versetzt montiert worden war. Es zeugt von der Kreativität und Leistungsfähigkeit der US-amerikanischen Wissenschaft und Technik, dass nach Reparaturarbeiten in der Erdumlaufbahn (Einbau einer Korrekturoptik und neuerer Technik) durch individuell - persönlich - qualifiziert Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin Alt-Buch 57 Telefon: 030-98 311 455 info@stbmunk.de 13125 Berlin Telefax: 030-98 311 456 www.stbmunk.de sieben speziell geschulte Astronauten, das HST am 17. Dezember 1993 seine volle Leistungsfähigkeit erreichte. Und diese ist beeindruckend, wenn man erfährt, dass das Lichtsammelvermögen des HST so groß sei, dass man einen Cent in 20 Kilometer Entfernung sehen Seit einem Vierteljahrhundert umkreist das Weltraumteleskop Hubble Space Telescope die Erde und übermittelt nie gesehene Aufnahmen, die unser Bild vom Universum prägten und den Astronomen überraschende Erkenntnisse zu allen Bereichen der astronomischen Forschung ermöglichten. Nutzung auch als Hintergrundbilder für»star Trek: Voyager«. und ein Glühwürmchen in 16 000 Kilometer Abstand abbilden könnte. Noch überzeugender ist jedoch die Bilanz der Tätigkeit des Teleskops seit 1993. Die phantastischen Bilder vermittelten uns Laien einen unerwarteten Blick in das Universum und haben schon längst einen Kultstatus. Die wissenschaftliche Auswertung von über einer Million Aufnahmen, die zu etwa 13.000 Veröffentlichungen führten, ermöglichten völlig neue Erkenntnisse über Struktur, Vorgänge und die Geschichte des Universums. Dem HST gelang durch die Entdeckung von Galaxien, deren Licht vor 13,4 Milliarden Jahren ausgestrahlt wurde, ein Blick in die Frühzeit des Universums. Daten des HST trugen dazu bei, die Theorie über die beschleunigte Ausdehnung des Weltalls zu bestätigen.»hubble hat den Blick der Menschen auf das All und auf unseren Platz im Universum nachhaltig verändert«, beschreibt die US-Astronomin Jennifer Wisemann Hubble Deep Fields sind Bilder von kleinen Himmelsregionen, die aus Hunderten Einzelbelichtungen über monatelange Zeiträume digital entstanden sind und Tausende weit entfernter Galaxien enthalten. Auf der letzten Tiefenaufnahme (2012) sind Galaxien in einem Stadium zu sehen, als das Universum gerade 800 Millionen Jahre alt war. die Leistung des Weltraumteleskops. Als Betrachter der Leistungen der modernen Astronomie sollten wir auch nicht vergessen, dass wir vor 100 Jahren noch nicht wussten, dass es mehr als eine Galaxis gibt, wie Sterne entstehen und wie sie Energie freisetzen und ausstrahlen. Wolfgang Wenzel Für Sterngucker: Beobachtungen und Vorträge in der Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b, Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vor tag 19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB) www.sternwarte-bernau.de LEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN UND PRIVATE KLIENTEN FOTOS: ARCHIV Bild styleuneed - Fotolia.com Neue Gedenktafel im Torhaus Der Bucher Arzt, Politiker, Wissenschaftler Professor Friedrich Jung wurde geehrt Ende Mai wurde im Torhaus des Campus Berlin-Buch eine Gedenktafel für Professor Friedrich Jung eingeweiht. Die Enthüllung wurde vom Präsidenten der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, Professor Gerhard Banse, und der Tochter von Friedrich Jung, Professorin Katarina Jewgenow, vorgenommen. Der Text der Gedenktafel lautet: Friedrich Karl Jung, 1915-1997, Arzt, Pharmakologe, Gesundheits- und Arzneimittelpolitiker, Mitbegründer der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, wohnte hier von 1949-1997 und begründete am Akademieinstitut für Medizin und Biologie in Berlin-Buch die extrauniversitäre Pharmakologie und baute die im 2. Weltkrieg zerstörte Pharmakologie der Humboldt-Universität wieder auf. An der Veranstaltung nahmen etwa 40 Gäste teil, darunter Verwandte, Freunde und Bekannte von Friedrich Jung, Mitglieder der Leibniz-Sozietät zu Berlin, Wissenschaftler aus Buch und der Charité sowie ehemalige Doktoranden und Studenten von Friedrich Jung. Besonders herzlich wurde Professor Werner Scheler begrüßt, Präsident der Akademie der Wissenschaften der DDR von 1979 bis 1990, der es sich trotz seiner 91 Jahre nicht nehmen ließ, an dieser Ehrung seines Lehrers teilzunehmen. Die offizielle Ehrung von Prof. Friedrich Jung aus Anlass seines 100. Geburtstages erfolgte in einem Ehrenkolloquium der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin am 12. März. Gerhard Banse würdigte die Leistungen von Friedrich Jung als Arzt, Wissenschaftler und Politiker über mehrere Jahrzehnte. Jung wirkte u. a. von 1949 bis 1972 als Professor an der Medizinischen Fakultät (Charité) der Humboldt-Universität zu Berlin und von 1956 bis 1980 als Direktor Spannende 15. Lange Nacht der Wissenschaften auf dem Campus und im Helios Klinikum Berlin-Buch FOTO: J. GROSS Professorin Katarina Jewgenow und Professor Gerhard Banse bei der Tafelenthüllung. verschiedener Forschungsinstitute der Akademie der Wissenschaften der DDR, darunter von 1972 bis 1980 des Zentralinstituts für Molekularbiologie in Berlin- Buch. In drei kurzen Ansprachen, gehalten von Professor Volker Haucke, Direktor des Leibniz-Instituts für Molekulare Pharmakologie (FMP), Professorin Jewgenow, stellv. Direktorin des Leibniz-Institutes für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) Berlin, und Professor Peter Oehme, Gründungsdirektor des ehemaligen Akademieinstitutes für Wirkstoffforschung Berlin, wurde das Wirken und Leben von Professor Jung dargestellt. Volker Haucke verwies auf die Forschungen am FMP zu den molekularen Ursachen von Krankheiten und der Suche nach Wirkstoffen für die Grundlagen der Medizin der Zukunft, wobei die Wurzeln des FMP bis hin zu Friedrich Jung reichen. Katarina Jewgenow erklärte in sehr persönlichen Worten, dass ihr Vater sicherlich seine Freude gehabt hätte erstens an der Entwicklung des Wissen- Auch in diesem Jahr hieß es wieder Experimentieren, Mikroskopieren, Schauen, Staunen, Zuhören bei der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften auf dem Campus Berlin-Buch und im Helios Klinikum Berlin-Buch am 13. Juni. Das Angebot der Campuseinrichtungen - Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in der Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von Charité und MDC sowie Gläsernes Labor stieß bei den Besuchern erneut auf großes Interesse. Zahlreiche Angebote an Laborführungen, Vorträgen und Präsentationen zur Grundlagen- und klinischen Forschung ermöglichte den Besuchern einen Einblick in die Welt der Biologie, Chemie, Arzneimittel- und Genomforschung. In vielen Kursen konnten Kinder und Erwachsene auch selbst mitmachen und experimentieren. Beliebt bei den Besuchern auf dem Campus Buch waren die Führungen durch die Forschungslabore von MDC, FMP und ECRC. So konnten die Besucher zum Beispiel im MDC lernen, weshalb die nur wenige Zentimeter großen Zebrafische es ermöglichen, die Funktion des menschlichen Herzens detailliert zu erforschen. Sie erfuhren, wie Gene stillgelegt werden und wozu. In einem anderen MDC-Labor konnten Besucher in die Welt der kleinsten Moleküle unseres Körpers eintauchen. Am FMP erfuhren die Besucher z. B. bei einer Laborführung, wie der Alterungsprozess abläuft und warum gerade ältere Menschen von Demenz und neurodegenerativen Krankheiten betroffen sind. In einer anderen Führung lernten die Besucher, welche Auswirkungen Fehlfunktionen im Kommunikationsprozess des Gehirns haben können und konnten unter Anleitung Zellen kultivieren und unter dem Mikroskop betrachten. Ausgestattet mit einer 3D Brille tauchten die Besucher ein in die Welt der Proteinstrukturen und lernten Neues über den genetischen Fingerabdruck. Im Gläsernen Labor waren die Besucher bei fünf verschiedenen Programmen zum Mitmachen eingeladen. So konnten sie die bunte Welt der Chemie erkunden, mittels DNA-Analyse ein fiktives Verbrechen aufklären, Axone, Dendriten und Synapsen in Aktion erleben, Wasserproben untersuchen und Biobrennstoffzellen bauen. Die Einrichtungen des Campus, der Forschergarten sowie die Partnerschulen des Gläsernen Labors luden Kinder zum Experimentierten rund um Biologie, Chemie schafts-standortes Berlin-Buch, zweitens an der symmetrischen Anordnung der Gedenktafel zu der für Professor Nikolai Wladimirovich Timoféeff-Ressovsky, der von 1931 bis 1945 am Kaiser-Wilhelm- Institut für Hirnforschung in Berlin-Buch arbeitete und die Grundlagen der modernen Genetik schuf, und drittens an den jungen Wissenschaftlern, die täglich durch das Tor zu ihrer Arbeit gehen und symbolisch Ideen und Anregungen mitnehmen. Friedrich Jung wohnte damals im Torhaus und sein Arbeitszimmer befand sich in der heute wieder geöffneten Durchfahrt. Im Namen der Schüler von Prof. Jung richtete Peter Oehme Dankesworte an die BBB Management GmbH Campus Berlin- Buch, insbesondere an Dr. Ulrich Scheller, an das FMP, die Stiftung der Freunde der Leibniz-Sozietät, die Familie Jung und die Leibniz-Sozietät, die zusammen die Würdigung der Leistungen von Professor Jung an historischer Stelle ermöglichten. Johann Gross Die Welt der Wissenschaften Zur Langen Nacht der Wissenschaften öffnete auch das Bucher Helios Klinikum seine Türen. Unter dem Motto»Medizin entdecken«erwartete die Besucher ein buntes Familienprogramm rund um das Thema Gesundheit. Dazu gehörten Mitmachexperimente, spezielle Führungen und Informationsstände genauso wie Aktionen und Vorträge. Das Team des Helios Gefäßzentrums mit Angiologie, Diabetologie und Gefäßchirurgie informiert am begehbaren 6 m langen Arterienmodell über den anatomischen Aufbau einer Schlagader, mögliche Erkrankungen und Therapien. Bei Ernährungs-Quiz und spielerischen Übungen konnte jeder sein Wissen über die Volkskrankheit Diabetes und die Forderung von Gesundheitsexperten»10.000 Schritte am Tag«testen. Wer immer schon mal einen Operationssaal besuchen wollte, ohne selbst gleich Patient zu sein, oder sehen wollte, wie ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt wird oder wie Ärzte ohne Skalpell operieren und wie hoch das eigen Herzinfarktrisiko ist, dem zeigten das die Medizinexperten vor Ort. und Physik ein. So konnten die kleinen Forscher lernen, wie man Fingerabdrücke nimmt und vergleicht, sie konnten eine Nachricht in Geheimschrift verfassen, das Unsichtbare unter dem Mikroskop sichtbar machen und kaltes Licht erzeugen. Beim Speakers Corner sprachen Wissenschaftler über ihre Lieblingsthemen in interaktiven Kurzvorträgen. Bereits zum zweiten Mal auf dem Campus zu Gast war das mobile BIOTechnikum, ein doppelstöckiges Ausstellungsfahrzeug des Bundesforschungsministeriums mit Labor, multimedialer Ausstellung und Kino. Hier konnten sich Jugendliche über Karrierewege in der Biotechnologie informieren. Annett Krause»Medizin entdecken«besonders interessant für die kleinen Gäste waren die Angebote der KinderUni. Hier gingen Chefärzte gemeinsam mit den Kindern vielen Fragen nach: Warum tut es nicht weh, wenn man operiert wird? Wie funktioniert die Haut das größte Organ des Menschen? Wo kommt der blaue Fleck her? Sechs- bis Zwölfjährige konnten von einer Hebamme erfahren, wie ein Kind zur Welt kommt. Außerdem gab es ein Spiel-, Sport- und Bühnenprogramm. Zu Gast waren u. a. Angelika Mann und Clown Rainer König mit Liedern vom Traumzauberbaum und Zirkusgeschichten. Es gab einen Elektrorollstuhlparcours, Gipskurs, Quiz, Kinderschminken, Hüpfburg und Kulinarisches. Susanne Hansch Fenster/Türen/Tore Rollläden/Jalousien Verschattungsanlagen Insektenschutzelemente Deckenverkleidungen Holzfußböden Wartungsservice/Zubehör Dorfstraße 9 (OT Schwanebeck) 16341 Panketal Tel.: (030) 94 63 21 87 Funk: (0171) 476 36 20

Im Gespräch JULI 2015 9 FOTOS: THOMAS HASENAUER 25 Jahre Freie Kommunalwahlen Panketaler Festakt mit Musik und Filmpremiere Nachdem 2014 des 25. Jahrestags des Mauerfalls in ganz Deutschland gedacht wurde und der diesjährige 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, sicher viel Aufmerksamkeit erhalten wird, hat die Gemeinde Panketal ein anderes, unscheinbareres Jubiläum zum Anlass einer Gedenk- und Festveranstaltung genommen: Die ersten freien und geheimen Kommunalwahlen in der DDR am 6. Mai 1990. Ein Datum, das nur Geschichtsinteressierten bekannt sein dürfte doch für die Gemeinden und Städte in der früheren DDR hatte es eine enorme Bedeutung. Mit den Wahlen wurde dem Recht auf kommunale Nils Templin und seine musikalischen Mitstreiter sorgten für»klassische«töne. Selbstverwaltung wieder Geltung verschafft. Erstmals nach zwei Diktaturen, der nationalsozialistischen von 1933-1945 und dann der 40-jährigen SED-Herrschaft, wurden kommunale Vertreter und Bürgermeister wieder demokratisch gewählt. Auch in Zepernick und Schwanebeck war dies der Fall. Im Mai 1990 schauten die Menschen auf sehr ereignisreiche Monate zurück: Die Kommunalwahlen ein Jahr zuvor waren von vielen kritischen Bürgern und Oppositionsgruppen kritisiert worden, im Sommer 1989 nahm die Ausreisewelle aus der DDR enorme Ausmaße an, schließlich am 9. November der Fall der Berliner Mauer und am 17. März 1990 die ersten und letzten freien Volkskammerwahlen in der DDR. Der Weg zu einer schnellen Wiedervereinigung beider deutschen Staaten war geebnet, man befand sich in einer Zeit des Umbruchs und Übergangs. Zum Wahl-Jubiläum lud die Gemeinde in die Mensa des Schulstandortes Zepernick. Gastgeber und Moderator durch das Programm war Uwe Voß, Vorsitzender der Gemeindevertretung. In seiner Eröffnungsrede ging Voß auf die Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung ein. Sie sei ein über die Jahrhunderte erstrittenes Gut; sie garantiere die Identifikation der Bürger mit ihrer Gemeinde. Im Rückblick auf die DDR führte Voß aus:»diktatur und kommunale Selbstverwaltung sind wie Feuer und Wasser. Die Rathäuser waren immer die ersten Opfer, wenn es galt, die Freiheit der Bürger einzuschränken.«voß erinnerte auch an die drängenden kommunalen Probleme, die sich in Zepernick und Schwanebeck angesammelt hatten: Unwürdige Zustände im Altenheim an der Buchenallee, verordneter Militarismus an den Schulen oder Müllberge in Schwanebeck. Ein demokratischer Neubeginn war überfällig:»bürgerinnen und Bürger sammelten sich in neu gegründeten Parteien und Bürgerbewegungen oder reformierten die alten Parteien. Es wurde ein bunter Wahlkampf im Panketal. Selbstgestaltete Plakate, Flugblätter, leidenschaftliche Diskussionsrunden prägten das Bild im Frühjahr 1990.«FOTO: JOSCHU Gut besuchte Festveranstaltung in der Mensa des Zepernicker Schulkomplexes. Unter den vielen anwesenden ehemaligen und aktiven Kommunalpolitikern waren auch die Zepernicker Alt-Bürgermeister Claus Hopke und Dietrich Hellmuth sowie der einstige Direktor des Amtes Panketal, Carsten Bockhardt. Bürgermeister Rainer Fornell hob freie Wahlen als eine der wichtigsten Errungenschaften der friedlichen Revolution von 1989 hervor. Mit Blick auf die Gegenwart fragte er nach den Ursachen für die sinkende Wahlbeteiligung. Seiner Ansicht nach sei sie z. T. auch Ausdruck einer»gewissen Zufriedenheit und Gelassenheit«. Seine Botschaft: Wenn Politik ständig nach dem Konsens suche, ohne Unterschiede darzustellen, führe diese zu Langeweile. Dementsprechend wies er auf die Rolle von Opposition, auch auf kommunaler Ebene hin:»einige beklagen die Vielzahl unserer Bürgerbegehren und Bürgerentscheide als Ausdruck politischer Fehlentscheidungen und Unzufriedenheit der Bürger. Das sehe ich keineswegs so, ganz im Gegenteil. Konflikte und Gegensätze sind normaler Ausdruck differenzierter Interessenlagen. Sie bieten für Parteien und Bürgerinitiativen den Boden für politisches Engagement. Der Gegensatz, der Widerspruch ist also der Normalfall, nicht die Ausnahme. Wir sollten es also nicht als Irrweg sondern als Normalfall sehen, wenn es Streit und Debatten gibt.«daran sei in Panketal wahrlich kein Mangel, bescheinigte er seiner Gemeinde eine lebendige demokratische Kultur. Panketals Bürgermeister Rainer Fornell. Neben weiteren Reden, u. a. von der langjährigen Zepernicker Bürgermeisterin Britta Stark, rundete Nils Templin, der den Scorpions-Klassiker»Wind of Change«mit der Geige vertonte, den Abend musikalisch ab. Uwe Voß befragte in einer Talkrunde Neuntklässler, die am»planspiel Kommunalpolitik«der Friedrich-Ebert- Stiftung teilgenommen hatten, Schüler der 5. Klasse führten Rollenspiele zum Thema»Demokratie«auf. Die Erstaufführung des für die Festveranstaltung von Nadine Muth produzierten Films»25 Jahre freie Kommunalwahlen Schwanebeck & Zepernick«(www.youtube.com/watch?v=yqS40Fku7qA&feature=y outu.be) bildete den Höhepunkt der Veranstaltung. Mit Interviews von demokratischen Pionieren der ersten Stunde, alten Fotos und Zeitungsausschnitten ist Muth eine authentische filmische Reise in die Vergangenheit gelungen. Jochen Bona, langjähriger Zepernicker und Panketaler Gemeindevertreter (Unabhängige Grüne) war der Festveranstaltung ferngeblieben. Einige Tage später lud er neben Nadine Muth auch Umweltaktivisten aus der Wendezeit zu seiner eigenen Veranstaltung in ein Zepernicker Restaurant. Dort musste sich Nadine Muth Kritik an ihrem Film gefallen lassen. Bona bemängelte vor allem den langen demokratiekritischen Redenanteil von Jürgen Elsner (Linke), der bis 2014 der Gemeindevertretung angehörte. Martin Jehle Antje Burkhardt Immobilienfachwirtin (IHK) Berlin Buch Ludwigpark Dachgeschoss 200 m 2 Büroräume zu vermieten T: 70 09 88 55, M: 0173/634 72 87 www.bbu-immo.de, E-Mail: info@bbu-immo.de EHRENAMT Rüstige Rentner gesucht Wer sein Herz am rechten Fleck hat und etwas Zeit erübrigen kann, der ist bei den Ehrenamtlichen vom»eichenkränzchen«in guter Gesellschaft. Die Gruppe ist seit acht Jahren im Seniorenpflegeheim»Eichenhof«und in der Rotunde in Zepernick tätig. Viele der Engagierten sind auch nicht mehr ganz jung und so kommt es schon vor, dass der eine oder die andere seine/ihre Tätigkeit einschränken oder ganz aufhören muss. Deshalb werden immer auch neue Mitstreiter gesucht. Rüstige Senioren nicht nur aus Panketal sind sehr willkommen. Das einzige, was sie mitbringen sollten ist Zeit, ein wenig Geduld und möglichst viel Lebensfreude. Jeder kann entsprechend seines Freizeitvermögens allein oder in der Gruppe die Bewohner des Seniorenpflegeheims zu den unterschiedlichen Tageszeiten besuchen. Sie sind während ihrer Tätigkeit auch versichert. Sie gehört zu dem kleinen erlauchten Kreis der»ühus«, der über 100-Jährigen: Erna Tscharntke! Seit etwa drei Jahren wohnt sie im Zepernicker Seniorenheim»Eichenhof«. Die Berlinerin aus Weißensee ließ sich am 9. Juni ANZEIGE»Ein offenes Ohr haben für die Nöte der Heimbewohner, vorlesen, spazieren gehen das wäre gut«, so Dr. Sigrun Pilz vom»eichenkränzchen«. Ihr Mitstreiter Dr. Hubert Hayek fügt hinzu,»wir versuchen auch den Kontakt mit der Panketaler Gemeinde zu pflegen und öffentliche Veranstaltungen mit den Heimbewohnern zu besuchen. Wenn Lehrer mit ihren Schülern soziale Kompetenz trainieren wollen oder Pädagogen Lust verspüren, mit Jugendgruppen zu älteren Menschen zu kommen, wir vermitteln gerne Spielenachmittage oder Wanderungen. Unsere Aktivitäten werden immer mit dem Pflegepersonal abgestimmt und über Sorgen, Nöte und Wünsche reden wir regelmäßig mit der Heimleitung.«Wer neugierig geworden ist, wendet sich an Dr. Sigrun Pilz, Tel. 944 49 93, Email: sigrun.pilz@gmx.de oder Dr. Hubert Hayek, Tel. 941 66 20, Email: hayek@onlinehome.de. Sie gehört zu den»ühus«freundlich und kompetent feiern sie wurde 102 Jahre alt. Auf dem Weg zum»geburtstagsstübchen«wurde Erna Tscharntke mit Blumen von der Heimleitung und mehreren Mitarbeitern des Pflegeheims b e g l ü c k w ü n s c h t. Sohn und Tochter sowie vier Enkelkindern kamen etwas später. In Vertretung des Bürgermeisters gratulierten die Gemeindevertreter Dr. Sigrun Pilz und Dr. Hubert Hayek. Wie Sie dieses Alter erreichte und dabei so rüstig erscheint? Darauf Erna Tscharntke trocken:»ich war immer gut zu Fuß. Reisen und Wandern gehörte zu unserer Lebensfreude.«H. H. Seit mehr als neun Jahren begrüßt Martina Roesler, Inhaberin der Theaterkasse mit Postfiliale und Postbank, ihre Kunden aus Panketal und Umgebung. Seit einem Jahr hat sie ihre Geschäftsräume in der Kaiser`s Filiale, Neue Kärntner Str. 1 in Schwanebeck. Martina Roesler bedankt sich für die Treue ihrer Kunden und freut sich über jeden neuen Interessierten. Wichtig ist ihr eine freundliche und kompetente Kundenbetreuung. Mit ihrem Dienstleistungsgeschäft bietet Martina Roesler eine Theaterkasse (deutschlandweit), Lottoannahme, chemische Reinigung, eine Schuh-und Uhrenreparaturannahme, einen Kopierund Faxservice und Reisevermittlung an. In der Post-/Postbankfiliale bietet sie alle Produkte der postbetriebenen Filialen (Kontoeröffnung, Ein-und Auszahlungen, Western Union, Paketannahme, Sondermarken, Einschreiben, Postbus und diverse Gutscheine) an. Die Filiale ist geöffnet: wochentags 8-13 und 14-18 Uhr, samstags von 9-12 Uhr. FOTOS: HUBERT HAYEK Wohnen bei uns in Berlin-Buch! Unser Vermietungsbüro in der Franz-Schmidt-Straße 22 in Berlin-Buch ist jeden Donnerstag in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet. % (030) 7 55 44 97-41/- 42 www.wbg-wilhelmsruh.de

10 JULI 2015 Geschichte / Im Gespräch NUMISMATIK & FALERISTIK 25 Jahre Währungsunion DDR BRD Inschrift auf der Vorderseite der Medaille:»WÄHRUNGSUNION 1. 7. 1990 GESTERN NOCH ZAHLUNGSMITTEL HEUTE SCHON GESCHICHTE!«Ich weiß nicht wie es Ihnen, verehrte Leser dieser kleinen Hobbyecke, geht, aber mir kommt es vor, als ob die Zeit immer schneller verrinnt. Vor fünf Jahren, 2010, habe ich an dieser Stelle dem damals 20-jährigen Jahrestag der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zwischen der DDR und der BRD des Jahres 1990 gedacht und dazu eine diesbezügliche Medaille vorgestellt. Nun sind schon wieder fünf Jahre vergangen und es ist an den 25. Jahrestag am 1. Juli zu erinnern. Nach wie vor ist dieser Tag des Jahres 1990 ein wichtiger in der Geschichte Deutschlands. Zu diesem Termin wurden die Fakten geschaffen, die das Ende der DDR besiegelten. Der 3. Oktober war dann nur noch der feierliche Schlussakkord einer fast zwangsläufigen Entwicklung, die für alle Zeitgenossen mit atemberaubendem Tempo ablief. Der Übergang von der Mark der DDR zur Deutschen Mark der BRD habe ich damals beschrieben und will mich an dieser Stelle nicht wiederholen, aber eine weitere Medaille aus dieser Zeit zu diesem Anlass vorstellen. Zahlreiche Medaillenhersteller und -Verleger haben uns eine erkleckliche Anzahl von Medaillen hinterlassen. Die vor fünf Jahren vorgestellte Medaille war eine originelle Gussmedaille des Künstlers Hubert Schiefelbein. Heute soll uns eine Medaille des in Fachkreisen sehr bekannten Medailleurs Helmut König aus Zella-Mehlis beschäftigen. König hat seit 1974 bis in die Gegenwart über 1 000 verschiedene Medaillen geschaffen. 1934 geboren, erlernte er den Beruf eines Jagdwaffengraveurs und später den eines Stahlstempelgraveurs. 1962 legte er die Prüfung zum Handwerksmeister ab und gründete 1972 seine Gravier- und Prägeanstalt König. 1977 wurde er staatlich anerkannter Kunsthandwerker und fand 1986 Aufnahme im Verband Bildender Künstler der DDR. Er setzt eine Tradition des Suhler Raumes fort, die in Deutschland mehrere namhafte Medailleure und Stempelschneider über mehrere Jahrhunderte hervorbrachte. Die Medaille zur Währungsunion DDR BRD prägte Helmut König mit einem Durchmesser von 40 mm in Silber und Kupfer. Gemeinsam sind beiden Metallvarianten, dass sie in der Mitte ein origi- nales 20 Pfennig-Stück der DDR enthielten. Die Medaille Königs stellt also einen Ring um eine Originalmünze dar. Auf dem»ring«wurden Anlass, die Jahreszahl und die genauen Umtauschmodalitäten der Währungsumstellung genannt. Wir erinnern uns: je nach Geburtsdatum konnten 6 000, 4 000 bzw. 2 000 Mark der DDR 1 : 1 gegen DM getauscht werden. Alle Beträge darüber wurden 2 : 1 getauscht, also halbiert. Dass König ein 20 Pfennig-Stück in das Zentrum seiner Medaille rückte, war sicher kein Zufall. Die Münze bestand als einzige Kleinmünze der DDR aus Messing, während alle anderen Stücke bis 2 Mark aus Aluminium gefertigt wurden. Es sollte damals mit dieser Münze Auf der Medaillen-Rückseite sind die genauen Umtauschmodalitäten der Währungsumstellung je nach Geburtsdatum genannt. der Zahlungsvorgang speziell an öffentlichen Fernsprechapparaten und bei Fahrkartenautomaten erleichtert und sicherer gestaltet werden. Die leichten Aluminiummünzen verkanteten sich oftmals in den Geräten und führten zu Störungen. Abgesehen von der technischen Seite bestand nach einem 20- Pfennig-Stück ein erheblicher Bedarf. Ein einfaches Telefonat innerhalb Berlins aus einer öffentlichen Telefonzelle in beliebiger Länge sowie eine einfache Fahrt mit Bahn oder Bus kosteten damals 20 Pfennige. Wenn man sich die Medaillen ansieht, fällt auf, dass König 20-Pfennig-Stücke mit verschieden Jahreszahlen verwendete, aber keine mit der Jahreszahl 1990. Die 20-Pfennig-Stücke wurden seit 1969 in einer Auflage von etwa 300 Millionen Stück geprägt. Einige der 17 verschiedenen Jahrgänge sind recht selten, so auch der Jahrgang 1990, der praktisch nur für Sammler hergestellt und in kompletten Münzsätzen von 1 Pfennig bis 5 Mark zu höheren Preisen als dem Nominalwert im Münzfachhandel verkauft wurde. Für die Medaillenproduktion Königs war der Jahrgang des 20-Pfennig- Stückes 1990 schlicht zu teuer. Eingangs habe ich über die schnelllebige Zeit geschrieben, die die Erinnerung an die deutsch-deutsche Währungsunion verdrängt. Dazu kommt ein weiterer Umstand, die der Euro-Bargeldeinführung im Jahr 2001. Diese, nun auch alle Deutschen unmittelbar betreffende Währungsumstellung, schlägt bis heute manche Welle und hat die Währungsunion DDR BRD fast völlig überlagert. Klaus Priese Historische Pankower Postkarten Das Museum Pankow in den Museumsräumen in der Heynstraße 8 in Pankow zeigt bis zum 7. Februar 2016 eine Sonderausstellung»Sehenswert. Die Sammlung Willy Manns«. Über die Jahrzehnte hat der 2007 verstorbene Willy Manns eine bemerkenswerte Sammlung historischer Postkarten zusammengetragen. Die Ausstellung beinhaltet die älteste Karte der Sammlung aus dem Jahre 1898 und spannt den Bogen bis zur jüngsten Ansicht aus dem Jahre 1995. Unter den Motiven befinden sich Sehenswürdigkeiten, wie der Bürgerpark, das Rathaus und das Schloss Schönhausen, beliebte Ausflugs- und Vergnügungslokale, Ansichten www.bucher-bote.de der bequeme Weg zu Ihrer preisgünstigen Anzeige Franz-Schmidt-Str. 8-10 13125 Berlin Tel. 9 41 54 28 Fax 9 41 54 29 E-Mail: redaktion@bucher-bote.de einer Vorortidylle, in die sich schon die Großstadt schiebt, soziale Einrichtungen, von deren Existenz oft nur das Bild erhalten blieb. Aber auch sehr persönliche Schnappschüsse, wie beispielsweise der stolze Ladenbesitzer vor seinem Schaufenster sind zu sehen. Die Pankower und Berliner Geschichte des 20. Jahrhunderts gespiegelt in historischen Postkarten: Sehenswert! Öffnungszeiten: dienstags, donnerstags, samstags und sonntags 10 18 Uhr (Führungen nach telefonischer Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich), der Eintritt ist frei. Anzeigenschluss für die Aug.-Ausgabe des»bucher Boten«Donnerstag, 23. Juli 2015 Die Suche nach dem Wald Ein Maulbeerbaumwald in Buch diente der Produktion von Seidenraupen Kürzlich zauberte mir im Lesesaal des Landesarchivs Berlin ein Bündel Akten einen geheimnisvollen, nie gesehenen Maulbeerbaumwald vor Augen. Trotz aller Grübelei konnte ich mich nicht an ihn erinnern. Doch es muss ihn gegeben haben! Denn vor mir lag eine Verwaltungsakte der III. Berliner Heil- und Pflegeanstalt von 1938, in der schwarz auf weiß zu lesen ist, dass mit Hilfe der Patienten nicht nur 10 Morgen Rasenfläche der Krankenhausanlage in Ackerland umgewandelt und darauf Gemüse angebaut wurde, sondern dass auch mindestens 1175 Kaninchen, Hühner, Schafe und Schweine, mindestens ein Dutzend Werkstätten und eine Maulbeerbaumpflanzung versorgt werden mussten. Dem Gut Buch hatte die Heil- und Pflegeanstalt nach langen Verhandlungen etliche Hektar Land für eine Pachtsumme von 120 RM jährlich abgerungen. Wurden hier, auf Schlag 2 in Schwanebeck, die Maulbeerbäume angepflanzt? Keiner weiß es bisher. Klar ist, es gab reichlich Arbeit für die ständig zunehmende Patientenzahl, die 1938 trotz 1.478 Entlassungen von 2.734 auf 2.844 gestiegen war und bis 1940 auf Weisung des Berliner Polizeipräsidenten auf über 3.400 erhöht werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt lag der gnadenlose, tausendfache Patientenmord ganz offensichtlich noch außerhalb des Denkbaren. Anspruchsvolle Seidenraupen Von Ende März 1940 an wurden, von 150 voll leistungsfähigen Patienten abgesehen, auch die Kranken der Bucher Heilund Pflegeanstalt auf Grund der am 1. 9. 1939 beschlossenen»euthanasie«-aktion um ihr Leben gebracht und die Einrichtung am 31. 10. 1940 geschlossen. Die weitere Nutzung der Häuser erfolgte vorerst durch das Hufeland-Hospital (heute Hufeland-Campus) und die Krankenabteilungen des Reichkriegs- und des Wehrmachtsgerichtes. Ab Spätsommer 1943 wurden infolge der Kriegsereignisse weitere Berliner Klinikbereiche nach Buch evakuiert. Der Patienten-Mord blieb nicht ohne Auswirkungen auf die arbeitsintensive Seidenraupenzucht. Ein oder zwei Bibliotheken in Panketal das ist hier die Frage Zeig mir deine Bibliothek, erzähl von deinen Interessen und ich sag dir, wer du bist: Man muss auf diese Sprüche nicht viel geben, aber es ist eine Kurzform für die Beschreibung eines aktuellen Problems der Gemeinde Panketal. Eine Bibliothek zu unterhalten gehört zu den»freiwilligen Pflichtaufgaben«einer Kommune. Viele Kommunen erkennen diesen Kulturvermittlungsauftrag und bemühen sich, ein geistiges und kulturelles Zentrum aus der Bibliothek zu machen. Ein Ort zum Lernen, Treffpunkt und Integrationsstelle das war die Bibliothek für mich in den 1960er Jahren. Das gilt heute nicht mehr und hat vielerlei Gründe. Zum einen liegt es an mir selbst; aber es gibt natürlich auch gesellschaftliche Tendenzen, die einen Wandel bewirken. Er ist nicht nur durch die elektronischen Medien bedingt. Eine recht gut gelungene Symbiose von Tradition, Realität und Vision sehe ich in der Bucher Stadtteilbibliothek in der Wiltbergstraße umgesetzt. Etwas anders liegen die Probleme in der Nachbargemeinde Panketal: Hier gibt es zwei Bibliotheken die Hauptstelle Zepernick mit günstiger Verkehrslage und die Nebenstelle Schwanebeck, die keine nennenswerte ÖPNV-Anbindung hat. Kulturelle Events sind insgesamt spärlich gesät. Dass es zwei Bibliotheken sind, schien klar: Jeder Ortsteil wollte seine Bibliothek behalten, bei 19 000 Einwohnern eigentlich eine Luxusversorgung: Buch hat für 15 000 Einwohner nur eine Bibliothek und die»bedient«auch noch das Umland. Die Auslastung der Bibliothek ist in Zepernick etwa dreimal höher als die in Schwanebeck, gemessen an der Einwohnerzahl. Die Öffnungszeiten betragen in Schwanebeck am Montag und Mittwoch insgesamt 16 Stunden, in Zepernick Dienstag bis Freitag insgesamt 24 Stunden. Bei vergleichsweise langer Öffnungszeit in Schwanebeck gibt es nur ei- FOTO: HUBERT HAYEK Seidenraupen sind anspruchsvolle Tiere. Eine frisch geschlüpfte Raupe wiegt 0,45 mg und steigert ihr Gewicht in ihrer kurzen Lebenszeit (5 Wochen) auf das 10 000-Fache. 40 Prozent des Körpergewichtes nimmt allein die Spinndrüse ein. In der Zeit ihrer Entwicklung fressen 100 Raupen (je nach Rasse) zwischen 180 bis 450 kg frisches Maulbeerlaub! In ihrem gut umsorgten und temperierten Dasein von 30 bis 40 Tagen produzieren die Raupen Spinnfäden zwischen 1.000 und 3.000 m Länge. Für 1 kg Rohseide werden etwa 10 kg Kokons benötigt. Fäden des Seidenwurms waren einmal auch die Grundlage zur Fertigung von Transparent- und Seidenpapier. Das Leben der Seidenspinner wird vor der Seidenernte durch kochendheißen Wasserdampf beendet. Selbst die nährstoffreichen Überreste werden noch verwertet. Sie sind ein gefragtes Tier- und Fischfutter. Spuren der Bucher Bäume Wenn wirklich in Buch oder bei Buch die gesamten 4.500 Maulbeerbäume gepflanzt worden sind, müssten sie doch mehr Spuren hinterlassen haben als ein paar Aktennotizen. Einer der fast jeden Bucher Baum persönlich kennt, ist der frühere Förster Richard Demant. Auch er wusste nichts von einem Maulbeerbaumwald, aber er kennt sechs Maulbeerbäume, je drei weiß und rot blühende. Sie stehen an der»moorlinse«, tragen dichtes, dunkelgrünes Laub und im Spätsommer wohlschmeckende, den Brombeeren sehr ähnliche Früchte. Im Register der Berliner Maulbeerbäume sind sie nicht verzeichnet. Die ursprüngliche Heimat der Maulbeerbäume ist Asien. Seit mindestens 5.000 Jahren werden die Bäume in China angepflanzt, mit ihrem Laub die Seidenraupen gefüttert und aus den Fäden kostbarste Seiden gewebt. Es war unter Todesstrafe verboten, die Geheimnisse der Seidenweberei zu verraten oder Raupen und Samen außer Landes zu schaffen. Doch das Risiko schien es wert, denn Seide war unter Fürsten und Reichen ein äußerst begehrtes, in Gold aufgewogenes Gewebe. Vermutlich wurde um 600 n. Chr. über die Seidenstraße alles Notwendige zur Seidenproduktion nach Europa geschmuggelt. Die Seidenstraße ist die älteste Handelsstraße der Menschheit. Sie verbindet die Atlantikküste im Westen Europas mit den Ufern des Gelben Meeres in Asien. Seit über 5.000 Jahren weiß der Mensch auch um die Heilkräfte des Maulbeerbaumes. Inzwischen ist seine außerordentliche Wirkung (auch für die Schönheit) wissenschaftlich belegt. Bekannt ist, dass Friedrich der Große (1712 1789) zu Gunsten der preußischen Staatskasse den Maulbeerbaumanbau, die Seidenraupenzucht und die Seidenweberei außerordentlich, wenn auch wenig erfolgreich, förderte. Die Seidenraupenzucht unter Hitler hatte andere Ziele. Der Reichsbauernführer Walther Darré nennt sie bereits am 30. 4. 1935:»Es ist erste nationale Pflicht, dass jede Gemeindeverwaltung die über Eigenland verfügt, in der Pflicht ist, einige Morgen Maulbeerkulturen anzulegen.«das Warum wird 1941 erläutert:»der Bevölkerung war Anfang des II. Weltkrieges keineswegs bewusst, welche Bedeutung Naturseide für die Wehrmacht hat.«es werden genannt:»für den heldenmütigen Einsatz der Flieger, für Fallschirmspringer (15.000 Kokons für einen Fallschirm), für Luftlandetruppen und für die Treffsicherheit der Flak«. Dürftige Ergebnisse Es muss»mit allen Mitteln eine Steigerung von Naturseide angestrebt werden, und zwar mit dem Erfolg, dass die Kokonernten 10-mal so hoch werden wie 1934«. Die Deutsche Reichsbahn musste weisungsgemäß auf ihrem Gelände Maulbeerbäume pflanzen und pflegen. Aus Sorge um mögliche Überlastungen der Mitarbeiter entwickelte sich ein streitbarer Schriftverkehr zwischen der Reichsbahn und staatlichen Institutionen. Auch 22.000 deutsche Schulen beteiligten sich mit äußerst geringem Erfolg an der Seidenraupenzucht. Das dürftige Ergebnis veranlasste die Verantwortlichen nicht etwa zur Aufgabe, sondern nur zur Änderung ihrer Pläne. Die Seidenraupenzucht diente fortan der Vermittlung des nationalistischen Zuchtgedankens am praktischen Beispiel: nur die Stärksten und Leistungsfähigsten einer Generation durften Nachwuchs zeugen. Doch was lehrte gerade dieses Exempel? Es endet mit einem qualvollen Tod. Rosemarie Pumb Was Bibliotheken leisten müssen ne geringe Nutzung. Die Schwanebecker gehen eben auch mehr in die verkehrsgünstig gelegene Bibliothek in Buch. Die Frage, ob man die Bibliothek in Schwanebeck nicht schließen sollte, lag schon lange in der Luft. Eine neue Debatte um die Bibliotheken in Panketal wurde durch einen Antrag ausgelöst, den Bündnis 90/Die Grünen im Januar dieses Jahres in der Gemeindevertretung einbrachten. Sie beantragten mehr Personal für die Bibliotheken. Das konnte der Sozialausschuss nicht ganz nachvollziehen und verlangte die Vorlage eines Konzeptes für die Bibliotheksarbeit. Die Verwaltung lieferte umgehend Informationen zum Ist-Zustand und verglich die Richtlinien (Empfehlungen der Landesfachstelle für Archive und öffentliche Bibliotheken) mit der Realität. Daraus geht hervor, dass bei einer»überplanmäßigen«erfüllung des Angebotes (163 %) die Akzeptanz (45 %) zu wünschen übrig lasse. Schlecht sind die Öffnungszeiten und miserabel die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten. Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek legten ein 13 Seiten langes Konzept vor, in dem auf 11 Seiten über die derzeitige Tätigkeit berichtet wird. Visionen, Wünsche und Pläne gab es auf den übrigen beiden Seiten. Bei der Vorstellung dieses Konzeptes im Mai im Sozialausschuss konnten sie nicht wirklich glaubhaft machen, dass durch eine Stellenvermehrung die Situation grundlegend verändert und Kritikpunkte abgebaut werden könnten. Kritik gibt es an den Öffnungszeiten. Freitagnachmittags, am Sonnabend und in den Abendstunden ist die Bibliothek nicht geöffnet. Für Personen, die wirklich lange in der Bibliothek studieren wollen, ist auch eine Schließung für eine Stunde in der Mittagszeit ein echtes Problem. Die gelegentlich stattfindenden Lesungen haben zu wenig Publikum. Kritisieren lässt sich wohl auch, dass die Bibliotheken zu wenig im öffentlichen Kulturleben präsent sind. Im Vorjahr wurde ein Verein zur Förderung der Kultur in Panketal ins Leben gerufen. Der findet nicht nur großen Anklang, ja, es hat den Anschein, als würde ein Sog wie aus einem Vakuum bestehen. Die lange schon bestehenden Bibliotheken, die ja auch einen»kulturvermittlungsauftrag«haben, beschränken diesen vor allem auf die Kooperation mit Kindergärten und Schulen. Aber das macht auch die erst seit drei Jahren bestehende Familienbuchhandlung Fabula. Sie ist in den Panketaler Schulen ebenfalls sehr aktiv. Zu Lesungen (z. B. mit dem Jugendrichter Andreas Müller) brachte Fabula-Inhaberin Sabine Bache bis zu 180 Personen auf die Beine und in der Panketaler Krimi- Nacht waren es 75 Zuhörer (siehe S. 6). Bei solchen Veranstaltungen»vermisst«man die Bibliotheken. An der Personalknappheit liegt es also nicht. Aus meiner Sicht könnte die Konzentration der vorhandenen Mitarbeiter auf einen Ort (Zepernick) sicher einige Probleme lösen. So könnten leserfreundlichere Öffnungszeiten angeboten werden. Vielleicht würde ein Bücherbus das Interesse der Panketaler anwachsen lassen; ein Bus, der wechselnde Standorte bedient und seine Angebote zum Beispiel mit Lesungen verknüpft oder mit Vor- Lesungen für sehschwache Senioren Bürgermeister Rainer Fornell hält auch eine räumliche Erweiterung durchaus für möglich. Wenn wie geplant der Eigenbetrieb aus dem Rathaus auszieht, kann es auch mehr Platz für eine Bibliothek geben. Über die Bibliotheksituation wird die Gemeindevertretung nach den Sommerferien entscheiden. Hubert Hayek

Gesundheit & Soziales JULI 2015 11 FOTO: HELIOS/THOMAS OBERLÄNDER Für Diabetiker geeignet Helios Klinikum Berlin-Buch ist in der Lage, Zuckerkranke kompetent zu betreuen Diabetiker, die sich operativ behandeln lassen müssen, benötigen eine besonders auf sie abgestimmte medizinische und pflegerische Betreuung. Dazu gehört beispielsweise, dass der Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird und dass die Narkose entsprechend der Diabeteserkrankung abgestimmt ist. Als erstes Krankenhaus der Maximalversorgung in Deutschland erhielt kürzlich das HELIOS Klinikum Berlin-Buch ein Zertifikat der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Dies sei die Bestätigung, dass Patienten mit der Diagnose Diabetes in Buch kompetent betreut werden, zeigte sich Dr. Sebastian Heumüller, Klinikgeschäftsführer des Klinikums mit über 1000 Betten, stolz.»bei einem Klinikaufenthalt ist es von größter Bedeutung, bei jedem Patienten Begleiterkrankungen und Risikofaktoren zu diagnostizieren«, ergänzt Prof. Dr. Henning Baberg, Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Nephrologie.»Nur so können wir die Therapie optimal und sicher für den Patienten durchführen.«im Helios Klinikum Berlin-Buch wird auf Vattenfall gab Geld und die kleinen Nutzer des Bucher Ronald McDonald Hauses freuen sich FOTO: HELIOS/THOMAS OBERLÄNDER Kinder, Kunst und Medizin FOTO: RONALD MCDONALD HAUS Während der Ausstellungseröffnung mit Dr. Hoffmann, den Sechstklässlern, den Lehrerinnen, Klinikgeschäftsführer Dr. Sebastian Heumüller und Chefarzt Dr. Henning Baberg. Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der DDG (2.v.r.) überreicht Prof. Michael Ritter in Anwesenheit von Krankenhausleitung und Diabetesteams das Zertifikat. jeder Station speziell für Diabetes ausgebildetes Pflegepersonal vorgehalten, um alle aufgenommenen Patienten auf diese Erkrankung zu untersuchen. Diabetiker werden hinsichtlich möglicher Komplikationen erfasst und entsprechend individuell betreut.»innerhalb der letzten Monate haben wir unser Pflegepersonal auf allen Stationen speziell geschult«, berichtet Prof. Dr. Michael Ritter, Leiter des Bereichs Diabetologie und Endokrinologie im Bucher Klinikum. Damit erfülle das Klinikum alle Kriterien, um die Qualität der Behandlung für Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes zu verbessern: Ein diabetologisch versierter Arzt steht zur Verfügung, Pflegekräfte sind diabetologisch geschult und es ist gewährleistet, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten geprüft werden. Spielplatz geschenkt Im Rahmen des Projekts»Kinder, Kunst und Medizin«haben Schulkinder einer 6. Klasse der Evangelischen Schule Frohnau ihre Vorstellungen zum Thema»Herz-Uhr«in farbenfrohen Bildern festgehalten. Die neue Ausstellung steht Patienten und Besuchern im Foyer des HELIOS Klinikums Berlin-Buch bis Mitte Juli 2015 offen. Entstanden waren die Bilder Anfang des Schuljahres gemeinsam mit den Lehrerinnen Annegret Schansker und Annika Steinhöfel in der Evangelischen Schule Frohnau. Initiator ist Dr. Helmut Hoffmann, vor seiner Pensionierung stellvertretender Leiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes in Berlin-Reinickendorf. Der Arzt und Pädagoge arbeitet seit 1995 mit Kindern und Jugendlichen, um ihnen auf künstlerische Weise medizinisches Wissen über die Funktionsweise des Körpers zu vermitteln. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung besuchten die 21 Sechstklässler kardiologische Diagnostikbereiche im Bucher Klinikum. Das Team vom Kardio-MRT und Herz-Ultraschall demonstrierte moderne Medizintechnik und beantwortete alle neugierigen Fragen der Kinder. Gleich nach dem Durchschneiden einer Luftballon-Kette (Foto) gab es für die vielen kleinen Gäste kein Halten mehr und Schaukel, Rutsche, Wippe & Co. wurden lautstark in Besitz genommen. Vertreter des Unternehmens Vattenfall, der Chefarzt der Kinderklinik am HELIOS Klinikum Berlin-Buch sowie Bewohner und Team des Ronald McDonald Elternhauses freuten sich gemeinsam, dass diese Investition durch das Engagement des Energiekonzerns in Buch möglich wurde. Rund 6.000 Euro hatte Vattenfall Europa Wärme AG zur Verfügung gestellt, sodass ein zünftiger Waldspielplatz für Kleinkinder gebaut werden konnte. Der passt nun auch in der Gestaltung ideal zum Stil des Hauses und zum Holz-Piratenschiff, das für größere Kinder schon seit der Eröffnung im Garten vor Anker liegt. Vattenfall-Vertreter Stefan Preidt erklärte,»vattenfall hat in seinen Kraftwerksstandort Buch in den vergangenen Jahren sehr viel Geld investiert. Es ist ein gutes Gefühl für uns, nun auch im sozialen Bereich hier in Buch einen Beitrag leisten zu können«. Chefarzt Prof. Dr. Lothar Schweigerer bedankte sich für die Spende in seiner Rolle als Präsident des Freundeskreises Ronald McDonald Haus. Renate Gerlach, Leiterin des Ronald McDonald Hauses, schilderte aus ihrer Erfahrung, dass gerade kleine Geschwisterkinder von schwer kranken Kindern meist unter der Situation sehr leiden, denn sie verbinden große Ängste mit dem Krankenhausaufenthalt des Geschwisterkindes. Wenn sie dann im Ronald McDonald Haus sein können, ihre Geschwister besuchen und die Geborgenheit des Elternhauses und seiner Spielmöglichkeiten nutzen, verlieren sie oft ihre Ängste. Die Idee zur Spende hatte übrigens eine Familie, die selbst mit einem frühgeborenen Kind im Ronald McDonald Haus lebte. Der Vater arbeitet bei Vattenfall und ist nun besonders stolz über den neuen Spielplatz. Das THW Pankow hatte beim Transport der schweren Bauteile mit Muskelkraft unterstützt. Neue Angebote im Bucher Bürgerhaus n Wer seinem Rücken Gutes tun will mit einem regelmäßigen Training zur Kräftigung und Mobilisation, kann sich für einen neuen Kurs»Rücken fit«im Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, anmelden. Der Kurs findet donnerstags von 12 13 Uhr statt (ab 10. 9. 2015!). Kursgebühr: 28,- Euro/Monat, Kursleiterin: Katharina Rausch, Krankenkassen-Zuschuss möglich. Informationen: 0176/54 705 393. n Trauergruppe In der Trauer nicht allein. Sie haben einen nahestehenden Menschen verloren? Nun ist nichts mehr wie zuvor. Mit professioneller Begleitung können Sie in einer Selbsthilfegruppe im Bucher Bürgerhaus Unterstützung und Halt finden. Kontakt über Albatros ggmbh, Tel. 9 41 54 26. Gute Noten für Albert Schweitzer Stiftung Bei der diesjährigen Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) wurde der Ambulante Pflegedienst der Albert Schweitzer Stiftung Wohnen & Betreuen mit der Gesamtnote 1,1 ausgezeichnet. Zusätzlich kann sich der Pflegedienstleister über eine glatte 1,0 bei der Kundenzufriedenheit freuen. Diese erheben die Prüfer des MDK in Vieraugengesprächen mit den Kunden, und sie fließt nicht in die Gesamtnote mit ein.»dieses Ergebnis gefällt uns natürlich ganz besonders, denn es zeigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind und spornt uns weiter an«, so Fachbereichsleiterin Ilona Kolbe begeistert. In Zukunft möchte der Ambulante Pflegedienst der Albert Schweitzer Stiftung seinen Personalbestand und seine individuellen Angebote weiter ausbauen. So sollen neben den bisherigen Pflegeangeboten auch zusätzliche Betreuungsleistungen wie Begleitdienste und hauswirtschaftsnahe Tätigkeiten angeboten werden. Natalia Handke STADTTEILZENTRUM Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum, Albatros ggmbh, 1. OG im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26, shz.buch@albatrosggmbh.de BERATUNG Persönliche Beratung B. Richter, H. Keding und Frau Kindermann Suchtberatung der Suchthilfe Pankow / Stiftung SPI Mo 12 18 Uhr, Tel. 4 75 9820 Pflegestützpunkt: Beratung/Information rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht Mi, 8. und 22. 7., 13 16 Uhr (Raum 119) Rechtsberatung kostenlose Rechtsberatung (1. OG) 16. 7., 16 Uhr Anwaltskanzlei Geithner, Tel. (03303)2957 467 Bürgerberatung Flüchtlingsarbeit & ehrenamtliches Engagement: 1. und 3. Mi, 16 18 Uhr, Anmeldung unter Tel. 325 33 238, im Bucher Bürgerhaus (Raum 1.21) Mieterberatung für Mieter der HO- WOGE 3. Mi, 17 19 Uhr (Raum 119) Rentenberatung Dietrich Schneider, Versichertenberater Dt. Rentenvers.: Sa, 11. + 25. 7., 8 12 Uhr (R 120), Anm.: Tel. 96 20 73 41 (ab 19 00 ); o. Tel. 0170/811 93 55. KURSE / VERANSTALTUNGEN: Informationen unter Tel. 9 41 54 26 n Yoga Mi + Do 18.30 20 Uhr, ab September auch Mo 14.30 16 Uhr n Gymnastik Di 10 Uhr und 18.30 Uhr n Seniorentanz Di 10 Uhr n Rücken fit (ab 10. 9.) Do 12 13 Uhr n PC-Kurse noch Plätze frei! Schnell anmelden unter Tel. 9 41 54 26 GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT: n Kreativgruppe Do 14 16 Uhr n Klöppeln Mo 16 17.30 Uhr FRAUEN-BERATUNG Frauenberatung»BerTa«, Bucher Bürgerhaus, 2.OG Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 94 11 41 56, E-Mail: frauen.buch@albatrosggmbh.de n 6./20. 7., 16 Uhr: Rechtsberatung mit Anwältin Gold stone zu Familien-, Erb-, Arbeits- u. Zi vilrechtsfra gen, (Anm. Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos) n 7. 7., 16 Uhr: Rentenberatung mit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66. n Beratung und Coaching zu/r Berufswegplanung für Frauen; Bewerbungssituationen; berufl. Neuorien tie rung für Migrantinnen; Leistungen (SGB II/III) n Soziale Beratung Trennung / Schei - BESCHÄFTIGUNGSSTAGESSTÄTTE BTS Pankow-Buch, Albatros ggmbh: Gesindehaus, Alt-Buch 51, Tel. 225 02 77 21 Angebote für psychisch kranke Menschen: Lebensbegleitung & Alltagsbewältigung, Beschäftigung &Tagesstrukturierung, Begegnung & Gemeinschaft WIR BIETEN IN BUCH AN: Zuverdienst Pankow- Buch, Albatros ggmbh im ÖkoGut Alt-Buch 51, Tel. 94 11 41 36 Zuverdienst im Bürgerhaus Buch Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05, Mail: m.kolbe@pegasusgmbh.de WIR BIETEN AN: STADTTEILZENTRUM IM TURM Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: derturm@albatrosggmbh.de Sprechzeiten: Di 14 17, Mi 10 13, Fr 10 13 Uhr GESUNDHEIT/BEWEGUNG n Sitztanz mit Ulla Limp Mo, 14 Uhr; n Hatha-Yoga Do 18 Uhr für Anfänger, 20 Uhr für Fortgeschrittene, mit R. Hofer n Seniorentanz montags, 9 Uhr und um 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56; n Seniorentanz dienstags 17.30 Uhr im KBZ, Achillesstr. 53 (Tel. 9 49 22 56) n Seniorengymnastik Do 9.30 10.15 (Fr. Zucker); 11 12 Uhr (Fr. Geyermann) n Fitness Zumba Gold Sommerpause bis September FREIZEIT/BILDUNG n English B1-Level mit G. Pascoe, Sommerpause bis September n English Konversation 18 Uhr mit mit B. Hoefener am 1. Juli n Russisch für Kinder nach den Ferien n Schach & Frauenschach Mi, 16 Uhr; n Handarbeit mittwochs, ab 10 Uhr; n Spielen & Skat freitags, ab 10 Uhr n Spielegruppen Di 16 18 Uhr und Do 14 18 Uhr n Freizeitgruppe für Unternehmungslustige am 2. und 4. Freitag, 19 21 Uhr n Boule im Bürgerhausgarten bei schönem Wetter donnerstags 10 14 Uhr n Nähcafé Nähen, Stricken, Häkeln all das bringt be einer Tasse Kaffee in der Gemeinschaft mehr Spaß. Neue Teilnehmer werden gesucht! jeden Do 14 16 Uhr im 1. OG! Nähmaschinen vorhanden, eigenes Material kann mitgebracht werden. n Neue Bucher Fahrradgruppe Lust auf gemeinsame Fahrradtouren? Neue Gruppe sucht neue Teilnehmer. Treff: jeden Mittwoch 10 Uhr vor dem Bucher Bürgerhaus! n Erzählcafé macht Sommerpause! SELBSTHILFEGRUPPEN n Angehörige von psychisch Kranken n Menschen mit Ängsten/Depressionen n Alkoholkranke n Schlaganfallbetroffene n Hypertonie n Krebserkrankungen n Burn out-betroffene n Trauergruppe in Gründung n Freizeit-, Hobby- oder Selbsthilfegruppe gründen? Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie dabei! Tel.: 941 54 26 SENIORENTREFF BUCH n 7. 7., 14.30 Uhr: Zurück aus Lukecin Dia-Reisebericht von Herrn Fehmann, 2,- n 14. 7., 14.30 Uhr: Gemeinsam singen mit dem Frauenchor»Ein Ton tiefer«, 2,- n 21. 7., 14.30 Uhr: Auf Kreuzfahrt in der Karibik (3) Lichtbildervortrag vom Weltenbummler Herrn Gottschalk, 2,- n 28. 7., 14.30 Uhr: Gedächtnisübungen mit Katharina Rausch, 2,- n Di, 16 18 + Do, 14 18 Uhr Spieletreff ZUVERDIENST dung, Umgang mit Verlust/Tod, neue Lebensphasen gestalten, Konfliktlösungen Beratungen kostenlos, bitte anmelden! n 7. 7.,10 Uhr: Frauenfrühstückstreff n 14. 7., 14.30 Uhr: Chorsingen im Seniorentreff Buch, Bucher Bürgerhaus n 21. 7., 15 Uhr: Frauenkaffeetreff Midissage der Ausstellung von Anna R. n 2./9./16./23./30. 7., 9 11 Uhr: Frauenchorprobe im MDC.C, R.-Rössle-Str. 10 n 23. 7. Fahrt nach Lehnitz bitte anmelden bis 20. 7.! n 29. 7., 15 Uhr: Gartenfreunde-Treff n Kinderbetreuungsprojekt»Bucher Zwerge«Vermittlung flexibler Kinderbetreuung, Sprechzeiten: Do, 13 16 Uhr n Individuelle Unterstützung, Beratung, therapeutische Gruppenangebote n Kunsttherapie n Ernährungsberatung n Yoga n Kompetenzgruppe n Erlebnisgruppe n Bauerngarten / Imkerei / Tierpflege n Ausflüge n Bewegungsangebote n Hotelservice n Restaurant n Hofladen Informationsgespräche und Hospitationstage jederzeit: Tel. 2 25 02 77 21 Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beein trächti gungen sowie Suchter kran kungen in den Bereichen: n Garten- und Landschaftsbau n Baurenovierung n forstliche Dienstleistungen n Ökogut Buch n Boten-Tätigkeiten n Café-Nachmittag Mi ab 14.30 Uhr mit der Volkssolidarität n Kreatives Schreiben 7. 7., 17 Uhr, mit Dolores Pieschke n Kreativgruppe am 10. 7.; 14 16 Uhr, mit B. Liepner; n Fototreffpunkt»Karower Fotofüchse«Fr, 31. 7., ab 18 Uhr mit Kurt Schmucker; n Radwandern 1. und 15. 7., ab 10 Uhr vom»turm«n Sonntagscafé So, 12. 7., 14 16 Uhr n Sommerkino 3. 7., 17 Uhr, gute Cocktails & guter Film! n Skat dienstags ab 14 Uhr VERANSTALTUNGEN n Kiezrunde Di, 10 12 Uhr, bitte anmelden: 7. 7. Gedächtnistraining; 14. 7. Wir planen das 2.Halbjahr; 21. 7. Ausflug ins Blaue; 28. 7. offene Runde im Garten BERATUNG n Kostenlose Rechtsberatung mit RA Mettin, Do, 2. 7., 16 17 Uhr n Kostenlose Rentenberatung mit Versichertenältesten Herrn Bormann, Do, 16. 7., 15 17 Uhr, nach telefonischer Anmeldung unter: 9 49 30 87

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Sport im Ort JULI 2015 13 Bucher sind Bundessieger SPORT AM ORT Meisterliche Schwanebecker Schwäne FOTOS: MARIANNE-BUGGENHAGEN-SCHULE Siegerfoto nach dem Endspiel und der Siegerehrung: die Bucher Rollstuhlbasketballer. Im vierten Jahr ihrer Teilnahme an den Bundesfinals des Schulwettbewerbs»Jugend trainiert für Paralympics«(JTFP) im Rollstuhlbasketball hat es das Team der Marianne-Buggenhagen-Schule Buch im Mai in der Max-Schmeling- Halle endlich geschafft und den 1. Platz belegt! Im Jahr 2012 und 2013 errangen die Spieler Bronze, 2014 dann Silber und nun wurden sie mit Gold gekrönt. In der Vorrunde hatten die Bucher Rollstuhlbasketballer gegen Hannover noch 10:12 verloren und im Endspiel dann Bei sommerlichen Temperaturen, Sonnenschein und Trommelklängen fanden sich am 6. Juni Sportbegeisterte aller Altersstufen zum VitalLaufFest ein. Die Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE veranstaltete dieses Fest bereits zum vierten Mal. Vom Sportplatz der Marianne-Buggenhagen-Schule, der Start und Zielpunkt war, starteten zuerst die Bambini-Läufer über eine Distanz von 800 Metern. Die»Großen«folgten bei den 5-km-Jedermann-, 9-km-Fortgeschrittenen und 5-km-Firmenläufen. Moderator Christoph Azone von RadioEINS sorgte für gute Stimmung und feuerte die Läuferinnen und Läufer zusätzlich an. Mit dabei waren auch Mitarbeiter des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin und der BBB Management GmbH, die mit je einem Team beim Firmenlauf antraten. Neben dem Lauf sorgte wieder ein buntes Familienprogramm für Unterhaltung. Ergebnislisten und HOWOGE-Bilder-Galerie: www.howoge.de/unternehmen/aktuelles/artikel/4-vitallauf-der-howogefotos-und-ergebnisse.html C. M. AUS DEN SPORTVEREINEN SportJugendClub Buch TC Medizin Buch n SOMMERCAMP Das SJC-Sommercamp findet vom 16. bis 18. Juli im Sport- JugendClub Buch, Karower Chaussee 169c, statt. Zelten auf dem Gelände, Klettern auf der Wand und viele Überraschungen stehen auf dem Programm. Interessenten melden sich unter Tel. 9 49 78 25. SV Berlin-Buch n VEREIN Eine Sportlerparty bildete den Abschluss der Feierlichkeiten zu»25 Jahre SV Berlin-Buch«. n LEICHTATHLETIK Bucher Leichtathleten errangen beim Bahn-Eröffnungssportfest des WSV»Rot-Weiß«fünf Medaillen: 2 x Gold für Florian Molkenthin (Hochund Weitsprung der Männer), 2 x Bronze für Karl Wehhofer (Weitsprung und 1000- m-lauf der U14/männlich) sowie 1 x Bronze für Hanna Schulz (Weitsprung der U 14/weiblich). n LEICHTATHLETIK Mit Erfolgen nahmen die Sportlerinnen und Sportler am Howoge-Sportfest in Buch und am Zepernicklauf teil. n RINGEN Claus Baumhauer wurde zum Ehrenpräsidenten des Berliner Ringer-Verbandes gewählt. n RINGEN Aron Fauth und Yannik Bitterling kämpften bei der Deutschen Meisterschaft der Kadetten in Plauen. n RINGEN Bei der Berliner Meisterschaft der»jüngsten«, ausgetragen von der SV Preußen, belegten Jan Mainzer (D-Jugend) und Theo Bergmann (E-Jugend) fünfte Plätze. n SHOWTANZ Die Mädchen des SV Berlin-Buch belegten beim Berliner»Tuju Star 2015«den 1. Platz und werden am Bundesfinale teilnehmen! Jochen Malz Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel. 9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de. FOTO: BBB MANAGEMENT GMBH/R. NORDMANN sehr überlegen mit 16:7 gewonnen! Den 2. Platz belegte die Werner-Dicke-Schule Hannover. Die Bronzemedaille ging an die Schüler der Stephen-Hawking Schule Neckargemünd (Baden-Württemberg). Spieler Martin Buchholz fasste das Ergebnis nach dem Finale so zusammen:»wir haben letztes Jahr den 2. Platz gemacht und dieses Jahr wollten wir den 1. schaffen, ja und jetzt ist es passiert!«auch die Trainer und Lehrer der Bucher Marianne-Buggenhagen-Schule sind sehr stolz auf ihr Rolli-Team. VitalLauffest der Howoge Auf dem Siegerpodest (r.): Die BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch belegte mit ihrem Team den 3. Platz, (v.l.n.r.): Geschäftsführer Dr. Ulrich Scheller, Eileen Bauer (CampusVital) und Lars Kempe. Vorn: Sophia Eltrop, Geschäftsführerin der HOWOGE. n TENNIS Etwas versteckt oberhalb der Kreuzung Lindenberger Weg/Karower Chaussee liegt die Tennisanlage des TC Medizin Berlin-Buch e.v. Auf drei gepflegten Plätzen wird hier weißer Sport geboten und neue Mitspieler sind herzlich willkommen! Tennistrainer Benny Guse:»Wir suchen besonders Mädchen und Jungen zwischen 4 und 8 Jahren, die diesen tollen Sport kennenlernen wollen, und Erwachsene, die ihre Kenntnisse auffrischen oder auch mit Tennis beginnen wollen.«probetraining ist natürlich möglich, Schläger und Bälle können anfangs beim Verein ausgeliehen werden. Infos und Kontakt unter www.tc-buch.de oder bei Benny Guse unter Tel. 0173/ 97 08 247 (täglich 9 20 Uhr). Elke Heller SV Karow 96 n KREISLIGA A STAFFEL 3: Die erste Niederlage nach einem halben Jahr im Spiel zuvor weckte die Mannschaft. Mit einem auch in der Höhe nicht unverdienten Sieg wurde der Tabellenführer Spandau vom Thron gestoßen. Mit drei weiteren Siegen in Folge wurde der Aufstieg zur Bezirksliga bereits einen Spieltag vor Saisonende perfekt gemacht! Die Niederlage am letzten Spieltag (nach der Aufstiegsfeier am Vorabend) gegen den direkten Mitkonkurrenten konnte daran nichts mehr ändern. Die 1. Männermannschaft erreichte damit etwas, was niemals nach nur einem Jahr für möglich gehalten wurde den direkten Wiederaufstieg! Nach dem totalen Mannschaftsumbruch zu Beginn der Tobias Richter beim Freiwurf. Saison konsolidierte sich die Mannschaft nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr schnell und fand ihre eigenen Stärken. Unter Führung des bewährten Trainergespannes Dirk Mönchmeier und Mario Knopf wurden diese weiter ausgebaut und in ein mannschaftliches Konzept gebracht. Der Lohn: 20 Siege bei 5 Unentschieden und 5 Niederlagen. Damit zweitbester Staffeldritter der Kreisliga A und der direkte Aufstieg in die Bezirksliga! 3. 5. Spandauer SV Veritas SV Karow 96 0:4, Tore: Paul Trettin (2), Denis Kurle, Sergej Walger 10. 5. FC Internationale II SV Karow 96 0:1, Tor: Christopher Fuhrmann 17. 5. SV Karow 96 Adlershofer BC II 8:1 Tore: Sergej Walger (4), Sebastian Schure (3), Jan Gantzer 31. 5. SV Karow 96 CSV Olympia 7:1 Tore: Sebastian Schure (3), Sergej Walger (2), Patrick Ifland, Marius Franz 6. 6. Friedrichshagener SV SV Karow 96 3:0 Hans J. Schlötke Mehr unter: www.sv-karow-96.de Riesenjubel nach dem Wiederaufstieg! FOTO: SV KAROW 96 Nach erfolgreicher Qualifikation machten sich zwei Teams der SG Schwanebeck im Mai auf den Weg nach Riesa zur Deutschen Meisterschaft des Cheerleaderverbandes CCVD. Nach dem Check-in an der Sachsenarena in Riesa blieb noch genug Zeit, um einmal durchzuatmen, bevor es zum Warm Up und zum Run Through ging. Dann war es für die Peewees»So Happy«Zeit, die Bühne zu rocken. Die angereisten Fans jubelten und applaudierten, nachdem die Mädels einen grandiosen Auftritt hingelegt hatten. Dieser wurde mit einem verdienten 2. Platz belohnt und die Freudentränen fanden kein Halten mehr, da es nach der Regionalmeisterschaft erst der zweite große Wettkampf für die 8-bis 11-Jährigen war. Anschließend war das Juniorteam»Little Jumpers«an der Reihe. Auch nach diesem Auftritt bebte die Halle und die Mädels konnten einen 4. Platz mit nach Hause bringen. Janet Vogt Erfolgreich bei»tour de School«Bereits zum 4. Mal fand am 14. Juni die»tour de School«statt. Zu diesem Radrennen kamen wieder mehr als 100 Schüler aus ganz Berlin und vom Gymnasium in Wandlitz, um unter besten Bedingungen Radrennen zu fahren. Da Radsport an der Hufeland-Schule Buch immer mehr an Bedeutung gewinnt, war auch das»hct-hufeland Cycling Team«wieder mit dabei. Insgesamt starteten 8 Hufeland-Schüler und damit war dieses Team eines der zahlenmäßig stärksten an diesem Tag und deutlich zu erkennen an den weißen Trikots, die von www.indoorcycling-sufferfest.net gesponsert wurden. Am Vortag wurden einige Räder noch vom WPU-Kurs Radsport renntauglich gemacht und in den Transporter von Till Wedel von der Schulstation geladen. Nach einigen Hinweisen vom Teamchef Herrn Schubert startet das erste Rennen über 6 km. Hier stand Andreas Dittrich (7. Klasse) für das HCT-Hufeland Cycling Team am Start. Er fuhr von Anfang an ein cleveres Rennen und konnte sich durch einen starken Zielsprint noch Platz 2 sichern. Beim nächsten Rennen, diesmal über 8 km, standen gleich sieben Hufeländer an der Startlinie. Mit dabei waren die EVENTS H.D.U. lud zum Biker-Ausflug An einen Sonntag im Juni trafen sich einige Kunden und Mitarbeiter vor der Direktannahme des Autohauses H.D.U. in Buch, um ihrem gemeinsamen Hobby nachzugehen und sich auf ihren Bikes ein besonderes Erlebnis zu schaffen. Die Idee dazu hatte Karosseriebaumeister Ronald Kroll, selbst leidenschaftlicher Biker.»Wir könnten doch mit gleichgesinnten Kunden und Kollegen mal abseits unserer täglichen Arbeit etwas unternehmen. Man lernt sich dabei von einer ganz anderen Seite kennen «Gesagt, getan und schon liefen die Vorbereitungen. Interessenten auf beiden Seiten waren schnell gefunden. Unter Führung des Tour- Guides Ronald Kroll ging es dann im Juni in Richtung Werbellinsee. An Wäldern und Feldern vorbei, durch kleinere und größere Ortschaften und einmal herum um eines der größten und schönsten Gewässer der Schorfheide. Auch das Wetter Das erfolgreiche Team der Bucher Hufelandschule. schon erfahrenen Sportler Marlén Dittrich und Marius Antony (2. Teilnahme) bzw. Benjamin Tübel (3. Teilnahme). Dazu kamen noch Carolin Eichhorst, Jan Sahin, Dominik Keil und Matthias Krause. Dominierten im letzten Jahr noch andere Schulen das Geschehen, sah man diesmal wie die weißen HCT-Trikots das Rennen aktiv gestalteten. Zu zweit oder zu dritt, sich gegenseitig Windschatten gebend, teilten sie sich ihre Kräfte geschickt ein. So konnten sie in der letzten Runde alles geben, um ihre guten Positionen zu halten oder sogar zu verbessern. Am Ende hieß es dann Platz 2 und 3 für Marlén bzw. Carolin. Die Jungen fuhren nur knapp am Podium vorbei und erkämpften mit Platz 5 für Jan ihre beste Platzierung. Zur Siegerehrung fanden sich nochmal alle Sportler auf der Tribüne ein und für jeden gab es noch ein T-Shirt und natürlich die Urkunde. T. Schubert spielte mit. Nicht zu heiß und ohne Regen, genau so, wie es das Bikerherz begehrt. Zufrieden und ausgehungert fuhren anschließend 17 Biker auf 15 Maschinen unter lautem Dröhnen und Brummen auf den Hof. Der Grill war angeheizt, die Bratwürste dufteten verlockend. Der fleißige Grillmaster kam ordentlich ins Schwitzen biken macht eben hungrig. Treffpunkt H.D.U dann ging s gemeinsam zum Werbellinsee. Abschließend wurde noch selbstgebackener Kuchen gereicht. Die Gruppe war sich einig, eine solche Ausfahrt unbedingt zu wiederholen. C. Quade FOTO: ANJA KRÜGER FOTO: PRIVAT FOTO: PRIVAT

t t 14 JULI 2015 Ratgeber FOTO: HERBERT SCHADEWALD Herbert Schadewald, Verkehrsjournalist Miettipps Vertrauenssache!? Raus aus dem (Ferien-)Flieger und ran an den Mietwagenschalter. Das ist bei vielen Urlaubsreisen die gängige Praxis. Das hat auch der Auto Club Europa (ACE) mit Gutachtern gemacht - und drastische Technikmängel an den Mietfahrzeugen festgestellt. Deshalb rät Klaus-Michael Schaal, Chefredakteur der Mitgliederzeitschrift ACE-Lenkrad:»Beim Auto-Mieten ist rundum Vorsicht und gute Vorbereitung geboten! Auch bei der Internet-Buchung von zu Hause (die in der Regel preiswerter ist) sollte man alle Konditionen genau prüfen.«bei dem ACE-Mietwagencheck sind nämlich auch namhafte international agierende Vermietfirmen nicht makellos gewesen. Deshalb: Augen auf beim Anmieten und der Fahrzeugrückgabe! Dafür stellte der ACE eine Checkliste zusammen: Buchung: möglichst rechtzeitig im Voraus das Auto reservieren. Extras: Kindersitz(e), Navi und/oder ein zweiter Fahrer können den Mietpreis mächtig erhöhen. Deshalb sollte individueller Zubehörbedarf möglichst selbst mitgebracht werden. Freikilometer: Weitgehend sind unbegrenzte Kilometer Standard. Sofern es Verträge mit maximalen Laufleistungen gibt, sollten diese unbedingt eingehalten werden, weil es sonst richtig teuer wird. Kaution: Kreditkartensicherheit ist üblich. Doch die Kaution sollte bei Fahr- AUTO & VERKEHR zeugrückgabe sofort erstattet werden, weil es sonst sehr lange dauern kann, bis das Geld wieder gebucht wird. Preisvergleich: Das ist schwierig, weil es selten einheitliche Leistungsangebote gibt. Übrigens ist das vermeintlich billigste Angebot selten auch das preiswerteste. Rückgabe: Genügend Zeit einplanen und gemeinsam mit einem Mietstationsmitarbeiter den Zustand dokumentieren (lassen). Kopie des Rückgabeprotokolls unbedingt aushändigen lassen. Sicherheitsausrüstung: Warnwesten (eine pro Person) möglichst selbst mitbringen, weil die in den Mietwagen häufig fehlen. Auf Warndreieck und Verbandskasten im Wagen achten! Tankregelung: Ideal und für alle n a c h vollziehbar ist v o l l / v o l l. Ansonsten: Nicht mit dem Kraftstoff bei der Rückgabe geizen. Die Faustregel: 10 l pro 100 km. Denn wer das Na c h t a n - ken den Vermietern überlässt, zahlt kräftig drauf. Übernahme: Erkennbare Schäden an der Karosserie und der Inneneinrichtung sollten sofort akribisch dokumentiert werden im Beisein eines Mitarbeiters der Vermietfirma. Dabei auch vor allem den Reifenzustand und die Scheiben auf mögliche Einschläge anschauen. Sonst könnten diese Mängel später bei der Rückgabe auf einen selbst zurückfallen und Kosten verursachen. Versicherung: Möglichst jegliche Selbstbeteiligung ausschließen! Der Mindestschutz für Schäden ist in einigen Ländern so niedrig, dass es problematisch werden könnte. Deshalb sollte die Deckungssumme mindestens zwei, besser noch 7,5 Millionen Euro betragen. Auch auf das Kleingedruckte in den möglichst auf Deutsch verfassten Verträgen achten, da teilweise dort zahlreiche Fallstricke für den Versicherungsausschluss lauern (können). SUDOKU 5 6 2 3 9 3 2 7 5 3 9 6 7 1 9 5 1 2 8 1 8 5 6 4 1 3 5 3 5 9 3 1 8 4 7 8 2 4 9 1 3 7 9 6 4 5 3 6 4 5 1 7 6 n Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9 n In jeder Zeile, jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen n Auch in jedem 3fi3-Feld kommt jede Zahl nur einmal vor LÖSUNGEN: 4 3 5 9 7 8 6 1 2 1 7 2 5 6 4 8 3 9 9 8 6 3 2 1 4 7 5 2 5 7 8 4 3 9 6 1 8 6 4 7 1 9 2 5 3 3 9 1 2 5 6 7 8 4 7 1 9 4 8 5 3 2 6 5 4 8 6 3 2 1 9 7 6 2 3 1 9 7 5 4 8 8 3 2 7 5 6 4 1 9 9 7 5 3 4 1 8 2 6 1 6 4 2 9 8 5 7 3 6 8 3 1 2 4 9 5 7 4 1 9 5 8 7 6 3 2 5 2 7 9 6 3 1 4 8 7 5 8 6 1 2 3 9 4 2 9 6 4 3 5 7 8 1 3 4 1 8 7 9 2 6 5 Von Karin und Dr. Roland Jacob, Kräuterexperten aus Blankenburg Abbisskraut Schon der ungewöhnliche Name lässt vermuten, dass der Teufel bei dieser Pflanze seine Hände im Spiel hatte: Abbisskraut (Foto) gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis). Die Pflanze galt früher als wertvolles Heilmittel, das der Teufel den Menschen nicht gegönnt haben soll. Er hat deshalb kurz vor der Ernte die Wurzel abgebissen. Das zumindest soll die besondere Form der Wurzel erklären, die von unten her abstirbt und wie»abgebissen«aussieht. Heute ist diese Pflanze in der Natur nur noch selten zu finden, was in der Regel nicht Teufels-, sondern Menschenwerk sein dürfte, denn sie benötigt Moor-und Sumpfwiesen, die immer weniger werden. Sie darf in der Natur nicht gepflückt werden. Immerhin hat die Loki-Schmidt-Stiftung den Teufelsabbiss zur Pflanze des Jahres 2015 erklärt. Einige ausgewählte Gärtnereien bieten diese Pflanze heute noch an. Sie wächst krautig, ist ausdauernd und Wassermelone hat viel zu bieten Gesundes Grillvergnügen Mit steigenden Temperaturen drängt es viele zum Grillen ins Freie auf Balkon und Terrasse, in Gärten, Parks und an Seen. Bevorzugt wird mit Holzkohle gegrillt. Doch Vorsicht!»Tropfen Fett, Fleischsaft oder Marinade vom Grillgut in die Glut, kann das der Gesundheit schaden«, warnt Michael Gärtner vom KKH- Serviceteam in Berlin.»Verbrennen diese, entstehen aggressive krebserregende Substanzen. Sie steigen mit dem entstehenden Rauch auf und setzen sich auf dem Grillgut ab.«damit das nicht passiert, sollten Fleisch, Wurst und Fisch in eine Grillschale aus Aluminium oder auf Alufolie gelegt werden. Grundsätzlich gilt: Je länger Steak oder Bratwürstchen auf dem Grill liegen und je schwärzer ihre Oberfläche wird, desto schädlicher für die Gesundheit. Einfacher Trick: Wer dünnere Scheiben Fleisch auf den Rost legt, senkt das Gesundheitsrisiko, denn das Fleisch wird schneller gar und ist daher nicht so lange dem Rauch ausgesetzt. Ganz wichtig: Verbrannte schwarze Krusten unbedingt abschneiden und auf keinen Fall mitverzehren! Entscheidend für gesundes Grillen ist die KRÄUTER-TIPP SOMMER-TIPP wird bis 50 cm hoch. Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Benötigt wird ein feuchter Standort in sonniger Lage. In alten Heilkräuterbüchern wird die Pflanze zur»blutreinigung«, gegen»fallsucht«und»mutterweh«angepriesen, Indikationen, die heute sicher der Vergangenheit angehören. Etwas von früher hat sich aber erhalten. Wenn man die Wurzeln kocht, ist der Absud ein vortreffliches Gurgelmittel. Der Tee hilft auch bei Erkältung der oberen Luftweg und Husten. Die Pflanze enthält Saponine, Gerb- und Bitterstoffe (z. B. Glykoside). In der Homöopathie wird die Pflanze bei chronischen Hautleiden verwendet. Die Verwendung in der abergläubischen Volksmedizin ist mit einigen termingebundenen Anstrengungen verbunden. Man muss die Pflanze vor dem 24. Juni ernten, denn erst danach darf der Teufel zubeißen. Dem Wurzelstock wird eine antidämonische Wirkung zugeschrieben und als Amulett um den Hals getragen oder in den Stall gehängt, schützt er vor bösen Zaubereien. Sollten Sie nicht zu Aberglauben und Angst vor Dämonen neigen, ist das Abbisskraut einfach eine schöne Gartenpflanze, die mit ihren blauen oder weißen Blüten schon durch den Anblick böse Gedanken vertreiben kann. Außerdem werden es Ihnen Bienen, Falter und andere Zweiflügler danken. Tipp: Der Kräutergarten der Familie Jacob befindet sich in Blankenburg, Straße 39 Nr. 32. Am 25. 7. besteht die Möglichkeit einer Kräuterführung. Infos: Tel. 941 3719. Sechzig Kilogramm frisches Obst verzehrt jeder Deutsche jährlich, so der Deutsche Bauernverband. Hinzu kommen 45 Kilo in verarbeiteter Form wie Kirschen im Glas oder Apfelsaft. Steigen die Temperaturen, wächst die Lust auf saftige Sorten. Hierbei stehen Wassermelonen auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Aus botanischer Sicht zählen Wassermelonen wie auch Gurken zur Familie der Kürbisgewächse. Daher sind sie streng genommen Fruchtgemüse und kein Obst. Wie der Name verrät, besteht das kugelige Fruchtgemüse mit der dicken grünen Schale zu rund 95 % und damit überwiegend aus Wasser. Daher ist es ein perfekter Durstlöscher, der hilft, den täglichen Flüssigkeitsbedarf von mindestens eineinhalb Litern im Sommer besser zwei Litern zu decken. Wassermelonen halten zudem Heißhunger im Zaum, da sie durch ihren hohen Wassergehalt gut sättigen. Schon die alten Ägypter ließen sich vor mehr als 3.000 Jahren die aus Afrika stammende Nutzpflanze an heißen Tagen schmecken. Heute wird sie vor allem in China, der Türkei, USA, im Iran, in Brasilien und Spanien angebaut. Was Figurbewusste freuen dürfte: Wassermelonen haben fast keine Kalorien, lediglich 38 kcal pro 100 Gramm. Wer allerdings meint, sie hätten außer Wasser für unsere Gesundheit nicht viel zu bieten, der irrt. Die Exoten sind reich an gesunden Inhaltsstoffen, allen voran an Vitamin A und C sowie den Mineralstoffen Kalium, Phosphat, Magnesium und Calcium. Nennenswert ist auch der rote Farbstoff Lycopin, ein Antioxidans, das helfen kann, Herz-Kreislauf- Erkrankungen und Krebserkrankungen vorzubeugen. Und die enthaltenen Faserstoffe wirken verdauungsfördernd. In Deutschland haben Wassermelonen zwischen Mai und September Hochsaison. Roh schmeckt der Schlankmacher süß, frisch und fruchtig. Aber auch für sommerliche Party-Buffets zubereitet macht sich das fruchtige Gemüse gut ob als Kaltschale, Salat, Limonade, auf Obstspießchen oder in einer Sommer-Bowle. Mitunter ist an Marktständen oder im Supermarkt zu beobachten, dass Kunden ihr Ohr an die dicke Schale einer Melone halten, daran klopfen und horchen. Ein guter Trick, um ihre Reife zu prüfen. Ertönt es dabei satt und dumpf, ist die Melone reif, klingt sie hingegen hohl und metallisch, eignet sie sich noch nicht zum Verzehr. DER GESUNDHEIT ZULIEBE Wahl des Grillgutes. Mageres Fleisch wie Hühnerbrust und Schnitzel haben einen geringen Fettanteil im Vergleich zu Bratwurst und Schweine-Nackensteak. Auch fester Fisch wie Lachs und Forelle in Alufolie gewickelt, damit er nicht zerfällt ist empfehlenswert ebenso wie vegetarische Bratwurst. Als bunte Beilage bietet sich gegrilltes Gemüse an. Auberginen und Zucchini, Champignons, Tomaten und Paprika in Scheiben geschnitten und mit Kräutern verfeinert, schmecken nicht nur köstlich, sondern liefern auch reichlich Vitalstoffe. Obendrein ist Gemüse besonders für ungeduldige Grillmeister geeignet, da es schnell gar wird. Und sogar schmackhafter Nachtisch lässt sich auf dem Rost zaubern. Bananen und Ananas eignen sich besonders gut zum Grillen. COMPUTERKUMMER? Privat und Gewerbe Servicenummer für Karow / Buch / Panketal / Blankenburg: Jürgen Birkner Tel. 887 63 814 seit 1992 www.computerstress-berlin.de BUCHTIPP Michael Kowarsch, Buchhändler,»buchladen in buch«wenn Rocker Romane schreiben Jeder kennt den Stadtteil Pankow in Berlin, einen der grünsten Bezirke. Aber dass hier auch eine der stärksten Rockbands gleichen Namens herkommt, ist vielleicht nur durch ihren Namen zu erkennen. André Herzberg, der Frontmann der Rockgruppe Pankow, hat nun auch einen Roman, einen biografischen R o m a n, vorgelegt:»alle Nähe f e r n «. Herzberg erzählt die Geschichte (s)einer jüdischen F a m i l i e, drei Generationen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Der Großvater Heinrich Zimmermann hatte es vom einfachen Lederhändler zum mittelständischen Unternehmer gebracht, pflegte ein deutsch-nationales Weltbild. In buchstäblich letzter Sekunde gehen er und seine Frau ins Exil. Den Sohn Paul haben sie schon vorher nach England in Sicherheit gebracht. Nach dem Krieg geht Paul als überzeugter Kommunist in die DDR, verdrängt dort seine Herkunft, lebt»bescheiden«als ranghoher Funktionär. Sein Sohn Jakob, der Erzähler des Romans, wird nach einer schwierigen Kindheit Sänger, durchlebt nach dem Mauerfall eine existenzielle Krise und findet nach langem Suchen zum Judentum und zu sich selbst. Lakonisch und bildgewaltig erzählt André Herzberg von der generationsübergreifenden lebenslangen Sehnsucht nach Bindung und Zugehörigkeit: zu einem Land, zu einer Partei, zu einer Familie. Und von Fremdheit zwischen Vätern und Söhnen. Ein starker literarischer Text, eine außergewöhnliche Familiengeschichte. André Herzberg,»Alle Nähe fern«, Ullstein Verlag, 21,00 Euro SERVICE Apotheken-Notdienst Juli 2015 Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr MI, 01. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75 DO, 02. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06 FR, 03. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22 SA, 04. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01 SO, 05. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751160 MO, 06. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 9441 3314 DI, 07. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 25, Tel. 94 80 08 10 MI, 08. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60 DO, 09. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03 FR, 10. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 930 SA, 11. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97 SO, 12. Bartels Apoth., Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08 MO, 13. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97 DI, 14. Apotheke a. Antonplatz, Langhansstr. 1, Tel. 925 15 15 MI, 15. Birken-Apotheke Karow, Bahnhofstr. 17, Tel. 94 30 542 DO, 16. Berlin-Apotheke Pank., Garbatyplatz 1, Tel. 49 76 90 50 FR, 17. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04 SA, 18. Karow-Apotheke, Bucher Chauss. 1-3, Tel. 94 38 09 13 SO, 19. Nordend-Apotheke, Dietzgenstr. 89, Tel. 47 71 349 MO, 20. Mariannen-Apoth., Pastor-Niemöller-Pl., Tel. 4775 0101 DI, 21. Wilhelmsruh. Apo., Hauptstr. 14 (13158), Tel. 916 5188 MI, 22. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97 DO, 23. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00 FR, 24. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30 SA, 25. Bären-Apotheke, Blank burger Chauss. 88, 94 79 49 06 SO, 26. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37, Tel. 91 20 79 90 MO, 27. Troll-Apoth., Schwanebecker Chauss.50, Tel. 941 09 30 DI, 28. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75 MI, 29. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06 DO, 30. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22 FR, 31. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01 RECHTSANWALT Steffen Golle Familien- und Erbrecht Strafrecht Verkehrsrecht Arbeitsrecht Zepernicker Straße 69 13125 Berlin-Buch Tel.: (030) 98 31 95 07 Fax: (030) 98 31 95 08 Funk: 0172/ 46 41 600 www.ra-golle.de

Kultur JULI 2015 15 FOTOS: B. RICHTER WANN WAS WO 01. Juli Mi, 17 Uhr 03. Juli Fr, 15 21 Uhr 03. Juli 04. Juli Fr, 17 Uhr Sa, 13 Uhr 04. Juli Sa, 14 22 Uhr 04. Juli Sa, 17 Uhr 07. Juli Di, 19 Uhr 09. Juli Do, 15 18 Uhr 10. Juli Fr, 20 Uhr 11. Juli Sa, 15 19 Uhr 11. Juli Sa, 19.30 Uhr 12. Juli So, 11 15 Uhr 12. Juli So, 12 20 Uhr 12. Juli So, 17 Uhr 14. Juli Di, 14.30 Uhr 15. Juli Mi, ab 10 Uhr 15. Juli Mi, 17 21 Uhr 18. Juli Sa, 15 18 Uhr 19. Juli So, 16 Uhr Vernissage»Glücksfall Arbeiten auf Papier«, Werke von Ellen Fuhr Kultur Tage Buch mit Ausstellungen, Führung, Familien- und Kinderprogramm, Infos, Konzert (20 Uhr) Sommerkino gute Cocktails und guter Film Wildkräuterwanderung mit Heidemarie Fritzsche, Wanderung durch s Panketal (3-4 Std.) Sommerfest mit viel Zauberei, Ballonmodellage, Jonglage, Musik, Abendshow u. m. Ausstellungseröffnung»Femme Paysage«, Lesung & Malerei v. Hartmut Moreike, Musik: Maxim Shagaev Literarischer Abend»Fontanes Frauengestalten«, mit Dr. Gotthard Erler Trödel-Café bei der Stadtmission in Karow Ü 40-Party Sommerfest mit großem Rummelplatz: Musik, Bühnenprogramm, Zauberei, Kinder- und Jugendzirkus u. m. Konzert des Karower Kirchenchores, Leitung: Herr Dr. Voß Exkursion»Robuste Rinder & europäische Skulpturen gestaltete Landschaft im Hobrechtsfelder Schutzgebiet«RAKATAK Familien- und Trommelfest, viele Band, Stände, Performances, Kulinarisches u. m. Konzert Französische Chansons mit dem Carl-von-Ossietzky-Chor, Eintritt frei Gemeinsam singen mit dem Bucher Frauenchor»Ein Ton tiefer«freiwilliger Parkeinsatz gemeinsam den Schlosspark verschönern Ferien-Disco Tanzen, quatschen, Karaoke u. m. für 12-15-Jährige (auch am 29. 7.) Trödel-Café bei der Stadtmission in Karow Bürgersinfonie Romantische Kammermusik für Klarinette, Fagott, Horn & Streicher, Werke v. Beethoven u. a.»bb«-rückblende HELIOS-Galerie im Helios Klinikum Buch, Schwanebecker Chaussee 50 Ludwig-Hoffmann-Quartier Buch, Wiltbergstraße 50 Stadtteilzentrum im Turm, Karow, Busonistraße 136 Treff: S-Bahnhof Buch, Taxistand Zauberbühne Panketal, Flotowstraße 8 Galerie im Hühnerstall, Schönow, Schönerlinder Str. 88 Stadtteilbibliothek Buch, Wiltbergstraße 19-23 Gemeindehof Karow, Alt-Karow 8 Feste Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51 Albert Schweitzer Stiftung, Blankenburg, Bahnhofstraße 32 Karower Kirche, Alt-Karow Treff: S-Bahnhof Buch, Bahnsteig Sportanlage Schönholz, Pankow, Hermann-Hesse-Str. 82 Schlosskirche Buch, Alt-Buch 37 Seniorentreff im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Straße 8-10 Treff: Eingang Schlosspark Buch, Straße Alt-Buch Jugendklub»Der Alte«, Buch, Wiltbergstraße 27 Gemeindehof Karow, Alt-Karow 8 Feste Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51 Bucher Fest der Nachbarn begeisterte Es war ein rundum gelungenes Fest so die einhellige Meinung aller Besucher. Am 29. Mai hatte die Albatros ggmbh in Kooperation mit Casablanca e. V., Sehstern e. V., Cafe»Panke & Meer«und Jugendamt Pankow das»fest der Nachbarn«im Garten des Bucher Bürgerhauses, Franz-Schmidt-Str. 8-10, veran- Theater im Bürgerhaus Der große Saal im Bucher Bürgerhaus wurde im Mai zum Theaterraum. Zu Gast war das»theater der Erfahrung«, deren Schauspielerinnen und Schauspieler, alle im Alter zwischen 64 77 Jahren, das Stück»Ach du liebes bisschen!«aufführten. Etwa 60 Karower und Bucher Seniorinnen und Senioren besuchten die Vorstellung. Vorab begegneten sie sich an einer gemeinsamen Kuchentafel im sonnigen Bürgerhausgarten. Das emotionale Stück behandelte das Thema»Liebe im Alter«. Mit langem, herzlichen Applaus wurde den Darstellern zum Ende der Aufführung gedankt. Der Seniorentreff der Albatros ggmbh wird im Herbst das»theater der Erfahrungen«erneut ins Bürgerhaus einladen. B. R. staltet. Gemeinsam mit vielen neuen Bewohnern des nahe gelegenen»refugiums«feierten Anwohner und Bürgerhausmitarbeiter in entspannter, fröhlicher Atmosphäre mit viel Musik und Tanz bis in die Abendstunden hinein. Ein multikulturelles Programm mit der kurdischen Tanzgruppe GovendaKi, dem Alle Angaben ohne Gewähr Bucher Frauenchor»Ein Ton tiefer«, einem musikalischen Duo, Squaredance und Feuerjonglage sorgte für gute Stimmung und verführte zum Mittanzen. Kinder vergnügten sich bei Mitmachangeboten und waren vom Stelzenmann begeistert. Zwei Esel zum Streicheln waren vor Ort, es gab einen Trödel- und Tauschmarkt, ein Feuer und Stockbrot. Für das leibliche Wohl war gesorgt. Die Kuchentafel, das soll vermerkt sein, konnte mit vielen privaten Spenden bestückt werden. Ein schönes Fest! K. S. FOTO: B. RICHTER FOTO: ARCHIV»BB«EMPFIEHLT Fontanes Frauengestalten In der Literarischen Abendveranstaltung am 7. Juli um 19 Uhr in der Stadtteilbibliothek Buch, Wiltbergstr. 19-23, plaudert Dr. Gotthard Erler über»fontanes Frauengestalten«. Der Dichter Theodor Fontane besuchte vor 155 Jahren das Dorf Buch und schrieb seine Eindrücke im Band»Spreeland«seiner»Wanderungen durch die Mark Brandenburg«nieder. Aus diesem Anlass erzählt Dr. Gotthard Erler über die Frauengestalten des Dichters die wirklichen und die poetischen. Für seine Arbeit erhielt Dr. Erler das Bundesverdienstkreuz, wobei ausdrücklich sein Sommerfest in der Zauberbühne Die Zauberbühne Panketal feiert ihr 10-jähriges Bestehen und lädt dazu am 4. Juli, 14 bis 22 Uhr ganz Panketal und Umgebung zu einem Sommerfest mit Zauberei, Ballonmodellage, Jonglage und Musik in die Flotowstr. 8 ein. Ab 14 Uhr können alle Interessierten einen Einblick in die Zauberkunst erlangen. Neben Showacts auf der Bühne werden auch kleine Zauberkurse für angehende Zauberkünstler angeboten. Zwischen den einzelnen Acts kann zur Stadt Land Fluss Einsatz für die Edition und Herausgabe der Werke Fontanes gewürdigt wurde. Die Veranstaltung wird musikalisch eingeleitet vom Cello-Schüler Nathan Erxleben, der am Klavier von seiner Mutter begleitet wird. Er ist Schüler der Pankower Musikschule Belá Bartók. Livemusik von»smooth Assortment«getanzt werden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Eintritt zum Sommerfest ist frei! Als Höhepunkt des Jubiläumsfestes ist ab 20 Uhr eine Open-Air Abendshow geplant. In dem ca. 2-stündigen Programm werden die Zuschauer in die Welt der Zauberei entführt. Tickets für diese Show und weitere Informationen unter Tel. 944 26 79 oder www.zauberbuehnepanketal.de. Nein, das ist kein Ratespiel, sondern der Titel der neuen Ausstellung im Kirchlichen Begegnungszentrum Karow, Achillestr. 53. Die Berlinerin Birgit Stellmann stellt einige ihrer Gemälde aus, die vor Ort entstanden sind in Berlin (Stadt), im Wendland (Land) und an der Elbe (Fluss), auch die Oder ist dabei. Die Malerin arbeitet zuerst mit der Feldstaffelei Birgit Stellmann beginnt ihre Bilder immer»vor Ort«. draußen, zu Hause werden die Bilder dann beendet. Besonders bei den Berliner Stadtlandschaften sind ungewöhnliche Blicke auf zuweilen gänzlich unbekannte Gegenden entstanden, auch Humor und Ironie kommen nicht zu kurz. Öffnungszeiten der Ausstellung, die bis zum 13. 8. zu sehen ist: Montag 9 14 und 17 18.30 Uhr, Dienstag 9 10.30 und 17 18 Uhr, Mittwoch 14 16 Uhr, Donnerstag 10 15 Uhr. RAKATAK das Familien- und Trommelfest Am 12. Juli findet von 12 bis 20 Uhr das traditionelle Trommelfest RA- KATAK zum 22. Mal auf der Sportanlage Gauklerfest auf der»moorwiese«restaurant & Feste-Scheune Alt-Buch 45 51 13125 Berlin Tel. 94 39 74 40 restaurant@kuenstlerhof-buch.de Ü 40 Party in der Feste-Scheune! am 10. 7. 2015 ab 20 Uhr Einlass: ab 19.30 Uhr Eintritt: 8,50 Euro Reservierungen unter Tel. 030 / 943 97 440 Schönholz, Hermann- Hesse-Straße 82 in Pankow, statt. Auf zwei Bühnen wird ein vielfältiges Musikprogramm zu bestaunen sein. Kinderund Jugendgruppen sowie Musiker und Tänzer sorgen für gute Stimmung und beste Unterhaltung. Herzstück des interkulturellen Festes sind kreative Workshops, erstklassige Jugendvorführungen und ein internationaler Markt. Eintritt: Erwachsene 3,-/Kinder 1,50 Der Abenteuer- und Archäologiespielplatz»Moorwiese«am S- Bahnhof Buch, ein pädagogisch betreuter Spielplatz für Kinder und Jugendliche von 6 16 Jahren, lädt am 11. Juli von 14 bis 19 Uhr zu einem Gauklerfest ein. Das Sommerfest zum 6. Geburtstag hält zahlreiche Überraschungen parat. Gäste sind unter anderem die Hussiten von Trivium aus Bernau. Es gibt ein Ritterturnier für Kinder, mittelalterliche Musik und deftigen Schmaus. Informationen unter: www.mooor.de/ ueber-uns/feste-und-aktionswochen. KÜNSTLER HOF-BUCH FOTO: PRIVAT

16 JULI 2015 Vermischtes DAS GEDICHT Heinz Erhardt Der Einsame WIE ICH KAROW SEHE Einsam irr ich durch die Gassen, durch den Regen, durch die Nacht. Warum hast du mich verlassen, warum hast du das gemacht? Nichts bleibt mir, als mich zu grämen! Gestern sprang ich in den Bach, um das Leben mir zu nehmen; doch der Bach war viel zu flach. Wo ist eigentlich das S-Ei abgeblieben? Ganz egal, in welchen Supermarkt uns der stete Drang nach Kalorienzufuhr treibt, nirgendwo gibt es S-Eier. Liegt der Kern des Problems womöglich in der mangelnden Pro- Einsam irr ich durch den Regen, und ganz feucht ist mein Gesicht, nicht allein des Regens wegen, nein, davon alleine nicht. Wo bleibt Tod in schwarzem Kleide? Wo bleibt Tod und tötet mich? Oder besser noch: uns beide? Oder besser: erst mal dich! DER AUTOR Heinz Erhardt wurde 1909 in Riga geboren und ist 1979 in Hamburg gestorben. Das abgedruckte Gedicht ist dem»poesiealbum 316«, Märkischer Verlag, Wilhelmshorst 2015, entnommen www.poesiealbum-online.de. KURZ BETRACHTET Mogelei duktattraktivität? Zugegeben, wer will schon ein S-Ei auf seinem Frühstückstisch? Außer Kleinkindern, Magenbandträgern und essgestörten Super-Models wird sich wohl kaum jemand mit so etwas zufrieden geben. Also weg mit den mickerigen Dingern aus den Verkaufsregalen. Nach und nach macht sich jedoch der Verdacht breit, dass es sich im Falle der S-Eier so ähnlich verhält, wie bei all den anderen Mogelpackungen, mit denen der Handel versucht, den Endverbraucher, jenes allerletzte und bedauernswerte Glied in der Nahrungskette, hinters Licht zu führen. Puddingbecher, Nusskonfekt, Fischkonserven, Marmeladengläser, Waschmittelkartons sie alle sind seit Jahren so gut wie preisstabil und werden, wenn überhaupt, nur unwesentlich teurer. Das erfreut das Gemüt des Endgliedes. Allerdings nur so lange, bis es sich die Mühe macht, das jeweilige Inhalt-Preis-Verhältnis einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ad hoc kehrt sich seine Freude in blanke Wut um, denn trotz gleichbleibender Preise wurden aus 500 g klammheimlich 400 g, aus 300 ml 280 ml, aus 18 Stück 15 und so weiter und so fort. Wohin das Auge schweift, nur Lug, Trug und Beschiss. Wer also glaubt, dass neuerdings ein Heer gut geschulter Motivationstrainer landauf landab in den Hühnerfarmen unterwegs ist, um dafür zu sorgen, dass sich die Viecher nur noch große Eier aus dem Hintern zu pressen trauen, der ist gewaltig auf dem Holzpfad. Eher noch Jörg-Peter Malke über kleine Eier und fehlende Inhalte Zusatztermine 22. September 22. Dezember wird das Gegenteil der Fall sein, denn bevor eine Henne sich heutzutage überhaupt so etwas wie eine gewisse Lege-Routine aneignen kann, endet ihr kurzes Dasein bereits im Schredder der Schockfrosterei. Frei nach der Devise: Das Huhn ist eines der nützlichsten Tiere; man kann es vor seiner Geburt essen und nach seinem Tod. Der Handel indes, deklariert derweil alle Mini-Ovuli frechdreist von»s«in»m«um. Na gut, denkt sich der Pragmatiker, dann hau ich mir eben eines mehr in die Pfanne. Klingt ja auch irgendwie folgerichtig. Aber genau das ist es, was die hinterlistigen Spitzbuben wollen, wenn sie uns allerorten ihre Mikro-Portiönlein anzudrehen versuchen. 150 Gramm Kleinstkartöffelchen in der Pappschale sind ja auch zu putzig anzusehen. Da zahlt man doch gerne mal 50 Cent mehr. Rechnet man das Ganze jedoch auf das gute alte Fünfkilonetz hoch, dann wird einem schwindlig. Nicht zu reden von all den vielen, immer klitzekleiner werdenden Salatbüttlein, Quarknäpflein, Smoothiefläschelchen und Keksdöslein. Immer mehr drum herum und immer weniger drin. Symptomatisch für eine Gesellschaft, in der es schon lange nicht mehr um Inhalte geht. Was übrigens die Eier angeht, so ist der Handel in seiner Strategie der Endgliedverarschung inzwischen schon wieder einen Schritt weiter. Quasi wie aus dem Nichts tauchen zunehmend Verpackungen auf, die mit so verheißungsvollen Buchstaben wie»xl«oder gar»xxl«gekennzeichnet sind. Und wissen Sie was? Solche Eier kosten dann zwar ein kleines Vermögen, passen dafür aber auch tatsächlich wieder in die Halterungen im Kühlschrank ohne zu kullern. IM NÄCHSTEN»BB«Bucher Bürgerforum: Bauvorhaben der Bahn 2016 2019 zwischen Blankenburg und Buch Der nächste»bb«erscheint am Do, dem 30. Juli 2015 Infoabend der Geburtshilfe HELIOS Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin Jeden 1., 2. und 3. Dienstag im Monat Treffpunkt 17.30 Uhr im Foyer Buslinie 893: Direktverbindung vom S-Bahnhof Berlin-Buch (S2) www.helios-kliniken.de/berlin-buch FOTOS: KURT SCHMUCKER Das Karower Stadtteilfest am 20. Juni auf der Piazza war zwar nicht mit dem besten Sommerwetter gesegnet, lud aber zu einem vielseitigen Bühnenprogramm und zahlreichen Ständen ein. Höhepunkte waren Kindertanz- und Sportgruppen oder die Big Beat Boys mit Rock vom Feinsten. Der Karower Fotograf Kurt Schmucker fand hier einige schöne Motive wie schon ein paar Wochen zuvor beim Karower Kunstmarkt, bei dem er die Kita Pfannschmidtstraße mit ihrer Theaterdarstellung der»vogelhochzeit«aufs Fotokorn nahm Das Geräusch beim Fallen Wie es sich anhört, wenn man umfällt, wenn man plötzlich stürzt, ich meine: man selbst. Bei den anderen hört sich das ja doch immer ganz anders an, irgendwie fremder, oder nicht so ehrlich. Bei mir klingt das eher dünn, ein schwaches, blechernes, enttäuschendes Geräusch, wie wenn eine Zigarettenkiste runterfällt, wie die Zigarettenkiste von Maria. Erst dachte ich, sie selber sei von der Bank gefallen, denn als ich da hinsah, wo sie hätte sitzen müssen, war sie nicht mehr da. Aber auf dem Fußboden lag sie auch nicht. Vielleicht hatte ich zu früh auf den Fußboden gesehen, sah dann aber ihr Bier auf dem Tisch, was mich irgendwie beruhigte, denn wenn das Bier auf dem Tisch stand, konnte Maria nicht weit davon entfernt sein. Dachte dann aber auch schon wieder weiter, nämlich wie es wäre, einmal nicht zu stürzen, was das für ein Geräusch dann wäre? Jedenfalls habe ich mir erstmal vorgenommen, Hinten tief in der hintersten Ecke des Restaurants kann man sich mit einem Hummer unterhalten, mit dem einzigen Lebewesen des Aquariums: einem Hummer oder einer Hummerin. Je nach Stimmung wechseln sie ihr Geschlecht, stelle ich mir vor; oder auch um Abwechslung zu haben, nehmen sie mal die männliche und mal die weibliche Rolle ein. Was wäre nur, wenn wir alle Hummer wären. Und dann kommt unser Chef Herr Z. vorbei und bestimmt, wer von uns heute Abend in den heißen Kochtopf kommt. Nach welchen Kriterien wird hier eigentlich vorgegangen, fragen die Übriggebliebenen den Personalrat? Und der Personalrat hebt die Schultern bis zum Anschlag an. Und tut so, als kenne er nicht den Speiseplan. Hummer stützen sich auf ihre furchteinflößenden Zangen, die ihnen ja doch nichts nützen, nicht mal im Sand können sie mit ihnen Burgen bauen, und wenn es darauf ankommt, sind sie gefesselt oder G m b H SANITÄRHEIZUNGSANLAGEN Gasanlagen aller Art Heizungsanlagen aller Art Sanitäre Anlagen (Bäder) Solaranlagen Beratung, Installation, Service Möserstr. 24 25 Lortzingstr. 12 16341 Panketal OT Zepernick Telefon: (030) 9 44 42 81 Telefax: (030) 94 41 48 99 Funk: 0172 / 3 80 79 90 ohne dumpfen Aufprall auszukommen. Denn in letzter Zeit bin ich wirklich viel gefallen so wie wir alle zum Ende unseres Lebens hin besonders leicht fallen werden, eine gewisse Sehnsucht dazu entwickeln, als könnten wir es gar nicht erwarten, wie ein Streichholz umzuknicken. Und so finden wir uns in einem Bett im Altersheim wieder, in das uns die eigenen Kinder gesteckt haben. Das geht ganz schnell, als würden alle außer uns schon darauf warten, Guten Morgen zu sagen und:»opa, hast du gut geschlafen?«und:»tut das Bein noch weh?«und dann wird dein schönes Zimmer endlich renoviert und das Sofa und die Stehlampe werden aus ihrem gewohnten Zusammenhang herausgerissen plötzlich von dir getrennt, obwohl sie die letzten 80 Jahre gut für dich gearbeitet haben. Und das alles nur, weil du so ungeschickt gewesen und gestürzt bist. Besser wäre es gewesen, du hättest es vermieden. Nur eingedöst, unmittelbar vor ihrer Hinrichtung. Hätten sich wenigstens noch die beiden Gäste ansehen können, ihnen direkt in die Augen blicken müssen, um ihnen die Entscheidung richtig schwer zu machen, diesen beiden da, die man weiß nicht aus welcher Laune heraus, vielleicht, weil sie ineinander verliebt sind, oder heute Abend noch vögeln wollen sich Hummer bestellt haben, als Vorspiel sozusagen, statt vor dem Vorspiel schon zu vögeln, wollen sie sich heut am Hummer laben, unmissverständlich zeigen sie auf ihn, der dort ahnungslos in der Ecke liegt, im Zimmer seines Altersheims schläft, vor dunkelgrüner Tapete, die ausbzw. angeleuchtet ist inmitten von Muscheln und vermoderten Steinen, kein Fernsehgerät, nicht mal das. Wenn er Glück hat, gibt es mal eine Begegnung mit einem Landsmann, aber in der Regel nur diese Anspannung, die sich bisweilen dieser Aufprall war dein Zeuge, dieses kleine dünne Geräusch. Und der letzte Satz, den du im Sturz gedacht hast, war: Alles Weibliche muss angefasst werden, muss unbedingt angefasst werden, damit man es in Erinnerung behält. Sogar die alten Büstenhalter geraten noch einmal ins Schwärmen, wenn sie an diesen Drang denken, den eine alleinstehende Hand jederzeit auslösen kann. Manchmal kann man dann gar nicht mehr schlafen. Plötzlich ist man brünstig wie ne Kuh, während im Vordergrund immer noch Beethoven mit einem Orchester aus Dortmund oder Brüssel um die Wette gespielt wird. Und hinter dir liegt eine Blondine, irgendwo hinter dir, und wälzt sich, als sei sie verletzt, oder will nach Japan fliegen, um ein bisschen aus deinem Einflussgebiet herauszukommen. Wir sind ganz weit von diesem Sturz jetzt abgekommen. Maria ist schon lange wieder eingetroffen. Johannes Thies Zwiegespräch mit dem Hummer FOTO: JULIA MEISTER»BB«-LESERFOTO im Kampf entlädt, dieses innere Abzählen, wen wird es heute erwischen, ihn oder mich, wahrlich ich sage dir, noch heute Abend wirst du mit mir im Paradiese sein. Er hört die Schritte der Bedienung. Er weiß genau, wie und wohin sie geht. Sie kommen näher, die Schritte, und plötzlich ist es dunkel im Aquarium. Du lebst, denkt er, du hast überlebt, nur weil die Leute heute nicht gekommen sind, oder zu geizig waren, so viel für einen Hummer auszugeben, oder Vegetarier waren. Ein, zwei Krabben sind übriggeblieben, die Kellnerin wirft sie in das Bassin und macht das Licht aus, hat das Licht ausgemacht, hat für heute Feierabend, hat schon die Kluft ausgezogen und macht die Alarmanlage scharf, damit sie dich nicht stehlen über Nacht. Johannes Thies (Die Texte wurden dem Buch»Unsichtbare Übung«, edition Azur, 2015, entnommen) Katzensommeridylle Mittagsschläfchen-Schnappschuss aus Blankenburg oder»von einer Katze lernen, heißt liegen lernen«(frei nach Robert Gernhardt).