PRESSEGESPRÄCH. mit. LT-Präs. KommR Viktor SIGL



Ähnliche Dokumente
Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

MODUL 5: BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Alters- und Pflegeheime Neuhausen am Rheinfall

Teamentwicklung. Psychologische Unternehmensberatung Volker Rudat

Betreuung für Kinder mit Herz und Verstand

micura Pflegedienste Köln

micura Pflegedienste München/Dachau GmbH

Betriebs-Check Gesundheit

AGENDA BUNDESWEHR IN FÜHRUNG AKTIV. ATTRAKTIV. ANDERS.

BERATUNG, COACHING UND SCHULUNG FÜR ARBEITGEBER UND VORGESETZTE

Sozialratgeber. für den Bezirk Freistadt

Gesundheit im Betrieb

Leistungen der Pflegeversicherung im Überblick (Stand 2016)

Fragebogen Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Praktische Beispiele für die positiven Auswirkungen des QM in AWO-Wohn- und Pflegeheimen

Wohnliche Atmosphäre viele fröhliche Gesichter Im AWO Seniorenzentrum»Bürgerstift«Landsberg

AGENDA BUNDESWEHR IN FÜHRUNG AKTIV. ATTRAKTIV. ANDERS.

IHR WEG ZUM GESUNDEN GEWICHT. Gemeinsam bewegen, leicht genießen

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Rentensicherheit. Rente? Aber sicher!

Lösungen mit Strategie

kinderbetreuung Wir fördern Vereinbarkeit

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Großbeerener Spielplatzpaten

Schön, dass ich jetzt gut

Arbeitsbedingungen in der krankenhäuslichen Pflege in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden

Pflege ein großes Thema...

Checkliste für das Beratungsgespräch in einem Alten- und Pflegeheim

Unternehmensleitbild. Vision Mission Werte Spielregeln

Pflege im Jahr Pflege

Wir sprechen. mittelständisch!

DAS EINRICHTUNGSKONZEPT DER DRK BREMEN PFLEGE GMBH

Sicherheit und Gesundheit in Kleinbetrieben Die Schlüssel zum Erfolg

Weit blicken flexibel handeln ESF-Projekt Personalentwicklung (PE-Projekt)

Demenznetz. ... Düsseldorf Angebote für Menschen mit Demenz, für ihre Angehörigen und Freunde

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Modul 1 Modul 2. Kinderbetreuung Eldercare. unkompliziert individuell - professionell. Ihr FirmenService. damit Familie und Beruf vereinbar ist!

Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. 14. Oktober 2014

Mehr als die Hälfte der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Die Taubblindheit als doppelte Sinnesbehinderung kommt jedoch in jeder Altersspanne vor.

Jetzt gibt es viel zu regeln.

Personal der Frankfurter Pflegeeinrichtungen 2005

Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit. Modul 6

1/1. Die Struktur. 12. Integrierte Mediation

Flexibilität und Erreichbarkeit

Eingewöhnung. Wie ein guter Start gelingt

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gesunde Mitarbeiter sind wichtig. TÜV SÜD Life Service GmbH

Pflege zum Wohlfühlen

Gemeinsam neue Wege gehen

Demo-Version: FGLplus - Fragebogen

Ambulant betreutes Wohnen eine Chance!

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken

Pflegewohnhaus Fernitz

Sächsischer Baustammtisch

INSIEME BERATUNG: Burnout Scheck Detailinformation

Projekt Betriebliche Gesundheitsförderung

Visualisierung von Grundrechten: Fotoaktion und Plakate

BERECHNUNG DER FRIST ZUR STELLUNGNAHME DES BETRIEBSRATES BEI KÜNDIGUNG

24 Stunden Pflege. in Ihrem Zuhause. Mit der richtigen Planung: 1.) Möglich und 2.) Vor allem auch leistbar gemacht.

I N F O R M A T I O N

Arbeitshilfe "Tipps für Gespräche mit Vorgesetzten und KollegInnen" Was gilt für mich?

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt:

Ihr Partner für Personal mit Qualität

Richtlinien für die Förderung der mobilen Hospizteams im Rahmen der Hospizinitiative NÖ

I N F O R M A T I O N

DOMIZIL GRIMMEN. Mein sicheres Zuhause.

unbürokratisch flexibel kostengünstig...

Gesundheitsförderliche Mitarbeitergespräche (smag) Quelle: GeFüGe-Projekt, bearbeitet durch Karsten Lessing, TBS NRW

Esgibt viele Softwarelösungen für die Dienstplanung Esgibt aber nur einen Dienstplan wie diesen!

Übersicht Betriebliches Gesundheitsmanagement

TYPO3 Tipps und Tricks

PhysioPlus: Ihr gratis Gesundheits-Check.

Professionell betreut

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Pflegeversicherung Hilfen bei Pflegebedürftigkeit nach der P F L E G E R E F O R M Leichte Sprache

ausserklinische heimbeatmung und intensivpflege zuhause

Gesundheits-Coaching I Akut-Programme bei Erschöpfung I Gesunder Schlaf I Ernährungs-Umstellung I Mentale Stärke I Gutes Körpergefühl

Zahn gesundheit von Pflegebedürftigen

Sichern Sie Ihr Einkommen vor Risiken und Nebenwirkungen. EinkommensSicherungsKonzept

Avenue Oldtimer Liebhaber- und Sammlerfahrzeuge. Ihre Leidenschaft, gut versichert

kurzinfo Messen Sie die Innovationsdynamik Ihres Unternehmens. Finden Sie Ansätze und Methoden zur gezielten Weiterentwicklung.

Mobile Intranet in Unternehmen

Weiterbildungen 2014/15

Aufbau von niedrigschwelligen Betreuungsangeboten

Lernen Sie HORIZONT näher kennen und unterstützen Sie uns dabei, für obdachlose Kinder und ihre Mütter da zu sein. Ich danke Ihnen sehr herzlich!

Pflege und Betreuung für Erwachsene im Kursana Domizil Donzdorf

AWO-Qualitätsbericht. stationär

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Azubi Plus. projekt zukunft. Gestalten Sie Ihre Ausbildungen attraktiver, interessanter und wirkungsvoller mit...

Stand 15. Oktober Fragen und Antworten

HPCV-Studie: Hospizliche Begleitung

wisli betreutes wohnen «In der Gemeinschaft jeden Tag aufs Neue meistern!»

Presseinformation. Wenn der Beruf krank macht. AOK Niedersachsen stellt neue Fehlzeiten-Analyse vor

Individuelles Coaching

Übersicht der Refinanzierungsmöglichkeiten für die Reisen

Schuldenbarometer 1. Q. 2009

Gesundheit ist Chefsache. Betriebliches Gesundheitsmanagement

gesundheit wohlbefinden leistung Betriebliche Gesundheitsförderung der Reha Rheinfelden Für Gesundheit an Ihrem Arbeitsplatz

Unser Werterhaltungs- Dienst an Ihrem Dachs:

Pflegereform ab Was ändert sich für Sie?

Transkript:

PRESSEGESPRÄCH mit LT-Präs. KommR Viktor SIGL Schwerpunkte im Sozialhilfeverband Perg: Pflegende Angehörige entlasten und Gesundheit der Mitarbeiter fördern Mittwoch, 27. Mai 2015, 13:00 Uhr, OÖVP Bezirkssekretariat 1

Nach einer aktuellen Berechnung zur Bedarfs- und Entwicklungsplanung für die Altenpflege und betreuung leben in Oberösterreich im Jahr 2015 knapp 80.000 pflege- und betreuungsbedürftige Personen. Diese Zahl wird bis 2030 auf 103.000 ein Plus von 28,5 Prozent steigen. Im Bezirk Perg wird die Zahl an pflegebedürftigen Menschen ebenfalls rasant ansteigen - von derzeit 3.923 bis zum Jahr 2030 auf rund 5.200 Personen (Wachstum von 32 %). Maßnahmen zur Entlastung pflegender Angehöriger erarbeiten In den vier Bezirksalten- und Pflegeheimen in Bad Kreuzen, Grein, Mauthausen und Perg bietet der Sozialhilfeverband rund 430 pflegebedürftigen Personen Platz, die professionelle Pflege in einer stationären Einrichtung benötigen. Diese Pflegeplätze können den Bedarf im Bezirk Perg allerdings nicht decken. Viele pflegebedürftige Menschen nutzen beispielsweise die 24-Stunden-Pflege oder greifen auf Mobile Dienste der verschiedenen Organisationen zurück. Ein Großteil der rund 3.900 Pflegebedürftigen wird aber zuhause von Angehörigen gepflegt Tendenz steigend. Die pflegenden Angehörigen sind bei der Pflege hohen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Der Sozialhilfeverband setzt sich deshalb heuer den Schwerpunkt, Maßnahmen zur Entlastung der pflegenden Angehörigen zu erarbeiten, betont VP-Fraktionssprecher im SHV-Vorstand Landtagspräsident KommR Viktor Sigl. Aus diesem Grund werden wir im Sozialhilfeverband eine Arbeitsgruppe einrichten, die sich mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen und ergänzende Maßnahmen zum bestehenden vielfältigen Angebot des SHV Perg erarbeiten wird. 2

Vielfältige Angebote für bestmögliche Unterstützung Der Sozialhilfeverband Perg sorgt mit einem vielfältigen Angebot für die bestmögliche Betreuung von Pflegebedürftigen und für eine Entlastung der pflegenden Angehörigen vor. Über die Sozialberatungsstellen steht der Bevölkerung ein gut ausgebautes Netz an Informations- und Beratungszentren zur Verfügung. Hier wird kostenfrei, unbürokratisch und auf Wunsch auch anonym Beratung und Hilfe angeboten, und bei Bedarf zu spezialisierten Einrichtungen weitervermittelt. Die Einführung des so genannten Angehörigen Entlastungsdienstes (AED) im Rahmen der Mobilen Betreuung und Pflege war ein wesentlicher erster Schritt, um pflegende Angehörige zu entlasten. Gemeinsam mit den Organisationen Rotes Kreuz, Volkshilfe und Caritas starteten der SHV Perg und das Land OÖ dieses neue Angebot zur Unterstützung pflegender Angehöriger im häuslichen Umfeld für mehrere Stunden am Tag. Sichergestellt wird dieses Dienstleistungsangebot durch kompetentes Pflegepersonal mit Zusatzschulung zur Betreuung von dementen Personen von der im Sprengel zuständigen Organisation. Dieses Personal sorgt beispielsweise für kurzfristige Entlastung bei Erkrankung von pflegenden Angehörigen. Weiters wird dadurch pflegenden Angehörigen ermöglicht, in Ruhe beispielsweise notwendige Besorgungen oder Arztbesuche zu erledigen. Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass pflegende Angehörige soziale Kontakte pflegen oder bei gesellschaftlichen Ereignissen wie Familienfeiern dabei sein können, um wieder Energie zu tanken, während sie gleichzeitig ihre Angehörigen in der vertrauten häuslichen Umgebung in guten Händen wissen, betont Landtagspräsident Sigl. Anfang 2014 konnten zusätzlich zu den bereits bestehenden Tagesbetreuungszentren in Perg und Schwertberg auch ein Seniorentageszentrum in St. Georgen am Walde und Integrierte Tagesbetreuungsangebote im SENIORium Grein und Mauthausen eröffnet werden. Diese Angebote werden bereits von vielen Menschen regelmäßig in Anspruch genommen und ergänzen somit die umfangreiche Angebotspalette von verschiedenen Mobilen Diensten, die im Auftrag des SHV Perg im Bezirk von Rotem Kreuz, Caritas und Volkshilfe direkt bei den Betroffenen zu Hause angeboten werden. 3

Als weitere Säule des Zieles Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege konnten wir mit den neuen Tagesbetreuungsmöglichkeiten einerseits für ältere, allein lebende Menschen, die soziale Kontakte mit Gleichgesinnten suchen und tagsüber Betreuung benötigen, weitere Angebote schaffen. Gleichzeitig werden deren betreuende Angehörige noch besser entlastet. Wichtig war uns natürlich auch die regionale Verteilung dieser wichtigen Angebote im Bezirk, betont Sigl. 4

Gesundheitsfördernde Maßnahmen für Mitarbeiter/innen des SHV Die Gesundheit am Arbeitsplatz bekommt einen immer größeren Stellenwert. Denn Krankheit ist ein Kostenfaktor, Gesundheit eine Investition. Speziell in den Einrichtungen des Sozialhilfeverbandes Perg sind die Mitarbeiter/innen starken gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Der SHV Perg startet deshalb im SENIORIUM Grein ein Projekt zur Betrieblichen Gesundheitsförderung. Gesundheit ist umfassendes körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden, so die Weltgesundheitsorganisation. Die Betriebliche Gesundheitsförderung bezeichnet dabei alle gemeinsamen Maßnahmen von Mitarbeiter/innen und Arbeitgeber, um diesen Zustand auch am Arbeitsplatz zu erreichen. Und das ist auch unser Ziel im Sozialhilfeverband Perg, so Sigl. Im Blickpunkt stehen dabei gezielt Arbeitsstrukturen, Arbeitsabläufe und Arbeitswelten. Der Anlass für den Sozialhilfeverband dieses gesundheitsfördernde Projekt zu starten, war die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz in den Einrichtungen des SHV Perg. Aufbauend auf den Ergebnissen sollen nun entsprechende Folge-Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit am Arbeitsplatz erarbeitet und umgesetzt werden. Der demografische Wandel und die damit verbundenen alternden Belegschaften sowie komplexe gesundheitliche Probleme sind ebenso Beweggründe für unser Projekt, ergänzt Landtagspräsident Sigl. In der Betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es aber kein Programm, das allgemein gültig oder für jedes Unternehmen gleich ist. Deshalb müssen Projekte immer auf den Betrieb und die jeweilige Situation zugeschnitten werden. Das SHV-Projekt wird deshalb von der OÖ Gebietskrankenkasse und ausgezeichnet geschulten externen Berater/Innen begleitet. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine maßgeschneiderte Betriebliche Gesundheitsförderung ist die aktive Mitarbeit der gesamten Belegschaft. In sogenannten Gesundheitszirkeln setzen sich Mitarbeiter/innen mit gesundheitsrelevanten Aspekten auseinander und entwickeln gemeinsam Lösungsmöglichkeiten. Durch die Evaluierung der Belastungen am Arbeitsplatz und der aktiven Beteiligung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir nun zielgerichtet Maßnahmen erarbeiten sowie Arbeitsabläufe und interne 5

Strukturen und Prozesse optimieren, unterstreicht Sigl die Bedeutung gesundheitsfördernder Maßnahmen in SHV Perg. Ziel der gesundheitsfördernden Maßnahmen: - Förderung der individuellen Gesundheit und des Wohlbefindens am Arbeitsplatz - Minimierung der Krankenstände - Schaffung verbesserter Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisationen - Förderung des Betriebsklimas und der Arbeitszufriedenheit - Senkung der Arbeitsunfälle und der Krankenstände - Förderung der aktiven Beteiligung der Mitarbeiter/Innen - Stärkung der persönlichen Kompetenzen Das Projekt Gesundheitsförderung in den Einrichtungen des Sozialhilfeverbandes Perg startet mit einer Kick-off Veranstaltung aller Mitarbeiter im September 2015. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen. Durch die Betriebliche Gesundheitsförderung sollen Gesundheitsbelastungen minimiert und gleichzeitig Gesundheitspotenziale gestärkt werden, ist Sigl von diesem Projekt überzeugt. 6