POTENZIALE DER WINDENERGIE
ENERGIEVERSORGUNG HEUTE: PROBLEME RISIKEN FOLGEN ENERGIEMIX 2004 (DEUTSCHLAND) Nettostromerzeugung in Deutschland: 570,1 Mrd. kwh Mineralöl produkte 1,6 % Sonstige 2,9 % Braunkohle Erdgas 10,8 % 25,6 % Die heutige Energieversorgung in Deutschland beruht zu ca. 60 % auf den Energieträgern Kohle, Erdöl und Erdgas, die fossilen Kohlenstoff enthalten. Bei ihrer Verbrennung wird daher immer Kohlendioxid freigesetzt, das die natürliche Bilanz in unserem Klimasystem nachhaltig zerstört. Kernenergie 27,8 % 9,4 % 22,3 % Regenerative Steinkohle Quelle: VDEW Ca. 6 % CO 2 Ca. 90 % CO 2 Ca. 4 % CO 2 KOHLENSTOFF-KREISLAUF CO u. a. ca. 2,7 % 500 Verweilzeit ca. 60 bis 65 Jahre H 2 O gasförmig Zunahme des CO 2 -Gehalts in z. B. > Atmosphäre (» Treibhauseffekt) und > Ozeanen (» Versauerung der Meere) H 2 O CO 2 gasförmig Die Kohlendioxidemissionen sind neben anderen Schadstoffemissionen verantwortlich für die Zerstörung des Schutzschildes (Filtersystems) unserer Erde mit der Folge, dass bestimmte schädliche Frequenzen der Sonne ungehindert zur Biosphäre gelangen können. Klimatische Veränderungen (anthropogener Treibhauseffekt), Luftverschmutzungen und Krankheiten (vorwiegend Krebserkrankungen) resultieren aus dem defekten Filtersystem.
Die Konsequenzen der Erderwärmung sind dramatisch. Die Zahl der ungewöhnlichen Wetterbedingungen, die hohe volkswirtschaftliche Schäden verursachen, nimmt drastisch zu. Die durchschnittlichen Kosten werden bei konservativer Schätzung auf mehr als 50 Mrd. pro Jahr beziffert. Die erneuerbaren Energien haben mittlerweile einen Anteil von knapp 10 % an der Stromversorgung und sind damit wesentlicher Bestandteil im Energiemix. Die Substitution fossiler und nuklearer Energieträger durch erneuerbare Energien wird weiter zunehmen, u. a. vor dem Hintergrund steigender Rohstoffpreise und einer notwendigen Reduzierung der Abhängigkeit von Rohstoffimporten. Denn einem steigenden Energiebedarf stehen sich zunehmend verknappende Ressourcen gegenüber. Zudem ist eine wirksame Reduktion von Treibhausgasemissionen nur durch den Einsatz erneuerbarer Energien möglich. Bereits heute vermeiden die erneuerbaren VOLKSWIRTSCHAFTLICHE SCHÄDEN DURCH KLIMAWANDEL IN MRD. EURO 600 500 400 300 200 100 0 1950-59 1960-69 1970-79 1980-89 1990-99 Jahre Quelle: Münchener Rück (Topicsgeo, Jahresrückblick Naturkatastrophen 2003) DIE REICHWEITE DER FOSSILEN ENERGIERESERVEN (WELTWEIT) IM VERGLEICH ZU ERNEUERBAREN Natururan Erdgas Konv. Erdöl Kohle den Ausstoß von rund 70 Mio. Tonnen CO 2 in Deutschland. Regenerative (z.b. Wind) unendlich Jahre 50 100 150 200 250 300 350 400 Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, 2000
VERGLEICH EXTERNE KOSTEN 180 ct * ct / kwh 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Atomstrom Kohle Öl Biomasse *Versicherung von Reaktorkatastrophen einbezogen (BEE). VERGLEICH STROMKOSTEN Gas Wasser Solar Wind Quelle: G8 Renewable Energy Task Force Aber nicht nur Verfügbarkeit, sondern auch die Kosten sind ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Energiegewinnung. Die derzeitigen Strompreise berücksichtigen weder die verursachten Schäden an Menschen, Umwelt und Weltklima noch die Risiken aus dem Anlagenbetrieb konventioneller Kraftwerke. Werden diese externen Kosten in die Strompreiskalkulation einbezogen, ist die Windenergie bereits heute kostengünstiger als konventionelle Energien. ct / KWh 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Windenergie ca. 0,5 ct 8,53 ct (EEG Stand 2005) Externe Kosten Erzeugungskosten Konventionelle Energie ca. 7 ct c. 4,8 ct (Quelle: BWE) POTENZIALE DER WINDENERGIE Die Windenergie ist heute eine ausgereifte Spitzentechnologie und gehört zu den wirtschaftlichsten erneuerbaren Energiequellen. Die Stromgestehungskosten haben sich im letzten Jahrzehnt mehr als halbiert und werden auch zukünftig weiter sinken. Bei den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Erdgas hingegen sind bereits jetzt aufgrund der hohen Nachfrage und begrenzten Verfügbarkeit spürbare Preissteigerungen zu verzeichnen. Zudem werden die notwendige
Modernisierung des Kraftwerksparks und der Ersatz überalterter Kraftwerke zu steigenden Stromerzeugungskosten führen. Deutschland ist in der Windindustrie weltweit führend. Ein Anteil am Stromverbrauch von inzwischen 6 % belegt das enorme Potenzial der Windenergie. Regional gesehen trägt die Windenergie bereits mit mehr als 50 % zur Stromversorgung bei. Dies ist ein Beleg dafür, dass eine sichere Energieversorgung aufgrund intelligenter und flexibler Windenergietechnologie problemlos möglich ist. Voraussetzung für die weitere Integration der Windenergie in die Energieversorgungsstruktur ist dabei, dass die Windenergieanlagen bzw. Windparks über entsprechende Kraftwerkseigenschaften verfügen. Das ENERCON Konzept weist Möglichkeiten sowohl für kritische Situationen durch Netzkurzschlüsse oder Engpässe als auch für den Normalbetrieb wie Blindleistungsmanagement und Spannungsregelung auf. Das Verhalten von Windparks wird damit in wichtigen Punkten vergleichbar mit dem konventioneller Kraftwerke und kann darüber hinaus in lokalen Netzstrukturen einen zusätzlichen Nutzen bewirken. REGIONALE ANTEILE DER WINDENERGIE im Kammerbezirk Ostfriesland / Papenburg: 69 % (ca. 1.240 Mio. kwh; entspricht einem Jahresbedarf von ca. 310.000 Einfamilienhäusern) Schleswig-Holstein: 36 % Mecklenburg-Vorpommern: 31 % Sachsen-Anhalt: 27 % in Niedersachsen: 17 % Ziel für ganz Deutschland: 25 % aus Wind Quelle: DEWI 36 % 31 % 0,4 % 1% 17 % 27 % 21 % 3 % 1% 4 % 7 % 6 % 0,7 % 0,3 % 0,3 %
REGIONALE WERTSCHÖPFUNG DER WINDENERGIE Arbeitsplätze: Direkte und indirekte Arbeitsplätze Landwirtschaft: Positive Entwicklung durch Pachteinnahmen Städte / Gemeinden: Steuereinnahmen Industrie Tourismus: Lebensqualität Naturschutz: Anstieg der Ausgleichsflächen Umwelt: CO 2 -Reduzierung Die Windindustrie hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt mit einem Gesamtumsatz 2004 von rund 4,8 Mrd. Euro und mittlerweile mehr als 60.000 Beschäftigten. Der volkswirtschaftliche Nutzen zeigt sich vor allem auch in der regionalen Wertschöpfung. Mit der Realisierung von Windparks werden zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten für Menschen in den jeweiligen Regionen geschaffen. Auch die gesetzlich vorgeschriebenen naturschonenden Ausgleichsmaßnahmen für die Errichtung von Windenergieanlagen haben positive Auswirkungen. Für jede installierte Anlage werden Gehölzhecken angepflanzt oder Niederungen bzw. Feuchtwiesen wieder vernässt. So werden beispielsweise bei der Installation des Anlagentyps E-70 rund 2 Hektar Ausgleichsfläche geschaffen. Parallel erhalten die Landeigentümer zusätzliche Pachteinnahmen (differenziert nach Standort und Anlagentyp), die ihnen weiterhin das Betreiben einer Landwirtschaft ermöglichen. Für die Städte und Gemeinden resultieren durch die Windparkrealisierung bedeutende Steuereinnahmen. Schon heute liegen die Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinden, die die Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergieanlagen positiv umsetzen, zum Teil über den herkömmlichen Einnahmen aus Tourismus, Kleinbetrieben und Mittelstandsbetrieben.
Die positive Entwicklung der Windenergie in Deutschland wird im Ausland aufmerksam verfolgt. Inzwischen haben sich nahezu alle europäischen Regierungen mit der Vorbereitung oder Einführung stabiler Rahmenbedingungen für Strom aus erneuerbaren Energien befasst. Mehrheitlich wird dabei das erfolgreiche deutsche Instrument, das Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG), adaptiert. Ein Exportanteil der deutschen Windindustrie von bereits über 50 % an der Wertschöpfung im Jahr 2004 belegt das zunehmende Interesse anderer Länder an der deutschen Windenergietechnologie. ZUKÜNFTIGE ENERGIEVERSORGUNG 1. Regenerativer Wasserstoff 2. Erdgas 3. Kohle-Vergasung 4. Solarenergie (Wind, Solarzellen, komplexe Solarzellen) Geschlossene Kreisläufe! 5. Biomasse (Rapsöl, Biogas) 6. Wasserstoff im Verkehr 7. Wasserkraftwerke 8. Holz-Vergasung 9. Andere Die erneuerbaren Energien haben eine zentrale Bedeutung im Hinblick auf wirksamen Klimaschutz und den Aufbau einer nachhaltigen, kostengünstigen und sicheren Energieversorgung. Zusammen mit anderen Energieoptionen haben sie eine Schlüsselrolle innerhalb des Portfolios von zukünftigen Energielösungen. Sauberes Trinkwasser, eine nachhaltige Energieversorgung und der Erhalt unserer Kultur sind essenzielle Voraussetzungen für die Menschheit.
ENERCON GmbH Dreekamp 5 26605 Aurich Telefon 04941 927 0 Fax 04941 927 109 www.enercon.de