Gute Partnerschaft für gutes LdE Wie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern bei LdE gelingt Carla Gellert, Freudenberg Stiftung Ulrich Koch, Franz-Ludwig-Gymnasium LdE-Jahrestagung 25.4.2013
Kennenlernen l Name und Institution l Ich nehme an diesem Workshop teil, weil Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 2
Einstiegsreflexion 1. Was bedeutet gute Partnerschaft bei LdE für mich? 2. Wenn ich auf bisherige Kooperationserfahrungen mit außerschulischen Partnern zurückblicke: Welche Schwierigkeiten gab es? 3. Falls noch keine Kooperationserfahrung vorhanden: Wo sehe ich Stolpersteine bei der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern? Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 3
Warum Kooperation Schule-EP Vorteile für Schulen ü ü ü ü ü ü ü Außerschulische Lernorte für Schüler/innen Kennenlernen anderer Lebenswelten, Milieus, Einrichtungen,... à Bridging Sich für andere einsetzen à Potenzial der Beziehungsgestaltung mit Externen à Wertschätzung und Anerkennung von anderen erfahren! à Lehrinhalte praktisch anwenden à Motivation für den Unterricht! Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 4
Warum Kooperation Schule-EP Vorteile für Engagementpartner ü ü ü Sie erhalten (gut vorbereitete) Unterstützung durch die Schüler/innen (à Bedarfe werden gedeckt) Sie können Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für ihre Themen schaffen (z.b. Altenpflege, Umwelt- und Natirschutz, ) Nachwuchsförderung in Sachen Engagement/ Ehrenamtliche Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 5
Input Qualitätsstandard realer Bedarf : LdE reagiert auf reale Bedarfe im Stadtteil oder der Gemeinde. Die Schüler/innen übernehmen bei ihrem Engagement Aufgaben, die von allen Beteiligten als sinnund bedeutungsvoll wahrgenommen werden. Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 6
Input LdE wird dann qualitätsvoller und erfolgreicher, wenn Partnerschaften kultiviert werden, die l l l Auf langfristige Zusammenarbeit hin ausgelegt sind (spart langfristig Zeit und Mühe) Gegenseitig nützlich (=reziprok) sind Von gemeinsamer Kommunikation und Interaktion geprägt sind (Bailis 2000) Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 7
Input Charakteristika von effektiven Partnerschaften: - Die eigenen Ziele, Interessen, Ressourcen und die des Partners kennen - Transparente und fortlaufende Kommunikation - Gemeinsame Ziele - Gemeinsame Führung und Verantwortung - Schüler passend zu ihren Stärken einsetzen Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 8
Input ABER: LdE ist mit einer großen Herausforderung verbunden: Es müssen zwei völlig verschiedene Einrichtungen zusammengebracht werden! à beide Seiten haben unterschiedliche Ziele, Erwartungen, personelle und zeitliche Ressourcen, Aufgaben Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 9
Input Studie Bailis/Melchior (2004): Obwohl das Konzept der Partnerschaft im S-L als sehr wichtig erachtet wird, werden in der Praxis die Engagementpartner oftmals nur als Einsatzstelle statt als gleichberechtigte Partner gesehen! à à Der EP ist aber mehr als eine Einsatzstelle! Der EP kann LdE mitgestalten zum Erreichen der Lernziele beitragen! Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 10
Theoretischer Input l Im Tierheim haben sie uns gefragt, ob wir was angestellt haben und arbeiten müssten. (Schülerin) l Fast alle Partner Lernen hatten am Anfang Schwierigkeiten, durch das Projekt von einem Praktikum Engagement zu unterscheiden und das pädagogische Konzept zu verstehen. (Lehrer) Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 11
Theoretischer Input Woran liegt das? Was macht die Kommunikation von LdE Lernen so durch schwierig? Engagement Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 12
Baustein 1: Die richtige Kommunikation! Begriffe sind besetzt! (Sozial)praktikum Arbeit Aushelfen Dienst Einsatzstelle Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 13
Theoretischer Input à Begrifflichkeiten machen den Unterschied! Kaum ein Engagementpartner hat bereits von der Lehr- und Lernform S-L/LdE gehört oder versteht gleich, was es ist! à Zu Beginn ZEIT investieren!! Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 14
Input à Der Engagementpartner kann LdE mitgestalten & zur Erreichung der Lernziele beitragen! Damit Service & Learning stattfinden können, muss der EP: ü das pädagogische Konzept LdE kennen und verstehen Lernen durch Engagement ü die Qualitätsstandards kennen (insbsd. realer Bedarf (sinn- & bedeutungsvoll!), inhaltl. Anbindung, Schülerpartizipation) ü LdE von anderen Konzepten unterscheiden können Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 15
Input Was sollte also Schule (Lehrer/in/Schüler/in) dem EP kommunizieren? ü Definition SL/LdE in einem Satz ü 2 kurze Beispiele zum Verständnis ü Qualitätsstandards (realer Bedarf! ü Lehrplanbezug! Schülerpartizipation) ü Abgrenzung zu ähnlichen Konzepten ü eigenes LdE-Projekt mit Lernzielen ü Vorteile für den EP! à Zeit investieren! Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 16
Input Was sind die Vorteile für den Engagementpartner? erhält einen realen Bedarf gedeckt die Schüler sind inhaltlich vorbereitet und qualifiziert à können sich also wirklich einbringen, ihre Expertise teilen Förderung von gesellschaftlichem Engagement (= Gewinnung zukünftiger Ehrenamtlicher); soziales Kapital Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 17
Input Was sollte der Engagementpartner der Schule (Lehrer/in, Schüler/in) kommunizieren? Mission / Ziele der Organisation ist ein realer Bedarf vorhanden? (ist er sinn- und bedeutungsvoll? Passung mit den Lernzielen?) Hat die Organisation Kapazitäten und Ressourcen für LdE? Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 18
Input dies erfordert zu allererst die Bereitschaft, l l einander VORAB gut kennen zu lernen und die jeweiligen Aufgaben, Ziele, zu verstehen sich der Differenzen bewusst zu werden (à wo könnten Missverständnisse, Kommunikationsprobleme auftreten?) und diese zu überbrücken! Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 19
Rollenspiel 1. Bildet einen Innenkreis und einen Außenkreis 2. Innenkreis = Lehrer/in (Schüler/in), der seinem Gegenüber (= EP) LdE erklären und ihn vom Mitmachen überzeugen möchte. - Was ist LdE? - Welche Ziele werden verfolgt? - Gibt es Bedarfe? - Was sind die Vorteile für beide Seiten? Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 20
Reflexion l Was ist Euch aufgefallen? l War es leicht? l Was war leicht? l Was war schwierig? l Was hat gar nicht geklappt? Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 21
Tipps der Engagementpartner für gute Partnerschaften l Projekte sollten wirklich auf einen echten Bedarf reagieren (à Schülermotivation! Aber nicht die eigenen Lernziele aus dem Auge verlieren und darauf achten, dass es eine sinn- und bedeutungsvolle Tätigkeit ist) l l EP von Beginn an in den Prozess der Projektplanung einbinden In der Regel sind EP von LdE sobald sie das Konzept verstanden haben sehr begeistert und haben noch Ideen zur Umsetzung der Lernziele Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 22
Abschussreflexion Was nehme ich mir aus diesem Workshop für meine LdE-Praxis mit? Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 23
Literaturtipps Abravanel, Susan A. (2003). Building Community Through Service-Learning: The Role of the Community Partner. http://www.solv.org/programs/education/ Building_Community_Through_Service-Learning.pdf Batenburg, Mark P. (1995). Community Agency and School Collaboration: Going in with Your Eyes Open. Paper, annual meeting of the American Educational Research Association, San Francisco, CA, 18.-22. April. http://www.eric.ed.gov/pdfs/ed383901.pdf Dorado, Silvia & Giles, Dwight E. Jr. (2004). Service-Learning Partnerships: Paths of Engagement. Michigan Journal of Community Service Learning, 11 (1), 25-37. www.una.edu/leadershipvolunteerism/documents/paths%20of %20Engagement.pdf Bringle, Robert & Hatcher, Julie (2002). Campus-Community Partnerships: The Terms of Engagement. Journal of Social Issues, Vol. 58 (3), 503 516. www.campusengage.ie/download/file/25/ Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 24
VIELEN DANK! carla.gellert@freudenbergstiftung.de Geschäftsstelle des Netzwerks Service-Learning Lernen durch Engagement 25